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The Red Bulletin Oktober 2014 - DE

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<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

ABSEITS <strong>DE</strong>S ALLTÄGLICHEN<br />

20<br />

MUST-HAVES<br />

AUS VI<strong>DE</strong>O, AUDIO,<br />

MOBILE & GAMING<br />

OUTDOOR<br />

SPECIAL<br />

So überlebst<br />

du in der<br />

Wildnis<br />

WAY N E<br />

GRETZKY<br />

„Die hätten<br />

mich gekillt!“<br />

OKTOBER <strong>2014</strong> € 2,50<br />

WER<strong>DE</strong> RENNFAHRER<br />

Von der PlayStation<br />

ins Cockpit eines<br />

Le‐Mans-Racers<br />

HEMMUNGSLOS<br />

NIGHTLIFE<br />

IN PARIS<br />

LENNY<br />

KRAVITZ<br />

DIE ROCK-LEGEN<strong>DE</strong> ÜBER MUSIK,<br />

FOTOGRAFIE UND HOLLYWOOD<br />

FOTOGRAFIERT VON MARK SELIGER


Welcome to good times<br />

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DIE WELT VON RED BULL<br />

38<br />

„RAD COMPANY“<br />

Freeride-Ikone Brandon<br />

Semenuk und sein<br />

sensationeller neuer<br />

Bike-Streifen.<br />

MARK SELIGER (COVER), STERLING LORENCE, <strong>DE</strong>N APRIL/RED BULL CONTENT POOL<br />

WILLKOMMEN!<br />

Ein Vierteljahrhundert im Musik-Business,<br />

40 Millionen verkaufte Platten, Erfolge als<br />

Hollywood-Schauspieler, Innenarchitekt,<br />

Biobauer, Fotograf: <strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> traf<br />

Lenny Kravitz in New York, um den Mann<br />

kennenzulernen, der in diesem Dickicht aus<br />

Superlativen gar nicht mehr so leicht auszumachen<br />

ist. Es wurde ein entspannter Tag, der<br />

dann am entspanntesten war, wenn Kravitz über<br />

Kunst reden konnte, Musik, Architektur,<br />

Film. Und wenn Kravitz von seinem Erfolgsrezept<br />

erzählte: ziemlich das Gegenteil von<br />

dem zu tun, was nach Erfolgsrezept aussieht.<br />

Lenny Kravitz, das Universalgenie des<br />

Rock ’n’ Roll, ab Seite 28.<br />

Viel Vergnügen mit diesem Heft!<br />

Die <strong>Red</strong>aktion<br />

„Der Katze<br />

und der Kobra<br />

verdanke ich<br />

meine Power.“<br />

HONG 10, SEITE 65<br />

THE RED BULLETIN 5


OKTOBER <strong>2014</strong><br />

AUF EINEN BLICK<br />

50<br />

WAYNE GRETZKY<br />

„Es gibt nichts, was ich an diesem Sport<br />

nicht liebe.“ Der beste Eishockey-Spieler<br />

aller Zeiten im exklusiven Interview.<br />

54<br />

24 STUN<strong>DE</strong>N VON LE MANS<br />

Vier Gamer qualifizierten sich mit dem<br />

Joystick für ein Cockpit beim härtesten<br />

Langstreckenrennen der Welt.<br />

74<br />

28<br />

LENNY KRAVITZ<br />

<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> traf den<br />

Universalgelehrten des<br />

Rock ’n’ Roll in New York.<br />

66<br />

SKATEN IN L. A.<br />

Der Berliner Pro Denny Pham erkundete<br />

die Skate-Metropole Los Angeles. Und<br />

fand den glattesten Asphalt der Welt.<br />

PARISER NÄCHTE<br />

Keffer ist Pariser. Und der angesagteste<br />

Partyfotograf der Welt. So sieht er das<br />

Nachtleben seiner Heimatstadt.<br />

GALLERY<br />

12 GALLERY Augenblicke des Monats<br />

BULLEVARD<br />

18 BULLEVARD Diesmal über alles, wofür<br />

man kein Dach überm Kopf braucht<br />

FEATURES<br />

28 Lenny Kravitz<br />

Wie man in 25 Jahren 40 Millionen<br />

Platten verkauft. Und dabei cool bleibt.<br />

36 Beartooth<br />

Rock, der das Tier im Fan weckt.<br />

38 „Rad Company“<br />

Die krassesten Bilder aus Brandon<br />

Semenuks Mountainbike-Opus.<br />

50 Wayne Gretzky<br />

Exklusiv: <strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> erhielt eine<br />

Audienz beim Eishockey-Papst.<br />

54 Le Mans<br />

Der direkte Weg von „Gran Turismo“<br />

ins Cockpit eines echten Rennwagens.<br />

ACTION!<br />

64 TRAVEL Bullenreiten in Kanada<br />

65 TRAINING mit B-Boy Hong 10<br />

66 CITY-GUI<strong>DE</strong> Skaten in Los Angeles<br />

68 UHREN Oh tempora, oh Oris!<br />

70 CLUB Avenue Club, Berlin<br />

71 MUSIK Slash weiß Besseres als Sex<br />

72 GAMING „Assassin‘s Creed Unity“<br />

74 NIGHTLIFE Schwarzweiß durch Paris<br />

80 TV-HIGHLIGHTS <strong>Red</strong> Bulls TV-Fenster<br />

82 SAVE THE DATE Was so ansteht<br />

85 DIGITALE STARS 20 Must-haves<br />

92 READ BULL von James Grady<br />

98 MAGIC MOMENT<br />

MARK SELIGER, MARCO ROSSI, ARTO SAARI, GREG FUNNELL, KEFFER<br />

6 THE RED BULLETIN


www.volkswagen-amarok.de<br />

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seiner besten Seite: Zwischen den Bi-Xenon-Frontscheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht<br />

glänzen zwei Doppelchromleisten 2 am Kühlergrill. Die hochglanzpolierten 19“-Leichtmetall<br />

räder „Aragonit“ und das Exterieurpaket in Chrom machen den markanten Auftritt<br />

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kann zu einer verlängerten Lieferzeit führen. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.


Visual<br />

Storytelling<br />

Beyond the Ordinary<br />

FOTOGRAFIE NEU ERFUN<strong>DE</strong>N<br />

WIR ZEIGEN, WIE FOTOGRAFIE NEU ERFUN<strong>DE</strong>N WIRD.<br />

Der elektrische Stuhl stammt aus Robert Rodriguez’ Film „Sin City“ (2005), der Beichtstuhl<br />

aus „Desperado“ (1995). Die beiden Requisiten im Besprechungszimmer seiner Troublemaker<br />

„MEINE EINZIGE ANGST<br />

IST DIE ANGST SELBST“<br />

„MEINE EINZIGE ANGST<br />

IST DIE ANGST SELBST“<br />

PHARRELL WILLIAMS –<br />

DAS UNIVERSALGENIE<br />

MARC MÁRQUEZ:<br />

„ICH MAG DRUCK“<br />

Studios sind mehr als bloße Souvenirs: Sie stehen für Verderben und Erlösung. Und sie stehen<br />

einander so gegenüber, wie das diese beiden Grundthemen in Rodriguez’ Filmen üblicherweise tun.<br />

01 02 03


Entdecke die neue<br />

redbulletin.com


CONTRIBUTORS<br />

MIT AN BORD<br />

IM OKTOBER<br />

RE D<br />

BULLETIN<br />

WELTWEIT<br />

FABIEN „KEFFER“<br />

HEBERT<br />

In seinem Blog „thenightday“<br />

setzt der Pariser Partyfotograf<br />

dem Nachtleben der französischen<br />

Hauptstadt seit 2008<br />

ein Denkmal. Keffers Aufnahmen,<br />

die ausschließlich<br />

in Schwarzweiß erscheinen,<br />

zeigen Trendsetter und Freaks,<br />

Top-DJs und, natürlich, die<br />

schönsten Frauen der Stadt.<br />

Bei uns präsentiert Keffer die<br />

besten Bilder seiner Nightlife-<br />

Streifzüge (ab Seite 74).<br />

Sein Tipp für Pariser Nächte:<br />

„Schwarze Kleidung tragen.<br />

Passt für jeden Club, beim<br />

Cocktailtrinken und auf den<br />

Partys nach der Clubnacht.“<br />

JAMES<br />

GRADY<br />

Der Hollywood-Klassiker<br />

„Die drei Tage des Condor“<br />

widmete sich schon 1975<br />

einem <strong>The</strong>ma, das durch<br />

Whistle blower wie Edward<br />

Snowden aktueller ist denn<br />

je: der schieren Allmacht der<br />

Geheimdienste nach außen<br />

wie nach innen. Der US-Autor<br />

hinter dem Film, James<br />

Grady, hat nun einen Nachfolgeroman<br />

geschrieben, „<strong>The</strong><br />

Last Days of the Condor“, der<br />

im Winter erscheint. Im <strong>Red</strong><br />

<strong>Bulletin</strong> gibt’s vorab exklusiv<br />

eine Kurzgeschichte dazu –<br />

direkt aus einem Verlies der<br />

CIA (ab Seite 92).<br />

R ALF<br />

HAUSER<br />

Für unser Feature über das<br />

neue Mountainbike-Film-Epos<br />

„Rad Company“ des 23-jährigen<br />

Bike-Berserkers Brandon<br />

Semenuk (ab Seite 38) konnten<br />

wir keinen besseren Autor<br />

engagieren als Hauser. Der<br />

gebürtige Wiener zog 2001<br />

in die USA, gründete dort das<br />

MTB-Freeride-Magazin „Flow“<br />

und lebte zwei Jahre lang<br />

in Semenuks Heimatstadt<br />

Whistler, British Columbia,<br />

wo er die dortigen Trails selbst<br />

hinunter bretterte. „Brandon<br />

ist ein Held der Szene“, sagt<br />

Hauser, „jetzt hat auch sein<br />

Film das Zeug zum Klassiker.“<br />

<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> erscheint<br />

aktuell in elf Ländern. Im<br />

Bild: Schweizer Cover mit<br />

NHL-Stürmer Nino Niederreiter,<br />

Minnesota Wild.<br />

BACKSTAGE<br />

Covershoot<br />

des Monats<br />

mit Mark Seliger<br />

Gut hundert Magazin-Cover<br />

fotografierte Mark Seliger<br />

bislang für „Rolling Stone“,<br />

„Vanity Fair“ und „GQ“, im Portfolio<br />

des Texaners tummeln<br />

sich Musiklegenden von Keith<br />

Richards bis Kurt Cobain. Für<br />

<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> inszenierte<br />

Seliger Lenny Kravitz in seinem<br />

Studio in New York (re.).<br />

Rock-’n’-Roll-Multitalent<br />

Lenny Kravitz, foto grafiert<br />

für <strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> von<br />

Mark Seliger.<br />

Das Video zum Shooting:<br />

www.redbulletin.com<br />

10 THE RED BULLETIN


WÄN<strong>DE</strong> ZUM WOHLFÜHLEN<br />

Die Natur fasziniert durch Vielseitigkeit –<br />

wie auch die unterschiedlichen Strukturen<br />

unserer Rauhfaser-Tapeten aus Papier und<br />

Holzfasern. Für welche Struktur Du Dich<br />

auch entscheidest, unsere Rauhfaser-Tapeten<br />

sind:<br />

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• atmungsaktiv & feuchtigkeitsregulierend<br />

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ERFURT-Rauhfaser-Tapeten: Natürlich wie<br />

die Natur selbst. Effizient und einfach<br />

zu verarbeiten. In vielfältigen Strukturen<br />

für unzählige kreative Möglichkeiten der<br />

Wandgestaltung erhältlich – ganz nach Deinem<br />

Geschmack. In Deinem Bau- und Fachmarkt<br />

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SÜDLICHER PAZIFIK<br />

<strong>DE</strong>CK-SPÜLUNG<br />

Das Volvo Ocean Race ist die härteste Regatta im<br />

Segelsport. Bei der zwölften Auflage des Traditionsrennens<br />

jagen ab 4. <strong>Oktober</strong> sieben Teams ihre<br />

Hightech-Jachten ostwärts um den Globus. Die<br />

Route führt über geschätzte 38.700 Seemeilen<br />

(71.600 Kilometer) vom spanischen Alicante über<br />

Afrika, Asien und Südamerika in den Zielhafen von<br />

Göteborg, Schweden. Reisedauer: neun Monate.<br />

Sieger der letzten Auflage 2011/12: das französische<br />

Groupama Sailing Team (Bild). Deren Skipper<br />

Franck Cammas resümierte kurz vor der letzten<br />

Etappe: „Das Ocean Race ist meist schwierig, fast<br />

immer extrem. Kurz: Wir leben unseren Traum.“<br />

Volvo Ocean Race <strong>2014</strong>/15: Start am 4. <strong>Oktober</strong><br />

in Alicante, Spanien; www.volvooceanrace.com<br />

Bild: Volvo Ocean Race<br />

13


SEATTLE, WASHINGTON, USA<br />

SKATE-POET<br />

Seine extravaganten Metallskulpturen zieren Plätze<br />

in ganz Nordamerika. Nun hat sich US-Künstler C. J.<br />

Rench erstmals mit einem Obstacle verewigt: Für den<br />

<strong>Red</strong> Bull Skate Space im Jefferson Park von Seattle<br />

schweißte Rench in 1300 Arbeitsstunden ein Metall-<br />

Konstrukt in dreifacher C-Form, das Skatern als Mini-<br />

Halfpipe dient. „Klar hat der Sport einen artistischen<br />

Kern“, sagt Rench, „aber für mich ist der Park zuerst<br />

Kunstwerk und dann Obstacle.“ Die Pros rund um Tom<br />

Schaar (Bild) sehen das vermutlich eher andersrum.<br />

www.redbull.com/skatespace<br />

Bild: Mike Blabac/<strong>Red</strong> Bull Content Pool<br />

14


PUTRAJAYA, MALAYSIA<br />

RAUCHZEICHEN<br />

Auf ein mögliches Karriereende angesprochen,<br />

sagte Österreichs Piloten-Ass Hannes Arch im<br />

März: „Dafür liebe ich das Racen viel zu sehr.“<br />

Richtige Entscheidung, Hannes! Denn bei der<br />

<strong>Red</strong> Bull Air Race-Weltmeisterschaft <strong>2014</strong> (acht<br />

Länderstopps, 370 km/h Top-Speed) dominierte<br />

der Steirer die erste Saisonhälfte und reist als<br />

Titelfavorit zu den letzten beiden Rennen nach<br />

Las Vegas und Spielberg. Im Bild: Archs Flug<br />

durch die Pylonen beim Stopp in Putrajaya,<br />

25 Kilometer südlich von Kuala Lumpur.<br />

<strong>Red</strong> Bull Air Race: 11./12. <strong>Oktober</strong>, Las Vegas<br />

Motor Speedway; www.redbullairrace.com<br />

Bild: Jörg Mitter/<strong>Red</strong> Bull Content Pool<br />

16


BULLEVARD<br />

Das Abenteuer kommt nicht zu dir<br />

D A V I D L A M A<br />

Er schafft<br />

sie alle<br />

Immer, wenn andere Leute<br />

„Unmöglich!“ sagen, fängt<br />

David Lama an zu lachen.<br />

Und geht auf einen Berg.<br />

Der Berg, der diesen Mann in<br />

die Knie zwingt, muss erst erschaffen<br />

werden. Ob Chogolisa<br />

oder Cerro Torre – der Tiroler<br />

kennt sie von ganz oben.<br />

Diesen Sommer umarmte er<br />

den nächsten Giganten: den<br />

Masherbrum im Karakorum in<br />

Pakistan. „Seine Nordostwand<br />

ist wie die Eiger-Nordwand mit<br />

einem Cerro Torre obendrauf“,<br />

beschreibt David die Herausforderung.<br />

Unmöglich.<br />

MANUEL FERRIGATO/RED BULL CONTENT POOL


BULLEVARD<br />

J E S S I C A B I E L<br />

Sie will<br />

hoch hinauf<br />

Der Hollywood-Star klettert<br />

für zwei gute Zwecke. Einen<br />

siehst du auf diesem Bild.<br />

2010 hat Jessica Biel den Kilimandscharo<br />

bestiegen, um die<br />

Welt auf die globale Wasserkrise<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Worauf sie in diesem Kleid aufmerksam<br />

macht: Diesen Hintern<br />

haben 5895 Höhenmeter<br />

geformt. Nächstes Ziel: Mount<br />

Everest. Wir freuen uns auf ihre<br />

Bilder nach 8848 Metern.<br />

STEILER<br />

ANSTIEG<br />

Ob Campen, Wandern oder<br />

Klettern: Outdoor-Ausrüstungen<br />

verkaufen sich besser denn je.<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

UMSÄTZE <strong>DE</strong>R GRÖSSTEN<br />

OUTDOOR-MARKEN<br />

NORTH FACE<br />

PATAGONIA<br />

JACK WOLFSKIN<br />

MAMMUT<br />

1470<br />

Mio. Euro<br />

443<br />

Mio. Euro<br />

2009 2010 2011 2012 2013<br />

ZEITGLEICH: ZUNAHME<br />

<strong>DE</strong>R FETTLEIBIGEN IN <strong>DE</strong>N USA<br />

GETTY IMAGES, CORBIS<br />

MANA<br />

7272 m, Indien<br />

1500<br />

1500<br />

1400<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1300<br />

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1100<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

900<br />

800<br />

700<br />

800<br />

700<br />

600<br />

700<br />

600<br />

500<br />

600<br />

SIEBEN SIEBENTAUSEN<strong>DE</strong>R<br />

500<br />

400<br />

500<br />

… von denen du noch nie gehört hast – außer du bist ein Fan von David Lama. 400<br />

300<br />

400<br />

300<br />

200<br />

300<br />

200<br />

100<br />

200<br />

100<br />

100<br />

2009 2010 2011 2012 2013<br />

NGADI CHULI<br />

MASHERBRUM<br />

ISTOR-O-NAL 2009 2010 2011 2012 2013<br />

7871 m, Nepal<br />

7821 m, Pakistan<br />

7403 m, Pakistan 2009 2010 2011 2012 2013<br />

LANGTANG LIRUNG<br />

7227 m, Nepal/China<br />

PIK LENIN<br />

7134 m, Tadschikistan<br />

QUNGMOGANGZE<br />

7048 m, Tibet<br />

36,5 %<br />

31 %<br />

23 %<br />

2011<br />

2000<br />

1990<br />

WIR KAUFEN UNS FETT Diese Zahlen<br />

zeigen, was wir schon länger vermuteten:<br />

Wer in der Bahn coole Outdoor-Klamotten<br />

trägt, fährt da mit<br />

nicht immer zum nächsten Berg.<br />

THE RED BULLETIN 19


BULLEVARD<br />

D I E H Ä R T E S T E N R E N N E N D E R W E L T<br />

Über Stock und Stein und Eis<br />

Wandern ist dir irgendwie zu wenig Extremsport? Keine Sorge, andere<br />

Gleichgesinnte haben sich schon zusammengefunden.<br />

DAS HEISSESTE<br />

Marathon des Sables<br />

Wo: marokkanische<br />

Sahara (jedes Mal eine<br />

etwas andere Route)<br />

Wie lang: ca. 230 km<br />

Terrain: Wüstensand<br />

Temperatur: nachts<br />

0 °C, tagsüber 40 °C<br />

Bestzeit: 16:27 Std.<br />

Wasserbedarf:<br />

täglich ca. 9 Liter<br />

Gefahr: Orientierungsverlust.<br />

1994 verirrte<br />

sich Teilnehmer Mauro<br />

Prosperi und wurde<br />

erst neun Tage später<br />

wieder gefunden.<br />

Lebendig ! (Vgl.<br />

„Survival-Menü“,<br />

weiter hinten.)<br />

DAS HÖCHSTE<br />

Tenzing-Hillary<br />

Everest Marathon<br />

Wo: vom Everest Base<br />

Camp abwärts (Nepal)<br />

Wie lang: 42,195 km<br />

Terrain: Hochgebirge<br />

Temperatur: 10 °C<br />

Bestzeit: 3:28:27 Std.<br />

Höchster Punkt:<br />

5364 m<br />

Gefahr: Yeti-Sichtungen<br />

infolge Sauerstoffmangels<br />

DAS WIL<strong>DE</strong>STE<br />

Jungle Marathon<br />

Wo: Amazonas (BRA)<br />

Wie lang: 254 km<br />

Terrain: Dschungel<br />

Temperatur: 40 °C<br />

Bestzeit: 32:18 Std.<br />

Luftfeuchtigkeit:<br />

99 %<br />

Gefahren: Blutegel,<br />

Anakondas, Piranhas<br />

und andere Kreaturen<br />

DAS KÄLTESTE<br />

Polar Race<br />

Wo: von Nunavut<br />

(CAN) zum magnetischen<br />

Nordpol<br />

Wie lang: 650 km<br />

Terrain: Schnee<br />

und Eis<br />

Temperatur: – 50 °C<br />

Bestzeit: 10 Tage,<br />

9 Std., 45 Min.<br />

Gefahr: Bei 50 Minusgraden<br />

gefriert nicht<br />

nur das Wasser, das<br />

du zu dir nimmst.<br />

N A C K T E A L P I N I S T E N<br />

Einer, der<br />

auszog<br />

Nudisten erobern die Berge.<br />

Wir finden das eh okay,<br />

bloß etwas inkonsequent:<br />

Warum tragen sie Schuhe?<br />

Es soll das ultimative Naturerlebnis<br />

sein, sagen sie: Zum<br />

Gipfel empor mit nichts am<br />

Körper außer einem Rucksack<br />

und den Wanderschuhen. Und<br />

einem Hut, okay. Aber sonst:<br />

Baumelt alles im Lichte der<br />

Sonne und der Bergöffentlichkeit.<br />

In der Schweiz ist das<br />

Nacktwandern schon so verbreitet,<br />

dass ein Verbotsschild<br />

hermusste. Ein Grafikdesigner<br />

hatte es ursprünglich als<br />

Scherz gestaltet – und bekam<br />

massenweise höchst ernst gemeinte<br />

Bestellungen besorgter<br />

Gemeindepräsidenten.<br />

Andere Sportarten,<br />

die ohne Kleider noch besser wären:<br />

Nacktsprinten<br />

Back to the roots! Wie damals im<br />

antiken Olympia.<br />

Nacktfußball<br />

Endlich kein Trikot-Gezerre mehr!<br />

Nacktschwimmen (Männer)<br />

Immer in der Bahn bleiben dank<br />

zusätzliche m Steuerruder.<br />

KAINRATH: BEWEGEN<strong>DE</strong> BIL<strong>DE</strong>R<br />

PICTURE<strong>DE</strong>SK.COM, HUBER & CO. AG, CORBIS(8) DIETMAR KAINRATH<br />

