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Rede von Landrat Helmut Eichenlaub auf dem Kreisparteitag der ...

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<strong>Rede</strong> <strong>von</strong> <strong>Landrat</strong> <strong>Helmut</strong> <strong>Eichenlaub</strong> <strong>auf</strong><br />

<strong>dem</strong> <strong>Kreisparteitag</strong> <strong>der</strong> CDU am 21. Januar<br />

2006 in Korbach<br />

Liebe Parteifreunde,<br />

meine Damen und Herren,<br />

Noch 2 Monate<br />

bis zur Kreiswahl<br />

wir haben jetzt noch zwei Monate bis zur Wahl<br />

eines neuen Kreistages. Unsere Ausgangsposition<br />

ist gut. Deutschland hat wie<strong>der</strong> eine<br />

handlungsfähige Regierung und scheint entschlossen,<br />

sich den gewaltigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft zu stellen.<br />

Auch wir sind dazu bereit!<br />

Große<br />

Aufgaben<br />

Unser Landkreis steht vor großen Aufgaben:<br />

Globalisierung und Wettbewerb treffen<br />

die heimische Wirtschaft mit voller Wucht.<br />

Höchste Anstrengungen sind erfor<strong>der</strong>lich,<br />

um sich am Markt behaupten zu können.<br />

Die Massenarbeitslosigkeit verpflichtet<br />

auch die Kommunen, trotz leerer Kassen


ihre Unternehmen in <strong>dem</strong> Bemühen um<br />

die Sicherung <strong>von</strong> Arbeitsplätzen durch<br />

öffentliche Aufträge zu unterstützen.<br />

Enorme Staatsschulden belasten die<br />

Kreisfinanzen und lassen die Schere<br />

zwischen stagnierenden Einnahmen und<br />

wachsenden Ausgaben ständig weiter<br />

auseinan<strong>der</strong> gehen.<br />

Die <strong>dem</strong>ografische Entwicklung stellt<br />

uns vor die Frage, wie sichern wir Generationengerechtigkeit?<br />

Wie können wir<br />

uns jetzt fit machen für die Zukunft?<br />

Die Zukunft<br />

meistern<br />

Wir halten zusammen<br />

Wir haben in dieser ausl<strong>auf</strong>enden Wahlperiode<br />

mit Sachverstand, Standhaftigkeit in den<br />

Prinzipien, Ideenreichtum und Risikobereitschaft<br />

schwierige Aufgaben angepackt und<br />

erfolgreich bewältigt. Wir wollen uns auch den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft engagiert<br />

stellen und dabei vor allem große Geschlossenheit<br />

zeigen.<br />

Wir stehen zusammen, ob in <strong>der</strong> CDU o<strong>der</strong> in<br />

2


auch in <strong>der</strong> Kooperation<br />

<strong>der</strong> Kooperation aus CDU, FWG und FDP. Wir<br />

kämpfen für Waldeck-Frankenberg. Die jetzt<br />

ausl<strong>auf</strong>ende Wahlperiode hat verdeutlicht: Wir<br />

haben das bessere Programm, die besseren<br />

Rezepte und leisten überzeugende Arbeit.<br />

SPD hat keine<br />

Rezepte<br />

Die Politik <strong>der</strong> SPD im Kreistag ist ohne<br />

Substanz geblieben. Wen wun<strong>der</strong>t dies, wenn<br />

wir nur einmal <strong>auf</strong> die letzten sieben Jahre <strong>von</strong><br />

SPD-Politik <strong>auf</strong> Bundesebene zurückblicken.<br />

Sieben Jahre Rot-Grün waren sieben magere<br />

Jahre.<br />

Was hat denn die Kreistagsfraktion <strong>der</strong> SPD in<br />

den vergangenen fünf Jahren <strong>auf</strong> Kreisebene<br />

bewirkt? Die Antwort ist einfach. Sie lautet:<br />

Nichts!<br />

SPD hat kein<br />

Zukunftsprogramm<br />

Ständig kritisieren, nörgeln, mies machen: Das<br />

ist kein Zukunftsprogramm. Aber selbst in<br />

dieser Disziplin vermag die SPD nicht zu<br />

überzeugen. Welch geistige Armut offenbart<br />

sich in ihren Reihen, wenn <strong>dem</strong> <strong>Landrat</strong> zum<br />

wie<strong>der</strong>holten Maße vorgeworfen wird, er werde<br />

nur noch im Burgenland o<strong>der</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Golfplatz<br />

3


gesehen. – Ich wusste gar nicht, dass das<br />

Leben so schön sein kann.<br />

SPD diffamiert<br />

Herr Kahl hat beim SPD-Neujahrsempfang in<br />

Allendorf erneut in die Mottenkiste gegriffen.<br />

Mir tut er schon leid. Ist das sein Wahlprogramm<br />

für Waldeck-Frankenberg? Beschränken<br />

sich seine Themen zur Zukunfts -<br />

gestaltung <strong>auf</strong> den Versuch, den <strong>Landrat</strong> bloßzustellen,<br />

