FM 3/2011 (9 MB) (PDF) - Flächenmanager
FM 3/2011 (9 MB) (PDF) - Flächenmanager
FM 3/2011 (9 MB) (PDF) - Flächenmanager
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3. Quartal <strong>2011</strong> | Heft 3 | 2. September <strong>2011</strong> | www.fl aechenmanager.com<br />
FLÄCHEN<br />
MANAGER<br />
DAS MAGAZIN FÜR PROFIS IN DER GRÜN- UND AREALPFLEGE<br />
SCHNEEFRÄSEN UND STREUER NEUE EFFEKTIVE TECHNIK<br />
LAUBBESEITIGUNG LEISE AUFNEHMEN, SINNVOLL ENTSORGEN<br />
Ceno Anders setzt auf<br />
ein Geodatensystem<br />
und Kommunikation<br />
mit den Bürgern.<br />
Seite 40<br />
Michael Seiert<br />
bedient große und<br />
kleine Kunden, auch in<br />
Nischengeschäften.<br />
Seite 42<br />
<strong>FM</strong>-Test<br />
Kombi-<br />
Motorsensen<br />
Markus Dornseif<br />
betreibt landesweit<br />
Winterdienst als<br />
Geschäftsmodell.<br />
Seite 44
ELIET SNOWBOB macht<br />
Schneeräumen zum Wintersport!<br />
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Tel. 01805 999 373 oder www. eliet.eu
EDITORIAL Unsere Medien<br />
Kühle Köpfe denken schon an<br />
heißen Tagen an den Winter<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
es ist schon bizarr, wenn das Editorial zur Schwerpunktausgabe<br />
Winterdienst bei 35 °C entsteht. Kein Mensch denkt jetzt an verschneite<br />
Gehwege, glatte Straßen oder zugefrorene Pfützen. Die<br />
meisten <strong>Flächenmanager</strong> sind mit Gießen oder Mähen beschäftigt, und<br />
wenn sie Glück haben, bekommen sie am frühen Nachmittag hitzefrei.<br />
Die Schneepflüge und Streuer stehen unbeachtet in der Halle und<br />
warten noch eine ganze Weile auf ihren ersten Einsatz.<br />
Die Salzlager sind allerdings an vielen Orten bereits wieder<br />
gefüllt. Denn es gibt ja doch Menschen, die schon an den Winter<br />
denken und frühzeitig vorsorgen – die Profis der kommunalen und<br />
gewerblichen Dienste. Nach den Erfahrungen aus den vergangenen<br />
beiden Wintern waren überall Diskussionen entbrannt: Was wurde<br />
versäumt, was ist überhaupt notwendig und zumutbar, was können wir<br />
stemmen und wie gehen wir den nächsten Winterdienst an? Die vorliegende<br />
Ausgabe soll Sie bei der Vorbereitung unterstützen.<br />
Dabei haben wir auch die nahe Zukunft im Blick: Laubfall und Laubbeseitigung.<br />
Das hat nicht nur ästhetische Gründe. Im Fall-Laub<br />
überwintern Schadorganismen, die den Austrieb der Bäume im Frühjahr<br />
neu befallen oder infizieren können.<br />
Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen unseren Beitrag „Minenfreie<br />
Kommune“ ab Seite 52. Keine Sorge, es geht hier nicht um die<br />
Arbeit des Sprengmittelräumdienstes, sondern um ein pfiffiges<br />
Konzept der Gemeinde Oberreute im Allgäu, um Hundekot zu beseitigen.<br />
Der Plan wurde von Hundebesitzern und Landwirten entworfen und<br />
ist jetzt der „HiT“ – Nachahmung erwünscht!<br />
Das Team vom FLÄCHENMANAGER wünscht Ihnen einen goldenen Herbst!<br />
Claudia von Freyberg (cvf)<br />
cvonfreyberg@ulmer.de<br />
für Dienstleister<br />
und Kommunen!<br />
2. Quartal <strong>2011</strong> | Heft 2 | 3. Juni <strong>2011</strong> | www.fl aechenmanager.com<br />
F L Ä C H E N<br />
M A N A G E R<br />
DAS MAGAZIN FÜR PROFIS IN DER GRÜN- UND AREALPFLEGE<br />
HEISS AUF WILDKRAUT THERMISCHE BEKÄMPFUNGSVERFAHREN<br />
DEMOPARK KOMPAKTE INFOS FÜR MESSEBESUCHER<br />
name??? trotzt mit<br />
Optimierung der<br />
Arbeitsorganisation<br />
dem Personalabbau.<br />
Seite 28<br />
name??? und<br />
Kompagnon Thomas<br />
Haase haben die<br />
grün wert reanimiert.<br />
Seite 30<br />
Kehr<br />
maschinen<br />
kompakt<br />
name??? hat der<br />
Stadt Prenzlau den<br />
Bauhof abgekauft. Die<br />
Pfl ege ist nun privat.<br />
Seite 32<br />
Mit DEGA GALABAU<br />
bekommen Entscheider<br />
jeden Monat die wichtigsten<br />
Branchen- und<br />
Hintergrundinformationen.<br />
So haben DEGA-<br />
Leser Vorsprung auf der<br />
Baustelle und im Büro.<br />
Die Gartenpraxis<br />
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Ihnen zudem sehenswerte<br />
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ulmer-galabau.de<br />
Der FLÄCHENMANAGER<br />
ist das Magazin für Profi s<br />
in der Grün- und Arealpfl<br />
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BILD: Wendebourg<br />
INHALT<br />
SEITE 16<br />
Handgeführte Schneefräsen sind im WInter schnell ausverkauft.<br />
<strong>FM</strong> gibt technische Hinweise und hilft bei den Auswahlkriterien.<br />
www.fl aechenmanager.com ist das<br />
Zeitschriften-Web des FLÄCHENMANAGERS<br />
mit Aktuellmeldungen und Download-Angeboten. Über die<br />
abgebildete Suchmaske oben links auf der Netzseite<br />
können Sie über einen Webcode (zum Beispiel <strong>FM</strong>2107)<br />
kinderleicht weitere Informationen oder Beiträge herunterladen;<br />
einfach Webcode eintippen und auf „ok“ klicken.<br />
Bauhof-online.de ist der Kooperationspartner<br />
von <strong>FM</strong> im Internet. Mehr unter<br />
www.fl aechenmanager.com.<br />
PRAXIS<br />
TITELBILD<br />
Schwerpunkt „Winterdienst“<br />
Maschinen und Material müssen<br />
während der Einsätze hohen Anforderungen<br />
genügen. Das verdeutlichte<br />
auch der Mitarbeiter der Abfallwirtschafts<br />
betriebe Köln beim Winterdienst<br />
symposium in Köln (Mai <strong>2011</strong>).<br />
CENO ANDERS<br />
„Das Verständnis von Winter hat<br />
sich zwischen Januar 2010 und <strong>2011</strong><br />
gewandelt.“ Der Fachdienstleiter<br />
des Betriebshofs Langenhagen<br />
meint dabei Mitarbeiter und Bürger.<br />
SEITE 40 | KOMMUNE<br />
SEITE 52<br />
Ein „HiT“ ist und heißt das erfolgreiche Hundetoilettenkonzept<br />
in Oberreute. Dazu gehört viel mehr, als nur Boxen aufzustellen.<br />
MELDUNGEN<br />
6 <strong>FM</strong>-Standpunkt - Packen wir‘s an – kontinuierlich<br />
7 Schleswig-Holstein - Winterdienst erörtert<br />
8 Wohnungswirtschaft - Altersgerechte Anlagen<br />
beeinfl ussen Wohnungsmarkt<br />
9 Winterdienst - Merkblätter zum Bestellen<br />
10 Blumenzwiebeln - Die Saison startet jetzt!<br />
12 Neues Buch - Spielplätze fachgerecht warten<br />
14 Umfrage - Kommunen investieren mehr in Winterdienstvorbereitung<br />
PFLEGETECHNIK & FUHRPARK<br />
16 Schneefräsen - Winterdienst im Handumdrehen<br />
22 Streumaschinen - Feucht, fl üssig oder beides?<br />
28 <strong>FM</strong>-Praxistest - Motorsensen zum Kehren<br />
MARKETING & IMAGE<br />
32 Öffentlichkeitsarbeit - Tue Gutes und rede darüber<br />
MICHAEL SEIERT<br />
„Es dauert keine zehn Minuten, bis<br />
alle vom Hof sind.“ In der Firma sind<br />
alle Fahrzeuge ähnlich ausgerüstet,<br />
sodass alle Fahrer damit zurechtkommen.<br />
SEITE 42 | GALABAU
SEITE 56<br />
Straßenlaub ist nicht einfach Abfall. In Hamburg wird es zu<br />
Bodenhilfsstoffen für die Landwirtschaft verarbeitet.<br />
BETRIEBSPRAXIS<br />
37 Pfl ichten und zusätzliche Leistungen -<br />
Rechtssicherer Winterdienst<br />
40 Porträt Kommune - Bauhof Langenhagen<br />
42 Porträt GaLaBau - Michael Seiert in Baden-Baden<br />
44 Porträt Facility - Firma Dornseif in Münster<br />
52 Hundekot - Minenfreie Kommune<br />
UMWELT & ENERGIE<br />
56 Straßenlaub verwerten - Blätter als<br />
Bodenverbesserer<br />
RUBRIKEN<br />
46 Produkte für Flächenpfl eger<br />
58 Pfl anzenschutz<br />
63 Stellenmarkt<br />
64 Termine<br />
66 Vorschau/Impressum<br />
67 Schmidt, Müller & Kaschubke<br />
MARKUS DORNSEIF<br />
„Die zeitnahe Kommunikation mit<br />
den Kunden ist wichtig.“ Dies ist<br />
auch ein Leistungsnachweis für die<br />
Partnerbetriebe im Verbund.<br />
SEITE 44 | FACILITY<br />
PHILOSOPHIE<br />
» FLÄCHENMANAGER und die Pflege<br />
Wir fi nden: Pfl ege soll Flächen optimal nutzbar halten und ihre<br />
ästhetische Ausstrahlung bewahren. Bei der Pfl ege sind Strukturen,<br />
Personal, Ausstattung und Mitteleinsatz so zu steuern,<br />
dass diese Ziele mit möglichst geringem fi nanziellem Einsatz<br />
erfüllt werden. Die Untergrenze der Einsparmöglichkeiten ist<br />
erreicht, wenn die vorgesehene Qualität nicht mehr zu gewährleisten<br />
ist. Dann muss der Auftraggeber neue Mindestanforderungen<br />
für Nutzung und Ausstrahlung formulieren.<br />
» FLÄCHENMANAGER und das Pflegepersonal<br />
Wir fi nden weiterhin, dass dem Pfl egepersonal eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe zukommt: Es muss stets beide Qualitätsziele<br />
(Infrastruktur und Ästhetik) im Auge behalten. Es muss den<br />
Auftraggeber informieren, wenn das Erreichen der Ziele in<br />
Gefahr gerät und wie man gegensteuern kann. Gegebenenfalls<br />
muss es ihn auffordern, neue Mindestanforderungen zu formulieren.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob das Pfl egepersonal<br />
aus dem gewerblichen oder öffentlichen Bereich kommt und<br />
welcher Berufsgruppe es angehört. Entscheidend sind eine<br />
positive Einstellung und das Bewusstsein für die Qualität der<br />
Pfl ege. Dies spiegelt sich im FLÄCHENMANAGER wider.<br />
GaLaBau<br />
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MELDUNGEN<br />
STANDPUNKT<br />
von Dr.-Ing. Horst Hanke, Vorsitzender des<br />
FGSV-Arbeitsausschusses Winterdienst<br />
Packen wir’s an –<br />
kontinuierlich<br />
Der nächste Winter kommt bestimmt – damit wurde früher<br />
für das rechtzeitige Einlagern von Heizöl geworben. Heute<br />
hat man manchmal den Eindruck, dass dies nicht mehr<br />
allen bewusst ist. Viele glaubten, die globale Erwärmung ma-<br />
che den Winterdienst überfl üssig, oder der Winterdienst sei<br />
mit geringem Aufwand ohne große Vorbereitung möglich.<br />
Doch die beiden letzten Winter haben uns das Gegenteil ge-<br />
lehrt. Sie waren deutlich kälter als normal, es fi el erheblich<br />
mehr Schnee als üblich, und in ungewohnter Heftigkeit. Dies<br />
hat nicht nur vielerorts die Winterdienstbetriebe an die Grenze<br />
ihrer Leistungsfähigkeit gebracht, sondern es ergaben sich<br />
auch erhebliche Versorgungsprobleme beim Streusalz.<br />
Die globale Erderwärmung ist (glücklicherweise) deutlich ge-<br />
ringer als die jährlichen Schwankungen der Winter. Zudem<br />
gibt es sogar Thesen, dass der Klimawandel in den nächsten<br />
Jahren vermehrt Kaltluftströme nach Mitteleuropa lenkt. Wir<br />
müssen in jedem Fall in unseren Breitengraden mit solchen<br />
Wintern rechnen und dafür vorsorgen. Die Feuerwehr schafft<br />
auch nicht ihre Fahrzeuge ab oder reduziert das Löschmittel,<br />
wenn es mal einige Zeit keinen großen Brand gab.<br />
Was heißt das? Die Winterdienstbetriebe müssen ausreichend<br />
Personal, Fahrzeuge und Geräte vorhalten, um auch Schnee<br />
zeitgerecht und effektiv räumen zu können. Einsatzpläne<br />
müssen vorgehalten werden, das Personal ist regelmäßig zu<br />
schulen. Die Lagerkapazitäten für Salz müssen ausreichend<br />
groß sein, um eine gewisse Zeit heftigen Schneefalls abdecken<br />
zu können. Denn die Salzindustrie kann in solchen Extremfällen<br />
nicht ausreichend nachliefern.<br />
Es ist natürlich nicht möglich, für jeden theoretisch möglichen<br />
Eventualfall vorzusorgen. Sowohl Personal und Gerätepark<br />
als auch Lagerkapazitäten haben ihre Grenzen. Insofern ist<br />
eine der Lehren der letzten Winter auch, dass man ein Szenario<br />
für den Fall haben muss, dass trotz optimierter Vorsorge<br />
die Salzbestände zur Neige gehen. Also ein eingeschränkter<br />
Not-Winterdienst mit minimalem Salzeinsatz, bei dem<br />
trotzdem der Verkehr weitgehend aufrechterhalten werden<br />
kann. Der Dezember 2010 hat gezeigt, dass dies – wenn auch<br />
mit hohem Aufwand – möglich ist und von den Verkehrsteilnehmern<br />
in dieser Extremsituation auch akzeptiert wird; wenn<br />
es durch eine gute Öffentlichkeitsarbeit begleitet wird.<br />
Also: Um es mit einem anderen Werbeslogan zu sagen: Es<br />
gibt viel zu tun – packen wir’s an!<br />
6 FLÄCHENMANAGER<br />
3/<strong>2011</strong><br />
STRASSENVERKEHR<br />
Regeln für Winterdienstfahrzeuge<br />
beachten<br />
Führer von Winterdienstfahrzeugen<br />
müssen diverse Vorschriften<br />
beachten, um die Si-<br />
cherheit zu gewährleisten. Sie<br />
haben aber auch Sonderrechte.<br />
<strong>FM</strong> gibt einen groben Überblick<br />
über Rechte und Pfl ichten.<br />
» Straßenbenutzung: Es gilt<br />
die Straßenverkehrsordnung,<br />
§ 35 Abs. 6 (Auszug): „Fahrzeuge,<br />
die dem Bau, der Unterhaltung<br />
oder Reinigung der Straßen<br />
und Anlagen im Straßenraum<br />
oder der Müllabfuhr dienen und<br />
durch weiß-rot-weiße Warneinrichtungen<br />
markiert sind, dürfen<br />
auf allen Straßen und Straßenteilen<br />
und auf jeder Straßenseite<br />
in jeder Richtung zu allen<br />
Zeiten fahren und halten.“ Für<br />
Gehwege gibt es besondere Hinweise.<br />
Fahrzeuge ohne weißrote<br />
Warnmarkierungen können<br />
die Sonderrechte nicht in Anspruch<br />
nehmen. Die besonderen<br />
Rechte gelten nur unter der<br />
Einschränkung, dass der Einsatz<br />
unumgänglich und mit anderen<br />
Mitteln nicht zu erreichen ist.<br />
Die Rechte reichen nicht<br />
über die in § 6 genannten hinaus.<br />
Zum Beispiel muss bei Rot<br />
an Ampeln gehalten werden.<br />
„Es kann sein, dass bei einem<br />
Lotseneinsatz (Polizeifahrzeuge<br />
oder Fahrzeuge der Feuerwehr)<br />
im Winterdienst diese trotz<br />
Blaulicht an der roten Ampel<br />
halten, damit das Streufahrzeug<br />
den Anschluss nicht verliert<br />
(Lotseneinsätze werden gefahren,<br />
wenn die Winterdienst-<br />
Fahrzeuge durch größere Staus<br />
nicht mehr weiterkommen)“,<br />
erläutert Annette Hasselwander<br />
von der Abfallwirtschaft Stuttgart,<br />
zuständig für den Winterdienst<br />
der Stadt.<br />
» Montage der Anbauten/<br />
Straßenverkehrs-Zulassungs-<br />
Ordnung: § 35b Einrichtungen<br />
zum sicheren Führen der Fahrzeuge<br />
(Auszug): „Für den Fahrzeugführer<br />
muss ein ausreichendes<br />
Sichtfeld unter allen<br />
Betriebs- und Witterungsverhältnissen<br />
gewährleistet sein.“<br />
Das Merkblatt für Anbaugeräte<br />
des Bundesministeriums für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
schreibt deshalb ein Vorbaumaß<br />
von Mitte Lenkrad bis<br />
Vorderkante Gerät von maximal<br />
3,50 m vor. Überschreitungen<br />
erfordern eine Sondergenehmigung<br />
unter der Bedingung, dass<br />
weitere Spiegel oder ein Kamerasystem<br />
installiert werden oder<br />
eine zweite Person zur visuellen<br />
Hilfe mitfahren muss.<br />
Winterdienstfahrzeuge müssen<br />
zusätzlich mit einer Sicherheitskennzeichnung<br />
nach DIN<br />
30 710 ausgerüstet sein. Abweichend<br />
von § 53 Absatz 3 der<br />
StVZO kann die Kenntlichmachung<br />
bei Winterdienstanbaugeräten<br />
durch eine nach hinten<br />
wirkende Sicherheitskennzeichnung<br />
nach DIN 30 710 erfolgen.<br />
„Bei Verwendung von Pfl ugbegrenzungsleuchten<br />
ist darauf zu<br />
achten, dass die weiße Leuchte<br />
in Fahrtrichtung nach vorne, die<br />
rote nach hinten strahlt“, so die<br />
Information der AWS. Red<br />
BILD: Erysipel/pixelio.de
BILDER: privat, FGL<br />
STADT FRANKFURT/MAIN<br />
Parkwächterzahl<br />
verstärkt<br />
Die Stadt Frankfurt/Main hat<br />
vermehrt mit Vandalismus und<br />
Vermüllung zu kämpfen. Sie<br />
schickt deshalb noch in dieser<br />
Saison drei weitere Parkwächter<br />
eines Sicherheitsdienstes in<br />
vier Parks. Bisher waren es sieben<br />
(zwei davon mit Hund).<br />
Nächstes Jahr soll das Programm<br />
„Sauberes Frankfurt“<br />
ausgeweitet werden. Es kostet<br />
im laufenden Jahr 80 000 e. Die<br />
Parkwächter sollen die Bürger<br />
ansprechen und wenn nötig die<br />
Polizei rufen. aus „Die Welt“<br />
FACHVERBAND GALABAU SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Kollegen erörtern Winterdiensterfahrungen und -perspektiven<br />
Mitten im Sommer trafen sich 13 Mitgliedsunternehmen des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau<br />
(FGL) Schleswig Holstein, um über Optimierungsmöglichkeiten beim Winterdienst zu sprechen.<br />
Wo winterliche Straßenverhältnisse<br />
nicht die Regel,<br />
sondern die Ausnahme sind,<br />
fahren Winterdienstleister mit<br />
Pauschalverträgen gut. Nicht so<br />
in den letzten beiden Wintern.<br />
„Der Winter 2009/2010 hat sich<br />
nicht gelohnt. Die Pauschalaufträge,<br />
mit denen wir in den<br />
vergangenen zehn Jahren gutes<br />
Geld verdient haben, haben<br />
mich aufgefressen“, sagt Sönke<br />
Wulff, Landschaftsgärtner aus<br />
Lübeck und einer der Teilneh-<br />
Sönke Wulff hat aus dem<br />
letzten Winter gelernt.<br />
mer der Winterdiensttagung.<br />
Dass das Minus trotzdem überschaubar<br />
blieb, war den Aufträgen<br />
zu verdanken, in denen er<br />
nach Einsätzen bezahlt wurde.<br />
Im darauffolgenden Winter<br />
konnte er dank anderer Vertragsvereinbarungen<br />
immerhin<br />
mit einem leichten Plus abschließen.<br />
Ähnliche Erfahrungen<br />
machte die Firma Rumpf in Nortorf.<br />
„Für die GaLaBau-Baustellen<br />
waren die Winter deutlich zu<br />
lang, der Winterdienst war zum<br />
Achim Meierewert: Kunden<br />
binden durch Winterdienst<br />
Teil wegen der Pauschalierung<br />
nicht kostendeckend“, sagt Ingo<br />
Rumpf.<br />
Mix aus Pauschal und nach<br />
Einsätzen<br />
Er hat Konsequenzen gezogen<br />
und wird in Zukunft 15 Einsätze<br />
pro Winter pauschal anbieten,<br />
bei Überschreitung werden zusätzliche<br />
Kosten vereinbart und<br />
berechnet. „Sind zu wenige Einsätze<br />
kalkuliert, geht dies zulasten<br />
des Dienstleisters“, warnt<br />
FGL-Geschäftsführer Achim<br />
Meierewert. Teuer machten den<br />
Winterdienst auch die Ausgaben<br />
für Streumittel. Wulff hat in diesem<br />
Jahr rechtzeitig bestellt.<br />
„Von Juni bis Juli war der Preis<br />
bereits gestiegen. Ein Teil der<br />
Lieferanten hat im Juli gar keine<br />
Bestellungen mehr angenommen.<br />
Das habe ich noch nie<br />
erlebt.“<br />
Die Bilanz der Tagung war<br />
eher ernüchternd: Wirklich lohnend<br />
ist der Winterdienst nicht,<br />
so zumindest die einhellige Mei-<br />
nung der Teilnehmer. „Er setzt<br />
dem Fuhrpark enorm zu, auch<br />
wenn man mit den Fahrzeugen<br />
gar kein Salz streut“, sagt Wulff.<br />
Der Wartungsaufwand und die<br />
Folgekosten sind hoch. Verzichtbar<br />
ist der Winterdienst allerdings<br />
auch nicht, da er hilft, die<br />
Kunden zu binden. Im Sommer<br />
die Außenanlage pfl egen, im<br />
Winter Einfahrten, Wege und<br />
Parkplätze räumen – von diesem<br />
Servicepaket kann und<br />
möchte sich kaum ein Betrieb<br />
trennen. „Der Winterdienst ist<br />
ein zusätzlicher Service für Kunden<br />
und verhilft zu Folgeaufträgen“,<br />
sagt Meierewert. Außerdem<br />
können die Mitarbeiter<br />
während der kalten Monate<br />
weiterarbeiten.<br />
Auf der Tagung gab es auch<br />
konkrete Ergebnisse: So wird<br />
eine Arbeitsgruppe einen modularen<br />
Mustervertrag erstellen,<br />
der den Verbandsmitgliedern als<br />
Orientierungshilfe und Anregung<br />
kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt wird. sw/FGL<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER<br />
7
meldungen<br />
FAchtAgung Für die WohnungsWirtschAFt<br />
Altersgerechte Außenanlagen beeinflussen Wohnungsmarkt<br />
Wohnungsgesellschaften<br />
müssen heute aktiv<br />
werden, um in 20 Jahren<br />
noch erfolgreich zu sein<br />
– so lautete eine wichtige<br />
Aussage auf der Fachtagung<br />
„Wohnen im Alter<br />
– auch das Wohnumfeld<br />
zählt“. sie gab wichtige<br />
hinweise und denkanstöße<br />
zur Anlage und<br />
Pflege von Außenflächen.<br />
Die Gesellschaft in Deutschland<br />
altert. Darauf müssen<br />
sich die Wohnungsgesellschaf-<br />
ten zunehmend einstellen –<br />
durch angepasste Wohnungsan-<br />
gebote und Außenanlagen. Dies<br />
verdeutlichte die Fachtagung<br />
„Wohnen im Alter – auch das<br />
Wohnumfeld zählt“ für Vertreter<br />
der Wohnungswirtschaft im<br />
Rahmen der Bundesgartenschau<br />
Koblenz. Veranstalter<br />
waren Verbände der Wohnungswirtschaft<br />
und des Garten-,<br />
Landschafts- und Sportplatz-<br />
WINTERDIENST<br />
Schneefräsen Räumschilder<br />
Salz-, Splitt- u.<br />
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ANBAUGERÄTE<br />
8 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
BILDER: Wendebourg (1), VGL (2)<br />
baus (Rheinland-Pfalz und Saarland<br />
sowie Nordrhein-Westfalen).<br />
Nicht nur barrierefreie Zuwegungen,<br />
sondern auch die Ästhetik<br />
von Grünanlagen beeinflussen<br />
die Vermietbarkeit von<br />
Wohnungen. „Ältere Menschen<br />
sind nicht mehr so mobil, daher<br />
wird das Wohnumfeld intensiver<br />
wahrgenommen“, erinnerte Peter<br />
Berg vom Präsidium des<br />
GaLaBau-Verbands Rheinland-<br />
Pfalz und Saarland.<br />
Laut Gartentherapeut Andreas<br />
Niepel, Hattingen, sei es bekannt,<br />
dass Menschen besser<br />
gesunden, wenn sie Ausblick<br />
auf eine grüne Landschaft haben.<br />
Dabei sei grüne Wildnis<br />
aber nicht so hilfreich wie gestaltete<br />
Gärten, die Sicherheit<br />
und Geborgenheit vermitteln.<br />
Zudem sollten Gärten dazu beitragen,<br />
dass die Menschen ihre<br />
sensorischen Fähigkeiten üben<br />
können – und Düfte erlebbar<br />
werden. Wichtig ist es bei seniorengerechten<br />
Gärten, einen<br />
Rundlauf anzulegen und windgeschützte<br />
Aufenthaltsbereiche<br />
in Wohnungsnähe zu schaffen.<br />
Laut Ute Wünsch, Landschaftsarchitektin<br />
aus Bad Kreuznach,<br />
sollten solche Gärten Naturerlebnisse<br />
ermöglichen und pflegeleicht<br />
sein. Hochbeete und<br />
spezielle Möbel kommen dabei<br />
der geringeren Beweglichkeit<br />
älterer Menschen entgegen.<br />
Wohnungsgesellschaften<br />
müssten heute aktiv werden,<br />
um in 20 Jahren noch erfolgreich<br />
zu sein, sagte Sabine<br />
Mersch johann, Geschäftsführerin<br />
der Rheinisch-Bergischen<br />
Siedlungsgesellschaften GmbH.<br />
Aktivität der Mieter zulassen<br />
Ihre Empfehlung: „Mit offenen<br />
Augen durch die Siedlung gehen<br />
und schauen, was man verbes-<br />
sern kann.“ Gartenaktivitäten<br />
der Mieter sollten zugelassen<br />
werden, solange Verkehrssicherheit<br />
und Nachbarschaft<br />
nicht beeinträchtigt werden.<br />
Gut angenommen werden ein<br />
Generationenspielplatz und eine<br />
Boulebahn.<br />
„Es gibt auch 80- bis 90-Jährige,<br />
die noch fit sind und an<br />
Gartenarbeit interessiert“, steuerte<br />
Karl-Heinz Abraham seine<br />
Erfahrungen als Vorstandsvorsitzender<br />
des Wohnungsvereins<br />
1 2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Hochbeete erleichtern<br />
Älteren nicht nur die<br />
Arbeit, sondern auch<br />
die Wahrnehmung der<br />
Pflanzen.<br />
Ines Thiele von der WB<br />
Wohnraum Mainz und ...<br />
... Karl-Heinz Abraham<br />
vom Wohnungsverein<br />
Herne sprechen sich<br />
dafür aus, Bewohner bei<br />
der Gestaltung des<br />
Umfelds zu beteiligen.<br />
Herne bei. Wer den Bewohnern<br />
anbiete, ihr Wohnumfeld mit zu<br />
gestalten, werde sich wundern,<br />
welche Aktivitäten sich entwickeln.<br />
Da Senioren häufig langjährige<br />
und zahlungskräftige Kunden<br />
sind, hält es Ines Thiele von<br />
der WB Wohnraum Mainz GmbH<br />
& Co. KG für richtig, die Senioren<br />
bei der Schaffung attraktiver<br />
Grün- und Aufenthaltsflächen<br />
einzubeziehen und Mieterinitiativen<br />
zu unterstützen.<br />
Dabei ist auch auf die Art der<br />
Kommunikation zu achten.<br />
Klein gedruckte Texte und überfrachtete<br />
Inhalte kommen<br />
schlecht an, genauso wenig die<br />
Vokabeln „seniorengerecht“,<br />
„barrierefrei“ oder „behindertengerecht“.<br />
Besser sei, von<br />
„Komfortwohnen“ zu sprechen.<br />
Dennoch sei die Nachfrage<br />
nach Barrierefreiheit riesig, so<br />
Ines Thiele. VGL
studie zu unterneHMen in geBäude- und FläcHenManageMent<br />
umsatz gestiegen, aber Markt in teilen gesättigt<br />
Die Lünendonk GmbH aus<br />
Kaufbeuren hat ihre neuen<br />
Studien ergebnisse über den<br />
deutschen Facility-Dienstleistungsmarkt<br />
vorgestellt. Darin<br />
flossen die Angaben von 76 Unternehmen<br />
ein. Sie erwirtschafteten<br />
2010 zusammen einen<br />
Inlandsumsatz von 15,0 Mrd. e<br />
(2009: 13,9 Mrd. e) und übertra-<br />
Winterdienst-regelWerk<br />
Merkblätter<br />
zum Bestellen<br />
Der Verlag der Forschungsgesellschaft<br />
für Straßenund<br />
Verkehrswesen (FGSV Ver-<br />
lag) hat Ende des vergangenen<br />
Jahres das neue „Merkblatt für<br />
den Winterdienst auf straßen“<br />
(FGSV 416) herausgegeben.<br />
Es ersetzt das „Merkblatt<br />
für den Unterhaltungs- und Betriebsdienst<br />
an Straßen, Teil:<br />
Winterdienst“, Ausgabe 1997<br />
(FGSV 390/12). Es bezieht sich<br />
auf Straßen einschließlich Radund<br />
Gehwege, Parkplätze und<br />
Rastanlagen.<br />
Das Merkblatt gibt Empfehlungen<br />
für die praktische Durchführung<br />
des Winterdienstes injeder<br />
Hinsicht. Der Inhalt wird<br />
ergänzt durch eine Betrachtung<br />
der Wirtschaftlichkeit des Winterdienstes.<br />
Außerdem sind die „Hinweise<br />
für Beschaffung und einsatz<br />
von streumaschinen (H<br />
streuM)“ (FGSV 418) erschienen.<br />
Das Heft ersetzt das bisherige<br />
„Merkblatt für die Überprüfung<br />
von Streugeräten für den<br />
Straßenwinterdienst“, Ausgabe<br />
1989, Ergänzte Fassung 1993<br />
(FGSV 352). Näheres dazu lesen<br />
Sie im Beitrag zu Streuern auf<br />
Seite 24. Für FGSV-Mitglieder<br />
gibt es Preisnachlässe. Beide<br />
Titel können Sie bestellen unter<br />
www.fgsv-verlag.de. Red<br />
fen ihre Wachs tumsprognosen<br />
für 2010 mit durchschnittlich<br />
8,5 % deutlich. Hatten in der Vorjahresstudie<br />
noch 28,6 % der<br />
Analysierten einen Umsatzrückgang<br />
zu verzeichnen, so hat sich<br />
diese Zahl 2010 auf 6,6 % reduziert.<br />
Das Auslandsumsatzwachstum<br />
ist erneut höher als<br />
das Inlandsumsatzwachstum.<br />
<strong>2011</strong>-MC-TRE-11- JP<br />
Dies sei auch darauf zurückzuführen,<br />
dass der deutsche Markt<br />
in Teilen gesättigt sei. Das Personal<br />
im Inland wurde im Durchschnitt<br />
um 3,6 % erhöht (2009:<br />
4,1 %). Insgesamt beschäftigten<br />
sie in Deutschland 327 830 Mitarbeiter.<br />
73 % der Studienteilnehmer<br />
geben an, an der Entwicklung<br />
Reinigungstechnik · Kommunaltechnik<br />
Kompakt, wendig und<br />
leistungsstark: der neue<br />
Multicar TREMO T<br />
• nur 1,30 m breit – ideal für Rad-,<br />
Fuß- und Friedhofswege<br />
• dynamisches, feinfühliges Fahren bis<br />
60 km/h, Wenderadius nur 4,75 m<br />
• Transportleistung bis 2,8 t<br />
Zuladung (bei 5 t zulässigem<br />
Gesamtgewicht)<br />
• extrem verbrauchsgünstiger 2-Liter-<br />
VW-Motormit 75 kW (102 PS),<br />
erfüllt Euro 5 und EEV-Norm<br />
CMS Berlin<br />
20.– 23.9.<strong>2011</strong><br />
Hako-Stand<br />
Halle 1.2<br />
Stand 1.2/200<br />
Wir freuen<br />
uns auf<br />
Ihren Besuch!<br />
Der neue TREMO T<br />
Der Schmalspur-Transporter –<br />
kompakt, wendig und leistungsstark<br />
nachhaltiger Angebote hinsichtlich<br />
Energie und Umwelt zu arbeiten.<br />
In Zukunft werden sich<br />
Anbieter in einem hart umkämpften<br />
Markt auch durch<br />
umweltbewusstes Verhalten,<br />
soziales Engagement sowie Mitarbeiter-,<br />
Ausbildungs- und Motivationsprogramme<br />
von anderen<br />
differenzieren müssen. Lü<br />
Nur 1,30 m Gesamtbreite und ein Wenderadius von 4,75 m:<br />
Der neue Multicar TREMO T ist der ideale Schmalspur-Transporter<br />
für Kommunen, den GALA-Bau, Friedhofsverwaltungen und<br />
Gewerbebetriebe – oder kurz: das kostensparende Transport-<br />
Talent mit vielen Einsatzmöglichkeiten!<br />
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Zweigwerk Multicar · 99880 Waltershausen · Zentraler Informationsdienst Tel. 04531- 806 497<br />
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3/<strong>2011</strong> FlächenManager 9
MELDUNGEN<br />
NAWARO-KOMMUNAL<br />
Neues Infoblatt<br />
Die Fachagentur Nachwachsende<br />
Rohstoffe e. V. (FNR)<br />
gibt zu ihrem Themenportal<br />
www.NawaRo-kommunal.de<br />
seit Kurzem ein Infoblatt heraus<br />
(siehe Cover). Es bedient viele<br />
kommunale Handlungsfelder im<br />
Themenspektrum Energie,<br />
nachhaltiges Bauen und Wirtschaften<br />
sowie Ressourcenschonung.<br />
Bei NawaRo-kommunal erhalten<br />
Beschäftigte von Kommunen<br />
Informationen zu:<br />
» Zusammenhängen zwi-<br />
schen Ressourcenschutz,<br />
Produktqualität und Klima<br />
» fi nanziellen Einnahmequellen<br />
» Möglichkeiten der Ein- Einbindung<br />
von Produkten<br />
aus aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen in den berufl ichen<br />
Handlungsbereich<br />
» Ökologieorientierung<br />
in der Beschaffungspraxis<br />
» kommunalen Klima- Klimakonzepten<br />
und Selbstverpflichtungen<br />
von<br />
Kommunen<br />
TREFFEN VON AUSBILDUNGSINSTITUTEN<br />
Die Anforderungen für die<br />
Schulung von qualifi zierten<br />
Spielplatzprüfern sind in der<br />