20 THE RED BULLETIN


BULLEVARD<br />

S U R V I V A L<br />

Such die<br />

Gefahr!<br />

Leben als Schaukampf ums<br />

Überleben – diese drei haben<br />

damit angefangen, und wir<br />

müssen jetzt auch alle.<br />

CAPLIO R4 USER(2), NEHBERG.<strong>DE</strong>, LAURA BOMBIER<br />

BEAR GRYLLS<br />

Echte Männer trinken<br />

Elefantenpisse und<br />

saugen an lebenden<br />

Engerlingen. So könnte<br />

man die Show von<br />

Edward „Bear“ Grylls<br />

zusammenfassen.<br />

Was er sonst noch so<br />

isst? Ziegenhoden,<br />

Yak-Augen und<br />

Skorpione. Mahlzeit!<br />

RÜDIGER NEHBERG<br />

Als die anderen Stars<br />

noch in den Windeln<br />

lagen, kämpfte er<br />

schon mit einem<br />

Python. Sein bislang<br />

letzter Streich: Im<br />

Alter von 68 Jahren<br />

durchquerte er allein<br />

den brasilianischen<br />

Urwald. In Hose und<br />

T-Shirt.<br />

LES STROUD<br />

Was kann dieser<br />

Mann nicht? Erfolgreicher<br />

Musiker,<br />

Filmemacher und<br />

Überlebensexperte<br />

darf er abhaken.<br />

Jetzt filmt er seine<br />

Survival-Shows übrigens<br />

völlig allein.<br />

Immer dabei: eine<br />

Mundharmonika.<br />

Schauen:<br />

Discovery<br />

Channel<br />

Lesen: „Überleben<br />

ums Verrecken“,<br />

Piper Verlag<br />

Hören: „Wonderful<br />

Things“,<br />

LesStroud.ca


BULLEVARD<br />

P S Y C H O + N A T U R = D R A M A<br />

Die Tour als Tortur<br />

Geschichte n aus dem wahren Leben. Diese vier Filme erzählen dir,<br />

wie Überleben in der Wildnis wirklich geht – oder auch nicht.<br />

INTO THE WILD<br />

ALIVE<br />

GRIZZLY MAN<br />

127 HOURS<br />

WAS LERNEN WIR DARAUS? WAS WUR<strong>DE</strong> <strong>DE</strong>R HELD? WAS LÄUFT SCHIEF? WORUM GEHT’S? WELCHER FILM?<br />

WO BIN ICH?<br />

UND WO IST<br />

DIE NÄCHSTE<br />

TOILETTE?<br />

Navis konnten nicht immer<br />

sprechen: Orientierungshilfen<br />

im Laufe der Zeit.<br />

Alex Supertramp hat genug<br />

vom Spießerleben und<br />

zieht kreuz und quer durch<br />

die USA. Endstation: der<br />

Denali-National park in Alaska.<br />

KEINE KARTE.<br />

KEINE<br />

AHNUNG.<br />

KEINE<br />

CHANCE.<br />

EIN<br />

SCHLECHTES<br />

BEISPIEL<br />

ESSBARES WILDKRAUT<br />

O<strong>DE</strong>R TÖDLICHE<br />

GIFTPFLANZE?<br />

STUDIEREN GEHT<br />

ÜBER PROBIEREN!<br />

STERNE<br />

Großer Bär und Polarstern<br />

wurden schon in der Steinzeit<br />

schnell gefunden.<br />

FLUGZEUGABSTURZ.<br />

DIE ÜBERLEBEN<strong>DE</strong>N<br />

HABEN NICHTS ZU<br />

ESSEN – AUSSER:<br />

DIE TOTEN.<br />

Was muss schieflaufen, damit<br />

du deine Freunde isst?<br />

So ziemlich alles.<br />

„NANDO“ PARRADO<br />

(IM FILM ETHAN<br />

HAWKE) HÄLT HEUTE<br />

MOTIVATIONSRE<strong>DE</strong>N<br />

FÜR 75.000 DOLLAR<br />

PRO RE<strong>DE</strong>.<br />

FLUGANGST<br />

RETTET<br />

LEBEN.<br />

KOMPASS<br />

Hat in China schon vor<br />

1000 Jahren angezeigt,<br />

wo Süden ist.<br />

Werner Herzog, diesmal als<br />

Dokumentarfilmer, auf den<br />

Spuren eines Tierschützers,<br />

der im Einklang mit Grizzlybären<br />

leben will.<br />

Was sich der Filmheld<br />

niemals fragte:<br />

„Wollen die Bären auch im<br />

Einklang mit mir leben?“<br />

BÄREN-<br />

FUTTER<br />

VERSUCH ZUNÄCHST<br />

MAL, MIT MENSCHEN<br />

ZU LEBEN.<br />

SEXTANT<br />

Vor über 250 Jahren erfunden<br />

– und noch heute auf<br />

vielen Schiffen dabei.<br />

EINGEKLEMMT<br />

IN EINER<br />

FELSSPALTE .<br />

WIE LANGE?<br />

Stell dir vor, du überwindest<br />

dich, deinen eigenen Arm<br />

abzuschneide n – und dann ist<br />

das Messer stumpf.<br />

BERGSTEIGER ARON<br />

RALSTON (IM FILM<br />

JAMES FRANCO)<br />

KLETTERT NOCH IMMER.<br />

MIT PROTHESE.<br />

Wenn du schon allein<br />

klettern gehst, solltest du<br />

zumindest jemandem<br />

Bescheid geben, wo.<br />

Oder ein scharfes<br />

Messer mithaben.<br />

GPS<br />

24 Satelliten finden dich seit<br />

1995 auf der ganzen Welt –<br />

solang e dein Akku hält.<br />

KOBAL COLLECTION(3), PICTURE<strong>DE</strong>SK.COM, LIBRARY OF CONGRESS, CORBIS(2), GARMIN<br />

22 THE RED BULLETIN


ATHLET: KAI LENNY | AUFGENOMMEN VON: KAI LENNY<br />

Wear it. Mount it. Love it. <br />

GoPro App<br />

FUNKTIONSERWEITERN<strong>DE</strong><br />

KOMPONENTEN ­ UND<br />

60 STÄNDIG WER<strong>DE</strong>N ES MEHR.<br />

VERTRIEB DURCH<br />

grofa.com/gopro


BULLEVARD<br />

B A U M M I R E I N H A U S<br />

Vergiss nie,<br />

dass du ein<br />

Affe bist<br />

Näher zur Natur. Baumhäuser<br />

sind der neue Urlaubstrend.<br />

Vorbei sind die Zeiten, als windschiefe<br />

Holzbretterverschläge in<br />

Baumwipfeln bloß Kindern vorbehalten<br />

waren. Heute gibt es im<br />

Geäst von Baumriesen maßgezimmerte<br />

Restaurants und Designerhotels<br />

– für Touristen auf Waldurlaub.<br />

Um so eine Konstruktion<br />

selber zu bauen, braucht man<br />

allerdings viel Erfahrung – und<br />

viel Holz. Wir haben auch eine<br />

einfachere Alternative gefunden.<br />

Profi-Variante<br />

Das <strong>Red</strong>woods Treehouse in Warkworth,<br />

Neuseeland, kann man mieten. Es trägt<br />

50 Partygäste samt Cocktailgläsern.<br />

Fortgeschritten<br />

Nicht alles, was stabil ist, muss auch<br />

stabil aussehen. Dieses Mikado-Baumhaus<br />

steht in Venice Beach, Kalifornien.<br />

Starter-Set<br />

Das Tentsile-Baumzelt schwebt zwischen<br />

den Bäumen, und man schläft darin wie in<br />

einem UFO. www.tentsile.com<br />

REDWOODSTREEHOUSE, BENJAMIN ARIFF, TENSILE<br />

24 THE RED BULLETIN


ACHTUNG!<br />

»Fahre immer vorsichtig und halte dich immer an die gültige Straßenverkehrsordnung!<br />

»Trage immer entsprechende Schutzkleidung und fahre niemals ohne Helm!<br />

»Alle gezeigten Fahrszenen wurden ausnahmslos von Profis auf abgesperrten Straßen durchgeführt!<br />

»GEZEIGTE FAHRSZENEN NICHT NACHMACHEN!<br />

www.kiska.com<br />

Die abgebildeten Fahrzeuge können in einzelnen Details vom Serienmodell abweichen und zeigen teilweise Sonderausstattung gegen Mehrpreis.<br />

Fotos: R. Schedl, H. Mitterbauer<br />

STYLE RACER<br />

Bring den Style vom Racetrack auf die Straße. Die neue KTM RC 390 zeigt mit<br />

ihrer klaren Linienführung wie viel Performance in ihr steckt. Muskulös und agil ist<br />

ihre Haltung auf Angriff ausgelegt. Vollverkleidet nutzt sie den aerodynamischen<br />

Vorteil. Die KTM RC 390 – High-Tech in heißem Design!<br />

» Wassergekühlter 373,2 ccm DOHC Motor<br />

» 44 PS (32 kW) Leistung / 35 Nm Top-Drehmoment<br />

» Bestes Leistungsgewicht ihrer Klasse<br />

» Aerodynamisch optimale Verkleidung<br />

» Renngeometrie<br />

STANDARD<br />

A2<br />

tauglich!<br />

A2Stufen-Führerschein


BULLEVARD<br />

OUTDOOR-TIPPS<br />

FÜRS HANDY<br />

Natur ist ja schön und gut: aber<br />

deshalb das Smartphone zu<br />

Haus e lassen ? Nie und nimmer!<br />

S U R V I V A L - M E N Ü<br />

Wenn du essen musst<br />

Du bist auf einer einsamen Insel gestrandet, hast dich im Wald<br />

verirrt, deine Kreditkarte verloren? Bestell mal bei Mutter Natur!<br />

FISCHE<br />

Merk dir: Fische vermeiden,<br />

die nicht wie<br />

Fische aussehen.<br />

Anlocken: mit Insekten,<br />

Blut oder Kotze.<br />

Angeln: z. B. mit einem<br />

beidseitig angespitzten<br />

Ästchen als Haken.<br />

Aufheben: die Innereien<br />

als neue Köder.<br />

LÖWENZAHN<br />

Herrlicher Kaffee-<br />

Ersatz: Zerkleinere<br />

die Wurzel, röste sie<br />

dunkelbraun, koche sie<br />

15 Minuten.<br />

Gut: Enthält achtmal<br />

so viel Vitamin C wie<br />

Kopfsalat.<br />

Wichtig: vorher die<br />

Erde entfernen.<br />

PISSE<br />

Gut: Rettet dich vor<br />

dem Verdursten.<br />

Schlecht: Schädigt auf<br />

Dauer die Nieren.<br />

Berühmter Befürworter:<br />

Mauro Prosperi (ITA),<br />

der sich – beim Marathon<br />

des Sables 1994<br />

in die Irre gelaufen –<br />

selbst recycelte.<br />

PROJECT NOAH<br />

Bestimme jede Spezies mit diese r<br />

App für Naturburschen.<br />

INSEKTEN<br />

Meiden: alles, was<br />

gepanzert, behaart<br />

oder auffällig gefärbt<br />

ist, stinkt, beißt oder<br />

sticht.<br />

Fangen: einfach untertags<br />

am Weg einsammeln.<br />

Zubereiten: roh verschlingen<br />

oder braten.<br />

KAMBIUM<br />

Was ist das: Wachstumsschicht<br />

zwischen<br />

Stamm und Rinde.<br />

Zubereiten: Rinde<br />

entfernen, Kambium<br />

zerfasern, 15 Minuten<br />

weichkochen.<br />

Mmh: Enthält Zucker,<br />

Stärke und (in kleinen<br />

Mengen) Mineralien.<br />

SCHLANGEN<br />

Gut: Alle Schlangen<br />

sind essbar und<br />

schmecken wie<br />

Hühnchen.<br />

Fangen: Fixier den Kopf<br />

der Schlange mit einem<br />

V-förmigen Stock. Dann<br />

schneid ihn ab.<br />

Zubereiten: häuten,<br />

würzen, grillen. Easy.<br />

NOKIA LUMIA 1020<br />

Der 41-Megapixel-Sensor erspart dir<br />

die fette Kamera.<br />

„Wachsmottenlarven<br />

schmecken gebraten<br />

wie Pistazien.“<br />

„ B U G C H E F “<br />

D A V I D G E O R G E G O R D O N<br />

JOOS ORANGE SOLARLA<strong>DE</strong>R<br />

Bei den heutigen Stromfresserhandys<br />

auch für die City sinnvoll.<br />

DIALOG <strong>DE</strong>R DOSEN<br />

GETTY IMAGES(2), CORBIS(4), BILDAGENTUR-ONLINE/BEGSTEIGER DIETMAR KAINRATH<br />

26 THE RED BULLETIN


BULLEVARD<br />

J<br />

N<br />

3.<br />

Würde deine<br />

Handycam dabei<br />

kaputtgehen?<br />

N<br />

2.<br />

Bist du mehr als<br />

zwei Sekunden<br />

in der Luft?<br />

J<br />

DOM DAHER/RED BULL CONTENT POOL<br />

G O - P R O O R N O - G O<br />

Wo bleibt<br />

die Action?<br />

Eine Action-Cam haben<br />

kann jeder – aber brauchst<br />

du sie auch? Mach mal<br />

diesen kurzen Test.<br />

J Ja N Nein<br />

J<br />

1.<br />

Wirst du<br />

schneller als<br />

50 km/h?<br />

N<br />

GO! GO!<br />

Worauf wartest<br />

du noch? Setz die<br />

Kamera auf, stürz<br />

dich aus dem Flugzeug<br />

und stell das<br />

Video online! (Aber<br />

bitte nicht zu lang.)<br />

NO-GO!<br />

Lass die Action-<br />

Cam stecken!<br />

Für dein Selfie mit<br />

den Dosenravioli<br />

am See kannst du<br />

auch deine Handy-<br />

Kamer a nehmen.<br />

THE RED BULLETIN 27


LENNY KRAVITZ BRINGT GERA<strong>DE</strong><br />

SEIN ZEHNTES STUDIOALBUM<br />

HERAUS. UND EINEN FOTOBAND.<br />

IST MIT SEINER INNEN<strong>DE</strong>SIGN-<br />

FIRMA WELTWEIT ERFOLGREICH.<br />

UND SPIELT NEBENBEI IN<br />

HOLLYWOOD-BLOCKBUSTERN.<br />

EINE BEGEGNUNG MIT <strong>DE</strong>M<br />

GROSSEN UNIVERSALGENIE<br />

<strong>DE</strong>S ROCK ’N’ ROLL.<br />

TEXT: BRANDON PERKINS<br />

BIL<strong>DE</strong>R: MARK SELIGER<br />

PRODUKTION: JOSEF SIEGLE


Dieser Mann ist seit<br />

Mai fünfzig Jahre<br />

alt. Und 85 Prozent<br />

aller Frauen denken<br />

an dasselbe, wenn<br />

sie an ihn denken.<br />

29


LENNY KRAVITZ SPIELT<br />

NICHT MIT EINER BAND.<br />

LENNY KRAVITZ IST<br />

DIE BAND. SEINE<br />

MUSIK-KARRIERE IST IM<br />

GRUN<strong>DE</strong> EIN ALLEINGANG.<br />

Lenny Kravitz treffen heißt Musikgeschichte<br />

treffen, nicht mehr und nicht weniger.<br />

„Let Love Rule“, „It Ain’t Over Till It’s<br />

Over“, „Always on the Run“, „Are You<br />

Gonna Go My Way“: Kann man sich ernsthaft<br />

vorstellen, dass es diese Songs einmal<br />

nicht gegeben hat?<br />

Seine 25 Jahre im Musikbusiness<br />

haben Lenny Kravitz, der im Mai fünfzig<br />

wurde, reich gemacht. Das ist das Gute<br />

daran, wenn du einen Welthit nach dem<br />

anderen schreibst. Das Schlechte daran:<br />

Die Leute vergessen, was für ein verdammt<br />

guter Künstler du bist.<br />

Bei Lenny Kravitz kommt noch etwas<br />

anderes dazu. Er hat sich konsequent über<br />

alles hinweggesetzt, was in der Branche<br />

gerade angesagt war.<br />

Das war bereits ganz am Beginn seiner<br />

Musikkarriere in den späten 1980ern so.<br />

Da war er so pleite, dass er in seinem Ford<br />

Pinto schlafen musste. Lehnte aber Verträge<br />

ab, weil die ihm einen Musikstil vorschrieben,<br />

der ihm nicht behagte.<br />

In bewusstem Gegensatz zu den meisten<br />

schwarzen Künstlern – allen voran<br />

dem Hip-Hop-Kollektiv N.W.A rund um Ice<br />

Cube und Dr. Dre – thematisierte er in seiner<br />

Musik seine Herkunft nicht. Obwohl<br />

einiges zu erzählen gewesen wäre: Vater<br />

weiß, Mutter schwarz, Lenny kam 1964<br />

auf die Welt, als es in den USA nicht ungewöhnlich<br />

war, dass gemischtrassige<br />

Paare auf der Straße angespuckt wurden.<br />

31


Während die Schwarzen rappten, erfanden<br />

die Weißen Ende der 1980er den<br />

Rock neu und nannten ihn Grunge.<br />

Und was machte Lenny Kravitz? Er<br />

schrieb Songs, die nach einem Mix aus<br />

David Bowie und Motown klangen.<br />

Die Kritiker lachten.<br />

Kravitz hielt an seinem Stil fest – und<br />

auch an seiner unüblichen Arbeitsweise.<br />

Denn er schrieb, spielte, produzierte und<br />

arrangierte seine Songs im Alleingang,<br />

nur unterstützt von einer kleinen Gruppe<br />

enger Freunde. Und er arbeitete immer<br />

konzentriert, aber immer schnell.<br />

All das ist auch heute noch so. Kravitz<br />

spielt nicht mit einer Band. Kravitz ist die<br />

Band. Seine Gitarrenriffs, Basslines und<br />

Hooks sind keinen Songwritern oder<br />

Studiomusikern zu verdanken. Sondern<br />

einer Jeepfahrt auf den Bahamas, zum Beispiel,<br />

die ihn zu den hymnischen Akkorden<br />

von „Fly Away“ inspirierte. „Are You Gonna<br />

Go My Way“ entstand „in gerade mal fünf<br />

Minuten“, wie er erzählt.<br />

Seinen eigenen Weg zu gehen kann<br />

sich auszahlen: Seit der Veröffentlichung<br />

seines Debütalbums „Let Love Rule“ im<br />

Jahr 1989 verkaufte Lenny Kravitz knapp<br />

40 Millionen Platten.<br />

Sein neues Album „Strut“, sein zehntes,<br />

nahm er binnen zwei Wochen auf, mehr<br />

oder weniger im Alleingang.<br />

„Ich verdrücke mich gern, wenn ich<br />

an Songs arbeite. Fliege auf die Bahamas,<br />

auf irgendeine ruhige Insel, setze mich<br />

mit meiner Gitarre unter einen Baum“,<br />

sagt er beim <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>-Gespräch in<br />

