Ttimes 1 2012 korrmarcus2 layout 1
Ttimes 1 2012 korrmarcus2 layout 1
Ttimes 1 2012 korrmarcus2 layout 1
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
TÜV AUSTRIA GROUP<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong>
INHALT<br />
A PINK PACKET<br />
4<br />
CONQUERS THE WORLD<br />
The Austrian confectionary manufacturer<br />
Manner is investing 30mn Euros in its main<br />
Hernals factory.<br />
VORARLBERG:<br />
7<br />
TECHNOLOGY LEAD PRODUCES<br />
COMPETITIVE ADVANTAGES<br />
Guest commentary by Mag. Markus Wallner,<br />
Governor of Vorarlberg.<br />
QUALITY ASSURANCE<br />
8<br />
IN AGRICULTURE AND FORESTRY<br />
TÜV vets and foresters provide quality safeguards<br />
in the fields of livestock rearing and<br />
forestry management.<br />
NEW START IN LIBYA<br />
12<br />
The TÜV office in Libya re-opens for business<br />
following the civil war.<br />
TÜV AUSTRIA SCIENCE PRIZE <strong>2012</strong> 15<br />
The TÜV AUSTRIA AKADEMIE awards a<br />
science prize to the tune of 15,000 Euros.<br />
PHOTOVOLTAIC –<br />
16<br />
UNLIMITED ENERGY<br />
Solar power can help to relieve the coming<br />
energy crisis.<br />
SIL FICTION<br />
19<br />
Why safety-related systems call out for<br />
more engineering input and less reliance on<br />
statistics for their construction.<br />
BREAKDOWN STATISTICS –<br />
20<br />
USEFUL TOOL OR MARKETING GAG?<br />
Breakdown statistics can be helpful when<br />
making a purchasing choice – if you read<br />
them correctly.<br />
TÜV NEWS:<br />
– Autumn Festivals in the Federal States<br />
– New member in the TÜV Association<br />
– Voluntary breathalyser tests<br />
– TÜV Archive is open<br />
– Full Service CE-markings<br />
TÜV AUSTRIA<br />
Sitz und Geschäftsführung:<br />
1015 Wien, Krugerstraße 16, Tel. 01/514 07-6037<br />
MEDIENINHABER UND VERLEGER:<br />
TÜV Österreich, 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />
HERAUSGEBER: Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />
REDAKTIONSKOORDINATION: Dr. Manuela Fuchs<br />
REDAKTIONSSITZ: 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />
GESAMTPRODUKTION: fabelhaft. Werbung + PR.<br />
1080 Wien, Kochgasse 3-5/11<br />
GRAFIK & LAYOUT: www.orange-designs.at<br />
REPRODUKTION & DRUCK:<br />
Druckerei Berger, 3580 Horn, Wiener Straße 80<br />
2 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
22<br />
E<br />
TABLE OF CONTENTS<br />
s<br />
Coverfoto: goodluz - Fotolia.com / Agent Orange<br />
Inhalt<br />
EIN ROSA PÄCKCHEN<br />
4<br />
EROBERT DIE WELT<br />
Der Süßigkeitenproduzent Manner investiert<br />
30 Mio. Euro in seinem Hernalser Stammwerk.<br />
VORARLBERG:<br />
7<br />
TECHNOLOGIE-VORSPRUNG BRINGT<br />
VORTEILE IM WETTBEWERB<br />
Gastkommentar von Mag. Markus Wallner,<br />
Landeshauptmann von Vorarlberg.<br />
QUALITÄTSSICHERUNG IN<br />
8<br />
DER LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT<br />
Die TÜV-Tierärzte und -Forstwirte sichern<br />
Qualität in Tierzuchtbetrieben und in forstwirtschaftlichen<br />
Betrieben.<br />
NEUSTART IN LIBYEN<br />
12<br />
Die libysche TÜV-Geschäftstelle nahm nach<br />
dem Bürgerkrieg wieder ihre Tätigkeiten auf.<br />
TÜV AUSTRIA<br />
15<br />
WISSENSCHAFTSPREIS <strong>2012</strong><br />
Die TÜV AUSTRIA AKADEMIE dotiert einen<br />
Wissenschaftspreis mit 15.000 Euro.<br />
PHOTOVOLTAIK –<br />
16<br />
UNENDLICH VIEL ENERGIE<br />
Die Kraft der Sonne kann die kommende<br />
»Energienutzungskrise« lindern.<br />
TÜV AUSTRIA GROUP<br />
im Internet: www.tuv.at<br />
SIL FICTION<br />
19<br />
Warum sicherheitsgerichtete Systeme wieder<br />
mehr nach ingenieurmäßigen und weniger<br />
nach statistischen Methoden aufgebaut werden<br />
müssen.<br />
PANNENSTATISTIKEN –<br />
20<br />
HILFE ODER MARKETING-GAG?<br />
Pannenstatistiken können gute Einkaufsberater<br />
sein – wenn man sie richtig liest.<br />
TÜV NEWS:<br />
22<br />
– Herbstfeste in den Bundesländern<br />
– Neue Mitgliedschaft beim Verband der TÜV<br />
– Freiwilliger Alko-Test nach Weihnachtsfeier<br />
– TÜV Archiv eröffnet<br />
– Full Service CE-Kennzeichnung
Editorial Dear<br />
Liebe Leserinnen!<br />
Liebe Leser!<br />
Traditionsreiche Unternehmen gibt es nicht<br />
mehr so viele in Österreich. Die Josef<br />
Manner & Comp. AG zählt mit ihren Schnitten<br />
und Rumkugeln mit Sicherheit dazu.<br />
Das Unternehmem ist ein süßer Botschafter<br />
des österreichischen Lebenstils. Die<br />
rosafarbenen Quadrate gehören zum<br />
Standardrepertoire vieler TÜV-Experten,<br />
wenn sie für ihre Prüf- und Sicherungsaufgaben<br />
für längere Zeit ins Ausland reisen.<br />
Mannerschnitten zeitigen eben Abhängigkeitssymptome.<br />
Das 1890 in einem<br />
kleinen Geschäft in der Wiener Innenstadt<br />
gegründete Unternehmen zählt mit<br />
Foto: Kurt Keinrath<br />
Foto: Kzenon - Fotolia.com<br />
Unterbrechungen zu den langjährigen<br />
Partnern des TÜV AUSTRIA. Dies und die<br />
Ausbaupläne im Wiener Werk sollen in einem<br />
Unternehmensporträt in dieser Ausgabe<br />
beschrieben werden.<br />
Tradition ist etwas, womit auch der TÜV »in<br />
extenso« aufwarten kann. Und er pflegt sie<br />
auch. Zur Dokumentation der Geschichte<br />
des TÜV AUSTRIA wurde ein Archiv im<br />
TÜV Haus in Wien eingerichtet und alle<br />
noch vorhandenen Bücher, Zeitschriften<br />
und sonstige Dokumente zusammengetragen,<br />
geordnet und EDV-mäßig erfasst.<br />
Die Qualität von Lebensmitteln und deren<br />
Kontrolle gewinnt weltweit zunehmend an<br />
Bedeutung. Daher hat der TÜV AUSTRIA<br />
schon vor einigen Jahren damit begonnen,<br />
sich dieser Thematik zu widmen, indem er<br />
den Fachbereich »Landwirtschaftliche Kontrollen«<br />
aufgebaut hat. Die Nachfrage nach<br />
diesbezüglichen Dienstleistungen ist laufend<br />
gestiegen.<br />
Über den Technologiestandort Vorarlberg<br />
und dessen Zukunft gibt der neu gewählte<br />
Landeshauptmann Mag. Markus Waller in<br />
seinem Gastkommentar Auskunft.<br />
Die alternative Energiegewinnung steht im<br />
Vordergrund aller Diskussionen über CO2-<br />
Reduktion und Treibhausgase. Dr. Hans<br />
Kronberger, Präsident der Photovoltaik-Gesellschaft,<br />
erläutert den Stand der Technik<br />
auf diesem zukunftsweisenden Gebiet.<br />
Weitere Beiträge aus dem Gebiet der Sicherheitsbewertung<br />
von Bauteilen, über<br />
den Neustart des TÜV AUSTRIA in Libyen<br />
nach der Revolution sowie Neues aus dem<br />
Verkehrsbereich runden das Themenspektrum<br />
ab.<br />
Das Redaktionsteam wünscht<br />
viel Vergnügen beim Lesen.<br />
Ihr<br />
Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />
E<br />
PORTRAIT<br />
readers,<br />
EDITORIAL<br />
Traditional companies are something of a<br />
dying breed in Austria. The Josef Manner &<br />
Comp. AG, producing its famous Neapolitan<br />
wafers and rum sweets, is one of the<br />
survivors. The company‘s brand is a sweet<br />
ambassador for all things Austrian. The pinkcoloured<br />
square wafers are essential parts<br />
of many TÜV experts´ standard equipment<br />
when they are carrying out their duties<br />
abroad. Manner are a symbol of a connection<br />
to home. The company, founded in 1890<br />
in a small shop in the centre of Vienna, has<br />
been a long-term partner of TÜV AUSTRIA,<br />
interrupted by only a few short interruptions<br />
over the years. This relationship, and the<br />
expansion plans at their main Vienna production<br />
site, are described in the company<br />
portrait in this issue.<br />
Tradition is something that TÜV can also<br />
pride itself on. In order to document the<br />
history of TÜV AUSTRIA an archive in<br />
the TÜV building in Vienna was established<br />
and all the available books, magazines<br />
and other documents have been<br />
gathered together, properly categorised<br />
and saved electronically for posterity.<br />
Food quality and checks are rapidly gaining<br />
in importance worldwide. This is why TÜV<br />
AUSTRIA began to address the issue many<br />
years ago by building up our involvement<br />
in the field of »agricultural inspections«.<br />
Demand has since risen enormously.<br />
Newly elected Governor Mag. Markus Wallner<br />
of Vorarlberg provides us with a guest<br />
commentary in this issue on the subject of<br />
technology in Vorarlberg and its future role.<br />
Alternative energy sources are very much in<br />
the forefront when discussing CO2 reduction<br />
policies and greenhouse gases. Dr. Hans<br />
Kronberger, President of the Photovoltaic<br />
Society, reports on the current state of affairs<br />
in this technology of the future.<br />
Further articles to round off this issue concern<br />
safety evaluations relating to building<br />
materials, the restart of TÜV AUSTRIA in<br />
Libya after the revolution, as well as the<br />
newest developments in the transport sector.<br />
The editorial team sincerely hopes that<br />
you enjoy our current issue.<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
3
PORTRAIT<br />
Ein rosa Päckchen<br />
erobert die Welt<br />
Napoli-Schnitten, Dragee Keksi, Schokobananen, Rum-Kokos-<br />
Kugeln oder Mozartkugeln – in Österreich kommen große Nasch-<br />
Ideen häufig aus dem Hause Manner. Seit über 120 Jahren versorgt<br />
das Unternehmen Schleckermäuler mit Süßigkeiten – mittlerweile in<br />
50 Ländern der Welt. Der TÜV AUSTRIA durfte die Manner-Gruppe<br />
auf weiten Strecken ihres Erfolgweges begleiten.<br />
Die Mannerschnitte musste ziemlich genau<br />
105 Jahre alt werden, bis sie der Terminator<br />
entdeckte. Die Schoko-Waffel aus<br />
Hernals wurde 2003 weltweit mit dem Produktplacement<br />
in »Terminator 3 – Rise of<br />
the Machines« bekannt. In dem Reißer<br />
kämpfte Arnold Schwarzenegger wieder<br />
einmal um die Existenz der Menschheit<br />
und – kauft ein Päckchen »Manner Schnitten«.<br />
In einem Tankstellenshop mitten in<br />
der Wüste stöbert Arne vlg. Terminator<br />
T-850 – in dem Film mimt die steirische Eiche<br />
den Guten – nach etwas zu essen,<br />
schnappt sich dabei die Waffeln und<br />
knuspert sie mit Butz und Stingel. Für<br />
»Manner« brachte der Auftritt einen globalen<br />
Imageschub, der vom österreichischen<br />
Süßwarenkonzern für einen breiten Ausbau<br />
seiner Exportmärkte genutzt wurde.<br />
Der rosa Würfel in den seit dem Schnitten-<br />
Geburtsjahr 1898 unveränderten Originalmaßen<br />
49 x17x17mm – vier Lagen Streich-<br />
4 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
masse zwischen fünf Lagen Waffel – ist<br />
mittlerweile in über 50 Ländern vertreten.<br />
Das Manner-Logo erscheint beim Skispringen<br />
wie beim Fiakerfahren, in der Manner-<br />
Straßenbahn ebenso wie in der Manner-<br />
Liliputbahn, bei Verona Feldbuschs Wiener<br />
Hochzeit oder weltweit erfolgreichen Sitcoms<br />
wie »Friends« und »Ally McBeal«.<br />
Ausbau des Standortes Wien<br />
Unternehmenstradition ist identitätsstiftend,<br />
aber für sich allein kein Gewinnbringer.<br />
Wäre es anders, gäbe es mehr Betriebe<br />
mit einer Firmengeschichte von 122 Jahren.<br />
Die Josef Manner & Comp. AG erfreut sich<br />
nach so langer Zeit noch regen betriebswirtschaftlichen<br />
Lebens, weil stets an den<br />
Stellschrauben des Wettbewerbs gedreht<br />
wird. So auch heute. Die Waffelkönige sind<br />
soeben dabei, ihren seit 1890 bestehenden<br />
Firmensitz in der Wilhelminenstraße im<br />
17. Wiener Gemeindebezirk von Grund auf<br />
Fotos: Josef Manner & Comp AG<br />
zu erneuern. Dafür werden zwischen <strong>2012</strong><br />
und 2015 rund 30 Millionen Euro in die Hand<br />
genommen. »Manner ist einer der wenigen<br />
großen Süßwarenbetriebe, der seine Produktion<br />
nicht ins kostengünstigere Ausland<br />
verlagert, sondern am Standort Österreich<br />
festhält«, so Dipl.-Ing. Josef Manner, Vorstand<br />
für Produktion und Technik. Seit zwei<br />
Jahren werde intensiv am Konzept für einen<br />
Ausbau gearbeitet. »Manner ist stark mit<br />
Wien verbunden, wir haben hier unsere<br />
größte Produktion und können mit einigen<br />
baulichen Veränderungen die Standort-
Aufsichtsratssvorsitzender Dr. Carl Manner<br />
mit Skisprungtalent Andreas Kofler<br />
Effizienz erheblich steigern«. Die geplanten<br />
Maßnahmen sollen die Produktionskapazität<br />
am Standort erhöhen. Dabei wird<br />
die Produktion der »Manner Original Neapolitaner<br />
Schnitte«, wie der rosa Quader<br />
mit vollem Namen heißt, spätestens ab<br />
2015 in Wien konzentriert sein. Neben der<br />
Vergrößerung der Produktionsflächen wird<br />
im Rahmen des Umbaus ein Logistikzentrum<br />
sowie eine Verladezone und auch<br />
schrittweise ein neues Produktentwick-<br />
lungszentrum mit angeschlossener Lehrlingsausbildung<br />
errichtet. Außerdem soll<br />
ein neues Bürogebäude auf dem Grundstück<br />
zur modernen Managementzentrale<br />
des Konzerns werden. Die Startflagge für<br />
die Großinvestition – ein Baubudget von 30<br />
Mio. ist für eine Unternehmensgruppe mit<br />
160 Mio. Euro Umsatz keine Kleinigkeit –<br />
fällt im Frühjahr des Jahres.<br />