den Ersten Kreisbeigeordneten als<br />

politikunfähiges <strong>Landrat</strong>sopfer zu bezeichnen<br />

und in Otto Wilke den heimlichen <strong>Landrat</strong> zu<br />

sehen?<br />

Salb auch in<br />

Limburg-Weilburg<br />

Aber selbst mit seinen Sachbeiträgen liegt er<br />

voll daneben. Kahls Kritik an unserem saleand-lease-back-Projekt<br />

hat den SPD-<strong>Landrat</strong><br />

des Landkreises Limburg-Weilburg, Dr.<br />

Manfred Fluck, nicht da<strong>von</strong> abhalten können,<br />

selbst ein <strong>der</strong>artiges Geschäft zu tätigen. Es<br />

gibt halt auch Genossen, die lernfähig sind.<br />

„Die Kreisspitze muss wie<strong>der</strong> Sachthemen<br />

umsetzen“, mahnte Kahl in Alendorf.<br />

4


Kreis ist Vorreiter<br />

Dies gibt mir Veranlassung, ihm unsere<br />

Vorreiterfunktion in vielen Bereichen <strong>der</strong><br />

Kreispolitik zu erklären. Der Gewinn für die<br />

Menschen in Waldeck-Frankenberg ist sichtbar:<br />

Opfer <strong>von</strong> Rot<br />

–Grün<br />

Rot-Grün hat in sieben Jahren den<br />

Staatshaushalt an die Wand gefahren. Län<strong>der</strong>,<br />

Kreise und Gemeinden sind Opfer dieser<br />

Politik, auch wir in Waldeck-Frankenberg. Die<br />

Einnahmen stagnieren, die Ausgaben steigen.<br />

Sparen,<br />

reformieren,<br />

investieren<br />

Wir haben nach besten Kräften gegengesteuert.<br />

Unsere Finanzpolitik folgt <strong>dem</strong> uns<br />

selbst gesetzten Ziel des Sparens, Reformierens<br />

und Investierens.<br />

VEW und Salb<br />

Die Deckungslücke im Kreishaushalt in Höhe<br />

<strong>von</strong> rund 43 Mio. Euro ist hoch. Das Defizit<br />

wäre aber erheblich größer, wenn wir nicht die<br />

richtigen Entscheidungen in Sachen VEW und<br />

Sale-and-lease-back getroffen hätten.<br />

57 Mio. Euro als Erlös aus <strong>dem</strong> Anteilsverk<strong>auf</strong><br />

VEW haben es uns ermöglicht, bislang 12 Mio.<br />

5


Beachtliche<br />

Rücklagen<br />

Euro zur Tilgung teurer Kredite einzusetzen<br />

und 45 Mio. in <strong>der</strong> Allgemeinen Rücklage und<br />

<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>ücklage „Zukunftssicherung“ gewinn<br />

bringend anzulegen. So flossen 2005<br />

Zinserträge <strong>von</strong> 2,5 Mio. Euro <strong>auf</strong> unsere<br />

Konten, fast genau so viel, wie wir an<br />

Schuldzinsen zu zahlen haben.<br />

EWF mit reichem<br />

Gewinn<br />

Trotz Halbierung <strong>der</strong> Anteile an VEW hat sich<br />

die Partnerschaft mit <strong>der</strong> Thüga für uns mehr<br />

als bezahlt gemacht. In den letzten 10 Jahren<br />

erhielten wir <strong>von</strong> EWF rund 19,7 Mio. Euro,<br />

zwei Drittel da<strong>von</strong> allein in den Jahren 2001 bis<br />

2005. Wäre es nach <strong>dem</strong> Willen <strong>der</strong> SPD<br />

gegangen, so säßen wir heute <strong>auf</strong> einem<br />

existenzgefährdeten, in seinem Wert erheblich<br />

gesunkenen Energieversorgungsunternehmen.<br />

Das ist Wirtschaftspolitik nach sozialistischer<br />

Manier!<br />

Salb bringt 10<br />

Mio.€Gewinn<br />

Das <strong>von</strong> den Sozial<strong>dem</strong>okraten so sehr<br />

geschmähte Sale-and-lease-back-Geschäft<br />

brachte uns einen Barwertvorteil <strong>von</strong> 6,3 Mio.<br />

Euro, <strong>der</strong> zu einer Zinsersparnis <strong>von</strong> mehr als<br />

4 Mio. Euro führen wird.<br />

6


46 Stellen eingespart<br />

Wir haben den Mut gehabt, den Haushalt zu<br />

konsolidieren, durch eine Ausgabenpolitik, die<br />

sich an den Einnahmen orientiert, durch eine<br />

nachhaltige Verwaltungsreform mit 46<br />

eingesparten Stellen, die zu einer jährlichen<br />

Personalkostenreduzierung <strong>von</strong> 1,6 Mio. Euro<br />

führen, und durch die Streichung vieler freiwilliger<br />

Ausgaben.<br />

Wir werden angesichts des prognostizierten<br />

Anwachsens des Haushaltsdefizits bis <strong>auf</strong> 68<br />

Mio. Euro im Jahre 2009 diesen unbequemen<br />

und schmerzhaften Weg des Sparens und des<br />

Reformierens weiter gehen, zum Wohle des<br />

Ganzen, für eine gute Zukunft Waldeck-<br />

Frankenbergs.<br />

Wirtschaft ist<br />

Partner des<br />

Kreises<br />

Trotz aller Einsparungen werden wir in die<br />

Zukunft investieren, vor allem in die Bildung<br />

und in Arbeitsplätze. Dabei setzen wir <strong>auf</strong> die<br />

Partnerschaft mit unserer heimischen Wirtschaft.<br />

Sie ist <strong>der</strong> Garant für Wohlstand und<br />

Beschäftigung.<br />

7


Wirtschaftliche<br />

Dynamik<br />

Deshalb werden wir die Vertrauenskultur<br />

zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Politik<br />

weiter festigen. Unsere Leitlinie bleibt es, durch<br />

Innovation und Investition die wirtschaftliche<br />

Dynamik in Waldeck-Frankenberg zu erhalten<br />

und zu festigen.<br />

Wir brauchen ein wirtschaftsfreundliches Klima,<br />

damit Wachstumsschwäche, Arbeitslosigkeit<br />

und öffentliche Verschuldung verringert<br />

werden.<br />

Für Wachstum und Beschäftigung sorgen in<br />

Waldeck-Frankenberg vor allem kleine und<br />

mittlere Unternehmen. Deshalb rücken wir den<br />

Mittelstand ins Zentrum <strong>der</strong> Politik.<br />

Wir haben gute Instrumente, um die Wirtschaft<br />

zu för<strong>der</strong>n, ideell und finanziell:<br />

Mittelstandspolitik<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />

Ich denke an die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft.<br />

Ihr Leistungskatalog reicht <strong>von</strong><br />

Unternehmen bis hin zur Kooperation mit IHK<br />

und Kreishandwerkerschaft bei diversen<br />

Schulungs- und Infor-mationsveranstaltungen.<br />

8


In enger Zusammenarbeit mit den Kommunen,<br />

<strong>dem</strong> Regierungspräsidium, <strong>dem</strong> Regionalmanagement<br />

