GRATIS: Sherlock Holmes – Das Tal des Grauens (HD)

G R A T I S: Das Tal des Grauens (Originaltitel: The Valley of Fear) ist der vierte Roman von Sir Arthur Conan Doyle in dem die Figuren Sherlock Holmes und Dr. Watson auftauchen. G R A T I S: Das Tal des Grauens (Originaltitel: The Valley of Fear) ist der vierte Roman von Sir Arthur Conan Doyle in dem die Figuren Sherlock Holmes und Dr. Watson auftauchen.

09.06.2015 Aufrufe

fang bis zu Ende erlogen ist. Nach Ihrer Ansicht gab es niemals eine geheime Bedrohung durch einen Geheimbund, ein Tal des Grauens, einen Logenmeister McGinty, oder sonst etwas. Schön, das ist eine gute und umfassende Verallgemeinerung. Wir wollen einmal sehen, wohin sie uns führt. Die beiden machen sich also einen Plan zurecht, um das Verbrechen zu maskieren. Wie von ungefähr lassen sie das Zweirad im Park als Beweis der Existenz einer Außenperson auffinden. Zu demselben Zweck erzeugen sie Fußspuren auf dem Fensterbrett. Die Karte, die sie neben der Leiche niederlegen, und die ebensogut jemand im Hause selbst geschrieben haben könnte, soll den Eindruck noch verstärken. Das alles paßt sehr gut in Ihre Hypothese, lieber Watson. Nun aber kommen wir zu einigen unangenehmen, scharfkantigen, unbeugsamen Widersprüchen, die absolut nicht hineinpassen. Warum diese ausgefallene, abgesägte Schrotflinte, und noch dazu eine amerikanischer Herkunft? Woher konnten die beiden wissen, daß der Schuß nicht die Leute im Hause aufstören und herbeiholen würde? Es ist schon ein reiner Zufall, daß Frau Allen, als sie das Zuschlagen einer Tür zu hören glaubte, nicht nachgesehen hat, was es war. Wenn die beiden das Verbrechen begangen haben, warum haben sie sich nicht besser vorgesehen, Watson?« »Ich muß gestehen, ich habe keine Erklärung dafür.« »Und dann noch etwas: wenn eine Frau und ihr Liebhaber gemeinsam den Ehegatten ermorden, warum sollten sie sich die Mühe nehmen, dies an die große Glocke zu hängen, indem sie ihm nach seinem Tode ostentativ den Ehering abziehen? Kommt Ihnen das wahrscheinlich vor, Watson?« »Keineswegs.« 112

»Und schließlich, was hätte es für einen Zweck, draußen ein Zweirad zu verbergen, da doch selbst der dümmste aller Detektive dies unfehlbar für eine Finte halten dürfte, da ein Verbrecher, der sich davonmachen will, sein Zweirad unter keinen Umständen zurücklassen würde.« »Auch das ist mir völlig unerklärlich.« »Und doch gibt es kein Zusammentreffen von Umständen, für die der Geist des Menschen nicht eine Erklärung finden kann. Lediglich als eine Gedankenübung und ohne behaupten zu wollen, daß sich die Sache wirklich so verhalten hat, wollen wir uns eine mögliche Theorie bilden; sie beruht, wie ich zugeben muß, lediglich auf Eingebung, aber wie oft ist nicht Eingebung der Schlüssel zur Wahrheit.« »Wir wollen annehmen, daß es wirklich einen dunklen Punkt im Leben von Douglas gab, ein schändliches Geheimnis, das er allen Anlaß hatte, für sich zu behalten. Dies führt zu einem Mord durch jemanden, den wir als einen Rächer ansehen wollen jemanden von außen. Dieser Rächer bemächtigte sich aus irgend einem Grund, der mir völlig unerklärlich ist, des Eheringes. Möglicherweise datiert die Fehde aus der ersten Ehe des Mannes und vielleicht ist darin der Grund für den Raub des Ringes zu suchen. Nehmen wir ferner an, daß Barker und Frau Douglas das Zimmer betraten, bevor der Rächer entfliehen konnte. Dieser hat nun den beiden zu verstehen gegeben, daß seine Verhaftung unweigerlich die Veröffentlichung eines scheußlichen Skandals aus dem Leben des Toten zur Folge haben würde. Die beiden haben dies eingesehen und darum den Mörder entfliehen lassen. Wahrscheinlich haben sie zu diesem Zweck 113

fang bis zu Ende erlogen ist. Nach Ihrer Ansicht gab es niemals<br />

eine geheime Bedrohung durch einen Geheimbund, ein <strong>Tal</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Grauens</strong>, einen Logenmeister McGinty, oder sonst etwas.<br />

Schön, das ist eine gute und umfassende Verallgemeinerung.<br />

Wir wollen einmal sehen, wohin sie uns führt. Die beiden machen<br />

sich also einen Plan zurecht, um das Verbrechen zu maskieren.<br />

Wie von ungefähr lassen sie das Zweirad im Park als<br />

Beweis der Existenz einer Außenperson auffinden. Zu demselben<br />

Zweck erzeugen sie Fußspuren auf dem Fensterbrett. Die<br />

Karte, die sie neben der Leiche niederlegen, und die ebensogut<br />

jemand im Hause selbst geschrieben haben könnte, soll den<br />

Eindruck noch verstärken. <strong>Das</strong> alles paßt sehr gut in Ihre Hypothese,<br />

lieber Watson. Nun aber kommen wir zu einigen unangenehmen,<br />

scharfkantigen, unbeugsamen Widersprüchen,<br />

die absolut nicht hineinpassen. Warum diese ausgefallene, abgesägte<br />

Schrotflinte, und noch dazu eine amerikanischer Herkunft?<br />

Woher konnten die beiden wissen, daß der Schuß nicht<br />

die Leute im Hause aufstören und herbeiholen würde? Es ist<br />

schon ein reiner Zufall, daß Frau Allen, als sie das Zuschlagen<br />

einer Tür zu hören glaubte, nicht nachgesehen hat, was es war.<br />

Wenn die beiden das Verbrechen begangen haben, warum haben<br />

sie sich nicht besser vorgesehen, Watson?«<br />

»Ich muß gestehen, ich habe keine Erklärung dafür.«<br />

»Und dann noch etwas: wenn eine Frau und ihr Liebhaber<br />

gemeinsam den Ehegatten ermorden, warum sollten sie sich die<br />

Mühe nehmen, dies an die große Glocke zu hängen, indem sie<br />

ihm nach seinem Tode ostentativ den Ehering abziehen?<br />

Kommt Ihnen das wahrscheinlich vor, Watson?«<br />

»Keineswegs.«<br />

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