einer Dachterrassen-Lounge in New Yorks<br />

Greenwich Village. „Als es dann so weit<br />

war, habe ich Streicher einfliegen lassen,<br />

Hornisten, drei Backgroundsänger und<br />

natürlich Craig Ross, meinen Buddy. Aber<br />

das meiste habe ich selbst erledigt, Gitarre,<br />

Bass, Schlagzeug, Keyboard.“<br />

Der Titel des aktuellen Albums ist<br />

übrigens ein Zitat von Oma Kravitz. „Strut<br />

your stuff, baby, you look great!“, sagte<br />

die. Zu Deutsch: „Zeig ihnen, was du<br />

draufhast, Baby, du siehst großartig aus!“<br />

Großartig auszusehen macht Kravitz<br />

auch mit fünfzig nicht wirklich Probleme.<br />

Das sieht man auch beim Shooting in New<br />

York. Dass er alle paar Minuten mit Fotograf<br />

Mark Seliger über die Bilder diskutiert,<br />

die der gerade geschossen hat, hat<br />

aber nichts mit Eitelkeit zu tun. Vielmehr<br />

wird fachgesimpelt; in Kürze erscheint<br />

Kravitz’ Bildband über Paparazzi, der Gejagte<br />

wirft den Blick zurück auf die Jäger.<br />

„Klar möchte ich auf einem Bild gute<br />

Figur machen, aber viel wichtiger ist mir<br />

die Bildkomposition. Ich nenne es ‚die<br />

Architektur eines Fotos‘“, sagt er.<br />

S<br />

und<br />

eine unglaublichen Allrounder-Qualitäten<br />

hat Kravitz in den letzten Jahren auch in<br />

Hollywood unter Beweis gestellt.<br />

Er übernahm Rollen in Streifen wie Lee<br />

Daniels’ Oscar-nominiertem „Precious“,<br />

dem Millionen-Blockbuster „Die Tribute<br />

von Panem“ und in „<strong>The</strong> Butler“ – sogar<br />

Präsident Barack Obama bekannte öffentlich,<br />

er sei Fan des Films, der ihn „zu Tränen<br />

gerührt“ habe. (Was Kravitz als bekennendem<br />

Demokraten, der für Obamas<br />

Wahlkampf 2008 den Song „Change“<br />

schrieb, besonders gefreut haben dürfte.)<br />

„Wieso ich so gerne als Schauspieler<br />

arbeite? Ganz einfach. Wenn ich im Studio<br />

bin, ist das allein mein Ding. Meine<br />

Musik, meine Produktion. Ich tue, was<br />

immer mir gerade in den Sinn kommt …<br />

alles meins“, sagt Kravitz. „Das ist auch<br />

gut so. Aber ich brauche die Abwechslung.<br />

Ich brauche es, mit anderen Menschen<br />

zusammenzuarbeiten, fremde Ideen zu<br />

hören. Ich mag es auch, mich den Vorstellungen<br />

des Regisseurs zu fügen. Filme<br />

zu machen, weißt du, lenkt meinen Fokus<br />

weg von mir selbst.“<br />

Musiker, Fotograf, Schauspieler? Nicht<br />

genug für ein Universalgenie. Lenny Kravitz<br />

unterhält eine Bio-Farm in Brasilien<br />

betreibt seit 2003 ein mittlerweile<br />

weltweit tätiges Interior-Design-Unternehmen:<br />

Kravitz Design entwarf etwa die<br />

Kulissen der „Queen Latifah Show“ oder<br />

richtet Designer-Hotels ein.<br />

„Strut“ eröffnet ein zusätzliches<br />

Betätigungsfeld: Kravitz’ zehntes Album<br />

erscheint auf seinem eigenen Label Roxie<br />

Records – benannt nach seiner 1995<br />

verstorbenen Mutter Roxie Roker, einer<br />

schwarzen TV-Pionierin in den USA.<br />

Nach zwanzig Jahren bei Virgin<br />

Records und den Erfahrungen mit seinem<br />

letzten Album „Black and White America“,<br />

das 2011 bei Atlantic Records erschien,<br />

beschäftigte sich Lenny Kravitz intensiv<br />

mit der Aufgabe und den Möglichkeiten<br />

moderner Musik-Labels. Und kam zu dem<br />

Schluss, sich nicht mehr in die Hände<br />

anderer begeben zu wollen.<br />

Der Frust über den Streit mit Atlantic<br />

rund um sein letztes Album ist auch nach<br />

drei Jahren immer noch da.<br />

„Das war der größte Fehler meiner<br />

Karriere“, sagt er. „Diese Zeit war der<br />

reine Horror. <strong>The</strong>y just fucked me. Klar<br />

muss man ihre Situation verstehen. In der<br />

Branche ist längst nicht mehr so viel Kohle<br />

wie früher, die Jobs der Leute hängen am<br />

seidenen Faden. Alle haben Angst. Heute<br />

sitzt der eine Typ an den Hebeln, zwei<br />

Wochen später ein anderer. Aber das<br />

kann ihr Verhalten nicht entschuldigen.<br />

Sie haben mich menschlich enttäuscht.<br />

Haben mir Dinge erzählt, die einfach<br />

nicht stimmten. Also blieb mir nichts<br />

anderes übrig, als die Sache in die eigenen<br />

Hände zu nehmen.“<br />

Natürlich muss man Lenny Kravitz, den<br />

Weltstar-seit-einem-Vierteljahrhundert-<br />

Kravitz, den Goldenes-Händchen-für-alles-<br />

Kravitz, fragen, ob es diese eine Facette<br />

seiner Tätigkeiten gibt, diesen einen Erfolg,<br />

dieses eine Werk, das mehr bedeutet als<br />

alle anderen.<br />

Er antwortet ein wenig ausweichend.<br />

Aber dann schleicht sich doch dieser eine<br />

Titel ins Gespräch, der Lenny Kravitz’<br />

Karriere mehr prägte als jeder andere:<br />

„It Ain’t Over Till It’s Over“.<br />

„DIE ZEIT WAR <strong>DE</strong>R REINE HORROR.<br />

THEY JUST FUCKED ME. ALSO BLIEB<br />

MIR NICHTS AN<strong>DE</strong>RES ÜBRIG, ALS<br />

MEIN EIGENES LABEL ZU GRÜN<strong>DE</strong>N.“<br />

32 THE RED BULLETIN


„ES GIBT DIESE SONGS, DIE MACHEN<br />

… WHAM. DAS WAR SO EIN SONG.<br />

ICH WUSSTE ES BEI DIESEM MEHR<br />

ALS BEI ALLEN AN<strong>DE</strong>REN. UND ICH<br />

WUSSTE ES IN <strong>DE</strong>M MOMENT, IN <strong>DE</strong>M<br />

ICH IHN GESCHRIEBEN HATTE.“<br />

Die Single-Auskoppelung aus seinem zweiten,<br />

1991 erschienenen Album „Mama<br />

Said“. Es ist Lenny Kravitz’ größter Song.<br />

Und sein privatester. Er schrieb ihn, als<br />

seine Ehe mit Lisa Bonet in die Brüche<br />

ging, die dank ihrer Rolle in der „Bill Cosby<br />

Show“ (seit 1984) ein Megastar in den<br />

Staaten war. Der Pop-Superstar und der<br />

gefallene Engel (Bonet hatte ihre „Cosby<br />

Show“-Rolle nach Sexszenen in „Angel<br />

Heart“ [1987] verloren) – die Beziehung<br />

war ein Fressen für die Klatschpresse,<br />

ebenso wie ihre Hochzeit, der vergebliche<br />

Kampf um ihre Beziehung, das Ende.<br />

„Es gibt diese Songs in einer Karriere<br />

… wie soll ich sagen, die sind einfach –<br />

wham“, sagt Kravitz. „Das ist so einer. Ich<br />

wusste es bei diesem mehr als bei allen<br />

anderen. Und ich wusste es in dem Moment,<br />

in dem ich ihn geschrieben hatte.“<br />

„It Ain’t Over Till It’s Over“ ist ein so<br />

monumentales Werk, dass viele Leute<br />

glauben, Kravitz hätte den Song gar nicht<br />

selbst geschrieben, sondern eine Nummer<br />

von Smokey Robinson gecovert.<br />

Kravitz lacht. „Was sagt uns das? Sie<br />

halten den Song für einen Klassiker!“<br />

Breiter Grinser. „Was kannst du Besseres<br />

über einen Song sagen, als dass er ein<br />

Klassiker ist? Und was gibt es für ein besseres<br />

Gefühl, als zu wissen, dass du selbst<br />

diesen Klassiker geschrieben hast!“<br />

Die Single-Auskoppelung aus „Strut“<br />

heißt „<strong>The</strong> Chamber“ und ist eine Kreuzung<br />

aus peppigem Funk und bluesigem<br />

Rock ’n’ Roll, angereichert mit einem<br />

Hauch Disco, inklusive Referenz an Blondies<br />

1978er-Superhit „Heart of Glass“.<br />

Was womöglich zufällig passierte, aber<br />

durchaus Sinn ergibt: „<strong>The</strong> Chamber“<br />

erzählt von einer schmerzvollen Liebe –<br />

aber es gibt kein Gesicht, an dem man<br />

die Liebe und den Schmerz festmachen<br />

könnte. Kravitz ist heute besser darin,<br />

sein Privatleben privat zu halten, als er es<br />

zu Zeiten der Ehe mit Bonet oder seiner<br />

Verlobung mit Victoria’s-Secret-Model<br />

Adriana Lima im Jahr 2002 war.<br />

Überhaupt, die Sache mit dem Promistatus<br />

und, man kommt nicht drum herum,<br />

dem Status eines Sexsymbols.<br />

Wie fühlt es sich an, wenn man ein<br />

paar Monate nach seinem 50. Geburtstag<br />

weiß, dass ungefähr 85 Prozent aller<br />

Frauen an dasselbe denken, wenn sie an<br />

Lenny Kravitz denken?<br />

„Soll ich ehrlich sein? Ich finde das vor<br />

allem erstaunlich. Darüber denke ich gar<br />

nicht nach. Ich versuche einfach, mein<br />

Leben zu leben. Mich auf die Dinge zu<br />

konzentrieren, die ich tue. Nicht darauf,<br />

wie ich wahrgenommen werde“, sagt er.<br />

„Das habe ich von meiner Großmutter<br />

gelernt“, ergänzt er dann noch.<br />

Aha, „… zeig ihnen, was du draufhast,<br />

das?“<br />

„Nein. Sie sagte noch was. Sie sagte:<br />

‚Lenny, vergiss nie das Wichtigste: Jeder ist<br />

ein Freak. Jeder auf seine Weise. Du auch.<br />

Du musst akzeptieren, wie du bist. Du<br />

musst dein eigenes Freak-Leben leben.‘“<br />

www.lennykravitz.com<br />

Grooming: Lorraine Abeles; Production: Ruth Levy;<br />

Location: Mark Seligers Fotostudio, New York City<br />

35


BEARTOOTH<br />

Auf sie mit Gebrüll!<br />

Nie war Rock purer und härter. Nie weckte jemand zuverlässiger<br />

das Tier in seinen Fans. Beartooth-Sänger Caleb Shomo über richtiges<br />

Brüllen, blutige Nasen und seine Fans, die Shomosexuals.<br />

Interview: Florian Obkircher<br />

Bei Beartooth-Konzerten geht es rund.<br />

Becher fliegen durch die Luft, Jugendliche<br />

im Publikum rempeln, springen, zerren<br />

sich an den T-Shirts. Fans stürmen die<br />

Bühne, entreißen dem Sänger das Mikrofon,<br />

springen zurück in die wilde Meute.<br />

Beartooth-Sänger Caleb Shomo findet:<br />

Genau so muss das sein. Seit er fünfzehn<br />

ist, macht er Musik, die Altersgenossen<br />

durchdrehen lässt. Die Zutaten: bretthartes<br />

Schlagzeug, dreckige Gitarrenriffs<br />

und Shomos markerschütterndes Gebrüll.<br />

Heavy Metal klingt dagegen wie Vogelgezwitscher.<br />

Mit seiner ersten Band Attack<br />

Attack! schaffte es Shomo 2012 auf Platz<br />

11 der US-Charts. Mit seiner neuen, noch<br />

aggressiveren Gruppe Beartooth will er<br />

nun richtig hoch hinaus.<br />

the red bulletin: Eure Musik ist<br />

brachial wie eine Bombendetonation.<br />

Wie erzeugt ihr diese Energie?<br />

caleb shomo: Aus drei Zutaten: Verzerrung,<br />

Gitarrenrückkopplung und<br />

völliger Unbekümmertheit – einfach ins<br />

Mikrofon brüllen. Im Tonstudio ist die<br />

erste Aufnahme ohnehin meist die beste.<br />

Passend dazu beginnt euer Debütalbum<br />

mit einem Räusper-Geräusch.<br />

Genau. Ich räusperte mich, nachdem ich<br />

auf Aufnahme gedrückt hatte. Dann dachte<br />

ich: Warum soll ich das wegschneiden? Ist<br />

doch ein geiles Eingangsstatement. Diese<br />

Platte ist echt. Pure, harte Rockmusik.<br />

Wie kann man stundenlang schreien,<br />

ohne heiser zu werden?<br />

Ich nahm Gesangsunterricht, um es zu<br />

lernen. Und es gibt Schreitechniken.<br />

Wie sehen die aus?<br />

Du musst neben den Stimmbändern auch<br />

die Taschenfalten einsetzen. Die werden<br />

auch falsche Stimmlippen genannt und<br />

liegen im Kehlkopf direkt über den echten.<br />

Wenn du das Zusammenspiel der beiden<br />

draufhast, wirst du nicht heiser.<br />

Ist es schwierig, die Technik zu lernen?<br />

Die erste Australien-Tournee mit der alten<br />

Band musste ich zur Halbzeit abbrechen,<br />

weil ich keinen Ton mehr herausbrachte.<br />

Daraufhin sperrte ich mich daheim im<br />

Keller ein und übte brüllen. Stundenlang.<br />

Wie andere Klavier spielen üben. Meine<br />

Eltern dachten, ich sei wahnsinnig. Aber es<br />

zahlte sich aus. Heute kann ich schreien,<br />

ohne meine Stimmbänder zu verletzen.<br />

„Wir brüllen ganz<br />

unbekümmert einfach<br />

ins Mikrofon.<br />

Im Tonstudio ist<br />

eh die erste Aufnahme<br />

die beste.“<br />

Bei Beartooth-Konzerten geht es zu wie<br />

auf einem Schlachtfeld. Fans rammen<br />

sich, stürmen die Bühne und reißen dir<br />

das Mikrofon aus der Hand. Wünschst<br />

du dir gelegentlich Absperrgitter?<br />

Ganz im Gegenteil. Das Letzte, was ich<br />

will, ist eine Barriere zwischen mir und<br />

dem Publikum. Die Leute sollen stagediven<br />

und mit mir ins Mikrofon brüllen.<br />

Sie sollen Dampf ablassen.<br />

Stehen nach euren Konzerten Krankenwagen<br />

vor der Tür bereit?<br />

Gerade gestern kam ein Typ nach dem<br />

Konzert zu mir. Seine Nase war gebrochen,<br />

sein Gesicht blutverschmiert. Ich fragte<br />

ihn, ob er Hilfe brauche. Doch er meinte<br />

nur: „Geile Show! Kann ich ein Foto mit<br />

dir machen?“ Normalerweise gibt es<br />

wenig Verletzte bei unseren Konzerten.<br />

Die Fans drehen durch, sie springen herum,<br />

aber keiner will sich prügeln.<br />

Was sind deine Stagediving-Tipps?<br />

Nie gekrümmt oder mit dem Kopf voraus<br />

in die Menge springen. Und be wahre<br />

auch in der Hitze des Gefechts den Überblick:<br />

Streck die Arme und Beine beim<br />

Stagediving aus. Schau genau, wo du hinspringst.<br />

Achte darauf, dass deine Freunde<br />

dich auffangen. Sonst landest du noch<br />

am Kopf eines 14-jährigen Mädchens und<br />

brichst ihr die Nase. Das wär weniger gut.<br />

Bei all dieser Härte scheint der Name<br />

Beartooth sehr passend.<br />

Der kommt eigentlich von der Adresse<br />

unseres früheren Bassisten: Bear Tooth<br />

Court in Columbus, Ohio. Aber es stimmt<br />

schon, ich sehe die Band als großen<br />

Grizzlybären. Vor kurzem kamen zwei<br />

Fans verkleidet zu einem Konzert. Einer<br />

als Grizzly, der andere als Zahn im Ganzkörperkostüm.<br />

Waren das Mitglieder deines Fanclubs,<br />

der Shomosexuals?<br />

Ich weiß es nicht (lacht). Nur um das klarzustellen:<br />

Meine Fans haben sich diesen<br />

Namen selbst gegeben.<br />

Woran erkennt man Shomosexuals?<br />

Daran, dass sie sich meine Textzeilen<br />

tätowieren lassen. Das finde ich toll – aber<br />

auch krass. Wir haben vor zwei Jahren<br />

angefangen und gerade unser Debütalbum<br />

veröffentlicht. Eine Tätowierung<br />

ist für die Ewigkeit. Also will ich hoffen,<br />

dass die uns bei der zweiten Platte immer<br />

noch toll finden.<br />

Das Album „Disgusting“ ist bereits auf <strong>Red</strong> Bull<br />

Records erschienen; www.beartoothband.com<br />

PR BROWN<br />

36 THE RED BULLETIN


Besetzung (hinten v. li.)<br />

Oshie Bichar, Bass<br />

Taylor Lumley, Gitarre<br />

Brandon Mullins, Schlagzeug<br />

Kamron Bradbury, Gitarre<br />

Caleb Shomo (vorn), Gesang<br />

Diskografie<br />

„Disgusting“ (Album, <strong>2014</strong>),<br />

„Sick“ (EP, 2013)<br />

Nebenprojekt<br />

Unter dem Pseudonym<br />

CLASS veröffentlicht Shomo<br />

seit 2012 elektronische<br />

Tanzmusik im Stil von Avicii.<br />

Anspieltipp: „Take Me Away“.


MOUNTAINBIKE-<br />

FREERI<strong>DE</strong>-IKONE<br />

BRANDON SEMENUK<br />

SCHLÄGT EIN NEUES<br />

KAPITEL IN <strong>DE</strong>R<br />

GESCHICHTE <strong>DE</strong>S<br />

BIKE-FILMS AUF. DIE<br />

Z UTATE N Z U S E I N E M<br />

MEISTERWERK<br />

„RAD COMPANY“:<br />

M I T R E I S S E N D E<br />

ACTION, ZU ALLEM<br />

ENTSCHLOSSENE<br />

FAHRER UND DIE<br />

VERRÜCKTESTEN<br />

TRAILS <strong>DE</strong>R WELT –<br />

SAMT MO<strong>DE</strong>RNSTER<br />

FILMTECHNIK.<br />

TEXT: RALF HAUSER<br />

BRAND<br />

VERMÄCH<br />

38


ONS<br />

TNIS<br />

SCOTT MARKEWITZ/RED BULL CONTENT POOL


„BEIM BAU <strong>DE</strong>R<br />

KURSE UND TRAILS<br />

SETZTEN WIR I<strong>DE</strong>EN<br />

UM, DIE ALLE FÜR<br />

VERRÜCKT HIELTEN.“<br />

40


SUNSHINE<br />

COAST, B. C.,<br />

KANADA<br />

Der Kanadier Brandon Semenuk stammt aus<br />

Whistler in British Columbia, dem Epizentrum<br />

des Actionsports. Mit sechs saß er zum ersten<br />

Mal auf einem Cross-Country-Mountainbike,<br />

entdeckte bald Downhill und Freestyle für sich.<br />

Seinem revolutionären Style verdankte er schon<br />

bald den Ruf eines Wunderkinds. Mit siebzehn<br />

gewann er 2008 im brutalen Gelände von Virgin,<br />

Utah, als Rookie den radikalsten Big-Mountain-<br />

Freeride-Event des Planeten, <strong>Red</strong> Bull Rampage.<br />

Seither holte er regelmäßig die prestigeträchtigsten<br />

Dirt-Jump-, Slopestyle- und Freeride-<br />

Titel. Nach dem Erfolg seiner YouTube-Serie<br />

„Life Behind Bars“ nahm er sich ein Jahr Auszeit,<br />

um sich dem ambitioniertesten Freeride-<br />

MTB-Filmprojekt der letzten Jahre zu widmen:<br />

„ Brandon Semenuk’s Rad Company“.<br />

SCOTT SERFAS/RED BULL CONTENT POOL, SCOTT MARKEWITZ


VIRGIN, UTAH<br />

Für „Rad Company“ tun sich die talentiertesten<br />

Fahrer der Mountainbike-Gravity-Szene wie Cam<br />

Zink (USA), Cameron McCaul (USA) oder Stevie<br />

Smith (CAN) zusammen. Sie haben sich nicht<br />

nur durch Titel, sondern auch durch unglaubliche<br />

Manöver einen Namen gemacht. (Zink hält<br />

unter anderem den Rekord für den größten Backflip:<br />

26 Meter tiefer Drop!) Brandon Semenuk<br />

wählte für jede Location, an der gedreht wurde,<br />

die am besten geeigneten Athleten aus.<br />

42


JOHN GIBSON/RED BULL CONTENT POOL(3)<br />

„I<strong>DE</strong>EN REICHEN NICHT.<br />

AUF <strong>DE</strong>M HINTERN ZU<br />

SITZEN UND DARÜBER ZU<br />

RE<strong>DE</strong>N, WIE SCHWIERIG<br />

ETWAS IST, BRINGT<br />

DICH NICHT WEITER.<br />

DU MUSST ES TUN.“


„ICH KONNTE<br />

ALLES UMSETZEN,<br />

WAS ICH MIR VOR-<br />

GE STELLT HATTE .“


S E C H E LT,<br />

B. C., KANADA<br />

Brandon Semenuk ist ein Visionär in der Gestaltung<br />

einzigartiger Drehorte. Normalerweise<br />

sieht man Slopestyle-Kurse – eine Kombination<br />

aus Dirt Jumps, Rampen und Drops – nur bei<br />

Wettbewerben. Lässt man den Protagonisten<br />

von „Rad Company“ allerdings selbst Hand<br />

anlegen, sieht das Endergebnis wie der sogenannte<br />

Junkyard aus. Dann sind alle Stunts in<br />

XXL-Größe gebaut, die Anlieger und Landungen<br />

perfekt präpariert und als Highlight alte Holzfällermaschinen<br />

ins Streckendesign inte griert.<br />

Eine ganze Woche lang hatten die geladenen<br />

Fahrer die Möglichkeit, ihre Grenzen auszuloten,<br />

wobei der Shoot für die Rider zu einem der<br />

härtesten ihres Lebens werden sollte: Ohne<br />

Blessuren verließ keiner das Gelände.<br />

JOHN GIBSON/RED BULL CONTENT POOL(3)<br />

45


„<strong>DE</strong>N FANS DAS<br />

PROGRESSIVSTE<br />

BIKEN ZU ZEIGEN<br />

IST HERZ UND<br />

SEELE VON ‚RAD<br />

COMPANY‘.“<br />

FIDSCHI<br />

STERLING LORENCE/RED BULL CONTENT POOL(2)<br />

Hinter der Kamera arbeitete ein Produktionsteam<br />

mit Hollywood-reifem Equipment. Um<br />

wirklich keinen Moment zu verpassen und jede<br />

Bewegung stets aus mehreren Blickwinkeln<br />

einzufangen, stand ein Arsenal an sündteuren<br />

Hightech-Kameras zur Verfügung. Je nach<br />

gewünschtem Effekt kamen auch Helikopter-<br />

Drohnen zum Einsatz, Steady-Cams oder Cable-<br />

Cams (Stahlseile, an denen sich ferngesteuerte<br />

Kameras oder Kameramänner mittels Rollensystem<br />

fortbewegen). Die Krönung war die<br />

Verwendung eines Cineflex-Stabilisierungs­<br />

Systems aus Carbon, auf einem Hubschrauber<br />

installiert, um perfekte Nahaufnahmen aus<br />

dem Flug bei der High-Speed-Abfahrt im Inselstaat<br />

Fidschi im Südpazifik zu bekommen.


N E L S O N , B . C .,<br />

KANADA<br />

Einige Episoden der zweiten Staffel von<br />

Brandon Semenuks erfolgreicher YouTube-Serie<br />

„Life Behind Bars“ sind dem Making-of von<br />

„Rad Company“ gewidmet. Man kann dort auch<br />

sehen, wie sehr jede Szene bei „Rad Company“<br />

bis ins Detail durchdacht und geplant wurde.<br />

Lichtanlagen und Stromtransformatoren<br />

wurden oft zu Fuß durch unwegsames Gelände<br />

transportiert, Regenanlagen mitten im Wald<br />

aufgebaut, das Wetter wochenlang für den passenden<br />

Drehtag beobachtet. Monate wurde an<br />

den Stunt-Locations mit Baggern und Schaufeln<br />

gearbeitet, um perfekte Strecken zu bauen.<br />

Den Film „Brandon Semenuk’s<br />

Rad Company“ gibt es auf DVD und<br />

Blu-ray unter redbullshop.com<br />

oder als Download z. B. im iTunes Store.<br />

SCOTT SERFAS/RED BULL CONTENT POOL(3)<br />

48


„ES STECKT EIN<br />

GEWALTIGER<br />

AUFWAND HINTER<br />

DIESEM FILM. EIN<br />

IRRSINNIG INTEN-<br />

SIVES JAHR. ABER<br />

DAS ERGEBNIS<br />

IST ES WERT.“


<strong>The</strong> Great One:<br />

quietschlebendige<br />

Legende von 53 Jahren


„DIE<br />

HÄTTEN<br />

MICH<br />

GEKILLT“<br />

MICHAEL JORDAN, ALI,<br />

PELÉ, SENNA, GRETZKY:<br />

NUR WENIGEN ATHLETEN IST<br />

ES VERGÖNNT, IHREN SPORT<br />

SO ZU PRÄGEN WIE DIESE<br />

LEGEN<strong>DE</strong>N. IHRE REKOR<strong>DE</strong><br />

WER<strong>DE</strong>N WOHL NIEMALS<br />

GEBROCHEN WER<strong>DE</strong>N. Doch<br />

einer wünscht sich,<br />

dass ihn endlich<br />

jemand entthront:<br />

Wayne Gretzky.<br />

Interview: Werner Jessner<br />

Bilder: Marco Rossi<br />

894<br />

Tore und 1963 Torvorlagen<br />

in 1487<br />

NHL-Spielen, vier<br />

Stanley-Cups, 18 Berufungen zum All-Star-<br />

Game, über 60 ungebrochene Rekorde,<br />

olympisches Gold mit Team Kanada als<br />

Manager. Nach Wayne Douglas Gretzky<br />

sind Straßen benannt, vor seinen ehemaligen<br />

Wirkungsstätten wurden überlebensgroße<br />

Gretzky-Bronzestatuen aufgestellt.<br />

Nach seinem Rücktritt im Jahr<br />

1999 wurde seine Rückennummer 99 für<br />

alle Zeiten und alle Teams der National<br />

Hockey League gesperrt. Heute lebt der<br />

fünffache Familienvater in Kalifornien,<br />

hat sein einstiges Kampfgewicht beinahe<br />

gehalten und verfolgt Eishockey nach wie<br />

vor begeistert – als leidenschaftlicher Fan<br />

des modernen Spiels.<br />

<strong>The</strong> <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>: Sie sind heute seit<br />