Nordhessen, Ansprechpartnern<br />

in den angrenzenden Landkreisen und in den<br />

Ministerien werden Netzwerke gebildet,<br />

Einzelprojekte <strong>auf</strong> den Weg gebracht und<br />

behördliche Hin<strong>der</strong>nisse ausgeräumt.<br />

Aktivitäten<br />

WFG nicht<br />

ausreichend<br />

Allerdings sage ich eines ganz deutlich: Mir<br />

gehen diese Aktivitäten bei aller Anerkennung<br />

des Engagements nicht weit genug. Wir<br />

werden zu einer neuen strategischen Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Wirtschafts-för<strong>der</strong>ung kommen<br />

müssen, die neue Wachstumsfel<strong>der</strong> identifizieren<br />

und ausbauen hilft.<br />

Kein Stammkapital<br />

für Sparkassen<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung besteht auch darin, für<br />

eine sichere und verantwortliche Kapitalversorgung<br />

<strong>der</strong> heimischen Unternehmen<br />

einzu-treten. Deshalb wende ich mich gegen<br />

die Novellierung des Hessischen Sparkassengesetzes,<br />

mit <strong>der</strong> die Möglichkeit zur<br />

Bildung <strong>von</strong> Stammkapital und zur Veräußerung<br />

<strong>von</strong> Sparkassen eröffnet werden soll.<br />

9


Im Interesse unserer Wirtschaft und <strong>der</strong><br />

Kreisbevölkerung möchte ich we<strong>der</strong>, dass<br />

unsere Sparkasse an<strong>der</strong>e Sparkassen k<strong>auf</strong>t,<br />

noch möchte ich, dass unsere o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Sparkassen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Landesbank Hessen-<br />

Thüringen gek<strong>auf</strong>t werden. Hiermit wäre<br />

allenfalls privaten Wettbewerbern <strong>der</strong><br />

Sparkassen gedient.<br />

Tourismus <strong>auf</strong><br />

Erfolgskurs<br />

In hohem Maße profitiert unsere Wirtschaft<br />

vom Wirken <strong>der</strong> Tourist Service Waldeck-E<strong>der</strong>bergland<br />

GmbH. Die touristische Arbeit <strong>der</strong><br />

letzen Jahre trägt reichlich Früchte<br />

4 Mio. Übernachtungen<br />

Wir liegen auch hier im Aufwind. Alles deutet<br />

dar<strong>auf</strong> hin, dass in 2005 die Zahl <strong>der</strong> Übernachtungen<br />

wie<strong>der</strong> die 4 Millionengrenze überschritten<br />

hat. Unsere Position als Hessens<br />

Spitzenurlaubsregion ist weiterhin ungefährdet.<br />

Wirtschaftlich gesehen ist <strong>der</strong> Tourismus ein<br />

Pfund, mit <strong>dem</strong> es sich wuchern lässt.<br />

Statistischen Ermittlungen zufolge wurden im<br />

10


vergangenen Jahr im Tourismus über 800 Mio.<br />

€ umgesetzt, 420 Mio. Euro an Einkommen<br />

erzielt und rechnerisch über 15.000<br />

Arbeitsplätze gesichert.<br />

Konsequent werden wir in <strong>der</strong> TSWE GmbH<br />

die Neukundengewinnung permanent verbessern,<br />

unsere Dachmarkenstrategie „Waldecker<br />

Land“ weiter entwickeln und nachgefragte<br />

Kerngeschäftsfel<strong>der</strong>n wie „Aktiv erholen und<br />

entspannen“,„Gesundheits- und Welness“,<br />

„Natur erleben“„Kultur genie-ßen“, „Landurlaub“<br />

und „Geschäftstourismus“ intensiv bewerben<br />

Geopark für<br />

Tourismus nutzen<br />

Ein wichtiges Thema für die Zukunft ist für mich<br />

die Intensivierung des Segments „Natur<br />

erleben“. Hier liegt mit <strong>dem</strong> Nationalpark<br />

Kellerwald-E<strong>der</strong>see – Hessens einzigem<br />

Nationalpark – und den beiden Naturparken<br />

Kellerwald-E<strong>der</strong>see und Diemelsee sowie <strong>dem</strong><br />

geplanten GeoPark ein Potential vor, welches<br />

in dieser kleinen –aber feinen –Zielgruppe<br />

durchaus besser positioniert werden könnte,<br />

wenn die Zusammenarbeit <strong>der</strong> beteiligten<br />

Institutionen effektiver organisiert wird.<br />

11


Nationalpark,<br />

Naturparke,<br />

Geopark als<br />

Einheit<br />

verstehen<br />

Wir sollten die verschiedenen noch getrennt<br />

<strong>von</strong>einan<strong>der</strong> im Nationalpark, in den Naturparks<br />

und im Tourismus erbrachten Aktivitäten<br />

zusammenfassen. Die vielfältigen geologischen<br />

Potenziale könnten hervorragend in die<br />

Tourismuswerbung eingebracht werden. Kreismittel<br />

in Höhe <strong>von</strong> 40.000€hat <strong>der</strong> Kreistag<br />

bereitgestellt. Das zeigt, dass es uns bewusst<br />

ist, welches Entwicklungspotenzial die Geotope<br />

Für touristische Konzepte bieten. Dadurch wird<br />

auch das Profil des Nationalparks und <strong>der</strong><br />

beiden Naturparke geschärft.<br />

Ich halte nichts da<strong>von</strong>, mit hohem finanziellen<br />

und personellen Aufwand einen Geopark einzurichten<br />

und zu unterhalten, <strong>der</strong> dann zur<br />

einer Domäne <strong>der</strong> Wissenschaft wird, im<br />

Tourismus aber nur geringen Nutzen zeigt.<br />

Demografische<br />

Entwicklung<br />

„Wir werden weniger und älter“ –so sieht die<br />

künftige Bevölkerungsentwicklung auch im<br />

Landkreis Waldeck-Frankenberg aus. Der<br />

<strong>dem</strong>ografische Wandel stellt uns vor neue<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen in wirtschaftlicher, sozialer<br />