Mehr als nur Schnitten<br />
Die Manner-Gruppe produziert in Österreich<br />
derzeit an drei Standorten: Neben<br />
Hernals entstehen im niederösterreichischen<br />
Wolkersdorf sowie in der Mühlviertler<br />
Bezirksstadt Perg die begehrten Süßigkeiten,<br />
zu denen auch Marken wie Casali,<br />
Ildefonso oder Napoli gehören. Die Sammlung<br />
bekannter Candy-Marken hat bereits<br />
1970 begonnen, als Manner den damals<br />
zweitgrößten Süßwarenunternehmer Napoli,<br />
Ragendorfer & Co. von der Eigentümerfamilie<br />
Andres übernahm. Durch den damit<br />
verbundenen Zuwachs um die Marken<br />
Casali und Napoli konnte Manner sein Sortiment<br />
schlagartig um populäre »Goodies«<br />
erweitern. Casali Schoko-Bananen und<br />
Napoli Dragee Keksi sorgen bis heute für<br />
wässrige Münder – und dies nicht nur unter<br />
Kindern. 1996 wurde die Firma Walde<br />
Candita von Manner gekauft und deren<br />
Wolkersdorfer Standort weiter ausgebaut.<br />
Am 1.1. 2000, zum Milleniums-Wechsel,<br />
wurde die Firma Victor Schmidt & Söhne<br />
GmbH übernommen, die mit den Kult-<br />
Marken »Ildefonso«, »Heller« und »Victor<br />
Schmidt Austria Mozartkugeln« die Sammlung<br />
an Kindheitsträumen abrundet. ><br />
Der Süßwarenspezialist bleibt Österreich treu. Nicht nur der<br />
Produktionsstandort in Wien 17 wird ausgebaut, sondern auch<br />
Salzburg bekommt einen eigenen Manner-Shop mit Kaffeehaus.<br />
E<br />
PORTRAIT<br />
A pink packet<br />
conquers the<br />
world<br />
PORTRAIT<br />
The Viennese Mannerschnitte was<br />
about 105 years old when the terminator<br />
finally discovered it. The chocolate<br />
wafer from Hernals rose to fame as a<br />
product placement star in the film<br />
»Terminator 3 – Rise of the Machines«.<br />
The action thriller, which revolved around<br />
Arnold Schwarzenegger once again saving<br />
humanity also featured him purchasing a<br />
packet of »Manner Schnitten« wafers. At<br />
a gas station in the middle of the desert<br />
Arnie, or better Terminator T-850 (playing<br />
the good-guy in this version), was seeking<br />
something to munch on when he grabbed<br />
a pack of the Neapolitan wafers and gobbled<br />
them down.<br />
What this meant for Manner was an international<br />
image boost which the company fully<br />
used to support the broad-based expansion<br />
in their export markets. The pink square<br />
is now available in more than 50 countries<br />
and still has the original measurements<br />
of 49 x 17 x 17 mm that it had when it first<br />
appeared.<br />
Expansion of the Vienna Site<br />
Josef Manner & Comp. AG is in the process<br />
of completely renovating and renewing ><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
5
PORTRAIT<br />
its 17th district Vienna facility which has<br />
been its home since 1890. This involves an<br />
investment of around 30 mio Euros between<br />
<strong>2012</strong> and 2015. »Manner is one of the few<br />
confectionary manufacturers that hasn’t<br />
shifted its production to cheaper countries<br />
but continues to invest in Austria, according<br />
to DI Josef Manner, the director responsible<br />
for production and technology. Work on the<br />
concept for the expansion has been going<br />
on for two years. Alongside the increase in<br />
the available production area, a new logistics<br />
centre and loading area are being<br />
constructed and a product development<br />
centre with space for apprentice training<br />
will be added successively. In addition a<br />
new office building will become the modern<br />
management headquarters. The start for<br />
this large-scale project – 30 million Euros<br />
are a lot of money for a company with an<br />
annual turnover of 160 million per year – is<br />
the beginning of this year.<br />
Partnership with Tradition<br />
The Viennese food production company with<br />
a 100-year history and the TÜV technical<br />
service company, which can also trace its<br />
roots back to 1872, have shared a lot in<br />
common over the years. Their close business<br />
relationship harks back to the heyday of the<br />
Habsburg monarchy. In 1932 Manner even<br />
became a member of TÜV, which then went<br />
under the name of the Steam Boiler<br />
Inspection and Insurance Ltd. The steam<br />
boilers and pressure vessels operated<br />
by Manner have since that time - with the<br />
exception of a short interuption – been<br />
subject to the legally mandated inspection<br />
by TÜV AUSTRIA. Discussions regarding<br />
further cooperation are on-going.<br />
Snacking, in any case, is never out of fashion.<br />
If you believe the rumours, then Manner wafers<br />
really do belong to Arnold Schwarzeneggers<br />
favourite sweets. Apparently visitors<br />
from Austria to his home in sunny California<br />
always have to bring a packet with them.<br />
However, there has never been any confirmation<br />
of this story. And even if it isn’t true,<br />
it just goes to show the real power of advertising.<br />
x<br />
6 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
E<br />
PORTRAIT<br />
Fotos: Josef Manner & Comp AG<br />
Die Kraft der Kreativen<br />
Spritzige Marketingideen<br />
und eine flexible, aber leistungsfähigeVertriebsorganisation<br />
sind für einen<br />
Konsumgüterhersteller wie<br />
Manner elementare Schmierstoffe<br />
für den Erfolg. »Dunkler<br />
Nougat, lichter Nougat«<br />
machte »Don Alonso« schon<br />
vor Jahrzehnten zur Ildefonso-<br />
Ikone, bei den Dragee Keksis ist es einfach<br />
unmöglich, aufzuhören, und überhaupt –<br />
»Manner mag man eben«. Und wenn die<br />
Springer-Asse Andreas Kofler oder Martin<br />
Koch durch die Lüfte segeln, ist ihr rosa<br />
Helm mit Manner-Logo stets im Bild.<br />
Durchschlagende Produkte sind in dieser<br />
Branche nur die eine Seite der Medaille.<br />
Witziges Produktplacement, durchgängiges<br />
Markenmarketing und effiziente Unternehmensstrukturen<br />
sind Voraussetzungen,<br />
um am Weltmarkt neben Konzernen wie<br />
Mars (Masterfoods) und Nestlé zu bestehen.<br />
Manner ist derzeit dabei, die Erschließung<br />
von Kernmärkten in direkter Marktverantwortung<br />
voranzutreiben. Die Entscheidungen<br />
sollen dort fallen, wo die Kunden sind.<br />
Der Schlüssel dazu ist der schrittweise Aufbau<br />
eigener Vertriebsorganisationen im jeweiligen<br />
Land. So wurde 2004 bereits eine<br />
eigene Niederlassung in Slowenien errichtet,<br />
2006 folgte Deutschland und seit 2009<br />
werden Manner-Produkte auch in Tschechien<br />
direkt vertrieben.<br />
Partnerschaft aus Tradition<br />
Ein Wiener Nahrungsmittelunternehmen<br />
Manner besticht seit Jahren<br />
mit konsequentem Corporate Design<br />
mit mehr als 100jährigem Bestand und ein<br />
technischer Dienstleister wie der TÜV, der<br />
selbst auf das Gründungsjahr 1872 verweisen<br />
darf, sind in all den langen Jahren<br />
viele Wege gemeinsam gegangen. Manner<br />
und der TÜV Austria stehen seit der Kaiserzeit<br />
in enger geschäftlicher Verbindung.<br />
1932 wurde Manner sogar Mitglied des<br />
TÜV, der damals noch unter Dampfkesseluntersuchungs-<br />
und Versicherungs-Gesellschaft<br />
firmierte. Die Dampfkessel und<br />
Druckgeräte des Unternehmens wurden<br />
seither – mit einer kurzen temporären Unterbrechung<br />
– vom TÜV AUSTRIA den gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
unterzogen. Gespräche und Vorschläge<br />
zu weiteren Kooperationen laufen.<br />
Naschereien haben auf alle Fälle immer<br />
Saison. Glaubt man der Legende, dann<br />
zählt Arne Schwarzenegger Mannerschnitten<br />
auch im wirklichen Leben zu seinen<br />
Lieblings-Süßigkeiten. Angeblich müssen<br />
österreichische Besucher im sonnigen Kalifornien<br />
ihrem Gastgeber stets einen Fünfer-Würfel<br />
mitbringen. Bestätigung für Arnes<br />
Naschvorlieben gibt es keine. Wenn nicht,<br />
ist der Marketing-Gag zumindest konsequent<br />
weitergesponnen.<br />
x
Mag. Markus Wallner, Landeshauptmann von Vorarlberg<br />
Vorarlberg:<br />
Technologievorsprung bringt<br />
Vorteile im Wettbewerb<br />
Die industrielle Entwicklung Vorarlbergs nahm mit der Textilwirtschaft<br />
ihren Anfang. Verbunden mit einem Strukturwandel in der<br />
Textilindustrie stieg das Land im Verlauf des 20. Jahrhunderts zum<br />
textilen Zentrum Österreichs auf. 1954 standen rund 65 % aller<br />
österreichischen Textilmaschinen in Vorarlberg.<br />
Auch wenn die Textilindustrie heute nach<br />
wie vor einen festen Platz innehat, hat das<br />
Land den Wechsel von einer textilen Hochburg<br />
hin zu einem vielseitig aufgestellten<br />
Wirtschaftsraum innerhalb kürzester Zeit<br />
vollzogen. Vorarlberg ist zu einer Hightech-<br />
Region mit einer sehr leistungsfähigen<br />
Wirtschaft geworden. Die bemerkenswerte<br />
Wettbewerbsfähigkeit hat mehrere Ursachen.<br />
Eine davon ist die Branchenvielfalt<br />
in der Wirtschaftsstruktur. Diese Vielfalt<br />
macht Vorarlbergs Wirtschaft in konjunkturell<br />
schwierigeren Phasen widerstandsfähiger.<br />
Die Vorarlberger Unternehmen wissen, was<br />
in ihren Bereichen notwendig ist, um Erfolg<br />
zu haben. Sie besitzen dazu das nötige<br />
Rüstzeug, die Erfahrung aber auch die<br />
Fähigkeiten. Aufgabe der Politik ist es, für<br />
gute Rahmenbedingungen zu sorgen. Dazu<br />
gehört etwa der Bereich Bildung und<br />
Ausbildung. Unsere Betriebe sind auf<br />
qualitativ hochwertig ausgebildete Fachkräfte<br />
angewiesen. Sie sind ein entscheidender<br />
Faktor, um sich Vorteile im Wettbewerb<br />
zu sichern. Neben der Qualifikation<br />
geht es ebenso darum, innovative Prozesse<br />
zu fördern.<br />
Exportvolumina von bis zu 7,6 Milliarden<br />
Euro zeugen von der Nachfrage heimischer<br />
Produkte im Ausland. Als Herausforderung<br />
für die Vorarlberger Unternehmen<br />
gilt es, diese internationale Wettbewerbsposition<br />
basierend auf Technologieexzellenz<br />
zu halten. Durch die Vernetzung der<br />
Betriebe mit den Forschungseinrichtungen<br />
im Land wird sichergestellt, dass auch<br />
die mittelständische Wirtschaft Zugang zu<br />
relevanten Technologiequellen hat. Die<br />
Fachhochschule Vorarlberg, das industrielle<br />
Forschungszentrum V-Research und andere<br />
überbetriebliche F&E-Einrichtungen<br />
Foto: .shock - Fotolia.com<br />
schaffen gemeinsam mit den Betrieben die<br />
Grundlagen für den Einsatz neuer Technologien.<br />
Innovationen sind der Schlüssel für wirtschaftlichen<br />
Fortschritt und Technologie<br />
die Basis. Daher wird auch weiter viel Energie<br />
aufgewendet, um die Technologieexzellenz<br />
des Landes voranzutreiben, unter<br />
anderem durch Investitionen in überbetriebliche<br />
Einrichtungen, um die Vorarlberger<br />
Unternehmen im Bereich der anwendungsorientierten<br />
F&E auch in Zukunft<br />
bestmöglich zu unterstützen.<br />
x<br />
Mag. Markus Wallner<br />
Landeshauptmann von Vorarlberg<br />
E<br />
GUEST COMMENTARY<br />
GASTKOMMENTAR<br />
Vorarlberg:<br />
Technology lead produces<br />
competitive advantages<br />
Vorarlberg today is a high-tech region<br />
with a strong economy. This remarkable<br />
competitiveness of Vorarlberg<br />
enterprises has several different sources.<br />
One of these is certainly the variety of<br />
sectors that these companies operate<br />
in. This has made the Vorarlberg<br />
economy more resilient in these<br />
economically difficult times.<br />
A particular challenge for Vorarlberg companies<br />
is to maintain their internationally<br />
recognised competitive advantage which is<br />
based on their technological excellence. A<br />
closer networking of these companies with<br />
R & D centres throughout Vorarlberg should<br />
serve to ensure that even medium-sized<br />
enterprises have access to the latest technological<br />
developments.<br />
Innovation is the key to economic progress<br />
and technology is the basis. This is the reason<br />
why we are continuing to expend vast<br />
amounts of energy to encourage technological<br />
excellence in Vorarlberg. This includes<br />
investment in external facilities in order, now<br />
and in the future, to give Vorarlberg enterprises<br />
operating in the field of application<br />
oriented R & D the best possible support in<br />
their efforts.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
7
QUALITÄTSSICHERUNG IN LAND- & FORSTWIRTSCHAFT<br />
8 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
Dr. Christian Jilch<br />
Qualitätssicherung in<br />
Land- & Forstwirtschaft<br />
TÜV ist nicht nur Technik. Der TÜV sorgt für Qualität. Die Sachverständige<br />
Tierärztin des Fachbereichs Landwirtschaftliche Kontrollen (LAKO) bei der<br />
TÜV AUSTRIA CERT GMBH, Frau B., auditiert Tierzuchtbetriebe und ist<br />
regelmäßig im Außendienst in ganz Österreich unterwegs. Sie stellt sicher,<br />
dass die Qualitätskriterien in den Betrieben nach den jeweiligen Vorschriften<br />
gesichert bleiben. Der Forstwirt Herr F. übernimmt die gleichen Kontroll-<br />
und Auditierungsaufgaben für forstwirtschaftliche Betriebe.
