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Der Waldboden im Pf

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ISBN 3-902290-02-1<br />

<strong>Der</strong> <strong>Waldboden</strong> <strong>im</strong> <strong>Pf</strong>ändergebiet - Zustand und Stoffdynamik<br />

<strong>Der</strong> <strong>Waldboden</strong> <strong>im</strong> <strong>Pf</strong>ändergebiet<br />

Zustand und Stoffdynamik<br />

Schriftenreihe Lebensraum Vorarlberg, Band 55


<strong>Der</strong> <strong>Waldboden</strong> <strong>im</strong> <strong>Pf</strong>ändergebiet<br />

Zustand und Stoffdynamik<br />

Gesamtbearbeitung:<br />

Abteilung Gewässergüte<br />

Funktionsbereich Bodenschutz<br />

Josef Scherer<br />

Unter Mitarbeit von:<br />

Peter Singer<br />

Sylvia Lutz<br />

Richard Werner<br />

Dietmar Buhmann


II<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Medieninhaber:<br />

Amt der Vorarlberger Landesregierung<br />

Umweltinstitut des Landes Vorarlberg<br />

Montfortstraße 4<br />

A-6901 Bregenz<br />

Tel. 05574/511-42027<br />

Satz/Repro: Atelier Schuster/Haselwanter, Lustenau<br />

Druck: Höfle Druck, Dornbirn<br />

Bregenz, September 2003<br />

ISBN 3-902290-02-1<br />

Vorwort<br />

Rund 34 % der Vorarlberger Landesfläche ist bewaldet. <strong>Der</strong> Wald besitzt daher in unserem<br />

Lande sehr hohe ökologische und volkswirtschaftliche Bedeutung, Schutz- und Bannwälder<br />

sichern darüber hinaus in hohem Maße den Lebensraum in unseren Gebirgstälern. Dieser<br />

enormen Bedeutung bewusst, fördert und initiiert die Vorarlberger Landesregierung seit über<br />

20 Jahren die verschiedensten Aktivitäten <strong>im</strong> Bereich der Waldforschung. Die Erkundung der<br />

komplexen Prozesse <strong>im</strong> <strong>Waldboden</strong> bildete zu Beginn der 90er Jahre einen wesentlichen<br />

Schwerpunkt. <strong>Der</strong> damaligen Erkenntnis folgend, dass die verschiedensten Stoffeinträge das<br />

Nährstoffgefüge und die chemische Zusammensetzung der Waldböden nachhaltig verändern,<br />

wurde an der besonders exponierten Westflanke des <strong>Pf</strong>änderstocks eine Bodendauerbeobachtung<br />

eingerichtet.<br />

Nicht nur Forschen und Beobachten sondern auch Handeln war die Devise der vergangenen<br />

Jahrzehnte. Auf Grund des mancher Orts schlechten Waldzustands und kritischer<br />

Belastungen des <strong>Waldboden</strong>s wurden verschiedenste Maßnahmen zur Stabilisierung und<br />

Verbesserung des Waldzustands in Gang gesetzt. Zu erwähnen sind die vielfältigen<br />

Bemühungen <strong>im</strong> Bereich der Luftreinhaltung, die Förderung der naturnahen Waldbewirtschaftung<br />

sowie umfassende <strong>Pf</strong>legemaßnahmen <strong>im</strong> Bereich der Schutzwälder.<br />

Mit der vorliegenden Arbeit wird der Nachweis erbracht, dass durch die bisherigen<br />

Bemühungen positive Umwelteffekte erzielt wurden. Es kommt aber auch zum Ausdruck,<br />

dass das bisher Erreichte für eine nachhaltige Sicherung eines gesunden Waldbestands, jedenfalls<br />

in exponierten Lagen, noch nicht ausreicht. Zu hoch sind noch die Einwirkungen von<br />

Luftschadstoffen, die heute zum überwiegenden Teil aus dem motorisierten Personen- und<br />

Güterverkehr stammen. Problematisch sind vor allem die erhöhten Stickstoffeinträge in die<br />

Waldökosysteme, die zu Nährstoffungleichgewichten und Versauerungstendenzen <strong>im</strong><br />

<strong>Waldboden</strong> führen. Es muss daher weiterhin unser vorrangiges Bemühen sein, das Tun und<br />

Handeln bestmöglich nach der Empfindsamkeit sensiblerer Ökosysteme auszurichten.<br />

Umweltlandesrat<br />

Ing Erich Schwärzler<br />

III


IV<br />

Inhalt<br />

Zusammenfassung 1<br />

1. Einleitung und Problemstellung 2<br />

2. Das Projektgebiet 3<br />

3.Versuchsanordnung 4<br />

3.1. Das Höhenprofil 4<br />

3.2. Die Dauerbeobachtungsfläche und die Flächen des Höhenprofils 4<br />

3.2.1. Die Boden-Probenahme und Bodenprofilbeschreibung 4<br />

3.2.2. Zur Untersuchung der Sickerwässer 5<br />

3.2.3. Zur Erfassung der Stoffeinträge 5<br />

4. Untersuchungsergebnisse 6<br />

4.1. Bodenzustand 6<br />

4.1.1. Standortbeschreibung und Bodenprofile 6<br />

4.1.2. Chemisch-physikalischer Bodenzustand 9<br />

4.1.3. Schwermetallbelastung 12<br />

4.2. Stoffdynamik 16<br />

4.2.1. Stoffeinträge über den Niederschlag 16<br />

4.2.2. Zustand des Bodenwassers 18<br />

4.2.3. Stoffausträge und Auswaschungen 20<br />

4.2.4. Stoffbilanzierung 21<br />

5. Schlussfolgerungen aus Umweltsicht 22<br />

6. Literatur 24<br />

16 Abbildungen<br />

7 Tabellen


Zusammenfassung<br />

Mit dem vorliegenden Projekt wurde in Vorarlberg am Westhang des <strong>Pf</strong>änderstockes, der<br />

unmittelbar am Ostufer des Bodensees anschließt, die erste Bodendauerbeobachtungsfläche<br />

(<strong>im</strong> folgenden: BDF) unter Wald eingerichtet. Neben Bodenuntersuchungen an sechs Standorten<br />

eines Höhenprofils wurden <strong>im</strong> Bereich der eigentlichen BDF auch über längere<br />

Zeiträume Messungen an Niederschlägen (Bestand und Freiland) und Boden-Sickerwässern<br />

vorgenommen. Die Projektdauer erstreckte sich insgesamt über den Zeitraum vom Herbst<br />

1994 bis zum Jänner 2000.<br />

Die durchgeführten Messungen bestätigen, dass in Staulagen wie der westexponierten Flanke<br />

des <strong>Pf</strong>änderhanges mit hohen Niederschlagsraten auch hohe Einträge der Stickstoffverbindungen<br />

Nitrat und Ammonium und anderer versauernd wirkender Komponenten wie Sulfat<br />

stattfinden. Im Boden führen vor allem die Stickstoff-Verbindungen durch chemische<br />

Vorgänge und Austauschprozesse zu Säurebildung. Dies fördert durch Austauschreaktionen<br />

<strong>im</strong> Boden den Verlust von basischen Kationen wie Calzium und Magnesium. Diese Elemente<br />

sind für eine ausgeglichene Nährstoffversorgung des Bestandes von essentieller Bedeutung.<br />

Darüberhinaus sind basische Kationen für eine stabile Bodenstruktur in hohem Maße mitbest<strong>im</strong>mend.<br />

Die Austräge an basischen Kationen <strong>im</strong> Projektsgebiet, vor allem Calzium, sind<br />

wesentlich höher als die Einträge über Niederschlag.<br />

Nährstoff-Ungleichgewichte sowie Veränderungen biologischer und physikalischer<br />

Parameter durch die unter sauren Milieubedingungen ablaufende Mobilisierung von<br />

Aluminium, Eisen und Mangan zeigen, dass die Stabilität und Funktionsfähigkeit des<br />

<strong>Waldboden</strong>s <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet belastet ist. Ein Fortschreiten der Degradationserscheinungen<br />

<strong>im</strong> Bodenbereich kann sich mittel- und langfristig speziell bei ungünstigen<br />

Witterungsverhältnissen in einer Verminderung der Bestandesvitalität, wohl aber auch in verstärkten<br />

lokalen Verlusten des Bodens durch Erosion bemerkbar machen.<br />

1


2<br />

1. Einleitung und Problemstellung<br />

Seit den frühen 80er Jahren wurden zunächst bei Nadel-, später auch bei Laubbäumen vermehrt<br />

Forstschäden augenfällig, die von den Fachleuten auf Umwelteinwirkungen zurückgeführt<br />

wurden. Zunächst war es der „saure Regen“, der als Hauptauslöser für Schadenssymptome<br />

galt. Mit der einsetzenden Forschung wurde jedoch schnell klar, dass die Schäden in<br />

der Regel nur durch komplexes Zusammenwirken verschiedenster Faktoren zu erklären<br />

waren. Forschungsansätze mussten daher nach ökosystemaren, längerfristigen Kriterien ausgerichtet<br />

werden. Nur so konnten mannigfache Ursache-Wirkungs-Beziehungen entschlüsselt<br />

werden.<br />

In diesem Zusammenhang wurde die Einrichtung von Dauerbeobachtungsflächen für ein internationales<br />

Monitoring diskutiert, an denen die Entwicklung der Waldböden unter den örtlich<br />

gegebenen Umwelteinwirkungen beobachtet werden sollte.<br />

Schon in den achtziger Jahren wurden in Vorarlberg landesweite Untersuchungen über den<br />

Waldzustand und die Bodenbeschaffenheit durchgeführt [1, 2]. Aus einer landesweiten Bodenzustandserhebung,<br />

die <strong>im</strong> Jahr 1986 durchgeführt wurde, ergaben sich in verschiedenen<br />

Bereichen des Landes wie etwa <strong>im</strong> Bereich des <strong>Pf</strong>änderstockes problematische Verhältnisse<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf den Waldzustand und die fortgeschrittene Bodenversauerung.<br />

Diese Erkenntnisse flossen in das Vorarlberger Bodenschutzkonzept ein [3]. Dem entsprechend<br />

wurde die erste BDF am WNW exponierten <strong>Pf</strong>änderhang eingerichtet, wo eine ausgeprägte<br />

Staulagensituation für Witterungseinflüsse vorherrscht. Neben der Erfassung des Bodenzustandes<br />

war hier auch die Erfassung der <strong>im</strong> Boden ablaufenden Stoffdynamik über<br />

mehrere Jahre vorgesehen. Daneben sollte die Frage einer eventuellen Abhängigkeit der<br />