12


und gesellschaftspolitischer Hinsicht.<br />

Studie Hessen<br />

Agentur<br />

Deshalb habe ich veranlasst, dass die Hessen<br />

Agentur Perspektiven und Handlungsoptionen<br />

für diesen Kreis erstellt. Die vorgelegten<br />

Studien werden in absehbarer Zeit die Kreisgremien<br />

beschäftigen. Sie dienen zugleich<br />

<strong>dem</strong> Dialog mit Gemeinden, <strong>der</strong> Wirtschaft und<br />

den Bürgern.<br />

Investitionen<br />

als<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

In den vom Landkreis und seinen Kommunen<br />

geplanten Investitionen liegt die eigentliche<br />

Schubkraft für wirtschaftliches Wachstum und<br />

damit für eine Besserung am Arbeitsmarkt in<br />

<strong>der</strong> Zukunft. Kreisseitig gehören dazu<br />

- höhere Ausgaben für den Kreisstraßenbau<br />

und<br />

- weitreichende Investitionen im Schulbau.<br />

Kreisstraßen<br />

Investitionen in unsere Kreisstraßen schaffen<br />

mehr Verkehrssicherheit, bessere Verkehrsanbindung<br />

und sind ein beachtliches Konjunkturprogramm<br />

für die Bauwirtschaft. Ein <strong>von</strong> mir<br />

13


in Auftrag gegebenes Gutachten bestätigt,<br />

dass ein Drittel unserer Kreisstraßen dringend<br />

sanierungsbedürftig ist. Der Kreistag ist<br />

meinem Vorschlag gefolgt, ab 2006 jährlich 1<br />

Mio. Euro in die Instandsetzung <strong>von</strong> Kreisstraßen<br />

und Brücken zu stecken.<br />

PPP-Modell für<br />

Kreisstraßen<br />

Wir können den über Jahrzehnte entstandenen<br />

Investitionsstau nicht mit eigenen Finanzmitteln<br />

schultern. Deshalb setze ich mich für die<br />

Realisierung <strong>von</strong> PPP-Modellen im Kreisstraßenbau<br />

ein. Die Bauindustrie hält ausreichend<br />

Kapazitäten vor und sie benötigt<br />

Arbeit. Ich lasse gegenwärtig die Modalitäten<br />

für PPP-Projekte durch ein Kompetenzteam<br />

unter Beteiligung <strong>der</strong> Wissenschaft, <strong>der</strong><br />

Bauwirtschaft und zuständiger staatlicher Stellen<br />

prüfen. Ich will wissen, ob mit PPP<br />

Kreisstraßen schneller und günstiger gebaut<br />

werden können und ob dies ein Beitrag zur<br />

Sicherung <strong>von</strong> hiesigen Arbeitsplätzen ist.<br />

Lückenschluss<br />

A 4<br />

Überlegene Schnelligkeit und Flexibilität im<br />

wirtschaftlichen Wettbewerb erfor<strong>der</strong>t eine<br />

14


zukunftsweisende Infrastruktur. Deshalb sind<br />

<strong>der</strong> bedarfsgerechte Ausbau und die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Verkehrswege in Waldeck-<br />

Frankenberg unabdingbar.<br />

Seit Beginn meiner Amtstätigkeit werbe ich für<br />

den Lückenschluss <strong>der</strong> A 4 zwischen Olpe und<br />

Hattenbach, ein Anliegen, das auch die hiesige<br />

Wirtschaft seit Jahrzehnten <strong>auf</strong> ihre Fahnen<br />

geschrieben hat. Ein wenig Stolz bin ich schon<br />

dar<strong>auf</strong>, dass meine Eingaben an die Hessische<br />

Landesregierung und die Appelle an<br />

benachbarte Amtskollegen mit dazu<br />

beigetragen haben, Bewegung in Sachen<br />

Lückenschluss hineinzubringen.<br />

NRW für Machbarkeitsstudie<br />

Wir haben hoffnunsvoll stimmende Signale aus<br />

Nordrhein-Westfalen. Der dortige Verkehrsminister<br />

Olliver Wittke hat seine Bereitschaft<br />

erklärt, sich an <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie für eine<br />

Bundesfernstraße <strong>von</strong> Krombach zum Hattenbacher<br />

Dreieck zu beteiligen. Die bis 2007 zu<br />

erstellende Studie und eine dar<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>bauende<br />

verkehrswirtschaftliche Untersuchung sind<br />

wichtige Voraussetzungen für die Einstufung<br />

15


des Straßenbauprojektes als vordringlichen<br />

Bedarf im Bundes-verkehrswegeplan.<br />

Wir benötigen den Lückenschluss für die<br />

Weiterentwicklung unseres Landkreises, insbeson<strong>der</strong>e<br />

im südlichen Bereich. Wir wollen<br />

bestehende Wettbewerbsnachteile für die<br />

Unternehmen deutlich vermin<strong>der</strong>n. Ich teile die<br />

Hoffnung <strong>der</strong> Wirtschaft, dass tausende <strong>von</strong><br />

