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Halbwilde Beweidung Schmidtenhöhe

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Nachrichten aus dem Vorstand<br />

Die Mitgliederversammlung für das Geschäftsjahr 2009 wird im Herbst 2010 stattfinden.<br />

Aller Voraussicht nach in Bad Dürkheim.<br />

Die Mitgliederversammlung für das Geschäftsjahr 2008 fand am 10. Oktober 2009 statt. Von über 200<br />

Mitgliedern waren nur 12 anwesend, zudem 3 Gäste. Von den 12 Mitgliedern zählten allein 7 Personen zum<br />

Vorstand bzw. Beirat. Ein Grund für die geringe Beteiligung ist in der Verlegung der Tagung vom Frühjahr<br />

in den Herbst zu sehen. Auf der Vorstandssitzung am 23.01.2010 wurde dieser Punkt besprochen mit dem<br />

Ergebnis, zunächst den Termin im Herbst beizubehalten mit zukünftig wechselnden Standorten .<br />

Von mir wurde über den „Stand unseres Arbeitskreises“ berichtet. Vieles davon habe ich bereits in unseren<br />

Rundschreiben I/2009 und II/2009 bekannt gegeben.<br />

Kassenbericht und Kassenprüfbericht wurden vorgetragen und anhand von Folien erläutert.<br />

Eine ordnungsgemäße, einwandfreie, hervorragende Buchführung wurde dem Kassenwart Walter Kirsch von<br />

den Kassenprüfern Michael Guntermann und Karl-Heinz Dierstein bescheinigt.<br />

Der Vorstand wurde bei Enthaltung der Betroffenen einstimmig entlastet.<br />

Nachmittags schloss sich der Vortrag unseres Mitglieds Thomas Schneider an mit dem Thema: „Naturräume<br />

in der Großregion Saar-Lor-Lux – eine länderübergreifende Landschaftsgliederung“.<br />

