ZUKUNFT statt STILLSTAND
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wirtschaft aktuell<br />
GZ 14Z040144M | P.B.B. WIRTSCHAFT AKTUELL – ZEITSCHRIFT VON FPÖ PRO MITTELSTAND AUSGABE 1/2015<br />
WK-Wahl 2015:<br />
<strong>ZUKUNFT</strong> <strong>statt</strong> <strong>STILLSTAND</strong><br />
Foto: Coloures-pic/Fotolia.com<br />
WK-Wahl 2015.<br />
Vieles hat der Wirtschaftsbund<br />
versprochen, nichts gehalten.<br />
Wir haben die Trafikanten<br />
nicht belogen. Seite 6<br />
Foto: Gajus/Fotolia.com<br />
Bußgeld-Combo.<br />
Aufgedeckt: Berufsvertretung<br />
& Wohlfahrtseinrichtung –<br />
die Mega-Freunderlwirtschaft<br />
in Dunkelschwarz. Seite 14<br />
Foto: Pixelot/fotolia.com<br />
Gerechtigkeit.<br />
Mit uns wirds gerecht für die<br />
Trafikanten: So werden aus<br />
Bittstellern endlich Partner auf<br />
Augenhöhe. Seite 18<br />
T R A F<br />
PRO<br />
T<br />
I K A N<br />
PRO<br />
MITTELSTAND<br />
www.fpoe-promittelstand.at<br />
www.facebook.com/FPOEpromittelstand<br />
Besuchen Sie unser FPÖ-TV !<br />
Wir zeigen, was der ORF verschweigt!
FPÖ PRO MITTELSTAND UND DIE TRAFIKANTEN<br />
❚ Miteinander für Euch<br />
DAS TRAFIKANTEN-TEAM<br />
VON FPÖ PRO MITTELSTAND<br />
Foto: Robert Lizar<br />
2 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
❚ Editorial<br />
WK-WAHL 2015: <strong>ZUKUNFT</strong> ODER<br />
<strong>STILLSTAND</strong> IN DUNKELSCHWARZ<br />
Liebe Trafikantinnen, liebe Trafikanten!<br />
Mit dieser aktuellen Nummer halten<br />
Sie die dritte Ausgabe unserer<br />
Trafikantenzeitung Pro Trafikant<br />
in Händen. Die Reaktionen<br />
auf unsere ersten beiden Ausgaben<br />
waren überwältigend. Unzählige<br />
Zuschriften per Brief, Fax<br />
und E-Mail langten bei FPÖ pro<br />
Mittelstand und mir persönlich<br />
ein. Was die Systemmedien Filterlos<br />
und Trafikantenzeitung nicht<br />
schreiben dürfen, wird in Pro Trafikant<br />
erstmals angesprochen. Es<br />
wird nicht mehr länger schöngeredet<br />
und verharmlost, wir sprechen<br />
die Schwachstellen und Defizite in<br />
der Interessenspolitik an!<br />
Und dieser neue Stil zeigt erfreuliche<br />
Früchte. Es geht ein Ruck<br />
durch die Kollegenschaft. Unser<br />
Team wird immer größer, viele<br />
Trafikanten wollen aktiv bei einer<br />
Runderneuerung der Interessenvertretung<br />
mitmachen. Und diese<br />
ist auch notwendig – und für mich<br />
ein Auftrag zugleich: Wir Wiener<br />
Trafikanten haben es in der Hand.<br />
Von Wien aus kann und muss ein<br />
Ruck auch durch das Bundesgremium<br />
gehen. Wie bisher kann<br />
es nicht weitergehen. Eineinhalb<br />
Jahrzehnte Peter Trinkl & Gabriele<br />
Karanz (ÖVP-Wirtschaftsbund)<br />
an der Spitze haben eine anhaltende<br />
Kater-Stimmung hinterlassen.<br />
» Wer etwas ändern<br />
möchte, muss diesmal<br />
dem ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
einen ordentlichen<br />
Denkzettel verpassen<br />
Foto: Robert Lizar<br />
Verschreckte Ja-Sager<br />
Zurückgeblieben ist ein Häuflein<br />
verschreckter Ja-Sager, die nie den<br />
Mut hatten, den Kurs des „Meisters“<br />
zu korrigieren. Zu ihnen gehört<br />
auch Peter Ruschka, Wirtschaftsbund-Statthalter<br />
in Wien.<br />
Wie die anderen war auch er kein<br />
Held des „Widerstands“. Jetzt<br />
fürchten sie sich alle weiterhin vor<br />
Peter Trinkl als Chef der Wohlfahrtseinrichtung<br />
und Herausgeber<br />
von Filterlos. Gleichzeitig<br />
buckeln sie vor der Monopolverwaltung<br />
und dem Finanzministerium.<br />
Wie schon in den Jahren<br />
zuvor, als Trinkl und Co. es nicht<br />
schafften, bei ihren ÖVP-Parteifreunden<br />
etwas für die Trafikanten<br />
zu erreichen, geht es unter<br />
der „neuen“ Mannschaft weiter.<br />
ÖVP-Vizekanzler Mitterlehner<br />
und ÖVP-Finanzminister Schelling<br />
werden wie bisher keinen<br />
Finger rühren, da sie ihre Parteifreunde<br />
nicht ernst nehmen. Pläne<br />
eines absoluten Rauchverbots in<br />
der Gastronomie oder einer weiteren<br />
Erhöhung der Steuern und<br />
Abgaben auf Tabakwaren und Zeitungen<br />
bei gleichzeitiger Senkung<br />
der Handelsspannen für die Trafikanten<br />
machen in der Koalition<br />
bereits die Runde. Und die Chefin<br />
der Monopolverwaltung, Tina<br />
Reisenbichler, lächelt nur über die<br />
„Stärke“ der Bundesvertretung. Sie<br />
lässt ihren „Chef-Juristen“ Ernst<br />
Koreska weiter von der Kette, um<br />
die Trafikanten zu schikanieren.<br />
Ronald Walter, Trafikantensprecher<br />
und Spitzenkandidat<br />
von FPÖ pro Mittelstand<br />
Schwerer Image-Schaden<br />
Es herrscht Ideenlosigkeit und<br />
mangelnde Durchsetzungskraft.<br />
Dies umso mehr, als etwa<br />
Josef Prirschl mit seiner Idee<br />
der „Hasch-Trafik“ als Weiterentwicklung<br />
des Tabakmonopols<br />
den österreichischen Trafikanten<br />
insgesamt einen schweren<br />
Image-Schaden zugefügt hat. Man<br />
kann gespannt sein, ob diese mutmaßliche<br />
Verletzung der Standesinteressen<br />
in den eigenen Reihen<br />
sanktioniert wird oder nicht.<br />
Denkzettel verpassen!<br />
Wer etwas ändern möchte, muss<br />
diesmal dem ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
einen ordentlichen Denkzettel<br />
verpassen. Bei den bevorstehenden<br />
Wahlen zur Berufsvertretung<br />
geht es um die schlichte Alternative<br />
„Zukunft oder Stillstand in<br />
Dunkelschwarz“. Wir von FPÖ pro<br />
Mittelstand stehen als konstruktive<br />
Herausforderer für die Wirtschaftskammer-Wahlen<br />
vom 24.<br />
bis 26. Februar 2015 bereit. Unterstützen<br />
Sie uns mit ihrer Stimme,<br />
machen Sie mit und bringen sie<br />
ihre Ideen ein.<br />
Glück auf 2015, gemeinsam<br />
schaffen wir es!<br />
<br />
Euer<br />
Ronald Walter<br />
Inhalt<br />
Wer wir sind.<br />
FPÖ pro Mittelstand und seine Trafikantenvertreter<br />
stellen sich vor. Seite 4<br />
Mut zur Veränderung.<br />
WK-Wahl: Der ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
verdient einen Denkzettel. Seite 5<br />
WK-Wahl 2015.<br />
Wir haben Euch nicht belogen: Zukunft<br />
<strong>statt</strong> Stillstand in Dunkelschwarz. Seite 6<br />
Hasch mich!<br />
Die Hasch-Trafik, der schwarze WB-Spitzenkandidat<br />
und die Folgen. Seite 11<br />
Wir konnten helfen.<br />
Rat und Tat: Zahlreiche Trafikanten<br />
kommen mit ihren Sorgen zu uns. Seite 12<br />
Gansel und Krapfen.<br />
Wie der Wirtschaftsbund in Wien Trafikantengelder<br />
„verwirtschaftet“. Seite 13<br />
Die Bußgeld-Combo.<br />
Berufsvertretung & Wohlfahrt – die schwarze<br />
Freunderlwirtschaft. Seite 14<br />
SPÖVP-Mogelpackung.<br />
Versprochen – gebrochen: die Wahrheit<br />
über den E-Zigaretten-Pfusch. Seite 16<br />
Mit uns wirds gerecht.<br />
Aus Bittstellern werden Partner: Gerechtigkeit<br />
für die Trafikanten. Seite 18<br />
Volles Haus & beste Laune.<br />
Heiße Themen, neue Wege, tolle Gäste –<br />
der Pro-Trafikantenabend. Seite 20<br />
Generelles Rauchverbot.<br />
Freiheitliche und FPÖ pro Mittelstand<br />
halten im Parlament dagegen. Seite 23<br />
Foto: Coloures-pic/Fotolia.com<br />
Foto: Pixelot/fotolia.com<br />
PRO TRAFIKANT | 3
WER WIR SIND<br />
❚ Vorstellung<br />
WAS IST FPÖ PRO MITTELSTAND?<br />
FPÖ pro Mittelstand ist die einzige tatsächliche Vertretung<br />
der kleinen und mittleren Unternehmen in Wien.<br />
FPÖ pro Mittelstand hat auch<br />
als einzige Fraktion in der<br />
Wiener Wirtschaftskammer<br />
ein offenes Ohr für den Berufsstand<br />
der Trafikanten. Unabhängig<br />
von den schwarz-rot-grünen<br />
Seilschaften in Stadtverwaltung,<br />
Wirtschaftskammer und Monopolverwaltung<br />
kann sich FPÖ<br />
pro Mittelstand tatsächlich für<br />
die Anliegen der Wiener Trafikanten<br />
einsetzen.<br />
Und in den Bundesländern<br />
außerhalb Wiens treten wir unter<br />
dem Namen Freiheitliche<br />
Wirtschaft(RfW) auf.<br />
Wie sind wir erreichbar?<br />
Betriebsbesuche,<br />
Sprechstunden,<br />
Rechtsberatung!<br />
Rufen Sie einfach zu Bürozeiten<br />
Montag bis Freitag,<br />
zwischen 10 und 14 Uhr<br />
an und vereinbaren Sie<br />
einen Termin! Wir freuen<br />
uns auf das Gespräch mit<br />
Ihnen! Wir kommen gerne<br />
zu ihnen.<br />
Freiheitlicher<br />
Trafikantensprecher<br />
Ronald Walter<br />
Tel. : 0664/88 502 196<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
Bartensteingasse 14/10<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43 – 1 – 402 53 55<br />
Fax: +43 – 1 – 402 53 55 49<br />
E-Mail: office@fpoe-promittelstand.at<br />
PRO<br />
MITTELSTAND<br />
www.fpoe-promittelstand.at<br />
www.facebook.com/FPOEpromittelstand<br />
Foto: Robert Lizar<br />
In dieser Besetzung startet das Team der Trafikanten von FPÖ pro Mittelstand<br />
– wird werden immer mehr.<br />
„Pro Trafikant“<br />
Die Trafikantenzeitung „Pro Trafikant“<br />
wurde zur Unterstützung<br />
der Trafikantenanliegen gegründet.<br />
Hier liest man das, was andere<br />
Branchenmedien verschweigen<br />
(müssen), weil sie es<br />
sich mit den (Ohn-)Mächtigen<br />
im Finanzministerium, in der<br />
Wirtschaftskammer und in der<br />
Monopolverwaltung nicht verscherzen<br />
möchten.<br />
„Pro Trafikant“ ist einzig und<br />
allein den Trafikantinnen und<br />
Trafikanten als Berufskollegen<br />
und ihren Sorgen und Anliegen<br />
verpflichtet. Dieses Ziel verfolgen<br />