Tiergesundheitsdienst (TGD)<br />
Arbeit in der Landwirtschaft bevorzugt<br />
Frühaufsteher. Der Morgen ist an diesem<br />
Dezembertag erst ein zartes Grau am<br />
Horizont, als Frau B. auf dem Mostviertler<br />
Bauernhof vorfährt. Nach der ersten Begrüßung<br />
mit dem Landwirt schlüpft die<br />
Tierärztin des TÜV in einen Einweg-Overall,<br />
um bei Stallbegehungen keine Krankheitskeime<br />
auf andere Betriebe zu übertragen.<br />
Bei der Stallbesichtigung werden<br />
zunächst die Lagerung der Medikamente,<br />
Aufzeichnungen von Arzneimittelabgaben<br />
und die Identifizierung behandelter Tiere<br />
aufgenommen. Die Auditorin hatte sich<br />
bereits am Vorabend beim Landwirt angekündigt.<br />
Der Bauer betreibt Rinderhaltung<br />
und ist Mitglied des Tiergesundheitsdienstes<br />
(TGD). Er hat sich dadurch verpflichtet,<br />
bestimmte Qualitäts- und Dokumentationskriterien<br />
bei der Rinderhaltung einzuhalten.<br />
Der Tiergesundheitsdienst verfügt mit seinen<br />
Vorgängerorganisationen über eine<br />
jahrzehntelange Geschichte und wurde<br />
ursprünglich zur dokumentierten Anwendung<br />
von Tierarzneien und zur Bestandsverbesserung<br />
gegründet. Mittlerweile sind<br />
die in Bundesländerorganisationen agierenden<br />
TGD (www.tgd.at) Garanten für<br />
die qualitätsgesicherte Erzeugung von<br />
Milch und Fleisch, Vorsorge im Bereich<br />
der Tiergesundheit und der Seuchenbekämpfung.<br />
Die TÜV AUSTRIA CERT wurde<br />
vom Bundesministeriums für Gesundheit<br />
beauftragt, die Auditierung mit tierärztli-<br />
QUALITÄTSSICHERUNG IN LAND- & FORSTWIRTSCHAFT<br />
chen Fachkräften in den teilnehmenden<br />
TGD-Betrieben durchzuführen.<br />
Frau B. hatte bereits bei ihrer Ankündigung<br />
um die Bereitstellung notwendiger Unterlagen<br />
gebeten. Vorbereitung ist dabei notwendig.<br />
Die Anzahl der benötigten Dokumente<br />
ist beträchtlich: TGD-Beitrittsvertrag,<br />
Betreuungsvertrag mit dem Betreuungstierarzt,<br />
tierärztliche Abgabescheine,<br />
Dokumentation der Arzneimittelanwendung,<br />
Meldungen an die Bezirksverwaltungsbehörden<br />
etc. müssen der TÜV-Auditorin vorgelegt<br />
werden.<br />
Kontrolle der<br />
eingesetzten Arzneien<br />
Im zweiten Teil der Kontrolle werden die<br />
vorgefundenen Arzneimittel und die Dokumentation<br />
geprüft. Die Ergebnisse werden<br />
direkt vor Ort in eine Datenbank des TGD<br />
eingegeben. Die Beurteilung erfolgt gemäß<br />
den vom Bundesministerium für Gesundheit<br />
in den Amtlichen Veterinärnachrichten<br />
veröffentlichten Checklisten. Jede<br />
Frage der Checkliste wird im Hinblick auf<br />
den Abweichungsgrad bewertet. Werden<br />
Abweichungen festgestellt, wird dies in einem<br />
Protokoll vermerkt und von der teilnehmenden<br />
Person und dem Kontrollorgan<br />
unterschrieben. Im Falle einer kritischen<br />
Abweichung (K-Abweichung) werden die<br />
entsprechenden Protokolle vom Büro des<br />
TÜV AUSTRIA CERT umgehend der Tiergesundheitsdienst<br />
Geschäftsstelle übermittelt.<br />
Im Zuge von Schwerpunktkontrollen<br />
vergleicht der TÜV AUSTRIA CERT die ><br />
Foto: RG - Fotolia.com<br />
E<br />
COVERSTORY<br />
Quality<br />
assurance in the<br />
agricultural and<br />
forestry sectors<br />
Working in agriculture is something for earlyrisers.<br />
Dawn on this December morning is<br />
just a grey shimmer on the horizon as Ms B.<br />
drives up to a Mostviertel farmyard. The<br />
auditor had already announced the evening<br />
before that she would be arriving early the<br />
next morning. The farmer in question runs a<br />
cattle farm and is a member of the Tiergesundheitsdienst<br />
(TGD), or Animal Health<br />
Service, an organisation dealing with health<br />
issues in connection with livestock husbandry.<br />
As a member the farmer has declared that<br />
he will adhere to prescribed quality and documentation<br />
norms in relation to the rearing<br />
of cattle. Ms B. had already requested that<br />
the farmer should have the necessary documents<br />
available for inspection when she<br />
arrives. This means that preparation is vital.<br />
The number of documents is quite considerable,<br />
among others including the TGD<br />
membership contract, the provision of care<br />
contract with the relevant vet, dispensing<br />
notes from the vet, documents relating to<br />
the use of medication, as well as registration<br />
documents with the local authorities, all<br />
of which have to be produced for the TÜV<br />
auditor.<br />
Medication checks<br />
The second part of the inspection relates to<br />
the medication used and its documentation.<br />
The results are entered into the databank on<br />
location. During these focal point checks<br />
the results obtained by TÜV AUSTRIA CERT<br />
can be instantly compared with the results<br />
entered by the vet responsible for the care<br />
of the animals. This allows for a complete<br />
overview relating to the adherence to the<br />
legal regulations by the TGD livestock owner<br />
and the contracted vet.<br />
Association for Controlled,<br />
Alternative Animal Husbandry (KAT)<br />
Following her checks for the TGD, Ms B.<br />
travels to an egg farm to carry out checks<br />
for the KAT, which are quite similar to those<br />
of the TGD. Following inspections of the<br />
chicken coops, the free range area if there<br />
is one, and the packing area, the documents<br />
relating to the rearing and keeping of ><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
9
QUALITÄTSSICHERUNG IN LAND- & FORSTWIRTSCHAFT<br />
Vorstellung des KAT-Systems<br />
Der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltung (KAT) wurde 1995 gegründet<br />
und ist mittlerweile in Europa die wichtigste Instanz bei der Prüfung<br />
von Eiern aus alternativer Hennenhaltung – sprich Öko-, Freilandoder<br />
Bodenhaltung und auch für daraus hergestellte Eiprodukte. Die<br />
KAT-Standards gehen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und<br />
werden in allen Ländern gleichermaßen umgesetzt. In den entwickelten<br />
Märkten wie Deutschland, Niederlande, Österreich, Italien, Frankreich<br />
und Belgien verfügen KAT-Eier über einen Marktanteil von 95%. In Österreich<br />
auditiert die TÜV AUSTRIA Cert im Auftrag des Vereins die Mitgliedsbetriebe.<br />
Abbildung der gesamten Produktionskette<br />
In das KAT Rückverfolgbarkeitssystem ist die gesamte Produktionskette, beginnend<br />
vom KAT-zertifizierten Futtermittelwerk über die Legebetriebe, Packstellen, Produktionsbetriebe<br />
(Eiproduktenwerk/Nahrungsmittelindustrie) bis zum Lebensmitteleinzelhandel,<br />
eingebunden.<br />
KAT- Datenbankgestütztes System<br />
Alle KAT-Mitgliedsbetriebe scheinen in der KAT-Datenbank auf und sind verpflichtet,<br />
wöchentliche Warenmeldungen in die Datenbank einzugeben. Die Eingabe der Warenmeldungen<br />
wird kontinuierlich von der KAT-Geschäftsstelle überprüft.<br />
KAT- Rückstandsmonitoring<br />
Neben Untersuchungen auf Schwermetalle, Pestizide, Salmonellen etc. werden auf<br />
allen Stufen im Auftrag von KAT regelmäßig Dioxin/PCB-dl- Analyen durchgeführt. Die<br />
Analyse-Ergebnisse sind in der KAT-Datenbank hinterlegt.<br />
KAT will im Eiermarkt für noch mehr Sicherheit sorgen<br />
Anfang dieses Jahres hat in Deutschland der Fund von Dioxin in Hühnereiern diesem<br />
Markt einen starken Einbruch beschert. Als Folge der Dioxinfunde hat KAT seine Kontrollen<br />
verschärft. Ab <strong>2012</strong> sollen alle KAT-Mitgliedsunternehmen – Futtermittelhersteller<br />
wie Legebetriebe – dreimal innerhalb von zwei Jahren kontrolliert werden; für Packstellen<br />
gilt eine quartalsweise Kontrollpflicht. Diese Audits erfolgen künftig ohne vorherige<br />
Anmeldung.<br />
10 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
s<br />
Foto: jemey - Fotolia.com<br />
Beurteilungen der Tierhalter überdies mit<br />
den Ergebnissen der Kontrollen bei den<br />
zuständigen Betreuungstierärzten. Dadurch<br />
ergibt sich ein vollständiges Bild der Einhaltung<br />
der einschlägigen Rechtsvorschriften<br />
bei den kontrollierten TGD Tierhaltern<br />
und Betreuungstierärzten. Und das sind<br />
viele: Tiergesundheitsdienst-Verordnung,<br />
Tierarzneimittelkontrollgesetz, die Veterinär-<br />
Arzneispezialitäten-Anwendungs- Verordnung<br />
sowie die Rückstandskontroll-Verordnung.<br />
Der Vereinszweck des TGD wird<br />
durch die Prüfungen des TÜV AUSTRIA<br />
Cert gesichert: Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit<br />
in den Betrieben und damit<br />
Sicherstellung der dort produzierten Lebensmittelqualität.<br />
Verein für kontrollierte<br />
alternative Tierhaltung (KAT)<br />
Nach Abschluss der Kontrolle für den Tiergesundheitsdienst<br />
fährt Frau B. zu einem<br />
Legehennenbetrieb im gleichen Ort, um<br />
Überprüfungen für den Verein für kontrollierte<br />
alternative Tierhaltung e.V. (KAT) vorzunehmen.<br />
KAT-Kontrollen sind den Überprüfungen<br />
des TGD vergleichbar. Auch hier<br />
wird nach Begehung des Stalls und gegebenenfalls<br />
der Freilaufflächen sowie des<br />
Verpackungsraumes die Dokumentation<br />
der Aufzucht- und Lebensbedingungen<br />
der Tiere gesichtet. Sinn der KAT-Kontrollen<br />
ist es, Haltungsbedingungen und die<br />
Rückverfolgbarkeit von Eiern sowie deren<br />
Kennzeichnung als Bio-Freilauf- oder Bodenhaltungsware<br />
schon vom Hühnerhof<br />
an zu überprüfen.<br />
Dazu werden nachfolgende Kriterien<br />
kontrolliert (Auszug):<br />
Stall, Lager-, Verpackungsräume<br />
Legedaten, Eierlagerung, Kennzeichnung,<br />
Kühlung, Abholung, bauliche Mängel, Ordnung/Sauberkeit,<br />
Verschmutzung, Hygiene<br />
Haltungsbedingungen<br />
Stall, Anzahl der Hühner pro m 2 , Vorhandensein<br />
von Sitzstangen, Fütterung, Tränken,<br />
Lichtverhältnisse, Stallklima, Herdentrennung,<br />
Zustand der Freilandfläche, bei Biohaltung-<br />
gültige Konformitätsbescheinigung<br />
einer Biokontrollstelle, Auslaufkriterien,<br />
Einsatz zugelassener Desinfektionsmittel<br />
Tiergesundheit/Tierseuchenprophylaxe:<br />
Tägliche Gesundheitskontrolle, Nachweis<br />
über den Bezug von Arzneimitteln, Betreuung<br />
durch den Tierarzt, Desinfektionsmöglichkeiten<br />
Führung eines Eigenkontrollsystems (EKS)<br />
Dokumentation der Ein- und Ausstalldaten,<br />
Bezug der Junghennen aus KAT-registrierten<br />
Betrieben, Alter der Hennen, Hennen-
zahl, Futterverbrauch und Legeleistung,<br />
Bescheinigung salmonellenfreier Junghennen,<br />
Bezug der Futtermittel von zugelassenen<br />
Lieferanten, Wasseruntersuchungen,<br />
Dioxin-/PCB-DL-Analysen.<br />
Nach Beendigung der Kontrolle werden<br />
die Ergebnisse in der KAT Datenbank<br />
(www.was-steht-auf-dem-ei.de) gespeichert,<br />
in der sich auch Konsumenten über die<br />
Herkunft der Eier anhand der auf dem Ei<br />
gestempelten Nummern informieren können.<br />
Programme for the<br />
Endorsement of Forest<br />
Certification Schemes (PEFC)<br />
Während unsere Tierärztin am Nachmittag<br />
einen Schweinemastbetrieb für den Tiergesundheitsdienst<br />
kontrolliert, ist der<br />
PEFC-Experte, Herr F., nicht weit davon<br />
im Rahmen der Zertifizierung für PEFC<br />
AUSTRIA für ein Audit einer Waldregion<br />
unterwegs. Diese Audits werden von registrierten<br />
Experten mit Abschluss der Universität<br />
für Bodenkultur, mehrjähriger Berufserfahrung<br />
im Bereich Forstwirtschaft<br />
sowie einschlägiger praktischer Auditerfahrung<br />
in Zusammenarbeit mit unseren<br />
Partnern von LGA InterCert durchgeführt.<br />
Dabei wird pro Region nach umfangreicher<br />
Dokumentenprüfung und einem mehrtägigen<br />
Audit vor Ort die Einhaltung des<br />
PEFC Standards zum Nachweis der nachhaltigen<br />
und umweltgerechten Waldbewirtschaftung<br />
im Hinblick auf ökonomische,<br />
ökologische sowie soziale Standards<br />
überprüft.<br />
PEFC ist das weltweit größte Zertifizierungssystem<br />
in der Wertschöpfungskette<br />
Forst – Holz. PEFC wurde vor sechs Jahren<br />
in Paris gegründet, um den Vereinbarungen<br />