Mitgliederbewegung 2009<br />

Neue Mitglieder<br />

Herr Harald BAUMGARTNER, Elmenreichstr. 8, 77694 Kehl ( 01.01.2010 )<br />

Herr Wilhelm KELLERHOVEN, Am Bramhoff 9, 51067 Köln<br />

Frau Dr. Dorothee KILLMANN, Universitätsstr. 1, 56070 Koblenz<br />

Herr Dr. Stefan MARMÉ, Auf der Alten Burg 1, 56567 Neuwied<br />

Herr Johannes ZÜHLKE, Brunnenstr. 10, 56412 Stahlhofen<br />

Herr Alexander DIEL, Gülser Str. 47, 56073 Koblenz<br />

Herr James MAST DE MAEGHT, 30 Chausseé de Familleureux, B- 7181 Feluy<br />

Ausgeschiedene Mitglieder<br />

Frau Marlies FOLLMANN, Orenhofen<br />

Herr Dr. Martin KROHNE, Laubenheim<br />

Frau Hildegard TIEHL, Kordel<br />

Herr Günther ZENNER, Kirn<br />

Verstorbene Mitglieder<br />

Herr Paul SCHNEIDER, zuletzt Seniorenzentrum Saarburg<br />

1


Geburtstage im Jahr 2010 der Mitglieder ab 80 Jahre<br />

2<br />

am 15. Jan. Frau Elisabeth HACHMANN, Grünstadt 82 Jahre<br />

am 20. Jan. Frau Lene-Liese PRANKEL, Frankenthal 80 Jahre<br />

am 28. Jan. Herr Alfred GÖBEL , Andernach 82 Jahre<br />

am 19. März Herr Herbert LEMLER, Koblenz 83 Jahre<br />

am 23. März Herr Dieter SEUSER, Melsbach 87 Jahre<br />

am 17. April Frau Ingeborg BALDUS, Montabaur 82 Jahre<br />

am 20. April Herr Dr. Werner GEITH, Mainz 81 Jahre<br />

am 03. Mai Herr Rolf BÄPPLER, Lindenberg 81 Jahre<br />

am 07. Mai Herr Dr. Harald HACHMANN, Grünstadt 80 Jahre<br />

am 11. Juli Herr Hans HOFFMANN, Mayen 90 Jahre<br />

am 26. Juli Herr Wilhelm KELLERHOVEN, Köln 83 Jahre<br />

am 21. Juli Herr Prof. Dr. Wolfgang PFAB, Steinebach 91 Jahre<br />

am 02. Aug. Herr Richard DÜMPELFELD, Andernach 83 Jahre<br />

am 10. Aug. Herr Henk VOLMER,Remscheid 81 Jahre<br />

am 07. Sept. Herr Dr. Walter PRANKEL, Frankenthal 90 Jahre<br />

am 23. Okt. Herr Manfred THOMÉ, Maisborn 89 Jahre<br />

am 08. Nov. Frau Hildegard SCHLEIMER, Trier 88 Jahre<br />

25 Jahre Mitgliedschaft in unserem Arbeitskreis im Jahr 2010<br />

Wir gratulieren und danken den Mitgliedern für ihre Treue:<br />

am 01. Jan. Herr Werner BECKER, Hermeskeil<br />

am 01. Jan. Pollichia Ortsgruppe Speyer<br />

am 12. Mai Herr Jürgen PASSIN, Langenfeld<br />

am 01. Sept. Frau Rosemarie SCHOPP, Speyer<br />

am 04. Okt. Herr Gero SCHOPP, Speyer<br />

am 06. Nov. Herr Rolf SCHNEIDER, Ludwigshafen<br />

Kassenangelegenheiten<br />

Der Jahresabschluss 2009 wird im nächsten Rundschreiben veröffentlicht.<br />

Bericht über die Jahrestagung der AHO-Vorstände Deutschlands<br />

Die 27. Jahrestagung fand am 17. und 18. Oktober 2009 in Wolfsburg-Unkeroda bei Eisenach/Thüringen<br />

statt. Die Leitung der Tagung lag turnusgemäß bei den Vertretern des AHO Niedersachsen. Unser Arbeitskreis<br />

wurde durch die Herren Berlinghof, Dr. Hahn, Steinfeld und Tank vertreten.<br />

Wie immer, so begann auch diesmal die Tagung mit Tätigkeitsberichten der einzelnen AHO’s. Nach diesen<br />

Kurzberichten folgte der Hauptvortrag von Herrn Dr. E. Garve: „Artenvielfalt in Zeit und Raum am Beispiel<br />

der Gefäßpflanzen Niedersachsens“ . Anschließend wurden Kurzreferate zu „Anlässen, Problemen, Ergebnissen<br />

von Orchideen-Umpflanzaktionen“ vorgetragen . Abends dann zeigte Herr Dr. Wolfgang Stern<br />

einen Lichtbildervortrag über „Natur und Landschaft in Niedersachsen“.


Am zweiten Tag ging es im wesentlichen um organisatorische Angelegenheiten : Kassenbericht der AHO-<br />

Berichte – Hennecke Tank, Kassenbericht des Dachverbands – Hennecke Tank.<br />

Angeregt durch einen Beitrag von Herrn Baum (AHO Nordrhein-Westfalen) wurde über die Durchführung<br />

von zentralen Fachtagungen gesprochen; denn die Weiterführung der „Wuppertaler“- wie auch der „Schwäbisch-Gemünder“-<br />

Tagung ist zur Zeit aus organisatorischen und finanziellen Gründen nicht möglich. An<br />

alle Landesvereine wurde deshalb die Frage nach einer Beteiligung für eine neue gemeinsame europäische<br />

Orchideen-Fachtagung gestellt. Auf unserer Vorstandssitzung haben wir dieses Thema behandelt. Inzwischen<br />

teilte Herr Baum mit, dass wegen mehrerer Absagen bzw. ausgebliebener Antworten einzelner Länder-<br />

AHO’s diese Idee vom AHO NRW nicht weiter verfolgt wird.<br />

Dr. Hahn informierte über den Stand der „Berichte aus den Arbeitskreisen Heimische Orchideen“. Um die<br />

nächsten Hefte zu füllen, müssten vermehrt und auch kontinuierlich Beiträge eingereicht werden. Die AHO<br />

wurden gebeten, hierfür unter ihren Mitgliedern zu werben. Inhaltlich werden bedauerlicherweise die Themen<br />

zur Orchideenflora Deutschlands immer weniger, was uns bereits die Kritik einzelner Mitglieder einbrachte.<br />