genau 19.506 Tagen auf der Welt. An<br />

wie vielen davon haben Sie nicht an<br />

Eishockey gedacht?<br />

wayne gretzky: Vielleicht an den ersten<br />

506. Seit ich zwei Jahre alt bin, gibt es<br />

nichts, was mir annähernde Befriedigung<br />

verschafft.<br />

Mit zwei Jahren haben Sie begonnen?<br />

Da habe ich meinen ersten Stock bekommen.<br />

Wir haben im Wohnzimmer gespielt:<br />

ich Stürmer, meine Großmutter Goalie.<br />

Haben Sie gern trainiert?<br />

Üben, spielen, Eis laufen, besser werden,<br />

Tore schießen, Tore vorbereiten: Für mich<br />

war das das Schönste, was ich tun konnte.<br />

Selbst in der Pubertät gab es nur zwei<br />

Dinge, die ich wirklich geliebt habe:<br />

meine Familie und Eishockey.<br />

Keine Party, kein Unfug, keine Mädchengeschichten?<br />

Woher dieser Fokus?<br />

Mein Vater hat immer gesagt: Dein Talent<br />

hat dir jemand Größerer gegeben. Verschleudere<br />

es nicht. Das habe ich versucht.<br />

War es nicht fürchterlich fad, dauernd<br />

am Eis zu stehen?<br />

Zwischen April und September habe ich<br />

ohnehin Leichtathletik, Lacrosse, Fußball<br />

oder Baseball betrieben und so Ausdauer,<br />

Körpergefühl und Hand-Augen-Koordination<br />

geschult.<br />

51


Noch heute verblüfft auf Videos, dass<br />

Sie immer schon dort warten, wo der<br />

Puck hinkommen wird, anstatt ihm<br />

nachzujagen. Woher kam das?<br />

Mit sechs spielte ich gegen Zehnjährige.<br />

Ich war zu klein, musste dort sein, wo<br />

sonst keiner war. Die hätten mich gekillt.<br />

Mit vierzehn spielte ich gegen Zwanzigjährige,<br />

mit siebzehn gegen Profis …<br />

… und haben gleich in Ihrem vierten<br />

Spiel zum ersten Mal getroffen.<br />

Ich musste kreativ sein, wenn ich erfolgreich<br />

sein wollte, und mich auf das Rüstzeug<br />

verlassen, das mein Vater mir mitgegeben<br />

hatte: Verstand, Speed, Gespür<br />

für Hockey (engl.: hockey sense; Anm.).<br />

Auch später war Ihr Spiel nie körperbetont.<br />

Sie haben Ihren Jugend-Stil nie<br />

abgelegt …<br />

… sondern stetig verfeinert, korrekt.<br />

Wenn Sie heute Sport im TV schauen:<br />

Können Sie Spielzüge voraussehen?<br />

Nicht in anderen Sportarten! Nur wenn<br />

ich ein NHL-Match sehe, wundere ich<br />

mich manchmal, warum ein Spieler dieses<br />

oder jenes probiert, obwohl es in meinem<br />

Kopf elegantere oder effizientere Arten<br />

gegeben hätte, die Situation zu lösen.<br />

Rennfahrer beschreiben oft, dass sie<br />

Szenen langsamer ablaufen sehen als<br />

in der Wirklichkeit, ihr Zeitgefühl verschiebt<br />

sich. Gilt das auch für Sie?<br />

Ich sehe vielleicht weiter voraus, wie sich<br />

Spielzüge aufbauen werden und was<br />

passieren wird. Wichtiger war vielleicht,<br />

dass ich im Eishockey ein fotografisches<br />

Gedächtnis habe: Ich kann die Position<br />

jedes Spielers bei jedem beliebigen Tor<br />

abrufen. Das war schon immer so.<br />

Und im normalen Leben?<br />

Leider gar nicht. Etwa wenn meine Frau<br />

mich bittet, Tomaten aus dem Supermarkt<br />

mitzubringen.<br />

Sie gehen selbst in den Supermarkt, um<br />

Tomaten einzukaufen?<br />

Selbstverständlich.<br />

„AM EIS HABE ICH EIN<br />

FOTOGRAFISCHES<br />

GEDÄCHTNIS. Ich<br />

kann jede<br />

Position bei<br />

jedem Tor<br />

abrufen.“<br />

Was halten Sie für den größten<br />

Unterschied im Spielstil zwischen<br />

damals und heute?<br />

Heute attackiert und verteidigt man<br />

in Fünferblöcken. Früher stürmten die<br />

schnellsten Spieler, die langsamen spielten<br />

Verteidiger und die dicken im Tor. Wir<br />

Stürmer mussten also im Angriffs drittel<br />

auf die Verteidiger warten, das Spiel verzögern<br />

und kreiseln. Dadurch ergaben<br />

sich andere Spielzüge.<br />

Trauern Sie diesem Stil nach?<br />

Nein! Hockey ist heute so viel besser.<br />

Weil?<br />

Aufregender, schneller, athletischer,<br />

besser gecoacht. Wir haben damals nicht<br />

gedehnt, und sogar Football-Coaches<br />

haben ihren Spielern den Fitnessraum<br />

verboten, weil sie der Meinung waren,<br />

Muskeln würden unbeweglich machen.<br />

Unvorstellbar. Hat ein Genie wie Sie<br />

Trainern überhaupt zugehört?<br />

Natürlich! Je weiter man raufkommt,<br />

umso besser werden auch Coaches und<br />

Mitspieler. Die Ziele sind klarer, es gibt<br />

weniger Bullshit. Ich stand mit sieben Mitgliedern<br />

der Hall of Fame in gemeinsamen<br />

Teams. Paul Coffey, Mark Messier, Jari<br />

Kurri: Das waren für Trainer die dankbarsten<br />

Spieler überhaupt. Sie wollten<br />

gewinnen und spielten uneigennützig.<br />

Drehen wir den Spieß doch um: Was<br />

konnten Coaches von Ihnen lernen?<br />

Dass man zu jeder Sekunde absolut Vollgas<br />

geben muss, selbst wenn man als der<br />

beste Spieler gilt.<br />

Ihre Sturmpartner waren aber auch<br />

durch die Bank große Kaliber. Wie<br />

rauft man sich zusammen, wie entsteht<br />

Chemie im Team?<br />

It’s magic! Nehmen wir Jari Kurri und mich<br />

bei den Edmonton Oilers. Ich Kanadier,<br />

er Finne, der kaum ein Wort Englisch<br />

sprach. Er war 20 und ich 19 Jahre alt, als<br />

man uns in einer Linie zusammenspannte<br />

und 858 Spiele lang nicht trennte. Am Eis<br />

waren wir wie Blutsbrüder, wir wussten<br />

blind, was der andere vorhatte. Keine<br />

Ahnung, warum. Jari war nicht mal als<br />

Erstlinien-Spieler geholt worden! Das<br />

mit Jari und mir war etwas Besonderes.<br />

Normalerweise dauert es einfach, bis<br />

man sich aneinander gewöhnt.<br />

Gretzky<br />

der Große in<br />

seiner aktiven Zeit<br />

War Kurri der bestmögliche Sturmpartner<br />

für Sie?<br />

Ich hätte durchaus auch mit meinen<br />

Jugendhelden Gordie Howe und Maurice<br />

„Rocket“ Richard in einer Linie gespielt!<br />

Im Ernst: Jari war perfekt für mich, weil<br />

er erstens uneigennützig gespielt hat,<br />

zweitens seine defensiven Qualitäten<br />

völlig unterschätzt wurden und er mir<br />

dadurch viel Freiraum geschaffen hat und<br />

er drittens ein tödlicher Scorer war, der<br />

Pässe blind versenkt hat.<br />

Der französische Fußballer Thierry<br />

Henry hat in einem Interview mit dem<br />

<strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong> gesagt, man beginne als<br />

Fußballspieler, um zum Fußballarbeiter<br />

zu werden und in raren Momenten<br />

wieder zum Spielen zurückzufinden.<br />

Wie war das bei Ihnen?<br />

Ich will in Erinnerung bleiben als Eishockey-Arbeiter,<br />

als einer, der in jedem<br />

Spiel alles ge geben hat.<br />

Wie unromantisch! Dabei hat alles, was<br />

Sie am Eis gemacht haben, so einfach<br />

gewirkt, so spielerisch.<br />

War es nicht. Im Gegenteil. Es hat wehgetan,<br />

es war anstrengend und blutig. Ehrliche,<br />

harte Arbeit durch und durch. Eben<br />

darum habe ich es so unendlich geliebt.<br />

Wie schafft man es bloß, das Harte so<br />

leicht aussehen zu lassen?<br />

Ich kann bloß meinen Teamkollegen Mark<br />

Messier zitieren: Es gibt nichts, was ich<br />

an Eishockey nicht liebe.<br />

Waren Sie vor Spielen nervös?<br />

Je wichtiger das Match, desto entspannter.<br />

Es sind die großen Spiele, für die du lebst.<br />

Druck ist, wenn du den Job verloren hast<br />

und drei Kinder ernähren musst, nicht<br />

Spiel 7 im Stanley-Cup-Finale. Als Manager<br />

des kanadischen Olympia-Teams in Salt<br />

Lake City hingegen war die Nacht vor dem<br />

Spiel die reine, pure Folter. Du weißt, es<br />

gibt nichts mehr, was du tun kannst.<br />

52 THE RED BULLETIN


Wird es jemals wieder einen Spieler<br />

wie Sie geben?<br />

Ganz sicher.<br />

Jemanden, der Ihre Rekorde bricht?<br />

Garantiert! Und es wird mehr wert sein als<br />

meine Rekorde, weil die Ausrüstung der<br />

Torhüter um so viel besser geworden ist.<br />

Und die Goalies größer.<br />

Aber gib ihnen runde statt eckiger Beinschienen<br />

wie damals, dazu kleinere Fanghandschuhe,<br />

schon ist wieder alles möglich.<br />

In meiner Jugend waren Bobby Orr<br />

und Gordie Howe die Vorbilder, heute<br />

schießen Sid Crosby und Alex Owetschkin<br />

unter schwierigeren Bedingungen verlässlich<br />

über 50 Tore pro Saison.<br />

Pardon: Zu Ihren 92 Toren aus der Saison<br />

81/82 ist da noch ein weiter Weg.<br />

Diese Kids haben Respekt vor dem Spiel,<br />

vor ihren Nationalteams. Das mag ich,<br />

weil es zeigt, dass sie das Herz am rechten<br />

Fleck haben. Aber auch sie werden ihre<br />

Erben finden. Hockey professionalisiert<br />

sich rasend schnell auf allen Ebenen.<br />

Meine Rekorde werden fallen, und ich<br />

werde das noch erleben. Da bin ich Fan.<br />

Wie wird der aussehen, der das schafft?<br />

Mein Rüstzeug, aber zwei Zoll größer und<br />

zehn Kilogramm mehr Muskelmasse.<br />

(W. G.: 1,83 m, 84 kg; Anm.)<br />

Sie stehen seit vier Jahrzehnten im<br />

Rampenlicht. Schon als Sie zwölf waren,<br />

„UM TEAMKOLLEGE MARK MESSIER ZU ZITIEREN:<br />

Es gibt nichts, was ich an<br />

Eishockey nicht liebe.“<br />

erschienen ganzseitige Zeitungsberichte<br />

über das Wunderkind Wayne Gretzky.<br />

Als Sie zwanzig waren, prügelten sich<br />

tausende Fans in Einkaufszentren um<br />

Ihr Autogramm, Sie waren Dauergast<br />

am Cover von „Sports Illustrated“.<br />

Wie überlebt man diesen Wahnsinn?<br />

Ich stamme aus ganz bescheidenen Verhältnissen.<br />

Meine Großeltern waren aus<br />

Russland beziehungsweise Polen eingewandert.<br />

Meine Eltern waren einfache,<br />

harte Arbeiter, die es zuwege brachten,<br />

dass wir jeden Tag um 17 Uhr gemeinsam<br />

am Küchentisch gesessen sind und zu<br />

Abend gegessen haben. Sie haben mich<br />

gelehrt, dass Menschen per se nett sind<br />

und es sich lohnt, mit ihnen zu reden.<br />

War Ihr Vater Walt auch in Erziehungsfragen<br />

ein Vorbild? Ihre Tochter Paulina<br />

etwa hat ja bisweilen einen deutlich<br />

ausgeprägten Hang zur Öffentlichkeit.<br />

Unbedingt, selbst wenn mein Vater-Alltag<br />

von seinem völlig verschieden ist. Man<br />

kennt mein Gesicht, meine Frau Janet ist<br />

Schauspielerin, wir reisen, die Zeiten sind<br />

schnelllebiger geworden. Unsere Kinder<br />

sind gute Menschen. Paulina ist mit einem<br />

Golf-Pro liiert, unser ältester Sohn Trevor<br />

ist Baseball-Pro. Nicht gerade ideale Voraussetzungen<br />

für ein normales Familienleben.<br />

Und trotzdem kann jeder „Bitte“,<br />

„Danke“ und „Entschuldigung!“ sagen.<br />

Gerade hier ist mir mein Vater ein Vorbild<br />

in seiner Art, wie er meine Geschwister<br />

und mich geleitet und uns uneingeschränkt<br />

Liebe und Rückhalt geboten hat. Meine<br />

Mutter ist ja leider schon tot.<br />

Verstehen Ihre Kinder die Welt ihres<br />

Großvaters überhaupt noch?<br />

Sowohl meine Schwiegermutter, die<br />

inzwischen 93 Jahre alt ist, als auch mein<br />

Vater sind integrale Bestandteile unseres<br />

Alltags. Ein Abendessen mit dem Premierminister<br />

von Kanada verläuft ungestörter<br />

als eines mit meinem Vater! Walt Gretzky<br />

ist „Kanadas Dad“, jeder liebt ihn. Auch<br />

meine Kids – verständlicherweise.<br />

Als Fan des Sports: Hatten Sie nie den<br />

Wunsch, dass eines Ihrer Kinder ebenfalls<br />

Eishockey-Profi wird?<br />

Klar hätte es mich gefreut, aber so haben<br />

wir uns alle wohl viel Druck erspart.<br />

Das letztjährige Stanley-Cup-Finale<br />

bestritten zwei Ihrer Ex-Teams, die<br />

L. A. Kings und die New York Rangers.<br />

Wem haben Sie die Daumen gedrückt?<br />

Keinem, ich konnte ohnehin nicht verlieren!<br />

Ich habe in beiden Städten gern gelebt,<br />

in beiden Formationen gern gespielt.<br />

Endlich mussten Zuschauer explizit darum<br />

bitten, wollten sie in Sportbars in L. A.<br />

Basketball sehen. Überall lief Eishockey –<br />

ganz wie zu meiner Zeit mit den Kings.<br />

www.championshockeyleague.net<br />

53


VIRTUAL<br />

Mit dem Game „Gran<br />

Turismo“ begann für<br />

den Studenten Jann<br />

Mardenborough eine<br />

echte Rennkarriere.


REALITY<br />

SIE SPIELTEN AUF <strong>DE</strong>R PLAYSTATION. DANN STAN<strong>DE</strong>N SIE<br />

AM START <strong>DE</strong>R 24 STUN<strong>DE</strong>N VON LE MANS. <strong>DE</strong>R ECHTEN.<br />

FÜR DIE GEWINNER <strong>DE</strong>R GT ACA<strong>DE</strong>MY WUR<strong>DE</strong> EIN TRAUM<br />

WAHR. THE RED BULLETIN HAT SIE BEI IHRER BEWÄHRUNGS-<br />

PROBE IM SCHALENSITZ BEGLEITET.<br />

Tex t PIERRE-HENRI CAMY<br />

Bilder GREG FUNNELL<br />

55


D<br />

iese Geschichte hat vier Helden, in Summe gerade einmal<br />

104 Jahre alt: den Engländer Jann Mardenborough,<br />

den Russen Mark Shulzhitsky, den Spanier Lucas<br />

Ordoñez und den Belgier Wolfgang Reip.<br />

Die vier jungen Männer sind Quereinsteiger in den<br />

Rennsport, denn sie qualifizierten sich mit dem Joystick<br />

für die 24 Stunden von Le Mans, einen der ganz großen<br />

Klassiker des Motorsports, zugleich das härteste Langstreckenrennen<br />

der Welt.<br />

Sie qualifizierten sich in der sogenannten GT Academy,<br />

einer ziemlich verrückten Idee, die Nissan und PlayStation<br />

seit 2008 gemeinsam umsetzen. Die GT Academy gibt<br />

Spielern der Rennsimulation „Gran Turismo“ die Chance<br />

auf einen echten Platz in einem echten Cockpit eines<br />

echten Rennwagens.<br />

Dazu müssen sie sich in Online-Zeitrennen zunächst<br />

gegen nationale, dann gegen Gegner aus ganz Europa für<br />

das Race Camp im englischen Silverstone qualifizieren.<br />

Dort erwarten die Rookies neben hartem körperlichem<br />

Training vor allem Fahrstunden: im Simulator, aber auch<br />

auf der echten Rennstrecke. Der Beste dieses Camps wird<br />

danach in einem Trainingsprogramm auf den nächsten<br />

Schritt vorbereitet: die Teilnahme an realen Rennen,<br />

etwa in der GP3-Klasse.<br />

Lucas Ordoñez gewann die GT Academy 2008, in<br />

ihrem ersten Jahr. Er geht in Le Mans gemeinsam mit<br />

Wolfgang Reip, der sich 2012 gegen 830.000 Gamer<br />

durchsetzte, und dem Japaner Satoshi Motoyama, einem<br />

Rennfahrer mit klassischem Werdegang, für das ZEOD-<br />

Team an den Start.<br />

Jann Mardenborough, gewann die GT Academy 2011,<br />

und Mark Shulzhitsky, Sieger der russischen GT Academy<br />

2012, werden zusammen mit Alex Brundle den Oak<br />

Racing mit Nissan-Motor in der Kategorie LMP2 fahren.<br />

„ICH HATTE NICHTS BESSERES ZU TUN“<br />

Am Tag vor dem Rennen steigt die Fahrerparade, sie lässt<br />

das Zentrum der Präfekturstadt des Départements Sarthe<br />

im Nordwesten Frankreichs kopfstehen.<br />

Auch Jann ist mit dabei. Erstmals. „Im Februar 2011<br />

habe ich angefangen, mich für die GT Academy zu interessieren.<br />

Damals war ich Student. Meine Kumpels reisten<br />

nach Australien, in die Staaten … ich blieb zu Hause bei<br />

56 THE RED BULLETIN


SIE QUALIFIZIERTEN<br />

SICH MIT <strong>DE</strong>M JOY-<br />

STICK FÜR LE MANS.<br />

Schneller<br />

Belgier:<br />

Wolfgang<br />

Reip<br />

Das Oak-Racing-<br />

Geschoss ist bereit<br />

für den Härtetest<br />

auf der Strecke.<br />

Alex Brundle, Sohn<br />

des ehemaligen<br />

Formel-1-Piloten<br />

Martin, bekam zwei<br />

Co-Piloten aus der<br />

virtuellen Welt.<br />

Ein Besuch der Campingplätze<br />

neben der Strecke<br />

von Le Mans ist ein<br />

Erlebnis für sich.<br />

THE RED BULLETIN 57


­Motorsportverrückte<br />

aus aller Welt kommen<br />

zu dieser besonderen<br />

Ausgabe des härtesten<br />

Langstreckenrennens<br />

der Welt. Lucas<br />

­Ordoñez (kleines Bild<br />

rechts) ist schon zum<br />

vierten Mal dabei.


„IN <strong>DE</strong>R REALITÄT MUSST DU AN<strong>DE</strong>RS<br />

<strong>DE</strong>NKEN ALS BEI <strong>DE</strong>R SIMULATION.<br />

SONST GIBT’S EINEN CRASH, UND<br />

DAS IST RICHTIG GEFÄHRLICH.“<br />

59


Anspannung in der<br />

Box, als Oak Racing<br />

zurückfällt<br />

Der experimentelle ZEOD<br />

RC schafft eine ganze<br />

Runde mit elektrischem<br />

Antrieb – und eine Spitze<br />

von über 300 km/h.


Vor zwei Jahren<br />

war Mark Shulzhitsky<br />

noch<br />

Sprachstudent.<br />

Jetzt ist er Rennfahrer<br />

in Le Mans.<br />

meiner PlayStation. Ich fing mit dem Online-Rennfahren<br />

an, weil ich nichts Besseres zu tun hatte.“<br />

Lucas Ordoñez ist der Routinier unter den vier Play-<br />

Station-Rennfahrern. Am Morgen seines bereits vierten<br />

Le-Mans-Rennens wirkt er dennoch nicht wirklich frisch:<br />

„Zu viele Feierwütige unmittelbar neben meinem Wohnwagen“,<br />

sagt er und lacht. „Die hatten mächtig Durst –<br />

unüberhörbar.“ Le Mans ist bei den Fans beliebt, und –<br />

sicherlich aus Solidarität mit den Rennfahrern – auch sie<br />

machen die Nacht, allerdings feiernd, zum Tag. Und campieren<br />

dabei nur wenige Schritte von der 1923 gebauten,<br />

13,629 Kilometer langen Rennstrecke entfernt.<br />

„Bei einer Simulation macht es nichts, wenn man<br />

einen Crash baut. Aber das hier ist Realität. Wenn man<br />

da nicht umdenkt, wird es gefährlich“, sagt Lucas.<br />

RAUMSCHIFF<br />

Um 15.00 Uhr startet Wolfgang Reip am Steuer des<br />

ZEOD RC in sein erstes (echtes) Le-Mans-Rennen. Das<br />

experimentelle Hybridgefährt, das ein wenig aussieht<br />

wie ein Raumschiff, gleitet im elektrischen Modus fast<br />

lautlos über die Strecke.<br />

Keiner ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass die 24 Stunden<br />

von Le Mans für den ZEOD RC nur 25 Minuten dauern<br />

werden: Ein Getriebeausfall sorgt für das unspektakuläre<br />

Aus eines spektakulären Projekts.<br />

Le Mans war für den Wagen dennoch ein Erfolg.<br />

Während der Qualifikation erreichte er erstmals eine<br />

Geschwindigkeit von 300 km/h. Und Reip gelang es,<br />

während des Warm-ups eine komplette Runde im<br />

elektrischen Modus zu fahren.<br />

Ordoñez wird durch das Aus um sein Rennen<br />

gebracht. Seiner guten Stimmung tut das aber keinen<br />

Abbruch. „Wolfie hat mit seiner elektrischen Runde<br />

Geschichte geschrieben. Das ist fantastisch für alle im<br />

Team, die Mechaniker –“<br />

Er hält abrupt inne, die Augen fixieren den Übertragungsschirm<br />

in der Box.<br />

„Oooh!!! Hast du das gesehen?! Der Typ hätte sich<br />

beinahe zerlegt!“ Ein heftiger Regenguss hat die Strecke<br />

binnen Sekunden rutschig und unberechenbar gemacht,<br />

einer der Wagen hätte bei einem Überholmanöver fast<br />

abgehoben.<br />

„MITTEN IN <strong>DE</strong>R NACHT,<br />

KEINE AUTOS VOR UND<br />

HINTER DIR, 300 SACHEN<br />

AUF <strong>DE</strong>R MULSANNE.“<br />

GEFÄHRLICHE GENTLEMEN<br />

Die Nacht bricht herein. Während das Rennen für die<br />

Fahrer damit noch anspruchsvoller wird, sie noch aufmerksamer<br />

sein müssen, geht auf den Campingplätzen<br />

neben der Piste die Party los.<br />

Nur 30 Meter neben der Alain-Prost-Kurve steht eine<br />

Art umgebauter Umzugs-LKW. Die Fans haben sich ihre<br />

Liegeplätze auf zwei Ebenen angeordnet, von denen aus<br />

sie das Rennen verfolgen können.<br />

Die 24 Stunden von Le Mans sind auch deswegen so<br />

besonders, weil auch Gentlemen Driver daran teilnehmen,<br />

Prominente wie etwa Patrick Dempsey oder David Hallyday.<br />

„Man muss höllisch aufpassen“, sagt Mark Shulzhitsky.<br />

„Diese Jungs kommen auf der Piste auf die verrücktesten<br />

Ideen.“ Der Russe wird bis zum Ende dabei<br />

sein und hält den Oak in der Kategorie LMP2 über weite<br />

Strecken des Rennens unter den führenden drei Wagen.<br />

Die 23. Stunde des Rennens ist bereits angebrochen,<br />

der schwarz-orange Bolide fällt im Klassement zurück.<br />

Hektische Beratungen in der Box. Ein ziemlich lang<br />

dauernder Boxenstopp soll helfen. Zündkerzen und eine<br />

Motorspule müssen ausgetauscht werden.<br />

Jann, Mark und Alex Brundle geben alles, aber sie sind<br />

doch nur Fünfte in ihrer Klasse und Neunte insgesamt, als<br />

die karierte Zielflagge in der feuchten Luft von Le Mans<br />

geschwenkt wird.<br />

WIRKLICH COOL<br />

Die 24 Stunden sind vorbei, die Fans von Audi stürmen<br />

Piste und Boxengasse, um den Doppelsieg des deutschen<br />

Rennstalls zu feiern.<br />

Der letzte Mann im Cockpit des Oak ist Mark Shulzhitsky.<br />

Er kommt zu Fuß zu den Boxen und seinen<br />

Mechanikern und Technikern. Man merkt, wie groß der<br />

Zusammenhalt in diesem Team ist, unter diesen Gladiatoren<br />

des Motorsports. „24 Stunden schweißen ein Team<br />

zusammen“, sagt der Russe. „Das ist vielleicht die<br />

schönste Erfahrung, die man hier macht.“<br />

„Das Beste ist mitten in der Nacht, keine Autos vor<br />

und hinter dir, mit 300 Sachen auf der langen Gerade<br />

von Mulsanne. Das ist wirklich cool“, sagt Jann Mardenborough,<br />

als er nach seiner schönsten Erinnerung an das<br />

Rennen gefragt wird.<br />

Wird er an Bord des Nissan GT-R LM Nismo sein, der<br />

2015 auf dieser Strecke in der Königsklasse LMP1 starten<br />

soll? „Ich muss weiter hart in der GP3 arbeiten und mich<br />

darauf konzentrieren“, sagt der Engländer, der als großes<br />

Talent gilt. Als so großes Talent, dass vielleicht sogar<br />

seine Träume von der Formel 1 irgendwann einmal in<br />

Erfüllung gehen.<br />

61


Daniel Ricciardo für Pepe Jeans London


Musik in den Ohren<br />

von Läufern.<br />

Seite 71<br />

Ihr Programm im <strong>Oktober</strong><br />

ACTION!<br />

REISEN / EQUIPMENT / PARTY / WORKOUT / CITY GUI<strong>DE</strong> / MUSIK / EVENTS / TV<br />