der Ministerkonferenzen zum<br />
Schutz der Wälder in Europa durch ein<br />
Zertifizierungssystem gerecht werden zu<br />
können. Wichtig dabei: Das System berücksichtigt<br />
die Verhältnisse in kleinen<br />
familiengeführten Betrieben. Durch den<br />
innovativen Ansatz der Regionenzertifizierung<br />
– in Österreich sind neun Wuchsgebiete<br />
mit verschiedenen Güteklassen definiert<br />
– können alle österreichischen Waldbesitzer<br />
aktiv an der Zertifizierung teilnehmen.<br />
Für die Industrie bedeutet dies, dass<br />
ausreichend zertifizierter Rohstoff zur Verfügung<br />
steht.<br />
Forstwirte und Qualitätsmanager des TÜV<br />
AUSTRIA CERT sichern im Auftrag des<br />
PEFC AUSTRIA die Einhaltung der Regeln.<br />
Foto: goodluz - Fotolia.com<br />
QUALITÄTSSICHERUNG IN LAND- & FORSTWIRTSCHAFT<br />
Das Audit von Herrn F. prüft bei den Mitgliedern<br />
des Vereins eine Vielzahl an Kriterien:<br />
die Einhaltung des Forstgesetzes, die<br />
Aufnahme von Waldschäden, Pflegemaßnahmen,<br />
Durchforstung, den Straßenbau,<br />
aber auch die Artenvielfalt des Bestandes,<br />
sein Alter, den Totholzanteil oder das Vorhandensein<br />
gefährdeter Pflanzen- und<br />
Tierarten. In vielen Gegenden kommen<br />
auch noch die Anliegen des Boden- und<br />
Wasserschutzes oder des Lawinenschutzes<br />
zum Tragen – alles Vorgaben, die die Erhaltung<br />
und Verbesserung der Forste und<br />
Waldökosysteme relevant beeinflussen.<br />
Gesichert ökologisch<br />
Begriffe wie Klimawandel, Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschutz nehmen in der Gesellschaft<br />
einen immer höheren Stellenwert<br />
ein. Heute müssen erfolgreiche Produkte<br />
nicht nur schön oder nützlich, sondern<br />
auch ökologisch sein. Für Produkte der<br />
Land- und Forstwirtschaft gelten derartige<br />
Anforderungen in besonderem Maße: Bauern<br />
und Waldbesitzer setzen zunehmend<br />
auf zertifizierte und qualitätsgesicherte<br />
Betriebsführung.<br />
Der notwendige Nachweis zählt zu den<br />
Kernkompetenzen des TÜV AUSTRIA<br />
und der Qualitätsspezialisten von TÜV<br />
AUSTRIA Cert. Umfassend qualifizierte<br />
Experten wie die Tierärztin Frau B. und der<br />
Forstwirt Herr F. sind die Garanten, dass<br />
auch im Bereich der Land- und Forstwirtschaft<br />
die Regeln der Qualitätssicherung<br />
umgesetzt werden können.<br />
x<br />
E<br />
COVERSTORY<br />
the birds are examined. The reason behind<br />
KAT checks is to have an overall picture of<br />
the circumstances in which the birds are<br />
kept and to be able to reliably trace the<br />
eggs and their identification markings as<br />
organic, free range or cage-free products.<br />
Programme for the Endorsement of<br />
Forest Certification Schemes (PEFC)<br />
While the vet is visiting a pig farm for the<br />
TGD that afternoon, her colleague Mr F. is<br />
nearby as part of the certification for PEFC<br />
AUSTRIA, conducting an audit in a forest.<br />
These audits are carried out by registered<br />
experts in the field of forestry with outstanding<br />
practical experience in conducting audits.<br />
PEFC is the largest certification system in<br />
the sector concerning the value chain encompassing<br />
forestry and wood. An important<br />
point is that the system fully takes into<br />
account the role played by small, familyowned<br />
enterprises. The innovative approach<br />
of using regional certification – Austria is defined<br />
as having nine distinct growing areas<br />
with different quality grades – ensures that<br />
all Austrian forest owners can actively participate<br />
in the certification process. For the<br />
industry this means that sufficient certified<br />
raw materials are available.<br />
Farmers and forestry owners are putting increasing<br />
emphasis on certified and qualityassured<br />
business management. The necessary<br />
provision of proof in this context very<br />
much lies in the core competencies of TÜV<br />
AUSTRIA and the quality control specialists<br />
of TÜV AUSTRIA Cert.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
11
INTERNATIONAL<br />
Dr. Christian Pirkner<br />
Neustart in Libyen<br />
So gut die geschäftliche Entwicklung des Jahres 2011 begann und<br />
der Auftragsstand von TÜV AUSTRIA Libya Branch sich bereits im<br />
Januar 2011 herzeigbar darstellte, so schnell waren mit Ausbruch<br />
der Unruhen am 17. Februar alle Geschäftsaktivitäten der<br />
internationalen Geschäftswelt in Libyen<br />
zum Stillstand gekommen.<br />
12 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
Fotos: TÜV AUSTRIA<br />
17. Februar 2011 – Ausbruch der Unruhen<br />
im Rahmen von »Arabellion« auch in Libyen:<br />
Die TÜV-Geschäftstelle in Tripolis<br />
wird temporär geschlossen. Der Entscheidung<br />
waren Krisenmeetings und Evakuierungspläne<br />
in Koordination mit der Österreichischen<br />
Botschaft und der Außenhandelsstelle<br />
der WKO sowie vor Ort tätigen<br />
österreichischen Firmen vorangegangen.<br />
Firmeneigentum wurde in Sicherheit gebracht<br />
und verwahrt.<br />
Die Mitarbeiter der Geschäftstelle Libyen<br />
stehen zu dem Zeitpunkt unter enormen<br />
Druck. Trotz der unruhigen Verhältnisse<br />
und dem Abzug des internationalen<br />
Personals wird in Kooperation mit<br />
zwei namhaften Partnern vor Abreise noch<br />
der Endbericht einer umfassenden Inspektion<br />
und Analyse an Kunststoffrohren<br />
eines großen und wichtigen Infrastrukturprojektes<br />
abgeschlossen. Die Abreise<br />
der österreichischen Mitarbeiter gestaltet<br />
sich aufgrund der chaotischen Zustände<br />
auf dem Flughafen schwierig. Man<br />
ist froh, es dann noch geschafft zu haben.<br />
Verlässliche Präsenz vor Ort<br />
Die darauffolgenden Monate mit unklarer<br />
Lage waren mühsam. Die TÜV Gebäude<br />
wurden vom vor Ort wohnhaften Hausmeister<br />
zuverlässig bewacht. Ein libyscher Mitarbeiter<br />
führte immer wieder Kontrollbesuche<br />
an der Geschäftsstelle durch, wenn<br />
Bedrohungslage und Verkehrssituation dies<br />
zuließen.
Krisenstab –<br />
Keine Schäden bei TÜV<br />
Ein TÜV-Krisenstab kümmerte sich aufgrund<br />
sich ausweitender Kämpfe um sichere<br />
Verlegung der wichtigsten TÜV-<br />
Betriebsmittel wie Fahrzeuge, Computer<br />
und Bürogeräte zu loyalen Freunden aufs<br />
Land. Die Daten waren schon vorher regelmäßig<br />
gesichert und außer Landes gebracht<br />
worden. Hier kamen die Kontakte<br />
der TÜV-Mitarbeiter vor Ort zum Tragen:<br />
Der TÜV AUSTRIA erlitt keine Schäden –<br />
im Gegensatz zu anderen internationalen<br />
Firmen, die teils beträchtliche Einbußen in<br />
Millionenhöhe hinnehmen mussten.<br />
Libyen-On-Hold-Situation<br />
dennoch genutzt<br />
Der Ausfall des libyschen Marktes verlangte<br />
nach Alternativen. Unter anderem<br />
wurden Geschäftsanbahnungen im Libanon<br />
herbeigeführt und in Tunesien die<br />
Kontakte mit einem großen Inspektionsunternehmen<br />
intensiviert. Außerdem wurde<br />
für eine längerfristige Weichenstellung für<br />
Aktivitäten im Sudan (Nord und Süd) auf<br />
höchster Ebene gesorgt.<br />
Wirtschaftliche Situation<br />
Die acht Monate dauernde Krise hat in<br />
Libyens Wirtschaft starke Spuren hinterlassen:<br />
Laut Bericht der WKO kam in den<br />
letzten acht Monaten der Warenverkehr<br />
mit Österreich nahezu zum Erliegen. Der<br />
Berichtsmonat Juli zeigt einen Rückgang<br />
von 97 %. Im Konsumgüterbereich weisen<br />
alle (noch verfügbaren) Produkte ein Produktionsdatum<br />
vor Februar des Jahres auf,<br />
der Nachholbedarf ist hoch. Die Realwirtschaft<br />
wurde durch die Sanktionen nahezu<br />
lahm gelegt. Banken können nicht einmal<br />
einfachste Dienstleistungen wie Geldwechsel<br />
anbieten, mit dem Funktionieren von<br />
Auslandsüberweisungen oder gar Dokumentengeschäften<br />
konnte überhaupt nicht<br />
mehr gerechnet werden. Dies wird sich<br />
im Laufe des Jahres Schritt für Schritt bessern.<br />
Im Infrastrukturbereich gibt es derzeit<br />
noch immer große Defizite (Strom,<br />
Wasser). Dies liegt auch daran, dass ausländische<br />
Firmen und maßgeblich beteiligtes<br />
Wartungspersonal das Land mit Ausbruch<br />
der Revolution verlassen haben.<br />
Hoffnung auf eine rasche Normalisierung<br />
der Situation gibt die positive Grundstimmung<br />
der Bevölkerung. Ein Großteil der arbeitenden<br />
Bevölkerung ist an die alten Arbeitsplätze<br />
zurückgekehrt und geht seiner<br />
Arbeit nach – wenn auch mit stark reduzierter<br />
Anwesenheit. Internet und E-Mail<br />
funktionieren großteils einwandfrei und auch<br />
das Telefonnetz weist eine erstaunlich hohe<br />
Zuverlässigkeit auf.<br />
Wiederaufnahme<br />
der Geschäftstätigkeit<br />
Am 12. September 2011 kam der erste<br />
nicht-libysche TÜV AUSTRIA-Mitarbeiter<br />
wieder in Tripolis an. Die Wiederherstellung<br />
von Kontakten und Check der Niederlassung<br />
zählten zu den ersten Aufgaben. ><br />
Ein ganzes Volk atmet auf! Aufbruchsstimmung herrscht aber<br />
nicht nur unter der libyschen Bevölkerung, sondern auch bei<br />
der zurückgekehrten TÜV AUSTRIA Belegschaft.<br />
E<br />
INTERNATIONAL<br />
Re-Start in<br />
Libya<br />
INTERNATIONAL<br />
As good as the start to 2011 in January<br />
was looking, and along with it the very<br />
presentable order book situation of<br />
TÜV AUSTRIA in Libya, the outbreak of<br />
civil war on 17th February brought all<br />
international business in the country<br />
to a very abrupt halt.<br />
The TÜV representative office in Tripoli was<br />
temporarily closed. The employees on the<br />
ground were under immense pressure but,<br />
despite the precarious internal situation, the<br />
last few remaining contracts were successfully<br />
completed. However, the departure of<br />
the Austrian personnel proved to be tedious.<br />
The following months and the unclear picture<br />
available proved to be very arduous. The<br />
TÜV building was reliably looked after by<br />
our local caretaker. A Libyan employee<br />
carried out checks when the security or traffic<br />
situation allowed. Tripoli was being bombed<br />
on an almost daily basis by this point.<br />
Crisis Team – no damage at TÜV<br />
An international TÜV crisis team was formed<br />
because of the spreading nature of the<br />
conflict and took care to bring essential TÜV<br />
property such as vehicles, computers and<br />
office equipment to loyal friends in the<br />
countryside. All relevant data had already ><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
13
INTERNATIONAL<br />
been saved and removed abroad. This is<br />
where the good contacts of TÜV employees<br />
proved useful. In comparison to many other<br />
international companies TÜV AUSTRIA didn’t<br />
suffer any negative harm.<br />
Economic situation<br />
The Libyan economy has been almost<br />
brought to a standstill by the economic<br />
sanctions imposed. Banks are unable to<br />
provide even the simplest of services such<br />
as exchanging currency, while transferring<br />
money abroad or obtaining documents is<br />
practically impossible. The situation will slowly<br />
improve in <strong>2012</strong>. The basic infrastructure is<br />
also showing massive deficiencies (electricity<br />
and water supply). This is because many<br />
foreign firms and the personnel used to run<br />
these facilities left the country at the start of<br />
the revolution.<br />
Hope of a quick return to normality can be<br />
seen in the positive mood of the local population.<br />
A large proportion of the workforce<br />
have returned to their jobs and are<br />
starting to try and establish some semblance<br />
of order again, albeit frustrated by increased<br />
absenteeism. Internet and e-mail are up and<br />
running again and the telephone network has<br />
proven to be particularly resilient and reliable.<br />
Re-establishment of business<br />
The first non-Libyan TÜV AUSTRIA employee<br />
arrived in Tripoli on 12th September 2011.<br />
The initial tasks involved re-establishing<br />
