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Vergleichen, Wissen, Entscheiden.

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Branchen<br />

Rechtsschutz für Senioren<br />

Versicherungen entdecken die Kundenbindung, wie eine neue Branchenstudie<br />

bestätigt.<br />

Versicherungskonzerne sehen im<br />

Steigern von Kundenvertrauen und<br />

im Stärken von Kundenbindung eine<br />

der größten Herausforderungen ihrer<br />

Branche. Zwei von drei Führungskräften<br />

orten hier sogar ihre wichtigsten<br />

Aufgaben - so ein Ergebnis der<br />

aktuellen Studie „Insurance Trend“<br />

von Steria Mummert Consulting.<br />

Die jährliche Untersuchung, zu der<br />

rund 140 Fach- und Führungskräfte<br />

befragt werden, recherchiert nicht<br />

allein das jeweils aktuelle Geschäftsklima,<br />

sie zeigt auch Entwicklungen<br />

auf und leitet Trends ab. Und diese<br />

sind eindeutig: Kundenbindung<br />

hat gegenüber 2005 um fünf Prozent<br />

zugelegt. Auch der Punkt „Branding<br />

und Kommunikation“ – in früheren<br />

Erhebungen auf Platz zwölf oder<br />

schlechter – hat jetzt erstmals die<br />

Top-Ten im Pflichtenheft der Verantwortlichen<br />

erreicht.<br />

Corporate Publishing als mediengestützte<br />

Form von Kundenbindung<br />

und Vertrauensbildung führt derweil<br />

noch eher ein Schattendasein in der<br />

Branche. Von den zwölf größten Versicherern<br />

geben nur die Allianz und<br />

die Signal/Iduna regelmäßig Kundenmagazine<br />

in nennenswerter Auflage<br />

heraus.<br />

Die Allianz, mit 21,4 Milliarden<br />

Euro Versicherungsbeiträgen jährlich<br />

und 77.000 Mitarbeitern die Nummer<br />

zwei nach der führenden Münchner<br />

Rück, umwirbt ihre Privatversicherten<br />

gleich mit zwei Magazinen. „Agentur<br />

direkt“ (Auflage: 400.000 Exemplare)<br />

dient dem Außendienst als Akquiseinstrument<br />

und „eins – in Zukunft“<br />

CP Analyse Strategien<br />

F i N A N Z d i e N S t l e i S t U N G<br />

(Auflage: 1,5 Millionen Exemplare)<br />

erhalten Privatversicherte nach Vertragsabschluss.<br />

Ein vielversprechender<br />

Ansatz, der dennoch wertvolles<br />

Kontaktpotenzial brachliegen lässt,<br />

denn beide Magazine erscheinen nur<br />

zweimal jährlich. Anders die „Allianz<br />

Firmen Info“ (Auflage: 130.000 Exemplare):<br />

Die Aussicht auf lukrative<br />

Cross- und Upsellings im Firmenumfeld<br />

sind dem Versicherungsgiganten<br />

in dieser Zielgruppe eine viermalige<br />

Erscheinungsweise wert.<br />

Kundensegmentierung wird<br />

immer wichtiger<br />

Ob diese Zweiteilung in Privat- und<br />

Firmenkunden aber dauerhaft trägt,<br />

ist zu bezweifeln. Wer sich die Produktpalette<br />

der Versicherungsgiganten<br />

einmal genauer anschaut, dem erschließt<br />

sich das Dilemma der Branche:<br />

Ähnlich wie den Banken fällt<br />

es nämlich auch den Versicherungskonzernen<br />

zunehmend schwerer, das<br />

Portfolio ihrer Finanzdienstleistungen<br />

noch transparent zu gestalten. Fusionen<br />

und Globalisierungsstrategien<br />

erschweren das Geschäft zusätzlich.<br />

Bauwillige junge Familien brauchen<br />

andere Informationen als Senioren,<br />

Auszubildende andere als Studenten.<br />

Ein Kundenmagazin allein kann nur<br />

schwer alle Zielgruppen ansprechen.<br />

An der Zielgruppensegmentierung<br />

der Kommunikation und schließlich<br />

auch des Corporate Publishing führt<br />

daher kein Weg vorbei.<br />

Unter den Versicherungsgiganten<br />

– 55 –<br />

mittelstand Studien<br />

Versicherungen<br />

und medien<br />

CoRPoRAte PUbliShiNG<br />

05. 7. September März 2006 2006<br />

verfolgen allerdings erst wenige diesen<br />

Ansatz. Die Signal/Iduna zählt<br />

dazu. Die Nummer neun im Versicherungsranking<br />

nach Beiträgen (4,6<br />

Milliarden Euro pro Jahr) adressiert<br />

ihr Magazin „frei raum“ mit einer<br />

Auflage von 250.000 Exemplaren gezielt<br />

an Bausparkunden. Doch während<br />

die Kunden konkurrierender<br />

Bausparkassen bereits monatliche<br />

Informationen per Kundenmagazin<br />

erhalten, beschränkt sich Signal/Iduna<br />

noch auf den zweimal jährlichen<br />

Kontakt per Magazin.<br />

Von Platz zehn bis Platz 73 des<br />

Versicherungsrankings herrscht Stille.<br />

Erst auf Platz 74 regen sich wieder<br />

Aktivitäten: Der Kreditversicherer<br />

Atradius hat sein Magazin „compass“<br />

jüngst relaunchen lassen. Mit seiner<br />

Spezialisierung ist er von den All-in-<br />

One-Strategien der Giganten so weit<br />

entfernt, dass er mit einem einzigen<br />

Magazin seiner Klientel gänzlich gerecht<br />

werden kann.<br />

Spätestens mit der Steria-Mummert-Studie<br />

ist das Thema Kundenbindung<br />

und Vertrauensaufbau nun<br />

auch bei den Versicherern auf dem<br />

Tisch. Lösungen sind in Sicht: 14 Prozent<br />

der Investitionen wollen die Versicherer<br />

2007 in die Kundenbindung<br />

fließen lassen. 18 Prozent der Befragten<br />

möchten mehr zielgruppenspezifische<br />

Produkte auf den Markt<br />

bringen. Im Fokus sind vor allem die<br />

„Best Ager“: Die für Senioren maßgeschneiderten<br />

Produkt-Ideen kreisen<br />

um Rentnerhaftpflicht-Versicherungen<br />

oder spezielle Rechtsschutzversicherungen.<br />

Es gibt viel zu tun.

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