Unsere Mitglieder sind daher aufgerufen, regionale Beiträge beizusteuern. Das Berichtsheft 1- 2010<br />

wird sich überwiegend mit dem Frauenschuh befassen. Bei uns eine Rarität mit nur noch 2 Wuchsorten in<br />

Bad Hönningen und in „Rom“ bei Salm (Kalkeifel).<br />

Während der Jahrestagung der AHO-Vorstände findet auch die Mitgliederversammlung des Dachverbandes<br />

statt. Hierbei wurden dem AHO Niedersachsen und unserem Arbeitskreis Zuschüsse zu den Kosten für<br />

Pflanzen- und Bodenanalysen bzw. für Grundstückskäufe bewilligt.<br />

Der AHO Nordrhein-Westfalen stellte den Antrag auf Mitgliedschaft im Dachverband, Herr Baum erläuterte<br />

dieses Anliegen. Der Vorstand beriet darüber. Schwierigkeit war, dass der AHO NRW kein selbständiger<br />

Verein ist, sondern eine Arbeitsgruppe innerhalb des BUND bildet. Um neue Mitglieder aufzunehmen,<br />

schreibt unsere Satzung jedoch als Voraussetzung die Eigenschaft als „Landesvereine Arbeitskreise Heimische<br />

Orchideen“ vor. Um nun doch dem AHO NRW die Mitgliedschaft zu ermöglichen, wurde beschlossen,<br />

den betreffenden Passus der Satzung umzuformulieren in: „Arbeitskreise Heimische Orchideen der deutschen<br />

Bundesländer“. Der AHO Nordrhein-Westfalen wurde inzwischen in den Dachverband aufgenommen.<br />

Es folgte die Vorstellung der Orchidee des Jahres 2010 – Cypripedium calceolus und Wahl der Orchidee<br />

des Jahres 2011.<br />

Grundstücksangelegenheiten<br />

Anfang Januar 2010 konnte ich in Hintertiefenbach bei Idar-Oberstein ein weiteres, an unsere dortige Fläche<br />

angrenzendes Grundstück erwerben – 0,3002 ha. Die Stiftung Natur und Umwelt in Mainz hat uns wieder<br />

einen Zuschuss von 1.000,00 € bewilligt. Zudem habe ich bei der Flurbereinigungsbehörde für unsere Flächen<br />

ein Verfahren „Freiwilliger Landtausch“ beantragt, wonach unserem Arbeitskreis ein bislang trennender<br />

Weg zugeteilt werden soll. Im Gegenzug verzichten wir auf eine Teilfläche am Rande (ohne Orchideenbestand)<br />

zusammen mit einem Teilstück eines Schotterweges.<br />

Unsere Wiese in Bad Sobernheim ( etwa 1,50 ha ) wurde diesmal zu etwa 80% gemulcht ; Holger HELL-<br />

WIG als selbständiger Unternehmer hat einen Einachs-Mulcher eingesetzt, der auch mühelos die Steilflächen<br />

bearbeiten konnte. Die ganz steilen Flächen und die Flächen bei den Bäumen ( etwa 10% ) wurden<br />

dann von Frau Dr. Schmaz und mir mit dem Freischneider gesäubert. Auf den restlichen 10% der Fläche<br />

wurde wegen nur lockeren Grasbestands nicht gepflegt. In diesem Jahr sollen nur kleinere Flächen gepflegt,<br />

dafür eine weiteres Teilstück von Alt-Schlehen befreit werden. Die Obere Naturschutzbehörde hat unsere<br />

Arbeit auch diesmal mit 500,- € bezuschusst.<br />

3


Unsere Niederwaldfläche in Niederweis (etwa 2,0 ha) war über 10 Jahre hinweg unberührt. Das hat zu<br />

mächtigem Unterholzbewuchs aus Schlehen, Hasel und Weißdorn geführt. Die dortigen Orchideen ( Orchis<br />

purpurea und Himantoglossum hircinum) waren chancenlos. Werner Becker und ich kamen zu dem Schluß:<br />