Arbeitsplätzen entlang des Teilstücks<br />

entstehen könnten. Wir brauchen die Autobahn<br />

für unseren Tourismus, für die Erschließung<br />

<strong>von</strong> Nationalpark und den Naturparks.<br />

Ortsumgehungen<br />

Aber nicht nur Autobahnen stehen <strong>auf</strong> unserer<br />

Agenda, son<strong>der</strong>n auch die noch <strong>auf</strong> ihre<br />

Fertigstellung wartenden Ortsumgehungen, mit<br />

den gewünschten entlastenden Effekten für die<br />

jeweils betroffene Bevölkerung.<br />

Neben einem gut ausgebauten Straßennetz mit<br />

Anschluss an die überregionalen Verkehrswege<br />

benötigen wir<br />

ÖPNV<br />

ein umfassendes Angebot im öffent-<br />

16


lichen Nahverkehr aus Schiene, Bus und<br />

alternativen Beför<strong>der</strong>ungssystemen und<br />

weitere ergänzende Angebote.<br />

Wir haben eine stolze Leistungsbilanz<br />

vorzuweisen:<br />

Kurhessenbahn<br />

Die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Infrastruktur <strong>der</strong><br />

Strecken Kassel-Korbach-Brilon Wald und<br />

Korbach-Frankenberg-Cölbe ist vertraglich<br />

vereinbart. Der Ausbau des Streckenabschnitts<br />

Korbach-Brilon Wald ist weitestgehend<br />

abgeschlossen, <strong>der</strong> des Streckenabschnitts<br />

Korbach-Volkmarsen-Kassel noch in <strong>der</strong><br />

Umsetzung und <strong>der</strong> für die Strecke Korbach-<br />

Frankenberg-Cölbe soll in den nächsten<br />

Jahren erfolgen. Hierfür hat die Kurhessenbahn<br />

bereits eine entsprechende Projektstruktur<br />

entwickelt.<br />

Der Streckenabschnitt Bad Wildungen-Wabern<br />

wird mit den herkömmlichen Finanzierungsinstrumenten<br />

wie Bundesschienenwegeausbauprogramm<br />

mo<strong>der</strong>nisiert; Eine Verknüpfung<br />

mit <strong>der</strong> RegioTram ist angedacht.<br />

17


Mit 5,8 Mio. Euro beteiligt sich <strong>der</strong> Landkreis<br />

an den insgesamt 98 Mio. Euro teuren<br />

Bahninvestitionen <strong>auf</strong> Kreisebene.<br />

Busverkehre<br />

Der Landkreis als Aufgabenträger wird in den<br />

nächsten Jahren schrittweise sämtliche<br />

Busverkehre im Landkreis öffentlich ausschreiben<br />

und dabei erhebliche Kosteneinsparungen<br />

erzielen.<br />

Sammeltaxen<br />

Wir werden auch das gut angenommene<br />

Angebote an Anruf-Sammeltaxen weiter ausbauen.<br />

Fifty-Fifty- Taxi<br />

Das <strong>auf</strong> meinem Vorschlag vom Kreistag<br />

beschlossene Fifty-Fifty-Taxi-Modell wird <strong>von</strong><br />

EWF als zweijähriger Modellversuch<br />

eingeführt. Es ist ein Angebot an junge Leute<br />

zwischen 16 und 25 Jahren. Sie sollen <strong>von</strong><br />

22:30 Uhr bis 5 Uhr morgens Taxis innerhalb<br />

des Landkreises zum halben Preis nutzen<br />

können, die an<strong>der</strong>e Hälfte trägt <strong>der</strong> Landkreis.<br />

18


Der Kreistag hat im Haushalt 2006 die<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Mittel in Höhe <strong>von</strong> 70.000 €<br />

bereitgestellt. Bei Bewährung werden wir das<br />

Fift-Fifty-Taxi zu einer Dauereinrichtung<br />

machen.<br />

Fahrgemeinschaften<br />

för<strong>der</strong>n<br />

Im Berufsverkehr wollen wir Fahrgemeinschaften<br />

för<strong>der</strong>n, um den Besetzungsgrad <strong>der</strong><br />

PKW zu steigern.<br />

Die Einführung eines dafür geeigneten<br />

regionalen Vermittlungssystems könnte ein<br />

weiteres Geschäftsfeld <strong>der</strong> <strong>von</strong> EWF bereits<br />

betriebenen Mobilitätsvermittlung in Bad<br />

Arolsen werden.<br />

Sparen und Reformieren bleiben für uns <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> Tagesordnung.<br />