Trafikantensprecher Ronald<br />
Wie und wo kann<br />
man mitmachen?<br />
Walter und sein Redaktionsteam<br />
von „Pro Trafikant“.„Pro Trafikant“<br />
ist auch auf Facebook erreichbar.<br />
Was wir bieten<br />
Wir vertreten die Interessen der<br />
Wiener Trafikanten wirklich.<br />
Probleme mit der Monopolverwaltung<br />
oder dem Großhandel?<br />
Schikanen durch die rot-grüne<br />
Wiener Stadtverwaltung? Fragen<br />
wegen Familiennachfolge oder<br />
Geschäftsübergabe? Schwierigkeiten<br />
mit der Hausbank?<br />
Rufen Sie Ronald Walter und<br />
sein Team an. Wir kümmern<br />
uns um Ihre Anliegen. <br />
PRO<br />
T R A F<br />
FPÖ pro Mittelstand/Trafikanten ist die Plattform für alle Wiener<br />
Trafikanten. Bringen Sie ihre Ideen ein, diskutieren Sie mit uns<br />
gemeinsam die Probleme des Berufstandes, setzen Sie sich mit Ihren<br />
Kollegen für das Überleben und eine gute Zukunft der Wiener<br />
Trafikanten ein. Als Standesvertreter auf Bezirk- und Landesebene,<br />
als Kandidat für die Wirtschaftskammerwahl 2015, als kompetenter<br />
Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Branche brauchen<br />
wir engagierte Berufskollegen, die ihr Schicksal selbst in die<br />
Hand nehmen. <br />
<br />
T<br />
I K A N<br />
Wofür steht FPÖ<br />
pro Mittelstand?<br />
☛ Für eine tatsächliche<br />
Interessensvertretung der<br />
Trafikanten<br />
☛ Für ein selbstbewusstes<br />
Auftreten gegenüber der<br />
Monopolverwaltung<br />
☛ Für einen Rechtsschutz<br />
gegenüber der Monopolverwaltung<br />
☛ Für Handelsspannen,<br />
die den Trafikanten das<br />
Überleben sichert<br />
☛ Für ein mindestens<br />
14- tägiges Zahlungsziel<br />
bei allen Großhändlern<br />
☛ Für faire Geschäftsbeziehungen<br />
mit dem Großhandel<br />
☛ Für Trafiken als einzige<br />
und ausschließliche Lotto-<br />
Toto-Annahmestellen<br />
☛ Für Nebenartikel, die<br />
tatsächliche Umsätze<br />
bringen<br />
☛ Für faire Mieten und Betriebskosten<br />
für die Trafiklokale<br />
☛ Für die Abgeltung des tatsächlichen<br />
Firmenwerts<br />
<strong>statt</strong> Ablöse-Almosen<br />
☛ Für geförderte Fassungskredite<br />
☛ Für echte Wirtschaftsförderung<br />
<strong>statt</strong> einem sinnlosen<br />
Sterbehilfefonds<br />
☛ Für Strukturpolitik <strong>statt</strong><br />
ideenloser Zusperrpolitik<br />
4 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
kammerwahl<br />
SO WÄHLEN DIE<br />
TRAFIKANTEN<br />
RICHTIG!<br />
Spitzenkandidat Ronald Walter<br />
Foto: pics5/Fotolia.com<br />
Wahltag ist Zahltag: Mit 26(!) Kandidaten treten die Trafikanten von FPÖ pro Mittelstand mit<br />
ihrem Spitzenkandidaten Ronald Walter an. Damit die Trafikanten eine Zukunft haben.<br />
Neuer Weg <strong>statt</strong> alter Trott:<br />
Von 24. bis 26. Februar<br />
haben die Trafikanten in<br />
Wien die Chance, ihre Zukunft<br />
besser zu machen: Mit 26 Kandidaten<br />
– an der Spitze Ronald<br />
Walter –treten die Trafikanten<br />
von FPÖ pro Mittelstand an.<br />
„Wir sind die einzige echte Alternative<br />
zur dunkelschwarzen<br />
Allmacht des ÖVP-Wirtschaftsbundes,<br />
die einzige echte Interessenvertretung<br />
für die Trafikanten“,<br />
sagt Ronald Walter.<br />
Schwarz mit roten Tupfen<br />
Der SWV hat offenbar schon aufgegeben,<br />
er startet bei den Trafikanten<br />
nicht einmal mehr mit<br />
einer eigenen Liste, sondern hat<br />
sich in einer Einheitsliste beim<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund angehängt.<br />
Walter: „Eine große Koalition<br />
– wie in der Regierung. Was<br />
das bedeutet, sieht jeder Steuer-<br />
zahler jeden Tag im Geldbörsel.<br />
Die Trafikanten haben wirklich<br />
Besseres verdient.“<br />
Die fünfte Kolonne<br />
Die Fachliste geht einen anderen<br />
Weg, man meint, man sei besonders<br />
schlau: „Die Herrschaften<br />
sitzen seit Jahrzehnten in der<br />
Kammer. Gebracht hat das den<br />
Trafikanten gar nichts. Sie sind<br />
nichts anderes als die fünfte Kolonne<br />
des Wirtschaftsbundes,<br />
ein Anhängsel der Schwarzen.<br />
Da nützt es auch nichts, dass sie<br />
sich den Zusatz ‚Ring freiheitlicher<br />
Wirtschaftstreibender‘ verpasst<br />
haben. Das ist eine ‚Mogelpackung‘.<br />
Freiheitlich ist bei<br />
» Nur wo FPÖ pro Mittelstand<br />
draufsteht,<br />
ist auch FPÖ drin<br />
der Fachliste gar nichts – nur<br />
wo FPÖ draufsteht, ist FPÖ drin.<br />
Hinter uns, hinter FPÖ pro Mittelstand,<br />
steht HC Strache, steht<br />
die ganze Kraft der Freiheitlichen<br />
in den Bezirken, im Wiener<br />
Landtag und im Parlament“,<br />
stellt Ronald Walter klar.<br />
Wahltag ist Zahltag<br />
Was hat der ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
in den letzten Jahren eigentlich<br />
für die Trafikanten geleistet?<br />
„Nichts! Es wurde viel<br />
versprochen und alles gebrochen!“,<br />
stellt Ronald Walter fest:<br />
Wo bleibt die höhere Handelsspanne,<br />
wo bleibt der Kampf gegen<br />
den Schmuggel, durch den<br />
die Wiener Trafikanten Jahr für<br />
Jahr zigtausende Euro Umsatz<br />
verlieren? Wo bleibt der Kampf<br />
gegen die Willkür in der Monopolverwaltung?<br />
Wo die gerechten<br />
Verkaufspreise bei der<br />
» Mit dem Einheitsbrei<br />
WB-SWV-Fachliste<br />
haben die Trafikanten<br />
nichts zu gewinnen<br />
Trafiknachfolge? Wo das längere<br />
Zahlungsziel? Die Liste kann<br />
man noch lang fortsetzen.Walter:<br />
„Von der Einheitsliste Wirtschaftsbund<br />
und SWV können<br />
sich die Trafikanten nichts erwarten,<br />
von der Fachliste ebenfalls<br />
nicht. Wer die wählt, wählt<br />
den Wirtschaftsbund! FPÖ pro<br />
Mittelstand kämpft für Trafikantenanliegen.<br />
Wir haben nicht so<br />
getan, als wäre alles in Ordnung.<br />
Ich bin selbst ein ‚Gassltrafikant‘,<br />
meine Kollegen und ich kennen<br />
die Probleme aus eigener Erfahrung.<br />
Wir nennen die Dinge<br />
beim Namen und bieten Lösungen<br />
an. Wahltag ist Zahltag! “<br />
PRO TRAFIKANT | 5
<strong>ZUKUNFT</strong> STATT <strong>STILLSTAND</strong><br />
Foto: Coloures-pic/Fotolia.com<br />
6 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
❚ Wahltag ist Zahltag:<br />
<strong>ZUKUNFT</strong><br />
STATT <strong>STILLSTAND</strong><br />
Bei den kommenden Wahlen für die Berufsvertretung geht es um Schein oder Wirklichkeit:<br />
Lässt man die alte Mannschaft weiterwurschteln und sich wieder einmal auf die Zukunft<br />
vertrösten – im Frühjahr, nach den Wirtschaftskammerwahlen, bei der kommenden Steuerreform,<br />
beim neuen Finanzminister, bei einer neuen Bundesregierung usw. usw. Oder: Wir<br />
packen es selber an, holen uns unsere Berufsvertretung zurück und machen sie zu einer<br />
echten Interessenvertretung für die Trafikanten.<br />
Wir Wiener Trafikanten<br />
haben Gewicht. Wir<br />
sind stark, wir sind<br />
viele – von Wien aus kann ein<br />
Ruck auch durch das Bundesgremium<br />
gehen! Das geht nur,<br />
wenn unser Team von FPÖ pro<br />
Mittelstand gestärkt aus der<br />
Wahl hervorgeht. Dann haben<br />
wir in Wien <strong>statt</strong> einer schwarzen<br />
Wirtschaftsbündler Ja-Sager-Truppe<br />
wieder eine schlagkräftige<br />
Interessenvertretung<br />
– und gemeinsam mit den Kollegen<br />
aus den anderen Bundesländern<br />
werden wir dann aus<br />
dem Bundesgremium wieder<br />
eine echte Vertretung für die<br />
Interessen der Trafikanten machen.<br />
FPÖ pro Mittelstand: Wir haben<br />
Euch nicht belogen!<br />
Und dafür gilt für FPÖ pro Mittelstand<br />
eines ganz klar und<br />
ohne Wenn und Aber: Wir haben<br />
Euch nicht belogen. Wir haben<br />
Euch nicht die Unwahrheit<br />
gesagt. Halbwahrheiten aufgetischt.<br />
Etwas verschwiegen oder<br />
verheimlicht. Wir haben nicht so<br />
getan, als wäre alles in Ordnung.<br />
Wir haben nicht so getan, als<br />
sei eh alles gerichtet. Wir haben<br />
nicht so getan, als würden die<br />
ÖVP-Finanzminister in Reih und<br />
Glied habt acht stehen, wenn die<br />
ÖVP-Wirtschaftsbundtruppe antanzt.<br />
Wer immer das getan hat,<br />
muss dafür die Verantwortung<br />
tragen. Und dafür wird es bei<br />
den Wirtschaftskammerwahlen<br />
vom 24. bis 26. Februar 2015 die<br />
» Die Tabaksteuer wird<br />
steigen, die Handelsspanne<br />
weiter sinken<br />
Gelegenheit geben. Da gilt nur<br />
eines: Wahltag ist Zahltag.<br />
Wo bleiben eigentlich die<br />
höheren Handels spannen?<br />
Vieles hat der ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
uns Trafikanten versprochen.<br />
Anlässlich des im<br />
Dezember beschlossenen 2. Abgabenänderungsgesetzes<br />
2014<br />
versprach man den Trafikanten<br />
eine höhere Handelsspanne.<br />
Was ist daraus geworden? Wieder<br />
einmal nichts, denn die Koalitionsparteien<br />
SPÖ und ÖVP<br />
beschäftigten sich in diesem<br />
Gesetzeskonvolut nicht einmal<br />
ansatzweise mit dem Thema.<br />
Vieles hat der ÖVP-Wirtschaftsbund uns Trafikanten<br />
versprochen, unter anderem eine höhere Handelsspanne.<br />
Was ist daraus geworden? Wieder einmal nichts.<br />
»<br />
Foto: vege/fotolia.com<br />
PRO TRAFIKANT | 7
<strong>ZUKUNFT</strong> STATT <strong>STILLSTAND</strong><br />
Auch beim Kampf gegen die<br />
vielerorts herrschende<br />
MVG-Willkür gegenüber den<br />
Trafikanten schaut der Wirtschaftsbund<br />
lieber einfach zu.<br />