Hoch das Bein!<br />

BULLENREITEN KANN MAN LERNEN. DAUERT VIER TAGE UND<br />

VERSCHAFFT IHNEN GARANTIERT DIE LÄNGSTEN<br />

VIER SEKUN<strong>DE</strong>N IHRES LEBENS.<br />

REISEN, Seite 64<br />

BRAMERSRO<strong>DE</strong>O.COM<br />

THE RED BULLETIN 63


ACTION!<br />

TRAVEL<br />

H I E R<br />

W I R D ’ S<br />

FRISCH<br />

ABKÜHLUNG VOM<br />

HEISSEN RITT<br />

WASSER 1<br />

Wer nach der<br />

Bullen-Begegnung<br />

die Naturgewalten<br />

mit etwas mehr<br />

Abstand erleben<br />

möchte, für den ist<br />

ein Abstecher zu<br />

den Niagarafällen<br />

das Richtige.<br />

niagarafallstourism.<br />

com<br />

Rinderwahnsinn<br />

BULLENREITEN IST TATSÄCHLICH NICHT NUR ETWAS<br />

FÜR COWBOYS. IN KANADA GIBT’S EINEN KURS.<br />

Im Bild rechts:<br />

unvermeidlicher<br />

Ausgang<br />

eines Ritts auf<br />

dem Stier<br />

„Bullenreiten ist der gefährlichste Sport der Welt“,<br />

sagt Brandon Moore, Cowboy in dritter Generation.<br />

„Ich habe mir das Becken gebrochen, die Schulter ausgekegelt,<br />

Knöchel, Rippen und Daumen gebrochen.<br />

Ein Tier hat mir die Augenhöhle zertrümmert, als<br />

es mir aufs Gesicht getreten ist. Aber ich würde mit<br />

niemandem tauschen wollen.“<br />

Moore ist seit 23 Jahren Profi-Bullenreiter und<br />

betreibt die „Bramer’s Rodeo“-Schule in Hagersville,<br />

Ontario (Kanada). Chris Toledo, 23, absolvierte einen<br />

zweitägigen Reitkurs bei ihm. „Nachdem wir die<br />

Grundregeln gelernt hatten, ging’s auf den mechanischen<br />

Bullen, um ein Gefühl für das Ganze zu kriegen.<br />

Nach vier Trainingsstunden durfte ich auf meinen<br />

ersten richtigen Bullen. Der bockte wie verrückt.<br />

Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur an diesen<br />

Moment denke. Das Gatter öffnete sich. Vier Sekunden<br />

lang hielt ich mich oben – die unglaublichsten vier<br />

Sekunden meines Lebens.“<br />

„Als ich auf dem Bullen saß, gab’s nur mich und<br />

das bockende Vieh“, so Toledo weiter. „Dann warf er<br />

mich ab, ich landete hart auf der Hüfte. Der Bulle<br />

raste auf mich zu. Jemand packte mich an der Jacke<br />

Ein zweitägiger<br />

Kurs mit Brandon<br />

Moore kostet umgerechnet<br />

210 Euro.<br />

bramersrodeo.com<br />

und zog mich hinter den Zaun.<br />

Dann grinste ich nur noch. Ich<br />

hatte den mörderischsten Nervenkitzel<br />

meines Lebens überstanden.<br />

Und wusste, jetzt bin ich süchtig.“<br />

INSI<strong>DE</strong>R-TIPPS<br />

GESCHICKLICHKEIT UND HERZ<br />

„Du brauchst gar nicht so viel körperliche Kraft,<br />

um einen Bullen zu reiten“, sagt Brandon Moore.<br />

„Balance und Technik sind wichtiger als schiere Power.<br />

Denn egal wie stark du bist, der Bulle wird immer<br />

stärker sein als du. Geschicklichkeit und Courage sind<br />

das, was dich wirklich oben hält.“<br />

In den Sattel!<br />

„Nimm ein paar Pferdereitstunden, bevor du<br />

dich an den Bullen wagst“, sagt Chris Toledo.<br />

„Du wirst schnell kapieren, dass du auf dem<br />

Rücken eines Tieres nie die totale Kontrolle<br />

haben kannst. Das musst du akzeptieren.“<br />

WASSER 2<br />

25 Meter unter<br />

Collingwood, Ontario,<br />

wartet eine<br />

Höhlenwelt darauf,<br />

erklettert und erkrochen<br />

zu werden.<br />

Wer dem Echo des<br />

Wassers folgt, entdeckt<br />

die Quelle.<br />

adventureseekertours.<br />

com<br />

WASSER 3<br />

Die Region von<br />

Thousand Islands,<br />

ein Archipel mit<br />

1864 Inseln am Abfluss<br />

des Ontariosees,<br />

ist ein Tauch-<br />

Mekka für<br />

Unterwasserfans<br />

jeden Levels.<br />

exploco.com<br />

SANKERY RO<strong>DE</strong>O SCHOOL/ED ARNOLD/CAPTURING LIFE PHOTOGRAPHY, BRAMERS RO<strong>DE</strong>O<br />

64 THE RED BULLETIN


ACTION!<br />

WORKOUT<br />

B-Boy Hong 10<br />

bei einem seiner<br />

berühmten Freezes<br />

Der Koreaner Hong 10<br />

(29) gewann 2006 und<br />

2013 das <strong>Red</strong> Bull<br />

BC One World Final.<br />

Tierisch gut<br />

BREAKDANCE CHAMPION-B-BOY HONG 10<br />

VERZICHTET AUF MÜHSAMES GEWICHTE-<br />

TRAINING, LIEBT DAFÜR KATZEN UND<br />

KOBRAS ... ZUMIN<strong>DE</strong>ST BEIM YOGA.<br />

JEAN-CHRISTOPHE DUPASQUIER/RED BULL CONTENT POOL, <strong>DE</strong>N APRIL/RED BULL CONTENT POOL, KETTLER HERI IRAWAN<br />

„Mit vierzehn fing ich mit dem Tanzen an“,<br />

erzählt Kim Hong-Yeol alias B-Boy Hong<br />

10. Man sieht’s: Jeder einzelne Muskel<br />

des Koreaners wirkt definiert. Dennoch:<br />

„Gewichte gestemmt habe ich in meinem<br />

ganzen Leben noch nicht.“ Stattdessen<br />

trainiert der zweifache <strong>Red</strong> Bull BC One-<br />

Champion mit Eigengewicht, um die nötige<br />

Kraft und Körperspannung aufzubauen,<br />

vor allem für seinen Signature Move „Hong<br />

10 Freeze“ (ein Instruktionsvideo gibt’s<br />

auf YouTube). Sein täglich einstündiges<br />

Fitnesstraining beginnt der 29-Jährige mit<br />

Liegestützen, gefolgt von Kniebeugen und<br />

Sit-ups, jeweils zwei Sätze zu 50 Wiederholungen.<br />

Zum Abschluss das Wichtigste:<br />

zwei Yoga-Übungen. „Mit ‚Katze‘ und<br />

‚Kobra‘ kräftigt man die bei uns Breakdancern<br />

enorm beanspruchte Lendenwirbelsäule<br />

am besten.“<br />

www.redbullbcone.com<br />

LEICHT-GEWICHT<br />

FÜR KRÄFTIGE HANDGELENKE<br />

MOTIVATIONSSCHUB<br />

„Ich verwende ausschließlich 0,5- bzw. 1-kg-<br />

Hanteln, um die beim Breaken beanspruchten<br />

Handgelenke zu stärken“, sagt Hong 10.<br />

„Mein Tipp: tägliches Training! Die Ziele sollen<br />

stets erreichbar sein. Nichts erzwingen<br />

– das ist die beste Verletzungsvorbeugung.“<br />

A<br />

B<br />

YOGA FÜR BREAKDANCER<br />

Die Flexibilität seiner Wirbelsäule und sein Gleichgewichtsgefühl trainiert Hong 10 täglich:<br />

je 2 Sätze zu 50 Wiederholungen der Yoga-Übungen Katze (A) und Kobra (B).<br />

Auf Knien, Unterschenkeln und Händen abstützen<br />

(Hüfte über den Knien, Schultern über den Handflächen);<br />

Rücken gerade und flach halten<br />

Flach auf den Bauch legen, Beine und Arme parallel<br />

zum Körper, die Stirn berührt den Boden, Handflächen<br />

seitlich auf Höhe der Brust<br />

Zunächst Hohlkreuz (Oberkörper „hängt durch“)<br />

bilden, Arme anspannen; beim Ausatmen Wirbel für<br />

Wirbel heben und einen Katzenbuckel (Bild) machen<br />

Bein- und Pomuskeln anspannen; Oberkörper mit<br />

den Armen vom Boden wegdrücken, Kopf leicht in<br />

den Nacken legen und dabei nach oben blicken<br />

THE RED BULLETIN 65


ACTION!<br />

MY CITY<br />

Denny Pham, 24, Pro-Skater aus<br />

Berlin, erkundete einen Monat<br />

lang die Szene in Los Angeles.<br />

Die Mutter aller<br />

Skate-Citys<br />

LOS ANGELES WELCHER OSCAR-GEWINNER KICKFLIPS<br />

FILMTE. UND WO HOLLYWOOD EIN SPOT-PARADIES<br />

IST: <strong>DE</strong>R PRO-GUI<strong>DE</strong> FÜR DIE SKATE-METROPOLE L. A.<br />

„Astreiner Beton, die höchste Dichte gut verdienender<br />

Profis, wegweisende Videodrehs und Weltklasse-<br />

Spots hinter Maschendrahtzäunen“: So beschreibt<br />

der Berliner Profi-Skater Denny Pham die Skate-City<br />

Los Angeles. Einen Monat hielt sich der 24-Jährige<br />

für sein Film-Projekt „<strong>Red</strong> Bull Coastal Business“,<br />

einen Vergleich der Skate-Kulturen in New York<br />

und L. A., in der 3,8-Millionen-Metropole an der<br />

US-Westküste auf. Highlights? „Das Fotoshooting<br />

mit Skate-Legende Arto Saari und der Ausflug zur<br />

Lockwood Elementary School, wo Spike Jonze<br />

(gewann <strong>2014</strong> den Drehbuch-Oscar für ,Her‘; Anm.)<br />

2003 sein stilprägendes Skate-Video ‚Yeah Right!‘<br />

drehte.“ Außerdem immer spannend: „Die Polizeikontrollen.<br />

Manche Cops schicken dich lächelnd<br />

vom Spot, bei anderen zahlst du Bußgeld.“<br />

Videos ab 1. <strong>Oktober</strong> auf: www.redbull.com/coastalbusiness<br />

MEINE TOP-5-SKATE-SPOTS IN LOS ANGELES<br />

Des Pro-Skaters Guide für L. A.:<br />

Sonntags wird im Schulhof geskatet,<br />

der kultigste Park liegt direkt am Strand, und<br />

in Hollywood gibt’s die besten Betonplatten.<br />

„Mein Sightseeing-Tipp?<br />

Die Betonplatten rund<br />

um den Walk of Fame.“<br />

<strong>DE</strong>NNY PHAM, PRO-SKATER<br />

<strong>DE</strong>R KLASSIKER<br />

1 VENICE SKATE PARK<br />

1800 Ocean Front<br />

„Das ist historischer Boden:<br />

Skaten entstand in den späten<br />

1970er Jahren gleich um die<br />

Ecke in Dogtown, einem heruntergekommenen<br />

Viertel im<br />

Stadtteil Venice. Der Park ist<br />

berühmt für seine Pools und<br />

Betonbänke, an denen du hervorragend<br />

Grinds und Manuals<br />

trainieren kannst.“<br />

66 THE RED BULLETIN


VENTURA FREEWAY<br />

H O L<br />

L Y W O O D<br />

F R E E W A Y<br />

C I T Y<br />

GUI<strong>DE</strong><br />

MÜ<strong>DE</strong><br />

VOM SKATEN?<br />

HIER IST <strong>DE</strong>NNY<br />

PHAMS REHA-<br />

PROGRAMM:<br />

WILSHIRE BLVD<br />

1<br />

PAZIFISCHER OZEAN<br />

2<br />

SANTA MONICA BLVD<br />

SAN DIEGO FREEWAY<br />

VENICE BLVD<br />

FLORENCE AVE<br />

LA CIENEGA BLVD<br />

SLAUSON AVE<br />

3<br />

4<br />

SUNSET BLVD<br />

BEVERLY BLVD<br />

WILSHIRE BLVD<br />

SANTA MONICA FREEWAY<br />

CRENSHAW BLVD<br />

FLORENCE AVE<br />

5<br />

HARBOR FREEWAY<br />

Pham beim Frontside 180<br />

Nosegrind in Downtown L. A.:<br />

„Die Obstacles sind meist<br />

funktional: klotziger Beton,<br />

schnörkellose Curbs.“<br />

ESSEN<br />

SIZZLER<br />

„Klassisches<br />

US‐Diner in West<br />

Hollywood. Was<br />

man unbedingt<br />

probieren sollte:<br />

Pancakes mit<br />

Ahornsirup.“<br />

www.sizzler.com<br />

LA BREA AVE<br />

CENTURY FREEWAY<br />

Denny, immer in Bewegung.<br />

„Mein Reise-Tipp für L. A.:<br />

unbedingt ein Auto mieten.<br />

Die wichtigsten Spots liegen<br />

über die ganze Stadt verteilt.“<br />

<strong>DE</strong>R ALLROUN<strong>DE</strong>R DIE TALENTSCHMIE<strong>DE</strong> <strong>DE</strong>R WALK OF SKATE DAS TABLE-PARADIES<br />