Es muss etwas passieren. Da wir selbst nicht in der Lage waren, diese Unmengen von Unterholz zu bewältigen,<br />

suchten wir nach auswärtigen Arbeitskräften. Diese fand ich nach langen, erfolglosen Bemühungen<br />

letztlich bei der „Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Trier und des Eifelkreises Bitburg-Prüm“ mit<br />

der ausführenden Stelle „Bürgerservice GmbH Bitburg“. Diese Einrichtung durfte allerdings nur tätig werden,<br />

weil unser Arbeitskreis gemeinnützig ist. Es wurden uns sogenannte 1-€-Leute zur Verfügung gestellt.<br />

Mit rund 900 Stunden Arbeitsleistung – 2 Personen mit Motorsäge und 2 oder 3 Personen zum Abräumen.<br />

Die gesamt Aktion hat uns etwa 1.000,- € gekostet. In Zukunft ist lediglich eine Nachpflege mit Entfernung<br />

z.B. junger Haseltriebe erforderlich.<br />

Auf den Seiten 18 - 24 sind in einer Tabelle alle AHO-eigenen Grundstücke aufgeführt sowie Ausschnitte<br />

aus den Messtischblättern mit Lagekennzeichnung der größeren Grundstücke abgedruckt.<br />

Kartierung<br />

Auf der Jahrestagung der AHO-Vorstände stellte Herr Dr. Schmegel vom AHO Niedersachsen ( Leiter der<br />

Kartierungsstelle) für seinen AHO eine neue Kartierungssoftware vor. Im Herbst 2010 soll darüber diskutiert<br />

werden. Für unseren Arbeitskreis erarbeiten die Herren Dierstein, Guntermann , Thomas Schneider und<br />

Steinfeld einen einheitlichen Kartierungsbogen. Ich gehe davon aus, dass dies auf der nächsten Mitgliederversammlung<br />

vorgestellt und besprochen wird.<br />

Unabhängig von der Erstellung der Kartierungsbögen bat mich das „Dienstleistungszentrum Ländlicher<br />

Raum Eifel“, jetzt in Bitburg – früher Kulturamt Prüm – in den beiden Flurbereinigungsverfahren „Krautscheid<br />

und Berkoth“ bei Arzfeld um Benennung möglicher Orchideenstandorte. Bei dem Gebiet handelt es<br />

sich um Hochflächen bei etwa 450 bis 500 Höhenmetern auf Verwitterungsprodukten von Grauwacken . Die<br />

Flächen werden intensiv landwirtschaftlich genutzt; nur in den schmalen Tälern und den Steilhängen dorthin<br />

wird extensiv bis gar nicht mehr gewirtschaftet. Dort können Orchis mascula, Dactylorhiza majalis, Dactylorhiza<br />

maculata wachsen. Da in unserer Kartierung keine Angaben vorliegen, werde ich im Frühjahr auf<br />

Suche gehen.<br />

gez. H. Tank<br />

4


Die Seite des Kassenwarts<br />

Liebe Mitglieder des A.H.O. Rheinland-Pfaz/Saarland e.V.,<br />

auch in diesem Jahr darf ich Sie daran erinnern, dass lt. unserer Satzung der Jahresbeitrag 2010 am 31.<br />

März 2010 entrichtet sein sollte. Ich bitte Sie daher höflich, soweit Sie dem AHO keine Einzugsermächtigung<br />

erteilt haben, diesen Termin zu beachten.<br />

Die Anzahl der Beitragsrückstände zum Jahresende ist zwar rückläufig, jedoch fallen immer noch ca. 30<br />