neuen DIN SPEC 161 formuliert.<br />
Nach den Vorgaben sollen Institutionen<br />
ein bundeseinheitliches<br />
Verfahren zur Organisation<br />
und Verwaltung des Fragenpools<br />
sowie der Prüfungsergebnisse<br />
der theoretischen Prüfung<br />
zum Qualifi zierten Spielplatzprüfer<br />
nach der DIN SPEC 161<br />
etablieren. Zuletzt waren die<br />
FLL (Forschungsgesellschaft<br />
Landschaftsentwicklung Landschaftsbau)<br />
sowie der BSFH<br />
(Bundesverband der Spielgerä-<br />
» biobasierten Produkten und<br />
Hersteller/Lieferanten solcher<br />
Produkte<br />
» Erfahrungen anderer Kommunen<br />
in diesem Zusammenhang.<br />
Die FNR ist Projektträger des<br />
Bundesministeriums für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV) und<br />
unterstützt Forschung, Entwicklung,<br />
Demonstration, Markteinführung<br />
und Fachinformation/<br />
Öffentlichkeitsarbeit zu nachwachsenden<br />
Rohstoffen. FNR<br />
te- und Freizeitanlagenhersteller)<br />
in der DIN SPEC 161 als<br />
mögliche Institutionen für diese<br />
Aufgabe gelistet worden.<br />
Nun hat der betreffende DIN-<br />
Ausschuss seine Arbeit beendet.<br />
Der FLL wurde in Aussicht<br />
gestellt, dass der Fragenpool in<br />
Kürze komplett bereitgestellt<br />
werden soll. Drei Institute, die<br />
eine Ausbildung zum Spielplatzprüfer<br />
anbieten, folgten nun<br />
einer Einladung in die FLL-Geschäftsstelle,<br />
zwei weitere Institute<br />
signalisierten Gesprächsbereitschaft,<br />
ein Institut beabsichtigt,<br />
keine Ausbildungsakti-<br />
FRÜHLINGSFLOR AUS BLUMENZWIEBELN<br />
Die Saison startet jetzt!<br />
Wer seinen Kunden oder<br />
den Bürgern noch etwas<br />
des, Muscari, Puschkinia und<br />
Scilla verwildern zum Teil willig<br />
Gutes tun will, bringt jetzt noch und bilden auf Dauer zwischen<br />
großfl ächig Blumenzwiebeln Februar und März ausgedehnte,<br />
(Geophyten) in die Erde. Mit den aufheiternde Farbfl ächen. Be-<br />
dankbaren Zwiebel- und Knolsonders geeignet sind Chionolenpfl<br />
anzen lassen sich immer doxa luciliae, Corydalis cava,<br />
wieder überraschende Effekte Crocus tommasinianus, C. ver-<br />
erzielen. Gerade nach den graunus und Scilla siberica. Bei<br />
en Wintermonaten sorgen früh- Schneeglöckchen gilt nach wie<br />
lingsblühende Geophyten als vor der Rat: Nur Galanthus niva-<br />
Inbegriff des Frühjahrsfl ors für lis sortenrein bestellen und Al-<br />
gute Laune in Gärten, Parks, ternativlieferungenzurückwei- Wohnanlagen und öffentlichen sen. G. elwesii und G. woronowii<br />
Freiräumen. Als Marketingmaß- kommen weitestgehend aus<br />
nahme gegenüber unzufriede- Wildsammlungen und führen<br />
nen Kunden oder kritischen auch nicht zu vergleichbaren<br />
Bürgern sind Blumenzwiebeln Verwilderungseffekten.<br />
erste Wahl.<br />
Die beste Pfl anzzeit startet<br />
Wer mit einfachen und ro- jetzt und reicht bis in den Oktobusten<br />
Arten und Sorten arbeiber. Die Zwiebeln können aber<br />
tet, kann mit der Pfl anzung auch gesetzt werden, solange der<br />
nachhaltige Effekte erzielen: Boden offen ist. Nur wird das<br />
gerade Lilienblütige Tulpen, ein- Pfl anzmaterial durch längeres<br />
fache Darwin-Hybriden, Narzis- Lagern nicht besser. Für die<br />
sen und Hyazinthen haben bei großfl ächige, rationelle Pfl an-<br />
einigermaßen günstiger Pfl anzzung von Geophyten stehen<br />
situation eine lange Lebensdau- mittlerweile gute Maschinen zur<br />
er. Die botanischen Kleinblumenzwiebeln<br />
wie Chionodoxa,<br />
Corydalis, Crocus, Hyacinthoi-<br />
Verfügung. tw<br />
Kooperation für FLL-Zertifi zierten Spielplatzprüfer<br />
10 FLÄCHENMANAGER<br />
3/<strong>2011</strong><br />
vitäten nach DIN SPEC 161<br />
aufnehmen. Erörtert wurden<br />
Kooperationsmöglichkeiten bei<br />
der Realisierung des „FLL-Zertifi<br />
zierten Spielplatzprüfers nach<br />
DIN SPEC 161“ durch die FLL,<br />
erste Vereinbarungen wurden<br />
getroffen.<br />
Transparenz und Qualität<br />
Einig waren sich alle Beteiligten<br />
vor allem, dass die Schulungen<br />
inhaltlich und organisatorisch<br />
transparent und qualitativ hoch-<br />
wertig sein sollen. Wie beim<br />
„FLL-Zertifi zierten Baumkontrol-<br />
leur“ soll diese Qualität für die<br />
Praxis erkennbar werden und<br />
eine entsprechende Nachfrage<br />
nach solchen Prüfern begrün-<br />
den.<br />
Die FLL wird kooperierende<br />
Ausbildungsinstitute durch eine<br />
spezielle Publikation sowie<br />
durch intensive Öffentlichkeits-<br />
arbeit unterstützen. Vereinbart<br />
wurden regelmäßige Abstim-<br />
mungen zwischen den Ausbil-<br />
dungsinstituten, die die FLL or-<br />
ganisiert, sowie die freiwillige<br />
Überwachung von Prüfungen<br />
vor Ort durch Supervisoren, die<br />
die FLL entsendet. FLL
NEUES BUCH<br />
Spielplätze fachgerecht<br />
warten und pfl egen<br />
Die DEKRA verweist neben<br />
den gesetzlichen Vorgaben<br />
die Zusammenhänge für die<br />
Praxis. Nachvollziehbar wird<br />
aus dem BGB auf die strengen, über Fragen wie Sicherheitsin-<br />
in Normen festgeschriebenen spektionen, Wartungsintervalle<br />
Maßstäbe, die der Sicherheit usw. informiert. Mit vielen Bil-<br />
von Kindern auf Spielplätzen dern, Tipps, Erläuterungen,<br />
dienen. Das neue Taschenbuch Checklisten und Musterproto-<br />
„Spielplatzwartung heißt Spielkollen ist das Werk eine wertplatzsicherheit“<br />
beleuchtet die volle Orientierungshilfe – für das<br />
Rolle von DIN-Normen und ge- Pfl ege- und Wartungspersonal,<br />
setzlichen Bestimmungen bei für Haustechniker und Hausver-<br />
der Wartung und Pfl ege von waltungen sowie für Betreiber<br />
Spielplatzanlagen und -geräten von Kindergärten und Kitas.<br />
und beschreibt<br />
Autor Jörg Rampke arbeitet<br />
in leitender Funktion für Planung<br />
und Ausführung im Bereich<br />
Spielplatzwartung. Er gibt<br />
Workshops und wirkt in Radiound<br />
TV-Beiträgen zum Thema<br />
Kinderspielplatz mit.<br />
Jörg Rampke: Spielplatzwartung<br />
heißt Spielplatzsicherheit<br />
– Mängel erkennen – Mängel<br />
beseitigen. 1. Aufl age <strong>2011</strong>. 104<br />
S. A5. Broschiert. Beuth Verlag,<br />
ISBN 978-3-410-205. 34 e. PR<br />
GESEHEN, GEKNIPST<br />
Helme auf Spielplätzen abnehmen!<br />
Zum Glück tragen immer mehr Kinder einen Fahrradhelm. Auf Klet-<br />
ternetzen und -geräten ist ein Helm jedoch gefährlich, weil man<br />
sich damit verfangen oder strangulieren kann. So sind schon schwe-<br />
re Unfälle passiert (übrigens auch mit Schlüsselbändern). Dies hat<br />
etliche Kommunen dazu veranlasst, solche für alle „lesbare“ Schilder<br />
aufzustellen. Eine Vorschrift gibt es dazu nicht. Bild: tw<br />
Bayerische<br />
Gemeindezeitung
meldungen<br />
Wer hat’s erfunden? die schWeizer<br />
Mit rasenenergiegitter eis und Warmwasser bereiten<br />
Für die Erfindung zeichnen sich vielseitige Anwendungen ab.<br />
Das Sportamt der Stadt Basel<br />
(Eric Hartmann) hat ein<br />
neuartiges System entwickelt,<br />
das es ermöglicht, Kunsteis auf<br />
Naturrasen zu produzieren, zum<br />
������������ ������������ ��������������<br />
� ��� � � ���<br />
����� ��<br />
���� � � �<br />
������������ ��������� ����<br />
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� ���������������� ��<br />
��<br />
� ����������������������� ������������ Verkauf über den Fachhandel.<br />
Vom Profi empfohlen!<br />
eurosystems Deutschland<br />
Motorgeräte Handelsgesellschaft mbH<br />
Im Fuchshau 14, 73635 Rudersberg<br />
Tel.: 07183/3 05 90-0, Fax: 3 05 90-20<br />
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12 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
Beispiel für eine Eisbahn. Der<br />
Naturrasen wird dabei mit einem<br />
unverrottbaren Kunststoff-<br />
Rasengitter unterlegt. Darin<br />
liegen Rohre, in denen ein Wär-<br />
Die Stadt Wiesbaden soll sauberer<br />
werden und sich einheitlich<br />
sauber darstellen. Für dieses<br />
Vorhaben wurde ein Qualitätssicherungssystem<br />
installiert.<br />
Zunächst wird es im „Historischen<br />
Fünfeck“ in der Innenstadt<br />
getestet. Nach bestimmten<br />
Kriterien beurteilen Mitarbeiter<br />
der Straßenreinigung<br />
nach einer zufälligen Auswahl<br />
die Straßen und bewerten sie<br />
mit Schulnoten von 1 bis 5. Es<br />
wird zum Beispiel auf Laub, Hun-<br />
WERKBILD<br />
me- beziehungsweise Kältemedium<br />
zirkuliert. Unterhalb und<br />
oberhalb dieser Rasengitter befindet<br />
sich der herkömmliche<br />
Aufbau des Naturrasens. An der<br />
Oberfläche sind die Rasengitter<br />
nicht erkennbar, sie wirken sich<br />
nicht negativ auf den Liegekomfort<br />
aus.<br />
Noch unerforscht ist jedoch<br />
das Verhalten von Naturrasen<br />
im Dauerfrost. Es wird über den<br />
nächsten Winter auf einer<br />
240 m2 großen Versuchsfläche<br />
im Baseler Gartenbad Eglisee<br />
getestet. Erste Resultate sollen<br />
im Mai 2012 vorliegen. Für das<br />
Energierasengittersystem zeichnen<br />
sich folgende Anwendungsmöglichkeiten<br />
ab:<br />
stadt Wiesbaden startet QualitätssicherungssysteM<br />
Pilotversuch zur Stadtreinigung<br />
dekot und Müll geachtet. Dies<br />
soll keine Kontrolle der Arbeit<br />
der Mitarbeiter sein. Der Zeitpunkt<br />
der Kontrolle wird ebenfalls<br />
zufällig gewählt. Die Datensammlung<br />
soll langfristig ein<br />
Bild über die Sauberkeit in den<br />
Straßen abgeben. Die Stadt verspricht<br />
sich davon folgenden<br />
Nutzen:<br />
» Sie erhält Kenntnisse, wo in<br />
der Stadt Defizite sind und wo<br />
nachgebessert werden muss.<br />
Sie erhält eine Entscheidungs-<br />
»<br />
Kurzinfos<br />
» Eisflächen im Winter in Parkanlagen<br />
(Eventeis),<br />
» Gewinnung von Solarenergie<br />
in Privatgärten (zum Beispiel für<br />
die Beheizung von Schwimmbecken),<br />
» Gewinnung von Solarenergie<br />
auf Flachdächern mit extensiver<br />
Begrünung (für die Gewinnung<br />
von Warmwasser),<br />
» Gewinnung von Solarenergie<br />
an südlichen Böschungen mit<br />
extensiver Begrünung (Autobahn,<br />
Eisenbahn, Ufer).<br />
Die reinen Produktionskosten<br />
des innovativen Systems<br />
werden mit circa 30 e/m2 veranschlagt<br />
(exklusive Einbaukosten).<br />
Das Patent ist angemeldet.<br />
crs<br />
hilfe dafür, die Straßen nach<br />
Reinigungsklassen einzuteilen.<br />
» Der städtischen Straßenreinigung<br />
wird eine höhere Wertschätzung<br />
entgegengebracht,<br />
weil die Bürger merken, dass sie<br />
nicht allein für die Sauberkeit<br />
zuständig sein kann.<br />
» Bei den Bürgern entsteht ein<br />
höheres Bewusstsein für Sauberkeit.<br />
Das haben Erfahrungen<br />
aus anderen Städten mit Qualitätssicherungssystem<br />
gezeigt.<br />
aus FR-online, 21. 6. <strong>2011</strong><br />
» » » gebäudereinigerhandwerk: Mehr Lohn ab 2012 » » » tarifeinigung im<br />
galabau: Mitarbeiter bekommen 3,2 Prozent mehr » » » demopark + demogolf<br />
<strong>2011</strong>: Freilandmesse weiter gewachsen » » » Winterdienst: Thüringer Kommunen<br />
protestieren gegen Zuschusskürzungen » » » tourenplanung Winterdienst:<br />
Große Resonanz auf Veranstaltung » » » erneuerbare-energien-gesetz: Regierung<br />
streicht Bonussystem » » » forschung: Straßenbäume im Klimawandel<br />
Alle Meldungen in voller Länge: www.flaechenmanager.com
Ein Grund mehr, sich einen John Deere anzuschaffen<br />
Die anerkannte Zuverlässigkeit und Produktivität unserer<br />
legendären Rasentraktoren der Serie X700 mit Dieselmotor<br />
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C 443.1 D FKH11<br />
JohnDeere.com
meldungen<br />
umfrage<br />
Kommunen investieren mehr in<br />
Winterdienstvorbereitung<br />
Wir haben Vertreter von vier größeren Kommunen<br />
nach den Erfahrungen aus den vergangenen beiden<br />
schneereichen Wintern gefragt und uns erkundigt,<br />
Trotz des vielen Schnees im<br />
letzten Winter hatte unser Winterdienst<br />
die Lage gut im Griff.<br />
Gottfried Koch,<br />
Leiter der Technischen Betriebe Dormagen<br />
Wir stellen den Winterdienst von<br />
frühmorgens bis spätabends im<br />
Zwei-Schicht-Betrieb sicher,<br />
aber nicht nachts. Um auch auf<br />
schneereiche Winter in Zukunft<br />
vorbereitet zu sein, haben wir<br />
zwei Mitarbeitern den Lkw-<br />
Führerschein bezahlt und unseren<br />
Fuhrpark von zwei Groß-Lkw<br />
auf drei erweitert. So können<br />
Michael Sauer,<br />
Bereichsleiter Straßenreinigung und Winterdienst, Remscheid<br />
Was Probleme bereitete, war<br />
die Parkplatzsituation. Die Ablagemöglichkeiten<br />
für Schnee<br />
sind begrenzt. Schneeberge an<br />
den Straßenrändern und parkende<br />
Autos machten es dem<br />
Räumdienst nicht leicht. Nach<br />
diesen Erfahrungen haben wir<br />
unseren Fuhrpark nun um zwei<br />
» Investitionen und Infobroschüren für Bürger<br />
MUTTER W & K | D-79822 Titisee-Neustadt<br />
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14 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
UMFRAGE: Susanne Wannags, Redaktion <strong>FM</strong><br />
BILDER: Nico Hertgen, Städtische Betriebe Dormagen, Frankfurt/Main, Stuttgart<br />
wir mit einer dritten Schicht<br />
nachts Schnee räumen, falls<br />
nötig. Eine neue Sole-Mischanlage<br />
ermöglicht die sparsame<br />
Verteilung von Feuchtsalz. Zudem<br />
holen wir Angebote von<br />
privaten Winterdienstleistern<br />
für eventuelle Nachtdienste ein.<br />
Die Räum- und Streupflicht für<br />
uns als Kommune besteht nicht<br />
welche Veränderungen vorgenommen wurden, um<br />
gut gerüstet in die neue Saison zu gehen. Infrage<br />
kommen höhere Kapazitäten und neue Prioritäten.<br />
» Neue schmale Geräteträger und Klappschilder angeschafft<br />
kleine, schmale Geräteträger<br />
erweitert, mit denen wir auch<br />
in engeren Straßen räumen können.<br />
Seit zehn Jahren machen<br />
wir in einem Stadtteil gute Erfahrungen<br />
mit klappbaren Einbahnstraßen-Schildern.<br />
Wenn<br />
die Straße nur in eine Richtung<br />
befahren wird, entspannt das<br />
uneingeschränkt, sie steht unter<br />
dem Vorbehalt des Zumutbaren.<br />
Das gilt auch für die Pflichten<br />
unserer Bürger. Da gibt es viele<br />
Sicherheit im Winterdienst mit zuverlässiger<br />
Ersatz - und Verschleißteile - Versorgung<br />
Schürfleisten für Schneepflüge<br />
mit Qualitätsgarantie<br />
die Situation erheblich. Was die<br />
Kosten angeht, sind in schneereichen<br />
Wintern die Löhne, Wochenend-<br />
und Feiertagszuschläge<br />
der größte Kostenfaktor. Für<br />
den kommenden Winter fühlen<br />
wir uns wieder gut gerüstet –<br />
unser Salzlager, das 1 200 t fasst,<br />
ist voll.<br />
Unsicherheiten. Ein praktisches<br />
Beispiel: Wie breit muss nach<br />
starkem Schneefall ein Gehweg<br />
geräumt werden? Es ist niemandem<br />
zuzumuten, den gesamten<br />
Gehweg freizuschaufeln. Nun<br />
informieren wir mit einer Infobroschüre<br />
unsere Einwohner<br />
rechtzeitig über ihre Rechte und<br />
Pflichten und geben Tipps.
Stephanie Pieper,<br />
Pressesprecherin, FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH<br />
» Mehr Fahrzeuge, Personal und neue GPS-Tourenplanung<br />
De vergangenen beiden Winter<br />
in Frankfurt am Main haben sich<br />
klar von den Jahren davor un-<br />
terschieden. Deutlich wird das<br />
vor allem an der Anzahl der Win-<br />
terdiensteinsätze, die in beiden<br />
Wintern 09/10 und 10/11 ge-<br />
messen am langfristigen Mittel-<br />
wert um den Faktor 3,5 ange-<br />
stiegen ist. Der Streumittelver-<br />
brauch hat sich fast verdrei-<br />
facht. Außerdem mussten in<br />
erheblichem Umfang Überstun-<br />
den geleistet werden, die aller-<br />
dings durch das Führen von<br />
Jahresarbeitszeitkonten nicht in<br />
voller Höhe ergebniswirksam<br />
wurden.<br />
Die AWS verfügte bisher über<br />
eine Lagerkapazität von 2 600 t<br />
Streusalz, 300 000 l Sole und<br />
660 t Splitt. Die Salzlager wer-<br />
den nicht leergefahren, sondern<br />
täglich nach Bedarf mit nachbe-<br />
stelltem Salz aufgefüllt. Auf-<br />
grund der Kontingentierung der<br />
Salzindustrie in den letzten bei-<br />
den Winterperioden haben wir<br />
nun die Lagerkapazität auf rund<br />
3 100 t erhöht.<br />
Aus finanziellen, personellen<br />
und organisatorischen Gründen<br />
findet daher die Einteilung in<br />
sogenannte Dringlichkeitsstufen<br />
statt. In Stuttgart werden<br />
von dem 1 412 km langen Straßennetz<br />
durch den Eigenbetrieb<br />
AWS etwa 420 km Straßen der<br />
Dringlichkeit I (Hauptverkehrsund<br />
Durchgangsstraßen, Straßen<br />
mit öffentlichem Nahverkehr),<br />
zirka 230 km Straßen der<br />
Veränderungen aufgrund der<br />
beiden letzten Winter sind vor<br />
allem bei unserer Tochterfirma<br />
FFR deutlich spürbar, die Win-<br />
terdienst für Privat- und Gewer-<br />
bekunden anbietet. Wir haben<br />
im vergangenen Jahr eine GPS-<br />
gestützte Tourenplanung und<br />
-abwicklung eingeführt, die<br />
Dienstleistungsqualität und<br />
Kundenzufriedenheit sicherstellen<br />
soll. Außerdem haben wir<br />
zusätzliche Fahrzeuge und weitere<br />
Winterdienstausrüstung<br />
angeschafft und setzen mehr<br />
Stammpersonal ein.<br />
In Frankfurt sind die Straßen<br />
in A-, B- und C-Strecken einge-<br />
Dr. Thomas Heß,<br />
Geschäftsführer der AWS Abfallwirtschaft Stuttgart<br />
» Verschiedene Dringlichkeitsstufen<br />
Dringlichkeit II (wichtige Verbindungsstraßen<br />
und Wohnsammelstraßen)<br />
und ungefähr<br />
305 km Straßen der Dringlichkeit<br />
III (steile Wohnstraßen mit<br />
Steigung/Gefälle von mehr als<br />
5 %) betreut. Auf Fahrbahnen<br />
wird während der Winterperiode<br />
im Mehrschichtbetrieb mit<br />
73 Fahrern inklusive Reserve<br />
gearbeitet – wenn es sein muss,<br />
rund um die Uhr. Das ist mehr<br />
als gesetzlich gefordert.<br />
teilt. A und B haben Priorität,<br />
darunter fallen die Hauptverkehrsstraßen,<br />
die Strecken des<br />
ÖPNV und zum Beispiel Krankenhauszufahrten.<br />
Bei besonders<br />
langem und starkem<br />
Schneefall werden die C-Strecken<br />
– reine Wohnstraßen etc.<br />
– nur in Ausnahmefällen abgearbeitet.<br />
Dies empfinden viele<br />
Bürger als Benachteiligung. Hilfreich<br />
wäre mehr Verständnis<br />
dafür, dass wir nicht an allen<br />
Stellen gleichzeitig sein können.<br />
Allerdings muss auch die Öffentlichkeitsarbeit<br />
intensiviert<br />
werden, um das A-, B- und C-<br />
Prinzip zu vermitteln.<br />
Für den kommenden Winter<br />
sind wir bereits jetzt mit der<br />
Tourenplanung beschäftigt. Ab<br />
dem 1. November geht die Saison<br />
offiziell los und alles muss<br />
für den Einsatz bereit sein. Außerdem<br />
haben wir erneut 5 000<br />
t Streusalz bestellt und erwarten<br />
die Lieferung in den nächsten<br />
Wochen. Vom letzten Jahr<br />
haben wir zusätzlich noch<br />
knapp 2 500 t Salz auf Lager.<br />
Für Wind und Wetter<br />
ausgestattet!<br />
Erhältlich bei Ihrem örtlichen Efco Fachhändler.<br />
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SchneefräSen<br />
Winterdienst im<br />
Handumdrehen<br />
Nahezu europaweit war der Markt<br />
bei handgeführten Schneefräsen<br />
buchstäblich leergefräst. Natürlich<br />
konnte niemand ahnen, dass handgeführte<br />
Schneefräsen gleich zweimal hintereinander<br />
so massenhaft gebraucht wurden –<br />
und zwar sogar im normalerweise eher<br />
milden Norddeutschland. Rasch nachproduzieren<br />
konnten die Hersteller ihre Gerä-<br />
16<br />
pflEgETECHnIK & fuHRpARK<br />
te dann leider auch nicht. Die Industrie<br />
fertigt vielmehr nur eine ganz bestimmte,<br />
vorher genau durchkalkulierte Anzahl Maschinen<br />
für die jeweils folgende Saison.<br />
Später muss der Markt eben damit auskommen,<br />
auch im kommenden Winter.<br />
Darum kann es weise sein, die Anschaffung<br />
diesmal nicht allzu lange aufzuschieben.<br />
Rechtzeitig zum Verkaufsstart finden<br />
1<br />
MARKTÜBERSICHT<br />
Winterdienstler in den noch vollständig bestückten<br />
Sortimenten rund um die Mittelklasse<br />
der Schneefräsen mit rund 71 cm<br />
Räumbreite und bis zu 50 t Räumleistung<br />
pro Stunde sicher das Modell ihrer Wahl.<br />
In der enormen Angebotsvielfalt entdecken<br />
Kenner beim genaueren Hinschauen<br />
zahlreiche handgeführte Schneefräsen, die<br />
unter einem jeweils etwas anders geform-<br />
1<br />
2<br />
Hybrid-Schneefräsen von Honda<br />
kombinieren Benzinmotoren für<br />
die Fräse mit elektrischem<br />
Fahrantrieb. Das Modell HSS<br />
1380i bietet 81 cm Räumbreite<br />
und 92 t/h Räumleistung.<br />
Hondas bewährte Hybrid-Schneefräse<br />
HSM 1180i (80 cm; 72 t/h)<br />
verfügt ab nun über den starken,<br />
sparsamen GX-390-Motor und<br />
heißt jetzt HSM 1380i.
Handgeführte Schneefräsen sind heiß begehrt<br />
in kalten Zeiten. Schon rechtzeitig sollte man<br />
sich deswegen eine Anschaffung überlegen,<br />
denn auch in diesem Herbst könnten die<br />
Maschinen rasch wieder ausverkauft sein.<br />
Einstufig oder zweistufig, Hydrostat oder<br />
Schalt getriebe, Räder oder Raupen – einige<br />
technische Hinweise helfen bei der Auswahl.<br />
ten und gefärbten Blechkleid nahezu bau-<br />
gleich sind. Aber auch Neulinge fi nden sich<br />
mit praktischen Orientierungshilfen rasch<br />
zurecht. Zunächst erklären Hersteller und<br />
Händler ihnen gerne einen wesentlichen<br />
konstruktiven Unterschied zwischen leich-<br />
ten, preisgünstigen Modellen für Privatan-<br />
wender und technisch komplexeren, leis-<br />
tungsfähigen Geräten für Profi s.<br />
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deutet, dass bei ihnen der Schnee ein- ein- sem Schnee oder bei<br />
zig und allein durch die Frässchnecke auf hartem, vereistem Mate rial. Einstufi ge<br />
die notwendige Wurfgeschwindigkeit be- Schneefräsen sind gut für Anwender, die nur<br />
schleunigt und durch den Kamin wegge- kleine Bereiche räumen müssen, oder in<br />
schleudert wird. Dieses simple technische Gegenden, in denen selten Schnee fällt.<br />
Prinzip beschränkt ihre Verwendbarkeit und Eine höhere Fräs- und Wurfl eistung bie-<br />
Leistung insbesondere bei schwerem, nasten dagegen zweistufi ge Modelle, bei denen<br />
R<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER 17<br />
2
3<br />
3 Mit einem Elektrostarter (230 V) und<br />
hydrostatischem Fahrantrieb kommt<br />
die Stiga 1171 HST (71 cm Räumbreite)<br />
komfortabel auf Touren. Wurfrichtung<br />
und Auswurfweite sind<br />
elektrisch einstellbar.<br />
4<br />
5<br />
6<br />
PFLEGETECHNIK & FUHRPARK<br />
Das Spitzenmodell ST 36 DLE von<br />
Ariens bietet 91 cm Räumbreite und<br />
wirft den Schnee bis zu 15 m weit.<br />
Der Auswurfkamin lässt sich seitlich<br />
schwenken.<br />
Einen Wintersportler präsentiert Eliet<br />
mit seinem Snowbob 9018 T (91 cm<br />
Räumbreite). Er entwickelt 115 t/h<br />
Räumleistung und 25 m Auswurfweite.<br />
Mit Mittelklassefräsen wie diesem<br />
Modell von Snapper (Herkules)<br />
räumen Winterdienstprofi s größere<br />
Parkplätze frei.<br />
18 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
der Schnee in der ersten Stufe, der Fräs-<br />
schnecke, lediglich zerkleinert wird. In der<br />
zweiten Stufe befördert ihn ein dahinter<br />
angeordnetes Gebläse mit hoher Geschwin-<br />
digkeit durch den Auswurfkamin nach<br />
draußen. draußen. Die zusätzlichen Komponenten<br />
machen diese Geräte technisch aufwendiger<br />
und damit natürlich auch kostspieliger.<br />
LEICHTER DIENSTBEGINN:<br />
STARTEN UND LOSFAHREN<br />
Schneefräsen werden nach ihrer Arbeitsbreite<br />
sowie der Fräsleistung und der Wurfweite<br />
beurteilt. Hierfür muss zunächst die<br />
Motorleistung passen. Für einstufi ge Einsteigermodelle<br />
sowie die Mittelklassefräsen<br />
verwenden die Hersteller nahezu ausnahmslos<br />
Benzinmotoren (Privatleute bekommen<br />
mittlerweile auch ein reines Elektromodell<br />
von Ariens, einige hochleistungsfähige<br />
Topmodelle von Yanmar und Yamatsu<br />
für Profi anwender haben wiederum<br />
Dieselmotoren).<br />
Gerade in klirrender Winterkälte lassen<br />
sich Verbrennungsmotoren natürlich nicht<br />
immer leicht starten. Deswegen werden<br />
häufi g spezielle Wintermotoren eingebaut,<br />
die schon mit einem beherzten Ruck per<br />
Seilzugstarter auf Touren kommen. Noch<br />
bequemer sind natürlich Elektrostarter – entweder<br />
als Ergänzung oder als Ersatz für die<br />
4 5<br />
6<br />
MARKTÜBERSICHT<br />
Reversierstarter. Mit einem Elektrostart per<br />
Steckdose und Netzkabel erleichtern Einsteigermodelle<br />
den Privatanwendern, teilweise<br />
auch leichte Mittelklassemodelle den Hausmeisterdiensten<br />
ihren Arbeitsbeginn. Modelle<br />
mit eingebauter Starterbatterie dürften<br />
jedoch etwas praktischer für professionelle<br />
Einsätze auf langen Strecken und an rasch<br />
wechselnden Einsatzorten sein.<br />
Nach dem Starten kommt das Losfahren.<br />
Einstufi ge Leichtmodelle brauchen hierfür<br />
überhaupt keinen eigenen Fahrantrieb. Vielmehr<br />
sind ihre Frässchnecken mit breiten<br />
Gummilippen versehen und schieben beim<br />
Rotieren über dem Untergrund die gesamte<br />
Maschine vorwärts. Das klappt natürlich<br />
nicht bei größeren Schneemengen, Steigungen<br />
und Hindernissen. Deswegen haben<br />
gewerbliche Geräte jeweils separate Fahrund<br />
Fräsantriebe. Die Fahrwerke bestehen<br />
entweder aus griffi gen Rädern mit speziellen<br />
Schneeprofi len oder aus Gummiraupen.<br />
TIPP<br />
Schubkraft, Fräs- und Wurfl eistung<br />
einer Schneefräse werden maßgeb-<br />
lich vom Verhältnis ihrer Räumbreite<br />
zur Motorleistung bestimmt. Wie<br />
stark oder schwach einzelne Modelle<br />
motorisiert sind, ließe sich also<br />
ganz einfach anhand ihrer technischen<br />
Daten vergleichen. Leider<br />
aber deklarieren manche Ausrüster<br />
die Motorleistung ihrer Maschinen<br />
nicht einheitlich.<br />
Maßgeblich für hierzulande verkaufte<br />
und verwendete Geräte ist die<br />
europäische Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EG. Gemäß ihrer Vorgabe<br />
soll die Leistung des Motors im Betriebszustand<br />
ermittelt und angegeben<br />
werden, also als Nennleistung<br />
bei entsprechender Nenndrehzahl.<br />
Honda beispielsweise hält sich an<br />
diese Maschinenrichtlinie. Nach anderen<br />
Vorgaben dagegen werden<br />
denselben Motoren höhere Leistungsangaben<br />
bescheinigt. Darauf<br />
sollte man beim Vergleichen verschiedener<br />
Schneefräsen achten.<br />
jz
Radfräsen sind bei Schneehöhen bis<br />
etwa 30 cm angenehm leicht zu lenken und<br />
sind dadurch wendiger als die bisweilen<br />
etwas plump wirkenden Raupenmodelle.<br />
Bei Geradeausfahrt sorgen automatische<br />
Differenzialsperren für einen sicheren Vortrieb.<br />
Sie lassen sich schön einfach wenden<br />
und beschleunigen damit den Winterdienst<br />
auf Flächen, die Bahn für Bahn freigefräst<br />
werden müssen. Die Raupenfräsen wiederum<br />
sind auf tiefem, weichem Schnee, an<br />
steilen Steigungen und wegen ihres geringen<br />
Bodendrucks auch auf wenig belastbarem<br />
Untergrund natürlich überlegen. Zudem<br />
überwinden sie mühelos auch Bordsteine<br />
und Stufen, wo Radfräsen leider passen<br />
müssen. Neben einer allzeit gleichbleibend<br />
hohen Traktion sorgen ihre Raupenfahrwerke<br />
zudem für eine exakte Höhenführung des<br />
Fräskopfes über der Verkehrsfl äche. Mittlerweile<br />
bekommt man bereits sehr leichte<br />
und preisgünstige Raupenmodelle.<br />
Zur Kraftübertragung vom Motor zum<br />
Fahrwerk verwenden viele Hersteller klassische<br />
Ganggetriebe mit bis zu sechs Fahr-<br />
DIE STARKEN TIROLER PARTNER<br />
stufen vorwärts und zwei Fahrstufen rückwärts<br />
für eine genaue Anpassung des Fahr-<br />
tempos an die Arbeitsbedingungen. Eine<br />
automatische Differenzialsperre ist dabei<br />
kein Luxusfeature, sondern Ausstattungsmerkmal<br />
professionell verwendbarer Maschinen.<br />
Verfechter von Ganggetrieben<br />
führen als Argumente ins Feld, dass man<br />
ohnehin meist mit einem konstanten Fahrtempo<br />
arbeiten will (das sich bei den fein<br />
abgestuften Getrieben sehr präzise einstellen<br />
lässt) und möglichst viel Motorleistung<br />
für den Fräsantrieb braucht (wobei Ganggetriebe<br />
bei der Kraftübertragung<br />
wenig Leistung schluschlucken). Dagegen argumentieren<br />
die Verfechter von Hydrostatgetrieben,<br />
dass einerseits<br />
deren ruckfreies Anfahren<br />
beim Vorwärts- und<br />
Rückwärtsfahren sowie die<br />
feinfühlig stufenlos einstellbare<br />
Geschwindigkeit,<br />
ohne zwischendurch auszu-<br />
UNITRAC UND GEOTRAC // mehr Effizienz im professionellen Ganzjahreseinsatz<br />
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Kärchers zweistufi ges Modell STH<br />
10.76 W (18,3 kW) bietet 72 cm<br />
Räumbreite, 12 m m Wurfweite Wurfweite und eine<br />
Lenkhilfe.<br />
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5.12.<strong>2011</strong> und in Verbindung mit der Preisliste 02-<strong>2011</strong>.