Der E-Zigaretten-„Schmäh“<br />
von ÖVP/WB und SPÖ/SWV<br />
ist eine halbe Sache und<br />
droht nach hinten loszugehen.<br />
Foto: blobbotronic/Fotolia.com<br />
Foto: Pixelot/fotolia.com<br />
» Die Folge des Stillstands:<br />
teure Bankgarantien<br />
und die permanente<br />
Drohung der<br />
Nichtbelieferung<br />
Wieder einmal wurde man auf<br />
2015 vertröstet. Aber auch dann<br />
wird etwa ÖVP-Wirtschaftsbündler<br />
und Finanzminister<br />
Hans-Jörg Schelling wohl andere<br />
Ziele verfolgen, als die Handelsspanne<br />
für die Trafikanten zu<br />
erhöhen. Die Tabaksteuer wird<br />
steigen, die Handelsspanne der<br />
Trafikanten weiter sinken.<br />
Foto: Zerbor/fotolia.com<br />
Noch immer gibt es keine fairen Bedingungen durch die Pressegrossisten<br />
bei der Belieferung und dem Retourenmanagement.<br />
Foto: FPÖ pro Mittelstand<br />
„Wir haben die Trafikanten<br />
nicht belogen! Der Wirtschaftsbund<br />
hat vieles versprochen.<br />
Und was davon übrig<br />
ist, wissen wir alle: nichts.<br />
Vor diesem Hintergrund ist<br />
Wahltag einmal mehr Zahltag<br />
für den ÖVP-Wirtschaftsbund!<br />
Holen wir uns unsere<br />
Berufsvertretung zurück und<br />
machen sie zu einer echten<br />
Interessenvertretung für die<br />
Trafikanten!“<br />
Ronald Walter, Trafikantensprecher<br />
und Spitzen kandidat – FPÖ pro<br />
Mittelstand<br />
Das längere Zahlungsziel ist<br />
ebenfalls nicht gekommen!<br />
Auch bei der Verlängerung des<br />
Zahlungsziels für die Trafikanten<br />
ist in der Realität nichts<br />
vorwärts gegangen. Durch<br />
die Regelung, dass der Kaufpreis<br />
„spätestens anlässlich der<br />
nächstfolgenden Lieferung (Zustellung)<br />
zu entrichten ist, jedoch<br />
nicht später als zehn Tage<br />
nach der Lieferung (Zustellung),<br />
liefert man die Trafikanten neuerlich<br />
der Macht der Tabakindustrie<br />
und des Tabakwarengroßhandels<br />
aus. In der Realität<br />
kann dies bedeuten, dass bereits<br />
am ersten Tag der Lieferung zu<br />
bezahlen ist. Durch das Wort<br />
„spätestens“ erhalten Großhandel<br />
und Industrie jeglichen<br />
Spielraum, der Aktionsradius<br />
der Trafikanten geht aber neuerlich<br />
gegen Null. Die Zukunft<br />
der Trafikanten wird durch teure<br />
Bankgarantien und die permanente<br />
Drohung der Nichtbelieferung<br />
dominiert sein.<br />
Auch der E-Zigaretten-Schmäh<br />
ist nach hinten los gegangen<br />
Auch die als Generalausgleich<br />
für alle anderen Nachteile der<br />
Trafikanten vorgesehene Monopolisierung<br />
der E-Zigaretten und<br />
E-Shishas ist wieder eine halbe<br />
Sache und droht in weiterer<br />
Folge nach hinten loszugehen.<br />
Die aktuelle Regelung, dass man<br />
zwischen Einweg- und Mehrweg-E-Zigaretten<br />
unterscheidet,<br />
ist sachpolitisch falsch. Richtig<br />
wäre eine Unterscheidung<br />
zwischen nikotinhaltigen und<br />
nichtnikotinhaltigen Produkten<br />
gewesen. Die aktuelle Regelung<br />
bürdet den Trafikanten durch die<br />
Nahversorgungspflicht die Führung<br />
eines überdimensionalen<br />
Sortiments, gerade bei den nikotinfreien<br />
E-Zigaretten, auf. Dies<br />
wird wieder zu Überbelieferung<br />
und Retourenwahnsinn, wie bei<br />
den Zeitungen und Zeitschriften,<br />
führen. Gleichzeitig wird das Tabakmonopol<br />
durch diese Generalmonopolisierung<br />
für seine<br />
Feinde angreifbar, und es könnte<br />
bei einer höchstgerichtlichen<br />
Beschwerde eine teilweise Aufhebung<br />
auch anderer Stellen des<br />
Tabakmonopolgesetzes drohen.<br />
Pressegrossisten – noch immer<br />
keine fairen Bedingungen erreicht<br />
Noch immer gibt es keine fairen<br />
Bedingungen durch die Pressegrossisten<br />
bei der Belieferung<br />
und dem Retourenmanagement.<br />
Josef Prirschl, seit vielen Jahren<br />
Zeitungsbeauftragter, hat in der<br />
Vergangenheit keine Verbesserungen<br />
erreicht. Er wird auch in<br />
Zukunft ein stummer Zuseher<br />
sein, der nicht in der Lage ist, hier<br />
auf Augenhöhe zu erreichen, dass<br />
8 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
Foto: conartis/fotolia.com<br />
Bei den Verkaufspreisen bei einer Trafiknachfolge hat der<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund ebenfalls jahrelang geschlafen.<br />
gen „Sterbehilfefonds“ und eine<br />
Schließungswelle nach dem Rasenmäherprinzip<br />
wurde die<br />
Chance, eine Trafik zu marktkonformen<br />
Konditionen, das<br />
heißt nach einem objektiv zu<br />
errechnenden Firmenwert weiterzugeben,<br />
ebenfalls untergraben.<br />
Die Hausbanken vieler Trafikanten,<br />
aufgeschreckt durch<br />
die Schließungspolitik von<br />
MVG-Chefin Tina Reisenbichler,<br />
kürzen Kreditlinien und verneinen<br />
die Finanzierung vieler Trafikstandorte.<br />
Wo bleibt der Kampf gegen die<br />
Willkür der Monopolverwaltung?<br />
Auch beim Kampf gegen die vielerorts<br />
herrschende MVG-Will- »<br />
Spitzenkandidat Ronald Walter<br />
die Trafikanten nur jene Produkte<br />
geliefert bekommen, die sie<br />
auch tatsächlich verkaufen können.<br />
Hier ist es offensichtlich der<br />
Wille der ÖVP-Wirtschaftsbündler,<br />
dass die Trafikanten weiterhin<br />
ihre Arbeitskraft einsetzen und<br />
damit viel Geld verlieren.<br />
Gerechte Verkaufspreise bei<br />
der Trafiknachfolge gefordert<br />
Bei den Verkaufspreisen bei einer<br />
Trafiknachfolge hat der<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund ebenfalls<br />
jahrelang geschlafen. Besserung<br />
ist nicht in Sicht. Ganz<br />
im Gegenteil, durch den unseli-<br />
Starker Partner: Auf die FPÖ und<br />
auf HC Strache können die Trafikanten<br />
sich verlassen.<br />
So wählen die Trafikanten richtig!<br />
1. Wahlkarte beantragen und den Stimmzettel richtig ausfüllen,<br />
nämlich so:<br />
FPÖ pro Mittelstand; Spitzenkandidat Ronald Walter<br />
2. Ins zuständige Wahllokal gehen, und dort den Stimmzettel<br />
richtig ausfüllen, nämlich so:<br />
FPÖ pro Mittelstand; Spitzenkandidat Ronald Walter<br />
Foto: pics5/fotolia.com<br />
Die Wahllokale, wo Sie wählen können, gibt ihnen FPÖ pro<br />
Mittelstand unter folgender Nummer bzw. E-Mail-Adresse<br />
bekannt:<br />
01/402 53 55 oder office@fpoe-promittelstand.at<br />
Foto: Robert Lizar)<br />
Achtung: FPÖ pro Mittelstand bietet einen Abholdienst<br />
zum Wahllokal an. Wenn Sie Interesse haben,<br />
bitte melden Sie sich telefonisch unter<br />
01/402 53 55 oder schicken Sie ein E-Mail an:<br />
office@fpoe-promittelstand.at<br />
PRO TRAFIKANT | 9
<strong>ZUKUNFT</strong> STATT <strong>STILLSTAND</strong><br />
Foto: Robert Lizar<br />
❚ Kommentar von Ronald Walter:<br />
FPÖ PRO MITTELSTAND –<br />
DIE EINZIGE ALTERNATIVE ZUM<br />
SCHWARZEN EINHEITSBREI<br />
Wieder einmal wird versucht den Trafikanten den<br />
schwarzen Einheitsbrei des ÖVP-Wirtschaftsbundes<br />
als einziges Angebot vorzusetzen.<br />
Wirtschaftskammer, Wohlfahrt und die Systemmedien Filterlos<br />
& Trafikantexnzeitung loben als „Erneuerung“ Josef<br />
Prirschl, Peter Ruschka, Hannes Dragschitz, Erwin<br />
Kerschbaumayr und Co. aus. Dabei schauen diese Herrschaften,<br />
wenn es um die standespolitische Interessenvertretung geht,<br />
ziemlich alt aus.<br />
Alter Wein in alten Schläuchen<br />
Seit 15 Jahren haben sie brav dem mutmaßlichen standespolitischen<br />
Obertotengräber der Branche, Peter Trinkl, und seiner<br />
„Komplizin“ Gabriele Karanz die Schaufel gehalten, wenn es darum<br />
gegangen ist, Trafikanten-Interessen zu begraben. Widerstand<br />
wurde aus ÖVP-Kadavergehorsam keiner geleistet, weder von Josef<br />
Prirschl noch von Peter Ruschka. Und nun soll plötzlich alles<br />
besser werden? Das ist doch wieder einmal nur „alter Wein in alten<br />
Schläuchen“.<br />
Da kommt nichts mehr. Deshalb putzt das Schwarze aus Euren<br />
Brillengläsern und blickt zum blauen Himmel. Wer die wirkliche<br />
Erneuerung der Interessenvertretung der Trafikanten tatsächlich<br />
will, hat diesmal nur eine Alternative: Das Trafikantenteam von<br />
FPÖ pro Mittelstand. Der ÖVP-Wirt schaftsbund –<br />
und seine Wiener Steigbügelhal ter vom SWV<br />
und der Fachliste – muss abgewählt werden.<br />
Wir von FPÖ pro Mittelstand sind bereit<br />
Verantwortung zu übernehmen: Wir wollen,<br />
wir können und wir werden!<br />
Euer<br />
Ronald Walter,<br />
Trafikantensprecher<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
»<br />
Noch immer gibt es keine fairen Bedingungen durch die Pressegrossisten<br />
bei der Belieferung und dem Retourenmanagement.<br />
kür verschweigen sich die<br />
ÖVP-Parteifreunde vornehm. Da<br />
Prirschl, Ruschka und Co. ja in<br />
der gleichen ÖVP-Gesinnungsgemeinschaft<br />
wie Tina Reisenbichler<br />
und Ernst Koreska sind,<br />
ist Widerstand gegen ungerechte<br />
Aktionen der Monopolverwaltung<br />
nicht angesagt. Viel lieber<br />
macht man schön brav mit oder<br />
schaut weg, wenn einzelne Trafikanten<br />
– Stichwort 20. Wiener<br />
Gemeindebezirk – mutmaßlich<br />
in Insolvenzgefahr gebracht werden.<br />
» Prirschl und Ruschka<br />
kuscheln in den Gremien<br />
der Monopolverwaltung<br />
schön brav<br />
mit Koreska und Co.<br />
Prirschl und Ruschka kuscheln<br />
lieber mit Koreska und Co.<br />
Prirschl und Ruschka kuscheln<br />
in den Gremien der Monopolverwaltung,<br />