Zahlungserinnerungen - auch 2. Erinnerungen - an.<br />

Unsere Jahrsbeiträge betragen wie folgt:<br />

- € 30,00 für Vollmitglieder (mit Schriften)<br />

- € 10,00 für Studenten, Schüler etc. (mit Schriften)<br />

- € 5,00 für Familienmitglieder (ohne Schriften)<br />

Die Zahlungen sind auf unser nachstehend genanntes Bankkonto<br />

- Sparkasse Saarbrücken - Konto Nr. 9860909<br />

BLZ 590 501 01<br />

zu leisten. Für unsere ausländischen Mitglieder gelten nachfolgende Daten:<br />

- Intern. Konto-Nr. (IBAN) DE72 5905 0101 0009 8609 09<br />

- Intern. Bankidentifikation (BIC) SAKSDE55XXX<br />

Eine gute und risikolose Zahlungsmöglichkeit ist nach wie vor<br />

die Einzugsermächtigung. 1/3 unserer Mitglieder nutzen bereits<br />

diese Variante. Vordrucke hierfür sind in früheren Rundschreiben<br />

vorhanden bzw. können auch handschriftlich mit allen relevanten<br />

Daten erstellt werden.<br />

Friedrichsthal, im Januar 2010<br />

Walter Kirsch<br />

Kassenwart AHO RPS<br />

5


Liebe Mitglieder der Regionalgruppe Koblenz,<br />

6<br />

Regionalgruppe Koblenz<br />

zunächst möchten wir an den letzten Termin unserer monatlichen Winterhalbjahrestreffen erinnern:<br />

Am 11.03.2010 wird uns Jürgen Passin<br />

Serapias spec. - Portrait einer mediterranen Orchideengattung<br />

vorstellen.<br />

Danach folgt unsere traditionelle Preis-Dia-Digitalfoto-Show. Das Thema diesmal:<br />

Die Orchidee des Jahres 2010: Cypripedium calceolus<br />

Bitte wieder reichlich Dias und Digitalbilder mitbringen; es gibt wieder attraktive Buchpreise zu gewinnen!<br />

Aktuelle Probleme:<br />

1. Orchideenwäldchen auf dem Plateau der Festung Ehrenbreitstein<br />

Im geplanten Eingangsbereich des BUGA-Geländes stand eine ansehnliche Population Epipactis helleborine.<br />

Damit diese bei den notwendigen Erdarbeiten nicht einfach zugeschüttet würde, haben wir einen Teil<br />

der Exemplare umgepflanzt. Das Ergebnis kann noch nicht abschliessend beurteilt werden; jedoch waren die<br />

Zählungen im ersten Jahr nach Umpflanzung nicht ermutigend. Nur wenige der umgepflanzten Exemplare<br />

hatten neu ausgetrieben. Dagegen ist der Erhalt der im Eingangsbereich unter einer Weide verbliebenen Epipacten<br />

offenbar gesichert, wenngleich „Orchideen hinter Gittern“ schon kurios aussehen (siehe Abb. unten).<br />

Aber dies wird sich im Fortgang der Eingangsgestaltung sicher noch ändern.


2. (Ehemaliger) Standortübungsplatz <strong>Schmidtenhöhe</strong><br />

Im Laufe der vergangenen 20 Jahre wurden auf dem mittlerweile völlig von der Bundeswehr verlassenen<br />

Gelände durch verschiedene Mitglieder der AHO-RLP/S-Regionalgruppe Koblenz eine Reihe von Orchideenarten<br />

nachgewiesen; darunter als Highlights ein Massenvorkommen von Ophrys apifera, ein zerstreutes<br />

Vorkommen von Anacamptis pyramidalis sowie 2 stabile, individuenstarke Vorkommen von Dactylorhiza<br />

praetermissa.<br />

Mittlerweile haben wir im Gelände 14 Orchideenarten, -unterarten und -varietäten kartieren können.<br />

Hier ist die aktuelle Bestandsliste:<br />

- Anacamptis pyramidalis<br />

- Dactylorhiza maculata<br />

- Dactylorhiza majalis<br />

- Dactylorhiza praetermissa<br />

- Dactylorhiza praetermissa subsp. junialis<br />

- Dactylorhiza praetermissa × Dactylorhiza maculata<br />

- Epipactis helleborine<br />

- Epipactis helleborine subsp. moratoria<br />

- Listera ovata<br />

- Neottia nidus-avis<br />

- Ophrys apifera<br />

- Ophrys apifera var. trollii<br />

- Orchis militaris<br />

- Plathanthera chlorantha<br />

Nach der Nutzungsaufgabe durch die Bundeswehr ging das Truppenübungsgelände in den Besitz der bundeseigenen<br />