8<br />
9<br />
10<br />
pflegeTeCHnIK & fuHRpARK<br />
Für anspruchsvolle Privatanwender<br />
und leichte professionelle Einsätze<br />
bietet Toro seinen Power Max 828<br />
OXE (71 cm Räumbreite, 14 m<br />
Wurfweite) oder das nahezu baugleiche<br />
Modell Power Max 1128 OXE.<br />
Komfortabel starten und fahren kann<br />
die Yanmar YSR 971 CS (Räumbreite<br />
71 cm) dank ihrem 12VoltElektrostarter<br />
und dem einzigartigen<br />
CVTGetriebe zum stufenlosen<br />
Einstellen des Fahrtempos.<br />
Die Raupenfräse Yamatsu SH913M<br />
RA1 regelt das Fahrtempo autonom.<br />
Bei starker Motorbelastung fährt sie<br />
langsamer, damit Anwender immer<br />
mit maximaler Fräsleistung arbeiten<br />
können.<br />
kuppeln, komfortabler sind und damit den<br />
Bediener entlasten. Zudem verspricht ihr<br />
verschleißarmer Betrieb ein langes Maschinenleben<br />
auch bei professioneller Dauerbelastung.<br />
Schneefräsen mit Räderfahrwerken<br />
werden indessen ohnehin überwiegend<br />
mit Schaltgetrieben ausgerüstet, während<br />
professionelle Raupenmodelle eine hydrostatische<br />
Kraftübertragung haben.<br />
SPorTliCHE DiSziPlinEn:<br />
SCHnEE FräSEn unD WErFEn<br />
Nach dem Winterdiensteinsatz soll die geräumte<br />
Fläche wieder sicher begeh- oder<br />
befahrbar sein. Und der Zweck heiligt bekanntlich<br />
alle Mittel. Deswegen können<br />
schon kleine und leichte einstufige Schneefräsen<br />
aus dem unteren Preissegment<br />
durchaus einen wertvollen Dienst erfüllen.<br />
Weil nämlich die Gummilippen ihre Frässchnecken<br />
sanft über den Untergrund reiben,<br />
können sie die Fläche blank fegen. Das<br />
gelingt bestens bei frisch gefallenem Schnee<br />
auf Gehwegen. In solch einer Umgebung<br />
8 9<br />
10<br />
20 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
muss zudem selten der aufgefräste Schnee<br />
weit weggeschleudert werden.<br />
Dagegen sind zweistufige Schneefräsen<br />
geradezu dafür gemacht, schweren und<br />
nassen Schnee weit wegzuwerfen. Zudem<br />
können ihre mit Zähnen bewaffneten Frässchnecken<br />
auch harten, angefrorenen<br />
Schnee losbrechen. Weil aber diese Zähne<br />
nicht den Boden berühren und beschädigen<br />
dürfen, bleibt durch den gewollten Abstand<br />
zwischen Frässchnecke und Bodenoberfläche<br />
immer etwas Schnee liegen. Allerdings<br />
können sie umso besser große Schneemengen<br />
wegräumen – und zwar auch schwierigen,<br />
nassen Schnee. Denn in der ersten<br />
Stufe löst und zerkleinert ihre langsam, mit<br />
hohem Drehmoment rotierende Frässchnecke<br />
das Material sehr wirksam und transportiert<br />
es zur Förderturbine. Diese hochtourig<br />
drehende Turbine wiederum kann<br />
den losgefrästen Schnee sehr weit durch<br />
den Auswurfschacht davonschleudern.<br />
»<br />
MARKTÜbeRsICHT<br />
bezugsquellen<br />
Emak (Canadiana, Yamatsu, Wisconsin)<br />
Telefon +49 711/51 09 83-0<br />
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Eliet<br />
Telefon +32 56/7770 88<br />
www.eliet.be<br />
GGP (Stiga)<br />
Telefon +49 28 34/93 90-0<br />
www.stiga.de<br />
Herkules (Snapper)<br />
Telefon +49 561/9 81 86-0<br />
www.herkules-garten.de<br />
Hochfilzer (Ariens, Yanmar)<br />
Telefon +43 53 38/84 05-0<br />
www.hochfilzer.com<br />
Honda<br />
Telefon +49 69/83 09-0<br />
www.honda.de<br />
Kärcher<br />
Telefon +49 71 95/9 03-0<br />
www.kaercher.de<br />
Motec<br />
Telefon +49 44 03/81 64 80<br />
www.motec.de<br />
MTD<br />
Telefon +49 68 05/79-0<br />
www.mtdeurope.com<br />
Toro<br />
Telefon +32 14/56 29 60<br />
www.toro.de
Eine brauchbare Schneefräse der Mittel-<br />
klasse kann durchaus 50 Tonnen Schnee pro<br />
Stunde losfräsen und bringt 10 bis 15 m Wurf-<br />
weite. Einige Spitzenmodelle für schwere<br />
Winterdiensteinsätze in Mittel- und Hochge-<br />
birgen schleudern den Schnee sogar 20 bis<br />
25 m weit. Dabei halten namhafte Ausrüster<br />
die Leistungsangaben von Modellen ihrer<br />
Wettbewerber für durchaus verlässlich.<br />
Ein gewisser Beratungsbedarf beim Händ-<br />
ler bleibt trotzdem. Denn die Fräs- und Wurf-<br />
leistung einer Maschine hängt entscheidend<br />
davon ab, wie leicht oder schwer, nass oder<br />
trocken, frisch oder vereist der Schnee ist.<br />
Auch die Flächengröße und die erwartete<br />
Schneehöhe bestimmen die Geräteauswahl.<br />
Prima auch, wenn der Händler überhaupt ein<br />
breites Sortiment verfügbar hat und seinen<br />
Kunden umfassend beraten kann.<br />
Bei einfachen Modellen lässt sich der<br />
Kamin und damit die Wurfrichtung von Hand<br />
über einen Hebelmechanismus verstellen.<br />
Als etwas komfortabler werden dagegen<br />
Maschinen gesehen, bei denen die Richtung<br />
und Wurfweite sich elektrisch regulieren<br />
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oder wenn man Hindernissen<br />
wie etwa parkenden Autos ausweichen<br />
muss erleichtern elektrisch steuerbare Modelle<br />
erheblich den ohnehin harten Winterdienst.<br />
Komfort-Komponenten:<br />
Licht und WohLfühLWärme<br />
Nichts spricht also gegen das Komfortmerkmal<br />
einer elektrischen Kaminverstellung.<br />
Auch lichtstarke Arbeitsscheinwerfer sollten<br />
vorhanden sein. Denn eine ausreichende<br />
Beleuchtung brauchen gewerbliche und<br />
kommunale Anwender, die bereits in den<br />
frühen Morgenstunden und bis in die abendliche<br />
Dunkelheit hinein arbeiten, sowieso.<br />
Eine elektrische Griffheizung dagegen wird<br />
gerne als Luxusmerkmal für Privatanwender<br />
gesehen, weil professionelle Winterdienstler<br />
ohnehin dicke Handschuhe tragen.<br />
Ein wichtiger Teil des Bedienkomforts<br />
sind schließlich noch die Bedienelemente.<br />
Sie sollten einfach und logisch aufgebaut<br />
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sowie gut erreichbar sein, damit Fahr- und<br />
Fräsantrieb sowie die Turmverstellung reibungslos<br />
klappen. Das können Anwender<br />
beim Modellvergleich vor der Kaufentscheidung<br />
auch schön ausprobieren. Was wohl<br />
leider nicht funktioniert, sind umfangreiche<br />
Funktionstests und Leistungsvergleiche<br />
mehrerer Modelle bei verschiedenen<br />
Schneearten und -höhen. Obwohl genau<br />
dies interessant wäre. Denn den teilweise<br />
recht optimistischen Angaben der Hersteller<br />
sollte man nicht unbedingt trauen.<br />
Aber bis zum ersten Wintereinbruch sollte<br />
man mit der Kaufentscheidung besser<br />
nicht warten. Und neben bestimmten Marken<br />
und Modellen sollte man bei der Kaufentscheidung<br />
auch die Händlernähe und<br />
Ersatzteilversorgung erwägen. Denn ein<br />
Rasenmäher kann im Sommer vielleicht mal<br />
kurzzeitig ausfallen. Aber eine Schneefräse<br />
muss wirklich jeden Tag zuverlässig verfügbar<br />
sein.<br />
TEXT: Joachim Zeitner, Redaktion <strong>FM</strong><br />
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3/<strong>2011</strong> FlächenManager 21
streumaschinen<br />
Feucht, flüssig<br />
oder beides?<br />
Moderne Streumaschinen können dank raffinierter Steuerelektronik sparsam und präzise Tausalz<br />
ausbringen. Nach dem Siegeszug der Feuchtsalztechnik könnte nunmehr flüssige Salzlösung den<br />
Winterdienst gründlich verändern. Viele Hersteller bieten bereits reine Solestreuer sowie Kombistreuer,<br />
die Feuchtsalz und Sole ausbringen können.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
PflEgETECHnIK & fuHRPARK<br />
22 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
1<br />
2<br />
3<br />
Die Stadt Duisburg verwendet seit<br />
zwei Wintern zwei 10 000 l fassende<br />
Virtus-Solestreuer von Epoke – eine<br />
sparsame Technik beim vorbeugenden<br />
Winterdienst.<br />
Gmeiner bietet die Flüssigstreuer-<br />
Baureihe Husky L (hier ein 2 000-l-Modell).<br />
Neun Sprühdüsen und eine<br />
automatische Dosierungskontrolle<br />
sichern eine optimale Verteilung.<br />
Bei Kugelmanns Duplex-Streumaschinen<br />
mit Zweikammersystem hat man<br />
die Wahl, zwei Streustoffe auszubringen.<br />
Hier wurde eine Duplex (3,5 m³)<br />
mit Feuchtsalz auf einen MAN 13.250<br />
aufgebaut.<br />
MARKTÜBERSICHT<br />
Sparen beim Streuen schont Umwelt<br />
und Ressourcen. Diese Erfahrung hat<br />
dem Feuchtsalz, das sparsamer aufgebracht<br />
werden kann als trockenes Streusalz,<br />
in fast allen Kommunen Deutschlands<br />
zum Siegeszug verholfen. Darauf haben<br />
auch die Hersteller von Streumaschinen<br />
ihr Angebot abgestimmt.<br />
Zum Ausbringen von FS 30, dem Feuchtsalz<br />
im gängigen Mischungsverhältnis von<br />
70 % trockenem Taumittel und 30 % Sole,<br />
bieten die Ausrüster heute Aufsetz-, Anbauund<br />
Anhängerstreuer in allen Größen. Aus<br />
separaten Vorratsbehältern werden die beiden<br />
Komponenten abgezogen und meistens<br />
über Streuteller fertig gemischt auf der<br />
Fahrbahn verteilt. Zum wegeabhängigen<br />
Streuen sind die Maschinen im einfachsten<br />
Fall mit dem Tachosignal verbunden, eine<br />
ausgeklügelte Steuerelektronik steigert ihre<br />
Performance zusätzlich.<br />
Einige neue Trends machen das automatische<br />
Streuen noch effektiver. Dazu zählen<br />
Systeme, welche die Fahrbahntemperatur<br />
erfassen und die Streudichte regulieren.<br />
Daneben setzen sich auch GPS-gestützte<br />
Systeme durch, die während einer Lernfahrt<br />
die notwendige Streubreite und neuralgische<br />
Punkte auf den Streckenabschnitten<br />
festhalten. Navigationsgeräte dienen ortsfremden<br />
Fahrern zur Orientierung.<br />
Feucht- und Flüssigsalz<br />
Ein ganz neuer Trend – zumindest im vereinigten<br />
Deutschland – ist der vorbeugende<br />
Winterdienst mit reiner Salzlösung. Zwar
wurde bereits in der früheren DDR mit Salz-<br />
lösung gearbeitet, aber eine gerade erst<br />
abgeschlossene Studie im Auftrag der Bun-<br />
desanstalt für Straßenwesen (BASt) macht<br />
der gesamtdeutschen Öffentlichkeit be-<br />
wusst, dass sich Flüssigstreuen zum vor-<br />
beugenden Winterdienst bei Reifglätte und<br />
überfrierender Nässe eignet und dabei<br />
wesentlich weniger Taumittel verbraucht<br />
wird als beim Streuen mit Feuchtsalz.<br />
Salzlösung kann nämlich präziser ausge-<br />
bracht werden und bleibt deutlich länger<br />
auf der Fahrbahn liegen als das übliche<br />
Feuchtsalz FS 30, das auf Straßen mit viel<br />
Verkehr und hohem Fahrtempo sehr rasch<br />
von der Fahrbahn fortgetragen wird.<br />
Bis zu 50 % weniger salz<br />
Nach Erfahrungen von Günter Hausmann,<br />
dessen Ingenieurbüro Kommzept aus Bannewitz<br />
bei Dresden hierzu Studien im Auftrag<br />
der BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen)<br />
betrieben hat, bietet die Soletechnologie<br />
einige Vorteile gegenüber dem<br />
Streuen mit festen Auftaumitteln. Horst<br />
Badelt vom Referat Verkehrsbeeinflussung,<br />
Straßenbetrieb der BASt, fasst die Forschungsergebnisse<br />
zusammen: Das Streumittel<br />
hält länger auf der Straße, verlängert<br />
damit die Wirkungszeiten und kann überdies<br />
sparsamer verwendet werden. Auf Autobahnen<br />
können Einsparungen bis etwa 50 %<br />
beim vorbeugenden Streuen erzielt werden.<br />
Im Autobahnbetrieb können sich damit Investitionen<br />
für die notwendige Technik<br />
schon nach sechs bis acht Jahren amortisieren.<br />
„Auch in Kommunen“, ergänzt Hausmann,<br />
„ist die Soletechnik als Paralleltechnologie<br />
bei vorbeugenden Einsätzen aus-<br />
CombiWet 210 x 83 mm_anzeige 02.08.11 16:08 Seite 1<br />
baubar.“<br />
� Trockensalz<br />
� Feuchtsalz<br />
� Reine Sole<br />
Noch müssen die Forschungsergebnisse<br />
zum Flüssigstreuen gründlich untermauert<br />
werden. Aber schon heute steht für Horst<br />
Badelt von der BASt eindeutig fest, dass der<br />
vorbeugende Winterdienst mit reiner Salzlösung<br />
bei Reifglätte und überfrierender<br />
Nässe prima funktioniert und sogar bei<br />
leichtem Schneefall ein erstes Anbacken<br />
verhindern kann – also eine sinnvolle Ergänzung<br />
für den allgemeinen Winterdienst darstellt.<br />
Daher wurde auch im „Merkblatt<br />
Winterdienst“ der Forschungsgesellschaft<br />
für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV,<br />
siehe S. 9) das Ausbringen reiner Tausalzlösung<br />
als Empfehlung zum vorbeugenden<br />
Streuen bis zu Temperaturen von etwa –6 °C<br />
ergänzt. Bereits heute betreiben einige<br />
Kommunen vorbeugenden Winterdienst mit<br />
Flüssigsalz.<br />
Die Stadt Köln etwa verwendet schon<br />
seit über 20 Jahren mehrere Solefahrzeuge,<br />
die nachts bei kritischer Witterung – etwa<br />
ab +2 °C – ausrücken und die Rheinbrücken<br />
vorbeugend mit Sole besprühen. Eventuell<br />
wird man in Köln künftig auch auf den übrigen<br />
Straßen vermehrt vorbeugend mit<br />
Flüssigsalz arbeiten. In Berlin sind bereits<br />
seit zwei Jahren auf den Stadtautobahnen<br />
zwei reine Solestreuer unterwegs (die im<br />
Sommer als Sprühwagen verwendet werden).<br />
Seit dem vergangenen Winter verwendet<br />
die Berliner Stadtreinigung zusätzlich fünf<br />
Kombigeräte, um bei Reifgefahr neuralgische<br />
Punkte – beispielsweise Fluss- und<br />
Kanalbrücken – vorbeugend mit Sole zu<br />
behandeln und im übrigen Winterdienst damit<br />
Feuchtsalz auszubringen. Auch Stuttgart<br />
hat sich einige auf Lkws aufgebaute Kombistreuer<br />
und reine Solestreuer angeschafft.<br />
Mit Letzteren wird im Winter der Stadtring<br />
Eine Maschine für<br />
alle Einsatzbedingungen.<br />
vorbeugend behandelt. Duisburg arbeitet<br />
schon seit zwei Wintern mit zwei 10 000 l<br />
fassenden Solestreuern.<br />
Gerade beim Winterdienst in Städten und<br />
Gemeinden, die häufig mit Temperaturen<br />
rund um die heikle Null-Grad-Grenze zu<br />
kämpfen haben, sieht auch Dr. Rainer Hess,<br />
Partner im Beratungsunternehmen Durth<br />
Roos Consulting, eine große Chance fürs<br />
Streuen mit Flüssigsalz – auch wenn dies<br />
einen deutlich veränderten Organisations-,<br />
Personal- und Technikeinsatz erfordert.<br />
Kommunale Fuhrparkleiter müssen hierfür<br />
nicht unbedingt ihren auf Feuchtsalz<br />
ausgerichteten Streuerbestand mit reinen<br />
Solestreuern ergänzen. Alternativ seien in<br />
Kommunen mit ihren oftmals kurzen Fahrwegen<br />
die Kombistreuer interessant, welche<br />
innerhalb einer Tour je nach Bedarf<br />
zwischen dem Ausbringen von Feuchtsalz<br />
und reiner Salzlösung wechseln können.<br />
Eine (gemeinsam mit dem Anbieter) darauf<br />
angepasste Software zur kommunalen Winterdienstplanung<br />
hilft Disponenten, ihre<br />
Tourenplanung auf solche Einsätze auszurichten.<br />
sole- und KomBistreuer<br />
Während hierzulande die Renaissance der<br />
Soletechnologie noch ganz am Anfang steht,<br />
wird in Norditalien, Spanien und Frankreich<br />
sowie in Skandinavien (generell überall dort,<br />
wo im Winter häufig kritische Temperaturen<br />
rund um den Taupunkt herrschen) schon<br />
lange mit Flüssigstreuern gearbeitet. Einen<br />
entsprechenden Vorsprung haben Streumaschinen-Hersteller<br />
aus diesen Ländern. Aber<br />
auch führende deutsche Hersteller liefern<br />
bereits – angeregt durch die Forschungsergebnisse<br />
– reine Solestreuer mit hoher<br />
www.kuepper-weisser.de
PflegeTechnIK & fuhrParK<br />
Beschaffung und<br />
normen für Prüfung<br />
Streumaschinen checken<br />
Normen gibt es für nahezu alles.<br />
Auch für Streumaschinen. Die DIN EN<br />
15597-1 liefert allgemeine Anforderungen<br />
an Streumaschinen sowie Details<br />
zur genaueren Beschreibung einer<br />
Streumaschine vom Antrieb über die<br />
Streustoffverteilung, Steuerung und<br />
Dosierung bis zur Streukontrolle und<br />
Datenaufzeichnung.<br />
Damit kann das Regelwerk als technische<br />
Grundlage bei der Beschaffung<br />
einer Streumaschine dienen – wenn<br />
ihre Beschaffer und Anwender außerdem<br />
die Technik und Einsatzanforderungen<br />
in einer präzisen Leistungsbeschreibung<br />
aufgelistet haben. Dazu gehört<br />
unter anderem, welche Streustoffe<br />
mit welcher Technologie auf welchen<br />
Streckenlängen und Streubreiten ausgebracht<br />
werden sollen sowie welche<br />
Trägerfahrzeuge und Antriebe dabei verwendet<br />
werden sollen.<br />
Genauere Details liefert die Broschüre<br />
„Hinweise für Beschaffung und Einsatz<br />
von Streumaschinen“, welche im Oktober<br />
2010 die Forschungsgesellschaft für<br />
Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) neu<br />
aufgelegt hat. Das handliche Druckwerk<br />
(Format A5, 28 Seiten, FGSV-Nr. 418) ist<br />
zwar in einigen Details etwas umständlich<br />
und schwer verständlich geschrieben,<br />
bringt aber in knapper Form wertvolle<br />
Hinweise dazu, welche Streumaschine<br />
für welchen Zweck in den bestehenden<br />
Fuhrpark passen könnte.<br />
Besonders wichtig für die kommenden<br />
Wochen dürften die ebenfalls in der<br />
Broschüre enthaltenen Hinweise zur<br />
technischen Überprüfung von Streumaschinen<br />
vor der Wintersaison sein –<br />
darunter die Verfahren, nach denen<br />
Winterdienst-Praktiker vergleichsweise<br />
einfach die Dosierung und Verteilung<br />
der ausgebrachten Streustoffe überprüfen<br />
können, um eventuell nachzuregeln.<br />
Das Verfahren zur Dosierungsprüfung<br />
wird übrigens ebenfalls in der DIN EN<br />
15597-1 beschrieben. In Bearbeitung<br />
befindet sich derzeit noch ein weiterer<br />
Normteil (prTS15597-2) mit den Anforderungen<br />
zur Streustoffverteilung.<br />
Informationen und Bestellung beim<br />
FGSV-Verlag,Telefon +49 22 36/38 46 30,<br />
www.fgsv-verlag.de jz<br />
24 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
4<br />
5<br />
6<br />
4<br />
5<br />
Mit einer Hochdruck-Spritzanlage<br />
von Reinex, schnellwechselfähig an<br />
den Zurrösen der Kipperpritsche<br />
befestigt, kann der Multicar M 26<br />
auch Salzlösung ausbringen.<br />
Einen neuen 4-m³-Streuer für<br />
abstumpfende Mittel und Salz mit<br />
einem auf FS 30 abgestimmten<br />
Solebehälter präsentierte Mutter auf<br />
der demopark <strong>2011</strong>. Im Vordergrund<br />
ein Selbstlade-Streuer für Traktoren.<br />
Ladekapazität für Autobahneinsätze und<br />
haben mit kompakteren Einheiten für kür-<br />
zere Wegstrecken und kleinere Trägerfahr-<br />
zeuge nachgelegt. Nach Günter Hausmanns<br />
Erfahrungen lässt sich übrigens Flüssigkeit<br />
bis zu einer Streubreite von 6 m auch durch<br />
normale Streuteller ausbringen. Bestehende<br />
Feuchtsalzstreuer können also auch zum<br />
Solestreuen verwendet werden. Mit spezi-<br />
ellen Düsensystemen ausgerüstete Maschi-<br />
nen verteilen das Flüssigsalz allerdings<br />
deutlich gleichmäßiger.<br />
Übersicht Kombistreuer<br />
Mit Streutellern und Düsensystemen aus-<br />
gerüstete Kombistreuer wiederum können<br />
wahlweise reine Salzlösung oder Feuchtsalz<br />
ausbringen. Sie können sogar während<br />
einer Sprühfahrt bei einsetzendem Schnee-<br />
fall auf Feuchtsalz umstellen. Ein kleiner<br />
6<br />
marKTüBersIchT<br />
Das kompakte CSP-Sprühgerät von<br />
Schmidt für vorbeugende innerstädtische<br />
Einsätze hat einen<br />
niedrigen Schwerpunkt und kann<br />
auf Anhänger und kompakte<br />
Geräteträger aufgebaut werden.
Nachteil bleibt: Kombistreuer führen gerin-<br />
gere Mengen des Streumittels (Trockenstoff<br />
oder Salzlösung) mit. Reine Sprühmaschi-<br />
nen bieten eine höhere Ladekapazität. Die<br />
aktuelle Modellpolitik der einzelnen Herstel-<br />
ler bringt der folgende Überblick.<br />
» Epoke Maschinenbau bietet ein Vollsortiment<br />
an Trockenstoff-, Feuchtsalz-, Flüs-<br />
sigkeits- und Kombistreuern. Der Ausrüster<br />
baut dabei auf die Erfahrungen seines dä-<br />
nischen Mutterkonzerns mit der in Skandi-<br />
navien schon seit Jahren etablierten Sole-<br />
technik. Das breite Solestreuer-Programm<br />
umfasst Nachlauf-, Anbau- und Aufsatzge-<br />
räte von 250 bis 15 000 Litern. Davon wurde<br />
auf der demopark <strong>2011</strong> der neue Flüs-<br />
sigstreuer vom Typ City-Sprayer (1 440 l) mit<br />
Kabinen-Fernbedienung gezeigt.<br />
Der in Kassettenbauweise aus Kunst-<br />
stoffbehältern gefertigte City-Sprayer wird<br />
hydraulisch angetrieben und hat wie alle<br />
Epoke-Streuer eine computergesteuerte,<br />
wegeabhängige Mengenregulierung. Varia-<br />
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Leicht gemacht – mit dem POLARO ® von LEHNER:<br />
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Kabine elektrisch veränderbar<br />
Behälter mit 70, 110 oder 170 Liter<br />
Streubreite von 80 cm bis 6 m<br />
stufenlos regelbar<br />
Geeignet für Salz, Sand und Splitt<br />
Auch für den Anbau an Stapler,<br />
Rasentraktor, Radlader, ATV usw.<br />
Behälter leicht abnehmbar – und<br />
trotzdem wasserdicht<br />
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89198 Westerstetten<br />
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LAUB-, ABFALL- UND WILDKRAUTBESEITIGUNG<br />
bel können Sprühmengen von 10 bis<br />
50 ml/ m² und Sprühbreiten bis 3,75 m eingestellt<br />
werden. Neu bei Epoke ist auch die<br />
Kombistreuer-Baureihe Sirius AST mit Modellen<br />
von 4 m³ Trockenstoff und 4 300 l Sole<br />
bis 7 m³ Salz und 10 000 l Sole. Dank ihrer<br />
modularen, kaskadierbaren Fronttanks können<br />
die Kombistreuer an nahezu jedes Trägerfahrzeug<br />
angepasst werden.<br />
» Gmeiner entwickelt alle seine Dreipunkt-,<br />
Anhänger- und Aufsatz-Streuautomaten<br />
beständig weiter. Besondere Ziele sind dabei<br />
höhere Energieeffizienz und einfache<br />
Systemwechsel, um Anwendern die Mehrfachnutzung<br />
ihrer Trägerfahrzeuge im Sommer-<br />
und Wintereinsatz zu vereinfachen. Die<br />
Entwicklung der Soletechnologie treibt<br />
Gmeiner mit den umfassenden Erfahrungen<br />
seiner Schwesterfirma Giletta voran.<br />
Ergänzend zum bestehenden Programm<br />
großer Solestreuer (Icebear L, 8,0 bis<br />
17,5 m³) für Lkw-Fahrzeuge wurde auf der<br />
demopark <strong>2011</strong> erstmals eine kompakte<br />
bietet ausgereifte Lösungen<br />
für:<br />
• Straßenbauämter<br />
• Kommunen<br />
• Landschaftsgestalter<br />
• Wasserwirtschaften<br />
• Entsorgungswirtschaften<br />
POL 81b<br />
LEHNER Agrar<br />
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FIEDLER ® GmbH<br />
Dresdner Straße 76 c<br />
01877 Schmölln-Putzkau, Germany<br />
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Fax +49 (0) 3594 - 74 58 0 44<br />
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www.fiedler-maschinenbau.de<br />
Modellreihe (Husky L, 2 000 l) für Kommunalfahrzeuge<br />
gezeigt. Bereits seit zwei Jahren<br />
führt Gmeiner auch modular aufgebaute<br />
Kombistreuer für Lkw-Fahrzeuge (Ice bear<br />
C, 4 bis 6 m³), wahlweise mit einem oder<br />
mehreren Zusatztanks. Dank einer Softwareanpassung<br />
und einem speziellen Nachrüst-Kit<br />
können auch alle herkömmlichen<br />
Feuchtsalzstreuer ab dem Baujahr 2004<br />
zum Ausbringen von 100 % Sole mit einer<br />
Streubreite von bis zu 6 m ausgerüstet werden.<br />
» Kugelmann verwendet bewährte und<br />
langlebige Technik aus hochwertigen Komponenten<br />
in seinen multifunktionalen Streumaschinen,<br />
die durch hohe Präzision wertvolle<br />
Arbeitszeit und kostbares Streugut<br />
sparen. Seine vielfach bewährten Duplex-<br />
Dreipunkt- und Aufbaustreuer in verschiedensten<br />
Baugrößen für Traktoren, Schmalspurfahrzeuge,<br />
kompakte Kommunal-Geräteträger<br />
und Lkws können mit ihrem Zweischneckensystem<br />
verschiedene Streugüter<br />
Herkules<br />
KM1200B<br />
Herkules Motorgeräte<br />
Dörnbergstr. 27-29 | 34233 Fuldatal-Ihringshausen<br />
Telefon (0561) 98186-0<br />
Fax: (0800) 98186-26<br />
3/<strong>2011</strong> FlächenManager 25
– etwa Salz und Splitt – ausbringen und auch<br />
stufenlos miteinander mischen. Geregelte<br />
Antriebe sichern eine präzise Dosierung und<br />
damit ein sparsames Streuen. Zudem sorgt<br />
die Duplex-Bauweise für einen niedrigen<br />
Schwerpunkt. Mit zusätzlichen Soletanks<br />
können die Streumaschinen natürlich auch<br />
Feuchtsalz ausbringen.<br />
» Küpper-Weisser bietet ein volles Programm<br />
an Aufbau-, Anbau-, Absetz- und<br />
Anhängerstreumaschinen mit allen Antriebs-<br />
und Fördervarianten. Neben den<br />
klassischen Trocken- und Feuchtsalzstreuern<br />
bringen die Kombistreumaschinen der<br />
Baureihe CombiWet (mit der zusätzlichen<br />
Stadtvariante CombiWet S) wahlweise<br />
7<br />
8<br />
PflEgETECHnIK & fuHRPARK<br />
Trockensalz, Feuchtsalz und reine Sole aus.<br />
26 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
Die FullWet-Baureihe umfasst reine Sole-<br />
sprüher.<br />
Der Hersteller verwendet verschiedene<br />
Düsenarten: Außen erzeugen Proportional-<br />
Weitwurf-Strahldüsen (alternativ auch<br />
Sprühblöcke mit übereinander angeordne-<br />
ten Fächer-Düsen) auch bei hohem Fahr-<br />
tempo (bis zu 80 km/h) einen stabilen Sprüh-<br />
strahl bis 11,25 m für drei Fahrspuren. Fahr-<br />
zeugmittig sorgen Sprühblöcke mit automa-<br />
tisch zu- und abschaltbaren Fächerdüsen<br />
für eine gleichmäßige Querverteilung auch<br />
bei besonders niedrigem Fahrtempo bis<br />
maximal 60 km/h. Mittlerweile finden Full-<br />
Wet-Systeme auch in Kommunaleinsätzen<br />
ihre vorteilhafte Verwendung. Brandneu ist<br />
ein Anfahrschutz für die Streustoffverteiler<br />
der klassischen Salz- sowie Kombistreuma-<br />
7<br />
8<br />
Mit dem Bedien- und Informationspult<br />
Multimatic-Control MFC von<br />
Fiedler können Anwender ihre<br />
Winterdienstgeräte steuern, genauso<br />
wie An- und Aufbauten für den<br />
Sommerdienst (siehe Seite 49).<br />
Das kompakte CSP-Sprühgerät von<br />
Schmidt für vorbeugende innerstädtische<br />
Einsätze hat einen<br />
niedrigen Schwerpunkt und kann<br />
auf Anhängern wie auf kompakten<br />
Geräteträgern aufgebaut werden.<br />
MARKTÜBERSICHT<br />
schinen. Über einen Berührungssensor werden<br />
Fahrer bei Rückwärtsfahrten vor teuren<br />
Havarien optisch und akustisch gewarnt.<br />
» Mutter Winterdienst- und Kommunaltechnik<br />
steht für einfache, aber verlässliche<br />
Technik mit seinen Band-Streuautomaten<br />
für trockenes Streumittel und auf Feuchtsalz<br />
FS 30 abgestimmten Solebehältern. Sie<br />
sind mit Streugut-Behältervolumen von 2<br />
bis 10 m³ für kleine bis schwere LKW sowie<br />
Kommunal- und Sonderfahrzeuge vom kompakten<br />
Geräteträger bis zum Unimog geeignet.<br />
Präzision durch solide Bauweise – das<br />
beweisen schon das Bandfördersystem, das<br />
mit einem speziellen Gliederband eine hohe<br />
Dosiergenauigkeit erzielt, sowie der (einschließlich<br />
Streugutauslauf) komplett in<br />
Edelstahl ausgeführte Streuer. Die Ecomatic-Steuerung<br />
erlaubt ein vollwegeabhängiges<br />
Streuen, optional erfolgt die Regelung<br />
auch mit einer GPS-Steuerung. Auf der demopark<br />
<strong>2011</strong> wurde ein neuer 4-m³-Streuer<br />
gezeigt.<br />
» Reinex bietet – von seinen Hochdruckanlagen<br />
für Kommunaleinsätze abgeleitet<br />
– komplette Spritzanlagen für flüssige Taumittel<br />
in vielen Versionen: als Festaufbauten<br />
und schnellwechselbare Aufbauten, für<br />
Fahrzeuge mit Starr- oder Knickrahmen, für<br />
Abrollkipper, mit ausklappbarem Zusatzbalken<br />
und sogar (als Koffereinbauten) mit<br />
bordeigener Mischanlage für die Salzlauge.<br />
Vervollständigt werden die Anlagen auf<br />
Wunsch mit einer elektronischen Steuerung<br />
zum wegeabhängigen Regulieren der Austragmenge.<br />
Im Sommer kann solch eine<br />
Laugenanlage auch mühelos in eine<br />
Schwemm- oder Gießanlage umgerüstet<br />
werden, dann arbeitet sie wirksam mit maximal<br />
40 bar Betriebsdruck in der Straßenreinigung<br />
und auf 6 bar heruntergeregelt<br />
zum Bewässern von Pflanzen.<br />
» Schmidt liefert neben Feuchtsalz-Streuern<br />
(0,6 m³ Streustoff/350 l Sole bis 14 m³<br />
Streustoff/5 000 l Sole) bereits seit mehreren<br />
Jahren auch Kombi- und Flüssigstreuer für<br />
Soleeinsätze auf Autobahnen oder im Stadtbereich.<br />
Der weltweit aktive Hersteller hat<br />
auch Erfahrungen mit Flüssigsalz auf Gehund<br />
Radwegen. Sein Programm reiner Solestreuer<br />
umfasst Modelle von 600 bis
20 000 Liter, die Kombistreuer reichen von<br />
0,6 m³ Streustoff/600 l Sole bis zur neuesten<br />
Variante mit 7 m³ Streustoff/10 000 l Sole.<br />
Aber um effizient zu räumen und zu<br />
streuen, braucht man auch sensible Elektronik.<br />
Das Angebot von Schmidt reicht von<br />
den Steuergeräten in der Fahrerkabine über<br />
Sensoren an den Streutellern und in den<br />
Fördersystemen sowie GPS-geführten Navigations-<br />
und Steuersystemen bis zur<br />
drahtlosen Datenübertragung an einen Server.<br />
Ganz neu sind die drahtlosen Steuerungsmodelle<br />
CX/CL Comfort oder CX/CL<br />
Comfortplus. Über Ladezustand, Streumittelverbrauch<br />
und Restreichweite informiert<br />
das neue Wiegesystem von Schmidt.<br />
Zielgerichteter einsatZ<br />
Ausgelöst durch die jüngeren Forschungsergebnisse<br />
stieg schon nach dem vorletzten<br />
Winter die Nachfrage nach soletauglichen<br />
Streumaschinen. Nach dem vergangenen<br />
harten Winter, in dem sogar teilweise Splitt<br />
gestreut werden musste, ging allerdings bei<br />
einigen Herstellern die Nachfrage nach der<br />
Soletechnologie wieder zurück. Ohnehin<br />
wird Feuchtsalz ganz bestimmt nicht<br />
sterben.<br />
Beim Komplettanbieter Gmeiner etwa<br />
sieht man für kurative Streuungen, für grö-<br />
ßere Streumengen sowie für niedrige Tem-<br />
peraturen keine Alternative zum Ausbringen<br />
von Feuchtsalz. Immerhin kann vorbeugen-<br />
des Flüssigstreuen auf Straßen genauso wie<br />
auf Geh- und Radwegen die Verkehrssicher-<br />
heit erhöhen. Verringerte Salzmengen ma-<br />
chen den Winterdienst außerdem wirt-<br />
schaftlicher und umweltverträglicher, weil<br />
im Präventiveinsatz zwischen 30 und 70 %<br />
Streusalz gespart werden können.<br />
Allerdings funktioniert nach Aussage von<br />
Horst Badelt (BASt) die Anwendung von<br />
Tausalzlösungen in der typischen Konzent-<br />
ration von 20 bis 22 % und sinnvoller Aus-<br />
tragungsmenge nur bis zu Kältegraden von<br />
rund –6 °C. Bei hoher Fahrbahnfeuchte und<br />
stärkerem Niederschlag droht sofort ein zu<br />
starker Verdünnungseffekt, die Wirkung ist<br />
dann nicht ausreichend. Bei tieferen Temperaturen<br />
müsste man daher Lösungen in<br />
unwirtschaftlichen Mengen ausbringen.<br />
Relax! It‘s a Honda. Mit Honda Schneefräsen cool in den Winter starten.<br />
Wo eine Honda Schneefräse ist, ist auch ein Weg. Für den privaten Bedarf und für Profis. Ob<br />
leistungsstarke, extrem sparsame 4-Takt-Motoren oder in Kombination mit Elektromotoren<br />
als zukunftsweisende Hybrid-Technologie: Mit den Honda Schneefräsen sind Sie stets<br />
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(€ 0,14/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. € 0,42)<br />
Flüssig- und Kombistreuer müssen also<br />
sehr zielgerichtet verwendet werden. Dazu<br />
müssen Einsatzleiter eine effektive Winterdienststeuerung<br />
etablieren und alle verfügbaren<br />
Informationen über den Straßenzustand<br />
und die Wetterentwicklung einbeziehen.<br />
Dem eingesparten Streumittel muss<br />
man einen höheren Laugenbedarf, eine Routenoptimierung<br />
sowie den höheren Organisations-<br />
und Personalaufwand gegenüberstellen.<br />
Nicht zu vergessen die Kosten für<br />
zusätzliche Streutechnik. Mit Kombistreuern<br />
könnte sich immerhin der schon vor<br />
Jahrzehnten hochgelobte differenzierte<br />
Winterdienst verwirklichen lassen. Reine<br />
Solestreuer verwendet man im Sommer<br />
einfach zum Gießen.<br />
TEXT: Joachim Zeitner, Karlsruhe<br />
BILDER: hersteller<br />
Abb. HSM 1590i<br />
3/<strong>2011</strong> FlächenManager 27<br />
www.honda.de
Die drei Testteilnehmer, von links Stihl, Husqvarna, Shindaiwa<br />
TEST<br />
<strong>FM</strong>-PRAXISTEST<br />
Motorsensen<br />
zum<br />
Flächenkehren<br />
Motorsensen sind weit verbreitet, doch dass man sie auch mit Kehrwalzen und -bürsten zur<br />
Flächenreinigung ausstatten kann, hat sich bislang kaum herumgesprochen. Ekkehard Musche<br />
vergleicht im unabhängigen <strong>FM</strong>-Praxistest Kombimotorsensen mit Kehrwalze dreier Hersteller.