TRINKEN<br />

BLACK BAR<br />

„Der Szene-Laden:<br />

Hier stellt Skate-<br />

Fotograf Atiba<br />

Jefferson seine<br />

Bilder aus. Abends<br />

treffen sich die<br />

Pros am Tresen.“<br />

blackhwood.com<br />

ARTO SAARI<br />

2 STONER SKATE PLAZA 3 HOLLYWOOD<br />

4 SEITENSTRASSEN<br />

5 LOCKWOOD<br />

1835 Stoner Avenue<br />

HIGH SCHOOL<br />

BEIM WALK OF FAME<br />

ELEMENTARY SCHOOL<br />

„Moderne Anlage, geplant von<br />

California Skateparks, jener<br />

Firma, die auch Tonys Hawks<br />

Privatpark gebaut hat. Überzeugend:<br />

der Obstacle-Mix<br />

aus Rails, Bänken, Kickern<br />

und Manual-Pads, verteilt auf<br />

2000 Quadratmeter Fläche.<br />

Wer das Gedränge vermeiden<br />

will, kommt vor 13 Uhr.“<br />

1521 North Highland Avenue<br />

„Sonntags wird in L. A. auf<br />

Schulhöfen geskatet. Die<br />

Hollywood High School ist<br />

weltberühmt für ihr 12- und<br />

16-Stufen-Set. Wer hier einen<br />

neuen Trick steht, erntet in<br />

der Szene Respekt. Aktuelle<br />

Messlatte über zwölf Stufen:<br />

ein 270 Kickflip Lipslide.“<br />

7018 Hollywood Boulevard<br />

„Sightseeing beim Skaten?<br />

Kein Problem: Auf den Parallelstraßen<br />

des Walk of Fame,<br />

etwa der Hawthorn Avenue,<br />

findest du Stairs, Curbs und<br />

Bumps – kleine Erhebungen,<br />

die durch verschobene Gehsteigplatten<br />

entstehen. Ein<br />

idealer Spot für Anfänger.“<br />

4345 Lockwood Avenue<br />

„Die Kletterei über die drei<br />

Zäune zahlt sich aus: Hier<br />

drehte Spike Jonze 2003 das<br />

Skate-Video ‚Yeah Right!‘, dessen<br />

Special-Effects ein ganzes<br />

Genre prägten. Im Hof kannst<br />

du Picknick-Tables skaten –<br />

60 bis 100 Zentimeter hoch –,<br />

die Kult-Obstacles von L. A.“<br />

RELAXEN<br />

PLANE-<br />

TARIUM<br />

„Ideal nach einem<br />

stressigen Tag:<br />

Vom Gri∞th<br />

Observatory hat<br />

man den besten<br />

Ausblick über die<br />

Bucht von L. A.“<br />

gri∞thobs.org<br />

THE RED BULLETIN 67


ACTION!<br />

STARKE UHREN<br />

ORIS „BIG CROWN<br />

PROPILOT ALTIMETER“<br />

Zeigt je nach Ausführung<br />

Höhen bis zu 15.000 Fuß<br />

(bzw. 4572 Meter) an.<br />

HOCH-<br />

DRUCK<br />

<strong>DE</strong>R ORIS „BIG<br />

CROWN PROPILOT<br />

ALTIMETER“ HAT<br />

ZWEI KRONEN.<br />

KRONENTRICK<br />

Mit der Krone bei<br />

2 Uhr stellt man<br />

Zeit und Datum.<br />

Mit der patentierten<br />

Krone bei<br />

4 Uhr aktiviert und<br />

justiert man den<br />

Barometer/Höhenmesser.<br />

Ist sie<br />

verschraubt, dann<br />

ist das Gehäuse<br />

bis zu 100 Meter<br />

wasserdicht.<br />

Höhenflug<br />

ORIS ARMBANDUHREN MIT<br />

MECHANISCHEM BAROMETER/<br />

HÖHENMESSER SIND RAR. ORIS<br />

STELLT EIN EBENSO WOHLFEILES<br />

WIE CLEVERES EXEMPLAR VOR.<br />

Eine Armbanduhr,<br />

kombiniert mit<br />

einem Barometer<br />

und einem Höhenmesser?<br />

Das gab es<br />

schon – allerdings<br />

nicht allzu häufig. 1963 stellte die<br />

Schweizer Firma Favre-<br />

Leuba ihre „Bivouac“<br />

vor, 36 Jahre später<br />

folgte Revue<br />

Thommen mit<br />

der „Airspeed Altimeter“,<br />

jetzt kommt<br />

Oris mit dem Modell<br />

„Big Crown ProPilot<br />

Altimeter“. Das Konstruktionsprinzip<br />

ist bei<br />

allen Modellen das gleiche.<br />

Unter dem Uhrwerk<br />

– bei den früheren<br />

Das Dosen-Aneroid<br />

wird vom Schweizer<br />

Fluginstrumente-<br />

Hersteller<br />

Thommen gefertigt<br />

und geliefert.<br />

Modellen ein flaches Handaufzugkaliber,<br />

heute erstmals ein Automatikkaliber<br />

– befindet sich eine<br />

kleine Membrandose als Druckaufnehmer.<br />

Die luftdruckabhängigen,<br />

sehr kleinen<br />

Verformungen<br />

dieses Dosenbarometers<br />

werden<br />

mit Hilfe eines filigranen<br />

Hebelwerks<br />

in horizontale Zeigerbewegungen<br />

umgewandelt<br />

und damit sichtbar<br />

gemacht.<br />

Zwingend notwendig<br />

ist es, das Barometer und<br />

den Höhenmesserzeiger<br />

ultraleicht auszuführen. Von Oris<br />

wurde er hauchdünn aus laminierten<br />

Kohlenstofffasern hergestellt<br />

– siebenmal leichter und<br />

zugleich zehnmal steifer als herkömmlich<br />

hergestellte Zeiger. In<br />

dem mit 47 mm Durchmesser sehr<br />

großen „Big Crown ProPilot“-Gehäuse<br />

befinden sich somit oben<br />

das Automatikkaliber und darunter<br />

das kalibrierte Aneroid-<br />

Barometer mit dem Karbonzeiger.<br />

Abgelesen werden die Anzeigen<br />

von Luftdruck und Höhe auf der<br />

Skalierung, je nach Ausführung<br />

in Fuß oder Meter, am äußeren<br />

Rand des Zifferblatts.<br />

www.oris.ch<br />

DRUCK-<br />

AUSGLEICH<br />

Damit der Umgebungsdruck<br />

an<br />

den Innendruck<br />

angeglichen werden<br />

kann, muss die<br />

Krone aufgeschraubt<br />

werden,<br />

erst dann funktionieren<br />

Barometer/<br />

Höhenmesser.<br />

MEMBRAN<br />

Damit weder<br />

Feuchtigkeit noch<br />

Schmutz ins Innere<br />

eindringen können,<br />

hat Oris eine PTFE-<br />

Membran (= Gore-<br />

Tex) als Dampf-/<br />

Schmutzsperre<br />

entwickelt.<br />

ALEXAN<strong>DE</strong>R LINZ<br />

68 THE RED BULLETIN


UHR MIT GESCHICHTE<br />

Benzin<br />

im Blut<br />

GISBERT L. BRUNNER ERZÄHLT DIE<br />

JACK-W.-HEUER-STORY.<br />

Gisbert L. Brunner<br />

beschäftigt sich seit<br />

1964 mit Präzisionszeitmessern.<br />

Eigentlich hätte Jack W. Heuer, kurz:<br />

JWH, glücklich sein können. 1969<br />

präsentierte seine gleichnamige<br />

Uhrenmarke den weltweit ersten<br />

Automatik-Chronographen mit<br />

Mikrorotor und wasserdichtem<br />

quadratischem Gehäuse. Weil es<br />

jedoch an Geld für Werbung fehlte,<br />

kooperierte JWH mit Jo Siffert.<br />

Für JWHs Angebot, zu Porsche zu<br />

wechseln, klebte der eidgenössische<br />

Porsche-Händler, Langstreckenund<br />

Formel-1-Pilot im Gegenzug<br />

verunglücken sollte. Und der Requisiteur<br />

verpasste McQueen natürlich<br />

auch eine Heuer „Monaco“, die sodann<br />

zu einem chronographischen<br />

Kultobjekt avancierte.<br />

1971 kam JWH abermals der<br />

Zufall zu Hilfe. Beim Schlendern<br />

durch das jurassische Saint-Imier<br />

erkannte er Gianclaudio „Clay“<br />

Regazzoni. Der Sieger des GP von<br />

Italien suchte chronome trisches<br />

Equipment für die 24 Stunden von<br />

Le Mans und den Ferrari-Rundkurs<br />

in Maranello. Bei JWH wurde er<br />

schnell fündig. Noch im gleichen<br />

Jahr avancierte Heuer zum offiziellen<br />

Zeitmesser der Scuderia Ferrari.<br />

Den Vertrag unterzeichnete Enzo<br />

Ferrari, der „Commendatore“,<br />

höchstpersönlich. Fortan trugen alle<br />

Ferrari-Piloten das fünfeckige Heuer-<br />

Firmenlogo auf ihren Overalls und<br />

am Handgelenk einen goldenen<br />

Heuer-Automatik-Chronographen.<br />

NEUHEITEN<br />

Zeitlos<br />

DREI UHREN, DIE <strong>DE</strong>N ELEMENTEN<br />

TEMPO, ABENTEUER UND<br />

WASSER TROTZEN.<br />

Chopard<br />

„Superfast Chrono<br />

Porsche 919 Edition“<br />

Das Genfer Familienunternehmen<br />

Chopard ist der<br />

„Official Timing Partner<br />

Porsche Motorsport“.<br />

Dieser neuen Partnerschaft<br />

entspringt als<br />

erster Streich der<br />

45 mm große, auf 919<br />

Stück limitierte Stahlchronograph<br />

mit dem<br />

Chopard-Kaliber „03.05-<br />

M“ unterm Zifferblatt. Das<br />

schwarze Kautschukarmband<br />

spiegelt das Slick-Reifenprofil<br />

des Rennautos wider.<br />

www.chopard.com<br />

Alpina<br />

„Alpiner 4 GMT“<br />

Das nennen wir eine schicke,<br />

gelungene Outdoor-Uhr mit<br />

Nehmerqualitäten und<br />

der Anzeigemöglichkeit<br />

einer unabhängig einstellbaren<br />

zweiten<br />

Zonenzeit in Form<br />

eines 24-Stunden­<br />

Zeigers und entsprechender<br />

Skalierung. Zur<br />

Wahl stehen helles und<br />

dunkles Zifferblatt und<br />

Leder- oder Metallband.<br />

www.alpina-watches.com<br />

das Heuer-Logo auf seinen Porsche<br />

908. Außerdem fand eine nagelneue<br />

Heuer „Monaco“ den Weg an<br />

sein Handgelenk.<br />

„Dies war gewiss ein amateurhafter<br />

Einstieg ins Formel-1-Geschäft“,<br />

bekennt JWH rückblickend,<br />

„aber wir engagierten uns als erste<br />

branchenfremde Marke in diesem<br />

Hochleistungssport.“ Im Zuge dieses<br />

Deals schlüpfte Steve McQueen 1970<br />

bei den Dreharbeiten zum Film „Le<br />

Mans“ in die Original-Montur von Jo<br />

Siffert, der ein Jahr danach tödlich<br />

Bilder im Uhrzeigersinn von links:<br />

Niki Lauda (li.) und Clay Regazzoni (re.)<br />

unterschreiben als Ferrari-Piloten ihren<br />

Vertrag mit Jack W. Heuer.<br />

Mick Jagger im Jahre 1977 mit einer<br />

Heuer „Autavia“ am Handgelenk.<br />

Steve McQueen im Jahre 1970 in Le Mans.<br />

Tudor Heritage<br />

Black Bay<br />

Bereits letztes Jahr<br />

sorgte die Taucheruhr<br />

der Rolex-Schwester<br />

– damals noch mit<br />

roter Lünette – für<br />

Furore. Die neue Ausführung<br />

in Blau mutierte<br />

bereits Minuten nach<br />

ihrer Vorstellung an der<br />

Baselworld <strong>2014</strong> zum It-Teil.<br />

Wartezeiten sind somit wohl<br />

vorprogrammiert.<br />

www.tudorwatch.com<br />

THE RED BULLETIN 69


ACTION!<br />

FEIERABEND<br />

DRINK-<br />

DU<strong>DE</strong>N<br />

SIE KENNEN DIESE<br />

DREI COCKTAILS.<br />

ABER KENNEN<br />

SIE AUCH DIE<br />

GESCHICHTE HINTER<br />

IHREN NAMEN?<br />

VIP-Faktor<br />

AVENUE CLUB, BERLIN WO <strong>DE</strong>UTSCHE<br />

TECHNO-LEGEN<strong>DE</strong>N BIS ZUM MORGEN-<br />

GRAUEN FEIERN UND FC-BAYERN-STARS<br />

IHRE SIEGER-DRINKS SCHLÜRFEN.<br />

Durchmachen<br />

mit Freunden: Im<br />

Avenue Club feiern<br />

bis zu 800 Gäste.<br />

DAIQUIRI<br />

Nach Feierabend<br />

mischte US-Minenarbeiter<br />

Jennings<br />

Cox Drinks für Kollegen.<br />

Seinen Mix<br />

aus Rum, Limette<br />

und Zucker benannte<br />

er 1905<br />

nach seinem Arbeitsort:<br />

Daiquirí<br />

auf Kuba.<br />

Im „Avenue“ kann es schon mal passieren,<br />

dass selbst H. P. Baxxter, der Scooter-Frontmann,<br />

ohne Reservierung keinen Tisch bekommt.<br />

„Wir haben H. P. und seine Jungs<br />

dann einfach zu uns hinter die Bar geholt<br />

und mit ihnen die ganze Nacht Party gemacht“,<br />

erzählen Felix Brandts und Tawan<br />

Tehrani. Die Geschäftsführer des Ende<br />

2013 im denkmalgeschützten „Café Moskau“<br />

eröffneten Clubs erinnern sich auch<br />

gerne an den Besuch der nachmaligen<br />

Fußballweltmeister Bastian Schweinsteiger<br />

und Manuel Neuer: „Die beiden haben<br />

nach dem Pokalsieg von Bayern München<br />

bis in die Morgenstunden in unserem VIP-<br />

Bereich gefeiert.“ Wie es der 800 Personen<br />

fassende Keller-Club in nur wenigen Monaten<br />

geschafft hat, zu einem Hotspot des<br />

Berliner Nachtlebens zu werden? „Durch<br />

faire Eintrittspreise – zwischen acht und<br />

zwölf Euro – und den perfekten Sound<br />

zum Abtanzen, egal ob Hip-Hop, R&B oder<br />

Techno“, verraten Felix und Tawan. Der<br />

Club Avenue hat donnerstags bis montags<br />

geöffnet, Sperrstunde ist um sechs Uhr.<br />

AVENUE<br />

Karl-Marx-Allee 34<br />

10178 Berlin<br />

avenue-club-berlin.com<br />

INSI<strong>DE</strong>R-INFO<br />

FELIX BRANDTS IST<br />

EVENT-ORGANISATOR, CLUB-<br />

CHEF UND KENNER <strong>DE</strong>R<br />

BERLINER PARTY-SZENE<br />

DAS BESTE LOKAL, UM IN<br />

DIE NACHT ZU STARTEN …<br />

… ist das „Kitty Cheng“ in<br />

der Torstraße – eine stylische<br />

Bar mit tollen Cocktails und<br />

chilliger Musik.<br />

<strong>DE</strong>R PERFEKTE<br />

PARTY-COCKTAIL …<br />

… ganz klar der Gin Fizz –<br />

ein Longdrink mit Gin, der<br />

<strong>Red</strong> Bull Silver Edition,<br />

Zitronensaft, Soda und<br />

Zuckersirup.<br />

<strong>DE</strong>N BESTEN LATE-NIGHT-<br />

SNACK FIN<strong>DE</strong> ICH …<br />

… in der Currywurstbude<br />

„Curry 36“ am Mehringdamm.<br />

Der Laden ist eine<br />

Berliner Institution. Auf<br />

jeden Fall probieren: die<br />

pikanten Pommes.<br />

BELLINI<br />

Die Farbe seines<br />

Cocktails aus<br />

Champagner mit<br />

Pfirsichpüree erinnerte<br />

Barkeeper<br />

Giuseppe Cipriani<br />

an ein Bild des Renaissance-Malers<br />

Bellini, den er deshalb<br />

zum Namenspatron<br />

machte.<br />

BLOODY MARY<br />

Ein Bartender in<br />

Paris erfand den<br />

Kater-Cocktail<br />

1920 für Wodka-<br />

Magnat Wladimir<br />

Smirnow. In Amerika<br />

wurde der Name<br />

des Drinks falsch<br />

ausgesprochen. So<br />

wurde „Wladimir“<br />

zu „Bloody Mary“.<br />

KATHARINA BREMER (3), TIMUR EMEK, NILS KRÜGER, GETTY IMAGES(3)<br />

70 THE RED BULLETIN


PERE MASRAMON/RED BULL CONTENT POOL, CHAD WADSWORTH/RED BULL CONTENT POOL, GILLES REBOISSON RED BULL CONTENT POOL MARCEL AN<strong>DE</strong>RS<br />

ACTION!<br />

LA<strong>DE</strong>N & LAUSCHEN<br />

„Wie Sex, nur<br />

viel besser!“<br />

P L AY L I S T DIESEN FÜNF SONGS VER-<br />

DANKT <strong>DE</strong>R EX-GITARRIST VON GUNS N’<br />

ROSES BERAUSCHTE NÄCHTE, SCHNELLE<br />

FINGER – UND SEINEN SPITZNAMEN.<br />

1<br />

AC/DC<br />

„Back in Black“<br />

Saul Hudson<br />

alias Slash, 49,<br />

ist Experte für<br />

harten Rock,<br />

laute Gitarren und<br />

leichte Ladys.<br />

Ich hatte eben<br />

angefangen<br />

Gitarre zu<br />

spielen, als<br />

dieser Song<br />

1980 erschien<br />

– und ich übte<br />

das Riff wie<br />

besessen. Zum<br />

ersten Mal hörte ich das Stück im Haus<br />

von Schauspieler Seymour Cassel, der<br />

mir auch meinen Spitznamen „Slash“<br />

verpasste. „Back in Black“ hat diesen<br />

packenden Rhythmus, lasziv und dreckig.<br />

Wie Sex – nur viel besser.<br />

Stevie Wonder<br />

4 5<br />

„Living for the City“<br />

Es war der<br />

Lieblingssong<br />

meiner Mutter.<br />

Wonder singt<br />

über einen<br />

Burschen vom<br />

Land, der in<br />

die Großstadt<br />

zieht. Er verliert<br />

sich in Drogen und vermasselt alles.<br />

Um ein ähnliches Schicksal geht es in<br />

meinem neuen Stück „30 Years to Life“.<br />

Es zeigt, was passiert, wenn du zu sorglos<br />

lebst. Ich weiß das, ich war schließlich<br />

eine Zeitlang selbst Junkie.<br />

Zylinder, Lockenmähne, Sonnenbrille: Seinen Markenzeichen<br />

ist Slash treu geblieben – auch 18 Jahre<br />

nach seinem Ausstieg bei Guns N’ Roses. An der Seite<br />

von Axl Rose verkaufte er über 100 Millionen Platten<br />

und lebte strikt nach drei Geboten: Sex, Drugs &<br />

Rock ’n’ Roll. Mit den Lastern ist es heute vorbei, vor<br />

acht Jahren gab er auch Alkohol und Zigaretten auf.<br />

„Die verzerrte Gitarre ist noch<br />

immer die Liebe meines Lebens“,<br />

sagt der 49-Jährige. Davon zeugt<br />

auch Slashs drittes Soloalbum<br />

„World on Fire“: 17 benzingetränkte<br />

Rockbretter, gekrönt<br />

durch die grandiosen Soli des<br />

Gitarrenheroen. Welche Songs<br />

sein Leben und seine Karriere<br />

musikalisch prägten, verrät der<br />

Schlangenliebhaber hier.<br />

www.slashonline.com<br />

Aerosmith<br />

2 3<br />

„Back in the Saddle“<br />

Den Song entdeckte<br />

ich als<br />

Teenager bei<br />

einem Mädchen,<br />

mit dem<br />

ich ins Bett<br />

wollte. Als wir,<br />

uns küssend,<br />

auf ihrem Sofa<br />

saßen, legte sie diese Single auf. Der<br />

Song zog mich derart in seinen Bann,<br />

dass ich das Interesse an der Knutscherei<br />

verlor. Ich spielte die Platte immer wieder<br />

und ignorierte das Mädchen komplett –<br />

bis sie mich schließlich rausschmiss.<br />

Erik Satie<br />

„Gymnopédies“<br />

Dieser französische<br />

Komponist<br />

hat zwar<br />

nichts mit<br />

Rock ’n’ Roll zu<br />

tun, aber mein<br />

Vater legte<br />

seine Musik<br />

immer auf,<br />

wenn er einige Gläser Wein zu viel intus<br />

hatte. Dann malte er dazu. Deshalb übt<br />

dieses Stück bis heute eine starke Faszination<br />

auf mich aus. Ich könnte mir<br />

sogar vorstellen, dass „Gymnopédies“<br />

bei meiner Beerdigung laufen sollte.<br />

Black Sabbath<br />

„Iron Man“<br />

In den frühen<br />

1980er Jahren<br />

traf ich mich<br />

mit Freunden<br />

oft nachts in<br />

den Hollywood<br />

Hills, um Acid<br />

zu nehmen. Es<br />

war toll: Die<br />

Sterne funkelten, die Mädchen waren<br />

heiß, und ich war komplett high. Eines<br />

Abends legte jemand „Iron Man“ auf –<br />

das mir total den Kopf wegpustete. Eine<br />

Erfahrung, die mein Leben – ohne Übertreibung<br />

– für immer verändert hat.<br />

ZUKUNFTSMUSIK<br />

GADGET <strong>DE</strong>S MONATS<br />

THE DASH<br />

Auf Kickstarter war’s ein Megaerfolg –<br />

im <strong>Oktober</strong> startet nun die Auslieferung:<br />

drahtlose, wasserdichte In-Ear-Stöpsel,<br />

die ihren Träger mit Musik und Daten wie<br />

Puls, Lauftempo etc. versorgen sollen.<br />

Hält „<strong>The</strong> Dash“ alle Versprechen, ist es<br />

eine Revolution im Ohrstöpselformat.<br />

SOMMER-<br />

SOUNDS<br />

DIE BESTEN DJ-<br />

SETS <strong>DE</strong>R FESTIVAL-<br />

SAISON GIBT’S ZUM<br />

NACHHÖREN AUF<br />

RBMARADIO.COM.<br />

DREI TIPPS:<br />

<strong>DE</strong>NGUE <strong>DE</strong>NGUE<br />

<strong>DE</strong>NGUE<br />

Lustiger war es<br />

nirgends: Am<br />

Sónar Festival in<br />

Barcelona mixte<br />

das peruanische<br />

Masken-Duo traditionelle<br />

Cumbia-<br />

Klänge mit harten<br />

Electro-Beats.<br />

MANNIE FRESH<br />

Der Star-Produzent<br />

servierte am US-<br />

Festival Bonnaroo<br />

den ultimativen<br />

Party-Mix: ein hartes,<br />

verschwitztes<br />

DJ-Set aus Rap-<br />

Klassikern, Trap-<br />

Hits und Hip-<br />

House-Granaten.<br />

LAURENT GAR-<br />

NIER & MC<strong>DE</strong><br />

Generationentreffen<br />

der House-<br />

Giganten: Pionier<br />

Laurent Garnier<br />

teilte sich beim<br />

Nuits Sonores<br />

(Paris) die Plattenspieler<br />

mit dem<br />

Newcomer MC<strong>DE</strong>.<br />

THE RED BULLETIN 71


ACTION!<br />

GAMES<br />

M A D E<br />

IN JAPAN<br />

NEUES AUS<br />

FERNÖSTLICHEN<br />

SPIELE-LABORS<br />

„SAMURAI<br />

WARRIORS 4“<br />

Hack-’n’-Slash-<br />

Action mit geschichtsträchtigem<br />

Chronicle-Modus<br />

und vielen Optionen<br />

bei der Charakter-Anpassung.<br />

Für<br />

PS3, PS4 und Vita.<br />

koeitecmo<br />

america.com<br />

Im besten Alter<br />

ASSASSIN’S CREED UNITY VIVE LA RÉVOLUTION: <strong>DE</strong>R<br />

KLASSIKER ÜBERZEUGT IN AUSGABE VII MEHR <strong>DE</strong>NN JE.<br />

Als Videospielreihe weißt du, du hast es geschafft, wenn es<br />

eine Filmfassung von dir gibt, mit Michael Fassbender als<br />

Produzent und Hauptdarsteller. Der Produktionsstart von<br />

„Assassin’s“ steht zwar noch nicht fest, aber der irische Superstar<br />

sagt: „Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht!“<br />

Unabhängig von ihrer Hollywood-Karriere legt die Sneak-<br />

’em-up-Reihe also nun Folge sieben vor, und wir nehmen es<br />

vorweg: alles super. Schauplatz ist das Paris der Französischen<br />

Revolution mit Guillotine und allem drum und dran, wie<br />

üblich gibt es einen Handlungsstrang (sowie ziemlich sicher<br />

auch einen Spielausgang) in der Gegenwart: Hauptcharakter<br />

Arno Dorian wird 230 Jahre in die Vergangenheit versetzt –<br />

in Körper und Geist eines französischen Taschendiebs und<br />

Straßenkämpfers.<br />

Die Welt von „Assassin’s Creed“ präsentiert sich in Folge<br />

sieben noch detailreicher, optisch noch eindrucksvoller. Auch<br />

die Spielmechanik bringt neue Möglichkeiten,<br />

insbesondere einen Koop-Modus:<br />

Arno kann sich mit drei weiteren Spielern<br />

zusammenschließen, um mit ihnen<br />

gemeinsam Missionen zu erfüllen. Überhaupt:<br />

Nebenmissionen und Hauptkampagne<br />

sind noch nahtloser eingebunden,<br />

das Gesamt-Quest insgesamt noch kompakter<br />

denn je. Für PS4, Xbox One, PC.<br />

Im <strong>Oktober</strong> geht’s los. assassinscreed.ubi.com<br />

UP NEXT<br />

Vollgas,<br />

die erste<br />

„DRIVECLUB“<br />

FÜR DIE PS4<br />

Regel 1 von „Driveclub“?<br />

Sag niemals Möchtegern-<br />

„Gran Turismo“ zu ihm.<br />

Neben dem realistischen<br />

Handling der verblüffend<br />

detailreichen Superschlitten<br />

bietet das Game reinrassige<br />

Straßen-Rennatmosphäre.<br />

Man kann<br />

gemeinsam mit Freunden<br />

gegen andere Teams<br />

antreten und mehr vom<br />

Spiel freischalten. Erhältlich<br />

ab 7. <strong>Oktober</strong>.<br />

twitter.com/driveclub<br />

Im 18. Jahrhundert<br />

war Paris nicht die<br />

Stadt der Liebe.<br />

Vollgas,<br />

die zweite<br />

„FORZA HORIZON 2“<br />

FÜR DIE XBOXES<br />

Im zweiten Spin-off der<br />

Reihe brettert man über<br />

südfranzösische und<br />

italienische Straßen und<br />

Felder. „Horizon“ bringt<br />

„Arcade“-artiges Spielerleben<br />

– mit Rennen<br />

gegen Flugzeuge und<br />

Züge. Soziales Feature:<br />

Man kann Rennteams<br />

bilden oder einfach mit<br />

anderen Benzinbrüdern<br />

fachsimpeln. Erhältlich<br />

ab 30. September.<br />

forzamotorsport.net<br />

„Forza Horizon 2“: Die Flugzeuge zittern schon.<br />

„THE EVIL<br />

WITHIN“<br />

Survival-Horror<br />

mit einem Mordermittler,<br />

der in<br />

vorhöllenartiger<br />

Welt auf sich allein<br />

gestellt ist. Für PC,<br />

PS und Xbox.<br />

theevilwithin.com<br />

„SUPER<br />

SMASH BROS.“<br />

Pikachu gegen<br />

Pac-Man, Mario<br />

gegen Mega-Man<br />

in Nintendos knuffigem,<br />

aber nicht<br />

zu knu∞gem Beat-<br />

’em-up-Update für<br />

3DS und WiiU.<br />

smashbros.com<br />

72 THE RED BULLETIN


PARIS<br />

BEI NACHT<br />

Aufgedonnert, abgefuckt, kitschig,<br />

künstlerisch: Niemand fängt Pariser<br />

Party-Nächte besser ein als Keffer<br />

mit seinen unverwechselbar harten,<br />

impulsiven Schwarzweißbildern. Der<br />

Dreißigjährige gilt als spannendster<br />

Partyfotograf der Welt. Im <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong><br />

präsentiert er seine besten Bilder.


„BEIM FOTOGRAFIEREN SCHAUE ICH NIE DURCH <strong>DE</strong>N SUCHER.<br />

ICH KNIPSE INSTINKTIV DRAUFLOS.“<br />

PRIVATES SEPAREE<br />

Nach Clubnächten geht Fabien<br />

Hebert vulgo Keffer nicht<br />

nach Hause. Weiter geht’s<br />

meist auf privaten Partys. Bei<br />

dieser hier kam es zu einer<br />

spontanen Erotik-Fotosession<br />

mit Gastgeberin Céline, während<br />

die anderen im Nebenzimmer<br />

weiterfeierten.<br />

UNTERM PULT<br />

Szene-König DJ Panteros666 zu Füßen seines Kollegen Sam Tiba, gerade<br />

im DJ-Einsatz. Die Aufnahme entstand im Silencio, einem superexklusiven<br />

Nachtclub mit Kino. Der Besitzer des Ladens: David Lynch.


HÄN<strong>DE</strong> HOCH!<br />

Der New Yorker Hipster-Rapper A$AP Rocky im Social<br />

Club: Es war sein erstes Konzert in Frankreich, die Fans<br />

trugen ihren Helden auf Händen durch den Club. Ein paar<br />

Tage nach diesem Auftritt unterschrieb A$AP Rocky<br />

einen 3-Millionen-Dollar-Vertrag bei Sony/RCA.<br />

FINGERÜBUNG<br />

Joke ist ein junger Rapper, der<br />

gerade in Paris durchstartet.<br />

Er neigt zu authentischem,<br />

eher unsubtilem Ausdruck.<br />

77


NARRENFREIHEIT<br />

Je weiter sie von daheim weg sind, desto wilder benehmen sich die<br />

nachtaktiven Pariser. So wie Fotograf Julot Bandit, der sich beim<br />

Filmfestival in Cannes im Zwergweitwerfen versuchte (rechts).<br />

DIE PARISERINNEN<br />

Keffer liebt die Pariser<br />

Frauen: heiße Schickimickis,<br />

namenlose<br />

Schönheiten und junge<br />

Musikerinnen wie<br />

Margaux Avril (links).<br />

Die DJs Myd und Sam<br />

Tiba vom House-Label<br />

Bromance (oben) trauen<br />

ihren Augen nicht,<br />

bei so viel Schönheit.