Vermögensverwaltung DIMA über. Glücklicherweise wurde das Gelände nicht an private Investoren<br />

veräußert sondern zu einem großen Teil für das Projekt „Halboffene Weidelandschaft“ zur Verfügung<br />

gestellt (siehe auch die Folgeseite). In die Betreuung dieses vom NABU initiierten und verantwortlich<br />

geleiteten Projektes war unsere Regionalgruppe glücklicherweise personell und organisatorisch von Beginn<br />

an mit eingebunden worden.<br />

Unser Mitglied Heinz Strunk hat durch intensive, nahezu tägliche Präsenz im Gelände mittlerweile ein<br />

sozusagen „persönliches“ Verhältnis zu den Taurus-Rindern und Konik-Pferden aufgebaut und kann sich frei<br />

im <strong>Beweidung</strong>sareal bewegen. Dadurch wird er mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen und ggf.<br />

notwendige Korrekturmaßnahmen zeitnah initiieren können.<br />

So ist z.B. beweidungstechnisch auf unsere Anregung hin von vornherein die Option geschaffen worden,<br />

die Dactylorhiza-praetermissa-Vorkommen aus dem <strong>Beweidung</strong>sareal auszuzäunen, falls eine zu starke<br />

Beeintächtigung zur Zeit der Blüte und Samenreifung erkennbar würde. Auch Teilareale des Ophrys-apifera-<br />

Vorkommens könnten notfalls so konserviert werden.<br />

Wir sind aber optimistisch, dass über die Jahre hin durch die natürlichen tierischen Aktivitäten mehr Orchideenvorkommen<br />

generiert als zerstört werden.<br />

7


8<br />

Am 23. Oktober 1794 annektierten Napoleons Truppen Koblenz. Es gelang ihnen aber nicht, die<br />

Festung Ehrenbreitstein zu bezwingen.<br />

1799 jedoch wurde die Festung Ehrenbreitstein an die Franzosen übergeben.<br />

Napoleon war in Afrika und konnte nicht nach Koblenz kommen, seine Schiffe wurden bei einem<br />

Überraschungsangriff durch Admiral Nelson bei Abukir (Ägypten) vernichtet.<br />

210 Jahre später übernimmt Napoleon die Regendschaft auf der <strong>Schmidtenhöhe</strong><br />

Nachdem nunmehr 18 Taurusrinder auf der <strong>Schmidtenhöhe</strong> „stationiert“ sind, haben wir nun auch<br />

einen Bullen auf dem Übungsplatz.<br />

Napoleon ist noch nicht ganz ausgewachsen, wird aber durch das gute Futter dort schnell zulegen.<br />

Da wird der Jungbulle aber den Schwanz einziehen müssen und sich wieder ins zweite Glied<br />

zurückziehen. In den letzten Tagen hatte er schon mächtig Eindruck zu schinden versucht bei den<br />

Kühen, die von ihm aber nicht sonderlich beeindruckt waren.<br />

Napoleon wird nun aber die Herde schon aufmischen …<br />

Umweltministerin Margit Conrad eröffnet die<br />

„<strong>Halbwilde</strong> <strong>Beweidung</strong> <strong>Schmidtenhöhe</strong>“<br />

am Montag, 21. September 2009 um 15:00h<br />

am Dreibuchenplatz auf der <strong>Schmidtenhöhe</strong><br />

Bei der Eröffnung werden dann auch die ersten Konik’s auf die NABU-Weide gelassen, darunter<br />

voraussichtlich auch eine Stute mit ihrem Fohlen.<br />

Wir freuen uns auf eure Teilnahme<br />

Leo Heuser<br />

NABU KOBLENZ


Pflegemaßnahmen<br />

In den vergangenen Monaten wurden bereits mehrere Pflegemaßnahmen durchgeführt:<br />

Für die Maßnahme in Lohrsdorf bei Bad Bodendorf wurden im März Schafe + Ziegen von Theo Burbach<br />

zur Biotoppflege eingesetzt; von R. Wegener wurde im Juni + August die Goldrute per Freischneider entfernt.<br />