Maschinentests gibt es viele. Fach<br />
zeitschriften haben sie als festen<br />
Bestandteil übernommen. Fragt<br />
man dann Hersteller und Anwender dieser<br />
Maschinen nach der Beurteilung der Testaussagen,<br />
überwiegt häufig die Unzufriedenheit<br />
auf beiden Seiten. Dafür kommen<br />
folgende Ursachen infrage:<br />
» Das Testergebnis beinhaltet zu viele<br />
subjektive Einschätzungen.<br />
»<br />
Keine eindeutige, praxisrelevante Dar<br />
stellung und Begründung des Testablaufs<br />
und deren Ergebnisse.<br />
»<br />
Aus Rücksichtnahme auf Sponsoren,<br />
Anzeigenkunden oder Gastgeber werden<br />
einzelne Fakten verschwiegen oder abge<br />
schwächt.<br />
Aufgrund dieser Erfahrungen und infor<br />
mativer Gespräche mit den Herstellervertretern<br />
der teilnehmenden Firmen erfolgte<br />
hier ein anderer Testaufbau. Es geht<br />
mehr um die im wahrsten Sinne des Wortes<br />
handfesten Daten. Der Anteil von Messergebnissen<br />
ist viel höher als bei anderen<br />
Tests und es handelt sich hauptsächlich um<br />
An unsere Abonnenten<br />
Schlechter Service?<br />
Wenn Sie umgezogen sind, schickt die Post Ihnen die Zeitschriften<br />
nicht nach, auch wenn Sie einen Nachsendeantrag<br />
gestellt haben; das Heft wird vernichtet.<br />
Bitte teilen Sie uns eine Anschriftenänderung rechtzeitig<br />
mit, damit Sie Ihre Zeitschrift ohne Unterbrechung zugestellt<br />
bekommen. Dies gilt auch für Fehler in der Anschrift.<br />
Überprüfen Sie doch einmal Ihre Adresse im Adressfeld!<br />
Ihr Abo-Service: info@ulmer.de l Tel. 0711/4507-121<br />
pflegetechnik & fuhrpark<br />
mechanisch relevante Bauteile, die beurteilt<br />
wurden.<br />
Auch auf die Gefahr hin, dass die Fülle<br />
der Angaben den Leser ermüdet, sind sie<br />
» Viele Messdaten und<br />
hauptsächlich mechanisch<br />
relevante Bauteile<br />
wurden beurteilt«<br />
für die Lebensdauer und Praxistauglichkeit<br />
der Geräte mitentscheidend. Außerdem<br />
sind die ausgewählten Daten und deren<br />
Schlussfolgerungen für jedermann nachvollziehbar<br />
und überprüfbar.<br />
Alle drei teilnehmenden Hersteller haben<br />
ihre exklusiven technischen Vorteile. Diese<br />
sollen durch diese Art des Tests auch konkret<br />
anhand von Daten und Bildern dargestellt<br />
werden, um subjektive Verfälschungen<br />
zu minimieren. Es geht auch nicht darum,<br />
bestimmte Maschinen und Hersteller zu<br />
verurteilen oder andere in den Himmel zu<br />
heben, sondern zum Wohle des Endanwenders<br />
Anregungen zur weiteren Produktverbesserung<br />
zu vermitteln und gelungene<br />
technische Lösungen zu dokumentieren.<br />
Die Auswahl von Kombimotorsensen mit<br />
Kehrwalze als Testgerätegruppe erfolgte<br />
hauptsächlich aus zwei Gründen. Erstens<br />
sind diese Maschinen leider noch ungeachtet<br />
ihrer Bedeutung relativ wenig verbreitet.<br />
Zweitens ist die Kehrwalze als schwerstes<br />
und leistungsintensivstes Anbaugerät am<br />
aussagekräftigsten für Rückschlüsse auf die<br />
Einsatztauglichkeit dieser speziellen Motorsensenbauform<br />
mit all ihren Anbaugeräten.<br />
ErläutErungEn zu dEn<br />
MEssdatEn in dEr tabEllE<br />
Tabellen sind in der Regel eine recht nüchterne<br />
Angelegenheit. Damit Sie aus den<br />
dort angegebenen Daten möglich viel Nutzen<br />
ziehen können, wird die Bedeutung<br />
Profi-<br />
Line<br />
Hochgrasmäher<br />
RM 980 4WD<br />
Herkules Motorgeräte<br />
Dörnbergstr. 27-29 | 34233 Fuldatal-Ihringshausen<br />
Telefon (0561) 98186-0<br />
Fax: (0800) 98186-26<br />
3/<strong>2011</strong> FlächenManager 29
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Motorsensen mit Kehrwalze<br />
Hersteller/Produkt Stihl KM 90 R Husqvarna 327 LDX Shindaiwa M 242 s<br />
PRAXISTEST: ERGEBNISSE DER FIRMA GIESE<br />
Handhabung/Gewicht gut/befriedigend gut/gut gut/gut<br />
Reinigungsleistung Kehrwalze befriedigend befriedigend befriedigend<br />
Reinigungsleistung Kehrbürste sehr gut sehr gut sehr gut<br />
TECHNISCHE DATEN UND MESSERGEBNISSE<br />
Motorart/Hubraum Viermixmotor* mit Gemisch/<br />
28,4 cm3 Zweitakt/24,5 cm3 Zweitakt/23,9 cm3 Leistung 0,95 kW bei 7000 U/min 0,9 kW bei 8400 U/min 0,8 kW bei 8000 U/min<br />
gemessene Drehzahl ohne Kehrwalze 10 200 U/min 11 200 U/min 11 000 U/min<br />
gemessene Drehzahl mit Kehrwalze 9 900 U/min 10 600 U/min 10 000 U/min<br />
Gewicht Grundgerät 4,5 kg 4 kg 3,9 kg<br />
Gewicht Grundgerät mit Kehrwalze 11,9 kg mit Schutzschild 9,1 kg 9 kg<br />
Listenpreis inkl. 19% MwSt <strong>2011</strong> 953 e inkl. Schutzschild 888 e Schutzschild in Planung 947 e ohne Schutzschild<br />
Antriebswelle,<br />
Anschlussform,Durchmesser<br />
starr, Vierkant, 5 mm starr, Siebenzahn, 6,7 mm starr, Zehnzahn, 5,6 mm<br />
Aufnahme Anbaugeräteschaft Klemmschraube Kunststoffbuchse Klemmschraube mit Haltelasche Klemmschraube mit Haltelasche<br />
mit Nase/nur Rotationsarretierung horizontale und Rotationsarretierung horizontale und Rotationsarretierung<br />
Aufnahmewelle Kehrwalze<br />
(Form, Länge<br />
rund einseitig abgefl acht 79,5 mm rund 35,5 mm rund 35,5 mm<br />
Durchmesser) 17 mm 12,5 mm 12,5 mm<br />
Handgriff mit Gasgriff/Stoppschalter Kunststoff Kunststoff mit Schwingungsdämpfer Kunststoff mit Gummiummantelung<br />
Rundgriff Kunststoff mit Metalllasche/ Kunststoff gummiert<br />
Kunststoff mit rohrseitiger Gummieinlage<br />
nicht werkzeuglos verstellbar werkzeuglos verstellbar<br />
werkzeuglos verstellbar<br />
bürstenseitiger Rohrschutz ja nein ja<br />
Starter eine Klinke Durchmesser 37 mm zwei Klinken Durchmesser 20 mm zwei Klinken Durchmesser 24 mm<br />
mit Vorspannfeder mit Vorspannfeder<br />
Gewichtsmittelpunkt vom Handgriff 80 mm 65 mm 70 mm<br />
Kupplungssystem/Anpressfl äche zwei Backen ohne Belag/14 mm² zwei Backen ohne Belag/12 mm² zwei Backen mit Belag/17 mm²<br />
Kupplungsdurchmesser 58,7 mm 60,0 mm 51,8 mm<br />
Besonderheiten Schutzschild serienmäßig Stoppschalter mit Rückholfeder zweiter Rundgriff für Kehrwalzenbetrieb<br />
Wassertest 8 800 U/min; starke Wärmeentwick- 9 000 U/min; starke Wärmeentwicklung 5 500 U/min; geringe Wärmeentwicklung im<br />
lung im Kupplungsbereich<br />
im Kupplungsbereich<br />
Kupplungsbereich<br />
* Viertaktmotor, der mit Zweitakt-Gemisch betrieben wird<br />
30 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
TEST<br />
Die Handgriffgestaltung von links Stihl,<br />
Husqvarna, Shindaiwa<br />
Die Darstellung des Gewichtsschwerpunkts<br />
mittels Rundgriffplazierung, von<br />
vorn Stihl, Husqvarna, Shindaiwa
der wichtigsten Kriterien im Folgenden<br />
erläutert:<br />
» Durchmesser (mm) und Form der Antriebswelle:<br />
Je feingliedriger die beiden Wel-<br />
lenenden verbunden werden, desto gerin-<br />
ger ist die Gefahr des Ausschlagens des<br />
Wellenübergangs. Gerade bei Benutzung<br />
einer Kehrwalze liegen dort ständig hohe<br />
Kräfte an.<br />
» Aufnahme Anbaugeräteschaft: Dieses<br />
Bauteil soll das Herausrutschen und Verdrehen<br />
der Anbaugeräte verhindern. Gerade<br />
breite rotierende Anbauteile wie Kehrwalzen<br />
benötigen einen besonders festen Halt.<br />
Deshalb sind Kombinationen aus form- und<br />
kraftschlüssigen Befestigungen ratsam. Dies<br />
geschieht zum Beispiel kraftschlüssig durch<br />
die Klemmschraube und formschlüssig<br />
durch einen federbelasteten Riegel, der in<br />
eine Aussparung des Wellenrohres greift.<br />
» Aufnahme Kehrwalze: Dieses große und<br />
schwere Anbauteil belastet natürlich die<br />
Wellen des Winkelgetriebes durch Rotations-<br />
und Biegekräfte. Eine einfache Rundachse<br />
ist deshalb nicht das Optimum.<br />
» Handgriffgestaltung: Motorsensen unterliegen<br />
je nach Anbaugerät Schwingungen,<br />
die auf den Bediener übertragen werden.<br />
Beim Profi -Einsatz sind deshalb gedämpfte<br />
Bediengriffe empfehlenswert.Das<br />
ermüdungsfreie Manövrieren des Geräts ist<br />
möglich, wenn der Rundgriff beim Gewichtsmittelpunkt<br />
platziert ist und trotzdem in<br />
aufrechter Haltung gearbeitet werden kann.<br />
Je näher dieser Punkt der Kehrwalze ist,<br />
desto mehr Kraft muss für Schwenkungen<br />
und Aushebungen aufgebracht werden.<br />
» Bürstenseitiger Rohrschutz: Aluminium<br />
ist ein relativ weiches Metall. In Verbindung<br />
mit Sand würden die Walzengummis das<br />
Rohr durchscheuern.<br />
» Starter: Zwei Starterklinken können<br />
mehr, schonender und rückschlagsfreier die<br />
Anzugkraft übertragen. Eine Vorspannfeder<br />
ermöglicht einen Startvorgang auch mit<br />
geringerer Anzugsgeschwindigkeit, denn sie<br />
wirkt wie ein Kraftspeicher.<br />
» Fliehkraftkupplung: Die Kraftübertragung<br />
erfolgt über Reibung. Sind beide Kupplungselemente<br />
aus Stahl, bedarf es sehr<br />
hoher Anpressdrücke, um eine möglichst<br />
verlustarme Verbindung herzustellen. Je<br />
größer die Berührungsfl ächen auf Kupplung<br />
und Kupplungsglocke sind, desto besser ist<br />
die Kraftübertragung. Kommt es dann abtriebsseitig<br />
zu höheren Belastungen (etwa<br />
höhere Schmutzschichten), beginnt diese<br />
Kupplungsart zu rutschen. Dadurch entsteht<br />
Reibungswärme, die zum Ausglühen der<br />
Kupplung, zu Verformungen der anliegenden<br />
Kunststoffteile, Beschädigungen der<br />
Kurbelwellenabdichtung und schlimmstenfalls<br />
Motorschäden führen kann. Fliehkraftkupplungen<br />
mit Belägen verhindern das<br />
Rutschen erheblich.<br />
» Besonderheiten: Hier werden Besonderheiten<br />
des jeweiligen Herstellers aufgeführt,<br />
die außerdem aufgefallen sind.<br />
» Wassertest: Die Kehrwalze wird mit Vollgas<br />
bis zur Hälfte ins Wasser getaucht, der<br />
Drehzahlabfall registriert und das Kupplungsverhalten<br />
beobachtet. Um Schäden<br />
an den Motorsensen zu vermeiden, wurde<br />
dieser Schwerlastfall auf maximal eine Minute<br />
begrenzt.<br />
PRAXISTEST: ERGEBNISSE<br />
Der Einsatz der Maschinen erfolgte auf gepfl<br />
asterten Gehwegen und Betonfl ächen in<br />
einer Wohnanlage. Neben Sand und Nadeln<br />
ging es auch um die Beseitigung von Moos<br />
und Grünbelägen. Alle drei Geräte zeigten<br />
mit Kehrwalze befriedigende bis gute Ergebnisse.<br />
Richtig überzeugend war der Einsatz<br />
mit Kehrbürste. Trotz Nässe wurden die Flächen<br />
sehr sauber und alte Moosschichten<br />
selbst aus Fugen restlos beseitigt. Der eigenständige<br />
Einsatz mit Kehrbürste erscheint<br />
gerade für Hausmeisterdienste als nützlicher<br />
als die der Kehrwalze und sollte deshalb so<br />
separat von den Herstellern sowohl für Motorsensen<br />
als auch Kombisysteme angeboten<br />
werden. Allerdings bekamen nahe liegende<br />
Hauswände und Briefkastenanlagen<br />
den Dreck ab. Für solche Zwecke würde sich<br />
als Zubehör eine andere Schutzhaube anbieten.<br />
Bei den Kehrarbeiten erwärmte sich bei<br />
keinem Modell der Kupplungsbereich übermäßig,<br />
was sich aber beim Schneeeinsatz<br />
ändern könnte und deshalb mit in Betracht<br />
gezogen werden muss.<br />
TEXT und BILDER: Ekkehard Musche,<br />
Redaktion <strong>FM</strong><br />
FAZIT<br />
Der Einsatzzweck<br />
entscheidet die Wahl<br />
Alle drei Geräte sind für den Einsatz mit<br />
Kehrwalze geeignet. Besonders für Reinigungsfi<br />
rmen, Baubetriebe und Hausmeisterdienste<br />
sind Kombimotorsensen<br />
und Motorsensen-Kehrwalzen eine praxistaugliche<br />
Möglichkeit, um Reinigungsaufgaben<br />
und eine Vielzahl anderer<br />
Pfl egearbeiten noch effektiver zu<br />
erledigen.<br />
Die Start- und Durchzugsfreudigkeit<br />
aller drei Motoren ist sehr gut. Aufgrund<br />
des Gewichts ist allerdings ein 8-Stunden-Einsatz<br />
kaum durchzuhalten und<br />
auch nicht Sinn und Zweck dieser Maschinengattung.<br />
Aber Universalität, geringer<br />
Transportraumbedarf und die<br />
Möglichkeit des Ganzjahreseinsatzes<br />
sind schon beeindruckend.<br />
• Das Stihl-Paket hat aufgrund seiner<br />
sehr großen Auswahl an Anbaugeräten<br />
in der Einsatzbreite seine Vorteile.<br />
• Die Husqvarna besticht durch sehr<br />
guten Bedienkomfort und gutes<br />
Handling.<br />
• Bei der Shindaiwa-Kombimotorsense<br />
ist die ausgereifte Gesamtkonstruktion<br />
hervorzuheben, die auf eine lange<br />
Lebensdauer ausgelegt ist.<br />
Je nach Einsatzbedingungen gibt die<br />
eine oder andere herstellerspezifi sche<br />
Besonderheit den Ausschlag bei der<br />
Auswahl der richtigen Maschine. Beim<br />
örtlichen Fachhandel oder auf Messen<br />
hat man die Möglichkeit, diese Maschinen<br />
in der Hand zu halten und zu testen,<br />
um letztlich die für sich richtige Entscheidung<br />
zu treffen.<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER<br />
31
Ein kalter Dezembermorgen gegen sieben<br />
Uhr, Tausende Menschen verlassen<br />
ihre Wohnung. Splitt und Salz<br />
knirschen unter ihren Sohlen. Sicheren<br />
Schritts erreichen sie ihr Auto und fahren<br />
über geräumte Straßen zur Arbeit. Der Winterdienst<br />
war schon da. Eine Selbstverständlichkeit?<br />
Vielen Bürgern und Verkehrsteilnehmern<br />
ist oft nicht klar, was die Kollegen des Winterdienstes<br />
draußen auf den vereisten oder<br />
verschneiten Straßen leisten. Das gilt selbst<br />
für viele Mitarbeiter oder Entscheidungsträger<br />
in der eigenen Organisation. Vielen ist<br />
nicht klar, welcher immense Aufwand an<br />
Organisation und Engagement dahintersteckt.<br />
In der Regel fällt nur auf, wenn der<br />
Winterdienst nicht da war und sich Leute<br />
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
Tue<br />
Gutes<br />
und rede<br />
darüber<br />
Winterdienst ist mehr als Schneeräumen und Salzstreuen. Profis ist das klar, vielen Bürgern nicht.<br />
Welche Möglichkeiten es gibt, über die vielfältigen Arbeiten und die aufwendige Organisation<br />
des Winterdiensts zu informieren, beschreibt Dr.-Ing. Gero Morlock. Denn auch Öffentlichkeitsarbeit<br />
bedarf eines Konzepts und guter Planung, wenn sie wirksam sein soll.<br />
Broschüren können viele Informationen<br />
auf wenig Platz transportieren.<br />
32 FLÄCHENMANAGER<br />
3/<strong>2011</strong><br />
ärgern, dass eine kleine Seitenstraße noch<br />
verschneit ist.<br />
Zu einem professionellen Winterdienst-<br />
Management gehören daher die richtige<br />
Präsentation der Dienstleistung, die Erklärung,<br />
was geleistet werden kann und was<br />
nicht, sowie das Werben um Anerkennung<br />
und Zustimmung – ganz im Sinne von „Tue<br />
Gutes und rede darüber“. Dies gilt sowohl<br />
für die Kommunikation nach „außen“ – also<br />
für Politik, Bürger oder Kunden – als auch<br />
nach „innen“ für die Kommunikation mit<br />
den Mitarbeitern und den Chefs oder der<br />
Verwaltung des Unternehmens, in dem der<br />
Winterdienstler arbeitet.<br />
Winterdienst-Verantwortliche müssen es<br />
sich daher zum Ziel setzen, sich immer<br />
wieder sachkundig und verständlich in der
Öffentlichkeit zu präsentieren, das Planen<br />
und Handeln nachvollziehbar zu erläutern<br />
und um Verständnis für die Schwierigkeiten<br />
und um die erforderliche Mithilfe bei der<br />
Aufgabenerfüllung zu werben. Dies nicht<br />
zuletzt deshalb, weil die Bürger für diese<br />
Leistungen ja einen (unfreiwilligen) finanziellen<br />
Beitrag leisten, nämlich Steuern oder<br />
Gebühren bezahlen. Daher können sie vom<br />
Land und von der Kommune Rechenschaft<br />
darüber verlangen, was mit den Geldern<br />
geschieht und ob sie vernünftig, zielführend<br />
und wirtschaftlich eingesetzt werden.<br />
Ziele der Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Winterdienst<br />
Es wäre falsch zu sagen „Was sollen wir<br />
denn noch alles tun?“ oder „Dafür haben<br />
wir keine Zeit und schon gar kein Geld“.<br />
Denn es kann weder von Bürgern noch Kunden<br />
(Leistungsempfängern) erwartet werden,<br />
die Hintergründe zu den Arbeitsweisen<br />
und abläufen des Winterdienstes selbst zu<br />
ergründen und daraus die richtigen Schlüsse<br />
zu ziehen. Diese Informationen müssen<br />
zweifellos vom Winterdienstbetrieb, also<br />
dem Leistungserbringer, kommen. Akzep<br />
CITY SPRAYER - 350 l<br />
VIRTUS AST<br />
tanz kann nur erwartet werden, wenn die<br />
Inhalte der Entscheidungen und die Vorgehensweise<br />
für den Bürger verständlich<br />
sind. Man spricht dabei von Presse und<br />
Öffentlichkeitsarbeit („PR“).<br />
Für die Öffentlichkeitsarbeit im Winterdienst<br />
ergeben sich daher folgende wesentliche<br />
Ziele und Aufgaben:<br />
» Beschreiben der Tätigkeiten, der Probleme<br />
und Konflikte, der konkurrierenden Interessen<br />
und deren Lösungsansätze.<br />
» Erläutern der oft nicht bekannten Zuständigkeiten.<br />
» Erläutern der WinterdienstVerpflichtungen<br />
und auch der „NichtVerpflichtungen“<br />
(nicht alle Straßen und Verkehrsflächen werden<br />
vorrangig oder überhaupt bedient, insbesondere<br />
kommunale Nebenstraßen).<br />
» Information der Bürger über deren Pflichten,<br />
etwa mit WinterdienstFaltblättern.<br />
» Erklären, dass nicht alles gleichzeitig gehen<br />
kann, um falsche Erwartungshaltungen<br />
zu reduzieren.<br />
» Werben für richtige Ausrüstung und vorsichtige<br />
Fahrweise im Winter und Informieren<br />
über Vorteile von Winterreifen, Bremswege<br />
bei Schnee und Eisglätte sowie bei<br />
Reifglätte und in „Glatteisfallen“.<br />
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MaRketing & iMage<br />
PR<br />
Die Sole-Profis von Epoke<br />
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Mögliche Themen und<br />
Aktionen<br />
Die Einladung zu einer live-reportage<br />
bei viel Schneefall kommt bei den<br />
Medien in der Regel sehr gut an, muss<br />
allerdings gut vorbereitet werden.<br />
Die Winterdienst-bilanz ist nach jedem<br />
Winter ein Thema. Informieren Sie an<br />
einem jährlich wiederkehrenden Pressestammtisch<br />
und zeigen Sie (Langzeit)<br />
statistiken, etwa über den Streumittelverbrauch,<br />
und berichten Sie über besondere<br />
Ereignisse.<br />
Auch oder gerade kurioses im Winterdienst<br />
findet das Interesse von (Lokal)<br />
Redakteuren und Lesern von Tageszeitungen:<br />
Geschichten, die – richtig aufgemacht<br />
– bestimmt gut ankommen –<br />
sind etwa<br />
• WinterdienstManagement mit GPS<br />
• beheizbare Fahrbahnen<br />
• Nutzung von Erdwärme<br />
• Streuen mit Zucker in England<br />
• das Benutzen von Kleber statt Streusalz<br />
in Österreich<br />
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WER, WANN UND WAS?<br />
PR MUSS GUT GEPLANT SEIN<br />
Vor allem in großen Organisationen stellt<br />
sich das Problem der „geteilten Verantwortlichkeit“.<br />
Auf der einen Seite gibt es die<br />
Fachleute, die sich täglich mit den technischen<br />
und logistischen Problemstellungen<br />
des Winterdienstes auseinandersetzen, sich<br />
mit PR aber kaum auskennen und eine offensive<br />
Öffentlichkeitsarbeit oft sogar als<br />
lästig empfi nden. Auf der anderen Seite<br />
stehen die PR-Fachleute in der Abteilung<br />
CHECKLISTE<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Gibt es gute/persönliche Kontakte zu den<br />
(Lokal-)Redaktionen? Sind die dortigen<br />
Mitarbeiter bekannt?<br />
• Wie hoch ist die „Abdruckquote“, nachdem<br />
Pressemitteilungen versandt worden<br />
sind?<br />
• Wie sind die Texte der Pressemitteilung<br />
verwendet worden: ungekürzt, gekürzt,<br />
verstümmelt, möglicherweise sogar sinnentstellend?<br />
• Werden die Texte regelmäßig stark verändert<br />
veröffentlicht, sollten Sie deren Inhalt<br />
und Struktur prüfen. Je besser und interessanter<br />
Ihre Texte sind, desto höher ist<br />
die Chance, dass sie abgedruckt werden.<br />
• Sind auch außerhalb der Wintersaison<br />
interessante Zeitungsartikel oder Rundfunkbeiträge<br />
über den Winterdienst veröffentlicht<br />
worden?<br />
• Sind angebotene Fototermine von den<br />
Redaktionen wahrgenommen worden?<br />
• Gibt es regelmäßig Interesse oder Rückfragen<br />
seitens der Redaktionen?<br />
34 FLÄCHENMANAGER<br />
3/<strong>2011</strong><br />
Mit Großplakaten kann man bei Bürgern für Sympathie und Verständnis werben und<br />
Kontaktmöglichkeiten schaffen.<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die immer<br />
auf der Suche nach einer guten Story sind,<br />
selbst aber nur wenig Einblick in die Facharbeit<br />
haben. Es ist eine hohe Kunst der<br />
Führungskräfte, beide Lager nutzbringend<br />
zusammenzubringen.<br />
Doch das allein reicht nicht aus. Öffentlichkeitsarbeit<br />
muss man planen! Eine noch<br />
so tolle Pressemitteilung über die Vorbereitungen<br />
auf den Winterdienst geht schlichtweg<br />
unter, wenn zum Zeitpunkt der Veröffentlichung<br />
gerade ein großes Stadtfest<br />
gefeiert wird. Daher ist es wichtig, sich eine<br />
Strategie zurechtzulegen und diese mit<br />
allen Beteiligten in der Winterdienst-Organisation,<br />
vor allem aber zwischen der Betriebsleitung<br />
und den PR-Verantwortlichen<br />
abzusprechen. Es empfi ehlt sich, eine Zeitschiene<br />
zurechtzulegen, auf der man die<br />
Öffentlichkeitsarbeit übers Jahr verteilt leisten<br />
will. Eine grobe Planung kann wie folgt<br />
aussehen:<br />
INFORMIEREN RUND UMS JAHR<br />
» Sommer–Vorbereitung: Auch wenn es<br />
warm ist, kann man das Thema Winterdienst<br />
mit all seinen Facetten unter die Leute bringen:<br />
PR-Profi s achten auf nachrichtenarme<br />
Zeiten, die hauptsächlich zwischen den Jahren<br />
und im Januar liegen, sowie um Ostern<br />
und in den Sommerferien. Dann suchen<br />
Journalisten regelmäßig händeringend nach<br />
interessanten Themen. Wenn man gut vorbereitet<br />
ist und sich diesen Zyklen anpasst,<br />
kann man sie nutzen, um eine gute Story<br />
zu platzieren.<br />
Keine Sorge: Viele Leser lassen sich die<br />
Zeitung im Urlaub nachsenden und haben<br />
jetzt besonders viel Zeit, ausgiebig darin zu<br />
lesen.<br />
TIPP<br />
Einen witzigen Werbespot für den<br />
Winterdienst der Berliner Stadtreinigung<br />
fi nden Sie auf YouTube,<br />
Stichwort BSR-Kinospot (Frau mit<br />
Stieleis).<br />
» Herbst – Ankündigung: Auch zur mentalen<br />
Vorbereitung auf die kommende Jahreszeit<br />
mit ihren Problemen im Straßenverkehr<br />
empfi ehlt es sich, jetzt im Herbst<br />
auf dieses Thema aufmerksam zu machen<br />
und die Öffentlichkeit sachlich zu informieren,<br />
etwa über Aktivitäten zur Vorbereitung<br />
des Winterdienstes, Einkauf von Streugut,<br />
Verfügbarkeit von Salz, Vorbereiten der<br />
Räum- und Streufahrzeuge und Geräte,<br />
Schulung des Personals, Installation der<br />
Schneezäune und was sonst an Arbeit anfällt.<br />
Uninteressant? Nein! Denken Sie daran:<br />
Die anderen können nicht wissen, was<br />
für einen funktionierenden Winterdienst<br />
alles nötig ist.<br />
» Winter – Aktuelles: Da der Winterdienst<br />
naturgemäß jahreszeit- und wetterabhängig<br />
ist, wird die Öffentlichkeitsarbeit zwangsläufi<br />
g gerade in der Winterzeit ihren Höhepunkt<br />
haben. Hier muss man immer darauf<br />
vorbereitet sein, Rede und Antwort stehen<br />
zu müssen. Vor allem bei außergewöhnlichen<br />
Winterverhältnissen und bei außergewöhnlichen<br />
Winterdiensteinsätzen sind<br />
die Medien möglichst schnell und aktuell<br />
über die Aktivitäten des Winterdienstes<br />
zu informieren, falls erforderlich auch am<br />
Wochenende. Profi s bereiten spezielle Pres-
semitteilungen vor und können diese dann<br />
gezielt einsetzen.<br />
Ein wichtiges Thema ist etwa das „Problem<br />
des ersten Wintertages“: Regelmäßig<br />
sind alle überrascht, wenn im späten Herbst<br />
die ersten Schneeflocken fallen. Man sollte<br />
versuchen, diesem Phänomen mit professioneller<br />
und zeitlich exakt platzierter Information<br />
zu begegnen – also unmittelbar vor<br />
oder während des ersten Winterdiensteinsatzes<br />
eine Pressemitteilung herausgeben<br />
oder eine Pressekonferenz durchführen.<br />
Auch am „Tag danach“ kann man eine<br />
Bilanz des ersten Wintertages ziehen und<br />
(erneut) an die Kraftfahrer appellieren, im<br />
Winter stets vorsichtig zu fahren und die<br />
richtige Winterausrüstung zu benutzen.<br />
» Frühjahr – Bilanz: Im Frühjahr sind die<br />
Medien oft an einer (vorläufigen) Bilanz des<br />
Winterdienstes interessiert: Kosten, Salzverbrauch,<br />
besondere Ereignisse. Außerdem<br />
wird es eine gute Innenwirkung haben,<br />
wenn dem Winterdienstpersonal (spätestens)<br />
zu diesem Zeitpunkt auch öffentlich<br />
für seine engagierten Einsätze gedankt wird<br />
und durch den Behördenleiter pressewirksam<br />
etwa ein Geschenkkorb übergeben<br />
wird.<br />
wie und wo PR machen?<br />
Es gibt verschiedene Mittel und Wege der<br />
Öffentlichkeitsarbeit: der Kontakt zur Presse,<br />
um Beiträge und Aktionen in der Zeitung<br />
zu veröffentlichen, Veranstaltungen, die sich<br />
direkt an die Bürger richten, oder Informationsveranstaltungen,<br />
die sich an Berufsgruppen<br />
wenden, die direkt oder indirekt<br />
mit dem Winterdienst zu tun haben und als<br />
Multiplikatoren dienen.<br />
» Pressearbeit: Damit ist die direkte Kontaktaufnahme<br />
zur Presse, also etwa der<br />
Lokalredaktion gemeint. Ein Anruf in der<br />
Redaktion, eine Pressemitteilung oder die<br />
Einladung zu einer Pressekonferenz, einem<br />
Vor-Ort-Termin in der Straßenmeisterei, Einladung<br />
zu einer Live-Reportage etwa bei viel<br />
Schneefall sind nur einige der Möglichkeiten.<br />
Da der Winterdienst in der Regel von<br />
großen Organisationen mit eigenen Presse-<br />
Marketing & iMage<br />
stellen durchgeführt wird, kann man oftmals<br />
auf deren Erfahrung zurückgreifen.<br />
» Tag der offenen Tür: Ein „Tag der offenen<br />
Tür“ im Herbst oder ähnliche Veranstaltungen<br />
bieten eine hervorragende Möglichkeit,<br />
den Winterdienst und die dahinterstehende<br />
Organisation vorzustellen. Man erreicht damit<br />
zwar verhältnismäßig wenige Leute,<br />
doch dieses Defizit kann durch gute Pressearbeit<br />
wettgemacht werden. Sie können<br />
gezielt auch Gruppen einladen, die als Multiplikatoren<br />
fungieren, Schulklassen etwa.<br />
Die Kinder erzählen zu Hause, was sie gesehen<br />
und gelernt haben, die Eltern wiederum<br />
erzählen es Freunden und Nachbarn.<br />
» imagekampagne: Mit einer groß angelegten,<br />
letztlich sehr kostenintensiven, aber<br />
erfolgreichen und mehrfach preisgekrönten<br />
Imagekampagne und Plakataktion haben<br />
zum Beispiel die Berliner Stadtreinigungsbetriebe<br />
(BSR) auf sich und insbesondere<br />
auch auf den Winterdienst aufmerksam gemacht.<br />
Verschiedene Imagekampagnen zur<br />
Müllentsorgung haben wir bereits in<br />
Die Qualitätssicherung<br />
einer attraktiven Stadt<br />
Der vielseitige Geräteträger in der 35 kW/50 PS-Klasse<br />
für den Ganzjahreseinsatz<br />
3-Lenkmodi ∙ 250 cm Wendekreis ∙ 5 Anbauräume ∙ max. 40 km/h<br />
Eine von 240 Produktlösungen aus der ISEKI Systemwelt<br />
Ihr ISEKI-Fachhändler vor Ort berät Sie gern – Infos und Adressen über:<br />
ISEKI-Maschinen GmbH<br />
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FLÄCHENMANAGER 1/<strong>2011</strong> vorgestellt. Den<br />
Beitrag können Sie auf www.flaechenma-<br />
nager.com mit dem Webcode fm2163 auf-<br />
rufen und herunterladen.<br />
» Hotline: Im Rahmen einer bemerkenswerten<br />
Großplakateaktion (die Plakate wur-<br />
den im Kleinformat auch auf alle Winter-<br />
dienst-Fahrzeuge geklebt) hat das Straßen-<br />
bauamt Ravensburg eine Service-Hotline<br />
geschaltet, unter der sie mit den Winterdienst-Kunden<br />
kommunizieren wollte, was<br />
dem Vernehmen nach auch hervorragend<br />
geklappt hat. So konnten mehrere Anrufe<br />
pro Tag entgegengenommen werden, von<br />
denen beide Seiten profitierten: zeitnahe<br />
Infos über Winterdienst-Probleme auf der<br />
einen Seite, Beschwerden und „Frustablassen“<br />
auf der anderen Seite.<br />
» lobbyarbeit: Eine sehr praxisgerechte Art<br />