HOUSEMEISTER<br />

Paris ist eine Metropole<br />

elektronischer Musik.<br />

Dank überregionaler<br />

Stars wie Boys Noize aus<br />

Berlin (o.) und lokaler<br />

Heroen wie Brodinski<br />

(re.) geht’s in irgendeinem<br />

Club immer rund.<br />

AUFWÄRMEN<br />

Gute Nächte beginnen oft mit Musikerfreunden<br />

im Tonstudio. Wie mit Andrew<br />

Claristidge vom Elektronik-Duo Acid<br />

Washed im <strong>Red</strong> Bull Studio.<br />

„MEINE FOTOS SIND SCHWARZWEISS, WEIL<br />

SICH MEINE NÄCHTE GENAU SO ANFÜHLEN:<br />

VERWASCHEN, RAU, KONTRASTREICH.“<br />

LUST UND LATEX<br />

Einmal im Jahr treffen sich die Pariser Latex-Freunde<br />

in einem geheimen Vorstadt-Club. Um bei der<br />

Démonia-Party ihre Vorlieben ungezügelt auszuleben.<br />

GESICHTER <strong>DE</strong>R NACHT<br />

Mit dem Projekt „<strong>The</strong> Night<br />

Day“ setzt Fabien „Keffer“<br />

Hebert dem Pariser Nachtleben<br />

ein Online-Denkmal.<br />

the red bulletin: Seit wann hast<br />

du deine Kamera beim Feiern mit?<br />

keffer: Es begann Mitte der nuller<br />

Jahre. House-Musik war gerade am<br />

Ende, und alle wollten den frischen<br />

Electro-Sound der Pariser Ed-Banger-<br />

DJs hören. Ich arbeitete damals als<br />

Fotograf und hatte meine Kamera<br />

eigentlich nur zufällig auf einer Party<br />

dabei. Ich fing an, die Tänzer zu<br />

fotografieren. Instinktiv, ohne dabei<br />

durch den Sucher zu blicken.<br />

Ließ sich die Partyfotografie<br />

anfangs mit deinem Tagesjob<br />

vereinbaren?<br />

Ich hatte gerade meinen Job als Art<br />

Director aufgegeben, um mich aufs<br />

Fotografieren zu konzentrieren. So<br />

hatte ich viel Zeit, die DJs und Club-<br />

Chefs der Stadt kennenzulernen.<br />

Wird dir das ständige Feiern nicht<br />

irgendwann zu viel?<br />

In erster Linie gehe ich aus, weil mich<br />

elektronische Musik begeistert. Die<br />

Kamera habe ich dabei. Aber ich<br />

zücke sie nur, wenn sich ein Moment,<br />

eine Situation speziell anfühlt.<br />

Wie bekommst du junge Frauen im<br />

Club dazu, sich spontan für dich in<br />

Pose zu werfen?<br />

Ich startete eine Mini-Fotoserie über<br />

das Feiern im Backstage-Bereich von<br />

Clubs. Die wurde in der Szene schnell<br />

bekannt. Deshalb waren die Frauen<br />

immer sehr locker, wenn ich sie um<br />

Fotos bat.<br />

Warum sind deine Fotos sämtlich<br />

schwarzweiß?<br />

Weil ich meine Nächte genau so sehe:<br />

verwaschen, rau, kontrastreich.<br />

thenightday.com<br />

79


ACTION!<br />

TV-HIGHLIGHTS<br />

Volles Programm<br />

DAS RED BULL TV-FENSTER BEI SERVUS-TV<br />

MUST<br />

SEE<br />

HEL<strong>DE</strong>N AUF<br />

IHREM BILDSCHIRM<br />

Freediver Fred Buyle<br />

nimmt Sie mit auf<br />

eine Reise in eine<br />

unbekannte Welt –<br />

in die der Meere<br />

und ihrer Bewohner.<br />

RED BULL<br />

AIR RACE<br />

In Fort Worth in<br />

Texas will Hannes<br />

Arch (AUT) seine<br />

Gesamtführung<br />

weiter ausbauen.<br />

13. 9., 12.00 Uhr<br />

Mittwoch, 24. 9., 21.15 Uhr<br />

Lautlos unter Giganten<br />

Mit acht Jahren begann der Belgier Frédéric „Fred“ Buyle mit dem Tauchen,<br />

das ihn nicht mehr loslassen sollte. Als Freediver und Tauchlehrer hat er seine<br />

große Leidenschaft längst zum Beruf gemacht, und seine Tauchgänge kommen<br />

auch der Wissenschaft zugute. Mit seiner Unterwasserkamera hat er<br />

über Jahre hinweg die Entwicklung von Haien und Walen dokumentiert,<br />

herausgekommen ist diese atemberaubende Dokumentation.<br />

Samstag, 27. 9., 9.30 Uhr<br />

Surf’s Up<br />

East Coast<br />

Surfen in Kanada geht<br />

nicht? Und ob! Eine Gruppe<br />

kanadischer Profis liefert<br />

in dieser actionreichen Dokumentation<br />

den Beweis.<br />

Montag, 6. 10., 21.15 Uhr<br />

WRC<br />

Frankreich<br />

Die World Rally Championship<br />

macht Halt im Elsass,<br />

und ServusTV hat für Sie<br />

alle Highlights der Etappe<br />

zusammengefasst.<br />

Mittwoch, 8. 10., 21.15 Uhr<br />

Geheimnis<br />

des Waldes<br />

Rohsto≠lieferant, Schutzund<br />

Erholungsgebiet. Unsere<br />

Wälder sind mehr als<br />

einfach nur Bäume, sie sind<br />

unersetzlicher Lebensraum.<br />

Mittwoch, 24. 9., 20.15 Uhr<br />

Terra Mater –<br />

Wildes Kanada<br />

In dieser vierteiligen Dokumentation<br />

entführt Sie Terra Mater in<br />

die schier grenzenlos anmutende<br />

Wildnis Kanadas. Von Neufundland<br />

bis hin zum wilden Westen,<br />

von der Seenlandschaft im Kernland<br />

bis in den tierreichen kalten<br />

Norden – mit dieser deutschsprachigen<br />

Erstausstrahlung<br />

gehen Sie auf eine packende Entdeckungsreise,<br />

die Sie so schnell<br />

nicht mehr loslassen wird.<br />

RED BULL<br />

X-FIGHTERS<br />

Wir zeigen die<br />

Highlights der<br />

<strong>Red</strong> Bull X-Fighters-Saison<br />

<strong>2014</strong>.<br />

Mit dabei: Levi<br />

Sherwood (NZL).<br />

20. 9., 12.00 Uhr<br />

HARD ENDURO:<br />

SEA TO SKY<br />

Von der türkischen<br />

Riviera geht’s auf<br />

unwegsame 2365<br />

Meter empor.<br />

11. 10., 9.30 Uhr<br />

Sie finden<br />

ServusTV mit dem<br />

<strong>Red</strong> Bull TV-Fenster<br />

nicht auf Ihrem<br />

Fernsehgerät?<br />

Rat und Hilfe zum<br />

Nulltarif unter<br />

0800 100 30 70<br />

SAINT THOMAS PRODUCTIONS, SCOTTY SHERIN/RED BULL CONTENT POOL, MCKLEIN/RED BULL CONTENT POOL, RALPH BAETSCHMANN,<br />

KIERAN O‘DONOVAN, PREDRAG VUCKOVIC/RED BULL CONTENT POOL (2), FUTURE 7 MEDIA/RED BULL CONTENT POOL<br />

80 THE RED BULLETIN


DU HAST DIE MACHT.<br />

T V E I NSCHA L T E N . S E N <strong>DE</strong>R S U C HLA U F S T A R T E N .<br />

NEXT DIENSTAG 9. SEP 20:15<br />

PROSIEBENMAXX.<strong>DE</strong>


ACTION!<br />

EVENTS<br />

15. – 21. September, Rheinpromenade, Köln<br />

<strong>Red</strong> Bull Illume<br />

Adrenalin in Bildern: Seit 2007 werden im Rahmen des<br />

globalen Fotowettbewerbs <strong>Red</strong> Bull Illume herausragende<br />

Aufnahmen aus den Bereichen Action und Adventure<br />

prämiert. Eine internationale Fachjury kürt die Gewinner<br />

in zehn Kategorien, darunter „Lifestyle“, „Playground“<br />

und „Close Up“. Im Rahmen der Fotografie-Fachmesse<br />

„photokina“ werden die besten <strong>Red</strong> Bull Illume-Bilder aus<br />

dem Jahr 2013 (der Bewerb findet alle drei Jahre statt) an<br />

der Rheinpromenade vor dem Deutschen Sport & Olympia<br />

Museum ausgestellt, darunter drei Fotos des Deutschen<br />

Lorenz Holder, Illume-Gesamtsieger 2013. Bei der Eröffnungsfeier<br />

am 15. 9. erklären zudem ausgesuchte Fotokünstler<br />

die Entstehung ihrer Bilder. Die Ausstellung ist<br />

täglich von 19 bis 23 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.<br />

www.redbullillume.com<br />

Action versinnbildlicht: Gary<br />

Edgeworth stürzt sich über<br />

die Lower Mesa Falls (Idaho).<br />

17. – 20. September, Hamburg<br />

Reeperbahn<br />

Festival<br />

Mehr als 30.000 Besucher,<br />

70 Konzert-Locations, 600 Programm-Highlights:<br />

Das größte<br />

Club-Festival Deutschlands steigt<br />

auch dieses Jahr wieder in der<br />

Hansestadt. Mit dabei: der deutsche<br />

Star-Producer Boyz Noise,<br />

die irischen Indie-Rocker <strong>The</strong><br />

Strypes (Bild) und Österreichs<br />

Rock-Newcomer Bilderbuch.<br />

www.reeperbahnfestival.com<br />

82 THE RED BULLETIN


DAVID CARLIER /RED BULL ILLUME, NINA ZIMMERMANN, NINA STILLER, DANIEL GRUND/RED BULL CONTENT POOL, DANIEL WAGNER/RED BULL CONTENT POOL<br />

15. September, Ampere, München<br />

Fiva live on Stage<br />

Die Münchnerin Nina Sonnenberg alias Fiva<br />

glänzt nicht nur als Moderatorin der TV-<br />

Sendung „ZDF.Kulturpalast“, sondern bewährt<br />

sich auch seit Jahren in der Männerdomäne<br />

Deutsch-Rap (unter anderem als<br />

Support-Act für Fettes Brot). Anspieltipp am<br />

aktuellen Album „Alles<br />

leuchtet“: die Single<br />

„Das Beste ist noch<br />

nicht vorbei“. Weitere<br />

Termine: 18. 9., Erlangen<br />

(E-Werk); 23. 9.,<br />

Hamburg (Prinzenbar).<br />

www.ninafivasonnenberg.de<br />

Nina Sonnenberg<br />

rappt in<br />

München.<br />

20. 9., Skatepark North Brigade, Köln<br />

<strong>Red</strong> Bull<br />

Offsprings<br />

Wer ist Deutschlands bester Nachwuchs-Skater?<br />

16 Talente haben sich<br />

in einer landesweiten Ausscheidungsphase<br />

für das Finale von <strong>Red</strong> Bull Offsprings<br />

qualifiziert und kämpfen nun<br />

in Köln um den Gesamtsieg. In der<br />

Jury: Skate-Profis aus Deutschland,<br />

die den internationalen Durchbruch<br />

bereits geschafft haben, wie der Berliner<br />

Flip-Team-Rider Denny Pham<br />

oder der Bielefelder Vladik Scholz<br />

(Team Titus). Der Eintritt ist frei.<br />

www.redbull.com/offsprings<br />

13. 9., <strong>Red</strong> Bull Arena, Leipzig<br />

RB Leipzig –<br />

Braunschweig<br />

Spitzenspiel der 2. Fußball-<br />

Bundesliga: Die Roten Bullen<br />

treffen auf den Erstliga-Absteiger<br />

aus Niedersachsen.<br />

Braunschweig peilt nach dem<br />

Kaderumbau im Sommer<br />

(neun Ab-, sechs Zugänge)<br />

den Wiederaufstieg an. Der<br />

Star im Gäste-Team: Mittelstürmer<br />

Håvard Nielsen.<br />

www.dierotenbullen.de<br />

25. 9., Kinostart Deutschland<br />

Kino: „Who Am I“<br />

Cyberspace-Thriller mit Best-<br />

Besetzung: Der scheue Internet-Freak<br />

Benjamin (Tom<br />

Schilling) wird Mitglied der<br />

Hacker-Gruppe CLAY. Aus dem<br />

anfänglichen Spaßprojekt<br />

wird Ernst, als CLAY ins Visier<br />

der BKA und der Cybercrime-<br />

Expertin Hanne Lindberg (Trine<br />

Dyrholm) gerät. Mit dabei:<br />

Elyas M’Barek als Hacker Max.<br />

www.whoami-film.de<br />

4. <strong>Oktober</strong>, LANXESS arena, Köln<br />

Night of the Jumps<br />

Akrobatik und Motorenlärm vor 20.000 Fans: Einige der<br />

weltbesten Freestyle-Motocrosser zeigen mit ihren 60 PS<br />

starken Bikes spektakuläre Tricks wie Double Backflip und<br />

Superman in bis zu zehn Meter Höhe. Die Top-Stars der<br />

Serie: die spanischen FMX-Toreros Dany Torres (im Bild<br />

beim Seatgrab-Backflip) und Maikel Melero. Für Deutschland<br />

am Start: die Brüder Luc und Hannes Ackermann.<br />

www.nightofthejumps.com<br />

27. 9., Stadthalle Kassel<br />

Jan Delay live<br />

Hip-Hop, Reggae, Soul, Rock<br />

oder Funk: Jan Delay fühlt sich<br />

in vielen Genres heimisch. Der<br />

Stilmix, den der Hamburger<br />

auf seinem aktuellen Longplayer<br />

„Hammer & Michel“<br />

zelebriert, kommt live noch<br />

eindrucksvoller daher, auch<br />

dank Delays Begleitband – der<br />

zehnköpfigen Funk-Combo<br />

Disko No. 1.<br />

www.jan-delay.de<br />

2. 10., Audi Dome, München<br />

FC Bayern Basketball<br />

– Mitteldeutscher<br />

BC<br />

Die Münchner gehen nach<br />

einer furiosen Saison mit Platz<br />

eins im Grunddurchgang und<br />

dem folgenden Playo≠-Finalsieg<br />

gegen Alba Berlin als klarer<br />

Favorit in das Match. Kann<br />

der Underdog aus Sachsen-Anhalt<br />

den Bayern Paroli bieten?<br />

www.fcb-basketball.de<br />

S A V E<br />

T H E<br />

DATE<br />

WEITERE PFLICHT-<br />

TERMINE IN <strong>DE</strong>N<br />

NÄCHSTEN WOCHEN<br />

14<br />

SEPTEMBER<br />

DTM<br />

Endspurt im Meisterschafts-Krimi:<br />

Gelingt Überraschungsmann<br />

Marco Wittmann<br />

(BMW) schon im<br />

drittletzten Rennen<br />

der entscheidende<br />

Schritt zum<br />

ersten Gesamtsieg<br />

seiner Karriere?<br />

14. 9., Lausitzring;<br />

www.dtm.de<br />

18<br />

SEPTEMBER<br />

INFINITE<br />

WAKEBOARD<br />

CAMP<br />

Wakeboard-Bootcamp<br />

für Anfänger<br />

& Fortgeschrittene<br />

mit Unterkünften<br />

direkt am Wasser,<br />

Training an der<br />

25-Meter-Flatbar<br />

& Videoanalyse zur<br />

Trick-Optimierung.<br />

18. – 21. 9., Wakepark<br />

Thulba; www.infinitecamp.com<br />

2<br />

OKTOBER<br />

„DRACULA<br />

UNTOLD“<br />

Der Adelige Vlad<br />

(Luke Evans, „Der<br />

Hobbit“ I – III)<br />

opfert seine Seele<br />

und wird zu Dracula,<br />

um seine Familie<br />

und sein Volk zu<br />

retten. Bildmächtige<br />

Neuinterpretation<br />

von Bram<br />

Stokers Klassiker.<br />

Ab 2.10. deutschlandweit<br />

im Kino<br />

THE RED BULLETIN 83


MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE I WWW.VICTORINOX.COM


ACTION!<br />

ENTERTAINMENT<br />

THE RED BULLETIN<br />

HIGH TECH GUI<strong>DE</strong><br />

EINE<br />

FR AGE<br />

<strong>DE</strong>R<br />

TECHNIK<br />

MUST HAVES<br />

20 MUST-HAVES<br />

VI<strong>DE</strong>O / AUDIO / OUTDOOR / MOBILE / GAMING<br />

THE RED BULLETIN 85


ACTION!<br />

ENTERTAINMENT<br />

ADRENALIN PUR<br />

Sony AS100V<br />

Der Begleiter für alle,<br />

die Action lieben. Der<br />

rund 160 g leichte Camcorder<br />

ist – mit Schutzgehäuse<br />

– wasserdicht,<br />

stoßfest und staubgeschützt.<br />

Das Carl-<br />

Zeiss-Ultraweitwinkel-<br />

Objektiv und die<br />

SteadyShot-Bildstabilisierung<br />

ermöglichen<br />

gestochen<br />

scharfe Full-HD-Bilder.<br />

www.sony.com<br />

TOPIC:<br />

VI<strong>DE</strong>O / BILD / TV<br />

VI<strong>DE</strong>O<br />

WER DIE ENTSCHEI<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong>N<br />

M O M E N T E N I C H T<br />

V E R P A S S E N W I L L ,<br />

S O L L T E A U F<br />

P R O F E S S I O N E L L E<br />

H A R D W A R E S E T Z E N .<br />

HANDLICH<br />

Canon Legria Mini X<br />

Für einen Camcorder ist<br />

die Form ungewöhnlich,<br />

doch die 82 × 30 × 109<br />

mm messende Full-HD-<br />

Kamera passt gut und<br />

leicht in eine Hand und<br />

ist damit vor allem für<br />

Blogger, Musiker und<br />

Fans von „Selfies“<br />

in teressant. Praktisch:<br />

das bis 90 Grad nach<br />

vorn klappbare 2,7 Zoll<br />

große Touch-Display.<br />

Die integrierten Mikrofone<br />

haben bereits eine<br />

solide Tonqualität. Zur<br />

Aufnahme spontaner<br />

Jam-Sessions kann ein<br />

externes Mikrofon angeschlossen<br />

werden.<br />

www.canon.com<br />

BESON<strong>DE</strong>RS<br />

BENUTZER-<br />

FREUNDLICH<br />

FLEXIBEL<br />

GoPro Gooseneck<br />

Der 20,3 cm lange biegsame<br />

Hals kann an jede<br />

GoPro-Halterung mit<br />

Schnellspannplatte<br />

(z. B. Saugnapf- oder<br />

Jaws-Halterung) montiert<br />

werden – oder<br />

man nutzt ihn einfach<br />

als verstellbaren Handgriff.<br />

Der „Schwanenhals“<br />

ist ideal für Aufnahmen<br />

von schwer<br />

zugänglichen Motiven<br />

und Videos um Ecken<br />

rum oder über Hindernisse<br />

hinweg. Smart:<br />

Für eine längere Reichweite<br />

können mehrere<br />

Goosenecks miteinander<br />

verbunden werden.<br />

www.gopro.com<br />

BILDGEWALTIG<br />

LG 65LB730V<br />

3D-OLED-Smart-TV<br />

mit mächtiger 164 cm<br />

großer Bildschirmdiagonale,<br />

800-Hz-Bildwiederholungsrate<br />

und<br />

WLAN. Bei der internationalen<br />

Elektronikmesse<br />

CES <strong>2014</strong> in<br />

Las Vegas wurde vor<br />

allem die durchdachte<br />

und User-freundliche<br />

Benutzeroberfläche<br />

„webOS“ gelobt.<br />

www.lg.com<br />

86 THE RED BULLETIN


CINEASTISCH<br />

Bose CineMate 1 SR<br />

Surround-Klang mit<br />

bloß zwei Lautsprechern?<br />

Ist möglich.<br />

Bei Bose können die<br />

Boxen beliebig im Raum<br />

positioniert werden,<br />

die Einmessung erfolgt<br />

automatisch. Ein Kalibrierungssystem<br />

analysiert<br />

die Abmessungen<br />

des Raums und passt<br />

die Wiedergabe des<br />

Systems entsprechend<br />

an. In der schmalen<br />

Soundbar ist ein Array<br />

von fünf Laut sprechern<br />

untergebracht, die<br />

für Frequenzvielfalt<br />

sorgen. Für die nötigen<br />

Bass töne sorgt das<br />

150 Watt starke, drahtlose<br />

Acoustimass-<br />

Subwoofer-Modul.<br />

www.bose.com<br />

TOPIC:<br />

AUDIO / SOUND<br />

AUDIO<br />

E R S T D E R P E R F E K T E T O N<br />

M A C H T D I E M U S I K .<br />

D A N K M O D E R N S T E R<br />

T E C H N O L O G I E<br />

F U N K T I O N I E R T D A S G A N Z<br />

O H N E K A B E L S A L A T .<br />

INDIVIDUELL<br />

Sonos Wireless HiFi<br />

Die kabellosen Lautsprecher<br />

und Audiokomponenten<br />

vereinen<br />

die persönliche Musiksammlung<br />

in einer App.<br />

Diese kann mit einem<br />

frei wählbaren Gerät<br />

wie Smartphone oder<br />

Tablet in jedem Raum<br />

gesteuert werden.<br />

www.sonos.com<br />

OPTIMALER<br />

RAUMKLANG<br />

TRENDSETTER<br />

Beats by Dre Solo²<br />

Für viele Sportler und<br />

Schauspieler längst ein<br />

beliebtes Accessoire.<br />

Geeignet von Klassik<br />

über Rock bis Metal.<br />

Die weich gepolsterten<br />

Earpads passen sich<br />

den Ohren ergonomisch<br />

an und schirmen gegen<br />

Lärm von außen ab.<br />

www.beatsbydre.com<br />

PANZER-BOX<br />

<strong>The</strong> Big Turtle Shell<br />

Der kabellose Bluetooth-Lautsprecher<br />

ist<br />

wasser- und stoßfest<br />

und kann bedenkenlos<br />

an Strand, Lagerfeuer<br />

oder Pool verwendet<br />

werden – Laufzeit: über<br />

16 Stunden. Weiters<br />

kann der „Schildkrötenpanzer“<br />

aus<br />

Kunststoff auch als<br />

Ladestation für externe<br />

Geräte genutzt werden.<br />

outdoortechnology.com<br />

THE RED BULLETIN 87


ACTION!<br />

ENTERTAINMENT<br />

GUT ERHOLT<br />

Polar V800<br />

Der Trainingscomputer<br />

mit integriertem GPS<br />

kombiniert Trainingsaufzeichnungen<br />

mit<br />

24-Stunden-Aktivitätsmessung.<br />

Dadurch lassen<br />

sich die Erholungsphasen<br />

perfekt planen.<br />

Durch den Hybrid-<br />

Sensor ist die Herzfrequenzmessung<br />

sogar<br />

im Wasser möglich.<br />

www.polar.com<br />

OUTDOOR<br />

W A S N Ü T Z T D I E<br />

S P A N N E N D S T E A C T I O N<br />

U N T E R F R E I E M H I M M E L ,<br />

W E N N M A N S I E H I N T E R H E R<br />

N I C H T S T O L Z<br />

P R Ä S E N T I E R E N K A N N ?<br />

TIEFES WASSER<br />

SEACAM silver<br />

Das Profi-Unterwassergehäuse<br />

ist aus einer<br />

salzwasserbeständigen<br />

Leichtmetalllegierung<br />

gefräst, 2fach gehärtet<br />

und eloxiert. Die Wellen<br />

und Druckknöpfe sind<br />

doppelt mit nahtlosen<br />

Präzisions-O-Ringen<br />

abgedichtet. Das aufgesetzte<br />

Dauerlicht<br />

erzeugt bis 1700 Lumen,<br />

wobei die Leistung von<br />

30 auf 8 Watt gedimmt<br />

werden kann. Kompatibel<br />

für Canon- und<br />

Nikon-Kameras, ist<br />

das Gehäuse in Tiefen<br />

bis zu 80 Metern<br />

einsetzbar.<br />

www.seacam.com<br />

TOPIC:<br />

HILFREICHE<br />

TECHNIK GADGETS<br />

BÄRENSTARK<br />

Grizzly GP5600<br />

Wenn einmal keine<br />

Steckdose vorhanden<br />

ist: Die stoßfeste,<br />

feuchtigkeits- und<br />

staubdichte Outdoor-<br />

Powerbank mit Hartgummigehäuse<br />

lädt<br />

Smartphones, MP3-<br />

Player und sogar Tablets.<br />

(Mit einer Kapazität<br />

von 5600 mAh lässt<br />

sich so ein iPhone 5<br />

mehr als 3-mal komplett<br />

aufladen.) Integrierte<br />

Tools: LED-<br />

Taschenlampe und<br />

Laserpointer.<br />

www.wow-products.de<br />

TÄGLICHER<br />

FITNESS-<br />

MOTIVATOR<br />

GUT IN FORM<br />

Garmin Vivofit<br />

Der in sechs Farben erhältliche<br />

Fitnesstracker<br />

zeigt die zurückgelegte<br />

Distanz, den Kalorienverbrauch<br />

und Uhrzeit.<br />

Zur Motivation gibt es<br />

bei der kostenlosen<br />

Online-Community<br />

„Connect“-Challenges<br />

und virtuelle Auszeichnungen.<br />

www.garmin.com<br />

88 THE RED BULLETIN


RENNSPORTFEELING<br />

ZU EINSTIEGSPREISEN<br />

...MEHR LEISTUNG MIT ABT GARANTIE.<br />

· MEHR LEISTUNG<br />

· MEHR DREHMOMENT<br />

· MEHR DURCHZUGSKRAFT<br />

· MEHR FAHRSPASS<br />

· INKLUSIVE TÜV & GARANTIE<br />

ABT POWER TAGE<br />

20% AUF ALLE ABT POWER PREISE<br />

18.9.-30.9.<strong>2014</strong><br />

Mehr Drehmoment, höhere Durchzugskraft, verbesserte Beschleunigung –<br />

mit ABT POWER gehören Sie zu den Gewinnern. Inklusive TÜV-Gutachten<br />

und einzigartiger Garantie. Bei über 250 Partnern in Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz, Niederlande, Ungarn und Slowakei.<br />

ABT Sportsline ist der weltweit größte Veredler von Audi- und VW-Fahr zeugen.<br />

MOTORSPORT MOTORTECHNIK · KAROSSERIE · ABGASTECHNIK · FAHRWERK · BREMSEN · SPORTFELGEN<br />

WWW.ABT-SPORTSLINE.<strong>DE</strong><br />

* Im Umfang der Werksgarantie bis zu 100.000 km mit Jahr-für-Jahr-Verlängerungsoption.