Unser Sparen ist kein Selbstzweck!<br />

Schul-<br />

Beste<br />

bildung<br />

Wir sparen nicht an <strong>der</strong> Schulbildung: Beste<br />

Bildung für unsere Kin<strong>der</strong>!<br />

Stichwort Schulbau: Wir haben in den letzten<br />

19


73 Mio. € für<br />

Schulbau in 8<br />

Jahren<br />

8 Jahren rd. 73 Mio.€ in den Schulbau- und in<br />

die Schulsanierung investiert. Unsere Schulen<br />

befinden sich in gutem baulichen Zustand. Das<br />

bitte ich, einmal deutlich zur Kenntnis zu<br />

nehmen.<br />

Rekordinvestitionen<br />

bis 2009<br />

Auch künftig werden wir den Schulbau nicht<br />

vernachlässigen. Im Gegenteil: Wir werden<br />

unsere Anstrengungen noch steigern, um<br />

weiteren Sanierungsbedarf abzubauen und<br />

Energieeinsparmaßnahmen zu verwirklichen.<br />

Für die Jahre 2006 bis 2009 ist für<br />

Investitionen im Schulbau die Rekordsumme<br />

<strong>von</strong> 44.428.200,-- Euro vorgesehen. Und am<br />

Erfolg dieser Zukunftsoffensive partizipiert nicht<br />

nur die Jugend! Ein wirksameres Konjunkturprogramm<br />

für die heimische Bauwirtschaft<br />

und die in ihr Beschäftigten kann ich mir gegenwärtig<br />

nicht vorstellen.<br />

Stichwort Berufliche Schulen: Im schulorganisatorischen<br />

Bereich rundet die Errichtung<br />

eines zur allgemeinen Hochschulreife<br />

führenden Beruflichen Gymnasiums an den<br />

Beruflichen Schulen in Korbach und Bad<br />

20


Arolsen seit <strong>dem</strong> Schuljahr 2003/04 das schulische<br />

Angebot im Landkreis ab.<br />

Die Beruflichen Schulen werden wir<br />

weiterentwickeln. Rückläufige Auszubildendenzahlen<br />

dürfen das Angebot an Ausbildungsberufen<br />

nicht schmälern. Mit <strong>der</strong><br />

Unterstützung des Landkreises beteiligen sich<br />

die beiden Beruflichen Schulen in Waldeck-<br />

Frankenberg am Modelprojekt „Selbstverantwortung<br />

plus“, bei <strong>dem</strong> u. a. auch neue<br />

Beschulungsmodelle bei den inzwischen<br />

weniger frequentierten Ausbildungsberufen<br />

erprobt werden können.<br />

Stichwort Gymnasien: Gemeinsame<br />

Anstrengungen <strong>von</strong> Landkreis und Kultusministerium<br />

sicherten durch die Errichtung einer<br />

kooperativen Gesamtschule das gymnasiale<br />

Bildungsangebot in Willingen (Upland).<br />

Damit kann das Sportför<strong>der</strong>konzept in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>dem</strong> Hessischen<br />

Skiverband und <strong>dem</strong> Ski-Club Willingen weiter<br />

verfolgt werden.<br />

21


Stichwort Schulplanung: Mit einer<br />

umfassenden Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes<br />

hat <strong>der</strong> Landkreis <strong>auf</strong> die<br />

vom Land eingeführten Richtwerte für die<br />

Klassenbildungen reagiert. Erheblich sinkende<br />

Schülerzahlen werden die Schullandschaft<br />

verän<strong>der</strong>n. Wir machen uns stark für den wieteren<br />

Bestand eines regional ausgewogenen<br />

Bildungsangebotes im flächengrößten Landkreis<br />

Hessens. Wir bleiben bei unserer<br />

Zielsetzung: „Kurze Wege für kurze Beine“.<br />

Familienpolitik<br />

und Betreuung<br />

Kin<strong>der</strong>freundliches<br />

Waldeck-Frankenberg<br />

Kin<strong>der</strong> sind unsere Zukunft. Die Familie ist <strong>der</strong><br />

ideale Ort für unsere Kin<strong>der</strong>, um Respekt,<br />

Toleranz und menschliches Miteinan<strong>der</strong> zu<br />

lernen. Nirgendwo kann man besser Geborgenheit<br />

empfinden. Wir wollen Familien daher<br />

beson<strong>der</strong>s unterstützen, bei <strong>der</strong> Erziehung,<br />

aber auch bei <strong>der</strong> Vereinbarkeit <strong>von</strong> Familie<br />

und Beruf. Deshalb bauen wir die<br />

Betreuungsangebote für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

auch in den kommenden Jahren<br />

zielstrebig aus. Wir gestalten ein kin<strong>der</strong>- und<br />

22


familienfreundliches Waldeck-Frankenberg.<br />

Dies ist ein wesentlicher Beitrag zum<br />

Gegensteuern bei den negativen Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> <strong>dem</strong>ographischen Entwicklung in<br />

unserem Landkreis<br />

Betreuungsangebot<br />

/<br />

Ganztagsschulen<br />

Mit <strong>dem</strong> Ausbau des Betreuungsangebotes,<br />

mit Verbesserungen im Bildungssystem, mit<br />

mehr Ganztagsschulen sind wir <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />

richtigen Weg.<br />

Für die nächsten 3 Schuljahre sind <strong>dem</strong> Land<br />

weitere 11 Schulen zur Aufnahme in das Ganztagsprogramm<br />

gemeldet worden. 10 Schulen<br />

befinden sich bereits in diesem Programm.<br />

Wenn die zusätzlichen Ganztagsangebote<br />

realisiert sind, haben wir zusammen mit den<br />

inzwischen an 34 Grundschulen und Schulen<br />

für Lernhilfe eingerichteten Betreuungsangeboten<br />

ein sowohl regional als auch<br />

schulformbezogen ausgewogenes Angebot an<br />

Möglichkeiten, dass Schüler/-innen auch über<br />

den Schulvormittag hinaus in den Schulen<br />

verbleiben und geför<strong>der</strong>t werden können.<br />

23


Ggf. ist <strong>der</strong> Landkreis auch bereit, weitere<br />

Ganztagsangebote gemeinsam mit <strong>dem</strong> Land<br />

nach <strong>dem</strong> Schuljahr 2008/09 einzurichten.<br />

Das Wichtigste für unsere jungen Menschen,<br />

um in <strong>der</strong> Globalisierung zu bestehen, ist eine<br />

gute Bildung. Wir investieren in exzellente<br />

Bildung <strong>auf</strong> hohem Niveau<br />

Mit rund 500.000 Euro an Kreismitteln fiel <strong>der</strong><br />

Startschuss für die Studienaka<strong>dem</strong>ie in Bad<br />

Wildungen. Sie bietet in <strong>der</strong> Rechtsform <strong>der</strong><br />

Berufsaka<strong>dem</strong>ie Nordhessen inzwischen an<br />

mehren Standorten 8 Studiengänge an. Für<br />

den Studiengang Systemengeneering wurden<br />

<strong>der</strong> Berufsaka<strong>dem</strong>ie Räumlichkeiten in <strong>der</strong><br />