contacts and checking the local facilities.<br />
The previous network of contacts had to be<br />
completely reviewed to verify who was still<br />
in their old position and who wasn’t.<br />
Since 9th October back in business<br />
On the 9th October 2011 our business<br />
manager, fully equipped with his new visa,<br />
returned to his old job. Only one day later<br />
the sad news reached us that our landlord<br />
and friend, Fadel el-Gourji, had fallen in the<br />
battle for Tripoli.<br />
x<br />
14 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
Das gesamte Beziehungsnetz musste auf<br />
den Prüfstand gestellt werden: Wen von<br />
den bisherigen Ansprechpartnern gibt es<br />
noch in alter Funktion, wen nicht mehr.<br />
Manchmal stellte sich auch die Frage, wer<br />
die Kämpfe überhaupt überlebt hatte. Wer<br />
sind nun die Ansprechpartner bei Behörden,<br />
Ämtern und Firmen?<br />
Sondierungsreise<br />
Am 9. Oktober 2011 nahmen die leitenden<br />
heimischen Mitarbeiter der libyschen Geschäftstelle<br />
an der eintägigen Sondierungsreise<br />
des österreichischen Außenministers<br />
Spindelegger teil. Obwohl der<br />
Zeitplan dicht gedrängt war, konnten auch<br />
hier wichtige Geschäftskontakte aufgefrischt<br />
oder geknüpft werden. Der Autor<br />
und Geschäftsführer – bereits mit neuem<br />
Visum ausgestattet – kehrte nicht mehr mit<br />
der Österreich-Delegation zurück. Er nahm<br />
in Libyen seine alten Tätigkeiten wieder<br />
auf. Nur einen Tag später folgte die traurige<br />
Nachricht, dass der Vermieter und<br />
Freund Fadel el-Gourji im Kampf gegen<br />
die Gaddafi-Schergen gefallen ist.<br />
Persönliche Besuche und Auffrischung der<br />
Kontakte sind aktuell der Schlüssel zum<br />
Erfolg. E-Mails helfen in dieser Phase der<br />
Wiederaufnahme von Geschäftsaktivitäten<br />
nichts. Ohne Durchhaltevermögen ist am<br />
libyschen Markt nichts zu gewinnen. Viele<br />
Besuche haben viele Anfragen in unterschiedlichsten<br />
Bereichen ausgelöst, die<br />
nun bearbeitet werden.<br />
Die neuen Verhältnisse haben Auswirkungen<br />
bis ins kleinste Detail. So muss das<br />
Briefpapier geändert werden, ebenso wie<br />
alle Adressen. Texte und Aufdrucke müssen<br />
Am 9. Oktober kehrten Dr. Christian Pirkner und die anderen<br />
leitenden TÜV-Mitarbeiter anlässlich einer Sondierungsreise<br />
des österreichischen Außenministeriums zurück nach Tripoli.<br />
E<br />
INTERNATIONAL<br />
Foto: TÜV AUSTRIA<br />
nach alten Bezeichnungen wie Gaddafis<br />
Jamahiriya = Staat der Massen, durchforstet<br />
und die Begriffe in den entsprechenden<br />
Listen und Anschriften geändert werden.<br />
Die Adressen und Ansprechpartner<br />
in den Behörden und Firmen haben sich<br />
grundlegend geändert. Derzeit besteht<br />
auch eine rege Reisetätigkeit der TÜV-<br />
Belegschaft zwischen Tripolis und Benghazi<br />
(ca. 1.000 km). Besuche bei Ölfirmen, Raffinerien,<br />
Stahlwerken, staatlichen Stellen,<br />
usw., sollen potentielle Kunden auf TÜV<br />
AUSTRIA Dienstleistungen in verschiedensten<br />
Bereichen aufmerksam machen.<br />
Aufbruchsstimmung<br />
und Optimismus<br />
Nach dem Tod von Ex-Diktator Muammar al-<br />
Gaddafi sowie der Verhaftung von Saif al-<br />
Islam Gaddafi wurde die Befreiung Libyens<br />
am 23. Oktober ausgerufen. Milliarden von<br />
libyschen Kapital lagern in Euro und Dollars<br />
weltweit in Banken und Beteiligungen und<br />
werden Schritt für Schritt freigegeben.<br />
In Österreich sind 150 Mio. Euro bereits<br />
freigegeben worden, weitere 1,27 Mrd.<br />
werden danach in Tranchen folgen.<br />
Im Lande selbst herrscht freudige, positive<br />
Stimmung im durchaus realistischen Bewusstsein,<br />
Geduld üben zu müssen. Ein<br />
ganzes Volk atmet auf. Die Libyer sagen,<br />
ein jahrzehntelanger Albtraum sei zu Ende.<br />
Das Land ist aufgrund der geringen Bevölkerung<br />
und der enormen Geldreserven in<br />
einer Lage mit starkem Potential. Geschäftlich<br />
kommt einem der Begriff »Goldgräberstimmung«<br />
in den Sinn. Der TÜV AUSTRIA<br />
ist als einziges internationales Dienstleistungsunternehmen<br />
in seiner Branche bereits<br />
vor Ort etabliert.<br />
x
Mag. (FH) Christian Bayer<br />
TÜV AUSTRIA<br />
Wissenschaftspreis <strong>2012</strong><br />
Die TÜV AUSTRIA Akademie setzt für hervorragende wissenschaftliche<br />
Arbeiten aus den Bereichen „Technik – Sicherheit –<br />
Qualität – Umweltschutz“ den TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis<br />
<strong>2012</strong> in Höhe von EUR 15.000,– aus.<br />
Gesucht sind Arbeiten mit folgenden Fragestellungen:<br />
Aspekte der technischen Sicherheit<br />
Qualitätsaspekte von Produkten,<br />
Prozessen, Verfahren und Werkstoffen<br />
Nachhaltigkeit und effizienter Einsatz<br />
von Ressourcen<br />
Der Preis ist eine Anerkennung für das<br />
Ingenieurswesen und Ansporn für Fachkräfte<br />
im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich.<br />
Er unterstützt den Zukunftsbereich<br />
„MINT“ (Mathematik, IT, Naturwissenschaften,<br />
Technik) öffentlichkeitswirksam und wird<br />
jährlich in drei Kategorien vergeben: wissenschaftliche<br />
Arbeiten an Universitäten und<br />
Fachhochschulen, Arbeiten an HTLs und<br />
aus der Unternehmenspraxis. Zusätzlich<br />
zum Geldpreis besteht die Möglichkeit einer<br />
Veröffentlichung im Verlag der TÜV AUSTRIA<br />
Akademie.<br />
Die künstlerische Ausgestaltung des Preises<br />
erfolgt durch Univ.-Prof. Wolfgang Kirchmayr,<br />
Kunstuniversität Linz.<br />
Den Ehrenschutz haben übernommen:<br />
Univ.-Prof. DI Dr. Sabine Seidler, Rektorin<br />
der TU Wien, Univ.-Prof. DI Dr. Harald Kainz,<br />
Rektor der TU Graz, Univ.-Prof. DI Dr.<br />
Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuniversität<br />
Leoben, Dipl.-Ing. Johann Marihart,<br />
Generaldirektor der Agrana AG und Präsident<br />
des TÜV AUSTRIA, Dipl.-Ing. Dr. Hugo<br />
Eberhardt, Direktor des TÜV AUSTRIA,<br />
Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär<br />
AUSBILDUNGSQUALITÄT DER<br />
TÜV AUSTRIA AKADEMIE BESTÄTIGT<br />
der Industriellenvereinigung und Mag. (FH)<br />
Christian Bayer, Geschäftsführer der TÜV<br />
AUSTRIA Akademie. Das Komitee entscheidet<br />
im Sommer <strong>2012</strong> über die Zuerkennung.<br />
Einreichungen zum TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis<br />
<strong>2012</strong> und können ab sofort erfolgen.<br />
Machen Sie mit! Wir freuen uns auf Ihre<br />
Arbeiten.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
1. Eingereicht werden können von Absolventen<br />
einer österreichischen Universität oder<br />
Fachhochschule verfasste wissenschaftliche<br />
Arbeiten in den Bereichen „Sicherheit – Technik<br />
– Qualität – Umweltschutz“. In Sonder-Kategorien<br />
können Arbeiten an österreichischen<br />
HTLs und Arbeiten aus der Unternehmenspraxis<br />
eingereicht werden.<br />
2. Die Arbeit muss bis spätestens 30.6.<strong>2012</strong><br />
bei der TÜV AUSTRIA Akademie, akademie@tuv.at<br />
z.H. Mag. (FH) Christian Bayer, als<br />
PDF-Datei einlangen. Beizufügen sind:<br />
ein Lebenslauf des Verfassers / der<br />
Verfasserin;<br />
Bestätigung über die positive Beurteilung<br />
durch betreuende/n Dozent/in bzw.<br />
Professor/in<br />
eine höchstens fünfseitige Zusammenfassung<br />
der Arbeit<br />
eine Erklärung, dass sich der/die Einreicher/in<br />
zur Veröffentlichung im Verlag der<br />
TÜV AUSTRIA Akademie bewirbt.<br />
x<br />
Beim aktuellen Ranking österreichischer Seminaranbieter des Industriemagazins belegte die TÜV<br />
AUSTRIA Akademie in der Kategorie »Produktion & Fertigung« den hervorragenden zweiten Platz in<br />
der Bewertung der Ausbildungsqualität. Unschlagbar erweist sich die Akademie beim Image: Mit der<br />
Donau-Universität Krems teilt sich das Ausbildungsinstitut der TÜV AUSTRIA Gruppe kategorienunabhängig<br />
den ersten Platz in der Imagewertung.<br />
Die Bewertung erfolgte online durch Vorstände, Geschäftsführer und Personalentscheider. Die Ergebnisse<br />
finden Sie auf www.industriemagazin.net/seminaranbieter-ranking<br />
Foto: metrocom - Fotolia.com<br />
E<br />
ACADEMY<br />
AKADEMIE<br />
TÜV AUSTRIA<br />
science prize<br />
<strong>2012</strong><br />
The TÜV AUSTRIA Akademie announces<br />
that it will be awarding the prestigious<br />
TÜV AUSTRIA Science Prize <strong>2012</strong>, which<br />
is endowed with a total prize money of<br />
EUR 15,000.– for outstanding scientific<br />
work in the fields of »Technology–<br />
Safety–Quality–Environment«.<br />
The prize will be awarded in the following<br />
three categories:<br />
Dissertations and theses<br />
Work carried out in technical high<br />
schools<br />
Work emanating from practical,<br />
in-company work experience<br />
The TÜV Akademie places particular focus on<br />
the up-and-coming MINT sector-mathematics,<br />
information technology, natural sciences<br />
and technology – which we believe should<br />
be actively promoted and encouraged. In<br />
addition to the financial reward, the winner<br />
will also be offered the opportunity to have<br />
the winning piece of work published by the<br />
TÜV AUSTRIA Akademie publishing house.<br />
Entries are now being accepted for the TÜV<br />
AUSTRIA Science Prize <strong>2012</strong>.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
15
INNOVATON & WISSENSCHAFT<br />
Dr. Hans Kronberger<br />
Photovoltaik –<br />
unendlich viel Energie<br />
Nur völlige Ignoranten oder grenzenlose Optimisten können davon ausgehen, dass zu Ende des<br />
21. Jahrhunderts das Energieversorgungssystem so aussieht wie am Anfang. Die fossilen Energiereserven<br />
des Planeten, auf denen das derzeitige System aufgebaut ist, sind endlich. Unbestritten ist<br />
der Ölpreis einer der wichtigsten Parameter der Wirtschaftsentwicklung.<br />
Das gesamte Wirtschafts-, aber auch das<br />
Sozialsystem basiert auf der Bereitstellung<br />
von möglichst kostengünstiger Primärenergie,<br />
die dann in Nutzenergie umgewandelt<br />
wird. Und hier hat sich im ersten<br />
Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts eine<br />
gewaltige Veränderung ergeben, deren<br />
Geltung in ihrer langfristigen Bedeutung<br />
noch nicht verstanden wird und die sowohl<br />
von der Wirtschaft als auch der Politik<br />
systematisch verdrängt wird. Der Preis<br />
für den Hauptprimärenergieträger, nämlich<br />
Öl, hat sich seit Beginn des Jahrhunderts<br />
von zehn Dollar auf über 100 Dollar<br />
pro Barrel verzehnfacht (in relativen Zahlen<br />
sind das sogar 1000 %). Der Grund für<br />
diesen Preisanstieg ist mit höchster Wahrscheinlichkeit<br />
die Verknappung des<br />
Schmierstoffes der Weltwirtschaft.<br />
Mehrere Fragen tun sich auf: Was bedeutet<br />
das vieldiskutierte Überschreiten des Fördermaximums<br />
von Öl (PEAK OIL), nachdem<br />
16 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
die Mengen weniger werden und die Nachfrage<br />
steigt, für die Wirtschaft und die sozialen<br />
Gefüge? Diese Frage wird von Verantwortungsträgern<br />
gemieden. Welche<br />
ökologischen Folgen hat die Fortführung<br />
des fossilen Verbrennungssystems? Daran<br />
scheitern seit zwanzig Jahren die immer<br />
sinnloser werdenden Klimakonferenzen.<br />
Relativ einfach zu beantworten ist die ökonomische<br />
Frage. Die Lieferländer für Öl<br />
(gleiches gilt für Kohle und Gas) nutzen das<br />
Ungleichgewicht aus Nachfrage und Angebot<br />
und heben die Preise. Es ist eine gigantische<br />
wirtschaftliche Umverteilung im<br />
Gange. So haben sich die Ausgaben für<br />
Energiezukauf in Österreich von 5,5 Milliarden<br />
Euro im Jahre 2001 auf 14,3 Milliarden<br />
im Jahre 2008 erhöht. Es war das Jahr der<br />
Ölpreisspitze. 2010 waren es zwar »nur«<br />
12,3 Milliarden, aber für das Jahr 2011 wird<br />
ein Allzeitrekord prognostiziert, der über<br />
dem Jahr 2008 liegt.<br />
Energienutzungskrise<br />
Es ist mit Sicherheit nicht zu früh, die Frage<br />
zu stellen, woher in den nächsten Jahren<br />