der Öffentlichkeitsarbeit wird zum Beispiel<br />
aus Berlin berichtet: Dort finden zum Winterbeginn<br />
gezielte Informationsveranstaltungen<br />
mit professionellen und für den Winterdienst<br />
interessanten Multiplikatoren statt, zum Beispiel<br />
mit Mitarbeitern der Verkehrspolizei,<br />
des öffentlichen Nahverkehrs (insbesondere<br />
Busfahrer), mit Taxifahrern und Speditionen.<br />
So kann sich die Winterdienst-Organisation<br />
sehr gut bei ihren wichtigsten Kunden vorstellen<br />
und über ihre Arbeit berichten. Auf<br />
der anderen Seite werden diese „Fachleute<br />
des Straßenverkehrs“ dieses Wissen bewusst<br />
und unbewusst an eine breitere Öffentlichkeit<br />
weitertransportieren.<br />
» kooperationen,<br />
auch „public-user-partnership“<br />
genannt, sind vor allem im Ausland<br />
bereits üblich: Die öffentliche Hand ko-<br />
Und Unkraut<br />
vergeht doch!<br />
Wildkrautbekämpfung<br />
mit Heißluft-<br />
Recycling<br />
Kosten<br />
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36 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
operiert mit privaten Institutionen, zum<br />
Beispiel mit dem Rundfunk, und man spielt<br />
sich gegenseitig wichtige Informationen zu.<br />
Die Winterdienst-Organisation versorgt ihrerseits<br />
die Rundfunkstation mit aktuellen<br />
Straßenzustandsberichten, im Gegenzug<br />
dazu werden die Hörer aufgefordert, sich<br />
an ihren Sender zu wenden und wichtige<br />
Winterdienst-Informationen abzugeben. In<br />
Deutschland ist dies noch nicht sehr weit<br />
entwickelt.<br />
» Auftritt im Internet: Die Homepage als<br />
Selbstpräsentationsmittel ist heute kaum<br />
noch wegzudenken. Dringende Anregung:<br />
professionelle Hilfe hinzuziehen! Ein Internetauftritt<br />
in Sachen Winterdienst kann auch<br />
dazu genutzt werden, um relevante Berufsbilder<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten darzustellen<br />
und für diese Berufe zu werben. Junge<br />
Leute nutzen das Internet sehr stark, um sich<br />
über Details ihres möglichen Berufswunschs<br />
zu informieren. Auch ein Facebook-Profil ist<br />
denkbar, auf dem die Mitarbeiter live von der<br />
Schneefront berichten und sogar Fotos hochladen<br />
können.<br />
» Videos: Ein besonderes Mittel der Öffentlichkeitsarbeit<br />
sind Videos oder Filme, die<br />
insbesondere auch als Lehr- und Lernmittel<br />
eingesetzt werden können. Solche Filme<br />
eignen sich auch hervorragend als Werbemittel<br />
für das Berufsbild des Straßenwärters<br />
oder Stadtreinigungsmitarbeiters, etwa bei<br />
Berufsbildungstagen, Jobbörsen, im Arbeitsamt,<br />
in Schulen oder auf Messen. Die Herstellung<br />
solcher Videos sollte man Profis<br />
überlassen.<br />
BescHwerDeMAnAGeMent<br />
unD erfolGskontrolle<br />
Eine professionelle (Winterdienst-)Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist im weitesten Sinne auch Teil<br />
eines Beschwerdemanagements und kann<br />
zur Bewältigung von schwierigen winterlichen<br />
Wetter- und Straßenverhältnissen, von<br />
Unfällen und Notfällen oder auch von Katastrophen<br />
und (Schnee-)Krisen beitragen.<br />
Je besser man dafür aufgestellt ist, je<br />
besser die Kontakte zu den Journalisten und<br />
zu den Meinungsträgern sind und je besser<br />
man sich auf solche unangenehmen Lagen<br />
vorbereitet hat, desto besser kann man erwartete<br />
und unerwartete Ereignisse mit<br />
einer profunden Öffentlichkeitsarbeit begleiten<br />
und damit letztlich auch meistern.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit, der Kontakt zu<br />
Zum Weiterlesen<br />
Vollständige Fassung<br />
Der Beitrag stellt eine stark gekürzte Zusammenfassung<br />
der VKS-Informationsschrift<br />
Nr. 68 „Öffentlichkeitsarbeit im<br />
Winterdienst“ dar, die vom Autor mitverfasst<br />
worden ist. Sie hat 34 Seiten,<br />
kostet 28 e und ist erhältlich beim Verband<br />
kommunaler Unternehmen e. V.<br />
(VKU), Ansprechpartnerin ist Frau Ilona<br />
Volk, Telefon +49 30/5 85 80-385 oder<br />
E-Mail volk@vku.de.<br />
Journalisten und vor allem das Feedback<br />
der Öffentlichkeit (z. B. Leserbriefe, Pressespiegel)<br />
ist in aller Regel auch hervorragend<br />
geeignet, als aktuelles Informationssystem<br />
oder sogar als „Frühwarnsystem“ über allfällige<br />
Problemlagen in der Politik und/oder<br />
Bevölkerung zu dienen.<br />
Man kann sich dem Thema „Öffentlichkeitsarbeit“<br />
auch einmal im Sinne eines<br />
Zielvereinbarungs-Prozesses aktiv als Jahresziel<br />
widmen, die Mitarbeiter entsprechend<br />
schulen und gezielt ein Jahr lang<br />
professionell arbeiten, bewusst und aktiv<br />
Öffentlichkeitsarbeit betreiben und das Ergebnis<br />
beobachten und auswerten. Zusammengebunden<br />
dokumentiert und an die<br />
zuständigen Entscheidungsträger, Mitarbeiter<br />
und Kollegen verteilt, kann das wiederum<br />
eine wichtige Grundlage und ein Nachschlagewerk<br />
mit Anregungen für weitere<br />
Aktivitäten auf diesem Themenfeld sein.<br />
TExT: Dr.-Ing. Gero Morlock, Freiburg<br />
BILDER: Bsr, stadt kempten<br />
Dr.-Ing. Gero<br />
Morlock<br />
ist Leiter des Referats<br />
45 „Straßenbetrieb<br />
und Verkehrstechnik“<br />
im Regierungspräsidium<br />
Freiburg. Als<br />
Mitglied der Forschungsgesellschaft für das<br />
Straßenwesen (Arbeitsausschuss Winterdienst)<br />
hat er maßgeblich an einer Broschüre<br />
mitgewirkt, die sich mit der Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Winterdienst beschäftigt.<br />
Immer wieder hält er Vorträge zu diesem<br />
Thema.<br />
Gero.Morlock@RPF.BWL.DE
PFLICHTEN UND ZUSÄTZLICHE LEISTUNGEN<br />
Rechtssicherer<br />
Winterdienst<br />
Städte und Gemeinden leisten meist mehr Winterdienst, als es das Gesetz verlangt. <strong>FM</strong> erklärt, wo<br />
Pflichten zu erfüllen sind und was Verkehrsteilnehmern zugemutet werden kann. Dies ist nicht nur<br />
wichtig für die Kommunikation mit den Bürgern, sondern vor allem für die Haushaltslage.<br />
Viele Verkehrsteilnehmer waren in<br />
den beiden letzten strengen Wintern<br />
überrascht, dass Städte und<br />
Gemeinden Straßen häufi g gar nicht und<br />
andere nur punktuell geräumt oder gestreut<br />
haben. Dies steht im Einklang mit<br />
der Rechtsprechung und betont die Eigenverantwortung<br />
des Bürgers. Juristisch richten<br />
sich kommunale Winterdienstpfl ichten<br />
nach der tatsächlichen sowie fi nanziellen<br />
Leistungsfähigkeit. Sie orientieren sich an<br />
Zumutbarkeitsgesichtspunkten. Die Leistungsfähigkeit<br />
der Städte und Gemeinden<br />
bestimmt die Sicherungserwartungen, die<br />
der Verkehr redlicherweise fordern darf.<br />
Überschreiten sie diese, hat sie der Verkehrsteilnehmer<br />
durch seine eigene Sorgfalt<br />
(Ausrüstung, Bereifung, witterungsangepasstes<br />
Fahren, geeignete Schuhe),<br />
nicht jedoch die Kommune mit ihrem Winterdienst<br />
zu erfüllen.<br />
INNERHALB GESCHLOSSENER<br />
ORTSLAGEN<br />
Übersetzt man dies in die Praxis, müssen<br />
Städte und Gemeinden die Fahrbahnen der<br />
öffentlichen Straßen innerhalb geschlossener<br />
Ortslagen lediglich an verkehrswichtigen<br />
und gefährlichen Stellen bei Schneeoder<br />
Eisglätte behandeln. Folgende Grundsätze<br />
gelten ausschließlich für Straßen innerhalb<br />
geschlossener Ortslagen (siehe<br />
Kasten).<br />
» „Öffentlich“ sind allein die förmlich oder<br />
kraft unvordenklicher Verjährung gewidmeten<br />
Straßen (unvordenkliche Verjährung: ein<br />
Recht, das in früherer Zeit entstand, auch<br />
wenn dies nicht mehr nachzuweisen ist).<br />
» Als „gefährlich“ bezeichnet man Straßenstellen,<br />
an denen Kraftfahrer erfahrungsgemäß<br />
bremsen, ausweichen oder<br />
sonst ihre Fahrtrichtung oder Geschwindigkeit<br />
ändern. Das sind beispielsweise scharfe,<br />
unübersichtliche oder sonst schwierig<br />
zu durchfahrende Kurven, starke Gefällstrecken,<br />
unübersichtliche Kreuzungen und<br />
Straßeneinmündungen, auffallende Verengungen<br />
sowie zu Glätte neigende Brücken<br />
und Straßen an Wasserläufen.<br />
» Angesichts dieser relativ zahlreichen Stellen<br />
dient die „Verkehrswichtigkeit“ als<br />
Korrektiv für einen zumutbaren Winterdienst.<br />
Bei Straßen mit durchschnittlich<br />
weniger als 200 Fahrzeugen Durchgangsverkehr<br />
pro Stunde ist sie zweifelhaft.<br />
Die Kriterien „Verkehrswichtigkeit“ und<br />
„Gefährlichkeit“ müssen zusammen vorliegen,<br />
sodass viele Straßen mangels Verkehrsbedeutung<br />
oder Gefährlichkeit unbehandelt<br />
bleiben dürfen.<br />
AUSSERHALB GESCHLOSSENER<br />
ORTSLAGEN<br />
Außerhalb geschlossener Ortslagen existieren<br />
Winterdienstpfl ichten nur an „besonders“<br />
gefährlichen und verkehrswichtigen<br />
Stellen. Sie liegen vor, wenn Anlage oder<br />
Zustand der Straße begünstigen, dass sich<br />
Glatteis bildet oder seine Wirkung erhöht<br />
und der Kraftfahrer dies trotz erhöhter Sorgfalt<br />
nicht oder nicht rechtzeitig erkennen<br />
kann. Der die kommunalen Pfl ichten reduzierende<br />
Gedanke ist, dass gerade außerhalb<br />
geschlossener Ortslagen der Winterdienst<br />
in hohem Maß unter dem Vorbehalt<br />
des wirtschaftlich Zumutbaren steht.<br />
BETRIEBSPRAXIS<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER 37
BetrieBspraxis<br />
Hingegen unterscheiden sich die Winter-<br />
dienstpflichten für den Fußgängerverkehr<br />
stark von denjenigen für den Fahrverkehr.<br />
Kommunen treffen erhöhte Anforderungen;<br />
jedoch verlangt man selbst bei Fußgängern<br />
nicht, unbegrenzt tätig zu werden.<br />
Was für den fussgängerverkehr<br />
gilt<br />
Grundsätzlich müssen Fußgänger innerhalb<br />
geschlossener Ortslagen weitgehend ge-<br />
fahrlos zu Fuß jede Wohnung einigermaßen<br />
sicher erreichen können. Dieses berechtig-<br />
te Verkehrsbedürfnis ist wesentlich umfang-<br />
reicher als beim Fahrverkehr. Es darf nicht<br />
anhand der durchschnittlichen Verkehrsfre-<br />
quenzzahlen ermittelt werden. Vielmehr ist<br />
davon auszugehen, dass es für jeden Geh-<br />
weg, der ein Grundstück erschließt, vorliegt.<br />
Allerdings entfällt es, wenn das Grundstück<br />
genauso sicher auf einem anderen Gehweg<br />
erreicht werden kann oder kein Fußgänger-<br />
verkehr stattfindet, weil beispielsweise die<br />
erschlossenen Grundstücke unbebaut sind.<br />
Vom Fußgänger wird man zumutbare Umwege<br />
verlangen dürfen und ihn darauf verweisen<br />
können, behandelte Gehwege (zum<br />
Beispiel auf der anderen Straßenseite) zu<br />
benutzen. Kein echtes, jederzeit zu befriedigendes<br />
Verkehrsbedürfnis besteht ebenfalls<br />
für tatsächlich entbehrliche Gehwege<br />
wie solche, die durch Park- und Grünanla-<br />
Immer wieder begegnet man der Forderung<br />
von Wanderern, auch Wanderwege durch<br />
Räumen und Streuen verkehrssicher zu machen.<br />
Ihre Begründung: Wenn die Gemeinde<br />
schon damit werbe, es seien große Strecken<br />
angelegter Wanderwege vorhanden, dann<br />
müssten diese auch im Winter sicher begehbar<br />
sein.<br />
Bei der Beurteilung der Haftungsfrage wird<br />
in Literatur und Rechtsprechung darauf abgestellt,<br />
wo sich der Wanderweg befindet,<br />
also innerhalb oder außerhalb geschlossener<br />
Ortslage. In den einzelnen Landesgesetzen<br />
ist die geschlossene Ortslage als derjenige<br />
Teil des Ortsgebiets beschrieben, der<br />
in geschlossener oder offener Bauweise zusammenhängend<br />
bebaut ist (vgl. auch § 34<br />
I 1 BauGB). Denn die Räum- und Streupflicht<br />
auf Fußgängerwegen wird nur für den innerörtlichen<br />
Bereich bejaht.<br />
Außerhalb geschlossener Ortslage sind für<br />
Feiner Unterschied<br />
Was heißt „geschlossene<br />
Ortslage“?<br />
Die „geschlossene Ortslage“ ist ein spezifisch<br />
winterdienstrechtlicher Begriff<br />
und nicht zu verwechseln mit dem straßenverkehrsrechtlichen<br />
Terminus der<br />
„geschlossenen Ortschaft“ (Ortseingangsschild).<br />
Sie ist der in geschlossener<br />
oder offener Bauweise zusammenhängend<br />
bebaute Teil des Gemeindegebiets.<br />
Einzelne unbebaute Grundstücke,<br />
zur Bebauung ungeeignetes oder ihr<br />
entgegenstehendes Gelände sowie einseitige<br />
Bebauung unterbrechen nicht<br />
den Zusammenhang. Entscheidend ist<br />
die Dichte der Bebauung, wobei es auf<br />
den Gesamteindruck der Geschlossenheit<br />
und Zusammengehörigkeit ankommt.<br />
In einem Gemeindegebiet kann<br />
es durchaus mehrere geschlossene<br />
Ortslagen geben.<br />
gen führen oder in reinen Industriegebieten.<br />
Neben Wegen ohne Verkehrsbedürfnis<br />
scheiden solche mit Abkürzungs- oder Bequemlichkeitsfunktion<br />
aus.<br />
Die erhöhten Pflichten zum Schutz von<br />
Fußgängern auf Gehwegen überfordern<br />
Kommunen nicht. Sie können diese vollständig<br />
auf die Grundstückseigentümer übertragen.<br />
Außerdem muss man nicht die gesam-<br />
Lage, Wichtigkeit Und geFährLichkeit<br />
Müssen Gemeinden für Sicherheit auf einem Wanderwegenetz sorgen?<br />
38 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
den Fußgängerverkehr grundsätzlich keine<br />
Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Etwas<br />
anderes gilt nur dann, wenn die Art und<br />
Wichtigkeit des Verkehrsweges, das Fußgängeraufkommen<br />
und die Gefährlichkeit der<br />
Strecke eine Rolle spielen und ob der Gehweg<br />
Ortschaften oder Ortsteile miteinander<br />
verbindet sowie wie weit diese voneinander<br />
entfernt sind.<br />
Eine besonders gefährliche Stelle liegt erst<br />
dann vor, wenn der Fußgänger auch bei erhöhter<br />
Sorgfalt den die Gefahr bedingenden<br />
Zustand der Straße nicht oder nicht rechtzeitig<br />
erkennen und deshalb die Gefahr nicht<br />
oder nicht rechtzeitig meistern kann. Hierzu<br />
rechnen etwa Stellen, an denen sich wegen<br />
ungewöhnlichen Grundwasserstands schon<br />
bei geringstem Bodenfrost Glatteis bilden<br />
kann.<br />
Üblicherweise gibt es auf außerörtlichen<br />
Wanderwegen keinen besonders starken<br />
te Gehwegfläche räumen oder streuen,<br />
sondern bloß einen 1,20 bis 1,50 m breiten<br />
Streifen. Ein kombinierter Rad- und Fußweg<br />
dient auch dem Fußgängerverkehr und erfordert<br />
deshalb die gleiche Sicherheit wie<br />
der reine Gehweg. Im Gegensatz dazu sind<br />
eigenständige Radwege Teil der Fahrbahn<br />
und nach deren Kriterien allein an gefährlichen<br />
und verkehrswichtigen Stellen zu behandeln.<br />
Nur die wenigsten Radwege sind<br />
im Winter verkehrswichtig.<br />
an haltestellen Zugang<br />
schaffen<br />
Besonders bedeutsam ist die Sicherung von<br />
Bus- und Straßenbahnhaltestellen. Auf<br />
einem Gehweg an solchen Haltestellen<br />
muss man einen Zugang vom Wartehaus<br />
oder Gehweg zum Einstieg schaffen. Nach<br />
heftigen Schneefällen genügt es, das Not-<br />
wendige zu tun, um gefahrlos durch eine<br />
der Türen einsteigen zu können. Die kom-<br />
plette Räumung darf man auf einen späte-<br />
ren Zeitpunkt mit günstigerer Witterung<br />
verschieben. Dann ist allerdings eine voll-<br />
ständige Ein- und Ausstiegsfläche auf der<br />
Länge eines Busses oder einer Straßenbahn<br />
freizuhalten. Zuständig sind Städte und Ge-<br />
meinden; sie können jedoch ihre Pflichten<br />
an Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs<br />
per Satzung auf die Eigentümer<br />
der anliegenden Grundstücke übertragen.<br />
Fußgängerverkehr, der eine Verkehrssicherungspflicht<br />
verlangte. Auch der Hinweis der<br />
Gemeinden in Prospekten auf gepflegte<br />
Wanderwege schafft aus Sicht eines verständigen<br />
Lesers keinen Vertrauenstatbestand<br />
dahin gehend, dass auf diesen Wanderwegen<br />
laufend gestreut werde.<br />
Fazit: Ein Wanderweg muss im Winter grundsätzlich<br />
nicht geräumt und gestreut werden,<br />
wenn<br />
• er außerhalb geschlossener Ortslage verläuft,<br />
• er nicht besonders gefährlich ist,<br />
• nur geringer Fußgängerverkehr stattfindet<br />
und<br />
• er keine zwei Ortschaften oder Ortsteile<br />
verbindet, die weniger als 500 m voneinander<br />
entfernt liegen.<br />
TExT: thomas Mailer, Rechtsanwalt,<br />
Kempten
Sämtliche öffentlichen Gehwege, Rad-<br />
wege und Haltestellen müssen lediglich<br />
innerhalb der geschlossenen Ortslagen be-<br />
handelt werden. Außerhalb gibt es keine<br />
Winterdienstpfl icht.<br />
HAUPTBERUFSVERKEHR IST ZU<br />
SCHÜTZEN<br />
Weitere von der Rechtsprechung aufgestellte<br />
Regeln erleichtern die kommunale Arbeit:<br />
Allein der Hauptberufsverkehr ist zu schützen.<br />
An Werktagen muss man so rechtzeitig<br />
handeln, dass die zu sichernden Strecken<br />
um 7 Uhr ausreichend verkehrssicher sind.<br />
An Samstagen setzen die Pfl ichten eine<br />
Stunde später ein als an normalen Arbeitstagen.<br />
Schließlich geht sonn- und feiertags<br />
der Hauptverkehr frühestens um 9 Uhr<br />
los.<br />
Davon ist allerdings die Frage zu unterscheiden,<br />
wann die Kommune mit ihrem<br />
Winterdienst anfangen muss. Das kann nicht<br />
erst der Beginn des Hauptberufsverkehrs<br />
sein. Dann wäre er gerade nicht geschützt.<br />
Vielmehr müssen die Arbeiten so rechtzei-<br />
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tig erfolgen, dass sie bereits zu den genannten<br />
Zeiten abgeschlossen sind und der<br />
Hauptberufsverkehr davon profi tiert. Am<br />
Abend endet die Pfl icht mit dem Rückgang<br />
des allgemeinen Tagesverkehrs je nach den<br />
örtlichen Verhältnissen. Das ist grundsätzlich<br />
20 Uhr. Den nächtlichen Fahrzeugverkehr<br />
muss man nicht sichern.<br />
Die Gerichte kommen Städten und Gemeinden<br />
entgegen und setzen – gerade in<br />
Zeiten der kommunalen Haushaltskrise –<br />
keine unerfüllbaren Standards. Noch überschreiten<br />
viele Winterdienstmaßnahmen<br />
das rechtlich Gebotene bei Weitem. Sie sind<br />
reiner Service für den Bürger. Städte und<br />
Gemeinden erbringen sie freiwillig, keine<br />
Norm zwingt sie hierzu. Deshalb könnten<br />
vom juristischen Standpunkt aus zahlreiche<br />
Dienstleistungen eingestellt werden. Man<br />
sparte gerade in Zeiten knapper Kassen und<br />
ungedeckter Kommunalhaushalte beträchtliche<br />
Kosten, ohne haftungsrechtliche Konsequenzen<br />
befürchten zu müssen.<br />
.<br />
TEXT: Dr. Manfred Wichmann, Bonn<br />
BILDER: pixelio/Rainer Sturm, Privat<br />
Dr. jur. Manfred<br />
WICHMANN<br />
ist seit vielen Jahren<br />
Hauptreferent des<br />
Städte- und Gemeindebundes<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen sowie in<br />
der Kommunalfortbildung tätig und durch<br />
zahlreiche Fachpublikationen bekannt. Eine<br />
ausführliche Darstellung fi ndet sich im Standardwerk<br />
Wichmann, Straßenreinigung und<br />
Winterdienst in der kommunalen Praxis,<br />
6. Aufl age 2009, ISBN 978-3-503-11641-6,<br />
663 Seiten, 89 e, Erich-Schmidt-Verlag, Berlin,<br />
www.esv.info/ 9783503116416.<br />
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3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER 39
schwerpunkt winterdienst<br />
Dank des Flughafens Hannover-<br />
Langenhagen und des Straßen-<br />
wetterinformationssystems www.<br />
glaette24.de sind die Wetterdaten für Lan-<br />
genhagen immer aktuell. „Wir können uns<br />
zu 95 % auf die Vorhersagen verlassen“,<br />
versichert Fachgebietsleiter Thorsten<br />
Brockmann von der Stadtentwässerung<br />
Langenhagen. Der Eigenbetrieb, der 1998<br />
gegründet wurde, ist ein Fachdienst innerhalb<br />
der Stadtverwaltung. In Brockmanns<br />
Verantwortungsbereich fallen Kanalbetrieb,<br />
Straßenreinigung und Winterdienst.<br />
Während in vielen Teilen Deutschlands<br />
im Januar 2010 das Schneechaos ausbrach<br />
und für Wochen anhielt, funktionierte der<br />
Winterdienst in Langenhagen im Vergleich<br />
dazu erstaunlich gut. 28 Mitarbeiter arbeiteten<br />
im Zweischichtbetrieb von 3 bis 22 Uhr.<br />
Gegen Ende des Winters hatte man zwar<br />
wie in ganz Deutschland mit Streusalzknappheit<br />
zu kämpfen, kam aber dank preiswertem<br />
Salz aus einer Abraumhalde, das<br />
mit Sand gemischt wurde, bis in den Frühling.<br />
Ende 2010 war man schon für einen<br />
möglicherweise ebenso strengen Winter<br />
2010/<strong>2011</strong> gerüstet. „Die Winterdienstbereitschaft<br />
war planmäßig Ende Oktober<br />
hergestellt“, berichtet Roman Sickau, Referent<br />
des Bürgermeisters. Die Mitarbeiter<br />
waren geschult und unterwiesen, die Winterdiensttechnik<br />
stand parat, die Streusalzhalle<br />
mit einem Fassungsvermögen von<br />
rund 500 t Salz war gefüllt, Winterdienst-,<br />
Räum- und Steupläne aufgestellt. Der Eigenbetrieb<br />
und der Betriebshof arbeiteten hier<br />
eng zusammen.<br />
Der Lohn der Mühe: Während nach den<br />
ersten Schneefällen im Dezember in Han-<br />
40 FlächenManager<br />
3/<strong>2011</strong><br />
stadtentwässerung langenhagen<br />
eigenbetrieb und<br />
Bürger Hand in Hand<br />
Bis ins Jahr 1987 muss man zurückgehen, um für Langenhagen<br />
bei Hannover annähernd ähnliche Wetterdaten zu finden wie für<br />
den Winter 2010. Die ungewohnten Schneemengen im Winter<br />
zuvor sorgten dafür, dass man in Langenhagen schon im Oktober<br />
wieder gut auf die weiße Pracht vorbereitet war. Bürger zeigen<br />
Verständnis und Hilfsbereitschaft.<br />
nover zum Teil nichts mehr ging, freute sich<br />
die Polizei in Langenhagen, dass lediglich<br />
einige abgefahrene Spiegel zu beklagen<br />
gewesen seien. Die Straßen im Stadtgebiet<br />
waren geräumt und gestreut, die Autofahrer<br />
passten sich an die Witterungsverhältnisse<br />
an und fuhren langsam.<br />
Alle Seiten haben dazugelernt, bemerkt<br />
Ceno Anders, Fachdienstleiter des Betriebshofs:<br />
„Das Verständnis von Winter hat sich<br />
zwischen Januar 2010 und <strong>2011</strong> gewandelt.“<br />
Einerseits beim städtischen Winterdienst,<br />
der zwar lange Frostperioden gewöhnt<br />
ist, aber in den vergangenen zwei<br />
Wintern der ungewohnten Schneemengen<br />
Herr werden musste. Andererseits bei den<br />
52 000 Einwohnern von Langenhagen, die<br />
wissen, dass der Winterdienst sein Möglichstes<br />
tut, aber nicht überall gleichzeitig<br />
sein kann.<br />
Flyer inFormieren Bürger<br />
üBer rechte und PFlichten<br />
Im Winter sind auch die Einwohner einer<br />
Kommune gefragt. Seit 2010 gibt es Winterdienst-Flyer,<br />
die die Langenhager Bürger<br />
über ihre Rechte und Pflichten informieren.<br />
Die Stadt Langenhagen ist zuständig für den<br />
Winterdienst auf fast 300 km Straßen, 41 km<br />
Radwegen, 148 Fußgängerüberwegen und<br />
185 Bus- und Bahnhaltestellen sowie 225<br />
Flächen an öffentlichen Gebäuden. Um die<br />
Verkehrssicherheit auf Geh- und Radwegen<br />
vor Grundstücken müssen sich jedoch die<br />
Eigentümer kümmern. Für die Privathaushalte<br />
stehen dafür im Stadtgebiet an mehr<br />
als 70 Standorten Streusandkisten zur Verfügung.<br />
In den Flyern bekommen die Langenhager<br />
Tipps, wie sie richtig räumen und<br />
Eines von vier Schmalspurfahrzeugen der<br />
Stadt Langenhagen im Einsatz<br />
streuen, welche Streumittel erlaubt sind und<br />
wie sie im Winter so parken, dass sie die<br />
Schneepflüge in ihrer Arbeit möglichst wenig<br />
behindern.<br />
zwei winterdienstklassen<br />
In Langenhagen sind die Straßen in die Winterdienstklassen<br />
(WK) A und B eingeteilt.<br />
Straßen der WK A werden geräumt und gestreut,<br />
Straßen der WK B, zu denen Wohnstraßen<br />
oder Verbindungswege gehören,<br />
werden nur geräumt. „Ziel ist es, die Befahr
kommune<br />
V. l.: roman sickau, thorsten Brockmann, thomas meinecke und Ceno anders<br />
barkeit der Straßen zu gewährleisten. Fest-<br />
gefahrene Schneedecken werden nicht<br />
beseitigt“, sagt Thorsten Brockmann.<br />
Wo gestreut wird, verwenden die Mitar-<br />
beiter des Betriebshofs Feuchtsalz. Dank<br />
moderner Technik reicht etwa ein Teelöffel<br />
(10 g) Salzmischung/m 2 , um die Straßen frei<br />
zu halten. Ist es extrem glatt, müssen schon<br />
mal 25 g/m 2 ver-<br />
teilt werden. Je<br />
nach Witterung be-<br />
deutet das pro<br />
Streu-Umlauf einen<br />
Salzverbrauch von<br />
12 bis 25 t. Wäh-<br />
rend des Winters sind fünf Großfahrzeuge,<br />
vier Schmalspurfahrzeuge und fünf Prit-<br />
schen für die Handkolonnen im Einsatz. Bei<br />
den Fahrzeugen setzt man bevorzugt auf<br />
Geräteträger, mit denen sich noch andere<br />
Arbeiten erledigen lassen. Um die ständige<br />
Einsatzbereitschaft der Maschinen küm-<br />
mern sich – ebenfalls im Zweischichtbetrieb<br />
– zwei Kfz-Meister.<br />
Geodatensystem spart<br />
ÄrGer<br />
» Dank Geodaten muss man<br />
nicht mehr hinfahren, um<br />
sich das anzuschauen«<br />
Die Daten wie Ort, Zeit und Streumenge<br />
werden von den Betriebshofmitarbeitern in<br />
Papierform erfasst und in das Datensystem<br />
der Stadt Langenhagen übertragen. Aktuell<br />
ist nicht geplant, die Fahrzeuge mit einem<br />
Telematiksystem auszurüsten. Eine durchaus<br />
praktische Errungenschaft ist das Geodatensystem<br />
von Langenhagen. „Wenn ein<br />
Bürger ein Anliegen vorträgt, muss man<br />
nicht mehr hinfahren, um sich das anzuschauen“,<br />
sagt Thomas Meinecke, Mitarbeiter<br />
der Stadtentwässerung. Beispiele sind<br />
Meldungen über verstopfte Straßenabläufe<br />
oder auch die Frage,<br />
wohin man<br />
denn den Schnee<br />
vom Gehweg<br />
schaufeln soll.<br />
In diesem Fall<br />
genügt ein Klick in<br />
die Geodaten und der Ansprechpartner der<br />
Stadt Langenhagen kann sich die Straße<br />
anschauen, mit dem Anrufer die genaue<br />
Lage des Straßenablaufs ermitteln oder ihm<br />
einen Tipp geben, wo vielleicht noch Platz<br />
für einen Schneehaufen wäre, ohne dass<br />
Autos, Fußgänger oder die Nachbarn ärgerlich<br />
werden. Für Fachgebietsleiter Brockmann<br />
ist dieser Service ein wichtiger Beitrag<br />
zur Bürgernähe: „Wenn der Bürger das Gefühl<br />
hat, der andere weiß, wovon man redet<br />
und schon am Telefon eine Lösung gefunden<br />
werden kann, löst sich eventueller Ärger zu<br />
99 % in Luft auf.“<br />
TEXT: susanne Wannags, Redaktion <strong>FM</strong><br />
BILDER: pichler (2), stadt Langenhagen<br />
betriebsdaten<br />
Winterdienst Langenhagen<br />
• Leiter: Thorsten Brockmann,<br />
Ceno Anders<br />
• Unterhaltungsbereich: 315,75 km<br />
Straßennetz, unterteilt in 2 Winterdienstklassen<br />
• eingesetzte mitarbeiter der<br />
straßenreinigung, des Kanalbetriebs<br />
und des Betriebshofs<br />
(gesamt etwa 75 mitarbeiter):<br />
– 10 MA für Großfahrzeuge<br />
– 8 MA für Schmalspurfahrzeuge<br />
(2 weitere MA zur Erweiterung auf<br />
zwei Schichten)<br />
– 2 Kfz-Meister: Salz-, Solebetankung<br />
und Werkstatt<br />
– 30 MA für den Einsatz an verkehrswichtigen<br />
Knotenpunkten und<br />
öffentlichen Gebäuden, die per<br />
Hand geräumt und gestreut werden,<br />
(alle jeweils in zwei Schichten)<br />
– 3 MA zur Kontrolle<br />
• Fahrzeuge: 5 Großfahrzeuge mit<br />
Salz-Sole-Streuaufsätzen und<br />
Räumschildern, 4 Schmalspurfahrzeuge<br />
mit Walzenstreuer,<br />
5 Pritschen für die Handkolonnen<br />
Bauhof Langenhagen<br />
• mitarbeiter: 52,5 davon 1 Ingenieur,<br />
2 Kfz-Meister, 3,5 Verwaltungsmitarbeiter,<br />
bis zu 8 Saisonarbeiter<br />
in der Sommerzeit<br />
(Grünpflege)<br />
• tätigkeitsfelder: 41 % Grünflächen,<br />
19 % Gebäudemanagement, 18 %<br />
Straßenunterhaltung, 12 % Winterdienst,<br />
5 % Fuhrparkmanagement,<br />
5 % Sonstiges<br />
• Fuhrpark/maschinen: ingesamt<br />
53 (Fahrzeuge, Bagger, Mäher,<br />
Hebebühne)<br />
»<br />
kontakt<br />
Fachdienst Eigenbetrieb Stadtentwässerung<br />
Stadt Langenhagen<br />
Marktplatz 1, 30853 Langenhagen<br />
Telefon +49 511/73 07-9262, -94 79<br />
winterdienst@se-langenhagen.de,<br />
www.se-langenhagen.de<br />
3/<strong>2011</strong> FlächenManager 41
schwerpunkt winterdienst<br />
Spekulanten haben das Streusalz für<br />
sich entdeckt. „Im Mai gab es kaum<br />
