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Branchen<br />

Sprudelnde energie<br />

Als im Sommer 2004 die Erstausgabe<br />

des Kundenmagazins „can do“ von<br />

O 2 in die Produktion ging, horchte<br />

nicht nur die CP-Zunft auf: eine Auflage<br />

von zwei Millionen Exemplaren,<br />

vierteljährliche Erscheinungsfrequenz<br />

und 52 Seiten Umfang – Kennziffern,<br />

wie sie allenfalls von Apotheken- und<br />

einigen POS-Magazinen bekannt<br />

sind. Doch der starke Auftritt passt<br />

ins Konzept des Münchner Telekommunikationanbieters,<br />

der sich regelmäßig<br />

selbst des Sauerstoffs im Label<br />

zu bedienen und daraus neue Kraft<br />

zu schöpfen scheint: Konsequent liegt<br />

das Magazin „can do“ daher auch<br />

nicht bleischwer hinter Ladentheken,<br />

sondern erreicht als Pressesendung,<br />

individuell adressiert, seine wichtigsten<br />

Bestandskunden regelmäßig direkt<br />

zuhause.<br />

Das Kundenmagazin ist wichtiges<br />

Kommunikationsinstrument im Umfeld<br />

einer beispielhaften Markenkampagne.<br />

Vier Jahre nach der Umbenennung<br />

der ehemaligen Viag Interkom<br />

in O 2 kennen heute mehr als 95 Prozent<br />

aller Deutschen den TK-Anbieter<br />

mit den blubbernden blauen Sauerstoffblasen.<br />

Das Geheimnis: eine für<br />

die Branche ungewöhnlich konstante<br />

und stringente Markenführung mit<br />

hohem Wiedererkennungswert.<br />

Produkte werden unter dem einmal<br />

festgelegten Namen konsequent<br />

gepflegt und nicht hektisch mit dem<br />

nächsten Saisonwechsel umgetauft<br />

und neu definiert. So stammt beispielsweise<br />

der O 2 Genion-Tarif noch<br />

aus Viag-Interkom-Zeiten.<br />

Mit Konsequenz, Besonnenheit und<br />

CP Analyse Strategien<br />

t e l e Ko m m U N i K A t i o N<br />

Bei der Markenpolitik des Telekommunikationskonzerns O 2 spielt<br />

das Kundenmagazin „can do“ eine wichtige Rolle.<br />

hohem Tempo errichten die TK-Profis<br />

ihr Bollwerk gegen das Marktgetrommel<br />

der Mitbewerber. Kein einfaches<br />

Unterfangen, denn normierte<br />

Geräte und austauschbare Produkte<br />

machen durchaus auch die Konkurrenz<br />

attraktiv. Drei von vier Handynutzern,<br />

so bestätigte eine Umfrage<br />

von Mummert Consulting 2004,<br />

würden grundsätzlich ihren Anbieter<br />

wechseln, wenn sie ein günstigeres<br />

Angebot fänden. Und die aktuelle<br />

Trendumfrage des Marktforschers<br />

vom Januar 2006 signalisiert keinesfalls<br />

Entwarnung: Neue Mobilfunkbetreiber<br />

im Billigsegment bringen<br />

sich in Stellung, Handelsmarken steigen<br />

mit eigenen Angeboten in den<br />

Telekommunikationsmarkt ein.<br />

40 Prozent der Vertragskunden<br />

erhalten ein Magazin<br />

„can do“ sucht bewusst den Kontrast<br />

zum Kunterbunt der Branche: kühles<br />

Blau, ein Layout mit viel Weißraum<br />

und stilprägenden Fotos, eine<br />

ruhige Sprache, frei von Superlativen.<br />

Obwohl sich der Markenbegriff O 2<br />

auf jeder Seite wiederfindet, wirkt er<br />

nicht penetrant. Die Inhalte sind produktnah,<br />

dennoch weniger werblich<br />

als beschreibend. Es geht um die Vorteile,<br />

den Mehrwert für den Kunden.<br />

Information dominiert – zum Beispiel<br />

im Beitrag über den O 2 -Music-Shop.<br />

Nutzwertiges wie Roaming-Tipps für<br />

den Winterurlaub ergänzt Informatives<br />

wie den Bericht über die erweiterte<br />

Genion-Flatrate. Beiträge über<br />

Sponsoringaktionen weiten den Blick<br />

– –<br />

o2 KUNdeNmAGAZiN<br />

07. Februar 2006<br />

auf die soziale Rolle des Konzerns,<br />

neudeutsch: Corporate Responsibility.<br />

„Das gedruckte Magazin bietet uns<br />

die Möglichkeit, unsere Themen mit<br />

ausführlichen Hintergrundinformationen<br />

vorzustellen“, so Objektleiterin<br />

Heike Briese, „wir achten dabei auf<br />

einen oprimalen Mix aus Produkterklärung<br />

und Unterhaltung.“ Die<br />

Themen werden alle drei Monate in<br />

einer übergeordneten Redaktionssitzung,<br />

zusammen mit Dienstleister<br />

BurdaYukom, besprochen und<br />

festgelegt. Response, angeregt über<br />

Gewinnspiele, wird auf elektronische<br />

Wege kanalisiert – als Rückkanal dienen<br />

E-Mail und SMS. Alle Kontakte<br />

werden statistisch ausgewertet.<br />

Insgesamt erhalten 40 Prozent der<br />

rund fünf Millionen Vertragskunden<br />

ein Magazin. Die hohe Auflage legt<br />

den Schluss nahe, dass unter den<br />

Bestandskunden auch viele mit vergleichsweise<br />

niedrigen TK-Umsätzen<br />

ein Magazin erhalten – ein Service,<br />

der sich offensichtlich rechnet: Der<br />

Durchschnittsumsatz liegt bei O 2 mit<br />

338 Euro pro Kunde und Jahr außergewöhnlich<br />

hoch. Allein 2005 hat das<br />

Unternehmen 2,4 Millionen Neukunden<br />

hinzugewonnen.

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