ob dies nun die Besetzungskommission<br />
oder der Neuerrichtungsbeirat<br />
ist, schön brav<br />
mit Koreska und Co. Man hat bei<br />
den ÖVP-Wirtschaftsbündlern<br />
ein verkehrtes Verständnis von<br />
Berufsvertretung. Man vertritt<br />
nicht die Trafikanten gegenüber<br />
der Monopolverwaltung und<br />
dem Finanzministerium, sondern<br />
ist viel lieber Vollstrecker<br />
von BMF und MVG gegenüber<br />
den Trafikanten, wenn es darum<br />
geht gegen den Berufsstand Politik<br />
zu machen.<br />
Wahltag ist Zahltag für den<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund!<br />
Vor diesem Hintergrund ist<br />
Wahltag einmal mehr Zahltag<br />
für den ÖVP-Wirtschaftsbund.<br />
Die Trafikanten müssen nur die<br />
letzten fünf Jahre rekapitulieren,<br />
um sich ihren Reim darauf<br />
» Wahltag ist Zahltag!<br />
Deshalb dieses Mal:<br />
FPÖ pro Mittelstand!<br />
zu machen, was nach guter kaufmännischer<br />
Tradition auf der<br />
Soll und Habenseite dieser Berufsvertretung<br />
steht. Will man<br />
sich weiter Tag für Tag, Woche<br />
für Woche, Monat für Monat das<br />
Wasser finanziell und interessenspolitisch<br />
durch die ÖVP-dominierten<br />
Institutionen Finanzministerium,<br />
Monopolverwaltung<br />
und Berufsvertretung abgraben<br />
lassen, oder treibt man mit<br />
seiner Stimmabgabe bei den<br />
kommenden Wirtschaftskammerwahlen<br />
einen Keil in dieses<br />
Drei-Gestirn. Wahltag ist Zahltag!<br />
Deshalb diesmal: FPÖ pro<br />
Mittelstand! <br />
<br />
Foto: Gina Sanders/fotolia.com<br />
10 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
❚ Hasch-Trafik als einzige Idee von Prirschl&Co?<br />
HASCH MICH, ICH BIN<br />
DER SPITZENKANDIDAT!<br />
Foto: Richard Villalon/fotolia.com<br />
Wirtschaftsbund-Spitzenkandidat Josef Prirschl ist in einem Mega-Fettnapf gelandet. Er brach<br />
eine Lanze für den zukünftigen Verkauf von Cannabis in den Trafiken. Das hat Folgen.<br />
Einen zweifelhaften Wahlkampfstart<br />
legte der<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund bei<br />
den Trafikanten hin. Nachdem<br />
die Wirtschaftsbündler im Trafikanten-Gremium<br />
weiterhin<br />
schwer am zweifelhaften Erbe<br />
von Langzeitobmann Peter Trinkl<br />
zu tragen haben, tritt Wirtschaftsbund-Spitzenkandidat<br />
Josef Prirschl<br />
in den erstbesten Fettnapf.<br />
Er brach eine Lanze für den zukünftigen<br />
Verkauf von Cannabis<br />
in den österreichischen Trafiken.<br />
Prirschl äußerte sich sowohl gegenüber<br />
dem Branchenmagazin<br />
Trafikantenzeitung als auch<br />
gegenüber Alles-Tabak-net dahingehend,<br />
dass die Trafiken in<br />
Sachen Haschisch-Verkauf so aufgestellt<br />
werden müssen, dass die<br />
Politik gar nicht erst an die Apotheken,<br />
sondern gleich an die Trafikanten<br />
als Vertriebsweg denkt.<br />
Diese Äußerung sorgte nicht nur<br />
3329/J<br />
vom 15.12.2014 (XXV.GP)<br />
1 von 2<br />
für mediales Kopfschütteln in<br />
zahlreichen Tageszeitungen, sondern<br />
auch zu heftigen Diskussion<br />
in der gesamten Branche. Viele<br />
Trafikanten, vor allem auch<br />
aus dem ÖVP-Wirtschaftsbund,<br />
» Die Trafikanten sind<br />
wegen Nichtraucher-<br />
und Jugendschutz<br />
ohnehin unter<br />
Dauerbeschuss – als<br />
Haschtrafik wäre dies<br />
noch heftiger<br />
zeigen sich über Prirschls „Gesellenstück“<br />
erbost. Einhelliger<br />
Tenor: Die Trafikanten sind wegen<br />
Nichtraucher- und Jugendschutz<br />
ohnehin schon unter Dauerbeschuss<br />
der Öffentlichkeit – als<br />
propagierte Haschtrafik wäre dies<br />
wohl noch heftiger. Und nicht nur<br />
das, viele Partner aus Großhandel<br />
und Industrie würden den Trafikanten<br />
wohl den Rücken kehren.<br />
Gut möglich, dass die Tabakindustrie<br />
dann ein Argument<br />
hat, das Monopol endgültig in<br />
Frage zu stellen. Prirschl droht<br />
nun von mehreren Seiten Ungemach.<br />
Einerseits beschäftigen<br />
sich bereits die für Monopol,<br />
Konsumentenschutz und<br />
Drogenbekämpfung zuständigen<br />
Ministerien mit seiner Hasch-Trafik-Idee<br />
wie mehrere parlamentarische<br />
Anfragen zeigen. Minister<br />
Schelling, Hundstorfer und Oberhauser<br />
werden erklären müssen,<br />
was es mit Prirschls sonderbarem<br />
Vorstoß auf sich hat.<br />
Die Standesregeln sind in<br />
ihrer Ausrichtung klar:<br />
Sachverhaltsdarstellung<br />
Und auch in der Berufsgruppe<br />
selbst könnte dem Neo-Obmann<br />
schon bald Ungemach drohen.<br />
Unmittelbar nach Erscheinen<br />
der Pressemeldungen über Prirschls<br />
Vorstoß langte im Bundesgremium<br />
der Trafikanten eine<br />
Sachverhaltsdarstellung wegen<br />
Standeswidrigkeit ein. Das Bundesgremium,<br />
respektive Gremialgeschäftsführer<br />
Othmar Körner<br />
muss nun rechtlich prüfen,<br />
ob Prirschl nicht gegen die Interessen<br />
der von ihm zu vertretenden<br />
Berufsgruppe verstoßen hat.<br />
FPÖ pro Mittelstand-Trafikantensprecher<br />
Ronald Walter sagt zu<br />
Prirschls „Schnapsidee Canabis“<br />
und die angezeigte Standeswidrigkeit:<br />
„Wir werden genau beobachten,<br />
wie das Bundesgremium<br />
mit der Anzeige umgehen wird.<br />
Wird sie nicht behandelt, sondern<br />
unter den Tisch fallen gelassen,<br />
dann werden wir weitere Schritte<br />
setzen. Es kann nicht sein, dass<br />
ein innerster Kreis des innersten<br />
Kreises sich alles richtet.“ <br />
§ 1 Grundsatz<br />
(1) Die Tabaktrafikanten haben ihren Beruf gewissenhaft mit der<br />
Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes auszuüben. Sie sind<br />
verpflichtet, jedes standeswidrige Verhalten zu unterlassen<br />
und sollen sich ihrer Verantwortung insbesondere gegenüber<br />
Kindern und Jugendlichen bei der Präsentation und beim<br />
Verkauf ihrer Produkte bewusst sein.<br />
(2) Standeswidrig ist ein Verhalten im Geschäftsverkehr oder anderen<br />
Berufsangehörigen gegenüber, das geeignet ist, das<br />
Ansehen des Berufsstandes zu beeinträchtigen oder gemeinsame<br />
Interessen des Berufsstandes zu schädigen.<br />
(3) Die Standesregeln gelten für jeden Tabaktrafikanten im gesamten<br />
Bundesgebiet.<br />
Nur eine von mehreren parlamentarischen Anfragen,<br />
die sich mit Prirschls Haschtrafik-Idee beschäftigen<br />
PRO TRAFIKANT | 11
HILFE FÜR TRAFIKANTEN<br />
Foto: Linie 29 / Wikimedia (CC-BY-SA-3.0)<br />
Foto: Bernd Kasper / pixelio.de<br />
Foto: Didi01 / pixelio.de<br />
Foto: GG-Berlin /www.pixelio.de<br />
❚ FPÖ pro Mittelstand:<br />
WIR KONNTEN HELFEN – MIT<br />
HERZ UND HAUSVERSTAND<br />
Zahlreiche Trafikanten wenden sich an das Trafikantenteam von FPÖ pro Mittelstand mit<br />
ihren Sorgen und Nöten. Vielen von ihnen konnten wir helfen. Denn: Wir tun wirklich was!<br />
Viele Trafikanten sehen in<br />
den freiheitlichen Kollegen<br />
von FPÖ pro Mittelstand<br />
ihre letzte Hoffnung. Die Probleme,<br />
mit denen sie sich an Ronald<br />
Walter und sein Team wenden,<br />
reichen von Schwierigkeiten mit<br />
der Monopolverwaltung, bei der<br />
Weitergabe oder dem Verkauf<br />
der Trafik über den drohenden<br />
Verlust des Zigarettenautomaten<br />
bis hin zu Existenzsorgen, wo es<br />
wirklich ans Eingemachte geht.<br />
FPÖ pro Mittelstand: Wir tun<br />
was für die Trafikanten!<br />
„Wir reden nicht nur, wir handeln.<br />
Wir sind eine echte Interessenvertretung.<br />
Es ist selbstverständlich,<br />
dass wir unseren<br />
Berufskolleginnen und Kollegen<br />
zur Seite stehen“, sagt Ronald<br />
» Oft geht es wirklich<br />
um die Existenz<br />
Walter, Trafikantensprecher von<br />
FPÖ pro Mittelstand. In vielen<br />
Fällen konnten er und sein Team<br />
helfen. Walter: „Wir konnten bei<br />
» Wir dürfen uns als<br />
Trafikanten nicht alles<br />
gefallen lassen, nicht<br />
von der MVG, nicht<br />
von den Behörden<br />
Kolleginnen und Kollegen zum<br />
Beispiel den Konkurs abwenden,<br />
weil wir ihnen bei der Verhandlung<br />
mit der Monopolverwaltung,<br />
den Lotterien, dem Finanzamt<br />
usw. geholfen haben. Allein<br />
ist man der Willkür der MVG ja<br />
oft ausgeliefert und dem hochgestochenen<br />
‚Juristendeutsch‘, mit<br />
dem über die Trafikanten gern<br />
drübergefahren wird.“<br />
Monopolverwaltung und Co.<br />
Geholfen haben Ronald Walter<br />
und das Team von FPÖ pro Mittelstand<br />
den Berufskolleginnen<br />
und Kollegen auch, wenn falsche<br />
Schätzgutachten ausgestellt<br />
wurden. Walter: „Wir haben die<br />
Schätzgutachten überprüft, bei<br />
der MVG urgiert und – siehe<br />
da – auf einmal gings.“ Die Trafikanten<br />
von FPÖ pro Mittelstand<br />
haben die Berufskolleginnen<br />
und Kollegen auch bei der<br />
Standortverlegung beraten und<br />
unterstützt, bei Verträgen, gegen<br />
die Willkür des Bezirks – die<br />
Kollegin hätte fast den Tabakautomaten<br />
verloren. Viele Fälle betrafen<br />
auch die Weitergabe bzw.<br />
den Verkauf der Trafik sowie die<br />
„Schließungsprämie“. Walter:<br />
„Bei mir rufen mehrmals täglich<br />
Berufskolleginnen und Kollegen<br />
an, die Beratung und Hilfe brauchen.<br />
Oft geht es wirklich um die<br />
Existenz! Wir dürfen uns als Trafikanten<br />
nicht alles gefallen lassen,<br />
nicht von der MVG, nicht<br />
von den Behörden. Gemeinsam<br />
sind wir stark!“ <br />
<br />