noch Streusalz auf dem Markt“, berichtet<br />
Michael Seiert. Immer mehr Firmen<br />
wittern beim Salzhandel ein gutes Geschäft.<br />
Sie haben nach dem strengen Winter vor<br />
zwei Jahren Hallen gebaut, sie mit billig erworbenem<br />
Streusalz gefüllt und suchen<br />
nun Abnehmer. Wöchentlich bekommt Seiert<br />
Mails und Briefe geschickt, in denen Salz<br />
zum „Sparpreis“ angeboten wird. Meist versteckt<br />
sich der Haken im Kleingedruckten.<br />
„Ich kann beispielsweise eine Option auf<br />
100 t Salz erwerben und zahle im Sommer<br />
ein Zwangsgeld, wenn ich diese Option<br />
nicht nutze“, nennt er ein Beispiel.<br />
Der Unternehmer kann sich entspannt<br />
zurücklehnen – seine Salzsilos sind voll,<br />
geordert hat er das Streumittel schon im<br />
April zu einem vernünftigen Preis. Auf die<br />
Angebote von Spekulanten ist er nicht angewiesen.<br />
Schließlich hat Seiert seit Ende<br />
der 90er-Jahre Erfahrungen mit dem Winterdienst,<br />
den er<br />
zunächst im Nebenerwerbdurchführte.<br />
2001 gründete<br />
er sein Unternehmen,<br />
mit dem<br />
er sich auf Naturdienstleistungen<br />
und Brennholz spezialisierte, letzteres, um<br />
die Mitarbeiter auch während der Wintermonaten<br />
mit weniger Schnee zu beschäftigen.<br />
GroSSe Firmen alS Kunden<br />
Zu Seierts Kunden gehören neben der Stadt<br />
Baden-Baden vor allem Industrie- und Ge-<br />
42 FlächenManager<br />
3/<strong>2011</strong><br />
» Der Großteil der Verträge<br />
schießt Pflege- und<br />
Reinigungsarbeiten ein«<br />
michael Seiert naturdienStleiStunGen<br />
Personal und Maschinen<br />
optimal eingesetzt<br />
Die sechs Salzsilos von Michael Seiert sind voll, denn: „Die<br />
besten Maschinen nützen nichts, wenn man kein Salz hat.“ Und<br />
das sollte möglichst früh geordert werden. Der Unternehmer<br />
erfand zudem ein Nischengeschäft, bei dem Rasentraktoren<br />
samt Winterdienstausrüstung und Streugut vermietet werden. In<br />
allem zeigt sich: Seiert kann rechnen.<br />
Aufgeräumt und jederzeit startbereit: der umfangreiche Fuhrpark<br />
werbebetriebe mit großen Flächen. Firmen<br />
wie der Automobilzulieferer LuK und der<br />
Klebstoffhersteller Uhu lassen ihre Außenanlagen<br />
von dem Betrieb aus Baden-Baden<br />
reinigen und pflegen,<br />
im Sommer<br />
wie im Winter. Der<br />
Großteil der Verträge,<br />
die Seiert abschließt,<br />
beinhaltet<br />
Grünpflege, die Reinigung<br />
von Verkehrsflächen<br />
und den Winterdienst. „Trockenwinterdienst“,<br />
nennt Seiert die Grünund<br />
Verkehrsflächenpflege manchmal verschmitzt.<br />
„Wenn meine Mitarbeiter das<br />
ganze Jahr auf einem Gelände sind, kennen<br />
sie die Flächen auch im Winter und wissen,<br />
worauf sie besonders achten müssen.“ Ausnahmesituationen<br />
gebe es trotzdem genug.<br />
Ein Winterdiensteinsatz sei wie ein Brand:<br />
Wenn die Feuerwehr losfährt, weiß sie auch<br />
nicht, was sie erwartet. Acht festangestellte<br />
Mitarbeiter kümmern sich um den Winterdienst<br />
bei Kommunen und Industriekunden,<br />
unterstützt von fünf Subunternehmen,<br />
die in der Regel ihre festen Routen haben.<br />
lanGe VertraGSlauFzeiten<br />
brinGen Vorteile<br />
Die Verträge, die Seiert mit seinen Auftraggebern<br />
abschließt, haben Laufzeiten zwischen<br />
drei und fünf Jahren. Das ist Voraussetzung,<br />
um Investitionen vernünftig zu<br />
planen. Denn was passiert, wenn man einen<br />
Auftrag trotz Zusage verliert und viel Geld<br />
in die Ausrüstung gesteckt hat, hat der Unternehmer<br />
bereits erfahren. „Ein Automobilhersteller<br />
verlangte ein Navigationssystem<br />
in den Winterdienstfahrzeugen. Ich<br />
habe drei meiner elf Unimogs damit ausrüs
GALABAU<br />
entdecken. So hat er seine Rasentraktoren<br />
und Aufsitzmäher mit Schneeschildern und<br />
Streuboxen ausgerüstet und vermietet sie<br />
samt Streumittel an Firmen, die für ihren<br />
Winterdienst Kleinfahrzeuge benötigen. Das<br />
bringt neben den Mieteinnahmen einen<br />
weiteren Vorteil: „Ich habe fünf Monate lang<br />
die Fahrzeuge vom Hof“, schmunzelt Seiert.<br />
Kein Schnee zu tief, keine Aufgabe zu schwer – Seiert macht fast alles möglich.<br />
ten lassen, um dann zu erfahren, dass wir<br />
den Auftrag trotz Zusage doch nicht bekom-<br />
men.“ 15 000 e hatte die technische Aufrüs-<br />
tung gekostet. Nach einem Jahr trennte sich<br />
Seiert wieder von<br />
dem Equipment.<br />
„Allein die Pfl ege<br />
der Server belief<br />
sich pro Auto auf<br />
150 e monatlich.“<br />
Bei einem Auftrag<br />
die Winterdienstdaten<br />
mithilfe von Telematik erfassen, beim<br />
anderen nicht, darin sah Seiert keinen Sinn.<br />
Also werden die Winterdienstdaten wieder<br />
schriftlich von den Fahrern protokolliert.<br />
AUCH AN DETAILS DENKEN<br />
»Im Winterdienst dauert<br />
es keine zehn Minuten,<br />
bis alle vom Hof sind «<br />
Michael Seiert optimiert gerne Details. So<br />
sind alle Unimogs mit Streuern und Schneeschilden<br />
von einem Hersteller ausgerüstet,<br />
damit jeder Fahrer mit jedem Fahrzeug problemlos<br />
zurechtkommt. „In der Winterdienstsaison<br />
dauert es keine zehn Minuten,<br />
bis alle vom Hof sind.“ Noch wird mit Trockensalz<br />
gestreut, doch sollte ein Kunde das<br />
Streuen von Feuchtsalz wünschen, lassen<br />
sich die Fahrzeuge problemlos aufrüsten.<br />
Auch bei den Vertragsverhandlungen denkt<br />
Seiert an die Kleinigkeiten. So klärt er mit<br />
einer Kommune beispielsweise vorher ab,<br />
was passiert, wenn parkende Autos Räum-<br />
tätigkeiten erschweren oder gar unmöglich<br />
machen sollten. Aufschreiben? Den Abschleppdienst<br />
holen? Sofort melden oder<br />
nur protokollieren? Was vorab geklärt ist,<br />
führt im Ernstfall<br />
nicht zu Problemen.<br />
Trotz optimaler<br />
Vorbereitung und<br />
Ausrüstung haben<br />
zwei Winter mit<br />
großen Schneemengen<br />
auch bei Seiert die Mitarbeiter<br />
gefordert und den Gewinn der Winterdienstleistungen<br />
geschmälert. „Bei Pauschalverträgen<br />
haben wir minus gemacht“, sagt der<br />
Unternehmer, sieht es aber trotzdem entspannt.<br />
„Bei Vertragslaufzeiten von drei bis<br />
fünf Jahren gleicht sich das aus – mal schneit<br />
es mehr, mal weniger. Solange am Ende kein<br />
Verlust herauskommt, ist das in Ordnung.“<br />
Die Vertragsbedingungen sind so unterschiedlich<br />
wie die Kunden. Der eine möchte<br />
einen Preis pro Quadratmeter, der andere<br />
eine vereinbarte Zahl an Räumgängen,<br />
wieder ein anderer einen Stundensatz. In<br />
schneereichen Wintern wird das Minus, das<br />
man bei Pauschalen erwirtschaftet, im<br />
Idealfall von den Stundensätzen ausgeglichen,<br />
in schneearmen Wintern ist es<br />
andershe rum.<br />
Außerdem wird Michael Seiert nicht<br />
müde, immer wieder Nischengeschäfte zu<br />
TEXT: Susanne Wannags, Redaktion <strong>FM</strong><br />
BILDER: Werkbilder Seiert<br />
BETRIEBSDATEN<br />
Michael Seiert<br />
NaturDienstleistungen<br />
• Firmengründung: 1991<br />
• Geschäftsführer: Michael Seiert<br />
• Umsatz: 0,6 Mio. e<br />
• Mitarbeiter: 18 Mitarbeiter, davon<br />
7 Gesellen, 10 Fachfremde,<br />
1 Mitarbeiterin im Büro<br />
• Auftraggeberstruktur: 5 %<br />
öffentliche Hand, 75 % Gewerbe,<br />
15 % Private, 5 % Sonstige<br />
• Fuhrpark/Maschinen: 5 Pkw,<br />
10 Lkw, 5 selbst fahrende Pfl egemaschinen,<br />
5 Spezialmaschinen<br />
»<br />
KONTAKT<br />
Michael Seiert<br />
NaturDienstleistungen<br />
Dr.-Rudolf-Eberle-Straße 44<br />
76534 Baden-Baden<br />
Telefon +49 72 23/95 36 96<br />
Fax 95 36 98<br />
info@michaelseiert.de<br />
www.michaelseiert.de<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER 43
schwerpunkt winterdienst<br />
Von der ersten bis zur letzten Schnee-<br />
flocke herrscht bei Dornseif Hoch-<br />
betrieb. Hauptaufgabe des Unter-<br />
nehmens ist es, Winterdiensteinsätze<br />
deutschlandweit zu organisieren und zu<br />
koordinieren. Wenn Schneefall angesagt<br />
ist, ist die Einsatzzentrale in Handorf bei<br />
Münster mit ihren sieben Arbeitsplätzen<br />
im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr besetzt.<br />
Die Mitarbeiter geben den Kooperationspartnern<br />
das O.K. für deren Einsatz<br />
und melden den Kunden, wenn ihr Auftrag<br />
erledigt wurde. 150 000 e hat Dornseif im<br />
vergangenen Jahr allein in die neue Zentrale<br />
investiert, 500 000 e in die gesamte Modernisierung.<br />
Dort laufen von der Anfrage<br />
bis zum Wetterbericht alle wichtigen Daten<br />
zusammen.<br />
Die Anfänge des Unternehmens, in dem<br />
24 Mitarbeiter und mehrere Minijobber beschäftigt<br />
sind, reichen ins Jahr 2001 zurück.<br />
Damals wollten sich Markus Dornseif, ein<br />
gelernter Gas- und Wasserinstallateur, und<br />
seine Frau Kirsten aus der Arbeitslosigkeit<br />
heraus mit einem Hausmeisterservice<br />
selbstständig machen. Gleich im ersten<br />
Winter suchten die britischen Streitkräfte<br />
in Münster einen Dienstleister für den Winterdienst.<br />
Vor allem Gehwege und Hauseingänge<br />
mussten von Schnee und Eis befreit<br />
werden – Arbeiten, für die keine teuren Maschinen<br />
notwendig waren.<br />
„Ich habe schnell gemerkt, dass der Winterdienst<br />
eine Nische ist“, erinnert sich Dornseif.<br />
Das Ehepaar bot seine Dienste Immobiliengesellschaften<br />
an, aber auch Unternehmen,<br />
die über Filialen außerhalb von Münster<br />
verfügten. Erste Kontakte zu namhaften<br />
Facility-Management-Unternehmen wurden<br />
geknüpft. „Wir haben das Branchenbuch ab-<br />
44 FlächenManager<br />
3/<strong>2011</strong><br />
dornseif in Münster<br />
Winterdienst als<br />
geschäftsmodell<br />
Mit Kooperationspartnern deutschlandweit einen Bereich in der<br />
Flächenpflege abdecken – nach diesem Prinzip haben Markus<br />
und Kirsten Dornseif den Winterdienst organisiert und damit<br />
im vergangenen Jahr rund sieben Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.<br />
Sie freuen sich schon auf die nächste Saison.<br />
telefoniert und im Internet nach möglichen<br />
Kunden gesucht“, erzählt der Unternehmer.<br />
Vieles war zu Beginn noch in Handarbeit, also<br />
ohne Maschinen zu bewältigen. Als die ersten<br />
Anfragen von Unternehmen kamen, auch<br />
überregional den Winterdienst zu übernehmen,<br />
war schnell klar, dass man Kooperationspartner<br />
finden musste. Zum Schneeschaufeln<br />
von Münster nach Köln zu fahren<br />
lohnt sich nicht.<br />
ManchMal auftrag früher<br />
da als ein Partnerbetrieb<br />
Dornseif, der damals vor allem Aushilfskräfte<br />
auf 400-Euro-Basis beschäftigte, begann<br />
mit der Suche. „Auch hier war es zu Beginn<br />
hauptsächlich Kaltakquise.“ Vom Landschaftsgärtner<br />
bis zum Dachdecker – als<br />
Partner kamen vor allem Firmen infrage,<br />
deren Hauptgeschäft sich auf die warme<br />
Jahreszeit konzentriert. Ebenso Hausmeisterdienste,<br />
die über entsprechende Winterdienstausrüstung<br />
verfügten. Anfangs kam<br />
es häufiger vor, dass der Auftrag für den<br />
Winterdienst eher da war als der passende<br />
Kooperationspartner. „Natürlich hat man<br />
einem Kunden erst mal zugesagt und dann<br />
gehofft, vor Ort dann auch Partner zu finden“,<br />
erinnert sich Dornseif. Geklappt hat<br />
es immer. Mittlerweile besteht das Partnernetzwerk<br />
aus rund 700 Firmen, die Winterdienstaufgaben<br />
übernehmen können.<br />
Mit den Netzwerkpartnern werden zunächst<br />
Rahmenverträge vereinbart, in denen<br />
vor allem der gegenseitige Wille zur<br />
Zusammenarbeit bestätigt wird. „Dort sind<br />
weder Preise noch Objekte geregelt“, erklärt<br />
Dornseif. Ergibt sich in der Region des Netzwerkpartners<br />
ein Auftrag, kann dieser ent-<br />
scheiden, ob er ihn zum angebotenen Preis<br />
ausführen will oder nicht. Für jeden Auftrag<br />
wird eine separate Auftragsbestätigung geschrieben,<br />
die automatisch zum 30. April<br />
eines Folgejahrs ausläuft.<br />
Ob der Winterdienst ordnungsgemäß<br />
erledigt wurde, kontrollieren entweder die<br />
Kunden selbst oder Partnerfirmen, mit denen<br />
Dornseif eigens zum Zweck der Kontrolle<br />
zusammenarbeitet. „Diese Netzwerkpartner<br />
übernehmen keine Winterdienstaufgaben.“<br />
Sollte es Anlass zu Verbesserungen<br />
geben, bespricht Dornseif das direkt mit der<br />
verantwortlichen Firma. Eine kurze Einweisung<br />
in den Winterdienst für Betriebe, die<br />
noch nie damit zu tun hatten, gibt es jetzt<br />
schon, doch die Fremdfirmen-Unterweisung<br />
soll ausgebaut werden. Geplant sind Onlineschulungen<br />
und -unterweisungen. Dafür<br />
wird momentan die Internetseite um- und<br />
ausgebaut.<br />
Zeitnahe datenerfassung<br />
und beZahlung<br />
Eine einheitliche Erfassungsmethode für die<br />
Winterdienstleistungen gibt es bei den Partnerbetrieben<br />
nicht. Üblicherweise werden<br />
Räum- und Streuberichte von Hand ausgefüllt.<br />
Allerdings meldet sich jeder Kooperationspartner<br />
zu Beginn seines Einsatzes im<br />
zentralen System bei Dornseif an, gibt anschließend<br />
die relevanten Daten seiner Tätigkeit<br />
ein (Tour, Zeit, Streumengen etc.) und<br />
meldet sich wieder ab. Die Mitarbeiter in<br />
Handorf leiten diese Infos an den jeweiligen<br />
Auftraggeber weiter. „Die zeitnahe Kommunikation<br />
mit den Kunden ist wichtig. Vor allem<br />
Objektleiter großer Betriebe erwarten das<br />
von uns. So haben sie die Möglichkeit, die
Facility<br />
Leistung zu kontrollieren.“ Gleichzeitig ist die<br />
zeitnahe Meldung ein Nachweis für die Part-<br />
nerbetriebe, dass sie ihre Räum- und Streu-<br />
pflichten ordnungsgemäß erledigt haben.<br />
Werden die Winterdienstpflichten ver-<br />
nachlässigt, kann das schnell teuer werden.<br />
Bei mittlerweile knapp 16 000 Grundstücken<br />
musste die Betriebshaftpflichtversicherung<br />
noch nie einspringen. Nicht selbstverständ-<br />
lich, wenn man, wie Dornseif, sämtliche<br />
Schadensverpflichtungen nach Straßenrei-<br />
nigungssatzungen und aktueller Rechtspre-<br />
chung übernimmt. Das schließt den Versi-<br />
cherungsschutz der Netzwerkpartner ein.<br />
Zu den Kunden von Dornseif gehören<br />
einige öffentliche Auftraggeber, zum Bei-<br />
spiel die Bundesanstalt für Immobilienauf-<br />
gaben in Berlin, die den Winterdienst für<br />
Gebäude wie Bundesrat und Abgeordneten-<br />
haus vergibt, sowie einige Kommunen und<br />
Verbände. Den Hauptanteil der Auftraggeber<br />
machen jedoch Unternehmen, Wohnungs-<br />
baugesellschaften und Facility-Manage-<br />
ment-Firmen aus. Oft, aber nicht immer sind<br />
es Aufträge mit Hunderten von Quadratme-<br />
tern. Vergangenes<br />
Jahr war beispiels-<br />
weise Tchibo auf<br />
der Suche nach ei-<br />
nem Dienstleister<br />
für seine Filialen.<br />
Hier geht es um<br />
kleine Grundstücksflächen,<br />
die allerdings auch von einer<br />
Partnerfirma erledigt werden können, die<br />
nicht über einen großen Maschinenpark<br />
verfügt.<br />
Egal, ob großer oder kleiner Auftrag –<br />
Markus Dornseif hat es sich zur Regel gemacht,<br />
die Rechnungen der Netzwerkpart-<br />
ner innerhalb der Skontofrist zu bezahlen.<br />
So vermeidet man Ärger, denn nichts ist<br />
schlimmer, als Schnee, der nicht weggeräumt<br />
und vereiste Wege, die nicht gestreut<br />
werden, nur weil es Unstimmigkeiten wegen<br />
des Geldes gibt.<br />
EigEnEs salzgEschäft<br />
»Auch Streugut kann man<br />
hier kaufen. Etwa 2 000 t<br />
Salz lagern in Handorf«<br />
Eigene Winterdienstleistung mit maschineller<br />
Unterstützung im Großraum Münster<br />
bietet Dornseif erst seit 2010 an. Seither hat<br />
das Unternehmen zwölf Hako-Kompakttraktoren,<br />
die auch mal zu Kooperationspartnern<br />
gefahren werden, wenn deren Maschine<br />
den Dienst versagt. Auch Streugut kann<br />
man bei Dornseif kaufen. Etwa 2 000 t Auftausalz<br />
in 25- und 50-kg-Säcken lagern in<br />
Handorf.<br />
Dort freut man sich schon auf den nächsten<br />
schneereichen Winter. Trotz der Spezialisierung<br />
auf Winterdienst haben das Ehepaar<br />
Dornseif und seine Mitarbeiter im<br />
Sommer keine Langeweile. Dann steht Kundenakquise<br />
und -betreuung sowie die Suche<br />
nach weiteren<br />
Netzwerkpartnern<br />
auf dem Programm.<br />
Außerdem werden<br />
die ange fallenen<br />
Überstunden abgebaut,<br />
die im<br />
24-Stunden-Dienst<br />
an sieben Tagen die Woche über den Winter<br />
zwangsläufig anfallen. Doch Winterdienst<br />
war noch nie einfach – weder für die Koordinatoren,<br />
noch für die Ausführenden.<br />
TExT: susanne Wannags, Redaktion <strong>FM</strong><br />
BILDER: Werkbilder Dornseif<br />
Links: in der hochmodernen Einsatzzentrale<br />
laufen von der anfrage bis zum<br />
Wetterbericht alle wichtigen Daten<br />
zusammen.<br />
Rechts: Das salzlager hat üppige<br />
Kapazität.<br />
betriebsdaten<br />
Dornseif<br />
• firmengründung: 2001<br />
• geschäftsführer: Markus Dornseif<br />
• Umsatz: 6,7 Mio. e (2010), zu 100 %<br />
in der Freiflächenpflege<br />
• auftraggeberstruktur: 25 %<br />
öffentliche Hand, 60 % Gewerbe,<br />
10 % Wohnungsbau, 2 % Private, 3 %<br />
Sonstige (Verbände, Kirche etc.)<br />
• Mitarbeiter: 24 in der Firmenzentrale<br />
(Büro), davon 2 Auszubildende<br />
• fuhrpark/Maschinen: 6 Einsatzleiter-Fahrzeuge,<br />
4 Pritschen-Fahrzeuge,<br />
12 Hako-Kommunaltraktoren,<br />
1 Straßenkehrsaugmaschine,<br />
1 Gehwegkehrsaugmaschine<br />
• EDV-lösungen: CRM ERP Lösung<br />
mit firmenspezifischen Erweiterungen,<br />
Alarmierungssoftware<br />
• zertifizierungen: DIN ISO 9001,<br />
DIN ISO 14001<br />
»<br />
kontakt<br />
Dornseif e. Kfr.<br />
Inhaberin: Kirsten Dornseif<br />
Gildenstraße 34<br />
48157 Münster<br />
Telefon +49 251/91 58 89-0<br />
Fax -300<br />
info@dornseif.de<br />
www.dornseif.de<br />
3/<strong>2011</strong> FlächenManager 45
1<br />
NEUE PRODUKTE<br />
1 Länger arbeiten<br />
Laub, gemähtem Gras oder Abfällen<br />
rückt das neue Blasgerät<br />
467 von Solo zu Leibe. Gegenüber<br />
dem Vorgängermodell 471<br />
bietet es eine gesteigerte Luftleistung<br />
(bis zu 1 400 m3 ), einen<br />
neuen Zweitaktmotor mit 66,5<br />
cm3 und einen 1,9-l-Tank. Mit<br />
dem Rucksack-Tragegestell ist<br />
das Gerät geeignet für längere<br />
Einsätze. Komfortabel zu bedienen<br />
ist der Einhand-Multifunktionsgriff<br />
mit feststellbarem Gasgriff<br />
am Schlauch. Der Schalldruckpegel<br />
beträgt 94 dB. Das<br />
Blasgerät 467 lässt sich zum<br />
Sprühgerät 451 umrüsten.<br />
Solo Kleinmotoren GmbH<br />
Telefon +49 70 31/301-0<br />
www.solo-germany.com<br />
2 Helfer in<br />
Kommunen<br />
Mit der Unitrac-Serie bietet<br />
Lindner technisch ausgereifte<br />
Transporter/Geräteträger für<br />
viele Anbaugeräte. Die Fuhrpark-<br />
46 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
2<br />
ergänzung dazu ist die Geotrac-<br />
Serie 4. Interessant sind vor allem<br />
die eingebaute Signalsteckdose<br />
für Splittstreuer, die rumpfgeführte<br />
Fronthydraulik sowie<br />
eine Hinterachsabstützung für<br />
Arbeiten mit dem Schneepfl ug.<br />
Der Geotrac 124 leistet 126 PS.<br />
Am 25. Oktober <strong>2011</strong> veranstaltet<br />
der Hersteller den Kommunaltag<br />
und das Fuhrparksymposium<br />
für Bürgermeister und<br />
Fuhrparkleiter in Kundl/A.<br />
Lindner Traktorenwerk<br />
GesmbH<br />
Telefon +43 53 38/74 20-0<br />
www.lindner-traktoren.at<br />
3 Top in<br />
Schräglage<br />
Der RoboFlail vario ist der erste<br />
ferngesteuerte Geräteträger mit<br />
klassischer KAT 1 Geräteaufnahme<br />
und Zapfwelle. Mit der hydraulischen<br />
Seitenverschiebung<br />
und der stufenlos einstellbaren<br />
Unterlenkerentlastung können<br />
alle Anbaugeräte bis zu 500 kg<br />
abhängig von der Schwerpunkt-<br />
3<br />
lage eingesetzt werden. Weitere<br />
Merkmale sind Fahrerassistenzsysteme<br />
und ein Totmannschalter.<br />
KommTek Intelligente<br />
Lösungen GmbH<br />
Telefon +49 62 91/415 95 90<br />
www.kommtek.de<br />
4 Akku-<br />
Schubkarre<br />
Dank des elektrischen Antriebs<br />
ermöglichen die eDumper das<br />
Schieben und Fortbewegen von<br />
schweren Lasten bis zu 600 kg.<br />
Der mit 12 V akkubetriebene<br />
Elektromotor hat eine Kapazität<br />
je nach Einsatzstärke bis zu 6 h.<br />
Die T-Versionen können individuell<br />
auf die Höhe des Nutzers<br />
angepasst werden. Die Geschwindigkeitsregulierungsowie<br />
die Vor- und Rückwärtsfahrten<br />
erfolgen stufenlos mit einem<br />
Finger. Die eDumper können<br />
optional mit Ladepritschen, Mulden<br />
aus Kunststoff, Kupplungsvorrichtung<br />
und mit einer Zugvorrichtung<br />
für Mülltonnen<br />
4<br />
ausgestattet werden.<br />
Adolf Telsnig e. K. Forst- &<br />
Gartentechnik<br />
Telefon +49 561/9 81 86-0<br />
www.herkules-garten.de<br />
5 Fahrzeug für<br />
4 Jahreszeiten<br />
Die in Irland gefertigten Multifunktionsfahrzeuge<br />
„Multihog“<br />
können mit Anbaugeräten in<br />
allen Jahreszeiten viele Arbeiten<br />
im Flächenmanagement, in<br />
Straßendienst, Land- und Forstwirtschaft<br />
erfüllen. Einer der<br />
Händler in Deutschland ist die<br />
Goldbrunner GmbH & Co KG<br />
Telefon +49 81 65/92 46-0<br />
www.goldbrunner-gmbh.de<br />
6 Lufthochdruck<br />
Die neuen, rückentragbaren<br />
Blasgeräte 570BTS und 580BTS<br />
von Husqvarna haben einen<br />
Luftdurchsatz von mehr als<br />
24 m3 /min. Die Modelle sind mit<br />
der sogenannten X-Torq-Technologie<br />
ausgestattet, sie be-
5<br />
6<br />
wirkt eine Leistungssteigerung<br />
und reduziert gleichzeitig Treib-<br />
stoffverbrauch und CO 2 -Aus-<br />
stoß. Der verbesserte Tragegurt<br />
schont den Rücken. Die Maschi-<br />
nen sind zudem so leicht, dass<br />
sie über eine längere Zeit ohne<br />
Ermüdungserscheinungen benutzt<br />
werden können.<br />
Husqvarna Deutschland<br />
GmbH<br />
Telefon +49 731/490-0<br />
www.husqvarna.de<br />
7 Hilfe gegen<br />
Streusalz<br />
Straßenbepfl anzungen leiden<br />
unter der Streusalzbelastung.<br />
Huminsäuren helfen, die Folgen<br />
hoher Salzgehalte abzumildern.<br />
Sie neutralisieren Böden und tionen große Erfolge bei der Fahrprogramme sowie die TemTemregen nachweislich das Wurzel- Vitalisierung der Parkbäume. pomaten, Grenzlastregelung<br />
wachstum an. Mit der Biolift MTM Spindler & Schmid oder Zapfwellenmodus erfolgen<br />
lassen sich Bodenhilfsstoffe di- GmbH<br />
intuitiv auf dem großen Farbrekt<br />
im Feinwurzelraum platzie- Telefon +49 73 89/600<br />
Touchscreen.<br />
ren. Die Biolift ist eine Komplett- www.mtm-spindler-gmbh.de JCB Deutschland GmbH<br />
anlage mit Antriebsaggregat<br />
Telefon +49 22 03/926 22 22<br />
und einer Bioinjektorlanze, die<br />
bei Bedarf den Boden auch be-<br />
8 Kraftpaket<br />
www.jcb.com<br />
lüftet. Anschließend werden die Die beiden JCB Fastrac 8280 9 Arbeit mit Adler<br />
festen, fl üssigen, gelförmigen (206kW/280PS) und 8310<br />
oder pulvrigen Bodenhilfsstoffe (228kW/310PS) ersetzen ab Erst vor einem guten Jahr wurde<br />
mit der Lanze in den Feinwur- September <strong>2011</strong> den bewähr- das Unternehmen Adler Arbeitszelbereich<br />
eingebracht, wo sie ten Fastrac 8250. Die neue Serie maschinen gegründet. Es bietet<br />
besonders effektiv wirken. Einer überzeugt durch die neuen Kehrmaschinen, Schneeräum-<br />
der prominentesten Kunden, die SISU-Turbomotoren in Verbinschilde mit Zubehör, Salzstreuer,<br />
seit Jahren mit der Biolift-Anlage dung mit dem stufenlosen Ge- Geräte zur Wildkrautbekämp-<br />
arbeiten, sind die Königlichen triebe bis 70 km/h, die Großfung, handgeführte Maschinen<br />
Botanischen Gärten (Kew Garraum-Komfortkabine,Vollfede- und Bohrgeräte an. Merkmale<br />
dens) in London. Dort hat man rung und ABS. Die Programmie- der Räumschilde: bis zu 115 cm<br />
durch gezielte Mykorrhiza-Injekrung für die verschiedenen hoch, bis 330 cm breit, 6-mm-<br />
7<br />
8<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER 47
NEUE PRODUKTE<br />
9<br />
Blech, vereisungsfreie Feder-<br />
klappen, Randabweiser.<br />
Adler Arbeitsmaschinen<br />
GmbH & Co. KG, Telefon<br />
+49 25 73/97 99 90, www.<br />
adler-arbeitsmaschinen.de<br />
10 Bordwandlaubsauger<br />
Vier Bordwand-Laubsauger bietet<br />
Echo für Profi s an, darunter<br />
den neuen LG-1800. Ein<br />
Schlauchaufl egearm erleichtert<br />
das Arbeiten erheblich. Der<br />
komplette Auswurfkamin ist um<br />
�����������<br />
10<br />
48 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
320° schwenkbar. Die Saugnase<br />
wird auf einem Stützrad geführt.<br />
Technische Merkmale sind<br />
9,6 kW Leistung bei 3000 1/min;<br />
200 kg Gewicht und ein 18-PS-<br />
Motor. Elektrostart und Absetzgestell<br />
sind optional erhältlich.<br />
Echo-Motorgeräte Vertrieb<br />
Deutschland GmbH<br />
Telefon +49 71 23/9 68 30<br />
www.echo-shop.de<br />
11 Einer für alle<br />
Im Winterdiensteinsatz können<br />
Bokimobil-Kommunalfahrzeuge<br />
�����������������������������<br />
���������������������������<br />
�����������������������������������<br />
�����������������<br />
ihre Stärken ausspielen – zulässiges<br />
Gesamtgewicht bis 6 t,<br />
107 kW/146-PS-Euro-4-Motor<br />
und starke Arbeitshydraulik. Für<br />
den Winterdienst stehen als Anbaugeräte<br />
zur Verfügung: der<br />
Boki-Universal-Schneepfl ug mit<br />
drei Funktionen, eine Schneefräs-Schleuder,<br />
eine Vorbaukehrmaschine,<br />
ein Walzenstreuer<br />
(bis zu 6 m) und ein Aufbaustreuer<br />
(als 2-Kammerstreuer<br />
oder mit Feuchtsalztanks).<br />
Kiefer GmbH<br />
Telefon +49 80 81/414-0<br />
www.kiefergmbh.de<br />
12 Traktoren für<br />
jeden Zweck<br />
Deutz-Fahr stellte jetzt sein<br />
neues CityLine-Kommunalprogramm<br />
von Traktoren vor. Vom<br />
Agrokid mit 35 PS bis zum Agrotron<br />
X mit 275 PS stehen die<br />
zur Traktorleistung passenden<br />
Anbaugeräte (von verschiedenen<br />
Herstellern, für Winterdienst,<br />
Grünfl ächenpfl ege, Straßendienst)<br />
zur Verfügung.<br />
11<br />
Same Deutz-Fahr Deutschland<br />
GmbH,<br />
Telefon +49 90 72/99 70<br />
www.deutz-fahr.com<br />
13 Zuverlässiger<br />
Partner<br />
Der Unimog U 400 von Jens Seiner<br />
aus Ilmenau in Thüringen ist<br />
immer im Einsatz: Winterdienst,<br />
Holztransporte, Straßenreinigung,<br />
Kranaufbau, Autos abschleppen.<br />
Durch Vielseitigkeit,<br />
den geringen Diesel- und Ölverbrauch,<br />
die Zuverlässigkeit und<br />
Langlebigkeit sei der Unimog<br />
wirtschaftlicher als ein Lkw.<br />
Mercedes Benz<br />
Telefon +49 0800/97 77 77 77<br />
www.www.mercedes-benz.<br />
de, Stichwort Unimog<br />
14 Ergonomisch<br />
abgestimmt<br />
12<br />
Bei den Zweitaktmotoren der<br />
neuen rückentragbaren Blasgeräte<br />
Stihl BR 350 (2,1 kW) und<br />
BR 430 (2,9 kW) setzt der Her-
13<br />
steller auf die 2-Mix-Technolo-<br />
gie. Die Motoren sparen Treib-<br />
stoff, stoßen weniger Abgase<br />
und Lärm aus und sind durch-<br />
zugsstark. Selbst nasses Laub<br />
und Abfälle bis zur Getränkedo-<br />
se lassen sich einfach zusam-<br />
menfegen. Alle Details der Ge-<br />
räte sind für ökonomisches wie<br />
ergonomisches Arbeiten aufei-<br />
nander abgestimmt.<br />
Andreas Stihl AG & Co. KG<br />
Telefon +49 180/3 67 12 43<br />
www.stihl.de<br />
14<br />
15 Flexibler Däne<br />
Der Tool-Trac aus Dänemark ist<br />
ein Geräteträger mit Knicklen-<br />
kung und Multiarm. Dieser ist<br />
serienmäßig mit hydraulischem<br />
Schnellanschluss sowie mehre-<br />
ren Auslegern für Anbaugeräte<br />
versehen. Der Wenderadius des<br />
Tool-Trac beträgt nur 650 mm.<br />
Er hat eine Tragleistung von<br />
500 kg. Die Lautstärke liegt bei<br />
73,9 bis 74,2 dBa, trotz Diesel-<br />
motor.<br />
Timan A/S<br />
Telefon +45 97 33/03 60<br />
www.timan.dk<br />
Schlau gesteuert<br />
(Bild auf S. 26) Neben seinen<br />
Räumschilden fertigt Fiedler<br />
Streuaufbauten und empfiehlt<br />
besonders seine Flachsilostreuer<br />
mit dem step-by-step-System.<br />