Im Oktober wurden dann nochmals nur Schafe eingesetzt + im November wurden von R. Wegener die<br />

alten Weinbergsmauern von Brombeeren + Gestrüpp freigelegt.<br />

Im November wurde im Brohltal das Biotop mit der Bocksriemenzunge oberhalb der Straße von R. Wegener<br />

per Kettensäge + Freischneider entbuscht und bearbeitet.<br />

Anfang März + Dezember wurden die Schafe von Theo Burbach im Biotop bei Rheineck zur <strong>Beweidung</strong><br />

eingesetzt und von R. Wegener wurden Ende November mit Kettensäge + Freischneider zwecks Biotoppflege<br />

nachgearbeitet.<br />

Die Pflegetermine für das laufende Jahr werden voraussichtlich im November/Dezember d.J. liegen und im<br />

nächsten Rundschreiben bekannt gegeben.<br />

Kartierungsexkursionen<br />

Für die kommende Saison sind wieder 2 Exkursionen vorgesehen:<br />

1. Dactylorhriza-majalis-Exkursion in den Westerwald<br />

Termin: Sonntag 23.05.2010<br />

Treffpunkt: Ortsausgang von Horressen Richtung Elgendorf/Dernbach<br />

10 Jahre nach den letzten systematischen Westerwald-Kartierungen wollen wir die damals reichhaltigsten<br />

Dactylorhriza-majalis-Biotope im Westerwald erneut aufsuchen und auf ihren Orchideenbestand hin überprüfen.<br />

Ausserdem wollen wir die ehemaligen Fundorte der schon seit einige Jahren verschollenen Coeloglossum<br />

viride bei Schönberg-Höhn und Stockum -Püschen untersuchen.<br />

2. MTB 5408 Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Termin: Sonntag 13.06.2010<br />

Treffpunkt: Ortsmitte Ringen, an der Bahnunterführung<br />

Wir wollen die Tongruben bei Ringen und Lantershofen mit ihren reichhaltigen Orchideenvorkommen<br />

untersuchen und dabei biometrische Untersuchungen an der dort vorkommenden, vermutlich hybridogenen<br />

Dactylorhiza-(praetermissa?) -s.l.-Population vornehmen. Ausserdem wollen wir ältere Angaben aus dem<br />

MTB überprüfen.<br />

Exkursionsbeginn ist jeweils pünktlich (s.t.) um 9°° Uhr!<br />

gez.<br />

Werner Hahn<br />

Rainer Wegener<br />

9


Frühjahrstreffen der Regionalgruppe<br />

Neues Tagungslokal:<br />

10<br />

Regionalgruppe SAAR<br />

Beim Herbstreffen im vergangenen November waren die anwesenden Mitglieder übereingekommen, neue<br />

Räumlichkeiten für unsere Regionaltreffen in Augenschein zu nehmen. Da wir die letzten 20 Jahre immer in<br />

Beckingen (West-Saarland) getagt haben und nun das alte Vereinshaus des NaBu dort nicht mehr zur Verfügung<br />

steht, sollen jetzt mal die südlichen oder östlichen Landesteile „bevorzugt“ werden.<br />

Für unser Frühjahrstreffen wurde die „Kaminstube“ im Hotel Seewald in Dudweiler ausgesucht. Hier gibt es<br />

ein geeignetes, nicht zu großes Nebenzimmer, wo früher auch die DELATTINIA ihre Monatstreffen durchgeführt<br />

hat.<br />

Kaminstube im Hotel Seewald<br />

Beethovenstr. 68<br />

66125 Saarbrücken-Dudweiler<br />

(Internet: www.hotel-seewald.de)<br />

Wann: am Freitag, dem 23. April 2010<br />

Beginn: 19.00 Uhr<br />

Themen: 1. Allgemeiner Informationsaustausch<br />

2. Ophrys insectifera-Kartierung 2010<br />

3. Planung gemeinsamer Exkursionen in 2010 (angedacht sind möglicherweise gemeinsame<br />

Exkursionen mit der Delattinia nach Lothringen oder in die Vogesen (Listera cordata).<br />

4. Bildmaterial zeigen, diskutieren etc.<br />

Auch Freunde des AHO sind herzlich willkommen !<br />

An dieser Stelle sei noch auf eine Veranstaltung der Pollichia (Kreisgruppe Zweibrücken) hingewiesen:<br />

Orchideenexkursion ins Bickenalbtal, Führung: Peter Steinfeld<br />

Samstag, 15. Mai 2010<br />

Treffpunkt: 14.00 Uhr Rennwiese Zweibrücken oder<br />

14.15 Uhr Kreissparkasse Hornbach<br />

Gez. P. Steinfeld


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Berichte aus den Arbeitskreisen<br />