Bodenbelastung von der Höhenlage geprüft werden. Zur Erfassung der Stoffflüsse sollten<br />

auch Untersuchungen hinsichtlich der Stoffeinträge über Niederschläge durchgeführt werden.<br />

2. Das Projektgebiet<br />

<strong>Der</strong> <strong>Pf</strong>änderstock gehört zur Gänze der Vorlandmolasse an, die aus Schichten von Mergeln,<br />

Sandsteinen und Nagelfluh-Konglomeraten besteht. Diese wurden vor ca. 35 – 10 Mio. Jahren<br />

phasenweise <strong>im</strong> Meer (Meeresmolasse) und auf Verlandungsebenen (Süßwassermolasse) abgelagert.<br />

Die Molasse wurde nur randlich noch in die Alpenfaltung miteinbezogen (subalpine, in Vorarlberg<br />

auch „granitische“ Molasse), der <strong>Pf</strong>änderstock selbst wurde gerade noch leicht angehoben,<br />

so dass die Schichten mit ca. 10 ° nach N bis NW fallen. <strong>Der</strong> <strong>Pf</strong>änderstock erstreckt<br />

sich von 450 m Seehöhe bis auf über 1000 m. Auf Terrassen und leicht geneigten Flächen hinterließ<br />

die letzte Eiszeit (Würm) Rand- und Grundmoränen. Am steilen Westabhang sorgten<br />

die teilweise über große Strecken durchgehenden Nagelfluh-Bänke durch die Auskolkung der<br />

weichen Unterlage (Mergel, Sandstein) für mehr oder weniger periodische Bergstürze und<br />

entsprechenden Hangschutt. Unter diesen geologischen Voraussetzungen entwickelten sich<br />

in Steillagen vorwiegend Hangbraunerden, die bei höheren Ton- und Schluffgehalten meist<br />

Staunässe-Erscheinungen (=Vergleyungen) aufweisen. Auf flacherem Gelände treten auch<br />

Braunerden, Braunerde-Pseudogleye, Podsole und örtlich subhydrische Torf-Böden in<br />

Hoch- und Niedermooren auf.<br />

Das Kl<strong>im</strong>a am <strong>Pf</strong>änderhang weist eine Jahresmitteltemperatur <strong>im</strong> unteren Profilbereich von<br />

7,2 °C und <strong>im</strong> Gipfelbereich von 5,9 °C auf. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt in der<br />

Gipfelzone bei 2100 bis 2300 mm und am Hangfuß bei rund 1800 mm (bezogen auf die<br />

Referenzperiode 1961 bis 1990).<br />

Auf den ursprünglich basenreichen Böden entwickelten sich vor allem Fichten-Tannen-<br />

Buchen-Bestände mit häufigem Auftreten von Eibe, örtlich reine Fichten-Tannen-Bestände,<br />

in Tobeln auch Ahorn-Eschenbestände sowie seltener Kiefernwälder an stark ausgesetzten<br />

Standorten. Die meist tiefgründigen Braunerden und Braunerde-Pseudogleye, aber auch die<br />

vorwiegend auf Grundmoräne vorkommenden Podsol-Böden ließen sehr hochwüchsige,<br />

mächtige Einzelbäume wachsen.<br />

Abbildung 1: <strong>Der</strong> <strong>Pf</strong>änderrücken mit Blick Richtung Süden<br />

3


4<br />

3.Versuchsanordnung<br />

3.1. Das Höhenprofil<br />

Im Herbst 1993 wurden entlang des <strong>Pf</strong>änderhanges <strong>im</strong> Abstand von ca. 100 Höhenmetern sechs<br />

Standorte ausgesucht, an denen in den zwei Folgejahren Profilaufnahmen und Bodenuntersuchungen<br />

durchgeführt wurden. Die Lage der ausgewählten Standorte ist der Karte in Abbildung 2<br />

zu entnehmen. <strong>Der</strong> niedrigst gelegene Standort 1 wurde als eigentliche Dauerbeobachtungsfläche<br />

eingerichtet, da die Fläche am ehesten die geforderten Kriterien erfüllt [4, 5, 6]. Im Bereich dieser<br />

BDF wurden zusätzlich Niederschlagssammler und Sickerwasser-Saugkerzen installiert.<br />

Abbildung 2: Lage der Höhenprofil-Standorte am westexponierten <strong>Pf</strong>änderhang<br />

3.2. Die Dauerbeobachtungsfläche und die Flächen des Höhenprofils<br />

3.2.1. Bodenprobenahme und Bodenprofilbeschreibung<br />

Die Bodenprobenahme erfolgte rasterförmig mit einem quadratischen Rasterabstand der<br />

Punkte von 4 m. Nur bei der Dauerbeobachtungsfläche 1 wurde eine Fläche von 28 m<br />

Seitenlänge ausgepflockt, alle übrigen Standorte waren so inhomogen, dass die<br />

Beprobungsfläche nicht so groß abgesteckt werden konnte.<br />

Folgende Tiefenstufen wurden beprobt: 0–5, 5–10, 10–20, 20–40, 40–60, 60–100 cm. Auch der<br />

Auflagehumus wurde in seinen verschiedenen Zersetzungsstadien O l (Streu, kaum zersetzter<br />

Bestandesabfall), O f (Grobmoder, tw. zersetzter, aber noch strukturell erkennbarer Bestandesabfall)<br />

und O h (Feinmoder, weitgehend zersetzter, feinsubstanzreicher Bestandesabfall)<br />

beprobt und analysiert.<br />

Ca. 10 m außerhalb der Fläche des Standorts 1 wurde eine Profilgrube ausgehoben, die nach<br />

bodengenetischen Kriterien aufgenommen wurde. An den restlichen Standorten wurde eine<br />

Bodenansprache anhand der Beprobungseinstiche durchgeführt.<br />

3.2.2. Untersuchung der Sickerwässer<br />

Um Verlagerungsvorgänge <strong>im</strong> und Auswaschungen aus dem Boden feststellen zu können,<br />

wurde am Standort 1 eine Saugkerzenanlage installiert, mit der von Ende 1994 bis Jänner 2000<br />

aus drei Tiefenstufen (30, 60 und 90 cm) Sickerwasser gewonnen wurde (Abbildung 3).<br />

Abbildung 3: Schematische Darstellung der installierten Saugkerzenanlage<br />

Dabei wurden jeweils drei Saugkerzen je Tiefenstufe eingebaut. Die drei Saugstränge jeder<br />

Tiefenstufe wurden zu einem gemeinsamen Sammelgefäß geführt, an dem ein Unterdruck von<br />

ca. 0,6 bar angelegt wurde, um möglichst nur das freie Bodenporenwasser abzuziehen. Die<br />

Beprobung und Analyse der Wasserproben erfolgte vierzehntägig.<br />

3.2.3. Erfassung der Stoffeinträge<br />

Für die Sammlung des Bestandes-Niederschlages wurden <strong>im</strong> Bereich des Standortes 1 <strong>im</strong><br />

Abstand von ca. 10 m drei Niederschlagssammler installiert. <strong>Der</strong> Aufbau der Niederschlagssammler<br />

ist in Abbildung 4 dargestellt. Die Niederschlagsproben aus den drei Sammlern wurden<br />

zu einer Mischprobe vereinigt und von Herbst 1998 bis Dezember 2000 gleichzeitig mit<br />

den Sickerwässern analysiert. Für die Untersuchung des Freiland-Niederschlages wurde<br />

außerhalb des Waldbestandes ein zusätzlicher Niederschlagssammler aufgestellt.<br />

Abbildung 4: Schematische Darstellung der Niederschlagssammler<br />

5


6<br />

4. Untersuchungsergebnisse<br />

4.1. Bodenzustand<br />

4.1.1. Standortbeschreibung und Bodenprofile<br />

Die eigentliche BDF ist der Standort 1 des Höhenprofils. Diese Fläche liegt auf ca. 480 m<br />

Seehöhe. Es handelt sich um einen einigermaßen ebenflächigen, mit ca. 10° nach W geneigten<br />

Hang, auf dem sich aus dem Molasse-Hangschutt bestehend aus Nagelfluh, Sandsteinen und<br />

Mergeln ein tiefgründiger Braunerde-Pseudogley mit teilweisem Grobskelett ausgebildet hat.<br />

Auf dieser Fläche stockt ein Fichten-Tannen-Bestand. Nur entlang eines den Hang mehrfach<br />

querenden Forstweges wachsen einzelne Sträucher (Hasel, Hartriegel, Holunder, <strong>Pf</strong>affenhütchen<br />

usw.). Krautiger Unterwuchs ist nur sehr spärlich vorhanden.<br />

Abbildung 5: Profilgrube am Standort 1 mit Darstellung des Bodenaufbaus (Braunerde-Pseudogley)<br />

Die Standorte des Höhenprofils werden hinsichtlich Lage und Bestandessituation in der<br />