Dabei wird das Material<br />
permant von einer Rührwelle<br />
durchbrochen und gefördert. So<br />
15<br />
kann der Anwender auch<br />
schwieriges Material ausbringen.<br />
Die Steuerung dazu ist die<br />
Multimatic-Control MFC (auch<br />
für Sommerdienst). Sie wurde<br />
auf der demopark <strong>2011</strong> als gelungene<br />
Innovation mit einer<br />
Silbermedaille ausgezeichnet.<br />
Das System ermöglicht auch die<br />
Fernwartung.<br />
Fiedler Maschinenbau und<br />
Technikvertrieb GmbH<br />
Telefon +49 35 94/74 58 00<br />
fiedler-maschinenbau.de
NEUE PRODUKTE<br />
16 Leise Bläser<br />
16<br />
Die Airion-Laubbläser mit Lithi-<br />
um-Ionen-Akkus von Pellenc<br />
bringen eine Luftleistung von<br />
730 m³/h (ohne Düse 880 m³/h)<br />
bei einem Lärmpegel von 80 dB<br />
(A). Das kompakteste Akkumodell<br />
UliB 400 liefert genug Strom<br />
für etwa eine Einsatzstunde; mit<br />
dem stärksten Modell UliB 1100<br />
(5,9 kg Gewicht) erreichen Anwender<br />
drei bis fünf Stunden<br />
auf Einsatzstellen mit trockenem<br />
Boden und leichten, dichten<br />
Abfällen. Weil die Energiequelle<br />
nur über Kabel mit dem<br />
Werkzeug verbunden ist, wiegt<br />
der Airion nur 2,6 kg.<br />
50 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
17<br />
Pellenc SA<br />
Telefon +33 490/09 47 00<br />
www.pellenc.com<br />
17 Straßen schnell<br />
ausbessern<br />
Beim Verfahren MSK-Flüssig-<br />
Asphalt wird mithilfe von speziellen<br />
Misch- und Verlegegeräten<br />
aus Gesteinskörnungen, Zement,<br />
Bitumenemulsion und<br />
Wasser auf der Baustelle kontinuierlich<br />
ein Asphalt-Kaltmischgut<br />
maschinell hergestellt und<br />
sofort eingebaut. Die Anwendungsgebiete<br />
sind vielfältig und<br />
liegen vor allem im Niveauausgleich.<br />
MSK-Flüssig-Asphalt ist<br />
18<br />
selbstverdichtend und bei 1 cm<br />
Schichtstärke nach 45 min verkehrsfest.<br />
Einbautiefen selbst<br />
über 3 cm haben sich als unproblematisch<br />
erwiesen.<br />
Nadler Straßentechnik<br />
GmbH<br />
Telefon +49 84 44/ 9 19 99 50<br />
www.strassentechnik.de<br />
18 Wendiger<br />
Schneekönig<br />
Radlader und Teleskope von<br />
Kramer mit zwei Anbauräumen<br />
eignen sich für den Winterdienst.<br />
Die Teleskopen dienen<br />
besonders zum Räumen der<br />
Straßen, durch ihre hohe Überladehöhe<br />
sind sie zum Befüllen<br />
der Streufahrzeuge geeignet.<br />
Der Hersteller bietet Vorwärmungen<br />
für Hydrauliköl und<br />
Kraftstoff. Es gibt viele Optionen<br />
als Voraussetzung für den Betrieb<br />
vieler weiterer Anbaugeräte.<br />
Kramer-Werke GmbH<br />
Telefon +49 0800/90 20 90 20<br />
www.wackerneuson.com<br />
19<br />
19 Powerfl üsterer<br />
Das Rückentrage-Blasgerät<br />
TIGER BL6S erreicht eine maximale<br />
Luftleistung (Spitzenwert:<br />
20 m³/min) bei minimalem Betriebsgeräusch.<br />
Sein Schallpegel<br />
in 15 m Entfernung beträgt 64<br />
dB (A). Angetrieben wird es von<br />
einem Zweitaktmotor Cifarelli<br />
C5 (50,8 cm³/1,7 kW). Die geringe<br />
Masse von 10,7 kg, ein großer<br />
Kraftstofftank und das komfortable<br />
Tragesystem ermöglichen<br />
langes Durchhalten.<br />
Tiger GmbH<br />
Telefon +49 76 42/93 05 05<br />
www.tiger-pabst.de<br />
20 Stark mit Strom<br />
Von dem neuen Elektrotransporters<br />
Alkè XT stehen vier<br />
Grundmodelle mit unterschiedlichen<br />
Radständen und Antrieben<br />
zur Verfügung, erstmals in<br />
dieser Leistungsklasse auch mit<br />
permanentem Allradantrieb.<br />
Das Drehmoment von 230 Nm<br />
ermöglicht Nutzlasten von 1 t
20<br />
und Anhängelasten bis 4 t (zu-<br />
lassungsbedingt auf 1,5 t be-<br />
grenzt). Die Reichweite beträgt<br />
bis zu 200 km.<br />
Divaco Deutschland GmbH<br />
Telefon +49 70 03 48/22 68 35<br />
divacoelektrofahrzeuge.de<br />
21 Kleiner Streuer,<br />
große Weite<br />
Der SW 260 mit Deichsel für die<br />
Anhängerkupplung fasst Streumittel<br />
mit bis zu 5 mm Durchmesser<br />
und erlaubt Streubreiten<br />
von 1 bis 12 m bei bis zu<br />
8 km/h.<br />
Chemowerk GmbH<br />
Telefon +49 71 51/9 63 60<br />
www.cemo-group.com<br />
22 Universal gerät<br />
Die neue Mehrzwecksaugdüse<br />
SVH 1200 mit eingebauter Kehrbürste<br />
befreit Flächen zuverlässig<br />
von Laub. Die neue Frontwalze<br />
mit pendelnder Aufhängung<br />
passt sich dem Untergrund und<br />
der Laubhöhe (bis 20 cm) an. Mit<br />
21<br />
Zinkenwalze ausgestattet, kann<br />
das Gerät auch wassergebundene<br />
Flächen oder Rasen absaugen.<br />
Mit dem Seitenbesen<br />
(Option) sind Ecken und Ränder<br />
gut zu reinigen. Die Saugdüse<br />
kann als Kehr-, Saug- oder Vertikutiermaschine<br />
arbeiten. Der<br />
Anbau am Traktor ist möglich.<br />
Stoll GmbH Maschinenbau<br />
Telefon +49 79 54/98 80-0<br />
stoll-landschaftspfl ege.de<br />
23 Datenerfassung<br />
info-tech solutions bietet Lösungen<br />
zur mobilen Datenerfassung,<br />
herstellerunabhängig von<br />
Fahrzeug und Gerät. Der Kunde<br />
wertet die Daten mit der Software<br />
DNAS aus (webbasiert<br />
oder erworben). Sie können<br />
Standard-GIS-Daten mit erwerben<br />
oder individuelle Karten<br />
einbinden. Verwaltungsarbeit<br />
wird gespart, der Kunde erhält<br />
Top-Dokumentationen.<br />
info-tech solutions GmbH &<br />
Co.KG, Telefon +49 76 55/<br />
9 33 70, www.info-tech.biz<br />
22<br />
23<br />
-Hundetoilette<br />
+<br />
+ praktisches Handling<br />
kompakter, massiver<br />
Behälter<br />
+ ausgezeichnetes Preis-<br />
belloo-combi-luca<br />
+<br />
Leistungsverhältnis<br />
flexible Befestigungs-<br />
+ einfache Montage<br />
möglichkeiten<br />
+ sparsame Beutelentnahme<br />
belloo-luca Beutelspender<br />
Die ideale Ergänzung<br />
zu bestehenden<br />
Abfallbehältern<br />
www.belloo.com<br />
Tel. 07621 913 749 practica
HUNDEKOT<br />
Minenfreie Kommune<br />
„HiT – Hundekot in Tüten“ heißt das Konzept, das von Hundehaltern<br />
und Landwirten in Oberreute im Allgäu gemeinsam<br />
erarbeitet wurde. Seit April stehen dort 34 Hundetoiletten,<br />
die nicht zuletzt dank eines Hundetoilettenführers von<br />
Einwohnern wie Touristen rege genutzt werden.<br />
<strong>FM</strong> hat sich das Geheimnis minenfreier Flächen vor Ort<br />
erklären lassen – Nachahmung dringend erwünscht!<br />
Ein unachtsamer Schritt, und schon ist<br />
es passiert – Bellos Haufen ist platt<br />
und der Schuh verschmiert. Nicht nur<br />
dem Minenopfer, auch vielen Kommunen<br />
stinkt das Thema Hundekot. Eine davon<br />
war die 1 600-Seelen-Gemeinde Oberreute,<br />
die als idyllisch gelegener Luftkurort<br />
vom Tourismus lebt. Erstmals wurde das<br />
Problem vor knapp zehn Jahren im Zuge<br />
der Dorferneuerung angesprochen. So<br />
recht verantwortlich fühlte sich dafür aber<br />
keiner. Das Ergebnis: Sechs Hundetoiletten<br />
wurden aufgestellt – eine halbherzige Alibiaktion,<br />
die rein gar nichts brachte.<br />
Anfang 2010 kam das leidige Thema bei<br />
der Bürgerversammlung wieder auf den<br />
Tisch. Denn jedes Jahr produzieren die 120<br />
Hunde von Einwohnern und Gästen in<br />
Oberreute rund 13 Tonnen Hundekot. Die<br />
Landwirte beklagten verschmutzte Wiesen<br />
und Weiden und sorgten sich um die Gesundheit<br />
ihres Viehs. Es gab schon Fälle, in<br />
denen durch Hundekot erkrankte Rinder<br />
notgeschlachtet werden mussten oder<br />
52 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
verendeten. Hundekot ist infektiös für Tiere<br />
und Menschen und sollte deswegen in<br />
Verbrennungsanlagen entsorgt werden.<br />
Eine Hundebesitzerin, die schon immer<br />
den Kot ihrer Hunde vorbildlich entsorgte,<br />
wollte nicht mit den schwarzen Schafen<br />
unter den Haltern über einen Kamm geschoren<br />
werden und engagierte sich für<br />
die Gründung einer Arbeitsgruppe – ein<br />
Konzept musste her.<br />
Alle Hundebesitzer und Landwirte der<br />
Gemeinde wurden angeschrieben. Ein anonymer<br />
Fragebogen sollte einen Überblick<br />
über Situation und Probleme der Betroffenen<br />
geben. Der Hinweis „nicht abgegebene<br />
Fragebögen werden dahingehend gewertet,<br />
dass Sie keine Probleme durch Hundekot<br />
haben“ animierte besonders die Landwirte,<br />
die Bögen auch abzugeben. Letztlich<br />
fanden sich sechs Hundebesitzer und zwei<br />
Landwirte, die gemeinsam einen Plan für<br />
die Entschärfung des Minenfelds entwickelten,<br />
der allen gerecht werden sollte.<br />
Und diesmal ging der Plan auf.<br />
DIE SÄULEN DES ERFOLGS<br />
„Nur die Hundetoiletten aufzustellen reicht<br />
nicht. Erst durch das Zusammenspiel mehrerer<br />
Faktoren ist das Gesamtkonzept erfolgreich“,<br />
erklärt Hundehalter Rainer Kraus,<br />
der gemeinsam mit Landwirt Bernhard<br />
Schmid den Kopf der Projektgruppe bildet.<br />
Der war an der Planung und Überarbeitung<br />
des Wanderwegenetzes innerhalb der Gemeinde<br />
maßgeblich beteiligt und kennt den<br />
Ort wie seine Westentasche. Rainer Kraus<br />
war selbstständig im Bereich Vertrieb und<br />
Marketing.<br />
So bringt der<br />
63-Jährige viel<br />
Know-how in<br />
Öffentlich-<br />
keitsarbeit mit.<br />
Das ausgeklügelteErfolgsrezept<br />
von HiT<br />
basiert auf folgendenZutaZutaten:<br />
» Hundetoiletten:<br />
Die verwendetenHundetoiletten<br />
sind<br />
Mülleimer und<br />
Beutelspender<br />
zugleich. Sie<br />
sollten sollten leicht<br />
2<br />
1
zu warten und stabil sein. „Wir haben hier<br />
viel und lange Schnee. Die Boxen müssen<br />
schon mal einen Rempler vom Schneepfl ug<br />
aushalten“, erklärt Kraus. Es blieben zwei<br />
Hersteller, die alle Kriterien erfüllten. Das<br />
Rennen machte das Modell belloo-combi<br />
luca vom Schweizer Hersteller practica, der<br />
aufgrund der großen Bestellmenge auch im<br />
Preis mit sich verhandeln ließ.<br />
Die dazugehörigen Beutel gibt es in ver-<br />
schiedenen Farben. Das ist nicht nur eine<br />
Frage des Geschmacks, sondern brachte<br />
die Oberreuter auf eine clevere Idee: Pro<br />
Box werden mehrere Blocks à 50 Tüten<br />
eingehängt. Vorne rote Beutel, zuhinterst<br />
ein Block schwarze Beutel. So sehen die<br />
Bauhofmitarbeiter auf einen Blick im Vor-<br />
beifahren, ob Beutel nachgefüllt werden<br />
müssen. Die roten Beutel haben außerdem<br />
Signalwirkung. Wer seinen Beutel am Weg-<br />
rand deponiert, um ihn auf dem Rückweg<br />
zu entsorgen, kann ihn kaum übersehen.<br />
» Standortvielfalt: In und um Oberreute<br />
stehen insgesamt 34 Hundetoiletten. Bald<br />
sollen noch zwei dazukommen. Eine große<br />
Zahl für eine kleine Gemeinde. Doch niemand<br />
läuft gerne kilometerlang mit gefüllten<br />
Kotbeuteln durch die Gegend. Werden<br />
sie mangels Mülleimer in die Landschaft<br />
geworfen, hat man Kot und zusätzlich Plastikmüll,<br />
der zwar nicht stinkt, sich aber nicht<br />
von alleine zersetzt und ebefalls eine Gefahr<br />
für (Wild-)Tiere darstellt. Die Standorte dürfen<br />
also nicht zu weit auseinander liegen.<br />
Maximal 700 Meter sind es in der Regel zur<br />
nächsten Station.<br />
„Wir hatten schon Bauchschmerzen, ob<br />
wir die große Anzahl von der Gemeinde genehmigt<br />
bekommen“, gesteht Kraus, aber<br />
alles ging glatt. Einstimmig erhielt das Konzept<br />
nach der Präsentation das „ja“ des<br />
Gemeinderats. Das Konzept überzeugte.<br />
„Das ist, wie wenn man ein Auto mit nur<br />
drei Rädern kauft, weil es billiger ist“, er-<br />
WEBCODE<br />
Den Flyer, die Fragebögen und weitere<br />
nützliche Informationen haben wir Ihnen<br />
zum Download auf www.fl aechenmanager.com<br />
bereitgestellt.<br />
Geben Sie einfach Webcode <strong>FM</strong>2161<br />
oben links ins Suchfeld ein und klicken<br />
Sie auf „ok“.<br />
gänzt Schmid. „Das funktioniert dann natürlich<br />
nicht. Kauft man das vierte Rad dazu,<br />
kostet es zwar mehr, aber man kann das<br />
Auto benutzen.“<br />
» Servicetelefon: Jede Box ist mit einem<br />
gelben Aufkleber Versehen. Darauf steht die<br />
jeweilige Standortnummer der Hundetoilette<br />
und die Telefonnummer des Servicetelefons<br />
des Bauhofs. Zum Ortstarif können<br />
Passanten auf einen Anrufbeantworter melden,<br />
ob die Box geleert werden muss oder<br />
ob Beutel alle sind. Daraufhin fährt ein Mitarbeiter<br />
des Bauhofs sofort los, um die gemeldete<br />
Box zu warten. Pro Woche geht<br />
durchschnittlich ein Anruf ein.<br />
» Hundetoilettenführer: Wer suchet – der<br />
fi ndet? Ja, aber es geht auch einfacher. Der<br />
Info-Flyer enthält einen Ausschnitt der topografi<br />
schen Wanderkarte von Oberreute,<br />
auf der alle Toilettenstandorte eingezeichnet<br />
sind. Der Flyer liegt im Rathaus, im<br />
Gästeamt, allen Hotels und Pensionen und<br />
privaten Vermietern aus und kann auf der<br />
3<br />
BETRIEBSPRAXIS<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Wege und Wiesen in Oberreute sind<br />
dank HiT auch bei hohem Besucheraufkommen<br />
nahezu hundekotfrei.<br />
Jede der 34 Hundetoiletten hat eine<br />
eigene Standortnummer.<br />
Helmut Bucher, stellvertretender Bauhofl<br />
eiter, an Hundetoilette 27. Das<br />
Leeren der Box und das Nachfüllen<br />
von Beuteln geht schnell und einfach.<br />
7 Modelle erhältlich<br />
z.B. Snapper<br />
P1732EX<br />
Herkules Motorgeräte<br />
Dörnbergstr. 27-29 | 34233 Fuldatal-Ihringshausen<br />
Telefon (0561) 98186-0<br />
Fax: (0800) 98186-26<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER 53
14<br />
5<br />
BETRIEBSPRAXIS<br />
Im Hundetoilettenführer ist eine topografi sche<br />
Karte enthalten. Dort sind alle Stationen mit<br />
Nummer eingezeichnet. Lediglich zwei<br />
Stationen werden im Winter geschlossen,<br />
weil weil die Wartung zu umständlich wäre.<br />
Rainer Rainer Kraus, Kraus, Mitinitiator von HiT, mit<br />
seiner Berner Sennenhündin Lupita<br />
freut sich über den Erfolg des des Konzepts<br />
und steht bei bei Fragen zur Konzeptentwicklung<br />
gerne zur zur Verfügung.<br />
Homepage von Oberreute als <strong>PDF</strong>-Datei<br />
heruntergeladen werden.<br />
» Starterset: Jeder Hotel- oder Pensionsgast<br />
mit Hund erhält bei der Ankunft ein<br />
Starterset, bestehend aus Hundetoiletten-<br />
führer und Tüten. Auch bei der monatlichen<br />
Gästebegrüßung vor Ort wird über das Kon-<br />
zept informiert und Sets verteilt.<br />
» Aufklärung: Alle Zweitwohnungsbesitzer<br />
(ganze Ortsteile von Oberreute sind mit Feriendomizilen<br />
bebaut) wurden angeschrieben<br />
und informiert. Auch alle Hotels und<br />
Pensionen wissen Bescheid und erhalten<br />
Flyer und Tüten.<br />
» Öffentlichkeitsarbeit: Im „Gelben Blättle“<br />
informiert die Gemeinde regelmäßig<br />
ihre Bürger über den Stand der Dinge. Etwa<br />
wenn eine neue Hundetoilette eingerichtet<br />
wird oder über Problemzonen, an denen<br />
noch vermehrt Häufchen zu fi nden sind.<br />
Außerdem versorgt die Projektgruppe die<br />
örtliche Presse mit aktuellen Informationen.<br />
So werden auch umliegende Gemeinden<br />
informiert.<br />
Je besser die Pressemeldungen aufbereitet<br />
sind, desto lieber werden die Angebote<br />
von der Presse wahrgenommen und<br />
die Beiträge abgedruckt (Lesen Sie dazu<br />
auch unseren Beitrag ab Seite 32). Auch auf<br />
der Homepage www.oberreute.de fi ndet<br />
sich unter der Rubrik Bürgerservice der Hinweis<br />
aufs Konzept.<br />
54 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
» Positive Hinweisschilder: Aktuell arbeitet<br />
die Projektgruppe an mobilen und amüsanten<br />
Hinweisschildern. Diese sollen in<br />
Zukunft temporär an Orten aufgestellt werden,<br />
an denen noch vermehrt Hundehaufen<br />
zu fi nden sind. „Wir wollen auf keinen Fall<br />
mit dem erhobenen Zeigefi nger wedeln“,<br />
sagt Bernhard Schmid. Die Schilder sollen<br />
die Leute loben, die mitmachen und die<br />
anderen zum Nachdenken anregen. „Dem<br />
Pfarrer in der Kirche nutzt es auch nichts<br />
über die zu klagen, die nicht da sind.“<br />
MEHR KLOS – WENIGER ARBEIT<br />
Die Bauhofmitarbeiter waren vom Konzept<br />
zunächst gar nicht begeistert. Die bis dato<br />
vorhandenen sechs Hundetoiletten wurden<br />
alle zwei Wochen angefahren und gewartet.<br />
Das dauerte mindestens zwei Stunden und<br />
war wenig zufriedenstellend, weil manche<br />
noch keine Wartung nötig gehabt hätten,<br />
dafür aber wenige Tage später andere schon<br />
wieder überfüllt oder beutellos waren. Voller<br />
Tretminen war der Ort dennoch.<br />
Der Bauhof fährt heute an den Stationen<br />
aufgrund anderweitiger Arbeiten immer<br />
wieder vorbei und kann allein durch Sichtkontakt<br />
erkennen, ob Beutel nachgefüllt<br />
werden müssen. Und das ganz ohne anzuhalten<br />
– eine enorme Zeitersparnis. Die<br />
Standorte sind so gewählt, dass sie leicht<br />
erreichbar sind. Im Winter werden lediglich<br />
zwei Stationen geschlossen. Auch Erwin<br />
Bilgeri, Leiter des Bauhofs in Oberreute, ist<br />
4 5<br />
inzwischen von HiT überzeugt: „Unglaublich,<br />
aber es ist weit weniger zu tun!“<br />
EINE LOHNENDE INVESTITION<br />
Rund 10 000 € haben die Hundetoiletten,<br />
Beutel und Flyer gekostet, und viel ehrenamtliche<br />
Arbeitszeit. Eine große Summe,<br />
doch wenn man bedenkt, dass die aktuell<br />
93 in Oberreute gemeldeten Hunde ihre<br />
Halter pro Jahr 50 € an Hundesteuer kosten<br />
(Zweithunde sogar 100 €), dann haben sich<br />
die Anschaffungskosten bereits nach zwei<br />
Jahren amortisiert. Der Ort ist sauber, Touristen<br />
können den Luftkurort genießen und<br />
die Bürger sehen ihre Steuern sinnvoll und<br />
zweckgebunden eingesetzt.<br />
TEXT: Sylvia Huber, Redaktion <strong>FM</strong><br />
BILDER: Huber (3), Kraus (1), Alpstein<br />
Tourismus (1)<br />
»<br />
KONTAKT & INFORMATIONEN<br />
Wenn Sie Fragen zum Konzept haben,<br />
wenden Sie sich gerne an:<br />
Rainer Kraus<br />
Telefon: +49 162/9 44 90 82<br />
e-Mail: Rainer.Kraus@averdico.de<br />
Die HiT-Projektgruppe möchte anderen<br />
Kommunen die Umsetzung eines solchen<br />
Konzepts erleichtern und stellt derzeit<br />
eine Info-DVD zusammen. <strong>FM</strong> hält Sie auf<br />
dem Laufenden.
Düsseldorf<br />
Stuttgart<br />
JETZT<br />
DIE BESTEN<br />
STANDPLÄTZE<br />
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24.–25. April 2012<br />
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den öffentlichen Raum
Umwelt & energie<br />
strassenLaub verwerten<br />
Ganze 12 000 bis 15 000 t Straßen-<br />
laub sammelt die Stadtreinigung<br />
Hamburg jedes Jahr. Diese Menge<br />
füllt etwa 300 000 Standard-Hausmülltonnen<br />
(120 l). Stellt man diese Mülltonnen<br />
nebeneinander, reicht die Reihe von Hamburg<br />
bis Hannover. Bis zu 435 Mitarbeiter<br />
sind im Einsatz, um das Laub vor dem ersten<br />
Frost einzufahren – mit Besen, 60 Kehrmaschinen,<br />
90 Klein-Lkw und jeder Menge<br />
Überstunden. Zum Einsatz kommen auch<br />
zehn Spezialcontainer mit Saugrüsseln, die<br />
je 100 m3 trockenes Laub aufnehmen müssen.<br />
Noch ein paar Zahlen: 7 000 km Fahrbahnen<br />
und 3 100 km Gehwege müssen<br />
vom Laub befreit werden – nicht gerechnet<br />
die Gehwege, die von den Anwohnern gereinigt<br />
werden müssen.<br />
„Straßenlaub darf zwar kompostiert werden,<br />
der daraus entstehende Kompost ent-<br />
Blätter<br />
als Bodenverbesserer<br />
Laub zu kompostieren ist<br />
aufwendig und funktioniert<br />
nur, wenn neben Blättern<br />
ausreichend Struktur material<br />
im Kompost ist. Doch organi-<br />
sches Struktur material ist<br />
auf Gehwegen Mangelware.<br />
Die Stadt reinigung Hamburg<br />
hat eine eigene Lösung<br />
gefunden. Bei der ETH Umwelt<br />
GmbH wird das Hamburger<br />
Straßen laub aufbereitet und<br />
zu landwirtschaftlichen<br />
Bodenhilfs stoffen verar beitet.<br />
56 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
spricht sicher nicht immer hohen Ansprü-<br />
chen“, sagt Andree Möller, zuständig für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadtreinigung<br />
Hamburg. Innerhalb weniger Wochen eine<br />
Laubmenge von 50 000 bis 60 000 m³ zu la-<br />
gern und den zähen Kompostierprozess<br />
abzuwarten – dafür gibt es im Stadtstaat<br />
gar keinen Platz. Deshalb beschreitet man<br />
dort andere Wege.<br />
Das Laub wird bei der ETH Umwelttechnik<br />
GmbH in Hamburg-Veddel aufbereitet.<br />
Dort hat man vor einigen Jahren ein Verfahren<br />
entwickelt, um das Laub von Störstoffen<br />
zu reinigen. Zunächst wird es über Dosierwalzen<br />
aufgeschlossen und gleichmäßig<br />
über Förderbänder aufgegeben. Ein Überbandmagnet<br />
entnimmt metallische Bestandteile.<br />
Dann trennt eine Fraktionieranlage<br />
das Straßenlaub in Bestandteile, die<br />
kleiner als 35 mm sind und in Grobmüll, das<br />
1<br />
heißt Bestandteile, die 35 mm überschreiten.<br />
„Wir entfernen mithilfe verschiedener<br />
Siebe zunächst einmal Steine, Holzstücke<br />
und grobe Verunreinigungen, also Müll“,<br />
erklärt Stefan Breitkreuz, einer der beiden<br />
ETH-Geschäftsführer. Grobmüll kommt in<br />
die Müllverbrennungsanlage. Die verbleibenden<br />
kleinen Stücke werden in den Windsichter<br />
geschickt, der vorhandene mineralische<br />
Bestandteile und Groborganik aussondert.<br />
Diese werden in der Bauindustrie<br />
sowie bei Rekultivierungs- und Renaturierungsmaßnahmen<br />
eingesetzt.<br />
LaubpeLLets aLs HiLfsstoff<br />
für die LandwirtscHaft<br />
Das von mineralischen und groben Bestandteilen<br />
gereinigte Laub kommt anschließend<br />
in eine Mühle, wo es vermahlen, mit Mine
1<br />
2<br />
3<br />
Jeden Herbst sind in Hamburg aufs<br />
Neue Berge von Straßenlaub zu<br />
sammeln und zu entsorgen.<br />
Laub rein – Pellets raus: Die Laubreinigungsanlage<br />
der ETH Umwelt<br />
GmbH verwandelt Straßenlaub in<br />
Bodenhilfsstoffe.<br />
Stefan Breitkreuz, Geschäftsführer<br />
der ETH Umwelt GmbH<br />
2<br />
3<br />
ralien angereichert und zu Pellets verpresst<br />
wird. Das Aufbereiten lohnt sich: Die Verun-<br />
reinigungen machen im Schnitt nur etwa 10<br />
bis 20 % der angelieferten Laubmenge aus<br />
(Grobmüll und abgetrennte Mineralik), der<br />
Rest kann genutzt werden.<br />
Die Pellets werden als landwirtschaftli-<br />
cher Bodenhilfsstoff verkauft. Wöchentliche<br />
Analysen garantieren, dass Schadstoffgrenzwerte<br />
nicht überschritten werden.<br />
Obwohl von der Straße aufgesammelt, ist<br />
Laub geringer mit Schadstoffen belastet, als<br />
mancher glauben mag. „Die meisten Schadstoffe<br />
haften am Sand und an den Steinen,<br />
die sich zwischen dem Laub befinden. Nach<br />
der Trennung, Reinigung und Aufbereitung<br />
entspricht unser Produkt den Vorgaben der<br />
Gütegemeinschaft Kompost“, sagt Breitkreuz.<br />
Die Pellets zeichnen sich durch gutes<br />
Wasserspeichervermögen aus und eignen<br />
sich für Böden, die mit Humus unterversorgt<br />
sind. Den Verkauf an die Landwirte in der<br />
Region organisiert die ETH: Eine eigene Vertriebsabteilung<br />
kümmert sich um die fachliche<br />
Beratung und die optimale Belieferung.<br />
Noch ist die Laubreinigungsanlage in<br />
dieser Form die einzige in Deutschland. Die<br />
meisten Kommunen kompostieren ihr Laub.<br />
Ganz billig ist die Anlage, die auch Straßenkehricht<br />
aufbereiten kann, nicht. Umso<br />
wichtiger, dass sie gut ausgelastet ist. Doch<br />
die Zukunft verspricht spannende Entwicklungen.<br />
„Immer mehr Strukturstoffe wie<br />
Holz, die zur Kompostierung notwendig<br />
sind, werden für die Erzeugung von Energie<br />
genutzt. Humus wird attraktiv – und das<br />
Interesse, Laub zu verwerten, größer“, davon<br />
ist Breitkreuz überzeugt.<br />
TExT: Susanne Wannags, Redaktion <strong>FM</strong><br />
BILDER: Straßenreinigung Hamburg (1),<br />
ETH Umwelt GmbH (2)<br />
»<br />
informationen<br />
ETH Umwelttechnik GmbH<br />
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20539 Hamburg<br />
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BAUMGESUNDHEIT<br />
Weg mit dem<br />
Fall-Laub!<br />
Viele Krankheitserreger und Schädlinge überdauern auf dem Laub, das im Herbst von den Bäumen<br />
rieselt. Wird es nicht entfernt, wirkt es als Infektionsquelle auf den Neuaustrieb. Weg mit dem<br />
Fall-Laub, rät deshalb der Berliner Baumexperte Prof. Dr. Hartmut Balder.<br />
TIPP<br />
Das Laubeinsammeln nützt nur,<br />
wenn die Schad erreger wirklich aus<br />
dem Baumumfeld entfernt werden.<br />
Ein Ablegen auf dem benachbarten<br />
Kompost ist daher nicht ratsam. Unsere<br />
Empfehlungen:<br />
• Kleinere Laubmengen können im<br />
Boden vergraben werden.<br />
• Soll das Laub auf dem Grundstück<br />
verbleiben, so muss es mit einer<br />
Erdschicht oder einer Folie vollständig<br />
abgedeckt werden.<br />
• Zuvor kann das Laub mechanisch<br />
zerkleinert werden, zum Beispiel<br />
mit dem Rasenmäher oder mit<br />
einem Komposthäcksler.<br />
• Das Verbrennen von Laub ist aus<br />
Umweltschutzgründen nicht zu<br />
empfehlen oder verboten.<br />
• Viele Städte bieten spezielle kostenpfl<br />
ichtige Laubsäcke an, die<br />
die Stadtreinigung dann abholt<br />
und fachgerecht entsorgt.<br />
• Größere Laubmengen sind mit<br />
Spezialgerät einzusammeln.<br />
Der Erfolg der Maßnahmen hängt<br />
von der Gründlichkeit und jährlichen<br />
Kontinuität ab, stellt aber an vielen<br />
Standorten die einzige Alternative<br />
bei der Gesunderhaltung der Bäume<br />
dar. Schulkinder zu beteiligen ist<br />
hierbei sinnvoll – im Rahmen der<br />
allgemeinen Umwelterziehung.<br />
58 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
PFLANZENSCHUTZ<br />
Damit Bäume an gestressten Stadtstandorten<br />
ihre gestalterische und<br />
klimatisierende Wirkung entfalten<br />
können, muss alles getan werden, um sie<br />
gesund und vital zu erhalten. Leider werden<br />
viele Baumarten von Krankheitserregern<br />
und Schädlingen am Blattwerk so<br />
stark geschädigt, dass sie zum Beispiel<br />
durch Pilzbeläge ihre natürliche Schönheit<br />
verlieren, durch Saugtätigkeit von Insekten<br />
völlig verkleben und verbräunen oder sogar<br />
durch Fraß völlig ver kahlen. Während in<br />
der Pfl anzenproduktion in Gartenbau und<br />
Landwirtschaft meist ausgeklügelte biologische,<br />
biotechnische oder chemische Bekämpfungsverfahren<br />
im Schadensfall zur<br />
Verfügung stehen, fehlen diese Möglichkeiten<br />
für die Pfl ege von Stadtbäumen in<br />
Gärten, Parks, an Straßen oder in den großen<br />
Grünanlagen von Wohnungsbaugesellschaften.<br />
Chemische Pfl anzenschutzmittel<br />
dürfen hier schon aus rechtlichen Gründen<br />
nicht angewendet werden. Sie wären außerdem<br />
bei Großbäumen auch kaum zu<br />
applizieren. Doch wer die Biologie und den<br />
Lebenszyklus der Schaderreger kennt,<br />
weiß, dass allein durch das manuelle<br />
herbstliche Laub entfernen einiges zu erreichen<br />
ist.<br />
Um den Winter in unseren Breiten zu<br />
überleben, haben viele Schaderreger Überwinterungsstrategien<br />
und Überdauerungsformen<br />
entwickelt, die in der kalten Jahres-<br />
zeit inaktiv sind und im Frühjahr wieder<br />
aktiv werden können. So bilden viele blattbesiedelnde<br />
Pilze (wie Echte Mehltaupilze,<br />
Rostpilze) auf den Blättern sogenannte Winterorgane<br />
aus, Insekten und Milben legen<br />
Wintereier (Blattläuse, Spinnmilben) oder<br />
können als Spezialisten als Winterpuppe im<br />
Blattinneren auch starke Fröste überleben.<br />
Die Kastanienminiermotte ist hierfür ein<br />
bekanntes Beispiel.<br />
Im natürlichen Kreislauf verbleibt das<br />
Fall-Laub im Baumumfeld, sodass aus dem<br />
Laub der Schlupf von Insekten aus Puppen<br />
oder Eiern und die Freisetzung von Pilzsporen<br />
im Frühjahr in unmittelbarer Baumnähe<br />
geschieht. Fliegende und krabbelnde Insek-<br />
Die Sporen des Pilzes, der die Teerfl<br />
eckenkrankheit an Ahorn verursacht,<br />
überdauern im Fall-Laub und infi zieren<br />
die jungen Blätter im Frühjahr neu.
