GRATIS: Sherlock Holmes – Das Tal des Grauens (HD)
G R A T I S: Das Tal des Grauens (Originaltitel: The Valley of Fear) ist der vierte Roman von Sir Arthur Conan Doyle in dem die Figuren Sherlock Holmes und Dr. Watson auftauchen. G R A T I S: Das Tal des Grauens (Originaltitel: The Valley of Fear) ist der vierte Roman von Sir Arthur Conan Doyle in dem die Figuren Sherlock Holmes und Dr. Watson auftauchen.
Der Abend senkte sich hernieder, als wir uns wieder versammelten. Holmes war in sehr ernster Stimmung. Ich war neugierig, während sich die beiden Detektive offensichtlich in einer kritischen, ärgerlichen Laune befanden. »Meine Herren«, sagte mein Freund, »ich werde Sie nun bitten, einer abschließenden Nachprüfung meiner Beobachtungen beizuwohnen und Sie können sich dann selbst eine Meinung darüber bilden, ob die Schlußfolgerungen, zu denen ich gelangte, gerechtfertigt sind oder nicht. Es ist ein kühler Abend und da wir nicht wissen, wie lange unsere Expedition dauern wird, würde ich Ihnen raten, sich einen warmen Überrock mitzunehmen. Es ist von höchster Wichtigkeit, daß wir an Ort und Stelle sind, bevor es dunkel wird, und darum wollen wir, wenn Sie gestatten, sogleich aufbrechen.« Wir hielten uns entlang der äußeren Umrandung des Parkes, bis wir an einen Platz kamen, wo in der Umzäunung eine Öffnung war. Wir schlüpften durch diese und folgten dann Holmes in der hereinbrechenden Dämmerung bis zu einem Buschwerk, das nahezu gegenüber dem Haupteingangstor und der Zugbrücke lag. Die letztere war noch herabgelassen. Holmes kauerte sich hinter der dichten Wand von Lorbeerbüschen nieder und wir alle folgten seinem Beispiel. »Was gibts nun für uns zu tun?« fragte der Inspektor in ziemlich ungehaltenem Tone. »Unsere Seelen in Geduld zu fassen und so wenig Geräusch wie möglich zu machen«, antwortete Holmes. »Wozu sind wir überhaupt hier? Ich glaube wirklich, Sie sollten etwas offener zu uns sein.« 132
Holmes lachte. »Watson behauptet immer, daß ich Anlage zum Dramatiker habe«, sagte er. »Der Künstler in mir rührt sich und verlangt eindringlichst eine gut inszenierte Vorstellung. Sie müssen zugeben, Mr. Mac, daß unser Beruf eintönig und trübselig wäre, wenn wir nicht gelegentlich einmal einen Schlußeffekt zur Verherrlichung unserer Bemühungen aufbauen könnten. Die ungeschminkte Beschuldigung und das brutale Auf-die-Schulterklopfen – was kann man schon daraus machen? Aber die blitzartige Kombination, die listige Falle, die kluge Voraussicht kommender Ereignisse, die triumphierende Rechtfertigung kühner Theorien, ist dies nicht der Stolz und die Bejahung einer Lebensaufgabe? Wir genießen jetzt die Spannung einer Situation, ähnlich der des Jägers vor der Falle. Wo wäre diese Spannung geblieben, wenn meine Worte so knapp und präzise wären, wie die Ausdrucksweise eines Kursbuches. Alles was ich von Ihnen verlange, Mr. Mac, ist etwas Geduld; bald wird Ihnen alles klar sein.« »Ich will nur hoffen, daß der Stolz, die Bejahung und alles übrige sich einstellen wird, bevor wir einen Schnupfen weghaben«, sagte der Londoner Detektiv in komischer Ergebung. Wir hatten alle Ursache, uns diesem Wunsche anzuschließen, denn unsere Wacht war lang und höchst ungemütlich. Langsam senkten sich die Schatten auf die ausgedehnte, düstere Fassade des alten Hauses. Unsere Körper waren erfroren bis auf die Knochen und die Zähne klapperten uns, in dem kalten, feuchten Dunst, der aus dem Festungsgraben empor stieg. Im Eingangstor sahen wir eine einzige Lampe brennen, die Bibliothek war hell erleuchtet. Alles andere war still und dunkel. 133
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- Seite 84: Einkäufe zu machen. Ames glaubte,
- Seite 87 und 88: nichts gehört, bis die Polizei anl
- Seite 89 und 90: »Ich hörte ihn manchmal von Chica
- Seite 91 und 92: mals seine Tasche. Das Unglück wol
- Seite 93 und 94: »Ich fürchte, nein; aber was ich
- Seite 95 und 96: stets auf der Hut war. Ich war dess
- Seite 97: »Nun also, wir wollen Sie nicht l
- Seite 100 und 101: auf die Blutspur auf dem Fensterbre
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<strong>Holmes</strong> lachte.<br />
»Watson behauptet immer, daß ich Anlage zum Dramatiker<br />
habe«, sagte er. »Der Künstler in mir rührt sich und verlangt<br />
eindringlichst eine gut inszenierte Vorstellung. Sie müssen zugeben,<br />
Mr. Mac, daß unser Beruf eintönig und trübselig wäre,<br />
wenn wir nicht gelegentlich einmal einen Schlußeffekt zur Verherrlichung<br />
unserer Bemühungen aufbauen könnten. Die ungeschminkte<br />
Beschuldigung und das brutale Auf-die-Schulterklopfen<br />
<strong>–</strong> was kann man schon daraus machen? Aber die blitzartige<br />
Kombination, die listige Falle, die kluge Voraussicht<br />
kommender Ereignisse, die triumphierende Rechtfertigung<br />
kühner Theorien, ist dies nicht der Stolz und die Bejahung einer<br />
Lebensaufgabe? Wir genießen jetzt die Spannung einer Situation,<br />
ähnlich der <strong>des</strong> Jägers vor der Falle. Wo wäre diese<br />
Spannung geblieben, wenn meine Worte so knapp und präzise<br />
wären, wie die Ausdrucksweise eines Kursbuches. Alles was<br />
ich von Ihnen verlange, Mr. Mac, ist etwas Geduld; bald wird<br />
Ihnen alles klar sein.«<br />
»Ich will nur hoffen, daß der Stolz, die Bejahung und alles<br />
übrige sich einstellen wird, bevor wir einen Schnupfen weghaben«,<br />
sagte der Londoner Detektiv in komischer Ergebung.<br />
Wir hatten alle Ursache, uns diesem Wunsche anzuschließen,<br />
denn unsere Wacht war lang und höchst ungemütlich.<br />
Langsam senkten sich die Schatten auf die ausgedehnte, düstere<br />
Fassade <strong>des</strong> alten Hauses. Unsere Körper waren erfroren bis<br />
auf die Knochen und die Zähne klapperten uns, in dem kalten,<br />
feuchten Dunst, der aus dem Festungsgraben empor stieg. Im<br />
Eingangstor sahen wir eine einzige Lampe brennen, die Bibliothek<br />
war hell erleuchtet. Alles andere war still und dunkel.<br />
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