Tabelle 1 und hinsichtlich des Bodenaufbaus in Tabelle 2 kurz beschrieben.<br />

Seehöhe [m]<br />

Exposition<br />

Baumbestand<br />

Strauchschicht<br />

(Hasel, Hartriegel,<br />

Holunder, etc.)<br />

Krautschicht<br />

angrenzendes<br />

Umland<br />

Bodentyp<br />

Organischer<br />

Auflagehorizont<br />

A-Horizont<br />

B-Horizont<br />

B/C-Horizont<br />

C-Horizont<br />

Standort 1<br />

480<br />

stark geneigt,<br />

W<br />

Fichte-Tanne<br />

vereinzelt<br />

entlang des<br />

Forstweges<br />

kaum<br />

vorhanden<br />

Forst,<br />

straßenfern<br />

Standort 2<br />

590<br />

steil SW bis<br />

flach W<br />

Buche-Fichte-<br />

Tanne-Esche-<br />

Erle<br />

randlich am<br />

Waldrand<br />

<strong>im</strong> flacheren<br />

Bereich dicht<br />

bewachsen<br />

Weidegrünland<br />

Standort 3<br />

700<br />

leicht geneigte<br />

Verebnung,<br />

NNW<br />

Fichte-Tanne<br />

mit einzelnen<br />

Laubbäumen<br />

vereinzelt<br />

starker<br />

Graswuchs<br />

Forst, Häusernähe<br />

Standort 4<br />

800<br />

Verebnung in<br />

Straßenkehre,<br />

flach NNW<br />

Fichte-Tanne-<br />

Buche<br />

die eig. freie<br />

Fläche ist umgeben<br />

von<br />

Sträuchern<br />

kaum<br />

vorhanden<br />

<strong>Pf</strong>änderstraße<br />

Tabelle 1: Lage und Bestandessituation der einzelnen Höhenprofilstandorte<br />

Standort 1<br />

tiefgründiger<br />

Braunerde-<br />

Pseudogley<br />

gering, kaum<br />

zersetzte<br />

Nadelstreu<br />

gering<br />

relativ mächtig, gering,<br />

mit Rostflecken stellenweise<br />

Gerölle<br />

mächtig, in 60-<br />

100 cm<br />

kompakt, lehmiger<br />

Schluff,<br />

angewitterter<br />

Hangschutt<br />

Standort 2<br />

flachgründige<br />

Braunerde<br />

tw. starke Anhäufung<br />

von<br />

Laubstreu<br />

gering <strong>im</strong> steilen,<br />

rel. mächtig<br />

<strong>im</strong> flachen<br />

Bereich<br />

bereits in 30-<br />

40 cm<br />

Hangschutt,<br />

tw. alluviale<br />

Schüttung<br />

Standort 3<br />

tiefgründige<br />

Braunerde<br />

Tabelle 2: Bodenaufbau der einzelnen Höhenprofilstandorte<br />

kaum vorhan- tw. starke Anden<br />

bei starkem häufung von<br />

Graswuchs Laubstreu<br />

relativ mächtig<br />

relativ gering<br />

ab 50-80 cm,<br />

mit Rostflecken<br />

Standort 4<br />

tiefgründiger<br />

Braunerde-<br />

Pseudogley<br />

variabel<br />

mächtig, mit<br />

zunehmender<br />

Tiefe Skelettanteil<br />

und Lagerungdichte<br />

zunehmend<br />

Standort 5<br />

890<br />

stark geneigt,<br />

NW<br />

Fichte,nur<br />

randlich einzelne<br />

Laubhölzer<br />

kaum <strong>im</strong><br />

Bereich der<br />

Probenahmefläche<br />

kaum vorhanden<br />

Forst<br />

Standort 5<br />

tiefgründiger<br />

Braunerde-<br />

Pseudogley<br />

gering, kaum<br />

zersetzte Nadelstreu<br />

relativ mächtig<br />

<strong>im</strong> Übergang<br />

zu A stark mit<br />

Steinen durchsetzt<br />

Skelettanteile möglicherweise kompakt, leh-<br />

häufig, über von Straßenmiger Schluff,<br />

gesamtes Profil bau beeinflusst angewitterter<br />

Hangschutt<br />

Standort 6<br />

980<br />

leicht geneigt,<br />

WNW<br />

Fichte-Föhre<br />

zunehmende<br />

Verbuschung<br />

von der Straße<br />

her<br />

flächenhaft<br />

Moose und<br />

Heidelbeere<br />

nahe der<br />

<strong>Pf</strong>änderstraße<br />

Standort 6<br />

tiefgründiger<br />

Braunerde-<br />

Pseudogley<br />

stark von Moos<br />

durchwachsen<br />

schwach ausgeprägt<br />

mächtig, in<br />

unterschiedlichen<br />

Tiefen<br />

grobe Skelettanteile<br />

bläulich-grauer,<br />

lehmiger Ton<br />

7


8<br />

8<br />

In der folgenden Abbildung 6 sind die einzelnen Bodenprofile schematisch dargestellt. Es<br />

handelt sich durchwegs um Braunerden, bei denen unterschiedlich stark auch Vernässungserscheinungen<br />

an kompakteren lehmig-tonigen Schichten auftreten, die die ergänzende Bezeichnung<br />

„Pseudogley“ örtlich rechtfertigen. Die Böden sind mit Ausnahme von Standort 2<br />

relativ tiefgründig. Am Standort 2 beginnt der C-Horizont bereits bei 40 cm Bodentiefe. <strong>Der</strong><br />

Standort 3 ist gekennzeichnet durch einen mächtigen B/C-Übergangshorizont. Die höher gelegenen<br />

Standorte 4, 5 und 6 weisen in verschiedenen Tiefenstufen unterschiedlich hohe<br />

Skelettanteile auf.<br />

Standort 1<br />

520 m Seehöhe<br />

Legende<br />

Standort 2<br />

590 m Seehöhe<br />

A-Horizont<br />

Bh-Horizont<br />

Bv-Horizont<br />

B/C Horizont<br />

C-Horizont<br />

Standort 3<br />

700 m Seehöhe<br />

Standort 4<br />

800 m Seehöhe<br />

Standort 5<br />

890 m Seehöhe<br />

Standort 6<br />

980 m Seehöhe<br />

Abbildung 6: Schematische Darstellung der einzelnen Bodenprofile an den Standorten des Höhenprofils<br />

8<br />

4.1.2. Chemisch-physikalischer Bodenzustand<br />

Böden sind durch den Nährstoffentzug der Vegetation einer natürlichen Versauerung ausgesetzt.<br />

Diese wird allerdings in einem stabilen Ökosystem durch die Mineralisierung organischer<br />

Substanz aus dem Kreislauf, durch Verwitterung der bodenbildenden Substrate sowie<br />

durch Baseneinträge über den Luftpfad kompensiert. Dadurch können auch Auswaschungsverluste<br />

weitestgehend ersetzt werden.<br />

Wird der Kreislauf durch erhöhte Einträge potentieller Säurebildner gestört, kann dies zu verstärkter<br />

Bodenversauerung führen. Speziell der Eintrag von Nitrat, Ammonium und Sulfat<br />

trägt zur Bodenversauerung bei. Diese Vorgänge <strong>im</strong> Boden sind sehr komplex und <strong>im</strong> Detail<br />

von einer großen Anzahl von Einflussfaktoren abhängig. Die Abbildung 7 versucht, die ablaufenden<br />

Prozesse anhand des Stickstoff-Haushaltes anschaulich darzustellen. Ähnliche<br />

Vorgänge laufen auch <strong>im</strong> Schwefel- und Phosphor-Kreislauf ab.<br />

Abbildung 7: Prozesse <strong>im</strong> Stickstoff-Haushalt eines Ökosystems. Nach Ulrich[18]<br />

Bodenversauerung führt zu einer gewissen Mobilisierung von Aluminium, das unter best<strong>im</strong>mten<br />

Bedingungen Schädigungen der <strong>Pf</strong>lanzenwurzeln und in der Folge Nährstoff- und<br />

Wassermangel bewirken kann. Darüber hinaus wird die Bodenstruktur nachhaltig verändert,<br />

da Aluminium vorwiegend aus dem Zerfall von Tonmineralien stammt. Folge davon sind<br />

Verlust der Aggregatstabilität und Verdichtungserscheinungen, die <strong>im</strong> Bereich der A/B-<br />

Horizonte der Standorte zumindest in Ansätzen zu beobachten sind.<br />

Die Bodensäureverhältnisse der Standorte am <strong>Pf</strong>änder werden in Abbildung 8 dargestellt.<br />

9


10<br />

Standort 6<br />

Standort 5<br />

Standort 4<br />

Standort 3<br />

Standort 2<br />

Standort 1<br />

pH-Werte<br />

0 1<br />

2 3 4 5 6 7 8<br />

Auflagehumus Mineralboden<br />

10 5<br />

-5<br />

0<br />

100<br />

pH-Werte am Standort 1<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

Während die Streuauflagen nur geringe Unterschiede <strong>im</strong> pH-Wert aufweisen, unterscheiden<br />

sich die Mineralböden der einzelnen Standorte deutlich. Am Standort 1 sind die Bodensäureverhältnisse<br />

als kritisch zu bezeichnen. <strong>Der</strong> pH-Wert(CaCl2) liegt an diesem Standort in den<br />

einzelnen Tiefenstufen des Mineralbodens zwischen 2,9 (Eisenpufferbereich) und 3,8. Das<br />

bedeutet, dass die Säure-Pufferung fast ausschließlich über den Austausch von Aluminiumund<br />

Eisen-Ionen erfolgt. Nach theoretischen Überlegungen ist ein gewisser Einfluss pflanzenschädigender<br />

Aluminium-Ionen in der Bodenlösung nicht auszuschließen. Auch der<br />

Standort 6 muss als sauer bezeichnet werden (pH 3,0 – 4,7). Die Standorte 2, 3 und 5 liegen<br />

<strong>im</strong> Bereich von pH 5. Auffallend ist der hohe pH-Wert am Standort 4 (pH 7). <strong>Der</strong> Trend der<br />

Oberbodenversauerung, wie es für den Standort 1 dargestellt ist, ist für alle Standorte charakteristisch.<br />

Im Hinblick auf die Versorgung mit den Hauptnährstoffen ist festzustellen, dass heute der für<br />

die Systemstabilität kritischste Faktor wohl der Stickstoff ist, der massiv über den Luftpfad<br />

eingetragen wird (Siehe Kapitel 4.2.1.).<br />

Die Gehalte an pflanzenverfügbarem Phosphor schwanken <strong>im</strong> Bodenprofil aller Standorte<br />

relativ stark (Abbildung 9).<br />

20<br />

40<br />

60<br />

Profiltiefe (cm)<br />

Abbildung 8: pH-Werte <strong>im</strong> Auflagehumus und Mineralboden an den Standorten des Höhenprofils (links) und<br />

pH-Werte in den einzelnen Tiefenstufen des Standortes 1 (rechts)<br />

Standort 6<br />

Standort 5<br />

Standort 4<br />

Standort 3<br />

Standort 2<br />

Standort 1<br />

Standort 6<br />

Standort 5<br />

Standort 4<br />

Standort 3<br />

Standort 2<br />

Standort 1<br />

<strong>Pf</strong>lanzenverfügbarer Phosphor [mg/100g]<br />

0 20<br />

40 60 80 100 120 140<br />

Auflagehumus Mineralboden<br />

Abbildung 9: <strong>Pf</strong>lanzenverfügbare Phosphorgehalte <strong>im</strong> Auflagehumus und <strong>im</strong> Mineralboden der einzelnen<br />

Standorte des Höhenprofils<br />

Die pflanzenverfügbaren Anteile des Phosphors <strong>im</strong> Mineralboden liegen zwar generell auf einem<br />

sehr niedrigen Niveau, erreichen jedoch gerade an den Standorten 1 und 2 Werte, die sogar in der<br />

Landwirtschaft als ausreichend gelten. <strong>Der</strong> hohe Wert am Standort 2 kann eventuell durch die unmittelbare<br />

Nachbarschaft einer mäßig intensiv genutzten landwirtschaftlichen Grünfläche erklärt werden.<br />