ten können daher einfach und meist ziel-<br />
sicher ihre Wirtspfl anzen wieder in der<br />
Baumkrone erreichen, während Pilzsporen<br />
mit dem Wind passiv auf das austreibende<br />
Blattgrün verdriftet werden müssen. Je<br />
mehr Laub also im unmittelbaren Baumumfeld<br />
verbleibt und je kürzer der Weg zum<br />
Frühjahrsgrün ist, desto sicherer ist der<br />
Neubefall der Bäume. Mit den Jahren steigt<br />
daher der Befallsdruck, sodass in wenig<br />
gepfl egten Baumbeständen alljährlich ein<br />
Befall zu beobachten sein wird. Die Bäume<br />
verlieren mit der Zeit zunehmend ihre Vitalität,<br />
sodass weitere Krankheiten den Baum<br />
letztlich zum Absterben bringen können.<br />
LAUBENTSORGUNG REDUZIERT<br />
BEFALL IM FOLGEJAHR<br />
Zur Gesundherhaltung der Bäume bietet<br />
sich daher idealerweise das herbstliche<br />
Laubentfernen mitsamt den anhaftenden<br />
Schaderregern als mechanische Bekämpfungsstrategie<br />
an. Bei der Reinigung von<br />
Wegen, Plätzen oder Rasenfl ächen fallen<br />
diese Arbeiten sowieso an. Besonders auf<br />
Bestellcoupon<br />
festen Oberfl ächen lässt sich das Fall-Laub<br />
nahezu zu 100 % vor dem ersten Schneefall<br />
einsammeln, während in Stauden- und Gehölzfl<br />
ächen dieses zwangsläufi g erschwert<br />
wird. Dies kann manuell per Handrechen<br />
erfolgen, aber auch Laubpuster oder Kehrmaschinen<br />
erfüllen hier ihren Zweck.<br />
Je großfl ächiger das Laub eingesammelt<br />
werden kann, desto mehr Schadpotenzial<br />
wird entfernt. Dies haben Untersuchungen<br />
zur Eindämmung der Kastanienminiermotte<br />
mehrfach belegt, sodass in vielen Städten<br />
regelrecht zu großfl ächigen Laubaktionen<br />
wie in Berlin aufgerufen wird. Der Frühjahrsbefall<br />
wird hierdurch merklich reduziert, die<br />
Wirkung lässt aber durch den Zufl ug von<br />
fl iegenden Insekten oder Pilzsporen von<br />
benachbarten, ungeräumten Flächen in der<br />
zweiten Jahreshälfte wieder nach.<br />
TEXT: Prof. Dr. habil. Hartmut Balder,<br />
Beuth Hochschule für Technik Berlin<br />
BILDER: Wendebourg (1), fotolia<br />
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Hartmut<br />
BALDER<br />
studierte an der Universität<br />
Hannover<br />
Gartenbauwissenschaften<br />
und promovierte<br />
und habilitierte<br />
sich dort am Institut für Pfl anzenkrankheiten<br />
und Pfl anzenschutz. Er arbeitete als<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Pfl anzenschutzamt<br />
Berlin, bevor er an der TFH Berlin<br />
auf die Professur für „Gehölzproduktion und<br />
Pfl anzenschutz im urbanen Bereich“ berufen<br />
wurde. balder@beuth-hochschule.de<br />
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keine Übermittlung meiner Daten an Dritte erfolgt.<br />
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und der werblichen Kommunikation.<br />
Datum/Unterschrift<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER 59
SERVICE PFLANZENSCHUTZ<br />
STRASSENBÄUME<br />
Erste Hilfe für<br />
Anfahrschäden<br />
Früher war es üblich, Stammverletzungen mit einem Wundbehandlungsmittel<br />
vor eindringenden Schaderregern zu schützen.<br />
Die Erfolge blieben hinter den Erwartungen zurück. Fachleute<br />
vom Hamburger Institut für Baumpflege beschreiben, welche<br />
Empfehlungen sich aus neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
für die Wundbehandlung ableiten lassen.<br />
Flächenkallus-Bildung circa ein Jahr nach<br />
der Behandlung mit Folie<br />
Verletzungen an Bäumen, zum Beispiel<br />
Anfahr- oder Rückeschäden,<br />
Wildverbiss oder Vandalismus, können<br />
negative Auswirkungen auf die Vitalität<br />
sowie die Bruch- und Standsicherheit<br />
haben und auch den Wert des Baums oder<br />
des Holzes mindern. Seit Jahrhunderten<br />
wird deswegen mit der Behandlung von<br />
Wunden die Hoffnung verbunden, die Schäden<br />
an den Bäumen zu verringern oder so<br />
Frische Verletzung nach Abdeckung mit<br />
lichtundurchlässiger Kunststofffolie<br />
Verletzungen „heilen“ zu können. Doch die<br />
Wirksamkeit von Wundverschlussmitteln<br />
bleibt häufi g hinter den Erwartungen zurück;<br />
in der Regel kann eine Fäule hierdurch<br />
nicht verhindert werden. Ein neuer<br />
Forschungsansatz beruht auf der Erkenntnis,<br />
dass nach Rindenablösungen auf einer<br />
frischen Stammwunde nicht nur ein Kallus<br />
am Wundrand, sondern auch auf der Wundfl<br />
äche wachsen kann. Dieser sogenannte
Flächenkallus ist allerdings als eine botanische<br />
Besonderheit seit über 200 Jahren<br />
bekannt.<br />
FOLIE AM EFFEKTIVSTEN<br />
Umfangreiche Untersuchungen an der Universität<br />
Hamburg in Zusammenarbeit mit<br />
dem Institut für Baumpfl ege haben sich mit<br />
den Möglichkeiten einer verbesserten Behandlung<br />
frischer Rindenablösungen befasst.<br />
Die Untersuchungen haben ergeben,<br />
dass die Behandlung frischer Anfahrschäden<br />
in Form einer Abdeckung mit lichtundurchlässiger<br />
Kunststofffolie effektivere<br />
Wundreaktionen zur Folge hat, als eine<br />
Nichtbehandlung, das Ausformen von Wunden<br />
mit schneidenden Werkzeugen und die<br />
Überdeckung mit Wundverschlussmitteln.<br />
Darüber hinaus führt die Folienbehandlung<br />
im Vergleich zu einem Wundverschlussmittel<br />
häufi ger und auf einem größeren Teil der<br />
Wundfl äche zur Ausbildung eines Flächenkallus,<br />
eines baumeigenen Schutzgewebes<br />
auf der beschädigten Stelle. Unterhalb des<br />
Flächenkallus ist der Holzkörper geschützt<br />
– Verfärbungen und Fäule entstehen hier<br />
nicht. Mit einem Flächenkallus kann eine<br />
Wunde bereits nach wenigen Wochen oder<br />
Monaten wieder geschlossen sein. Diese<br />
Reaktion ist offenbar an allen Laubgehölzen<br />
und unabhängig von der Jahreszeit möglich.<br />
An Alleebäumen in Mecklenburg-Vorpommern<br />
konnte die stärkste Flächenkallus-Bildung<br />
erreicht werden, wenn Anfahrschäden<br />
kurz nach dem Unfall, mindestens<br />
jedoch in der ersten Woche nach der Verwundung<br />
abgedeckt wurden. Nach mehr<br />
als zwei Wochen ist eine Behandlung nicht<br />
mehr sinnvoll. Eine sofortige Behandlung<br />
oder zumindest eine Zeitspanne von nur<br />
zwei Tagen zwischen der Entstehung und<br />
Behandlung eines Anfahrschadens wäre<br />
wünschenswert, ist jedoch unter Praxisbedingungen<br />
nicht immer erreichbar.<br />
» Mit einem Flächenkallus<br />
kann eine Wunde<br />
nach wenigen Wochen<br />
geschlossen sein«<br />
Die Folien-Behandlung ist ein geeignetes<br />
Verfahren für die Behandlung von frischen<br />
Rindenablösungen und hat aus diesem<br />
Grund auch Eingang in die ZTV-Baumpfl ege<br />
(2001) gefunden. Für das Vorgehen bei der<br />
Behandlung gelten die Empfehlungen im<br />
Kasten rechts.<br />
ANTWORTEN ZU FRAGEN<br />
AUS DER PRAXIS<br />
Das Verfahren zur Wundbehandlung mit<br />
lichtundurchlässiger Folie wurde in mehreren<br />
Straßenbauämtern fl ächendeckend<br />
eingeführt. Dabei ergaben sich Fragen, die<br />
hier vorgestellt und beantwortet werden:<br />
» 1. Warum lichtundurchlässige Folie?<br />
Die Folienabdeckung führt zu einem feuchten<br />
Klima in Dunkelheit, in dem die noch<br />
lebenden und teilungsfähigen Zellen auf der<br />
Wundoberfl äche zur Zellteilung und damit<br />
zur Bildung eines Flächenkallus angeregt<br />
werden. Für den Erhalt der Reaktionsfähigkeit<br />
dieser Zellen ist es wichtig, dass sie vor<br />
Austrocknung und UV-Strahlung geschützt<br />
werden. Lichtdurchlässige Folie bewirkt<br />
deutlich schlechtere Reaktionen als lichtundurchlässige<br />
Folie.<br />
» 2. Muss die Folie weitere spezielle<br />
Eigenschaften aufweisen?<br />
Die bislang abgeschlossenen Versuche wurden<br />
überwiegend mit einer 0,5 mm dicken,<br />
schwarzen Polyethylen-Folie (PE) durchgeführt.<br />
Derartige Folien gibt es zum Beispiel<br />
als Teichfolie im Handel. Zurzeit wird überprüft,<br />
ob die speziellen Eigenschaften durch<br />
Modifi kation der Folie, etwa in Stärke und<br />
Farbe, noch optimiert werden können.<br />
» 3. Fördert das feuchte Klima unter der<br />
Folie nicht auch die Besiedlung mit Mikroorganismen<br />
und das Entstehen einer<br />
Fäule im Bereich der Wunde?<br />
Mehrjährige Versuche haben ergeben, dass<br />
im Vergleich zu Wunden ohne Folienabdeckung<br />
keine derartige Wirkung eintrat. An<br />
den Wunden wurden weder umfangreichere<br />
Verfärbungen noch Fäulen festgestellt,<br />
auch dann nicht, wenn sich kein Flächenkallus<br />
gebildet hatte. Feuchtemessungen<br />
an Wunden mit und ohne Folienbehandlung<br />
wurden bislang nicht durchgeführt. Es ist<br />
jedoch zu vermuten, dass die hohe Feuchte<br />
auf der Wunde insgesamt schlechtere Bedingungen<br />
für Mikroorganismen bewirkt,<br />
speziell für holzzerstörende Pilze, im Gegen-<br />
WUNDBEHANDLUNG<br />
Empfehlungen bei<br />
Anfahrschäden<br />
• Frische Anfahrschäden sind schnellstmöglich<br />
zu behandeln.<br />
• Anfahrschäden, die älter als zwei<br />
Wochen sind, sollten unbehandelt<br />
bleiben, da hier eine Flächenkallus-<br />
Bildung nicht mehr möglich ist.<br />
• Vor der Behandlung des Anfahrschadens<br />
ist die Wundfl äche großzügig mit<br />
Leitungswasser einzusprühen, um<br />
den Trockenstress der Zellen auf der<br />
Wundfl äche zu verringern.<br />
• Verschmutzungen auf der Wunde<br />
können verbleiben, da ein Säubern<br />
eine mechanische Schädigung der lebenden<br />
und noch reaktionsfähigen<br />
Zellen auf der Wundfl äche bedeuten<br />
würde.<br />
• Gelöste Rinde, die noch mit der umliegenden<br />
Rinde in Verbindung steht,<br />
ist vorsichtig mit einigen Nägeln,<br />
möglichst aus Aluminium, am Stamm<br />
anzuheften, damit sie wieder anwachsen<br />
kann.<br />
• Wenn Holzteile (Splitter) aus der Wunde<br />
herausragen und eine enge Abdeckung<br />
der Wunde verhindern, sollten<br />
sie vorsichtig entfernt werden.<br />
• Jegliche nachträgliche Ausformung<br />
der Wunde und der Wundfl äche mit<br />
schneidenden Werkzeugen muss unterbleiben,<br />
da hierdurch die Flächenkallus-Bildung<br />
verhindert und zudem<br />
die Wunde vergrößert wird.<br />
• Frische Anfahrschäden sind mit einer<br />
lichtundurchlässigen Kunststofffolie<br />
bis circa 3 bis 5 cm über den Wundrand<br />
hi naus abzudecken.<br />
• Die Folie wird hierfür mit Heftnadeln<br />
auf der Borke befestigt.<br />
• Mehrere kleine, nebeneinander liegende<br />
Wunden können mit einer großen<br />
Folie gemeinsam abgedeckt werden.<br />
• Die Folie kann circa ein Jahr nach Behandlung<br />
des Anfahrschadens abgenommen<br />
werden, da danach keine<br />
weiteren positiven Auswirkungen<br />
mehr zu erwarten sind.<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER<br />
61
SERVICE PFLANZENSCHUTZ<br />
satz zu dem üblicherweise an Baumwunden<br />
vorhandenen „halbfeuchten Klima“, das<br />
Mikroorganismen eine ausreichende Was-<br />
ser- und Sauerstoffversorgung und damit<br />
gute Lebensbedingungen bietet.<br />
» 4. Warum bildet sich nach Anstrich mit<br />
einem Wundverschlussmittel nur in geringem<br />
Umfang ein Flächenkallus?<br />
Ursächlich für diesen Unterschied ist<br />
höchstwahrscheinlich eine mechanische<br />
Schädigung der noch reaktionsfähigen Zellen<br />
auf der Wundoberfl äche durch den Auftrag<br />
des Mittels, zum Beispiel durch einen<br />
Pinsel. Zudem unterscheidet sich das Mikroklima<br />
unter einem direkt auf der Wundoberfl<br />
äche aufl iegenden Wundverschlussmittel<br />
und unter einer Folienabdeckung<br />
deutlich.<br />
» 5. Wird die Folie im Zuge von Vandalismus<br />
häufi g abgerissen?<br />
Bei den untersuchten Alleebäumen waren<br />
nur sehr selten zum Zeitpunkt der Kontrolle<br />
die angebrachten Folien beschädigt oder<br />
entfernt. Im urbanen Bereich könnte es<br />
LITERATUR<br />
• Dujesiefken, D.; Stobbe, H.; Kowol, T.,<br />
2001: Der Flächenkallus – eine Wundreaktion<br />
von Bäumen nach Rücke- und Anfahrschäden.<br />
Forstw. Cbl. 120: 80-89.<br />
• Stobbe, H.; Dujesiefken, D.; Eckstein, D.;<br />
Schmitt U., 2002a: Vergleich der Wundreaktionen<br />
an Stammverletzungen von<br />
Laubgehölzen nach Behandlung mit<br />
Wundverschlussmitteln und Kunststofffolie.<br />
Nachrichtenblatt des Deutschen Pfl anzenschutzdienstes<br />
54: 312-318.<br />
• Stobbe, H.; Dujesiefken, D.; Eckstein, D.;<br />
Schmitt U., 2002b: Behandlungs-möglichkeiten<br />
von frischen Anfahrschäden an Alleebäumen.<br />
In: Dujesiefken, D.; Kockerbeck,<br />
P.: Jahrbuch der Baumpfl ege 2002,<br />
Thalacker-Medien, Braunschweig, 43-55.<br />
• Stobbe, H.; Dujesiefken, D., 2004: Vergleich<br />
der Wirksamkeit verschiedener Folien<br />
zur Wundbehandlung von frischen<br />
Anfahrschäden. In: Dujesiefken, D.; Kockerbeck,<br />
P.: Jahrbuch der Baumpfl ege<br />
2004, Thalacker-Medien, Braunschweig,<br />
257-261.<br />
• ZTV-Baumpfl ege, 2001: Zusätzliche Technische<br />
Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />
für Baumpfl ege. 4. Aufl age, Schriftenreihe<br />
der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung<br />
- Landschaftsbau e.V.<br />
(FLL), Bonn, 68 S.<br />
62 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
sinnvoll sein, die Folien nach der Behandlung<br />
zusätzlich mit Jute-Bandagen zu umwickeln,<br />
um diese zu verstecken und damit<br />
Neugier und Vandalismus vorzubeugen.<br />
» 6. Gibt es Wuchsstoffe zur Förderung<br />
der Flächenkallus-Bildung?<br />
Bisherige Untersuchungen zum Einsatz von<br />
Wuchsstoffen bei der Wundbehandlung mit<br />
lichtundurchlässiger Kunststofffolie zeigten<br />
keine eindeutige Steigerung der Flächenkallus-Bildung.<br />
Aufgrund der Vielzahl von<br />
Phytohormonen und deren Wechselwirkungen<br />
ist theoretisch eine Förderung der Flächenkallus-Bildung<br />
an Anfahrschäden durch<br />
den Einsatz von Wuchsstoffen möglich.<br />
» 7. Entsteht ein Flächenkallus nur an<br />
kleinen Wunden oder ist seine Bildung<br />
von der Wundgröße unabhängig?<br />
Die untersuchten Anfahrschäden an den<br />
Alleebäumen waren je nach Art und Stärke<br />
des Unfalls unterschiedlich groß; an einigen<br />
Bäumen wurde die Rinde von mehr als der<br />
Hälfte des Stammumfangs abgeschert. An<br />
diesen Wunden bildete sich in gleicher Weise<br />
ein Flächenkallus – eine Abhängigkeit zur<br />
Wundgröße wurde nicht festgestellt.<br />
» 8. Funktioniert diese Art der Wundbehandlung<br />
auch an Stämmen mit Sonnennekrosen,<br />
Blitzschaden oder Brandschaden?<br />
Die genannten Schäden sind allesamt thermische<br />
Schäden, bei denen das betroffene<br />
Zellgewebe (Bast, Kambium, Holz) abstirbt.<br />
Aus diesem Grund kann sich an derartigen<br />
Wunden kein Flächenkallus bilden. Hier erfolgt<br />
ausschließlich eine Überwallung von<br />
den Seiten über die noch intakten Kambiumzellen<br />
am Wundrand.<br />
» 9. Ist die Flächenkallus-Bildung auch<br />
an Astungswunden, die mit Folie abgedeckt<br />
werden, möglich?<br />
Der Flächenkallus entsteht aus noch teilungsfähigen<br />
Zellen, die bei Anfahr- und<br />
Rückeschäden auf der Wundfl äche verbleiben.<br />
Bei Astungswunden wird das Holz quer<br />
durchtrennt, das heißt es werden „alte“, seit<br />
Jahren voll ausdifferenzierte Zellen verletzt.<br />
Diese Zellen haben die Fähigkeit zur Zellteilung<br />
verloren, sodass sich hier auch kein<br />
Flächenkallus bilden kann.<br />
» 10. Gibt es Unterschiede in der Fähigkeit<br />
zur Flächenkallus-Bildung in Abhän-<br />
gigkeit zur Jahreszeit?<br />
Vergleichende Untersuchungen an künstlich<br />
angelegten Wunden sowie an Anfahrschäden<br />
aus verschiedenen Jahreszeiten ergaben,<br />
dass zu jeder Zeit ein Flächenkallus<br />
gebildet werden kann. Der wesentliche<br />
Grund hierfür liegt nicht in der Reaktionsfähigkeit<br />
der Zellen, die durchaus einem jahreszeitlichen<br />
Einfl uss unterliegen, sondern<br />
in der unterschiedlichen Ausprägung der<br />
Stammschäden je nach Jahreszeit: Während<br />
in der Vegetationsperiode durch einen Aufprall<br />
die Rinde und gegebenenfalls auch die<br />
Differenzierungszone des Holzes vollständig<br />
vom Holzkörper abgerissen wird, verbleibt<br />
bei Winterwunden häufi g das Kambium mit<br />
Bastresten auf dem Holz. Der Schaden ist<br />
damit nicht so „tiefreichend“. Erfolgt hier<br />
eine Folienbehandlung, kann auch an Wunden,<br />
die in der Vegetationsruhe entstanden<br />
sind, in dem darauffolgenden Frühjahr aus<br />
den auf diese Weise geschützten Zellen ein<br />
Flächenkallus entstehen.<br />
» 11. Wie lange muss die Folie auf der<br />
Wunde verbleiben?<br />
Entscheidend ist der Schutz der Wunde unmittelbar<br />
nach dem Unfall. Hat der Flächenkallus<br />
ein neues Abschlussgewebe gebildet,<br />
ist ein Schutz durch die Folie nicht mehr<br />
erforderlich. Dieser Zustand ist in jedem Fall<br />
nach einer Vegetationsperiode erreicht und<br />
die Folie kann nach einem Jahr entfernt<br />
werden. Verbleibt sie länger, ist hierdurch<br />
keine schädigende Wirkung für den Baum<br />
zu erwarten. Außer der Abnahme der Folie<br />
ist keine weitere Nachbehandlung an den<br />
Wunden erforderlich.<br />
TEXT und BILDER: Dr. Horst Stobbe und<br />
Dr. Dirk Dujesiefken, Institut für Baumpfl ege,<br />
Hamburg<br />
Dr. Dirk DUJESIEF-<br />
KEN, Dr. Horst<br />
STOBBE<br />
Dr. Dirk Dujesiefken<br />
ist Gründer und Leiter<br />
des Instituts für<br />
Baumpfl ege. Dr. Horst<br />
Stobbe arbeitet dort<br />
als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter.<br />
info@institut-fuerbaumpfl<br />
ege.de
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3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER 63
serVice<br />
Veranstaltungen<br />
6. und 7. September Osnabrück 29. Osnabrücker Baumpflegetage (www.baumpflegetage.de)<br />
8. bis 10. September Grünberg Effiziente und nachhaltige Staudenpflege/Fit für den Winter<br />
(www.bildungsstaette-gartenbau.de)<br />
9. September Lübeck Lübecker Staudenstunden „Herbstblüher“ (www.luebeck.de)<br />
13. September Osnabrück FLL-Fachtagung Freiflächenmanagement (www.fll.de)<br />
14. September Berlin Kommunalfahrzeuge ausschreiben (Webcode Fm2110)<br />
14. und 15. Oktober Oberstenfeld-Prevorst Motorsägen-Sicherheitslehrgang (Wolf GbR, Telefon +49 71 94/736)<br />
16. bis 17. und<br />
Münster-Wolbeck Seilklettertechnik Stufe A, Wochenendkurs im Gartenbauzentrum<br />
22. bis 24. September<br />
Münster-Wolbeck (Telefon +49 25 06/309-128)<br />
20. und 21. Sepember Heidelberg Workshop: Überprüfung der Verkehrssicherheit von Bäumen im<br />
öffentlichen Grün (www.gartenakademie.info)<br />
20. und 21. September Tiefenbach/Bruchsal Intensiveinführung in Baumkontrollen mit VTA (www.vtaseminare.de)<br />
22. September Tiefenbach/Bruchsal Holzqualität und Fäulen im Baum (www.vtaseminare.de)<br />
22. September Lübeck Hanse-Baumforum (www.baumforen.de)<br />
22. und 23. September Künzell bei Fulda Gartendenkmalpflege (www.ag-sachverstaendige.de)<br />
22. bis 24. September Grünberg VOB-Workshop (www.bildungsstaette-gartenbau.de)<br />
26. September Hirschberg Sachkunde zur Schadnagerbekämpfung und tierschutzgerechten<br />
Tötens (Webcode Fm2110)<br />
26. September Karlsruhe Holzzersetzende Pilze an Bäumen bestimmen und beurteilen<br />
(www.arbus.de)<br />
29. bis 30. September Freising Fachgerechte Straßen- und Jungbaumpflege<br />
(www.akademie-landschaftsbau.de)<br />
4. Oktober Warendorf Normgerechte Planung von Spielplätzen (www.deula-waf.de)<br />
5. Oktober Warendorf Spielplatzkontrolle VII – Die neue DIN EN 1176/1177 (www.deula-waf.de)<br />
10. bis 13. Oktober Kempten Seminar Kommunaler Winterdienst (www.winterdienstseminare.de)<br />
10. bis 14. Oktober Münster-Wolbeck Kurse Seiklettertechnik für Stufe A und Stufe B im Gartenbauzentrum<br />
Münster-Wolbeck (Telefon +49 25 06/309-128)<br />
11. und 12. Oktober Niederhaverbeck Intensiveinführung in Baumkontrollen mit VTA (www.vtaseminare.de)<br />
13. Oktober Köln Baumforum-West (www.baumforen.de)<br />
26. Oktober Heidelberg Chancen und Grenzen bürgerschaftlichen Engagements im<br />
öffentlichen Freiraum (www.lvg.bw.de)<br />
27. bis 29. Oktober Grünberg Modernes Pflegemanagement (www.bildungsstaette-gartenbau.de)<br />
15. November Essen Seminar: Gebühren für die Straßenreinigung und den Winterdienst<br />
(Infos: Webcode Fm2110)<br />
18. und 19. September Oberstenfeld-Prevorst Motorsägen-Sicherheitslehrgang (Wolf GbR, Telefon +49 71 94/736)<br />
23. November Frankfurt Trends und Entwicklungen im Bereich der Stauden (www.dggl.de)<br />
25. November<br />
Messen<br />
Linz/A 11. Linzer Baumforum (www.baumexperten.at)<br />
8. bis 13. September Neumünster NordBau (www.nordbau.de)<br />
9. bis 11. September Hermannsburg ForstLive Nord <strong>2011</strong> (www.forst-live.de/nord)<br />
13. bis 15. September Arnhem/NL Demo Dagen <strong>2011</strong> (www.demo-dagen.nl)<br />
15. bis 25. September Frankfurt/Main IAA Internationale Automobilausstellung (www.iaa.de)<br />
18. bis 21. Oktober Düsseldorf A+A Messe für Arbeitssicherheit (www.aplusa.de)<br />
19. und 20. Oktober Nürnberg Kommunale <strong>2011</strong> (www.kommunale.de)<br />
24. bis 26. Oktober Köln Urban-Tec (www.urbantec.de)<br />
26. bis 28. Oktober Köln FSB – Internationale Fachmesse für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen<br />
(www.fsb-cologne.de)<br />
2. und 3. November Köln Branchentag Holz (www.koelnmesse.de)<br />
22. und 23. November Berlin NawaRo-Kommunal – Rohstoffsicherung + Benefit für Kommunen<br />
(www.nawaro-kommunal.de)<br />
30. November bis<br />
1. Dezember<br />
Oldenburg Golfplatz & Services (www.golfplatz-services.de)<br />
6. bis 7. Dezember<br />
gartenschauen<br />
Kalkar GreenLive (www.messen.de)<br />
bis 18. September Horb am Neckar Gartenschau Horb (www.gartenschau-horb.de)<br />
bis 2. Oktober Ansfelden/A LaGa Ansfelden in Oberösterreich (www.ansfelden<strong>2011</strong>.at)<br />
bis 9. Oktober Tulln/A Die Garten Tulln (www.diegartentulln.at)<br />
bis 9. Oktober Norderstedt LaGa Norderstedt (www.landesgartenschau-norderstedt.de)<br />
bis 16. Oktober Koblenz BuGa Koblenz (www.buga<strong>2011</strong>.de)<br />
64 FlächenManager 3/<strong>2011</strong><br />
terMine<br />
14. September<br />
Kommunalfahrzeuge<br />
ausschreiben<br />
Das Vergaberecht stellt ein Regelwerk<br />
dar, das öffentliche<br />
Auftraggeber bei der Beauftragung<br />
Dritter zwingend zu beachten<br />
haben. Doch nicht immer<br />
sorgt das Ergebnis einer Ausschreibung<br />
für ungeteilte Freude.<br />
Mancher Fuhrpark weist<br />
eine Vielfalt und einen Wildwuchs<br />
bei den Fabrikaten und<br />
Aufbauten auf mit hohen Folgekosten,<br />
beispielsweise bei der<br />
Lagerhaltung oder bei der Bereitstellung<br />
von Spezialwerkzeugen.<br />
Unternehmen, die nicht dem<br />
öffentlichen Vergaberecht unterliegen,<br />
standardisieren seit<br />
Jahren mit erheblichen Kostenvorteilen<br />
ihre Fuhrparks. Doch<br />
muss die öffentliche Ausschreibung<br />
zwingend zu unerwünschten<br />
Ergebnissen führen?<br />
Die Fallbeispiele in diesem<br />
Workshop belegen das Gegenteil.<br />
Der Workshop geht auf<br />
Ausschreibungs- und Vergabeverfahren,<br />
rechtliche Rahmenbedingungen<br />
und Fallbeispiele.<br />
Die Teilnehmer sollen außerdem<br />
aus der Praxis berichten.<br />
Der Workshop richtet sich an<br />
Einkäufer, Werkstattleiter und<br />
Führungskräfte aus den Bereichen<br />
Logistik, Abfallsammlung<br />
und Straßenreinigung.<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt<br />
für VKU-Mitglieder 410 €, sonst<br />
490 € zzgl. MwSt. Den Anmeldebogen<br />
und weitere Infos haben<br />
wir Ihnen unter Webcode<br />
Fm2110 auf www.flaechenmanager.com<br />
zum Download bereitgestellt.<br />
18. biS 21. OktOber<br />
A+A Düsseldorf<br />
Arbeitssicherheit<br />
Die A+A ist die weltweit größte<br />
und wichtigste Fachmesse mit<br />
Kongress für alle Facetten von<br />
Arbeitsschutz und Arbeitssi-
19. BIS 20. OKTOBER<br />
Messe Kommunale in Nürnberg<br />
Ab 19. Oktober lädt die Kommunale,<br />
Deutschlands größte Fachmesse<br />
für Kommunalbedarf, für<br />
zwei Tage nach Nürnberg ein –<br />
und feiert gleichzeitig ihr zwölfjähriges<br />
Bestehen. Erwartet<br />
werden rund 270 Aussteller,<br />
über 5 000 Fachbesucher sowie<br />
zahlreiche hochkarätige Fachleute<br />
als Redner beim vom Bayerischen<br />
Gemeindetag gemeinsam<br />
mit dem Deutschen<br />
Städte- und Gemeindebund organisierten<br />
Kongressteil.<br />
Einer der Schwerpunkte der<br />
Kommunale sind „Erneuerbare<br />
Energien“. Gerade für Kommu-<br />
cherheit mit zahlreichen Sonderschauen<br />
und Informationsveranstaltungen.<br />
Über 1 500 Aussteller aus vielen<br />
Ländern der Welt werden da<br />
sein. Im Vordergrund stehen<br />
innovative Produkte, neueste<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
und die maßgeblichen Entwicklungen<br />
in den Bereichen Persönlicher<br />
Schutz, Betriebliche Sicherheit<br />
und Gesundheit bei der<br />
Arbeit. Auf der Fachmesse erwarten<br />
Sie die Bereiche:<br />
� Persönlicher Schutz<br />
� Betriebliche Sicherheit<br />
� Gesundheit bei der Arbeit<br />
� Spezielle Ausrüstungen für<br />
den Katastrophenschutz<br />
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Seminaranbieter für das Jahr <strong>2011</strong> zusammengestellt.<br />
nen sind sie ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil der Zukunftsplanung<br />
geworden. Dies gilt vor allem für<br />
Biogas und Geothermie, weitere<br />
Kernpunkte von Kongress und<br />
Messe. Die wichtigste Antwort<br />
auf die ökologischen Grenzen<br />
des Wachstums sind Einsparung,<br />
Effi zienzsteigerung und<br />
erneuerbare Energien.<br />
Die Öffnungszeiten sind am<br />
Mittwoch von 9 bis 18, am Donnerstag<br />
bis 17 Uhr. Die Tageskarte<br />
kostet 10 €, für beide Tage<br />
15 €. Weitere Informationen zur<br />
Messe erhalten Sie im Internet<br />
auf www.kommunale.de.<br />
Öffnungszeiten: täglich 9 bis<br />
18 Uhr; Tageskarte Kasse/Online<br />
20/25€, ermäßigt 13 €, Katalog:<br />
18€. Weitere Informationen auf<br />
www.aplusa.de im Internet.<br />
26. OKTOBER<br />
Grün im öffentlichen<br />
Freiraum<br />
„Vom Allmendgarten zum Urban<br />
gardening – Chancen und Grenzen<br />
bürgerschaftlichen Engagements<br />
im öffentlichen Freiraum“<br />
heißt die Tagung, die sich an<br />
kommunale Bedienstete der<br />
Planungsämter und -abteilungen<br />
(Gartenbau, Stadtplanung),<br />
Auf der Kommunale zeigen zahlreiche Austeller ihre Maschinen<br />
für die kommunale Flächenpfl ege.<br />
weitere kommunale Verantwortliche<br />
und Interessierte,<br />
Landschaftsarchitekten, Stadtplaner,<br />
Verbände und Organisationen<br />
des Hobby- und Profi gartenbaus<br />
richtet. Vortragsthemen<br />
sind:<br />
� Interkulturelle Gärten<br />
� Leben und Begegnen im<br />
Grünen<br />
� Internationaler Garten U5,<br />
Mannheim<br />
� Neues Grün in der Stadt: Andernach<br />
blüht auf<br />
� Werdegang vom Allmendgarten<br />
bis zu „Guerilla<br />
Gardening“<br />
Die Tagung fi ndet am Mittwoch,<br />
den 26. Oktober im Ge-<br />
AUSBILDUNG<br />
Um die Liste aufzurufen, geben Sie einfach den<br />
Webcode <strong>FM</strong>2112 in das Suchfeld oben links<br />
auf der Startseite ein und klicken sie auf „OK“.<br />
Sie bieten selbst Fortbildungen an und Ihr<br />
Programm ist nicht dabei? Mailen Sie uns an<br />
info@fl aechenmanager.com, wir ergänzen<br />
unsere Liste gerne!<br />
sellschaftshaus in Heidelberg-<br />
Pfaffengrund statt. Die Gebühr<br />
beträgt inklusive Verpfl egung<br />
85 €. Anmeldung bei der<br />
Gartenakademie BW, Telefon<br />
+49 62 21/70 98 15 oder auf<br />
www.gartenakademie.info.<br />
15. NOVE<strong>MB</strong>ER<br />
Straßenreinigung<br />
und Winterdienst<br />
Das Seminar gibt einen Überblick<br />
über aktuelle gebührenrechtliche<br />
Entwicklungen in der<br />
Straßenreinigung und im Winterdienst.<br />
Neben kommunalabgaben-<br />
und haftungsrechtlichen<br />
Fragen stehen die betriebswirtschaftlichenRahmenbedingungen,<br />
Ansätze für funktionale<br />
Leistungsrückmeldungen, nachhaltigeQualitätssicherungsaspekte<br />
und die allgemeine strategische<br />
Ausrichtungen der<br />
kommunalen Stadtreinigung im<br />
Vordergrund.<br />
Teilnahmegebühr: für VKU-<br />
Mitglieder 410 €, sonst 490 €<br />
zzgl. MwSt. Weitere Informationen<br />
auf www.obladen.de/<br />
details/233-strassenreinigungsgebuhr.html<br />
im Internet.<br />
3/<strong>2011</strong> FLÄCHENMANAGER<br />
65<br />
BILD: NürnbergMesse
Technik<br />
BILDER: Wendebourg<br />
Wendebourg<br />
Trends<br />
2012<br />
VORSCHAU<br />
4. Quartal <strong>2011</strong> | Heft 4 | 2. Dezember <strong>2011</strong> | www.fl aechenmanager.com<br />
F L ÄC H E N<br />
M ANAG E R<br />
DAS MAGAZIN FÜR PROFIS IN DER GRÜN- UND AREALPFLEGE<br />
BAUM- UND GEHÖLZPFLEGE ARTGERECHT SCHNEIDEN<br />
ANBAUHECKENSCHEREN DIE NEUEN MODELLE<br />
Bei Bauhofl eiter<br />
Thorsten Schmidt<br />
werden nicht nur Grünfl<br />
ächen topgepfl egt.<br />
Seite 26<br />
Landschaftsgärtnerin<br />
Pia Müller setzt auf<br />
rationellen Maschineneinsatz.<br />
Seite 28<br />
Sie möchten den FLÄCHENMANAGER<br />
noch an Kollegen verschicken? Ganz<br />
einfach den FLÄCHENMANAGER als <strong>PDF</strong><br />
herunterladen, abspeichern und an eine<br />
E-Mail hängen. Download: Webcode <strong>FM</strong>2116 in die<br />
Suchmaske oben links auf www.fl aechenmanager.com<br />
eingeben und auf „ok“ tippen.<br />
66 FLÄCHENMANAGER 3/<strong>2011</strong><br />
Hausmeister Paul<br />
Kaschupke sorgt für<br />
gepfl egtes Grün und<br />
zufriedene Mieter.<br />
Seite 24<br />
» Die nächste<br />
Ausgabe erscheint am<br />
2. Dezember «<br />
»<br />
SCHWERPUNKT<br />
Gehölz- und Baumpfl ege<br />
Außerdem im Heft:<br />
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Heckenpfl ege, Maschinenbeschaffung<br />
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Schwerpunkt: Grünfl ächenpfl ege<br />
Außerdem im Heft:<br />
Nachbetrachtung der Winterdienstsaison,<br />
<strong>FM</strong>-Praxistest<br />
Frontsichel mäher<br />
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21. Februar<br />
»<br />
AUSGABE 2-2012<br />
Schwerpunkt: Straßenreinigung<br />
Außerdem im Heft:<br />
<strong>FM</strong>-Praxistest Mehrzweck-<br />
Kehrmaschinen<br />
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7. Mai<br />
Download<br />
F L Ä C H E N<br />
3. Quartal <strong>2011</strong> | Heft 3 | 2. September <strong>2011</strong> | www.fl aechenmanager.com<br />
M A N A G E R<br />
DAS MAGAZIN FÜR PROFIS IN DER GRÜN- UND AREALPFLEGE<br />
SCHNEEFRÄSEN UND STREUER NEUE EFFEKTIVE TECHNIK<br />
LAUBBESEITIGUNG LEISE AUFNEHMEN, SINNVOLL ENTSORGEN<br />
ceno anders setzt auf michael Seiert<br />
ein Geodatensystem bedient große und<br />
und Kommunikation kleine Kunden, auch in<br />
mit den Bürgern. Nischengeschäften.<br />
Seite 40<br />
Seite 42<br />
Ausgabe<br />
markus Dornseif<br />
betreibt landesweit<br />
Winterdienst als<br />
Geschäftsmodell.<br />
Seite 44<br />
4-11<br />
<strong>FM</strong>-Test<br />
Kombi-<br />
Motorsensen<br />
IMPRESSUM<br />
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1. Jahrgang, ISSN 2192-0958<br />
www.fl aechenmanager.com<br />
Verlag Eugen Ulmer<br />
Wollgrasweg 41,<br />
70599 Stuttgart (Hohenheim)<br />
Postanschrift:<br />
Postfach 700561, 70574 Stuttgart,<br />
Telefon +49 711/4507-0, Fax -120,<br />
E-Mail: info@ulmer.de<br />
UST-ID: DE147639185<br />
Redaktion: Claudia von Freyberg<br />
(verantwortlich i.S.d.P.)<br />
Telefon +49 711/4507-184, Fax -207<br />
E-Mail: cvonfreyberg@ulmer.de<br />
Vertriebsleitung: Detlef Noffz<br />
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Telefon +49 711/4507-104, Fax -120<br />
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s-punkt design - Silvia Conrady<br />
Gestaltung der Ausgabe: Ralf Weinmann,<br />
Stefanie Höhle, Tabea Herbrich, Romy Peemüller<br />
Druck/Beilagen: KonradinHeckel<br />
Konradin Druck GmbH,<br />
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00 (BIC: DEUTDESS); Bank Austria Bregenz, Konto 518-8801-<br />
42/00, BLZ 12 000 (BIC: BKAUATWW), IBAN: AT18 1200 0518<br />
8801 4200, PostFinance Zürich 80-47072-8.<br />
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elektronische Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen<br />
Rechte unter www.presse-monitor.de oder telefonisch unter<br />
030/284330, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG.<br />
Verlagsrechte: Die Übertragung der Urheberrechte und<br />
Angaben zur Manuskripterstellung sind im Autorenmerkblatt<br />
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(cvf)<br />
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82269 Geltendorf<br />
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3/<strong>2011</strong> FlächenManager 67
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2 Ein Angebot der Mercedes-Benz CharterWay GmbH basierend auf<br />
Kaufpreis: 107.900 € (UVP), Leasing-Sonderzahlung: 21.580 €,<br />
Laufzeit: 60 Monate, Laufleistung: 800 Betriebsstunden pro Jahr.<br />
Gültig bis 31.12.<strong>2011</strong>. Alle €-Werte verstehen sich zuzüglich<br />
gesetzlicher Umsatzsteuer. Nur bei teilnehmenden Vertriebspartnern.<br />
3 Gemäß den Bedingungen des Service-Complete-Pakets.<br />
Zum Jubiläum spendieren wir dem Unimog U 300 1 ein 60-Monate-Sorglos-Paket. 3<br />
Inklusive Leasing, Reparaturen, Verschleißteilen und Servicechecks. Sein umfangreiches<br />
Ausstattungspaket lässt Ihnen außerdem alle Freiheiten beim Geräteanbau: Kipp-Pritsche,<br />
Frontzapfwelle, Zweikreishydraulik und stufenloser Fahrantrieb. Und das sind nur ein<br />
paar seiner nützlichen Details. Sie sehen also: Einem Unimog muss man nichts mehr zum<br />
Geburtstag schenken. Er hat ja schon alles. www.mercedes-benz.de/unimog
flächenmanager | 3/<strong>2011</strong>