und Jahrzehnten die Energie zur Aufrechterhaltung<br />
respektabler Lebensumstände<br />
genommen werden kann. Vorweg: Es gibt<br />
ausreichend Energie, daher kann es auf<br />
dem Planeten Erde auch keine Energiekrise,<br />
sondern nur eine Energienutzungskrise<br />
geben. Wenn die fossilen und atomaren<br />
Energieträger zur Neige gehen, oder aus<br />
verschiedenen Folgegründen nur noch<br />
eingeschränkt zur Verfügung stehen, bietet<br />
sich jene Energie an, die der einzig uns bekannte<br />
funktionierende Fusionsreaktor abstrahlt.<br />
Und zwar voraussichtlich noch die<br />
nächsten fünf Milliarden Jahre zu Null-Kosten<br />
und in mindestens zehntausendfacher<br />
Verfügbarkeit gegenüber dem Bedarf der<br />
Menschheit.<br />
Die Erfindung, dass man Licht in elektrischen<br />
Strom umwandeln kann, ist wahrscheinlich<br />
Dr. Hans Kronberger ist Energieexperte,<br />
Journalist, Sachbuchautor und Politiker. Er<br />
war unter anderem leitender Redakteur beim<br />
ORF und Abgeordneter zum Europäischen<br />
Parlament. Seit April 2008 ist er Präsident der<br />
Photovoltaic Austria.Am 16. Februar <strong>2012</strong> war<br />
Dr. Kronberger als Vortragender zum Thema<br />
Photovoltaik zu Gast im TÜV AUSTRIA Forum.<br />
Foto: TÜV AUSTRIA - Kronberger
Foto: Leonid Ikan - Fotolia.com<br />
eine der bedeutendsten Erfindungen in<br />
der Menschheitsgeschichte. Man nennt<br />
sie Photovoltaik. Da die Sonne auch noch<br />
Wärme abstrahlt und damit die Luftzirkulation<br />
und den Wasserkreislauf in Schwung<br />
hält, entsteht mehr als genug Nutzenergie,<br />
um die Menschheit zu versorgen.<br />
Denkwende für<br />
neues Energiesystem<br />
Voraussetzung dafür ist, ein völlig neues<br />
Energiesystem aufzubauen, das das zu<br />
Ende gehende fossile-nukleare Zeitalter<br />
vollständig ablöst. Dazu braucht der<br />
Mensch eine Denkwende, die am ehesten<br />
vergleichbar ist mit der Erkenntnis, dass<br />
sich nicht die Sonne um die Erde dreht,<br />
sondern die Erde um die eigene Achse<br />
und in Folge um die Sonne. Eine kopernikanische<br />
Energiewende, nach der sämtliche<br />
Energiedienstleistungen nicht mehr<br />
durch Raubbau an der Erdkruste sondern<br />
auf Basis erneuerbarer oder nachwachsender<br />
Primärenergieträger kommen, die<br />
von der Sonne bereitgestellt werden. ><br />
Die fossilen Energiereserven des Planeten, auf denen<br />
das derzeitige System aufgebaut ist, sind endlich –<br />
doch eine Lösung kann uns die Sonne bringen.<br />
Foto: Simon Kraus - Fotolia.com<br />
E<br />
INNOVATION & SCIENCE<br />
INNOVATION & WISSENSCHAFT<br />
Photovoltaic –<br />
an endless<br />
source of<br />
energy<br />
The fossil fuel energy reserves of our planet<br />
which have formed the backbone of our<br />
current system for many years are finite.<br />
Without a doubt the price of oil is one of the<br />
most important parameters of our economic<br />
development. And it is exactly this price<br />
which has undergone a massive turnaround<br />
since the start of the century. The price of<br />
our primary energy source has gone from<br />
10 US dollars a barrel to over 100 US dollars<br />
a barrel (in relative terms an increase of<br />
1000 %).<br />
Energy usage crisis<br />
However, we possess huge amounts of<br />
available energy and therefore it is a fallacy<br />
to talk of an energy crisis. What we have is<br />
an energy usage crisis. Therefore we<br />
should be sensibly focusing our energy<br />
needs towards the only fusion reactor<br />
known to man: the sun.<br />
Turning point for a new energy system<br />
A main requirement for this is the construction<br />
of a brand new energy system that will<br />
completely replace the fossil-nuclear based<br />
system that we have now.<br />
><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
17
Grafik: Agentur für Erneuerbare Energien<br />
INNOVATON & WISSENSCHAFT<br />
This will also require us to change the way<br />
we think.<br />
In 2001 the EU put forward in its »White<br />
Book for Renewable Energy« the then utopian<br />
goal: One gigawatt peak of energy should<br />
be installed from photovoltaic sources by<br />
the end of 2010. The reality is that we now<br />
have 30 gigawatt peak, a thirty-fold increase<br />
over the original goal expected.<br />
The technology costs have been radically<br />
reduced because of mass production. And<br />
it is also possible to imagine that even in the<br />
non-sunny countries the costs of producing<br />
electricity on house roofs will soon be the<br />
same as from the more traditional energy<br />
suppliers. We should bear in mind two central<br />
aspects when discussing this topic. The first<br />
is energy security and the second is price<br />
stability. Both of these can only be delivered<br />
if they are independently available and are<br />
non-capital based energy sources.<br />
x<br />
Photovoltaik<br />
Glasscheibe<br />
Solarzelle,<br />
eingebettet in<br />
Kunststoff<br />
Rückseitenbeschichtung<br />
Frontkontakt<br />
(positiv) (negativ)<br />
3<br />
e -<br />
2<br />
e -<br />
1<br />
e -<br />
e -<br />
Grenzschicht,<br />
in der sich das<br />
elektrische Feld<br />
aufbaut.<br />
Aufbau eines<br />
Solarmoduls<br />
einfallendes<br />
Photon<br />
18 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
–<br />
E<br />
INNOVATION & SCIENCE<br />
Funktionsprinzip<br />
einer Solarzelle<br />
Rückseitenkontakt<br />
1 Durch das auftreffende Photon wird<br />
(positiv)<br />
das Elektron in einen höheren Energiezustand<br />
versetzt und kann seine Postition im Kristallgitter verlassen.<br />
2 Das freigesetzte Elektron wird durch die<br />
Grenzschicht in das n-Gebiet gezogen.<br />
3 Der Frontkontakt an der Oberseite der Solarzelle<br />
nimmt die freien Elektronen auf. Dadurch fließt Strom.<br />
+<br />
Stromkreis<br />
Seit 1840 bekannt<br />
Entdeckt wurde der photoelektrische Effekt<br />
1839 von Alexandre Edmond Becquerel.<br />
1905 wurde er von Albert Einstein physikalisch<br />
erklärt. Werner von Siemens prophezeite<br />
der Technik vor hundert Jahren einen<br />
weitgehenden Einfluss auf die Energieversorgung<br />
der Welt. Die Telefonversorgung<br />
und die Weltraumfahrt brauchten nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg unabhängige Stromquellen<br />
und beschleunigten die praktische<br />
Anwendung. 1978 ging der erste Strom<br />
aus einer Photovoltaikanlage ans Netz. Seit<br />
der Jahrtausendwende boomt der weltweite<br />
Ausbau.<br />
Es funktioniert<br />
Die Europäische Union, die schon vor Jahrzehnten<br />
erkannt hat, dass die Energieversorgung<br />
ein zentrales Problem ist, formulierte<br />
im Jahr 2001 im »Weißbuch für Erneuerbare<br />
Energien« ein damals utopisch<br />
scheinendes Ziel: Ein Gigawattpeak sollte<br />
bis 2010 an PV-Leistung installiert werden.<br />
Tatsächlich waren Ende 2010 30 Gigawattpeak<br />
installiert, also das Ziel 30-fach überboten.<br />
Ausgehend von Deutschland haben<br />
an die fünfzig Länder der Erde politische<br />
Rahmenbedingungen gesetzt, die den beschleunigten<br />
Ausbau möglich machten.<br />
Durch Massenproduktion wurde die Technik<br />
dramatisch verbilligt. Und man kann<br />
davon ausgehen, dass zwischen 2015 und<br />
2020 auch in den nicht »Hochsonnenländern«<br />
die sogenannte »Netzparität« erreicht<br />
wird. Netzparität bedeutet, dass der<br />
Strom vom Hausdach gleich teuer ist wie<br />
der Strom vom Energieversorger.<br />
Alexandre Edmond Becquerel<br />
Der relativ hohe Preis der »jungen« erneuerbaren<br />
Energien wurde ihnen zum Vorhalt<br />
gemacht. Bei genauerer Betrachtung ein<br />
riskantes Argument. Selbstverständlich war<br />
auch der Ausbau der Atomindustrie, abgesehen<br />
von den gigantischen Folgekosten,<br />
mit hohen Aufwendungen verbunden. Gleiches<br />
gilt für den Ausbau der Netze für eine<br />
annähernde Vollversorgung von Wirtschaft<br />
und Bevölkerung.<br />
Was kostet die<br />
Vernachlässigung?<br />
Heute stellt sich für den weitreichend<br />
denkenden Verantwortungsträger nicht nur<br />
die Frage: was kosten erneuerbare Energieträger,<br />
sondern was wird es kosten<br />
wenn man nicht auf sie setzt? Im Auge zu<br />
behalten sind zwei zentrale Aspekte: der<br />
eine ist die Versorgungssicherheit, der andere<br />
ist die dauerhafte Preisstabilität. Beides<br />
kann nur mit unabhängig verfügbaren<br />
und nicht kapitalisierbaren Primärenergieträgern<br />
gewährleistet werden.<br />
x<br />
Grafik von Pierre Petit<br />
Foto: Taffi - Fotolia.com
Dipl.-Ing. Karl Findenig<br />
SIL Fiction:<br />
Wenn theoretische Ausfallswahrscheinlichkeiten<br />
zu Zahlenblasen werden<br />
Sicherheitsgerichtete Steuerungssysteme sind wichtige und zentrale<br />
Einrichtungen von Maschinen oder prozesstechnischen Anlagen,<br />
deren Ausfallswahrscheinlichkeit mit statistischen Methoden<br />
betrachtet wird. Die Ausdrücke »SIL« (Safety Integrity Level) und<br />
»PL« (Performance Level) beschreiben, wie hoch die obere<br />
Schranke von Ausfallsraten bzw. Ausfallswahrscheinlichkeiten von<br />
sicherheitstechnischen Einrichtungen liegen darf.<br />
Aufgeblasene Statistikbasis<br />
Dieser grundsätzlich vernünftige Ansatz<br />
hat in den letzten Jahren aber zu Fehlentwicklungen<br />
geführt. Mit der Zielvorstellung,<br />
für jedes Bauteil entsprechende statistische<br />
Daten für die erforderlichen Berechnungen<br />
zu erhalten, werden diese<br />
Daten auf Biegen und Brechen und daher<br />
auch nicht immer seriös gewonnen.<br />
Basierend auf so ermittelten Ausfallsraten<br />
bzw. Ausfallswahrscheinlichkeiten<br />
von Bauteilen und Systemen mit Sicherheitsrelevanz,<br />
kann sich ein gefährlicher<br />
Zustand im Entwurf eines Sicherheitssystems<br />
einschleichen, wenn man sich<br />
blind auf das Datenmaterial verlässt.<br />
Ein weiteres Problem stellt die Anwendung<br />
von rein elektrotechnischen Normen auf<br />
vorwiegend mechanische Komponenten<br />
wie z.B. Armaturen dar. Beispielsweise<br />
wird »die« Grundnorm zur funktionalen Sicherheit<br />
EN IEC 61508, welche für rein<br />
elektrische und elektronische Systeme<br />
konzipiert wurde, mangels Alternativen<br />
auch für die Beurteilung der funktionalen<br />
Sicherheit von mechanischen Bauteilen<br />
herangezogen. Dies ergibt unter dem<br />
pseudowissenschaftlichen Ansatz der<br />
statistischen Risikobewertung scheinbar<br />
sichere Anlagen, ist aber sicherheitstechnisch<br />
nicht akzeptierbar.<br />
Statistik trübt Blick auf Realität<br />
Der systematisch richtige Aufbau von Sicherheitsfunktionen<br />
bzw. Sicherheitssystemen<br />
und deren Umfeld sind Grundvoraussetzung<br />
für gut und richtig funktionierende<br />
Sicherheitseinrichtungen TÜV-Inspektionsorgane<br />
treffen leider immer öfter sicherheitstechnische<br />
Einrichtungen, die mit ei-<br />
Foto: kk-artworks - Fotolia.com<br />
nem Tunnelblick auf die theoretischen<br />
Ausfallswahrscheinlichkeiten konzipiert<br />
wurden – basierend auf nicht seriös gewonnenen<br />
Statistikdaten. Es wird der Eindruck<br />
erweckt, dass damit alleine ausreichende<br />
technische Sicherheit zu erlangen<br />
wäre, eine Art »SIL Fiction« – eine Welt der<br />
Zahlen, denen, unter Nennung einer veröffentlichten<br />
Norm, blind vertraut wird.<br />
Um in Zukunft sichere technische Systeme<br />
zu erhalten ist es notwendig, wieder zu<br />
bewährten Prinzipien zurückzukehren. Sicherheitsgerichtete<br />
System müssen wieder<br />
mehr nach ingenieurmäßigen Methoden<br />
errichtet bzw. aufgebaut werden, um den<br />
immer komplexeren Anforderungen entsprechen<br />
zu können.<br />
x<br />
Dipl.-Ing. Karl Findenig<br />
E<br />
SERVICE<br />
SIL Fiction: When<br />
theoretical probabilities<br />
of failure become just<br />
bubble numbers<br />
TÜV inspectors are increasingly being<br />
confronted by safety-related equipment<br />
which has been designed using a tunnel<br />
vision based entirely on the theoretical<br />
probabilities of failure, which in themselves<br />