Auffallend sind die wesentlich höheren Gehalte an pflanzenverfügbaren Anteilen <strong>im</strong><br />

Auflagehumus aller Standorte, die bis zum 30-fachen der Gehalte des Mineralbodens betragen. Die<br />

Hauptphosphorversorgung erfolgt somit ganz klar aus dem Stoffumsatz an der Bodenoberfläche.<br />

Be<strong>im</strong> pflanzenverfügbaren Kalium sind die Schwankungen deutlich geringer (Abbildung 10).<br />

Die Kaliumgehalte an den Standorten liegen nach landwirtschaftlichen Bewertungsansätzen<br />

<strong>im</strong> niedrigen Bereich. Im Vergleich mit den Daten der Bodenzustandserhebung 1986 liegen die<br />

Werte deutlich niedriger als an Waldstandorten in den anderen geologischen Großeinheiten des<br />

Landes.<br />

<strong>Pf</strong>lanzenverfügbares Kalium [mg/100g]<br />

0 10<br />

20 30 40 50 60 70 80<br />

Auflagehumus Mineralboden<br />

Abbildung 10: <strong>Pf</strong>lanzenverfügbares Kalium <strong>im</strong> Auflagehumus und <strong>im</strong> Mineralboden der einzelnen Standorte<br />

des Höhenprofils<br />

11


12<br />

4.1.3. Schwermetallbelastung<br />

Schwermetalle kommen außerhalb von Erzlagerstätten und anderen Mineralanreicherungen<br />

in der Natur (Gesteine, Böden, Wasser, <strong>Pf</strong>lanzen) meist nur in sehr geringen Konzentrationen<br />

vor. Einige Schwermetalle sind als sog. Spuren- oder Mikronährstoffe für den Stoffwechsel<br />

von Mikroorganismen, <strong>Pf</strong>lanzen und Tieren essentiell. Andererseits können Schwermetalle,<br />

in Form von Staubteilchen, aber auch in Form von löslichen Salzen bereits in sehr geringen<br />

Konzentrationen toxisch wirken. Sie werden großräumig über die Niederschläge eingetragen.<br />

Schwermetalle sind in der Natur nicht abbaubar, sie können sich über lange Zeiträume in großen<br />

Mengen akkumulieren.<br />

Während die Elementgehalte <strong>im</strong> Mineralboden die Veränderungen in der Bodendecke <strong>im</strong><br />

Verlauf der Pedogenese (Entwicklung der Böden) widerspiegeln, sind die Elementgehalte in<br />

der Humusauflage <strong>im</strong> wesentlichen das Ergebnis des jüngsten Abschnittes der<br />

Bodengeschichte und somit ein Indiz für allfällige Umweltbelastungen. Aufgrund dessen wird<br />

bei der Darstellung der Schwermetalle wie bereits bei den pflanzenverfügbaren Nährstoffen<br />

auf den Untersuchungsflächen des <strong>Pf</strong>änders eine Unterscheidung in Auflagehumus und<br />

Mineralboden getroffen.<br />

Die Tabelle 3 gibt einen Überblick über übliche Gehalte an Mikronährstoffen und Schwermetallen<br />

in Böden der gemäßigten humiden Breiten [7]. Weiters sind die Grenzwerte für die<br />

Schwermetalle nach der Vorarlberger Klärschlammverordnung 1997 dargestellt, die jedoch<br />

nur für landwirtschaftlich genutzte Flächen gelten [8].<br />

Element Übliche Gehalte [mg/kg TM] in Böden des Grenzwerte [mg/kg TM] laut Vorarlberger<br />

gemäßigten Kl<strong>im</strong>as [7] Klärschlammverordnung 1997 [8]<br />

Blei 2 – 60 100<br />

Cadmium < 0,5 2<br />

Chrom 5 – 100 100<br />

Kupfer 2 – 40 100<br />

Nickel 5 – 50 60<br />

Zink 10 – 80 300<br />

Eisen 2000 – 50000<br />

Mangan 40 – 1000<br />

Tabelle 3: Elementgehalte in unbelasteten Böden und Schwermetall-Grenzwerte nach der Vorarlberger<br />

Klärschlammverordnung 1997<br />

Die Tabellen 4 und 5 stellen die Mittelwerte sowie die Min<strong>im</strong>al- und Max<strong>im</strong>alkonzentrationen<br />

der Schwermetallgehalte an den <strong>Pf</strong>änderstandorten dar. Verglichen mit den allgemeinen<br />

Bodenkennwerten der vorigen Tabelle ist ersichtlich, dass die Mineralbodenhorizonte der<br />

<strong>Pf</strong>änderstandorte bei allen Elementen <strong>im</strong> normalen Schwankungsbereich der Böden des gemäßigten<br />

Kl<strong>im</strong>as liegen.<br />

Elementgehalte<br />

<strong>im</strong> Auflagehumus<br />

[mg/kg]<br />

Blei<br />

Cadmium<br />

Chrom<br />

Kupfer<br />

Nickel<br />

Zink<br />

Eisen<br />

Mangan<br />

Standort 1 Standort 2 Standort 3 Standort 4 Standort 5 Standort 6<br />

n=3 n=3 n=2 n=2 n=2 n=3<br />

MW min max MW min max MW min max MW min max MW min max MW min max<br />

73,9 52,7 94,2 29,7 10,3 45,3 58,3 45,9 70,8 34,8 30,9 38,6 96,0 46,7 127,4 111,7 70,1 154,9<br />

0,28 0,18 0,38 0,30 0,27 0,33 0,26 0,23 0,28 0,46 0,32 0,60 0,37 0,13 0,72 0,40 0,24 0,61<br />

9,8 9,5 17,9 7,7 8,0 24,3 8,9 6,7 12,9 9,2 < 5 10,4 12,7 < 5 15,6 16,15 < 5 16,2<br />

10,3 9,6 10,7 14,6 13,4 15,8 10,9 10,3 11,5 10,3 9,3 11,3 11,1 9,7 13,3 12,9 10,6 14,2<br />

9,8 9,0 10,7 12,0 6,7 17,2 8,6 7,5 9,6 6,8 < 5 8,5 8 5,5 12,1 8,4 5,3 10,9<br />

37,3 32,1 47,3 55,4 48,3 62,4 62,7 52,5 72,8 72,3 71,4 73,2 71,5 60,0 87,4 83,87 69,0 105,0<br />

3846 1767 6309 9615 6772 12458 5239 3186 7292 3613 759 6466 4846 1432 9941 4715 1141 9560<br />

895 420 1640 782 708 856 979 659 1299 440 309 571 964 479 1670 1480 490 2067<br />

Tabelle 4: Mittelwerte, Min<strong>im</strong>al- und Max<strong>im</strong>alkonzentrationen der Schwermetalle <strong>im</strong> Auflagehumus der<br />

Standorte des Höhenprofils<br />

Elementgehalte<br />

<strong>im</strong> Auflagehumus<br />

[mg/kg]<br />

Blei<br />

Cadmium<br />

Chrom<br />

Kupfer<br />

Nickel<br />

Zink<br />

Eisen<br />

Mangan<br />

Standort 1 Standort 2 Standort 3 Standort 4 Standort 5 Standort 6<br />

n=6 n=6 n=24 n=6 n=6 n=6<br />

MW min max MW min max MW min max MW min max MW min max MW min max<br />

20,0 12,4 37,4 23,2 12,3 36,7 20,1 9,7 47,0 23,8 13,0 45,5 21,8 9,9 41,9 21,3 9,2 43,5<br />

0,14 0,05 0,29 0,21 0,05 0,54 0,14 0,05 0,25 0,335 0,16 0,50 0,153 0,10 0,19 0,10 0,05 0,18<br />

31,4 23,0 42,8 49,5 32,5 54,4 37,8 22,9 51,1 54,7 43,6 72,1 33,5 29,6 38,3 32,9 24,1 41,2<br />

10,03 5,4 18,5 21,8 12,1 17,8 13,4 9,3 21,4 18,2 15,9 22,5 14,4 9,8 23,3 10,9 9,5 14,5<br />

21,5 14,8 31,3 33,2 29,0 37,9 25,1 13,8 35,6 37,9 31,5 54,7 23,0 18,1 28,7 19,0 13,9 25,5<br />

37,2 26,9 45,5 53,2 42,7 67,2 50,2 41,2 58,6 64,2 54,4 72,1 53,6 46,0 63,0 44,9 30,2 57,8<br />

14535 9978 22136 18354 14670 21130 15988 11745 22031 19990 16908 22317 17460 14891 19976 15292 11968 20441<br />

461 194 761 797 594 973 668 535 989 892 691 1006 654 535 765 391 197 650<br />

Tabelle 5: Mittelwerte, Min<strong>im</strong>al- und Max<strong>im</strong>alkonzentrationen der Schwermetalle in den Mineralbodenhorizonten<br />

der Standorte des Höhenprofils<br />

13


14<br />

Standort 6<br />

Standort 5<br />

Standort 4<br />

Standort 3<br />

Standort 2<br />

Standort 1<br />

Standort 6<br />

Standort 5<br />

Standort 4<br />

Standort 3<br />

Standort 2<br />

Standort 1<br />

Die Abbildung 11 veranschaulicht in einer vergleichenden Darstellung die Schwermetallkonzentrationen<br />

an den einzelnen Standorten. Die Eisen-, Nickel- und Chromgehalte, teilweise<br />

auch die Kupfergehalte sind in den Mineralbodenhorizonten deutlich höher als <strong>im</strong> Auflagehumus.<br />

Diese Tatsache ist ein Indiz dafür, dass die Gehalte an diesen Elementen in erster Linie<br />

geogenen Ursprungs sind.<br />

Auffallend hohe Gehalte an Blei, Cadmium und teilweise auch Zink sind <strong>im</strong> Auflagehumus<br />

der Standorte 6, 5 und 4 zu finden. Am Standort 6 kommt es be<strong>im</strong> Blei sogar zu einer Überschreitung<br />

des Grenzwertes lt. Klärschlammverordnung (LGBl. 75/97 bzw. 27/02) <strong>im</strong><br />

Auflagehumus. Diese Elemente werden über die Atmosphäre eingetragen, durch das<br />

Kronendach verstärkt aufgefangen, bis sie sich schlussendlich <strong>im</strong> Bestandesabfall bzw. in der<br />

Humusauflage akkumulieren. Auffallend ist, dass eine Bodenbelastung mit diesen überwiegend<br />

verkehrsbedingten Schadstoffen nicht nur <strong>im</strong> Bereich von Straßenrändern, sondern diffus<br />

