Gerhard Waldherr - Die Kinder von Laureus

Die Kinder von Laureus
Mit Herz, Hirn und Faust
„Kick im Boxring“ holt junge Berliner von der Straße
und fördert ihr Selbstbewusstsein.
Sozialer Wandel durch die Kraft des Sports –
das ist die Mission der Laureus Sport for Good
Foundation. Mit 40 Millionen Euro wurden bisher
weltweit über 80 Projekte unterstützt – acht
davon in Deutschland – und dabei 1,5 Millionen
Kinder erreicht.
Junge Sportler: „Kick im Boxring“ stärkt das Selbstvertrauen.
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Quelle: Laureus Sport for Good Foundation
D
as ist die Geschichte von Ali, Mohammed
und Nebojscha, den alle
Nebo nennen. Genau genommen
sind es zwei Geschichten. Ali und Mohammed,
beide 17, sind libanesisch-arabischer
Herkunft; Nebo, 19, hat serbische Eltern.
Groß geworden sind sie in Berlin-Neukölln.
38 Prozent Migranten. Jeder
Vierte arbeitslos. Jedes zweite Baby in einen
Hartz-IV-Haushalt geboren. Parallel-
gesellschaft. Bildungsferne. Drogenhandel.
Jugendgewalt und –kriminalität. „Zuschlagen“,
sagt Ali, „ist dort cool.“ Die erste Geschichte
erzählt, wie Ali, Mohammed und
Nebo reingezogen werden in die Tumulte
des Neuköllner Alltags. Diebstahl, gefährliche
Körperverletzung, Stress mit den Eltern.
Die zweite Geschichte beginnt, als sie
2007 zu „Kick im Boxring“ kommen, einem
Sportprojekt, das sozial benachteiligte Kids
von der Straße holt. Leiter Thomas Jansen:
„Boxen zwingt dich zu Disziplin, Eigenverantwortung
und schafft Selbstvertrauen.“
Heute haben die Jungs gute Manieren, sind
Vorbilder. Ali will Abitur machen und BWL
studieren. Nebo fängt eine Ausbildung bei
der Telekom an. „Weißt du“, sagt Ali, „Araber,
Türke oder Serbe – das spielt keine
Rolle, wenn du Herz hast, hast du Herz.“
Nebo ergänzt: „Und wenn du Hirn hast,
baust du keinen Scheiß.“
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Mehr Informationen zu Laureus
unter www.laureus.de

Die Kinder von Laureus
Luiz, Held der Favela
Luiz: „Erst als ich zu Luta Pela Paz kam,
wurde mein Leben besser.“
Sozialer Wandel durch die Kraft des Sports –
das ist die Mission der Laureus Sport for Good
Foundation. Mit 40 Millionen Euro wurden bisher
weltweit über 80 Projekte unterstützt – davon
acht in Deutschland – und dabei 1,5 Millionen
Kinder erreicht.
R
io de Janeiro, Complexo da Maré,
eine Ansammlung von 17 Favelas,
wie Slums in Brasilien genannt
werden. In Maré regieren kriminelle Banden,
die im Drogen- und Waffengeschäft
verstrickt sind, die erpressen und morden.
Hier ist Luiz aufgewachsen. Der Vater tot,
die Mutter verschwunden, aufgewachsen
bei der Großmutter, die um Essen betteln
mußte. „Erst als ich zu Luta Pela Paz kam“,
sagt Luiz, „wurde mein Leben besser.“
Luta Pela Paz (Kampf für den Frieden) ist
eine gemeinnützige Organisation, die Boxen,
Ringen, Judo und Capoeira anbietet.
Unterstützt wird sie von der Laureus Sport
for Good Foundation, die in über 80 sozialen
Sportprojekten weltweit 1,5 Millionen
Kinder und Jugendliche fördert. Trainer
Antonio Cruz, den alle Gibi nennen, sagt:
„Vor allem Boxen lehrt dich, erwachsen
zu werden.“
Wenn Luiz Henrique Gomes da Silva, 16, in
den Ring steigt, denkt er nicht an die Angst,
Ehrgeizige Sportler: Luta Pela Paz gibt den Jugendlichen Kraft.
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in der Favela erschossen zu werden. Er
denkt an sein Ziel. Er will Marinesoldat werden
und 2016 für Brasilien bei Olympia
boxen. 29 Boxkämpfe hat er bislang bestritten.
Alle gewonnen. Die Chancen stehen gut
im großen Kampf um eine Chance im Leben.
➡ Mehr Informationen zu Laureus unter
www.laureus.de
Quelle: Laureus Sport for Good Foundation