Hans-Viessmann-Schule in Frankenberg<br />

(E<strong>der</strong>) zur Verfügung gestellt.<br />

Investieren in<br />

exzellente Bildung<br />

Berufsaka<strong>dem</strong>ie<br />

Holzfachschule<br />

Mit 900.000,-- Euro för<strong>der</strong>n wir die<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Holzfachschule in Bad<br />

Wildungen im Rahmen des Zukunftsprojekts<br />

Zheus (Zentrum für Holz, Energie, Umwelt und<br />

24


Sicherheit). Auch bei dieser Maßnahme wird<br />

anerkannt und honoriert, dass Investitionen in<br />

die Aus- und Weiterbildung lebensnotwendig<br />

für unser Land sind.<br />

In diesen Kontext gehört auch das<br />

Kreisengagement für die „Lernenden Region<br />

Waldeck-Frankenberg“, mit ale <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />

Weiterbildungssektor tätigen Organisationen<br />

und Institutionen in einem Netzwerk zusammen<br />

fasst.<br />

Re-<br />

Lernende<br />

gion<br />

Abfallwirtschaft<br />

überzeugt<br />

Die Abfallentsorgung ist Tagesgespräch. In<br />

Hessen fehlen nach <strong>dem</strong> Inkrafttreten des<br />

Deponierungsverbotes zum 01. Juni 2005<br />

erhebliche Entsorgungskapazitäten. Dies hat in<br />

zahlreichen Landkreisen zu einem dramatischen<br />

Anstieg <strong>der</strong> Entsorgungskosten, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Gewerbeabfälle gesorgt.<br />

Wir sind da<strong>von</strong> nicht betroffen. Hierüber redet<br />

die SPD nicht! Stattdessen will sie die Verantwortlichkeit<br />

für die Versorgung des geplanten<br />

Müllheizkraftwerkes mit auswärtigen und nicht<br />

mit heimischen Restmüll <strong>dem</strong> <strong>Landrat</strong> in die<br />

25


Schuhe schieben. Dieses Beispiel zeigt, dass<br />

die SPD die Gesetze <strong>der</strong> Marktwirtschaft nicht<br />

begriffen hat und offensichtlich noch immer<br />

planwirtschaftlichen Überlegungen nachhängt.<br />

Bioabfal…<br />

Wir haben vorsorgende und nachhaltige<br />

Abfallpolitik mit <strong>der</strong> frühzeitigen Einführung<br />

flächendecken<strong>der</strong> Bioabfall-, Altpapier- und<br />

Altglaseinsammlung gemacht.<br />

Dieses System ist so erfolgreich, dass jährlich<br />

über 70.000 t Wertstoffe einer direkten<br />

Verwertung zugeführt werden und die für 1999<br />

mit einem Kostenvolumen <strong>von</strong> 15 Mio. Euro<br />

vorgesehene Deponieerweiterung entbehrlich<br />

wurde.<br />

Wir haben die Verlängerung <strong>der</strong> Deponiel<strong>auf</strong>zeit<br />

bis Mitte 2009 erreicht.<br />

Hohe Verwertungsquote<br />

Entsorgungssicherheit<br />

Stabile<br />

Gebühren<br />

Wir sorgen für Entsorgungssicherheit und<br />

Gebührenstabilität seit 1998. Einzelne Gebührensätze<br />

konnten sogar abgesenkt werden.<br />

Wir sind im nordhessischen Vergleich sehr gut<br />

26


<strong>auf</strong>gestellt. Vielerorts wurden die Gebühren<br />

bereits kräftig erhöht o<strong>der</strong> sind deutliche Gebührenerhöhungen<br />

bereits angekündigt worden.<br />

Mehr Service<br />

Wir bieten den Bürgern mehr Service durch<br />

kostenfreie Entgegennahme des Sperrmülls<br />

und kostengünstige Klärschlammverwertung.<br />

Mit <strong>dem</strong> Bau eines Biomassekraftwerks wollen<br />

wir unter Beteiligung <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

jährlich rd. 12.000 t naturbelassenen Astschnitt<br />

einer CO 2 -neutralen, energetischen Nutzung<br />

zuzuführen.<br />

Unsere Deponie steht <strong>auf</strong> soliden finanziellen<br />

Füßen. 6,37 Mio.€ Verlustvortrag, 21 Mio. €<br />

Schulden, 17,6 Mio € Nachsorgekosten und<br />

keine Rückstellungen. Das war 1996.<br />

Finanz-<br />

Gute<br />

lage<br />

Nur noch 1,3 Mio.€.Schuldendienst, ein gutes<br />

Rückstellungspolster, eine Liquidität <strong>von</strong> 14,5<br />

Mio.€ und seit Jahren schwarze Zahlen: Das<br />

ist die gegenwärtige Situation in <strong>der</strong> Abfallwirtschaft.<br />

Die nachfolgende Generation wird<br />

somit nicht belastet.<br />

27


Mit Inbetriebnahme des Biomassekraftwerks<br />

entwickeln wir den Standort als Zentrum für<br />

regenerative Energie weiter. Die abgedichteten<br />

Deponieflächen eignen sich sehr gut um<br />

künftig z. B großflächig Sonnenenergie über<br />

Photovoltaik zu nutzen.<br />

Energiewirtschaft<br />

vorbildlich<br />

Energiepolitisch haben wir die Weichen für<br />

langfristig sichere Rahmenbedingungen bei <strong>der</strong><br />

Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und<br />

Wärme gestellt.<br />

Unter Wahrung <strong>der</strong> Mehrheit des Landkreises<br />

wurde zum 01.01.2001 die Thüga AG als<br />

strategischer Partner am VEW beteiligt. Nicht<br />

nur <strong>der</strong> wirtschaftliche Nutzen aus dieser<br />

Beteiligung ist beachtlich. Unter Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Stadt Korbach steht die Energie Waldeck-<br />