„Wir haben die Schätzgutachten<br />
überprüft, bei der<br />
MVG urgiert und – siehe<br />
da – auf einmal gings.“<br />
Ronald Walter, Trafikantensprecher<br />
und Spitzen kandidat – FPÖ pro<br />
Mittelstand<br />
Foto: Robert Lizar<br />
12 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
❚ Kommentar von Ronald Walter:<br />
WIENER BERUFSVERTRETUNG: SO WIRD<br />
TRAFIKANTENGELD „VERWIRTSCHAFTET“<br />
Geldvernichtung <strong>statt</strong> Hilfe für die Trafikanten und Schmuggelbekämpfung – so schauts in der<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund geführten Berufsvertretung in Wien aus. So kann es nicht weitergehen.<br />
Die Wiener Trafikanten<br />
drückt in vielfältiger Art<br />
und Weise der Schuh. Viele<br />
kommen mit den knappen<br />
Zahlungszielen des Großhandels<br />
nur schwer über die Runden,<br />
anderen wird vor der Haustür<br />
durch den Tabakwarenschmuggel<br />
das Geschäft vermiest. Trotzdem<br />
zahlen sie schön brav ihre<br />
Wirtschaftskammerumlage an<br />
das Wiener Landesgremium der<br />
Trafikanten, das heißt an den<br />
ÖVP-Wirtschaftsbündler Peter<br />
Ruschka und Co. Allein: Von<br />
dort kommt eigentlich keine Gegenleistung.<br />
Trafikanten sollen „werben“<br />
Im Haus des Handels am Wiener<br />
Schwarzenbergplatz hortet<br />
man viel lieber die Kammerumlage.<br />
So haben sich in den<br />
letzten Jahren mehrere hundertausend<br />
Euro auf den Kammerkonten<br />
angehäuft. Die Trafikanten<br />
spüren davon herzlich wenig.<br />
Der letzte Wiener Trafikantentag<br />
fand 2013 <strong>statt</strong> und dieser war<br />
eine Veranstaltung, die weitgehend<br />
an den Bedürfnissen der<br />
Trafikanten vorbei organisiert<br />
war. So waren weder Vertreter<br />
von Großhandel, Industrie oder<br />
Nebenartikelhändlern eingeladen,<br />
noch stellten sich Vertreter<br />
des Finanzministeriums als für<br />
» Das Geld für die<br />
Schmuggelbekämpfung<br />
und Finanzierung<br />
von Fassungskrediten<br />
bzw. Bankgarantien<br />
einsetzen<br />
Foto: FPÖ pro Mittelstand<br />
Ronald Walter, Trafikantensprecher und Spitzenkandidat von<br />
FPÖ pro Mittelstand<br />
das Tabakmonopol zuständigem<br />
Ressort den Wiener Trafikanten.<br />
Dafür hielt ein WU-Handelswissenschaftsprofessor<br />
mit Namen<br />
Prof. Peter Schnedlitz einen geradezu<br />
außerirdischen Vortrag,<br />
der darin gipfelte, dass er die<br />
Trafikanten fragte, warum sie<br />
nicht mehr Werbung machen<br />
würden. Und MVG-Direktorin<br />
Tina Reisenbichler feierte einmal<br />
mehr ihren Sterbehilfefonds ab,<br />
der in den letzten Jahren bundesweit<br />
einige hundert Trafikanten<br />
zum Aufgeben gezwungen hatte.<br />
„Verwirtschaftetes“ Geld<br />
Demgegenüber ist für die<br />
Schmuggelbekämpfung oder<br />
etwa für Fassungskredite bzw.<br />
die Finanzierung von Bankgarantien<br />
für die Wiener Trafikanten<br />
kein Geld da. Da lässt<br />
man viel lieber das Jahr für Jahr<br />
von den Trafikanten per Kammerumlage<br />
einbezahlte Kapital<br />
brachliegen und „verwirtschaften“<br />
– durch Mini-Zinsen und<br />
25 Prozent Kapitalertragssteuer.<br />
Der Kampf gegen Schmuggel<br />
würde sich rechnen<br />
Dabei wäre etwa gerade bei der<br />
Schmuggelbekämpfung ein<br />
wirksamer Ansatz gegeben, um<br />
die Kammerumlagen wirksam<br />
einzusetzen. Wilfried Bankl,<br />
Privat-Detektiv und ein Schmuggelbekämpfer<br />
in Sachen illegaler<br />
Tabakware der ersten Stunde,<br />
hat es den Wiener Trafikanten<br />
bei der Veranstaltungsreihe von<br />
FPÖ pro Mittelstand vorgerechnet.<br />
Bei einem Einsatz von etwa<br />
11.000 Euro für die Observierung<br />
und Ausforschung von Zigarettenschmugglern,<br />
kann man<br />
den Gegenwert von aufgegriffenen<br />
Tabakwaren im Wert von<br />
mehreren hunderttausend Euro<br />
erzielen. Dadurch erzielt der<br />
Staat einen Gegenwert von 75<br />
Prozent der aufgegriffenen Tabakwaren<br />
und dazu noch Strafzölle<br />
und Finanzstrafen.<br />
» Die Kammerumlage<br />
muss gesenkt werden<br />
Gansel und Faschingskrapfen<br />
Das durch Ruschka und Co geführte<br />
Wiener Landesgremium<br />
weigert sich aber seit Jahren<br />
solche Maßnahmen zu<br />
setzen. Demgegenüber werden<br />
bei Landesgremialsitzungen lieber<br />
Themen wie die Kostenbeteiligung<br />
der Wiener Trafikanten<br />
an einem desolaten WC im<br />
Wirtschaftskammergebäude<br />
am Wiener Schwarzenbergplatz<br />
mehrfach diskutiert und abgestimmt.<br />
Offensichtlich ist man<br />
im ÖVP-Wirtschaftsbund bereits<br />
so abgehoben, dass man die tatsächlichen<br />
Probleme der Wiener<br />
Trafikanten gar nicht mehr erkennt.<br />
Sie werden viel lieber verdrängt<br />
und an den Rand geschoben,<br />
als offensiv aufgegriffen.<br />
Viel lieber versammelt man sich<br />
im innersten Kreis des innersten<br />
Kreises, klopft sich bei diversen<br />
Gansel- und Faschingskrapfenessen<br />
gegenseitig auf die Schulter,<br />
und ist froh, wenn man nur<br />
ja kein ernsthaftes Problem eines<br />
Wiener Trafikanten lösen muss.<br />
Aus anderem Holz geschnitzt<br />
Wir von FPÖ pro Mittelstand<br />
sind da aus einem anderen Holz<br />
geschnitzt. Wenn es nach uns<br />
geht, soll bei diesem hohen Anspargrad<br />
erstens die Kammerumlage<br />
gesenkt werden und<br />
zweitens die vorhandenen Mittel<br />
zur Bekämpfung des Tabakwarenschmuggels<br />
und zur Finanzierung<br />
von Fassungskrediten<br />
bzw. Bankgarantien eingesetzt<br />
werden. <br />
<br />
PRO TRAFIKANT | 13
WIRTSCHAFTSBUND & WOHLFAHRT<br />
❚ Wohlfahrt:<br />
MEGA-FREUNDERLWIRTSCHAFT<br />
IN DUNKELSCHWARZ<br />
Wirtschaftsbund & Wohlfahrt (WE) spielen „Doppeltes Lottchen“. Die einen Schwarzen sitzen<br />
sowohl in der Wohlfahrt als auch in der Berufsvertretung. Wenn nicht: ein Schwarzer ist<br />
es auf jeden Fall, auf den man trifft. Dass die WE in den Genuss der Bußgelder kommt, die<br />
zuerst in Berufsvertretung abgesegnet werden müssen, gibt dem Ganzen einen speziellen<br />
Beigeschmack. Das ist das eine. Das andere: Peter Trinkl & Gabriele Karanz steuern die WE<br />
und das WE-Blatt Filterlos. Na, welcher der angeblich „neuen“ Wirtschaftsbündler wird da<br />
wohl aufmucken, wenn er nicht ins publizistische Nirwana fallen will?<br />
Ruhig ist es in den letzten<br />
Monaten rund um die sogenannte<br />
Wohlfahrtseinrichtung<br />
geworden. Nachdem<br />
diese seit 1904 bestehende eigentlich<br />
traditionsreiche Trafikanten-Institution<br />
seit 2012 permanent<br />
streitverfangen war, ist<br />
jetzt plötzlich Grabesruhe eingekehrt.<br />
Den Kampf um die Trafikantenakademie<br />
hatte man in<br />
zwei Instanzen gegen den KOBV<br />
verloren, Trinkl&Karanz hatten<br />
die Spitze der bisher in Personalunion<br />
geführten Berufsvertretung<br />
verlassen. Doch die Geschichte<br />
geht weiter, wenn auch<br />
hinter dem Vorhang einer gegenüber<br />
den Trafikanten vordergründig<br />
vollzogenen Trennung<br />
der beiden Bereiche Berufsvertretung<br />
& Wohlfahrt.<br />
» Die „neuen“<br />
Wirtschaftsbündler<br />
müssen sich mit den<br />
„alten“ arrangieren<br />
Fast alles beim Alten<br />
Sieht man sich die Funktionärsstruktur<br />
der Wohlfahrt an, dann<br />
ist bereits auf den ersten Blick<br />
abzulesen: Da mischt weiterhin<br />
der alte ÖVP-Wirtschaftsbund-Klüngel<br />
mit. Einzig und<br />
allein der neue ÖVP-Wirtschaftsbündler<br />
Josef Prirschl hat sich<br />
vorerst nicht wieder in die Wohlfahrtsorganisation<br />
einspannen<br />
lassen. Dafür sind seine Mitstreiter<br />
aus der eigenen Fraktion weiter<br />
fest dabei. So mischen etwa<br />
im Vierervorstand der Wohlfahrt<br />
neben Peter Trinkl (Ex-Bundesgremialobmann),<br />
Gabriele Karanz<br />
(Ex-Landesgremialobfrau<br />
Niederösterreich) und Alois Kögel<br />
(Ex-Gremialobmann Steiermark)<br />
der amtierende und<br />
zukünftige Landesgremialobmann<br />
der Trafikanten in Kärnten,<br />
Harald Pichler weiterhin<br />
kräftig mit. Alle gehören dem<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund an.<br />
Damit nicht genug findet man<br />
unter den Delegierten auch die<br />
Tiroler Landesgremialobfrau Angelika<br />
Riccabona und den Salzburger<br />
Landesgremialobmann<br />
Karl Schlager (beide ÖVP-Wirtschaftsbund).<br />
Dazu gesellt sich<br />
aus der Steiermark der designierte<br />
ÖVP-Wirtschaftsbundspitzenkandidat<br />
Harald Zefferer. Und<br />
aus Wien scheint mit Heinz Edl<br />
ein weiter Spitzen-Wirtschaftsbündler<br />
mit auf. Und diese Personalallianzen<br />
haben es in sich. Sie<br />
garantieren nämlich Machtausübung<br />
und finanzielle Einkünfte<br />
gleichermaßen.<br />
Bußgelder der Trafikanten gehen<br />
an die Wohlfahrtseinrichtung<br />
Neben ihren Einkünften aus<br />
ihren gewerblichen Tätigkeiten,<br />
Werbeeinnahmen und den<br />
Mitgliedsbeiträgen genießt die<br />
Wohlfahrt ein weiteres Privileg:<br />
Sie erhält sämtliche Bußgelder,<br />
die die Monopolverwaltung verhängt,<br />
direkt auf ihr Konto. Dieses<br />
Privileg stammt aus dem Tabakmonopolgesetz<br />
1996, wo es<br />
etwa noch keinen Solidaritätsund<br />
Strukturfonds gab, an den<br />
man die Gelder hätte hin überweisen<br />
können. Und auch die<br />
Monopolverwaltung bzw. das Finanzministerium<br />
verspürten damals<br />
