GRATIS: Sherlock Holmes – Das Tal des Grauens (HD)
G R A T I S: Das Tal des Grauens (Originaltitel: The Valley of Fear) ist der vierte Roman von Sir Arthur Conan Doyle in dem die Figuren Sherlock Holmes und Dr. Watson auftauchen. G R A T I S: Das Tal des Grauens (Originaltitel: The Valley of Fear) ist der vierte Roman von Sir Arthur Conan Doyle in dem die Figuren Sherlock Holmes und Dr. Watson auftauchen.
chen hörte, weckte er Scanlan, und sie schlüpften eiligst in ihre Kleider. Als sie angekleidet waren, fanden sie, daß ihre Gäste das Haus bereits verlassen hatten, ohne die Tür hinter sich zu schließen. Die Dämmerung war noch nicht angebrochen, aber im Lichte der Straßenlampen konnten sie in einiger Entfernung noch die beiden Männer sehen. Vorsichtig und behutsam folgten sie ihnen durch den tiefen Schnee. Ihr Haus lag am Rande der Stadt, und bald war daher die Wegkreuzung jenseits der Stadtgrenze erreicht. Dort warteten drei Männer, mit denen Lawler und Andrews eine kurze und eifrige Unterredung hatten, bevor sie gemeinsam ihren Weg fortsetzten. Aus der Anzahl der Beteiligten schloß McMurdo, daß es sich um eine größere Arbeit handle. Von der Wegkreuzung zweigten verschiedene Wege nach einer Anzahl von Bergwerken ab. Die Fremden schlugen den in der Richtung auf Crow Hill ein, einem großen Werk, in dem der tüchtige, energische und furchtlose Betriebsleiter Josia H. Dunn, der aus Neuengland gekommen war, während der ganzen, langen Jahre der Herrschaft des Schreckens Ordnung und Disziplin aufrechterhalten hatte. Die Nacht wich allmählich der Dämmerung, und man sah bereits eine Kette von Arbeitern, die einzeln oder in Gruppen, das rußgeschwärzte Tal entlang, langsam ihren Arbeitsstätten zustrebten. McMurdo und Scanlan schlenderten mit diesen dahin, indem sie die vor ihnen gehenden Fremden sorgsam im Auge behielten. Die Landschaft war in dichten Nebel gehüllt. Plötzlich ertönte das Gekreische einer Dampfpfeife. Es war das Zehnminutensignal vor dem Beginn der Einfahrt. Als sie den offenen Raum um den Schacht erreichten, fanden sie dort etwa hundert Bergleute wartend, die sich durch Herumstapfen und das Anhauchen ihrer Hände vor der bitteren Kälte zu schützen suchten. Die Fremden standen, zu einer klei- 254
nen Gruppe vereint, unter dem Dach des Maschinenhauses. Scanlan und McMurdo erklommen einen Schlackenhaufen, von dem aus sie das ganze Bild vor sich überblicken konnten. Sie sahen den Bergingenieur, einen großen, bärtigen Schotten, namens Menzies, aus dem Maschinenhaus treten und das Zeichen zum Herablassen der Förderkörbe geben. In diesem Moment näherte sich ein hochgewachsener, gelenkiger junger Mann mit glattrasiertem, ernstem Gesicht dem Schachtturm. Die Fremden hatten ihre Hüte tief ins Gesicht gezogen und ihre Rockkragen aufgeklappt. Einen Augenblick lang schien das Vorgefühl des Todes das Herz des Betriebsleiters mit eisiger Hand zu berühren. Im nächsten Moment hatte er es abgeschüttelt und sah nur noch seine Pflicht gegenüber den unbefugten Fremden. »Wer seid ihr?« rief er, als er auf sie zuging. »Was lungert ihr hier herum?« Es erfolgte keine Antwort, aber der junge Andrews schritt auf ihn zu und schoß ihm in den Leib. Die hundert wartenden Berglaute verharrten regungslos und hilflos, wie vor Schreck gelähmt. Der Betriebsleiter bedeckte seine Wunde mit den Händen und knickte in sich zusammen. Als er davonwankte, ertönte ein zweiter Schuß, und er sank mit zuckenden Gliedern seitwärts in einen Haufen Schlacke. Der Schotte Menzies brüllte bei diesem Anblick vor Wut auf und stürmte mit einem schweren Schraubenschlüssel in der Hand auf die Mörder zu, bekam jedoch zwei Schüsse in den Kopf, die ihn zu Füßen der Angreifer tot niederstreckten. Die Menge der Bergleute drängte sich nach vorn, und man hörte laute Ausrufe des Zornes und Mitgefühls. Die Fremden schossen ihre Revolver über die Köpfe der Menge hinweg ab, so daß diese sich zerstreute und in wilder Flucht den Weg nach Vermissa zurück suchte. Als einige der tapfersten sich nach einer Welle wieder sammelten und 255
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chen hörte, weckte er Scanlan, und sie schlüpften eiligst in ihre<br />
Kleider. Als sie angekleidet waren, fanden sie, daß ihre Gäste<br />
das Haus bereits verlassen hatten, ohne die Tür hinter sich zu<br />
schließen. Die Dämmerung war noch nicht angebrochen, aber<br />
im Lichte der Straßenlampen konnten sie in einiger Entfernung<br />
noch die beiden Männer sehen. Vorsichtig und behutsam folgten<br />
sie ihnen durch den tiefen Schnee.<br />
Ihr Haus lag am Rande der Stadt, und bald war daher die<br />
Wegkreuzung jenseits der Stadtgrenze erreicht. Dort warteten<br />
drei Männer, mit denen Lawler und Andrews eine kurze und<br />
eifrige Unterredung hatten, bevor sie gemeinsam ihren Weg<br />
fortsetzten. Aus der Anzahl der Beteiligten schloß McMurdo,<br />
daß es sich um eine größere Arbeit handle. Von der Wegkreuzung<br />
zweigten verschiedene Wege nach einer Anzahl von<br />
Bergwerken ab. Die Fremden schlugen den in der Richtung auf<br />
Crow Hill ein, einem großen Werk, in dem der tüchtige, energische<br />
und furchtlose Betriebsleiter Josia H. Dunn, der aus<br />
Neuengland gekommen war, während der ganzen, langen Jahre<br />
der Herrschaft <strong>des</strong> Schreckens Ordnung und Disziplin aufrechterhalten<br />
hatte. Die Nacht wich allmählich der Dämmerung, und<br />
man sah bereits eine Kette von Arbeitern, die einzeln oder in<br />
Gruppen, das rußgeschwärzte <strong>Tal</strong> entlang, langsam ihren Arbeitsstätten<br />
zustrebten. McMurdo und Scanlan schlenderten mit<br />
diesen dahin, indem sie die vor ihnen gehenden Fremden sorgsam<br />
im Auge behielten. Die Landschaft war in dichten Nebel<br />
gehüllt. Plötzlich ertönte das Gekreische einer Dampfpfeife. Es<br />
war das Zehnminutensignal vor dem Beginn der Einfahrt.<br />
Als sie den offenen Raum um den Schacht erreichten, fanden<br />
sie dort etwa hundert Bergleute wartend, die sich durch<br />
Herumstapfen und das Anhauchen ihrer Hände vor der bitteren<br />
Kälte zu schützen suchten. Die Fremden standen, zu einer klei-<br />
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