über weite Strecken erfolgt, wobei die Schadstoffbelastung offensichtlich mit der Höhe<br />

zun<strong>im</strong>mt. <strong>Der</strong> Grund dafür dürfte in den mit der Seehöhe stark zunehmenden Niederschlägen<br />

zu suchen sein.<br />

Bleigehalte<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Kupfergehalte<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Cadiumgehalte<br />

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5<br />

Zinkgehalte<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Standort 6<br />

Standort 5<br />

Standort 4<br />

Standort 3<br />

Standort 2<br />

Standort 1<br />

Standort 6<br />

Standort 5<br />

Standort 4<br />

Standort 3<br />

Standort 2<br />

Standort 1<br />

Nickelgehalte<br />

0 10 20 30 40<br />

Auflagehumus Mineralboden [ppm]<br />

Chromgehalte<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Eisengehalte<br />

Mangangehalte<br />

0 5000 10000 15000 20000 25000 0 500 1000 1500 2000<br />

Abbildung 11: Schwermetallkonzentrationen an den einzelnen Standorten des Höhenprofils<br />

15


16<br />

4.2. Stoffdynamik<br />

4.2.1. Stoffeinträge über den Niederschlag<br />

Über das Niederschlagswasser, aber auch über trockene Deposition werden Nähr- und Schadstoffe<br />

in Ökosysteme eingetragen. Die Niederschläge, in Form von Regen, Schnee, Nebelkondensation<br />

oder Rauhreif treffen auf das Kronendach eines Waldökosystems. Ein Teil des<br />

Wassers verdunstet, entweder durch die sog. Interzeption (Verdunstung des an den <strong>Pf</strong>lanzen<br />

oberflächlich haften gebliebenen Wassers) oder durch die sog. Evaporation (Verdunstung von<br />

der Bodenoberfläche). Nur ein Teil der Freilandniederschläge gelangt somit als sog. Bestandesniederschlag<br />

(Stammabfluß und Abfluss durch das Kronendach) auf den Boden. Im Boden<br />

wird das Wasser je nach Bodenart mehr oder weniger stark gespeichert. Die <strong>Pf</strong>lanzen nehmen<br />

das Wasser auf und geben es über die Transpiration an die Atmosphäre ab. Ein Teil des Wassers<br />

fließt oberflächlich ab oder es versickert ins Grundwasser.<br />

In allen Stufen dieses Wasserkreislaufs finden Stoffaustauschvorgänge statt: Manche der <strong>im</strong><br />

Niederschlag gelösten Stoffe binden sich an Bodenpartikel, andere werden von den <strong>Pf</strong>lanzen<br />

aufgenommen und solche, für die nur schwache Bindungskräfte vorhanden sind, verbleiben<br />

<strong>im</strong> Sickerwasser. Große Mengen an Ionen werden aus den Blättern der Bäume durch die Niederschläge<br />

ausgewaschen und somit wieder dem Boden zugeführt. Aus dem Boden werden<br />

durch Sickerwässer aber auch Stoffe ausgetragen, die dem Ökosystem nicht mehr zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Anhand der vorliegenden Untersuchungen sowie aus Erkenntnissen nationaler und internationaler<br />

Studien kann generell folgendes festgestellt werden:<br />

- Speziell an exponierten Standorten werden beträchtliche Stoffmengen über die Niederschläge<br />

in ein Ökosystem eingetragen.<br />

- In Waldbeständen liegt der Eintrag deutlich höher als <strong>im</strong> Freilandniederschlag. <strong>Der</strong><br />

Gesamteintrag beträgt meist das 2- bis 5-fache des Freilandeintrags.<br />

- Durch trockene Deposition und Filterwirkung des Bestandes können zusätzlich erhebliche<br />

Mengen an Nähr- und Schadstoffen in Waldökosysteme eingetragen werden.<br />

Während der Untersuchungsperiode von rund 16 Monaten, in der Niederschläge und Sickerwässer<br />

an der Bodendauerbeobachtungsfläche parallel untersucht wurden, fielen <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet<br />

- interpoliert aus vier nahegelegenen Meßstationen des hydrografischen<br />

Dienstes - ca. 2650 mm Freiland-Niederschlag. In dieser Periode wurden in drei Monaten<br />

extrem hohe Niederschlagsmengen gemessen [10]. Umgelegt auf ein Jahr ergibt sich daraus<br />

eine Niederschlagsmenge von ca. 2000 mm.a- 1 . Für den Bestandesniederschlag wurde – um<br />

zumindest eine Größenordnung der Depositionen zu erhalten - eine durchschnittliche<br />

Abnahme von 20 % (Interzeption und Evapotranspiration) in Rechnung gestellt.<br />

Kalium [mg/m2]<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

<strong>Pf</strong>änder Nieder- NH4-N NO3-N SO4 Na K Mg Ca Cl<br />

schlagsmenge [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ]<br />

[mm.a -1 )<br />

Freilandniederschlag<br />

Bestandesniederschlag<br />

Vergleich Freiland-/Bestandesniederschlag 1998 - 2000<br />

Kalium Natrium<br />

Bestandes-NS Freiland-NS<br />

ca. 2000 13,4 14,5 32,2 4,8 11,0 2,0 32,8 21,2<br />

21,3 24,9 45,3 6,9 36,0 3,6 36,6 22,6<br />

Tabelle 6: Depositionsraten durch Freiland- und Bestandesniederschlag <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet des<br />

<strong>Pf</strong>änders <strong>im</strong> Jahr 1998/99<br />

Die Untersuchungsergebnisse in Tabelle 6 zeigen, dass <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet erhebliche<br />

Stickstoffeinträge stattfinden. Dies überrascht nicht, da schon <strong>im</strong> Rahmen einer<br />

Literaturstudie für dieses Gebiet Ammoniak-Emissionen in der <strong>im</strong> Niederschlag gemessenen<br />

Größenordnung errechnet wurden [16]. Auch Messwerte aus der angrenzenden Schweiz deuten<br />

an, dass diese Werte durchaus realistisch sind [20].<br />

Im Hinblick auf die Thematik „Saurer Regen“ ist festzustellen, dass während der Untersuchungsdauer<br />

<strong>im</strong> Freilandniederschlag die pH-Werte zwischen 6 und 8 (gewichteter Mittelwert<br />

6,5), <strong>im</strong> Bestand zwischen 5,2 und 7,5 (gewichteter Mittelwert 5,9) schwankten. Dies ist vergleichbar<br />

mit aktuellen Messwerten einer ähnlich exponierten Messstation in Achenkirch,<br />

Tirol [11], wo zu Beginn der achtziger Jahre noch durchschnittliche Werte um 4,8 gemessen<br />

wurden [12]. Die Säureeinträge wurden offensichtlich deutlich reduziert. Sie sind heute nicht<br />

mehr ausschlaggebend an der weiteren Versauerung des Bodens beteiligt. Vielmehr spielen<br />

indirekte Einflüsse aus Bodenprozessen, wie sie oben bereits dargestellt wurden (Siehe Kap.<br />

4.2.1.), eine wesentliche Rolle.<br />

Die vorliegenden Untersuchungen bestätigen, dass die Konzentrationen aller betrachteten<br />

Elemente <strong>im</strong> Bestandesniederschlag deutlich höher liegen als <strong>im</strong> Freilandniederschlag<br />

(Abbildung 12). Stickstoff und Sulfat werden verstärkt durch die Bäume aus der Luft ausgefiltert<br />

und gelangen mit dem Bestandesniederschlag auf den Boden. Die Elemente Natrium<br />

und Kalium hingegen werden in erster Linie durch den Regen aus den Nadeln und Blättern<br />

ausgewaschen (sog. Leaching).<br />

Abbildung 12: Kalium- und Natriumgehalte <strong>im</strong> Freiland- und Bestandesniederschlag am Standort 1<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Natrium [mg/m2]<br />

17


18<br />

pH-Werte<br />

9<br />

8,5<br />

8<br />

7,5<br />

7<br />

6,5<br />

6<br />

4.2.2. Zustand des Bodenwassers<br />

Die 5-jährige Messreihe über die Sickerwässer der Dauerbeobachtungsfläche am <strong>Pf</strong>änderhang<br />

gibt detaillierte Auskunft über den Zustand des Bodenwassers.<br />

<strong>Der</strong> Verlauf der pH-Werte (Abbildung 13) zeigt deutlich, dass <strong>im</strong> Boden Austauschvorgänge<br />

stattfinden. Die Werte in den Sickerwässern aus 30 cm Bodentiefe sind deutlich niedriger als <strong>im</strong><br />

Bodenwasser aus 90 cm Bodentiefe. <strong>Der</strong> pH-Wert weist aufgrund der jahreszeitlichen<br />

Schwankungen eine schwache Periodizität auf mit einem Max<strong>im</strong>um <strong>im</strong> Dezember.<br />

Auffallend ist der deutlich höhere pH-Wert in den Sickerwässern <strong>im</strong> Vergleich zum Boden-pH-<br />

Wert. In den Sickerwässern schwanken die pH-Werte zwischen 6,7 und 8,4, während die BodenpH-Werte<br />

an der BDF (Standort 1) von 2,9 bis 3,8 reichen. Die Gründe dafür sind noch nicht<br />

vollständig geklärt.<br />

BDF <strong>Pf</strong>änder: pH-Werte <strong>im</strong> Sickerwasser<br />

1995 1996 1997 1998 1999<br />

30 cm Tiefe 60 cm Tiefe 90 cm Tiefe<br />

Abbildung 13: pH-Werte in den Sickerwässern am Standort 1<br />

<strong>Der</strong> Calziumgehalt in der Bodenlösung ist in 90 cm Tiefe meist doppelt so hoch wie in der<br />

Bodenlösung von 30 cm Bodentiefe (Abbildung 14). Die Bodenlösung wird also verstärkt<br />

durch Ca-Ionen gepuffert. Dies erklärt die meist höheren pH-Werte der Sickerwässer <strong>im</strong> Unterboden.<br />

Magnesium verhält sich ähnlich wie Calzium, nur werden Magnesium-Ionen nicht<br />

so leicht in tiefere Bodenhorizonte verfrachtet. Auch die Sulfat- und Natriumionen sind in 90<br />

cm Bodentiefe tendenziell höher als in den oberen Bodenhorizonten. Anionen (zB Sulfat), die<br />

mit dem Sickerwasser ausgetragen werden, reißen in der Regel auch Kationen (zB Calzium)<br />

aus dem Boden mit, was zu weiterer Versauerung führt.<br />

Calzium [mg/l]<br />

Kalium [mg/l]<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

100<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

BDF <strong>Pf</strong>änder: Calzium <strong>im</strong> Sickerwasser<br />

1995 1996 1997 1998 1999<br />

30 cm Tiefe 60 cm Tiefe 90 cm Tiefe<br />

Abbildung 14: Calziumgehalte <strong>im</strong> Sickerwasser der Bodendauerbeobachtungsfläche<br />