keinen Nutzen, die Gelder<br />
direkt zu kassieren bzw. in die<br />
Staatskasse fließen zu lassen, wie<br />
andere Verwaltungsstrafen.<br />
Was passiert eigentlich mit<br />
dem ganzen Bußgeld?<br />
Bei den Strafen, die die MVG<br />
Jahr für Jahr verhängt handelt es<br />
sich keineswegs um Kleinstbeträge.<br />
Ganz im Gegenteil. Jüngst<br />
las man etwa von einem Fall in<br />
einem Online-Branchen-Magazin<br />
von einer mutmaßlichen<br />
Strafe von rund 10.000, Euro, die<br />
einem Salzburger Trafikanten<br />
durch die MVG aufgebrummt<br />
worden ist. Auch wenn es „nur“<br />
1.000 Euro waren, stellt sich die<br />
Frage: Was passiert mit diesen<br />
Geldern. Denn der Salzburger<br />
Trafikant ist ja sicherlich nicht<br />
der einzige, dem eine solche Bestrafung<br />
passiert ist.<br />
» Schwarz, schwärzer,<br />
Wohlfahrtseinrichtung<br />
Bußgeld: die Berufsvertretung<br />
entscheidet jeden Fall mit<br />
Diese Geldstrafen verhängt die<br />
MVG aber keineswegs ohne Zutun<br />
der Berufsvertretung. Die<br />
jeweiligen Landesgremien, das<br />
Monopolgesetz:<br />
•§ 35 Abs 6 Die Monopolverwaltung<br />
GmbH kann im Einvernehmen<br />
mit dem Landesgremium<br />
der Tabaktrafikanten anstelle<br />
einer Kündigung gemäß Abs. 2<br />
Z 2, 3 oder 5 bei Vorliegen besonders<br />
berücksichtigungswürdiger<br />
Gründe eine Geldbuße in<br />
Höhe von höchstens zehn Prozent<br />
des durchschnittlichen Monatsumsatzes<br />
mit Tabakerzeugnissen<br />
der vorangehenden zwölf<br />
Monate verhängen. Die eingenommenen<br />
Bußgelder sind der<br />
Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten<br />
zu überweisen.<br />
14 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
» Bußgelder: 10.000<br />
Euro jährlich fließen in<br />
die Wohlfahrt!<br />
die beiden Altvorderen passieren.<br />
Und davor werden sich<br />
Prirschl und Ruschka hüten. Die<br />
schwarze Mega-Freunderlwirtschaft<br />
wird also weiterhin fröhliche<br />
Urstände feiern.<br />
Foto: FrameAngel7Fotolia.com<br />
heißt in der Realität der jeweilige<br />
Landesgremialobmann bzw.<br />
die jeweilige Landesgremialobfrau<br />
(Tirol, Vorarlberg) wirken<br />
an der Verhängung der Geldstrafe<br />
mit. Damit schaufeln sie aber<br />
indirekt durch ihre Zustimmung<br />
zu einer Geldstrafe der MVG<br />
auch die Bußgelder eins zu eins<br />
auf die Konten der Wohlfahrt.<br />
Und dort sind viele von ihnen direkt<br />
bzw. ihre ÖVP-Wirtschaftsbundparteifreunde<br />
wiederum<br />
Spitzenfunktionäre. Eine im 21.<br />
Jahrhundert wohl einmalige Situation<br />
in einem Rechtsstaat.<br />
Keinerlei Gewaltenteilung<br />
Dazu kommt, dass keinerlei Gewaltenteilung<br />
herrscht. Je öfter<br />
ÖVP-Wirtschaftsbundfunktionäre<br />
in den Landesgremien einem<br />
Bußgeld zustimmen, und je höher<br />
dieses ausfällt, desto besser<br />
für andere oder sogar dieselben<br />
ÖVP-Wirtschaftsbundfunktionäre<br />
in der Wohlfahrt. Das kann es<br />
doch nicht sein?<br />
„Schattenpaar“ verwaltet weiter<br />
Wohlfahrt und Filterlos<br />
Zu dem kommt, dass Peter<br />
Trinkl & Gabriele Karanz quasi<br />
Neben ihren Einkünften aus ihren gewerblichen Tätigkeiten, Werbeeinnahmen<br />
und den Mitgliedsbeiträgen genießt die Wohlfahrt<br />
ein Privileg: Sie erhält sämtliche Bußgelder, die die Monopolverwaltung<br />
verhängt, direkt auf ihr Konto. Diese Geldstrafen verhängt<br />
die MVG aber nicht ohne Zutun der Berufsvertretung. Die entscheidet<br />
mit. Die Spitzen-Funktionäre der Wohlfahrt sind teilweise<br />
identisch mit Entscheidern in der Berufsvertretung oder zumindest<br />
sitzen dort ihre ÖVP-Wirtschaftsbundparteifreunde.<br />
als „Schattenpaar“ hinter dem<br />
Bundesgremium immer noch<br />
die Fäden ziehen. Sie sind weiterhin<br />
zumindest bis 2017 in<br />
der Wohlfahrt die Chefs. Damit<br />
nicht genug geben sie damit auch<br />
weiterhin das Wohlfahrts-Blatt<br />
„Filterlos“ heraus. Da das Bundesgremium<br />
über keine eigene<br />
Publikation verfügt, werden sich<br />
die „neuen Wirtschaftsbündler“<br />
rund um Prirschl, Ruschka und<br />
Co. mit den „alten Wirtschaftsbündlern“<br />
Trinkl&Karanz auf<br />
eine Linie einigen müssen. Und<br />
auf einen entsprechenden Platz<br />
in der Berichter<strong>statt</strong>ung für die<br />
Neuen. Aber wie wird das abgegolten,<br />
wer bezahlt dafür, wie<br />
wird das geregelt werden? Viele<br />
offene Fragen und keine Antwort.<br />
Wirtschaftsbund hängt am<br />
Gängelband der Wohlfahrt<br />
Somit hängen Josef Prirschl, Peter<br />
Ruschka und Co. – und der<br />
Wirtschaftsbund als ganzes –<br />
weiterhin am Wohlgefallen der<br />
Wohlfahrt und damit an Trinkl &<br />
Karanz. Eine Kurskorrektur bzw.<br />
eine kritische Reflexion über die<br />
Versäumnisse der Vergangenheit<br />
ist auch aus diesem Grund<br />
nicht möglich. Denn sonst würde<br />
wahrscheinlich ein publizistischer<br />
Liebesentzug durch<br />
Foto: Gajus/Fotolia.com<br />
Schluss mit WE-Subventionierung,<br />
Geld in den „Solifonds“<br />
Deshalb sollte man der durch<br />
Bußgelder der Monopolverwaltung<br />
erfolgenden Wohlfahrtsvereinigungssubventionierung,<br />
die nun bereits seit 1996 herrscht<br />
schleunigst ein Ende setzen. Das<br />
gehört gesetzlich schnellstens<br />
geändert. Wenn es schon Bußgelder<br />
durch die Monopolverwaltung<br />
gibt, dann sollen diese<br />
ausschließlich wieder den Trafikanten<br />
zu Gute kommen, das<br />
heißt in Form einer Zuweisung<br />
an den Solidaritäts- und Strukturfonds.<br />
Und hier sollten die<br />
Gelder für akute Notfälle zweckgebunden<br />
sein. So gehts! <br />
„Je öfter ÖVP-Wirtschaftsbundfunktionäre<br />
in den Landesgremien<br />
einem Bußgeld<br />
zustimmen, und je höher dieses<br />
ausfällt, desto besser für<br />
andere oder sogar dieselben<br />
ÖVP-Wirtschaftsbundfunktionäre<br />
in der Wohlfahrt.<br />
Das kann es doch nicht sein,<br />
oder? Das Geld muss an den<br />
Solifonds gehen und für Trafikanten<br />
in Notsituationen verwendet<br />
werden“<br />
Ronald Walter, Trafikantensprecher<br />
und Spitzen kandidat – FPÖ pro<br />
Mittelstand<br />
Foto: Robert Lizar<br />
PRO TRAFIKANT | 15
E-ZIGARETTEN UND SHISHAS<br />
❚ E-Zigaretten:<br />
DIE GROSSE<br />
MOGELPACKUNG<br />
Der Mega-Flop für Prirschl, Ruschka und Co.: Die E-Zigaretten-Regelung ist ein<br />
„Trojanisches Pferd“ für die Trafikanten, sie gefährdet das Monopolrecht.<br />
Mit Pauken und Trompeten<br />
kündigte die<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
dominierte Berufsvertretung<br />
der Trafikanten im Herbst 2014<br />
an, dass man eine „Super-Zukunftslösung“<br />
für die Kollegen<br />
in Form eines neuen Monopolgegenstandes<br />
gefunden habe:<br />
Die E-Zigarette sollte die Geheimwaffe<br />
für mehr Umsatz<br />
und höhere Deckungsbeiträge<br />
sein. Mit dieser Innovation wollte<br />
man sogar die seit Jahren sinkenden<br />
Handelsspannen bei Tabak<br />
und Lotto/Toto ausgleichen.<br />
Prirschl, Ruschka und Co feierten<br />
ihr „Jahrhundertprojekt“ ab,<br />
das ab 1.Jänner 2015 allen österreichischen<br />
Trafikanten das Geld<br />
nur so in die Ladenkassen spülen<br />
sollte.<br />
Foto: Pixelot/fotolia.com<br />
Erst ab Oktober<br />
Aber es kam wieder einmal anders,<br />
als vom ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
angekündigt. Erstens<br />
kommt die ganze Angelegenheit,<br />
wenn überhaupt, erst mit 1. Oktober<br />
2015, das heißt, die Trafikanten<br />
müssen zu Beginn dieser<br />
Innovation gleich einmal ein<br />
Dreivierteljahr warten, bis man<br />
» Nach der WK-Wahl<br />
werden die Trafikanten<br />
gar keinen Vorteil<br />
mehr haben<br />
überhaupt monopolrechtlich Geschäfte<br />
mit den E-Zigaretten machen<br />
kann.<br />
Keine Exklusivität<br />
Und auch mit der vom<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund angekündigten<br />
monopolrechtlichen Exklusivität<br />
ist es nicht weit her,<br />
denn diese wurde von ÖVP und<br />
SPÖ im Parlament noch während<br />
des Abstimmungsvorgangs wieder<br />
eingeschränkt. Und dies offensichtlich<br />
wieder einmal an der<br />
plan- und ahnungslosen Wirtschaftsbund-Berufsvertretung<br />
vorbei.<br />
„Trafikanten verraten“<br />
„Einmal mehr haben ÖVP und<br />
SPÖ die Trafikanten verraten –<br />
von der von ihnen angekündigten<br />
Monopolisierung der E-Zigaretten<br />
für die Trafikanten ist nichts<br />
übriggeblieben“, erklärt FPÖ-Nationalratsabgeordneter<br />
Peter<br />
Wurm, freiheitlicher Trafikantenvertreter<br />
im Parlament. Mit dem<br />
Beschluss vom 11. Dezember<br />
2014 habe die rot-schwarze Koalition<br />
die Exklusivität des E-Zigarettenvertriebs<br />
bei den Trafikanten<br />
rückgängig gemacht“, erklärt<br />
der freiheitliche Nationalratsabgeordnete.<br />
Scheinlösung<br />
Rot und Schwarz haben nämlich<br />
– wie ihr eigener Gesetzesbeschluss<br />
in der Begründung<br />
ausführt - folgende<br />
Regelung beschlossen: „Der<br />
Vertrieb von elektronischen Zigaretten,<br />
E-Shishas und diesen<br />
vergleichbaren Erzeugnissen<br />
als Monopolgegenstand soll nur<br />
dann Tabaktrafikanten vorbehalten<br />
sein, wenn es sich bei diesen<br />
Erzeugnissen um Einwegprodukte<br />
handelt, da bei diesen die<br />
zu verdampfende Flüssigkeiten<br />