Frankenberg GmbH heute als mehrheitlich<br />

kommunales Unternehmen in engem Kontakt<br />

mit den 130 weiteren Versorgern des Thüga-<br />

Netzwerkes, nutzt <strong>der</strong>en Größenvorteile und ist<br />

doch fest in <strong>der</strong> Region verwurzelt. EWF ist<br />

28


gerüstet für den nach Brüsseler Vorstellungen<br />

noch zu intensivierenden Wettbewerb im<br />

Strom- und Gasbereich.<br />

Wir werden den Bewohnern dieses Landkreises<br />

auch in <strong>der</strong> Zukunft eine sichere und<br />

preiswerte Energieversorgung gewährleisten.<br />

Zu diesem Zweck streben wir <strong>auf</strong> Netzebene<br />

eine verstärkte Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en<br />

Netzbetreibern an und eröffnen unseren<br />

Städten und Gemeinden , die Möglichkeit, mit<br />

EWF gemeinsam kommunale Aufgaben zu<br />

lösen, wie beispielsweise jetzt schon im ÖPNV<br />

o<strong>der</strong> bei den Korbacher Bä<strong>der</strong>n.<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Langfristig sicherstellen wollen wir eine<br />

patienten- und bedarfsgerechte Versorgung<br />

<strong>der</strong> Kreisbevölkerung mit Krankenhausleistungen.<br />

Wir kämpfen für den dauerhaften<br />

Erhalt unseres Kreiskrankenhauses, im Interesse<br />

<strong>der</strong> Bürger und <strong>der</strong> Arbeitsplätze.<br />

Es ist hinreichend bekannt, dass alle Akut-<br />

29


krankenhäuser in Deutschland erheblichen<br />

Belastungen ausgesetzt ist. Das Kreiskrankenhaus<br />

bildet da keine Ausnahme. Sich ankündigende<br />

Personalkostensteigerungen aus<br />

<strong>dem</strong> EuGH-Urteil zum Bereitschaftsdienst,<br />

Sachkostensteigerungen u.a. im Energiebereich,<br />

zunehmen<strong>der</strong> Druck aus <strong>dem</strong> Fallpauschalensystem<br />

und eine sich immer<br />

schwächer darstellende Erlösseite zwingen zu<br />

eisernem Sparkurs. Die Übernahme des<br />

Uniklinikums in Marburg/Giessen durch die<br />

Rhön Klinikum AG verschärft den ohnehin<br />

schon harten Wettbewerb.<br />

Derartige Entwicklungen kommen nicht <strong>von</strong><br />

heute <strong>auf</strong> morgen. Sie waren auch bei uns seit<br />

längerem absehbar.<br />

Kostendruck<br />

<strong>auf</strong> Krankenhäuser<br />

Dezernatsumbildung<br />

notwendig<br />

In den letzten 3 ½ Jahren ist nur äußerst<br />

zögerlich hier<strong>auf</strong> reagiert worden. Dies hat<br />

mich veranlasst, die dezernatsmäßige Verantwortlichkeit<br />

für das Kreiskrankenhaus zu<br />

übernehmen. Es muss–wie in einer Tageszeitung<br />

zu lesen war, endlich Dampf <strong>auf</strong> den<br />

Kessel gegeben werden.<br />

30


Versuche <strong>der</strong> SPD, einen notwendigen und<br />

gesetzlich ausdrücklich zulässigen Vorgang als<br />

persönliche Tragödie für einen betroffenen<br />

Dezernenten zu deklarieren, sind so durchsichtig,<br />

dass hier<strong>auf</strong> nicht mehr eingegangen<br />

werden muss.<br />

Die Neuverteilung <strong>der</strong> Geschäfte gab mir<br />

einerseits Gelegenheit, das Dezernat <strong>von</strong><br />

Herrn hauptamtlichen Kreisbeigeordneten<br />

Nie<strong>der</strong>straßer um weitere Aufgabeninhalte<br />

sinnvoll zu ergänzen und <strong>dem</strong> Dezernat <strong>von</strong><br />

Herrn Wilke einen sachgerechteren Zuschnitt<br />

zu geben.<br />

Neue<br />

Dezernatsverteilung<br />

Zusammenarbeit<br />

mit Korbach<br />

Den vom Kreistag erteilten Auftrag <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Stadt Korbach und<br />

ihrem städtischen Krankenhaus werde ich<br />

schnellstmöglich umsetzen und dabei <strong>auf</strong><br />

unabhängigen , externen Sachverstand zurückgreifen.<br />

Erste Gespräche haben stattgefunden<br />

und große Übereinstimmung zwischen <strong>dem</strong><br />

Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Korbach und <strong>dem</strong><br />

<strong>Landrat</strong> ergeben. Unpopuläre Schritte werden<br />

31


sich dabei nicht vermeiden lassen. Das<br />

Leistungsspektrum bei<strong>der</strong> Häuser muss<br />

<strong>auf</strong>einan<strong>der</strong> abgestimmt werden, um Synergieund<br />

Wirtschaftlichkeitseffekte zu erzielen.<br />

Unser gemeinsames Ziel ist die Gründung <strong>der</strong><br />

Managment-Holding bis Mitte dieses Jahres.<br />

Wir erhalten dafür breite Zustimmung in <strong>der</strong><br />

Bevölkerung.<br />

Meine sehr verehrten Damen, liebe<br />

Parteifreunde,<br />

Gemeinsam<br />

schaffen wir es<br />

bürgerliche Mitte o<strong>der</strong> ein Linksruck, das ist die<br />

Alternative, um die es bei dieser Kreiswahl<br />

geht. Wir können und müssen die Menschen<br />

überzeugen. Wir haben ein Programm, das<br />

Waldeck-Frankenberg voranbringt. –Und wir<br />

haben für unsere schöne Heimat viel geleistet.<br />

Wir haben die große Chance, einen überzeugenden<br />

Wähler<strong>auf</strong>trag zu erhalten. Wir<br />

sollten diese Chance nutzen. Ich bitte Sie<br />

darum.<br />

32

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