Kalium hingegen findet sich verstärkt <strong>im</strong> Oberboden. Die Kaliumgehalte <strong>im</strong> Sickerwasser<br />

von 30 cm Bodentiefe liegen meist höher als in 60 und 90 cm Bodentiefe (Abbildung 15). Dies<br />

kann zum einen durch die Auswaschung der K-Ionen aus den Nadeln und Blättern durch den<br />

Niederschlag erklärt werden, zum anderen durch den Entzug aus der Bodenlösung infolge<br />

des Einbaus in die Biomasse, die durch die hohen Stickstoffeinträge zunächst forciert wird.<br />

BDF <strong>Pf</strong>änder: Kalium <strong>im</strong> Sickerwasser<br />

0,001<br />

1995 1996<br />

Abbildung 14: Calciumgehalte <strong>im</strong> Sickerwasser der<br />

1997 1998 1999<br />

Bodendauerbeobachtungsfläche.<br />

30 cm Tiefe 60 cm Tiefe 90 cm Tiefe<br />

Abbildung 15: Kaliumgehalte <strong>im</strong> Sickerwasser des Standortes 1<br />

19


20<br />

Nitrat [mg/l]<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Eine jahreszeitliche Periodizität ist bei den Elementen Calzium, Magnesium, Kalium,<br />

Natrium, Chlorid und Sulfat nicht feststellbar.<br />

<strong>Der</strong> Nitratgehalt ist <strong>im</strong> Sickerwasser von 60 cm Bodentiefe am höchsten, gefolgt von jener in<br />

30 cm Bodentiefe (Abbildung 16). Nur noch in geringem Ausmaß ist Nitrat in 90 cm Bodentiefe<br />

vorhanden. <strong>Der</strong> Großteil des Nitrats wird offenbar von den <strong>Pf</strong>lanzen aufgenommen und<br />

zur Produktion von Biomasse verwendet. Die Nährstoffaufnahme erfolgt in erster Linie in<br />

den oberen Bodenbereichen. Dies erklärt, weshalb in den Sickerwässern aus tieferen<br />

Bodenbereichen weniger Nitrat vorhanden ist. Aufgrund der kl<strong>im</strong>atischen Gegebenheiten ist<br />

eine deutliche Periodizität des Nitratgehaltes ersichtlich mit einem sommerlichen Max<strong>im</strong>um<br />

und einem Min<strong>im</strong>um <strong>im</strong> Winter.<br />

BDF <strong>Pf</strong>änder: Nitrat <strong>im</strong> Sickerwasser. Lineare Glättung über je fünf Werte<br />

Abbildung 14: Calciumgehalte <strong>im</strong> Sickerwasser der<br />

0<br />

Bodendauerbeobachtungsfläche.<br />

1995 1996 1997 1998 1999<br />

30 cm Tiefe 60 cm Tiefe 90 cm Tiefe<br />

Abbildung 16: Nitratgehalt <strong>im</strong> Sickerwasser des Standortes 1<br />

4.2.3. Stoffausträge und Auswaschungen<br />

In der Bodenlösung sind – wie schon oben erwähnt - tendenziell zwei unterschiedliche Situationen<br />

zu erkennen. Es gibt offensichtlich Ionen, die mit zunehmender Tiefe in <strong>im</strong>mer höheren Gehalten<br />

in der Bodenlösung auftreten und somit zur Erhöhung des pH-Wertes und/oder der Elektrischen<br />

Leitfähigkeit <strong>im</strong> Unterboden führen. Es handelt sich dabei vorwiegend um Calzium-, Magnesium-,<br />

Natrium- und Sulfat-Ionen. Die Erhöhung der Gehalte mit zunehmender Tiefe bedeutet auch<br />

einen entsprechenden Austrag der Ionen und somit einen gewissen Verlust an Puffer-Potential. Dies<br />

ist auch deutlich aus den Ergebnissen der Bodenuntersuchungen abzulesen.<br />

Dem gegenüber stehen Ionen, die mit zunehmender Tiefe in ihrer Konzentration abnehmen, wie<br />

zB Nitrat oder Kalium. Das ist zum einen mit der Ausfilterung aus der Bodenlösung durch die aktiven<br />

Wurzeln des Bestandes (Nitrat), zum anderen wohl auch mit der geringeren Mobilität (Kalium)<br />

der Ionen zu begründen. Das an sich sehr mobile Nitrat n<strong>im</strong>mt auch vom Oberboden bis in 60 cm<br />

Tiefe deutlich zu (Abbildung 16), wird dann aber offensichtlich durch die „Barriere“ der Bestandes-<br />

Wurzeln einigermaßen effektiv zurückgehalten bzw. in die Biomasse eingebaut.<br />

Es zeigt sich, daß die Nitratgehalte in allen Bodenschichten – kl<strong>im</strong>atisch bedingt - stark variieren.<br />

So schwanken die Jahresmax<strong>im</strong>a in 60 cm Tiefe sogar in einer geglätteten Kurve zwischen<br />

ca. 45 und 70 mg/l, während die winterlichen Min<strong>im</strong>a zwischen 15 und 30 mg/l pendeln.<br />

In die Tiefe von 90 cm pausen sich allenfalls deutliche Jahresniveau-Schwankungen durch.<br />

Steigen die Jahresmax<strong>im</strong>a über 50 mg/l, kann dies mehr oder weniger langfristig zu einer<br />

Erhöhung der Nitratgehalte bis ca. 20 mg/l in der untersten Tiefenstufe führen. In solchen<br />

Phasen müssen auch deutliche Nährstoffausträge in Quellen bzw. Oberflächengewässer angenommen<br />

werden [13].<br />

4.2.4.Versuch einer Stoffbilanzierung<br />

Für eine exakte Stoffbilanzierung wäre eine quantitative Erfassung aller Wasserwege einschließlich<br />

Verdunstung, Oberflächenabfluss und tatsächlicher Versickerung notwendig, um<br />

die Konzentrationen der Niederschlags- und Sickerwässer in Frachten umrechnen zu können.<br />

Im vorliegenden Fall wurden mit der gewählten Versuchsanordnung Inhalte des<br />

Bodenwassers und der Niederschläge an Ort und Stelle best<strong>im</strong>mt. Die Niederschlagsmengen,<br />

die für die Ermittlung der Stofffrachten benötigt wurden, wurden aus den drei nächstliegenden<br />

Niederschlagsmeßstationen interpoliert. Als durchschnittliche Versickerungsrate wurden<br />

40 % des Niederschlagswassers angenommen. Für den Bestandesniederschlag wurden die<br />

errechneten Frachten zusätzlich um 20 % Interzeptions- und Evapotranspirationsverluste<br />

gesenkt. Entsprechend wurden die Austräge in den verschiedenen Tiefenstufen um 20 % reduziert,<br />

wobei mit zunehmender Tiefe die Schätzung des Sickerwasserdurchflusses <strong>im</strong>mer ungenauer<br />

wird. Es ist anzunehmen, dass nicht alles Sickerwasser auch die Tiefe von 90 cm erreicht,<br />

da ein Teil wohl oberflächennahe dem nächsten Vorfluter zufließt. Da die Gebietsabflüsse<br />

nicht erhoben wurden, ist der Anteil nicht abschätzbar. Entsprechend sind die Werte der<br />

Sickerwasserfrachten in dieser Tiefe allenfalls als Anhaltspunkte zulässig.<br />

Bei Anwendung obiger Rechnung ergeben sich bei Aufsummierung der Frachten bezogen auf<br />

ein Jahr die in der folgenden Tabelle (Tabelle 7) errechneten Stoffflüsse <strong>im</strong> Bodenprofil.<br />

NO3-N NH4-N Sulfat<br />

Chlorid<br />

Calzium<br />

Magnesium<br />

Kalium<br />

Natrium<br />

Freiland- Bestandes- Austragungen Austragungen Austragungen<br />

Immissionen Immissionen in 30 cm Tiefe in 60 cm Tiefe in 90 cm Tiefe<br />

[kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ] [kg.ha -1 .a -1 ]<br />

14,5 24,9 23,7 27,0 7,1<br />

13,4 21,3 0,7 0,04 0,02<br />

32,2 45,3 18,3 17,6 23,4<br />

21,2 22,6 7,2 2,2 2,6<br />

32,8 36,6 93,0 106,4 213,4<br />

2,0 3,6 2,5 1,9 3,2<br />

11,0 36,0 3,8 0,4 0,5<br />

4,8 6,9 1,0 0,8 1,2<br />

Tabelle 7: Errechnete Stofffrachten in den verschiedenen Profiltiefen und deren Eintrag über die<br />

Niederschläge<br />

21


22<br />

Zum einen zeigt sich hier deutlich, daß mit dem Freiland-Niederschlag bedeutend geringere<br />

Stoffmengen in den Boden gelangen als <strong>im</strong> Bestand, wo aus dem Kronendach beträchtliche<br />

Mengen ausgewaschen werden. Diese stammen wohl teilweise aus der eigentlichen Biomasse,<br />

aber auch aus trockenen, staubförmigen Immissionen und Aerosolen, die durch die hohe spezifische<br />

Oberfläche des Bestandes auch in niederschlagsfreien Perioden aus der Luft ausgefiltert<br />

werden.<br />

<strong>Der</strong> Ammonium-Stickstoff wird offenbar sehr schnell von <strong>Pf</strong>lanzen und Tonmineralen fixiert<br />

oder von Mikroorganismen nitrifiziert, da auch <strong>im</strong> Oberboden keine nennenswerten Mengen<br />

mobil sind. Bezüglich der Gesamt-Stickstoff-Einträge <strong>im</strong> Bestand ist zu erkennen, dass etwa<br />

die Hälfte schon <strong>im</strong> Oberboden <strong>im</strong>mobilisiert wird. Im Unterboden ist nur noch ein Bruchteil<br />

der eingetragenen Mengen mobil. Die hohen Calziumgehalte in den Sickerwässern und deren<br />

zunehmende Konzentration mit der Tiefe können als Erklärung für die neutralen bis leicht<br />

basischen Sickerwässer dienen.<br />

5. Schlussfolgerungen aus Umweltsicht<br />

Aus Umweltsicht sind bei Waldböden vor allem die Themen Schadstoffakkumulierung,<br />