(Liquids) bereits im Lieferumfang<br />
enthalten sind. Sind elektro-<br />
16 | PRO TRAFIKANT
» Es kam wieder einmal<br />
anders, als vom<br />
ÖVP-Wirtschaftsbund<br />
vorher angekündigt<br />
nische Zigaretten oder vergleichbare<br />
Erzeugnisse nachfüllbar<br />
oder können sie mit Einwegkartuschen<br />
nachgeladen werden,<br />
unterliegen sie nicht dem Monopol.<br />
Jedoch dürfen die zugehörigen<br />
Liquids ausschließlich von<br />
Tabaktrafikanten verkauft werden‘“,<br />
zitiert Wurm die entsprechende<br />
Passage.<br />
„Die FPÖ und FPÖ pro Mittelstand<br />
haben demgegenüber<br />
gefordert, dass die nikotinhaltigen<br />
E-Zigarettenprodukte bei<br />
den Trafikanten exklusiv geführt<br />
werden sollen. Das haben Rot<br />
und Schwarz aber abgelehnt“,<br />
erklärt der freiheitliche Nationalratsabgeordnete.<br />
Damit hätten<br />
SPÖ und ÖVP aber wieder<br />
einmal eine halbe Lösung umgesetzt,<br />
die niemandem nütze.<br />
Wurm: „Trafikanten haben<br />
„Einmal mehr haben ÖVP und<br />
SPÖ die Trafikanten verraten<br />
– von der von ihnen angekündigten<br />
Monopolisierung<br />
der E-Zigaretten für die Trafikanten<br />
ist nichts übriggeblieben“<br />
Peter Wurm, FPÖ-Nationalratsabgeordneter<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Christian Hofer<br />
‚dank‘ SPÖ und ÖVP nun eine<br />
Nahversorgungsverpflichtung<br />
für nicht-nikotinhaltige Produkte<br />
und sind damit wiederum den<br />
Großhändlern und der Industrie<br />
ausgeliefert. Gleichzeitig setzt<br />
man das Tabakmonopol durch<br />
die Hereinnahme von Nicht-Nikotin-Produkten<br />
einer Totalaufhebung<br />
aus. Und nach der Wirtschaftskammerwahl,<br />
so pfeifen<br />
es bereits die Spatzen vom Dach<br />
der ÖVP-Wirtschaftskammer,<br />
wird dies wieder umgedreht, sodass<br />
die Trafikanten gar keinen<br />
Vorteil mehr haben.“<br />
Gefahr für das Monopol<br />
Die jetzige Regelung ist doppelt<br />
gefährlich, denn der schwarz-<br />
» „Super-Zukunftslösung“<br />
gefährdet<br />
das Tabakmonopol<br />
rote Gesetzgeber hat wider besseres<br />
Wissen nicht zwischen<br />
nikotinhaltigen und nichtnikotinhaltigen<br />
E-Zigaretten bei der<br />
Monopolisierung unterschieden,<br />
sondern zwischen Ein- und<br />
Mehrwegprodukten. Für diese<br />
Regelung findet sich aber weder<br />
EU-rechtlich noch monopolrechtlich<br />
eine tatsächliche Begründung.<br />
Wurm: „Es besteht<br />
also rechtspolitisch lediglich die<br />
Möglichkeit einer inneren Differenzierung.<br />
Diese ist bei nikotinhaltigen<br />
E-Zigaretten argumentierbar,<br />
keineswegs aber<br />
bei E-Zigaretten mit anderen Inhaltsstoffen.<br />
So wäre etwa auch<br />
eine Kaugummi- oder Schokolade-Zigarette,<br />
wie es sie früher<br />
im Süßwarenhandel gab, keineswegs<br />
‚monopolfähig‘!“. Mit<br />
dieser Lösung gefährdet die Regierung<br />
das gesamte Tabakmonopol<br />
und bringt die Trafikanten<br />
durch die monopolrechtliche<br />
Nahversorgungsverpflichtung in<br />
Schwierigkeiten.<br />
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PRO TRAFIKANT | 17
GERECHTIGKEITSOFFENSIVE<br />
Foto: Pixelot/fotolia.com<br />
❚ Monopolrecht:<br />
GERECHTIGKEITS-OFFENSIVE<br />
FÜR UNSERE TRAFIKANTEN<br />
Mit uns wirds gerecht für die Trafikanten: Die Reformvorschläge von FPÖ pro Mittelstand<br />
für das Tabakmonopol und die Monopolverwaltung.<br />
Das österreichische Tabakmonopol<br />
und die Monopolverwaltung<br />
müssen<br />
an Haupt und Gliedern erneuert<br />
werden, damit dieses System im<br />
Sinne der Trafikanten eine Zukunft<br />
haben kann. Neben der<br />
Erhöhung der Handelsspanne<br />
bei Tabakwaren auf 18 Prozent<br />
und ein gesetzlich garantiertes<br />
Zahlungsziel von 14 Tagen soll es<br />
vor allem im Miteinander in der<br />
Branche zwischen Trafikanten<br />
einerseits und Monopolverwaltung<br />
bzw. Industrie, Großhandel<br />
und Nebenartikelhändlern<br />
eine Gleichberechtigungsoffensive<br />
geben. „Augenhöhe, nicht<br />
Unterordnung ist angesagt. Dafür<br />
möchte FPÖ pro Mittelstand<br />
» Unsinnige Strafparagraphen<br />
bei Bagatelldelikten sollen fallen<br />
sorgen“, fasst Trafikantensprecher<br />
Ronald Walter zusammen.<br />
Es gibt viel zu tun<br />
Dabei gibt es viel zu tun, so etwa<br />
eine Durchforstung des Mono-<br />
polrechts, die Einrichtung einer<br />
Schlichtungsstelle an<strong>statt</strong> aufwändiger<br />
Gerichtsverfahren, direkt<br />
gewählte Trafikantenvertreter<br />
im MVG-Aufsichtsrat,<br />
eine rechtsstaatliche Volksan-<br />
18 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
waltschaftskontrolle der Monopolverwaltung,<br />
eine Zweckwidmung<br />
der MVG-Gewinne für<br />
die Trafikanten, eine einheitliche<br />
Monopolverwaltung für Tabak<br />
und Glücksspiel und faire<br />
Geschäftsbedingungen mit Industrie/Großhandel<br />
und Nebenartiklern,<br />
die monopolrechtlich<br />
kontrolliert werden.<br />
Durchforstung des<br />
Monopolrechts<br />
Unsinnige Strafparagraphen bei<br />
Bagatelldelikten sollen fallen. Es<br />
soll ein klar gefasster Rechte- und<br />
Pflichten-Katalog gelten, der auch<br />
tatsächlich kontrollierbar ist und<br />
gerecht gehandhabt werden kann.<br />
Willkür und Schikane durch einzelne<br />
MVG-Inquisitoren soll der<br />
Vergangenheit angehören.<br />
Schlichtungsstelle <strong>statt</strong><br />
Gerichtsverfahren<br />
Bei Auffassungsunterschieden<br />
zwischen Trafikanten und<br />
MVG soll eine weisungsfreie<br />
Schlichtungsstelle, besetzt durch<br />
Berufsvertretung und MVG, entscheiden.<br />
Den Vorsitz soll ein unabhängiger<br />
Jurist führen. Damit<br />
tragen die Trafikanten nicht länger<br />
die Kosten für Rechtsstreitigkeiten,<br />
wo sie aus ökonomischen<br />
Gründen der MVG gegenüber immer<br />
unterlegen sind.<br />
Keine Bußgelder mehr<br />
an die Trinkl-Wohlfahrt<br />
Mit der Quersubventionierung<br />
der Trinkl-Wohlfahrtsvereinigung<br />
(WE) durch Bußgelder, die<br />
den Trafikanten durch die MVG<br />
aufgebrummt werden, muss endlich<br />
Schluss sein. Wenn es schon,<br />
rechtsstaatlich kontrollierbar<br />
durch die obige Schlichtungsstelle,<br />
Bußgelder wegen Verstöße gegen<br />
das Monopolrecht gibt, dann<br />
haben die eingenommenen Gelder<br />
ausschließlich dem Solidaritäts-<br />
und Strukturfonds zuzufließen,<br />
der sie zweckgebunden für<br />
in Not geratene Trafikanten auszugeben<br />
hat.<br />
Volksanwaltschaftskontrolle der<br />
Monopolverwaltung<br />
Die Monopolverwaltung tritt den<br />
Trafikanten als hoheitliche Behörde<br />
gegenüber, kontrolliert sie,<br />
straft sie, ja kann sogar durch Entscheidungen<br />
ihre Existenz vernichten.<br />
Trotzdem unterliegt sie<br />
keiner rechtsstaatlichen Kontrolle<br />
durch die Volksanwaltschaft.<br />
Dies soll sich durch eine direkte<br />
Volksanwaltschaftskontrolle der<br />
MVG ändern.<br />
Direkt gewählt in den<br />
MVG-Aufsichtsrat<br />
Die Monopolverwaltung wird<br />
ausschließlich durch die Tabakmonopolabgabe<br />
der Trafikanten<br />
finanziert. Deshalb soll zukünftig<br />
auch eine entsprechende Anzahl<br />
von Trafikantenvertreter, die<br />
durch die Trafikanten direkt gewählt<br />
werden, im Aufsichtsrat<br />
der Monopolverwaltung sitzen,<br />
um die Interessen der Trafikanten<br />
zu vertreten.<br />
Trafikantengeld den Trafikanten<br />
Die Monopolverwaltung führt<br />
seit vielen Jahren hohe Gewinne<br />
an das Finanzministerium<br />
(BMF) ab. Diese Gewinne stammen<br />
ausschließlich aus der Tabakmonopolabgabe<br />
der Trafikanten.<br />
Das muss sich ändern.<br />
Statt Gewinnabfuhr an das BMF<br />
soll das Trafikantengeld zukünftig<br />
in den Solidaritäts- und<br />
Strukturfonds fließen, um ausschließlich<br />
den Trafikanten zu<br />
Gute zu kommen.<br />
Monopolverwaltung für<br />
Tabak & Glücksspiel<br />
Eine „neue“ Monopolverwaltung<br />
sollte zukünftig die Agenden für<br />
Tabak und Glücksspiel in sich<br />
vereinigen. Damit könnte man<br />
gleichberechtigte und faire Rahmenbedingungen<br />
zwischen allen<br />
Marktteilnehmern schaffen, die<br />
einem einheitlichen Reglement<br />
» Trafikantengeld den<br />
Trafikanten <strong>statt</strong><br />
Gewinne ans BMF<br />
unterliegen. Dies schützt die Trafikanten<br />
als letztes Glied einer<br />
Distributions- und Wertschöpfungskette<br />
vor der Allmacht von<br />
„Ausgeliefert der Allmacht<br />
von Industrie, Großhandel,<br />
Nebenartikelhändlern und<br />
MVG: So müssen die Trafikanten<br />
(über)leben – das<br />
können wir ändern. Mit<br />
den Reformvorschläge von<br />
FPÖ pro Mittelstand für<br />
das Tabakmonopol und die<br />
Monopolverwaltung“<br />
Ronald Walter, Trafikantensprecher<br />
und Spitzen kandidat – FPÖ pro<br />
Mittelstand<br />
Industrie, Großhandel und Nebenartikelhändlern.<br />
Faire und kontrollierbare<br />
Geschäftsbedingungen<br />
Faire und kontrollierbare Geschäftsbedingungen<br />
für Trafikanten,<br />
kontrolliert durch eine<br />
einheitliche Monopolverwaltung<br />
bieten eine Grundlage dafür,<br />
dass der Nahversorgungsauftrag<br />
entsprechend abgegolten wird.<br />
Dies garantiert ein Wirtschaften<br />
mit entsprechend kalkulierbaren<br />
Deckungsbeiträgen, die den Trafikanten<br />
als Kaufmann das Überleben<br />