ACTION!<br />

ENTERTAINMENT<br />

WAN<strong>DE</strong>LBAR<br />

Asus PadFone A86<br />

Das einzige Smartphone,<br />

das zum Tablet<br />

wird – einfach die<br />

leistungsstarke Smartphone-Einheit<br />

mit<br />

2,2-GHz-Quad-Core-<br />

Prozessor und 2 GB<br />

Arbeitsspeicher in das<br />

Tablet-Gehäuse schieben,<br />

und schon hat man<br />

ein 10,1 Zoll großes,<br />

leuchtstarkes (400<br />

Nits) Full-HD-Display.<br />

www.asus.com<br />

TOPIC:<br />

GAMING<br />

UNZERSTÖRBAR<br />

XPlore XC6 M2<br />

Das wohl härteste Tablet<br />

der Welt (auch das<br />

Militär nutzt es) ist von<br />

–50 bis +70 °C nutzbar.<br />

Technisch setzt es auf<br />

Intel-Core-i5-Prozessor,<br />

Windows 8.1 und ein<br />

mehrschichtiges Magnesiumgehäuse,<br />

der<br />

Bildschirm ist auch bei<br />

direkter Sonneneinstrahlung<br />

ablesbar.<br />

www.xploretech.com<br />

AM PULS <strong>DE</strong>R ZEIT<br />

Samsung Galaxy S5<br />

Dieses Smartphone<br />

vereint die modernste<br />

Technologie – 5,1 Zoll<br />

großes Super-AMOLED-<br />

Display, 2,5-GHz-<br />

Quad‐Core-Prozessor,<br />

16-Megapixel-Kamera.<br />

Nützliches Sicherheitsund<br />

Fitnessfeature: ein<br />

Fingerabrduckscanner,<br />

der auch den Puls<br />

messen kann.<br />

www.samsung.com<br />

BRILLANTES<br />

AMOLED-<br />

DISPLAY<br />

MOBILE<br />

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G E N E R A T I O N V O N<br />

T A B L E T S U N D<br />

S M A R T P H O N E S G E H T<br />

M I T I H R E N B E S I T Z E R N<br />

D U R C H D I C K U N D D Ü N N .<br />

U(H)R-COOL<br />

Pebble Steel<br />

Eine Smartwatch kann<br />

auch chic aussehen –<br />

dank gebürstetem<br />

Edelstahlgehäuse und<br />

Gorilla-Glas. Die Uhr<br />

unterstützt iOS- sowie<br />

Android-Smartphones<br />

und informiert bequem<br />

über E-Mails, SMS oder<br />

Facebook-Nachrichten.<br />

Akkulaufzeit: 5 – 7 Tage<br />

(dank E-Paper-Display).<br />

www.getpebble.com<br />

90 THE RED BULLETIN


IN BEWEGUNG<br />

Xbox 360 Kinect<br />

Spielsteuerung ohne<br />

Controller, dafür mit<br />

vollem Körpereinsatz<br />

– springen, schlagen,<br />

treten. Über 200 Games<br />

gibt es mittlerweile für<br />

Microsofts Xbox Kinect<br />

… und einige – wie zum<br />

Beispiel Nike+ Kinect<br />

Training, Kinect Sports<br />

2, UFC Personal Trainer<br />

oder My Body Coach 3<br />

– bieten neben Spielspaß<br />

für die ganze<br />

Familie auch einen<br />

nicht zu unterschätzenden,<br />

ernsthaften<br />

Fitnessaspekt.<br />

www.xbox.com<br />

DURCHBLICK<br />

Nvidia 3D Vision 2<br />

Ein um 20 Prozent größerer<br />

Sichtbereich als<br />

bei herkömmlichen 3-D-<br />

Brillen und eine neuartige<br />

Umgebungslicht-<br />

Anpassung machen<br />

über 600 PC-Spiele<br />

zum einzigartigen 3-D-<br />

Erlebnis in 1080-p-Full-<br />

HD-Auflösung. Weichere<br />

Kunststoffteile sorgen<br />

für bessere Biegsamkeit<br />

und hohen Tragekomfort<br />

auch bei längeren<br />

oder langen Gaming-<br />

Sessions – der Akku<br />

muss erst nach 60<br />

Stunden an die Quelle.<br />

www.nvidia.com<br />

VOLLGAS<br />

Carrera Digital 132<br />

Mit Sebastian Vettels<br />

letztem Weltmeisterauto<br />

RB9 um den <strong>Red</strong><br />

Bull Ring rasen – mit<br />

der Carrera Digital 132<br />

Spielberg Edition ist<br />

es möglich. Packende<br />

Überholmanöver sind<br />

bei 11,4 Meter Streckenlänge<br />

vorprogrammiert.<br />

www.carrera-toys.com<br />

GAS GEBEN<br />

WIE EIN<br />

WELTMEISTER<br />

GAMING<br />

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ANGEZOGEN<br />

KOR-FX Gaming-Weste<br />

Über „Kickstarter“<br />

finanziert, soll die<br />

Gaming-Weste bereits<br />

im Herbst erscheinen.<br />

Genial ihr Auftritt:<br />

Mit einer Sound-Quelle<br />

verbunden, verwandelt<br />

die Virtual-Reality-<br />

Weste Audiosignale in<br />

haptisches Feedback.<br />

www.korfx.com<br />

THE RED BULLETIN 91


READ BULL<br />

Der<br />

Condor<br />

im Käfig.<br />

Flügellahm.<br />

Von James Grady<br />

James Grady<br />

Geboren 1949 in Shelby, Montana, im Schatten der Rocky<br />

Mountains, lebt heute in Washington, D. C. Schrieb als Kind<br />

Geschichten für seine Mutter und schlug sich dann als Totengräber,<br />

Farmarbeiter und Filmvorführer durch, ehe er seinen<br />

Universitätsabschluss in Journalismus machte. Sein Roman<br />

„Six Days of the Condor“ (1974) wurde 1975 unter dem Titel<br />

„Die drei Tage des Condor“<br />

von Sydney Pollack verfilmt<br />

– mit Robert <strong>Red</strong>ford und<br />

Faye Dunaway in den Hauptrollen<br />

eines Thrillers über<br />

die zwielichtige Rolle der<br />

CIA. Grady wurde in Italien<br />

mit dem „Premio Raymond<br />

Chandler“ und in Frankreich<br />

mit dem „Grand Prix du<br />

Roman Noir“ ausgezeichnet.<br />

Er arbeitet an Drehbüchern<br />

und publiziert Romane und<br />

Kurzgeschichten.<br />

Und du bist gefangen im geheimen Irrenhaus<br />

der CIA.<br />

Niemand kennt deinen wahren Namen.<br />

Sie nennen dich Condor.<br />

Nur du weißt: Unter all den verrückten Agenten<br />

hier lauert ein aktivierter Schläfer. Der wird heute zuschlagen.<br />

Jetzt. Du bist es nicht, so viel ist klar. Du bist einer von den<br />

Verrückten, weshalb dir niemand das mit dem Handy glauben<br />

wird, das du vor fünf Tagen in der Feuerlöscherkiste entdeckt<br />

hast, als du nach MICE suchtest: tödlichen Bedrohungen in<br />

diesem Käfig.<br />

Das Handy. Versteckt in einem toten Briefkasten. Verboten<br />

in dieser Festung in den Wäldern von Maine, die Geheimnisse<br />

von nationaler Bedeutung verbirgt.<br />

Und jetzt, heute Morgen: das Handy verschwunden.<br />

MICE: Menace In Confined Environment – Bedrohung in<br />

einem abgeriegelten Umfeld.<br />

Und, Condor: Du bist durchgedreht, okay. Aber du bist noch<br />

immer ein vereidigter Soldat dieser Nation.<br />

Also, tut mir leid, Schwester Nora, auf der bedrohlichen<br />

Seite der vierzig, weiß uniformierte Kurven, blutrote Lippen.<br />

Allein mit dir um 9.47 Uhr morgens in diesem verriegelten<br />

Korridor. Dritter Stock, Zitrone-Ammonium-Atmosphäre.<br />

Dräng sie an die Wand. Nora keucht.<br />

Geh in die Knie. Deine unwürdigen Hände um ihre Knöchel.<br />

Gleiten die Waden hoch, ihre weißen Hosen. Ihre Oberschenkel<br />

so fest wie die einer Stute. Ihre Scham streicheln. Dem Rund<br />

ihrer Hüften folgen. Deine Hand fährt ihr Rückgrat hoch bis<br />

zu den vom schweren Atem wogenden Schultern, dann nach<br />

vorn auf die Uniform, jetzt runter, und oh! deine Hände greifen<br />

ihre Erregung jetzt!, das ist besser als jeder Traum. Ja! – sie<br />

versteckt kein Telefon, keine Waffe. Lass los, und es brennt, wo<br />

du angefasst hast.<br />

Nora zischt: „Zehn Minuten bis Halb und Halb. Und du hast<br />

mich zum letzten Mal so angefasst!“<br />

Was darauf sagen? „Hoffe ich.“<br />

Sie schickt dich voran. Der Summer öffnet die Tür in den<br />

Tagesraum, beherrscht von Krankenpflegern mit Gewichthebermuskeln.<br />

Hoffentlich ist keiner von denen der Agent. Zwei<br />

Muskelmänner klappen Stühle in einem Kreis für die Gruppentherapie<br />

auf. Fünf deiner durchgeknallten Gefährten und der<br />

Psychiater Dr. Cohn schauen zu. Nora geht rüber zum Seelenklempner.<br />

Wird sie dich verpfeifen? Du schlenderst zum<br />

Schreibtisch, hinter dem der Oberaufpasser Josh dir sein<br />

Was gibt’s?-Lächeln zuwirft.<br />

Du sagst ihm: „Nora hat mich geschickt, um Sie zu holen.“<br />

„Danke.“ Josh. Mister Freundlich. Mister Schau-mal-die-<br />

Bilder-meiner-Kids-an.<br />

Er steht vom Schreibtisch auf und trödelt rüber zu seinen<br />

Kollegen.<br />

Schnell jetzt! Zieh den pinkfarbenen Notizblock aus der<br />

Hosentasche, den du der vom Fummeln geschockten Nora<br />

geklaut hast. Schreib mit dem blauen Filzstift. Du hast ihn aus<br />

der Kunsttherapie mitgehen lassen. Ja, der schreibt – kann aber<br />

nicht als Waffe verwendet werden. Jedenfalls nicht zu mehr<br />

als deinem Gekritzel auf dem rosa Notizzettel, den du jetzt an<br />

das mit einem Schloss gesicherte Telefon auf dem Schreibtisch<br />

pappst.<br />

Rübergehen zur Gruppe im Klappstuhlkreis.<br />

Halb und Halb: die eine Hälfte Kurzzeitinsassen, eingesammelt<br />

nach ihrem jeweiligen Zusammenbruch in stillen<br />

NATHAN GRADY<br />

92 THE RED BULLETIN


Grüne Hölle<br />

erprobt<br />

HIGHTEC SCHMIERSTOFFE<br />

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READ BULL<br />

Klausurzellen des Geheimdienstes. Die andere Hälfte bleibt<br />

hier lang weggeschlossen. Wie der weißhaarige Zane, ein ehemaliger<br />

Green-Beret-Elitesoldat, der seinen Verstand in Saigon<br />

zurückließ. Und Victor von der CIA. Der hat’s verschissen,<br />

Nine Eleven zu verhindern, weil er gerade seine Geliebte hinmetzelte.<br />

Und du. Condor. Was war mit dir?<br />

Also, in der <strong>The</strong>orie funktioniert das so: Bring möglicherweise<br />

brillante Superstars der Spionagewelt mit<br />

brillanten Wracks zusammen, die mit Sicherheit nie<br />

wieder nach Hause kommen werden. Dann kapieren die Kurzzeitler,<br />

dass sie es eigentlich gar nicht so schlecht erwischt<br />

haben, und wollen sich erholen.<br />

Drei Kurzzeitler.<br />

Da ist Clare. Sie verliert die dünnen Haare büschelweise,<br />

nestelt an ihrem Wundschorf. Clare, eine legendäre CIA-<br />

Analystin. Sie wacht auf und schreit: „Osama bin Laden ist<br />

nicht tot!“ Er ist wirklich nicht tot!<br />

Und der schlotternde Paul, Chef der Station in Kiew, der auf<br />

einer Cocktailparty tapfer weiterlächeln musste, als er merkte,<br />

dass ein Team von Infiltranten aus der Ukraine, dem er grünes<br />

Licht gegeben hatte, geradewegs in einen Hinterhalt von Putin<br />

schlich.<br />

Der dritte Kurzzeitler ist außer der gefilzten Nora der<br />

Einzige, von dem du sicher weißt: Er ist kein Spion. Der fette<br />

Weston hat für die NSA Daten in ganz großem Maßstab<br />

zusammengeklaut, bevor er all diese menschlichen Ohren<br />

am Boden herumkriechen sah.<br />

Er ist nicht der Spion. Er ist das Ziel des Spions.<br />

Denn gestern in der Gruppe sagte Dr. Cohn: „Das nächste<br />

Mal, Weston, erzählen Sie.“<br />

Dann verschwand das Handy.<br />

Um zu berichten, was auch immer Weston jetzt und heute<br />

erzählt.<br />

Die Verdächtigen: Josh. Seine vier muskelbepackten Helfer.<br />

Dr. Cohn. Die am Schorf nestelnde Clare. Schlotter-Paul. Sogar<br />

Zane, der weißhaarige Veteran, oder der von Nine Eleven verfolgte<br />

Victor: Westons NSA-Bekenntnisse könnten mehr wert<br />

sein als Geld, könnten den Weg hier raus ebnen.<br />

„Weston“, sagt Dr. Cohn, „erzählen Sie.“<br />

Das NSA-Genie flüstert: „Überall sind die Ohren.“<br />

Victor sagt: „Erzählen Sie uns, was wir nicht wissen.“<br />

Ist er es?<br />

An der Wand, bei den vier Ordnern und Josh: Nora, ihre<br />

Augen traurig. Hat sie’s erzählt?<br />

Weston flüstert: „Ich bin ja nicht darum hier, weil die Ohren<br />

hören.“<br />

Josh gleitet rüber zu seinem Schreibtisch.<br />

„Ich hab die Nerven verloren, weil es nur drei Schritte<br />

braucht, und die Ohren sprechen.“<br />

Josh kommt beim Schreibtisch an. Sieht den rosa Zettel.<br />

„Es ist einfach, die Ohren auszutricksen. Ein einfacher Hack<br />

in drei Schritten, und jeder Gauner kennt Unternehmenspläne,<br />

die Bankkonten von Milliardären, die Betrügereien des<br />

Präsidenten oder die Website, auf der du eben warst.“<br />

Verzweifelt entriegelt Josh das Telefon auf dem Schreibtisch,<br />

hämmert die mit blauem Filzstift gekritzelte Nummer in die<br />

Tasten, die auf dem rosa Zettel steht – neben dem lakonischen<br />

Hinweis „Amoklauf mit Schusswaffe an der Highschool Ihrer<br />

Kinder“.<br />

Der Einstich brennt am<br />

linken Arm. Die Spritze.<br />

Egal was du anstellst:<br />

Die Regeln schicken<br />

dich in die Gummizelle.<br />

„Erste Hijacker-Schritt: Besorg dir einen leistungsfähigen<br />

Laptop.“<br />

Beobachte die Ordner. Den Seelenklempner. Deine verrückten<br />

Kollegen im Klappstuhlkreis. Die abgetastete Nora ist<br />

okay. Auch der ausgetrickste Josh, der jetzt angestrengt dem<br />

Rufton im Telefon lauscht, dessen Rufnummer du von dem<br />

versteckten Handy abgelesen hast.<br />

„Schritt Nummer zwei: Übertrag etwas, was die Ohren interessieren<br />

könnte.“<br />

Das Handy vibriert.<br />

Es vibriert beim schlotternden Paul, der schlagartig die Farbe<br />

verliert, als der Überraschungsanruf kommt.<br />

Wir sind, was wir tun.<br />

Jetzt gibt es nur eine Chance: verrückt spielen.<br />

Der Angriff erfolgt quer durch den Stuhlkreis. Der<br />

Schlag trifft Pauls Stirn. Geschrei – nicht nur ihr beide<br />

schreit. Paul packt dich – Judo-Überschlag rückwärts,<br />

Fuß in seiner Magengrube. Er fliegt über dich hinweg, kracht<br />

in die von der Panik leergefegten Stühle, rutscht über die<br />

Kacheln, und du schreist: „Hast du dein Ukrainerteam auch<br />

betrogen?!“<br />

Ein Schwarm von Ordnern, sie nageln dich fest.<br />

Reißen deinen linken Hemdsärmel auf.<br />

Nora befiehlt: „Auf den Boden!“<br />

Da ist das Handy. Pauls Hemd im Kampf hochgerissen,<br />

und da baumelt es an einem grauen Klebebandstreifen von<br />

Pauls Bauch.<br />

Weston rennt im Kreis herum und kreischt: „Ohren!<br />

Ohren!“<br />

Zwei Ordner rollen sich ab und jagen hinter ihm her.<br />

Victor will es nicht noch mal versauen, und sein Karatehieb<br />

trifft Pauls Hals, als der auf die Füße zu kommen versucht.<br />

Der Einstich brennt am linken Arm. Die Spritze. Egal was du<br />

anstellst: Die Regeln schicken dich in die Gummizelle. Wegen<br />

Gewalt. Mindestens einen Monat. Und als du im Drogendunst<br />

wegschmilzt, sind rubinrote Lippen deine letzte und vielleicht<br />

schon verrückte Vision.<br />

READ BULL<br />

Lesevergnügen im <strong>Red</strong> <strong>Bulletin</strong>: Jeden Monat<br />

widmet ein namhafter Autor unseren Lesern eine<br />

Kurzgeschichte. Diesmal der Amerikaner James<br />

Grady, dessen neuer Roman „Last Days of the<br />

Condor“ im Winter bei Tor Books/USA erscheint.<br />

94 THE RED BULLETIN


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begleitet Formel-1-Legende Jackie Stewart<br />

auf dem Höhepunkt von dessen Karriere bei<br />

Vorbereitungen zum Grand Prix, bei Trainingsfahrten<br />

und beim Rennen selbst. Der spektakuläre<br />

Dokumentarfilm zeigt Jackie Stewart in<br />

nie gesehenen Aufnahmen von seiner privaten<br />

wie auch seiner professionellen Seite.<br />

Jetzt, 40 Jahre später, treffen die beiden einander<br />

wieder und plaudern über den Motorsport<br />

damals wie heute. Das Gespräch erlaubt<br />

tiefe Einsichten in die damalige Zeit<br />

und die Entwicklung des Rennsports.<br />

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5<br />

6 MUST-HAVE FÜR AUTOLIEBHABER<br />

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Editorial Director<br />

Robert Sperl<br />

Chefredakteur<br />

Alexander Macheck<br />

Editor-at-large<br />

Boro Petric<br />

Creative Director<br />

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Photo Director<br />

Fritz Schuster<br />

Chefin vom Dienst<br />

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Managing Editor<br />

Daniel Kudernatsch<br />

Senior Web Editor<br />

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<strong>Red</strong>aktion<br />

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Werner Jessner (Leitender <strong>Red</strong>akteur),<br />

Lisa Blazek, Ulrich Corazza, Arek Piatek,<br />

Andreas Rottenschlager<br />

Freie Mitarbeiter: Muhamed Beganovic, Georg Eckelsberger,<br />

Raffael Fritz, Sophie Haslinger, Marianne Minar, Holger Potye,<br />

Martina Powell, Mara Simperler, Clemens Stachel, Manon<br />

Steiner, Lukas Wagner, Florian Wörgötter<br />

Grafik<br />

Martina de Carvalho-Hutter, Silvia Druml,<br />

Kevin Goll, Carita Najewitz, Esther Straganz<br />

Fotoredaktion<br />

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Rudi Übelhör (Deputy Photo Director),<br />

Marion Batty, Eva Kerschbaum<br />

Illustrator Dietmar Kainrath<br />

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Lukas Scharmbacher, Sara Varming<br />

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Peter Knehtl (Ltg.), Simone Fischer,<br />

Julia Schweikhardt, Karoline Anna Eisl<br />

Herstellung<br />

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Wolfgang Stecher (Ltg.), Walter O. Sádaba,<br />

Matthias Zimmermann (App)<br />

Lithografie<br />

Clemens Ragotzky (Ltg.),<br />

Karsten Lehmann, Josef Mühlbacher<br />

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96 THE RED BULLETIN


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MAGIC MOMENT<br />

Olympiasee, München,<br />

19. Juli <strong>2014</strong><br />

Die Premiere der <strong>Red</strong> Bull X-Fighters auf<br />

einer schwimmenden Plattform inspirierte<br />

auch Fotograf Lorenz Holder. „Ich wollte<br />

das Wasser mit ins Bild bringen. Deshalb<br />

die Idee mit dem Split-Image, aufgenommen<br />

mit der Unterwasserkamera. Und als Gag<br />

die Unterwasserwelt aus Spielzeug.“<br />

Das Video: www.redbull.de/magicmoment<br />

„Keine Angst<br />

– diese Haie<br />

beißen nicht.“<br />

Fotograf Lorenz Holder ging bei den <strong>Red</strong> Bull X-Fighters<br />

im Olympiasee baden.<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE <strong>DE</strong>S RED BULLETIN ERSCHEINT AM 14. OKTOBER <strong>2014</strong>.<br />

LORENZ HOL<strong>DE</strong>R<br />

98 THE RED BULLETIN

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