Nährstoffverhältnisse und Bodenversauerung von besonderem Interesse.<br />

Die vorliegenden Bodenuntersuchungen zeigen, dass gewisse Schwermetallbelastungen vorliegen.<br />

Dies gilt in besonderem Maße für die Metalle Blei, Zink und Cadmium, die überwiegend<br />

aus dem Straßenverkehr stammen und zum Teil über weite Strecken diffus verteilt werden.<br />

Die Belastungen nehmen mit der Seehöhe tendenziell zu. Dies ist unter anderem auf die<br />

ebenfalls mit der Höhe erheblich zunehmenden Niederschläge zurückzuführen.<br />

Aus den Untersuchungen ist auch ersichtlich, daß die Böden eine deutliche Basenverarmung<br />

aufweisen. Diese ist zu einem Teil bedingt durch die sauren Niederschläge früherer<br />

Jahrzehnte. Aufgrund erfolgreich durchgeführter Luftreinhaltemaßnahmen tragen sie zur<br />

weiterhin beobachtbaren Versauerung jedoch nur noch wenig bei. Zum größeren Teil wird die<br />

aktuell fortschreitende Bodenversauerung durch Stickstoffeinträge bewirkt. Diese führen<br />

über verschiedene biologische und chemische Einlagerungs- und Austauschprozesse zum<br />

Austrag von basischen Kationen wie Calzium und Magnesium ins Grundwasser oder in<br />

Oberflächengewässer. Im Gegenzug reichern sich <strong>im</strong> Boden die Protonen (H + ) an, die die saure<br />

Bodenreaktion verursachen. Für die Schweiz wurden sogenannte „Critical Loads“ für<br />

bewirtschaftete Wälder berechnet [20]. Das sind Werte, die angeben, ab wann das<br />

Nährstoffangebot aus Immissionen zu Ernährungsstörungen für die Bestände führt. Diese<br />

„Critical Loads“ liegen für bewirtschaftete Wälder je nach Bodeneigenschaften der Standorte<br />

zwischen 10 und 35 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr. Sie wären also auch bei opt<strong>im</strong>alen<br />

Bodenbedingungen noch deutlich überschritten.<br />

Bei den <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet festgestellten Säureverhältnissen ist bei anhaltenden<br />

Einträgen von Säurebildnern mit einer weiteren Reduzierung des durchwurzelbaren<br />

Bodenraumes zu rechnen. Die Nährstoffaufnahme erfolgt damit zunehmend aus dem humo-<br />

sen Oberboden und dem Auflagehumus, wo die Bedingungen für die biologische Zersetzung<br />

des Bestandesabfalles und damit der Nährstoffnachlieferung noch gegeben sind [14]. Bei<br />

Anhalten der beobachteten Tendenzen ist ohne deutliche Reduzierung der Stickstoffeinträge<br />

darüberhinaus in Zukunft auch eine Erhöhung der Nitratausträge in Vorfluter, Quellen und<br />

Grundwasser zu erwarten.<br />

Die Basenverluste führen zu Störungen der Bodenstruktur bis hin zum Tonzerfall und in der<br />

Folge zu Bodenverdichtungen. Diese Erscheinungen führen bei verstärkten Oberflächenabflüssen<br />

zu Erosionserscheinungen und Bodenverlusten. Auch aufgrund einer Nährstoffanreicherung<br />

<strong>im</strong> Oberboden besteht die Gefahr, dass die Waldbäume ihre Wurzeln verstärkt in die<br />

oberen Bodenhorizonte verlagern und nicht in größere Tiefen vordringen. Dies kann die Anfälligkeit<br />

gegen Windwurf verstärken und damit sekundär der Bodenerosion Vorschub leisten.<br />

Eine Regenerierung der Böden aus sich selbst kann nur über längere Zeiträume erfolgen, wenn<br />

die Basenverluste abnehmen bzw. wenn die säurebildenden Prozesse gebremst werden. Aus<br />

der Forschung über die „neuartigen“ Waldschäden ist jedoch bekannt, dass nicht nur die<br />

Säureproblematik und die daraus resultierende Bodendegradation, sondern in hohem Maße<br />

noch andere Einflüsse wie Ozon als maßgebliche Faktoren berücksichtigt werden müssen.<br />

Faktoren, die Waldschäden verursachen, sind von so hoher Komplexität, dass keine „lineare“<br />

Beschreibung der Reaktion des Ökosystems auf Veränderungen <strong>im</strong> abiotischen Bereich möglich<br />

ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann aber zumindest festgestellt werden, dass aufgrund<br />

des klar ersichtlichen Stickstoffüberangebotes zunächst ein Wachstumsschub und eine Steigerung<br />

der Umsatzrate eines Bestandes bewirkt wird. Neben der Problematik der Säureproduktion<br />

<strong>im</strong> Boden kann dies über Ungleichgewichte <strong>im</strong> Nährstoffangebot zu einer nur schwer<br />

aus dem System selbst korrigierbaren Schwächung der Bestände führen.<br />

Für die Schweiz wurde ein Szenario errechnet, bei dem die Depositionen bis 2010 entsprechend<br />

den Vorgaben des Göteborg-Protokolls 1 reduziert wurden. Das Ergebnis zeigt, dass<br />

damit die „Critical Loads“ zwar noch nicht flächendeckend unterschritten, aber doch stark<br />

angenähert werden. Nachhaltige Verbesserungen für die Waldbestände sind also erreichbar,<br />

aber nur unter konsequenter Durchsetzung entsprechender Umweltmaßnahmen.<br />

1 Internationale Vereinbarung <strong>im</strong> Rahmen der UNECE-Konvention CLRTAP (Konvention über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigungen) von<br />

1999. Hier werden Reduktionsziele für alle Unterzeichnerstaaten für das Jahr 2010 und die Parameter SO2 , NOx (als NO2 ). NH3 und VOC festgelegt.<br />

Unterzeichnerstaaten sind fast alle europäischen Staaten, sowie USA und Kanada. Das Göteborg-Protokoll wird in der EU durch die Richtlinie 2001/81/EG über<br />

nationale Emissionshöchstgrenzen für best<strong>im</strong>mte Luftschadstoffe umgesetzt. Nach der englischen Bezeichnung "national emission ceilings" ist sie auch als "NEC-<br />

Richtlinie" bekannt.<br />

23


24<br />

6. Literatur<br />

[1] AMT DER VORARLBERGER<br />

LANDESREGIERUNG (1987):<br />

Bodenzustandserhebung Vorarlberg 1986.<br />

Lebensraum Vorarlberg, Band 2,<br />

Bregenz 1987.<br />

[2] AMT DER VORARLBERGER<br />

LANDESREGIERUNG (1989):<br />

Waldforschung in Vorarlberg. Lebensraum<br />

Vorarlberg, Band 3, Bregenz 1989.<br />

[3] AMT DER VORARLBERGER<br />

LANDESREGIERUNG (1989):<br />

Bodenschutzkonzept Vorarlberg.<br />

Vorarlberger Verlagsanstalt, Dornbirn 1992.<br />

[4] ARGE ALP/ARGE ALPEN-ADRIA<br />

(1994): Bodendauerbeobachtungsflächen. –<br />

Empfehlung einer abgest<strong>im</strong>mten<br />

Vorgehensweise bei der Einrichtung von<br />

Boden-Dauerbeobachtungsflächen.<br />

Bayrisches Staatsministerium für<br />

Landesentwicklung und Umweltfragen,<br />

München 1994.<br />

[5] BLUM, W.E.H et al. (1989):<br />

Bodenzustandsinventur. – Konzeption,<br />

Durchführung und Bewertung.<br />

Empfehlungen zur Vereinheitlichung der<br />

Vorgangsweise in Österreich.<br />

Bundesministerium für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Wien 1989.<br />

