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Branchen<br />

magazin mit Virus<br />

Die Leica Camera AG nähert sich mit hervorragenden Produkten<br />

und seiner „Leica World“ wieder der Gewinnzone.<br />

„Leica ist keine Marke – Leica ist eine<br />

Legende“, schwärmt Frank P. Lohstöter,<br />

Chefredakteur des Magazins „Leica<br />

Fotografie International“. Kein<br />

bedeutender Fotograf, der wichtige<br />

Fotos nicht mit einer Kleinbildkamera<br />

aus dem hessischen Solms geschossen<br />

hätte. Klein, leise und unauffällig<br />

wird „die Leica“ auch heute<br />

von Pressefotografen gerne genutzt.<br />

Ihre Fangemeinde umfasst neben den<br />

Profis auch viele Amateure auf der<br />

ganzen Welt. Gleich mehrere Magazine<br />

beschäftigen sich deshalb auch<br />

ausschließlich mit den Kleinbildkamaras<br />

„Made in Germany“.<br />

Die starke Kundenbindung hat sich<br />

bewährt. Als dem Unternehmen 2005<br />

Insolvenz drohte, warben Leica-Anhänger<br />

weltweit für einen privaten<br />

Spendenfonds. Doch rechtzeitig stieg<br />

eine österreichische Gesellschaft mit<br />

frischem Kapital ein und ermöglichte<br />

das Weitermachen und vor allem die<br />

Entwicklung neuer Modelle. Grund<br />

für das Engagement: die starke Marke<br />

und der treue Kundenstamm.<br />

„Selbstverständlich steht in solch<br />

einer Krise auch ein Kundenmagazin<br />

auf dem Prüfstand“, erinnert sich<br />

Kommunikationschef Gero Furchheim<br />

an harte Diskussionen. Doch<br />

das Einstellen der Magazine hätte die<br />

Kontakte zur Leica-Gemeinde unterbrochen.<br />

Das Argument überzeugte.<br />

Jetzt, nachdem neue Modelle auf den<br />

Markt kommen, sind diese Kontakte<br />

wertvoll wie nie. Als ein Ergebnis<br />

dieser soliden Kommunikation ist die<br />

stürmische Nachfrage nach der Digitalkamera<br />

M8 zu werten. Der Handel<br />

CP Analyse Strategien<br />

K U lt U R / m e d i e N<br />

berichtet von Kunden, die nach nur<br />

ersten Andeutungen auf eine digitale<br />

Nachfolgerin der legendären M7<br />

die Fachgeschäfte stürmten, bestellten<br />

und anzahlten – noch bevor sie ein<br />

Modell konkret in Händen hielten.<br />

Drei Magazine tragen im Wesentlichen<br />

die Leica-Philosophie nach<br />

draußen: „Leica World“, „Leica World<br />

News“ und „Leica Fotografie International“.<br />

„Leica World“ ist die Kulturzeitschrift<br />

im Trio. In Deutsch und Englisch mit<br />

einer Auflage von rund 14.000 Exemplaren<br />

gedruckt, veröffentlicht sie<br />

die großen Bildstrecken bekannter<br />

Fotografen. Für das aktuelle Magazin<br />

fotografierte Vladimir Birgus die<br />

Bildstrecke zu einem Beitrag über<br />

Prag. Das Magazin kostet 12,80 Euro<br />

im Zeitschriftenhandel und 24 Euro<br />

im Abo. Dank treuer Leica-Kunden<br />

und der Qualität in Text, Bild und<br />

Druck kann Leica es sich leisten, ihr<br />

Kundenmagazin auch als Verkaufszeitschrift<br />

anzubieten.<br />

„Leica World News“ ist dagegen kostenlos<br />

und – als Magazin für Anwendungstipps,<br />

Buchempfehlungen,<br />

Veranstaltungstermine oder Elemente<br />

wie Leserwettbewerb und Produktpromotions<br />

– quasi das bunte Gegenstück<br />

zur meist monochrom oder<br />

schwarzweiß aufgemachten „Leica<br />

World“. Die „News“ erscheint in sieben<br />

Sprachen und einer Auflage von<br />

etwa 35.000 Exemplaren.<br />

„Leica Fotografie International“<br />

LFI ist das dritte Magazin im Bunde<br />

– 0 –<br />

leica<br />

Camera<br />

KUNdeNmAGAZiN<br />

31. Oktober 2006<br />

und wird bereits seit 1948 von IDC<br />

Corporate Publishing produziert.<br />

Schon durch diese inzwischen 58jährige<br />

Konstanz trägt LFI das Leica-<br />

Thema „Wertbeständigkeit“ in sich.<br />

„LFI“ erscheint in einer deutschen<br />

und einer englischen Ausgabe mit<br />

zusammen 21.000 Exemplaren. LFI<br />

begleitet die Marke kritisch und sieht<br />

sich als „wichtigen Markenreflektor<br />

der Leica Camera AG“, wie es Chefredakteur<br />

Frank P. Lohstöter ausdrückt.<br />

Das Magazin ist wirtschaftlich unabhängig,<br />

aber ein wichtiger Partner<br />

des Herstellers. Oft nutzt Leica-Camera<br />

die redaktionelle Kompetenz<br />

der LFI, zum Beispiel für gemeinsam<br />

produzierte und von Leica bezahlte<br />

Beilagen. Gelesen werden die Magazine<br />

zu 98 Prozent von Männern, die<br />

zu 92 Prozent technikaffin sind, wie<br />

es Leserbefragungen bestätigen. Und<br />

treu sind sie: Ein „Leica Fotografie<br />

International“-Abo zum Beispiel hält<br />

13,5 Jahre.<br />

Leica-Kunden sind Langfristkunden.<br />

„Wer eine Leica kauft, hat<br />

sich über Jahre damit beschäftigt“,<br />

schwärmt Kommunikationschef<br />

Furchheim. Ein wichtiger Träger des<br />

Leica-Virus sind die Magazine. „Wer<br />

ein Leica-Magazin liest, wird vom<br />

Virus befallen“, beschreibt Furchheim<br />

die Akquisefunktion der Kundenmagazine<br />

– ein Virus, der auch nach dem<br />

Kauf lange weiterwirkt.

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