are based on statistics gained<br />
from highly dubious data.<br />
The impression is growing that the only<br />
thing necessary to support a sufficient level<br />
of safety is a type of »SIL Fiction« – a world<br />
of numbers which are blindly trusted using<br />
as their basis some published norm.<br />
In order to maintain safety in the future it will<br />
be necessary to return to old-established<br />
principles. Safety-related systems must<br />
once again be constructed using engineering<br />
methods so that they can live up to the increasingly<br />
complex demands placed upon<br />
them.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
19
VERKEHRSWIRTSCHAFT<br />
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Markus Guggenberger<br />
Pannenstatistiken – Sinnvolle<br />
Hilfe oder Marketing-Gag?<br />
Jeder kennt die Situation: Beim alten Auto wurden schwere Mängel bei der letzten Inspektion gefunden,<br />
oder aufgrund eines Unfalls muss ein neues her. Welche Neuanschaffung gilt als besonders zuverlässig?<br />
Viele Käufer orientieren sich heute daher<br />
an der Pannenstatistik der Autofahrerclubs.<br />
Viele Autohersteller preisen ihre Fahrzeuge<br />
nach dem Rang in der Pannenstatistik<br />
an. Je weiter oben das Fahrzeug in der<br />
Statistik steht, desto besser. Doch damit<br />
nicht genug, locken doch die Fahrzeughersteller<br />
teils mit überdurchschnittlich<br />
langen Garantiezeiten von bis zu sieben<br />
Jahren oder einem Kilometeräquivalent, je<br />
nachdem, was zuerst eintritt. Diese Garantien<br />
werden vor allem von Fahrzeugherstellern<br />
angeboten, die neu am Markt<br />
sind. Überprüfungen sind nicht möglich:<br />
viele Garantien sind bis heute noch nicht<br />
abgelaufen. Viele Modelle sind zu kurz auf<br />
dem Markt, um in der Pannenstatistik aufzuscheinen.<br />
Das<br />
Kleingedruckte<br />
Gezählt wird die Anzahl<br />
der Pannen je 1.000<br />
Fahrzeuge. Daraus erfolgt<br />
dann die Bewertung,<br />
ob das betrachte-<br />
20 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
te Fahrzeug über, im oder unter dem<br />
Durchschnitt der Gesamtheit aller Fahrzeuge<br />
liegt. Der Betrachtungszeitraum beträgt<br />
immer die letzten sechs Jahre, wobei<br />
mehr als 10.000 Stück des jeweiligen<br />
Fahrzeugs verkauft worden sein müssen<br />
und jeweils mindestens 7.000 Zulassungen<br />
pro Jahr erfasst werden mussten. Darauf<br />
basierend wird dann die Zuverlässigkeit<br />
– also das Ranking in der Pannenstatistik<br />
– kumuliert hochgerechnet. Jedes<br />
Fahrzeugmodell in der Statistik muss diese<br />
Kriterien mindestens drei hintereinander<br />
liegende Jahre erfüllen, um angeführt zu<br />
werden.<br />
Natürlich ist zu berücksichtigen, dass Fahrzeuge<br />
mit Pannen unterschiedliche Lauflei-<br />
stungen aufweisen. Daher wurde von den<br />
Automobilclubs ein Korrekturfaktor entwikkelt,<br />
der die gefahrenen Kilometer mit<br />
einbezieht und somit ein ungefähr vergleichbares<br />
Ergebnis liefern soll.<br />
Die Pannengründe<br />
Mehr als 50 % der Pannen haben ihre<br />
Ursache im Bereich Batterie, Generator<br />
und Anlasser sowie die allgemeine Elektrik<br />
wie Kabel und Beleuchtung. Spitzenreiter<br />
ist nach wie vor die Batterie – Tendenz steigend.<br />
Danach kommen mit knapp 25 %<br />
bereits Probleme mit dem Motormanagement.<br />
Erstaunlicherweise treten gerade mit<br />
den heute hoch beanspruchten Motoren<br />
nur geringe Probleme auf – die Mechanik<br />
scheint im Griff zu sein.<br />
Foto: Anton Gvozdikov - Fotolia.com
Die Pannenstatistik erscheint stark verzerrt,<br />
da viele große Autohersteller ihr eigenes<br />
Mobilitätsprogramm anbieten, sodass<br />
die Fahrzeuge nicht in die Statistik<br />
fallen, meinen die Kritiker. Dieser Kritikpunkt<br />
scheint entkräftet zu sein, wenn man<br />
berücksichtigt, dass Clubmitglieder in erster<br />
Linie ihren Automobilclub um Pannenhilfe<br />
bitten und nicht über das Mobilitätsprogramm<br />
des Fahrzeugherstellers Hilfe<br />
anfordern.<br />
Trotz des großen Datenvolumens über<br />
Pannen, Fahrzeugmarken und -modelle<br />
ist die Pannenstatistik – mathematisch gesehen<br />
– leider nicht repräsentativ. Die Praxis<br />
zeigt jedoch, dass das aktuelle Geschehen<br />
auf den Straßen sehr gut von der<br />
Pannenstatistik dargestellt wird. Weiters<br />
werden Einzelschicksale, wie sogenannte<br />
»Montagsautos«, nicht in der Statistik<br />
berücksichtigt. Die Fahrzeughersteller<br />
versichern gebetsmühlenartig mit Qualitätsmaßnahmen,<br />
wie dem »Null-Fehlertor«,<br />
also einer 100 %-Prüfung vor der<br />
Auslieferung, dem Kunden ein perfektes<br />
Auto zu liefern, so dass auch dieses Phänomen<br />
nicht in Betracht kommt. Auch Reparaturen<br />
ohne Inanspruchnahme von<br />
Pannenhilfe werden nicht erfasst.<br />
…and the winner is?<br />
Oder: Das Ranking der<br />
Zuverlässigsten<br />
Aus der Pannenstatistik kann eine Kernaussage<br />
in jedem Fall abgeleitet werden:<br />
in allen Klassen haben die deutschen Autohersteller<br />
klar die Nase vorne und belegen<br />
immer wieder die ersten vier bis fünf<br />
Plätze. Nur im Kleinstwagensegment steht<br />
die Statistik quasi Kopf, hier dominieren andere<br />
Fahrzeughersteller mit ihren Modellen.<br />
Fasst man alle Fakten zusammen, ist es<br />
nur bedingt ratsam, den Fahrzeugkauf nur<br />
von der Pannenstatistik abzuleiten. Es<br />
können gewisse Trends bei einem bestimmten<br />
Modell oder bei Fahrzeugen in<br />
der jeweiligen Klasse abgeleitet werden,<br />
speziell, wenn sich die Statistik in den vergangenen<br />
Jahren nur geringfügig verändert<br />
hat. Speziell den Marktneueintritten<br />
wird hier nicht die entsprechende Aufmerksamkeit<br />
geschenkt. Die Anbieter aus<br />
Fernost locken mittlerweile mit attraktiven<br />
Preisen, durchdachter und langlebiger<br />
Technik und nicht zuletzt mit schnittigen<br />
Kurven und langen Garantiezeiten. Es finden<br />
sich viele dieser Fahrzeuge noch nicht<br />
in der Statistik, da sie zu neu am Markt<br />
sind.<br />
Einige wenige Trends lassen sich aber bereits<br />
jetzt schon ableiten: aufgrund der<br />
staatlichen Verschrottungsprämie wurde<br />
die Zahl der Neuzulassungen künstlich<br />
stark in die Höhe getrieben, zusätzlich angefeuert<br />
von der Wirtschaftskrise. Der generelle<br />
Trend geht zu kleineren, sparsameren<br />
Modellen, daher wurde das Kleinwagensegment<br />
in Klein- und Kleinstwagen<br />
unterteilt.<br />
Zusammenfassend bleibt Autokauf immer<br />
noch »Bauchsache«, wobei der Gedanke<br />
an die Wirtschaftlichkeit immer stärker in<br />
den Vordergrund rückt.<br />
x<br />
E<br />
MOBILITY<br />
VERKEHRSWIRTSCHAFT<br />
Breakdown<br />
statistics –<br />
useful tool or<br />
marketing gag?<br />
One thing at least can certainly be read<br />
into the available breakdown statistics.<br />
Through all class segments German<br />
manufacturers have a clear lead and<br />
typically occupy the top four or five<br />
positions. The only place where the<br />
reverse is true is in the subcompact<br />
sector where non-German manufacturers<br />
tend to dominate.<br />
Using breakdown statistics alone as the only<br />
criteria when choosing a new car is, however,<br />
not entirely to be recommended. Recognisable<br />
trends can be drawn concerning certain<br />
models or vehicles in the same segment,<br />
and this is especially true when the<br />
statistics show only a marginal change over<br />
the previous years. New entrants into the<br />
market often don’t receive the attention that<br />
they deserve. Far Eastern producers, with<br />
their competitive prices, well thought out<br />
and durable technology, and not least their<br />
attractive designs and long warranty periods,<br />
are proving to be alluring to customers.<br />
Many of them are not even present in<br />
the statistics because they haven’t been on<br />
the market long enough.<br />
Some trends, however, can be clearly observed.<br />
State funded scrappage schemes<br />
artificially increased the volume of new car<br />
sales, in addition to impulses connected to<br />
the general overall economic situation. The<br />
trend is more and more in the direction of<br />
smaller, more economical models, which<br />
has led to the small car segment being split<br />
into compact and sub-compact segments.<br />
Fasst man alle Fakten zusammen, ist es nur bedingt ratsam, den<br />
Fahrzeugkauf nur aus der üblichen Pannenstatistik abzuleiten –<br />
Autokauf wird immer auch noch eine »Bauchsache« bleiben.<br />
Foto: Kzenon - Fotolia.com<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
x<br />
21
NEWS<br />
Autumn festivals<br />
in the federal states<br />
Customer events don’t just take place in<br />
Vienna. All TÜV AUSTRIA offices nationwide<br />
invited their clients to enjoy a relaxed event<br />
and convivial exchange of views with accompanying<br />
food and drink in the autumn of last<br />
year. Two programme highlights awaited our<br />
guests. The first was a talk on the subject of<br />
»Internet Crime« and the support TÜV<br />
TRUST IT can give regarding this topic, while<br />
the second was a humourous short-film<br />
presentation about the activities covered by<br />
TÜV AUSTRIA.<br />
The two TÜV employees with differeing<br />
approaches were played by the Austrian<br />
actors Reinhard Nowak (Muttertag, Die<br />
Lottosieger) and Rafael Schuchter (Schnell<br />
ermittelt, Soko Donau).<br />
(Link: www.youtube.com/TuvAustriaMedia.<br />
You can also gain direct access if you scan<br />
in the adjacent QR-Code with a mobile<br />
device featuring the appropriate software)<br />
New membership<br />
in the TÜV Association<br />
Since the beginning of this year TÜV AUSTRIA<br />
is an associate member of the VdTÜV e.V.,<br />
which is the umbrella organisation representing<br />
the professional and political interests<br />
of TÜV members.<br />
x<br />
22 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
E<br />
NEWS<br />
Dr. Manuela Fuchs<br />
Herbstfeste in den<br />
Bundesländern<br />
Es gibt nicht nur in Wien Kundenevents.<br />
Sämtliche TÜV AUSTRIA Geschäftsstellen<br />
in den Bundesländern luden im Herbst ihre<br />
Kunden ein, sich in entspannter Atmosphäre<br />
bei Speis und Trank auszutauschen.<br />
Auf die Gäste warteten zwei Programmhighlights:<br />
Ein Vortrag zum Thema »Internetkriminalität«<br />
machte deutlich, welcher Bedrohung<br />
wir und unsere Daten ständig ausgesetzt<br />
sind. Es wurde eindrucksvoll dargestellt,<br />
dass niemand vor Internetkriminalität geschützt<br />
ist – sei es an seinem Computer, sei<br />
es über das Mobiltelefon – und dass neben<br />
Unternehmen auch jeder Nutzer privat aufgerufen<br />
ist, sich mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen.<br />
Hilfestellung zu diesem<br />
Thema bietet die TÜV TRUST IT.<br />
Ein weiterer Programmhöhepunkt war ein<br />
Kurzfilm, der in humoriger Form die Erstellung<br />
Neue Mitgliedschaft beim Verband der TÜV<br />
E<br />
NEWS<br />
Fotos: TÜV AUSTRIA<br />
Seit heuer ist TÜV AUSTRIA außerordentliches<br />
Mitglied im Verband der Technischen<br />
Überwachungsvereine, kurz VdTÜV e.V..<br />
Dabei handelt es sich um eine Dachorganisation,<br />
die fachliche und politische Interessen<br />
seiner Mitglieder vertritt.<br />
Ursprünglich war die Organisation Mitgliedern<br />
in Deutschland vorbehalten, da eine<br />
Reihe von Aufgaben auf deutsche Besonderheiten<br />
zugeschnitten waren. VdTÜV<br />
ist auch ein Mitglied der CEOC International,<br />
einer Firmenpräsentation über die Leistungen<br />
des TÜV AUSTRIA zeigt. Die beiden TÜV Mitarbeiter<br />
mit unterschiedlichen Herangehensweisen<br />
werden von Reinhard Nowak (Muttertag,<br />
Die Lottosieger) und Rafael Schuchter<br />
(Schnell ermittelt, Soko Donau) dargestellt.<br />
Den Film und einen Zusammenschnitt von<br />
Hoppalas bei den Dreharbeiten finden Sie<br />
auf dem TÜV AUSTRIA Youtube-Kanal<br />
unter www.youtube.com/TuvAustriaMedia.<br />