[6] BLUM, W.E.H. et al. (1996):<br />

Bodendauerbeobachtung. – Empfehlung<br />

für eine einheitliche Vorgangsweise in<br />

Österreich. Bundesministerium für<br />

Umwelt, Jugend und Familie, Wien 1996.<br />

[7] SCHEFFER / SCHACHTSCHABEL<br />

(1998): Lehrbuch der Bodenkunde. F. Enke<br />

Verlag Stuttgart 1998.<br />

[8] AMT DER VORARLBERGER<br />

LANDESREGIERUNG (1997):<br />

Klärschlammverordnung. LGBl.Nr. 75/1997<br />

bzw. Nr. 27/2002<br />

[9] ELLENBERG, H. et al. (1986):<br />

Ökosystemforschung. Ergebnisse des<br />

Solling-Projekts 1966-1986. Eugen Ulmer<br />

Verlag Stuttgart 1986.<br />

[10] WERNER, R. (2001): mündliche<br />

Mitteilung.<br />

[11] SMIDT, St. (2001): schriftliche<br />

Mitteilung per E-Mail an R. Werner.<br />

[12] SMIDT, St. (1986): Bulk-Messungen<br />

an drei Höhenprofilen. – In: Vorträge <strong>im</strong><br />

Work-shop „Saure Depositionen“,<br />

Schriftenreihe Luftgüteuntersuchung, Band<br />

12, Amt der Salzburger Landesregierung,<br />

1986.<br />

[13] MATZNER, E. (1989): Stoffliche<br />

Veränderungen in schadstoffbelasteten<br />

Waldböden. DVWK Mitteilungen, Band 17,<br />

S. 107-120.<br />

[14] AUGUSTIN, S., Schriftleitung (1997):<br />

Forstbodenkunde. – In: Berichte 6/97.-<br />

Auswertung der Waldschadensforschungsergebnisse<br />

(1982–1992) zur Aufklärung<br />

komplexer Ursache-Wirkungsbeziehungen<br />

mit Hilfe systemanalytischer Methoden.<br />

Umweltbundesamt, S. 147 – 266, Erich<br />

Schmidt Verlag GmbH&Co., Berlin 1997.<br />

[15] SCHMIEDEN, U., Schriftleitung<br />

(1997): Forstpflanzenphysiologie. –<br />

In: Berichte 6/97. - Auswertung der<br />

Waldschadensforschungsergebnisse<br />

(1982–1992) zur Aufklärung komplexer<br />

Ursache-Wirkungsbeziehungen mit Hilfe<br />

systemanalytischer Methoden. Umweltbundesamt,<br />

S. 15 – 146, Erich Schmidt<br />

Verlag GmbH&Co., Berlin 1997.<br />

[16] SCHERER, J. (1989):<br />

Landwirtschaftsbedingte Ammoniakbelastung<br />

der Luft in Vorarlberg. –<br />

Vergleichende Literaturstudie.- Interner<br />

Bericht, Vorarlberger Umweltschutzanstalt,<br />

1989.<br />

[17] SCHERER, J. & P. SINGER (1999):<br />

9. Messungen von Einträgen durch<br />

Niederschläge <strong>im</strong> Naturschutzgebiet<br />

Rohrach. – In: Ein Wald <strong>im</strong> Aufbruch –<br />

Das Naturwaldreservat Rohrach, Bristol-<br />

Schriftenreihe Band 7, Bristol-Stiftung,<br />

Ruth und Herbert Uhl-Forschungsstelle für<br />

Natur- und Umweltschutz, Schaan 1999.<br />

[18] ULRICH, B. (1986/87): Stoffhaushalt<br />

von Wald-Ökosystemen. – Bioelement-<br />

Haushalt. Vorlesungsskript, Inst. f.<br />

Bodenkunde und Waldernährung der<br />

Universität Göttingen, 6. Auflage,<br />

Wintersemester 1986/87.<br />

[19] BENECKE, P. (1986/87):<br />

Stoffhaushalt von Wald-Ökosystemen. –<br />

Wasserhaushalt. Vorlesungsskript, Inst. f.<br />

Bodenkunde und Waldernährung der<br />

Universität Göttingen, Wintersemester<br />

1986/87.<br />

[20] RIHM, B. (2002): Stickstoff-Eintrag<br />

<strong>im</strong> Voralpenraum, Gebiet OSTLUFT. –<br />

Kurzbericht mit Karten-Anhang.<br />

Auftraggeber: Amt für Umweltschutz,<br />

9102 Herisau.<br />

25


26<br />

Schriftenreihe „Lebensraum Vorarlberg”<br />

Folgende Bände der Schriftenreihe „Lebensraum Vorarlberg”<br />

können angefordert werden be<strong>im</strong> Umweltinstitut des Landes Vorarlberg,<br />

Montfortstraße 4, A-6901 Bregenz<br />

Tel. 0043 / (0)5574/511-42027, e-mail: elisabeth.marxer@vorarlberg.at<br />

Band 55 (2003)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Waldboden</strong> <strong>im</strong> <strong>Pf</strong>ändergebiet<br />

Zustand und Stoffdynamik<br />

Band 54 (2003)<br />

Grundwassergüte in Vorarlberg<br />

Bericht 2002, Bestandsaufnahme 1990-2001<br />

Band 53 (2002)<br />

Fließgewässer in Vorarlberg - Gewässerinventar<br />

Teil 2: Strukturgüte der Fließgewässer <strong>im</strong> südlichen<br />

Vorarlberg, Stand 2001<br />

Band 52 (2002)<br />

Fließgewässer in Vorarlberg<br />

Vorkommen und Verbreitung von Flusskrebsen in<br />

Vorarlberg<br />

Band 51 (2001)<br />

Aufweitung der Bregenzerach <strong>im</strong> Bereich<br />

Schnepfau - Mellau<br />

Flussmorphologische und gewässerökologische<br />

Beweissicherung<br />

Band 50 (2001)<br />

Ozon<strong>im</strong>missionen in Vorarlberg<br />

Messergebnisse der Sommer 1999 und 2000<br />

Band 49 (2001)<br />

Luftdatendokumentation 2000<br />

Band 48 (2001)<br />

Emissionsmessungen an modernen Kachelöfen<br />

Band 47 (2001)<br />

Fließgewässer in Vorarlberg - Gewässerinventar<br />

Teil 1: Strukturgüte der Fließgewässer des<br />

Vorarlberger Rheintals - Stand 1999<br />

Band 46 (2000)<br />

Luftdatendokumentation 1999<br />

Band 45 (1999)<br />

Luftdatendokumentation 1998<br />

Band 44 (1999)<br />

Fließgewässer in Vorarlberg<br />

Gewässergüte und Wasserbeschaffenheit 1998<br />

Band 43 (1998)<br />

Luftdatendokumentation 1996 - 1997<br />

Band 42 (1998)<br />

Ozon<strong>im</strong>missionen in Vorarlberg<br />

Messergebnisse der Sommer 1997 und 1998<br />

Band 41 (1998)<br />

25 Jahre Heizungsüberwachung in Vorarlberg<br />

Band 40 (1998)<br />

Erhaltung und Gestaltung naturnaher<br />

Landschaften in Vorarlberg. Chancen einer<br />

Lebensraumpartnerschaft<br />

Tagungsband zum gleichnamigen Symposium<br />

am 22. Jänner 1998 in Bregenz<br />

Band 39 (1998)<br />

Klärschlammbericht Vorarlberg<br />

Untersuchungsergebnisse 1991 - 1997<br />

Band 38 (1998)<br />

Die Überprüfung automatisch<br />

beschickter Holzheizungen<br />

Band 37 (1998)<br />

Fließgewässer in Vorarlberg<br />

Renaturierung des Schwarzbachs<br />

in Bludesch/Gais - Erfolgskontrolle<br />

Band 36 (1997)<br />

Ozon<strong>im</strong>missionen in Vorarlberg<br />

Meßergebnisse der Sommer 1995 und 1996<br />

Vergleich der Sommer 1990 bis 1996<br />

Band 35 (1997)<br />

Emissionskataster Vorarlberg 1994<br />

Band 34 (1997)<br />

Trinkwasser in Vorarlberg<br />

Wasserhärten <strong>im</strong> Überblick<br />

Band 33 (1996)<br />

Fließgewässer in Vorarlberg<br />

Gewässerstrukturen. Erfassen - Bewerten -<br />

Darstellen. Ein Konzept (vergriffen)<br />

Band 32 (1996)<br />

Naturschutzgebiet Matschels<br />

Untersuchungen zum Bodenaufbau und zur<br />

Nährstoffversorgung <strong>im</strong> Unterried<br />

Band 31 (1996)<br />

Luftdatendokumentation 1995 (vergriffen)<br />

Band 30 (1996)<br />

Bodenzustand und Bewirtschaftungspraxis<br />

der Vorarlberger Hausgärten<br />

Erhebung 1993/94 (vergriffen)<br />

Band 29 (1995)<br />

Fließgewässer in Vorarlberg.<br />

Wassergüteerhebung an den Hauptflüssen<br />

Aufnahmen 1992 - 1994 (vergriffen)<br />

Band 28 (1995)<br />

Chemisch-bakteriologische Überprüfung der<br />

Freibecken- und Hallenbäder in den Jahren<br />

1993 und 1994 (vergriffen)<br />

Band 27 (1995)<br />

Tagungsband Naturschutz-Symposium<br />

(vergriffen)<br />

Band 26 (1995)<br />

Eine Akzeptanzstudie zum Natur- und<br />

Landschaftsschutz <strong>im</strong> Vorarlberger Rheindelta<br />

(vergriffen)<br />

Band 25 (1995)<br />

Entwicklungskonzept für die Kernzone des<br />

Lauteracher Riedes<br />

Band 24 (1995)<br />

EDTA - ein schwer abbaubarer/el<strong>im</strong>inierbarer<br />

Stoff in den Gewässern Vorarlbergs<br />

Band 23 (1995)<br />

Luftdatendokumentation 1994<br />

Band 22 (1995)<br />

Einfluß von Entwässerungen auf Boden,<br />

Vegetation und Fauna <strong>im</strong> Naturschutzgebiet<br />

Rheindelta (vergriffen)<br />

Band 21 ( 1995)<br />

Grundlagen für ein Entwicklungskonzept<br />

Naturschutzgebiet Rheindelta<br />

Band 20 (1994)<br />

Die Häufigkeit der Ausbreitungsklassen <strong>im</strong><br />

Nordteil des Vorarlberger Rheintales<br />

Zur Verdünnung in der bodennahen<br />

Atmosphäre<br />

Band 19 (1994)<br />

Ozon<strong>im</strong>missionen in Vorarlberg<br />

Meßergebnisse Sommer 1994<br />

Band 18 (1994)<br />

Radioaktive Belastung von Böden in Vorarlberg<br />

Band 17 (1994)<br />

Luftdatendokumentation 1993<br />

Band 16 (1993)<br />

Projekt „Waldökosystemforschung -<br />

<strong>Waldboden</strong>sanierung” Abschließender Bericht<br />

Band 15 ( 1993)<br />

Ozon<strong>im</strong>missionen in Vorarlberg<br />

Meßergebnisse Oktober 1992 - September 1993<br />

Band 14 (1993)<br />

Luftdatendokumentation 1992 (vergriffen)<br />

Band 13 (1993)<br />

Fließgewässer in Vorarlberg<br />

Gütezustand 1992. Aufnahmen 1989-1992<br />

Band 12 (1993)<br />

Ozon<strong>im</strong>missionen in Vorarlberg<br />

Meßergebnisse Oktober 1991 - September 1992<br />

Vergl. der Sommer 1990-1991-1992 (vergriffen)<br />

Band 11 (1992)<br />

Schwermetalldepositionen in Vorarlberg<br />

(vergriffen)<br />

Band 10 (1993)<br />

Stickstoffdioxid-Immissionen in Vorarlberg<br />

Meßergebnisse Oktober 1991 - September 1992<br />

Vergleich der Sommer 1990-1991-1992<br />

(vergriffen)<br />

Band 9 (1992)<br />

Luftdatendokumentation 1990 - 1991 (vergriffen)<br />

Band 8 (1991)<br />

Ozon<strong>im</strong>missionen in Vorarlberg<br />

Bericht über die Meßergebnisse von<br />

April 1990 bis September 1991 (vergriffen)<br />

Band 7 (1991+1992)<br />

Badequalität der Vorarlberger Gewässer<br />

Die Ergebnisse der Kontrolluntersuchungen<br />

für die Badesaison 1990 sowie als Beilage<br />

die aktuell verfügbaren Untersuchungs-<br />

ergebnisse aus dem Jahr 1992 (vergriffen)<br />

Band 6 (1991)<br />

Jahresbericht<br />

Immissionsmessungen von Luftschadstoffen<br />

von April 1989 bis März 1990 in Vorarlberg<br />

Band 5 (1993)<br />

Fließgewässerinventur Vorarlberg (vergriffen)<br />

Band 4 (1992)<br />

<strong>Der</strong> Wald <strong>im</strong> Naturschutzgebiet Gadental<br />

Band 3 (1989)<br />

Waldforschung in Vorarlberg<br />

Band 2 (1986)<br />

Bodenzustandserhebung Vorarlberg<br />

Band 1 (1986)<br />

Sanierung von Baggerseen <strong>im</strong> Walgau<br />

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