sichert.<br />
<br />
Gerechtigkeit für<br />
Trafikanten – so geht’s<br />
☛ Durchforstung des Monopolrechts<br />
☛ Schlichtungsstelle <strong>statt</strong> Gerichtsverfahren<br />
☛ Keine Bußgelder mehr an die Trinkl-<br />
Wohlfahrts vereinigung<br />
☛ Volksanwaltschaftskontrolle der Monopolverwaltung<br />
☛ Direkt gewählte Trafikantenvertreter im<br />
MVG- Aufsichtsrat<br />
☛ Trafikantengeld den Trafikanten <strong>statt</strong> Gewinnabfuhr an das<br />
Bundesministerium für Finanzen<br />
☛ Monopolverwaltung für Tabak und Glücksspiel<br />
☛ Faire und kontrollierbare Geschäftsbedingungen<br />
für Trafikanten<br />
Foto: FPÖ pro Mittelstand<br />
Foto: Ray/fotolia.com<br />
PRO TRAFIKANT | 19
PRO-TRAFIKANTENABEND<br />
Das Trafikantenteam von FPÖ pro Mittelstand auf der Bühne.<br />
❚ Im Martinschlössl:<br />
VOLLES HAUS UND GUTE STIMMUNG<br />
FPÖ pro Mittelstand lud zum Pro-Trafikantenabend ins Martinschlössl in Währing.<br />
Über 120 Gäste folgten der Einladung von Ronald Walter und seinem Team.<br />
Zentrale Themen der ausgezeichnet<br />
besuchten Veranstaltung<br />
waren das von Rot-<br />
Schwarz propagierte Rauchverbot<br />
und die dramatischen Folgen für<br />
die Trafikanten, weiters der E-Zigaretten-Flop,<br />
die drohende Tabaksteuererhöhung<br />
inklusive sinkender<br />
Handelsspannen und das<br />
„Unrechtsregime“ der MVG. Ronald<br />
Walter, Trafikantensprecher<br />
und Spitzenkandidat von FPÖ pro<br />
Mittelstand, stimmte den vollbesetzten<br />
Saal auf die Wirtschaftskammer-Wahlen<br />
vom 24. bis 26.<br />
Februar 2015 ein. Besonders viel<br />
Applaus erntete er, als er anhand<br />
mehrerer Beispiele das absolute<br />
Versagen von Peter Ruschka und<br />
Co. und der gesamten ÖVP-Wirtschaftsbund-Clique<br />
anprangerte.<br />
Walters Botschaft an die Anwesenden:<br />
Wer etwas ändern will, muss<br />
FPÖ pro Mittelstand wählen.<br />
FPÖ pro Mittelstand-Geschäftsführer Thomas Schmidt mit<br />
Sonja Wiesler.<br />
Karina Kohlhofer und Klaus Handler<br />
20 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
Susanne Krebs mit Lebensgefährten.<br />
Peter Schöpe und Wilfried Bankl (re.)<br />
Vera Pauer, Eva Chadt und Robert Fürnberg<br />
Christian Müller und Gisela Wiesler.<br />
Ronald Walter stimmte die Trafikanten auf die<br />
Wirtschaftskammerwahl ein.<br />
Tommy Bestereimer und Robert Rubner (re.).<br />
Silvia Gilniat mit ihrem Ehemann.<br />
Michael Pauer<br />
PRO TRAFIKANT | 21
WAHLFEST<br />
Brigitte Michal<br />
Manfred Schwarzbauer und Maria Swoboda.<br />
Ana Schuh und Elisabeth Froschauer.<br />
Hartwig Russ und Harald Michal (re.).<br />
Gerald Kunst und Reinfried Christian Mortinger (re.)<br />
Claudia und Tommy Bestereimer.<br />
Volles Haus beim Pro-Trafikantenabend.<br />
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.<br />
Impressum: Verleger, Hersteller und Herausgeber: FPÖ pro Mittelstand, 1010 Wien, Bartensteingasse 14/10. Für den Inhalt verantwortlich: Thomas Schmidt. Verlags-<br />
und Herstellungsort: Wien. GZ 14Z040144M P.b.b. Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Wirtschaft Aktuell, Medieninhaber: Freiheitliche und Unabhängige<br />
pro österreichischer Mittelstand (FPÖ) – Liste der freien Unternehmer und Freiberufler – Landesgruppe Wien/Vorstand: Mag. Reinhard Pisec, BA; KommR Walter<br />
Bachofner; Karl Baron; Ing. Martin Kruschitz; Mag. Helmuth Kowarik; Mag. Georg Heinreichsberger/Geschäftsführer: Thomas Schmidt/Grundregelnde Richtung:<br />
Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, vereinigt die in Wien tätigen Unternehmer, insbesondere die Klein- und Mittelunternehmer, Angehörige<br />
der freien Berufe oder in leitender Stellung Erwerbstätige zum Zwecke der Durchführung wirtschaftspolitischer Aufgaben und zur gegenseitigen Unterstützung und<br />
Förderung, um die Erhaltung respektive Stärkung der unternehmerischen Vielfalt und Konkurrenzfähigkeit als wichtiges wirtschafts-, sozial- und gesellschaftspolitisches<br />
Ziel durchzusetzen. Er erstreckt diese Tätigkeit auch auf den Nachwuchs, Angehörige und ehemalige Unternehmer. Die Erhaltung eines funktionierenden<br />
Unternehmertums und der freien Berufsstände in der Wirtschaft, insbesondere auch durch besondere Schutz- und Hilfsmaßnahmen für Klein- und Mittelbetriebe<br />
ist der Hauptzweck des Vereines, ebenso die Förderung der Entfaltung von Privatinitiativen und Garantie der Unverletzlichkeit des Eigentums.<br />
22 | PRO TRAFIKANT
WK-WAHL 24.-26. FEBRUAR 2015<br />
❚ Petition von FPÖ und FPÖ pro Mittelstand im Parlament:<br />
NEIN ZUM ABSOLUTEN RAUCHVERBOT!<br />
FPÖ und FPÖ pro Mittelstand sagen Nein zum absoluten Rauchverbot in der Gastronomie und<br />
setzen starke Initiativen im Parlament. Vom generellen Rauchverbot wären auch die Umsätze<br />
der Trafikanten massiv betroffen. Wirtschaftsbund und SWV machen wieder einmal nichts.<br />
FPÖ und FPÖ pro Mittelstand<br />
treten für die Wahlfreiheit<br />
ein. Es soll Lokalbesuchern<br />
und -betreibern überlassen bleiben,<br />
ob sie ein Nichtraucherlokal,<br />
ein Raucherlokal oder ein<br />
Lokal mit Nichtraucher- und<br />
Raucherbereich besuchen oder<br />
betreiben. Damit sollen gleichzeitig<br />
die Umsätze der Gastronomie,<br />
die bisher erfolgten Umbaukosten<br />
und die Umsätze der<br />
Trafikanten geschützt werden.<br />
Die FPÖ-Nationalratsabgeordneten<br />
Peter Wurm und Roman<br />
Haider, Reinhard Pisec, Bundesrat<br />
und Präsident von FPÖ pro<br />
Mittelstand, Ronald Walter, Trafikantensprecher<br />
von FPÖ pro<br />
Mittelstand und Walter Bachofner,<br />
Spartensprecher Tourismus<br />
und Freizeitwirtschaft von FPÖ<br />
pro Mittelstand bringen daher<br />
Mitte Februar im Nationalrat<br />
eine Petition gegen das absolute<br />
Rauchverbot in der Gastronomie<br />
ein.<br />
Umsatzeinbußen<br />
Mit der durch SPÖ und ÖVP geplanten<br />
einseitigen Außerkraftsetzung<br />
des 2008 gefundenen<br />
Kompromisses betreffend Nichtraucherschutz<br />
in der Gastronomie<br />
wird ein weiteres Mal der<br />
Rechtsstaat mit Füßen getreten.<br />
Man verordnet in „staatssozialistischer<br />
Manier“ wieder einmal<br />
von oben, was das Beste sein soll.<br />
Das totale Rauchverbot würde zu<br />
massiven Verlusten bei Umsatz<br />
und Deckungsbeiträgen in der<br />
Gastronomie führen. Darüber<br />
hinaus enteignet man aber auch<br />
noch die Gastronomen „kalt“, indem<br />
man die von ihnen getätigten<br />
Investitionen in den Nichtraucherschutz<br />
durch Umbauten<br />
in der Höhe von 100 Millionen<br />
Euro vernichtet.<br />
Trafikanten verlieren Großkunden<br />
Mit dieser Maßnahme schädigen<br />
Schwarz und Rot auch die<br />
Trafikanten ein weiteres Mal. So<br />
wird im Zuge dieser Neuregelung<br />
auch der § 40 Tabakmonopolgesetz<br />
fallen, das heißt der Verkauf<br />
in der Gastronomie ist damit<br />
passé, und das bedeutet, dass die<br />
„Wir sagen Nein zum absoluten<br />
Rauchverbot und setzen<br />
Initiativen im Parlament. Wirtschaftsbund<br />
und SWV machen<br />
wieder einmal nichts“<br />
Ronald Walter, Trafikantensprecher<br />
und Spitzen kandidat – FPÖ pro<br />
Mittelstand<br />
Foto: FPÖ pro Mittelstand<br />
Gastronomen als Großkunden der<br />
Trafikanten ausfallen. Noch härter<br />
trifft es jene Trafikanten, die<br />
eine Tankstelle zurayoniert haben,<br />
denn auch diese Zurayonierung<br />
fällt gleichzeitig mit dem Tabakgenussverbot<br />
in der Tankstellengastronomie.<br />
Schwarz-Rot mauert<br />
Der ÖVP-Wirtschaftsbund und<br />
der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband<br />
(SWV) und ihre<br />
Abgeordneten im Nationalrat legen<br />
wieder einmal die Hände in<br />
den Schoß. Ankündigungen, dass<br />
die Gastronomen ihre Investitionen,<br />
die sie zumeist fremdfinanziert<br />
hat, ja steuerlich „abschreiben“<br />
könnten, sind eine<br />
Verhöhnung der Betroffenen.<br />
Eine Verhöhnung der Trafikanten<br />
ist der „Pseudo-Vorschlag“ des<br />
Wiener Wirtschaftsbundchefs<br />
Peter Ruschka. Er forderte Entschädigungen<br />
für die Trafikanten<br />
aus dem Soli-Fonds. „Kurz vor<br />
den WK-Wahlen wacht Ruschka<br />
auf und meint, er kann uns Trafikanten<br />
für blöd verkaufen: Eine<br />
solche Entschädigung ist rechtlich<br />
nicht möglich, das hat ihm<br />
postwendend auch ein Rechtsexperte<br />
ausgerichtet. Und aus dem<br />
‚Sterbehilfefonds‘ geht das erst<br />
recht nicht – woher soll denn die<br />
wunderbare Geldvermehrung<br />
kommen?“, kritisiert Ronald<br />
Walter. Die restlichen Standesvertreter<br />
des ÖVP-Wirtschaftsbundes<br />
schweigen lieber gleich.<br />
Tabakwarenautomaten schützen<br />
Ein wichtiges Anliegen in der Petition<br />
ist auch der Weiterbestand<br />
der Tabakwarenautomaten: Auch<br />
die öffentlich zugänglichen Tabakwarenautomaten<br />
mit Jugendschutz,<br />
das heißt Tabakwarenentnahme<br />
erst ab dem vollendeten<br />
16. Lebensjahr, sollen weiterhin<br />
erhalten werden. Diese Tabakwarenautomaten<br />
sollen aus Jugendschutzgründen<br />
wie bisher den<br />
Trafikanten bzw. Gastronomen<br />
exklusiv vorbehalten bleiben. <br />
» Gastronomen als Großkunden<br />
der Trafikanten<br />
werden ausfallen<br />
Foto: Thomas Ledl/Wikimedia (CC BY-SA 3.0 AT)<br />
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