Direkt dorthin kommen Sie, wenn Sie den<br />
nebenstehenden QR-Code mit der entsprechendenSoftware<br />
Ihres Handys<br />
einscannen.<br />
x<br />
jener Dachorganisation, in der der Vorstandsvorsitzende<br />
der TÜV AUSTRIA HOLDING<br />
AG, Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt für zwölf<br />
Jahre und Dir. Dipl.-Ing. Artur Salcher 15<br />
Jahre den Präsidenten stellten.<br />
Die Strukturen und Randbedingungen im<br />
VdTÜV haben sich im Laufe der Jahre geändert,<br />
so dass eine Mitgliedschaft im<br />
VdTÜV für den TÜV AUSTRIA sinnvoll ist.<br />
Der Beitritt zum VdTÜV war ein wichtiger<br />
Schritt zum Vorteil aller!<br />
x
Fotos: TÜV AUSTRIA<br />
Freiwilliger Alko-Test nach Weihnachtsfeier<br />
Der Vorstand der TÜV AUSTRIA und die<br />
Firma Dräger Austria unterstützten den<br />
TÜV-Archiv eröffnet<br />
Geschichte verpflichtet. Daher hat der<br />
TÜV AUSTRIA historische Schriften aus<br />
seinem 140jährigen Bestand in einer TÜVeigenen<br />
Bibliothek zusammengetragen.<br />
Das Archiv wurde im Herbst 2011 eröffnet.<br />
Die gesammelten Quellen sind Zeugen<br />
des technologischen Fortschritts. Wertvoll ist<br />
die Sammlung der seit den 1870er Jahren<br />
aufgelegten »Zeitschrift der Dampfkesselund<br />
Versicherungs-Gesellschaft a. G.« zu<br />
nennen, die bis zum Jahr 1939 gedruckt<br />
wurde. Daneben sind eine Reihe von Publikationen,<br />
wie >Technische Überwachung< -<br />
TÜ, die Zeitschrift des bayrischen Dampfkessel-Revisionsvereines,<br />
Schweißen und<br />
Schneiden, Zeitschrift für Elektrotechnik,<br />
Eine ordnungsgemäße CE-Kennzeichnung<br />
sowie eine richtige Dokumentation sind für<br />
Hersteller oder Importeure die Voraussetzung,<br />
bestimmte Produkte in der EU in Verkehr<br />
zu bringen.<br />
Zu diesem Zweck benötigt man stets einen<br />
Überblick über aktuelle EU-Richtlinien<br />
sowie die geltenden harmonisierten Normen.<br />
Diese Grundinformation können Hersteller<br />
in Form der neuen produktbezogenen<br />
Recherche (CE-Check) sehr einfach<br />
erhalten. Downloadformulare mit Angabe<br />
der Kosten und erforderlichen Informationen<br />
stehen auf www.tuev-consult.at zur<br />
Verfügung. Darüber hinaus bietet TÜV<br />
Betriebsratsvorsitzenden Ing. Wolfgang<br />
Tremel bei seiner Idee, den rund 270<br />
Wiener MitarbeiterInnen der TÜV AUSTRIA<br />
Gruppe nach der Weihnachtsfeier einen<br />
Alkomaten für eine freiwillige Messung zur<br />
Verfügung zu stellen. Für eine große Zahl<br />
der MitarbeiterInnen im Außendienst ist die<br />
Mobilität mit dem PKW eine tägliche Notwendigkeit.<br />
Berufsbedingt sind für TechnikerInnen<br />
konkrete Messwerte die überzeugendsten<br />
Argumente. Die Sicherheit, genaue<br />
Auskunft über die »juristische« Fahrtauglichkeit<br />
zu haben, wurde daher gerne<br />
und zahlreich genutzt. Etliche Aha-Erlebnisse<br />
zeugten von unerwartet »promilligen«<br />
Erfahrungen.<br />
x<br />
die Zeitschrift Power (New York), >Die Wärme<<br />
und >Der Gesundheitsingenieur< zu nennen;<br />
nicht zu vergessen die TÜV Times, das aktuelle<br />
Periodikum des TÜV AUSTRIA.<br />
Neben den Zeitschriften ist in dieser Bibliothek<br />
eine Vielzahl von Büchern mit unterschiedlichen<br />
Inhalten und unterschiedlichem<br />
Alter aufbewahrt, zum Teil wahre<br />
Raritäten, bis hin zur Biographie von Prof.<br />
Wilhelm Exner.<br />
An dieser Stelle sei dem früheren Direktor<br />
des TÜV Österreich, Herrn Dipl.-Ing. Artur<br />
Salcher für seine Arbeit gedankt, die er zum<br />
Aufbau dieser Bibliothek erbracht hat. x<br />
Fullservice »CE-Kennzeichnung«<br />
AUSTRIA Consult ein Fullservice betreffend<br />
weiterer Betreuung an, d.h. man erstellt<br />
bzw. ergänzt technische Dokumentationen<br />
(Betriebsanleitungen, Gefahrenanalysen<br />
uvm.), damit Hersteller einerseits die<br />
Richtlinien erfüllen, aber andererseits auch<br />
gegenüber ungerechtfertigten Schadenersatzanforderungen<br />
besser abgesichert sind.<br />
Selbstverständlich kann auf Wunsch für<br />
das jeweilige Produkt die Einholung aller<br />
erforderlichen Prüfungen koordiniert werden.<br />
x<br />
Ansprechpartner<br />
Dipl.-Ing. Günter Zowa<br />
Geschäftsführer TÜV AUSTRIA Consult<br />
E<br />
NEWS<br />
NEWS<br />
Voluntary breathalyser tests<br />
after the Christmas party<br />
The board of directors of TÜV AUSTRIA<br />
and the company Dräger Austria supported<br />
the Chairman of the Works Council, Ing.<br />
Wolfgang Tremel, in his proposal to provide<br />
a free breathalyser test to the around 270<br />
Vienna-based employees of the TÜV<br />
AUSTRIA GROUP following their Christmas<br />
party last year.<br />
x<br />
TÜV-Archive<br />
opens its doors<br />
History demands it of us! This is why TÜV<br />
AUSTRIA has collected historical writings<br />
from throughout its 140-year history to form<br />
the basis of the TÜV library. The archive<br />
was officially opened in the autumn of<br />
2011. Alongside the journals, a large number<br />
of books have been gathered together,<br />
some of them genuine rarities, up to and<br />
including the biography of Prof. Wilhelm<br />
Exner. We would like to take this opportunity<br />
to thank Dipl.-Ing. Artur Salcher, a previous<br />
CEO of TÜV Österreich, for his sterling work<br />
in the creation of our library.<br />
x<br />
Fullservice »CE-Markings«<br />
TÜV AUSTRIA CONSULT offers the service<br />
of assisting with CE markings compliance<br />
in accordance with nearly all current EU<br />
regulations as well as existing harmonised<br />
norms. Manufacturers can obtain more<br />
information by using our »CE-Check« at<br />
www.tuev-consult.at.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2012</strong><br />
23
TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />
Das gesamte Programm<br />
der TÜV AUSTRIA Akademie<br />
finden Sie unter:<br />
www.tuv-akademie.at<br />
und im Social-Net!<br />
Video-Berichte aus der<br />
Welt des TÜV AUSTRIA<br />
finden Sie unter:<br />
www.youtube.com/TuvAustriaMedia<br />
TÜV AUSTRIA und<br />
TÜV AUSTRIA Akademie<br />
finden Sie auch auf:<br />
www.facebook.com<br />
www.twitter.com/TUEV_Austria<br />
www.gplus.to/tuevaustria<br />
Foto: nyul - Fotolia.com<br />
Seminars in Greece<br />
MANAGEMENT<br />
Failure Analysis & Prevention 21.06.-22.06.<strong>2012</strong> Athens<br />
Integrated Farm Assurance –<br />
Agro 2.1-2.2 / GlobalG.A.P.<br />
25.04.-27.04.<strong>2012</strong><br />
16.05.-18.05.<strong>2012</strong><br />
20.06.-22.06.<strong>2012</strong><br />
Athens<br />
Thessaloniki<br />
Heraklion<br />
17.05.-18.05.<strong>2012</strong> Athens<br />
Food Safety Systems Internal<br />
24.05.-25.05.<strong>2012</strong> Thessaloniki<br />
Auditor per EN ISO 22000:2005 17.05.-18.05.<strong>2012</strong> Heraklion<br />
21.06.-22.06.<strong>2012</strong> Heraklion<br />
21.05.-25.05.<strong>2012</strong> Athens<br />
Food Safety Systems Lead<br />
23.04.-27.04.<strong>2012</strong> Thessaloniki<br />
Auditor per EN ISO 22000:2005 21.05.-25.05.<strong>2012</strong> Heraklion<br />
25.06.-29.06.<strong>2012</strong> Heraklion<br />
26.04.-27.04.<strong>2012</strong> Athens<br />
European Food Legislation<br />
03.05.-04.05.<strong>2012</strong> Thessaloniki<br />
14.06.-15.06.<strong>2012</strong> Heraklion<br />
Energy Management Systems<br />
per ΕΝ 16001:2009 / ISO 50001<br />
19.04.-20.04.<strong>2012</strong><br />
26.04.-27.04.<strong>2012</strong><br />
03.05.-04.05.<strong>2012</strong><br />
Athens<br />
Thessaloniki<br />
Heraklion<br />
REGISTRATION for<br />
Seminars in Greece<br />
info@tuvaustriahellas.gr<br />
Veranstaltungen in Österreich<br />
ABFALLWIRTSCHAFT / UMWELTSCHUTZ<br />
NEU! Neuerungen im Umweltrecht 23.04.12 Wien<br />
NEU in Graz! Ausbildung zum zertifizierten Abfallbeauftragten<br />
ARBEITSSICHERHEIT<br />
12.-15.06.<strong>2012</strong> Graz<br />
Befahren von Behältern (inkl. Zertifizierung) 18.-19.04.<strong>2012</strong> Wien<br />
Maschinensicherheitsverordnung 2010 07.05.12 Wien<br />
Haftung am Spielplatz 11.05.12 Graz<br />
Neu! Arbeitssicherheit in der holzverarbeitenden Industrie/Gewerbe<br />
GEBÄUDETECHNIK & BAUWESEN / AUFZUGSTECHNIK<br />
06.06.12 Innsbruck<br />
11. TÜV Aufzugstag - Expertenveranstaltung 17.04.12 Wien<br />
Technische Überprüfung und Bewertung von Gebäuden 20.04.12 Wien<br />
Facility Management<br />
BRANDSCHUTZ<br />
20.-21.06.<strong>2012</strong> Wien<br />
Ausbildung zum zertifizierten Sachkundigen und Techniker für Wandhydranten,<br />
Steigleitungen und Löschwasserentnahmestellen<br />
04.-05.05.<strong>2012</strong> Wien<br />
Ausbildung zum zertifizierten Brandschutzmanager 21.-25.05.<strong>2012</strong> Wien<br />
Neu! Ausbildung zum Brandschutzwart 11.06.12 Ansfelden<br />
Ausbildung zum zertifizierten Brandschutzbeauftragten<br />
DRUCKGERÄTE / WERKSTOFF- & SCHWEISSTECHNIK<br />
11.-13.06.<strong>2012</strong> Ansfelden<br />
Hartlöterausbildung mit Zertifizierung 29.03.12 Gaspoltshofen<br />
Ausbildung zum geprüften Sachkundigen gem. DGÜW-V 14.-16.05.<strong>2012</strong> Lenzing<br />
Symposium Anlagensicherheit <strong>2012</strong><br />
ELEKTROTECHNIK<br />
10.-11.05.<strong>2012</strong> Wien<br />
Blitzschutz in explosionsgefährdeten Bereichen 11.05.12 Wien<br />
VEXAT - ArbeitnehmerInnschutz in explosionsgefährdeten Bereichen 10.05.12 Innsbruck<br />
Vorschriften im Schaltschrankbau - ÖVE/ÖNORM EN 61439<br />
RISIKOMANAGEMENT<br />
28.06.12 Salzburg<br />
Methoden der Risikoanalyse in der Technik 07.-08.05.<strong>2012</strong> Wien<br />
RIMAP - Riskbased Inspection<br />
GEFAHRGUT<br />
19.03.12 Wien<br />
Ausbildung zum Gefahrgutbeauftragten 26.-30.11.<strong>2012</strong> Wien<br />
Gefahrgutlenker - Fortbildung<br />
IT & DATENSICHERHEIT<br />
19.-20.10.<strong>2012</strong> Wien<br />
Ausbildung zum zertifizierten ISMS-Manager & Auditor nach ISO 27001 23.-25.04. & 24.05.<strong>2012</strong> Wien<br />
ITIL V3 Foundation Seminar<br />
MEDIZINTECHNIK<br />
18.-20.09.<strong>2012</strong> Wien<br />
Software als Medizinprodukt 26.04.12 Wien<br />
Medizinprodukte -Tag 14.06.12 Wien<br />
Wiederholungsprüfungen und Prüfung nach Instandsetzung<br />
von medizinischen elektrischen Geräten<br />
16.04.12 Wien<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT / MANAGEMENTSYSTEME<br />
Ausbildung zum zertifizierten Qualitätsmanager (15 Tage) 09.05.-10.10.<strong>2012</strong> Salzburg<br />
Ausbildung zum zertifizierten Qualitätsbeauftragten 21.-23.05.<strong>2012</strong> Graz<br />
Ausbildung zum zertifizierten Qualitätsauditor 13.-15.06.<strong>2012</strong> Innsbruck<br />
Upgrade zum zertifizierten Lieferantenauditor 18.-19.06.<strong>2012</strong> Wien<br />
MANAGEMENT<br />
Ausbildung zum zertifizierten Safety & Security Beauftragten 26.03. - 20.06.<strong>2012</strong> Wien<br />
Moderationstraining 26.-27.04.<strong>2012</strong> Wien<br />
Diskussion & Verhandlung 15.-16.05.<strong>2012</strong> Salzburg<br />
Medientraining 26.-27.06.<strong>2012</strong> Wien<br />
ONLINE-ANMELDUNG<br />
www.tuv-akademie.at<br />
Seminars in Romania<br />
PERSONAL DEVELOPMENT<br />
Logistics and procurement<br />
22.03.<strong>2012</strong><br />
28.06.<strong>2012</strong><br />
Bucharest<br />
Bucharest<br />
HR Inspector<br />
AUTOMOTIVE<br />
14.05.-18.05.<strong>2012</strong> Timişoara<br />
APQP (Advanced<br />
Product Quality Planning)<br />
19.04 - 20.04.<strong>2012</strong> Timişoara<br />
SIX SIGMA GREEN BELT<br />
Six Sigma Green Belt I 12.03.<strong>2012</strong> Bucharest<br />
Six Sigma Green Belt II 14.03.<strong>2012</strong> Bucharest<br />
Six Sigma Green Belt III 15.-16.03.<strong>2012</strong> Bucharest<br />
MANAGEMENT<br />
ISO 27001 Internal Auditor 12.03.-15.03.<strong>2012</strong> Bucharest<br />
SR EN 16001 Specialist 12.04.-13.04.<strong>2012</strong> Bucharest<br />
REGISTRATION for<br />
Seminars in Romania<br />
academia@tuv-austria.ro<br />
Die verwendeten Berufs-, Amts-, Funktions- und Gradbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für das weibliche wie das männliche Geschlecht.