Orchi- 1,2 km nördlich Hofstätte<br />

rei Montabaur QUINGER, dankenswerterweise B. teil. (1993): Nachdem Malvaceae, darauf, sich alle dieMalvenge vorhandeBetei- Arbeitstrupp und deenbestände das Schnittgut der Kreisverwaltung an der regelmäßig Autobahn mitzudem in entfer- denDer<br />

Fundort 490Nachweis m imüNN Pfälzerwald amdes talseitig bef Le<br />

ligtenwächse.neeinen Wiesenfläche ersten – In: SEBALD, Eindruck aufO., der von S. Verkehrsinsel SEYBOLD dem Gebiet & G. wei- PHI-Auslichten<br />

nen. nächsten Diese des Buschwerks Jahren Maßnahme entwickeln beginnt. soll insbesondere werden. Essüdwestlicher<br />

geschotterten Bastards Exposition Waldweges Linaria am<br />

verschafft LIPPI terhin (Hrsg.): offen hatten, zu Diehalten. verständigte Farn- und Hierbei Blütenpflanzen<br />

man verpflichtete sich Nundem dürfte bleibtSchutz abzuwarten, überdies der mitPyramidenorchis wie neuen sichFundstellen die Orchi(Ana- zu1,2<br />

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nördlich Allman Hofstätten im Pfäl in<br />

Berichte dankenswerterweise Baden-Württembergs, sich dieaus Autobahnmeisterei, dendarauf, Arbeitskreisen<br />

Bd. die2, vorhande- den S. 36 Grünstrei- – 50. – deenbeständecamptis rechnen sein. pyramidalis) anImder weiteren Autobahn undVerlauf der Bienen-Rag- inder den A8 bei490<br />

che m in üNN einem amartenarmen talseitigen<br />

ndbietenderkonkurrenzschwachen<br />

ne Wiesenfläche Stuttgart. auf der Verkehrsinsel wei- nächsten wurz Neunkirchen (Ophrys Jahren apifera) (Saarland)<br />

entwickeln dienen, konnte<br />

werden. dieder beide Verfas-<br />

Esdortgeschotterten<br />

Waldweges. Lina<br />

e Wuchsorte.<br />

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überdies<br />

beispielsweise POLLICHIA-Kurier mit (STEINFELD neuen<br />

bereits 2008). Fundstellen 25 die(4) Das Pyramidenor- – 2009 vereinbar- zu istzahlreichaufeinerca.10x2m<br />

Im Pfälzerwald wurde der L<br />

l der Raue Eibisch nach<br />

sich die Autobahnmeisterei, Oliver denRöller, Grünstrei- Haßlochrechnen<br />

te sein. Im weiteren Verlauf der A8 bei che in einem artenarmen Rase<br />

OBERDORFER<br />

chis Pflegekonzept nachweisen. kommt Die - 14 Pflanze - zudem besiedelt noch einer dort Linaria x sepium nachgewie<br />

lstypischfürHackfrucht-Wildkraut-<br />

Heiko Himmler, Landau weiteren einen schmalen Rote Liste-Art Randstreifen zugute: der unmittelbar Nattern- in der Pfalz kein aktuel<br />

ietenderkonkurrenzschwachen<br />

haften (Fumario-Euphorbion) gilt,<br />

Neunkirchen zunge an<br />

POLLICHIA-Kurier<br />

der (Ophioglossum Anschlussstelle<br />

(Saarland) konnte 25<br />

Neunkirchen-City.<br />

vulgatum). (4) – der 2009 Verfas- Der selte- bekannt. Es gibt lediglich<br />

uchsorte.<br />

letztensüdpfälzischenVorkommen<br />

ser beispielsweise ne DieFarn Beobachtungen wurde-bereits überraschenderweise 14 -<br />

zeigen,<br />

die Pyramidenor-<br />

dass diewäh A8 aus dem Jahr 1924 von Da<br />

r Raue Eibisch nach OBERDORFER<br />

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chisrend durchaus<br />

nachweisen. der ein Ortsbegehung lohnenswertes<br />

Die Pflanze besiedelt entdeckt Studienobjekt<br />

dort (eine Medard am Glan.<br />

Randbereiche<br />

pischfürHackfrucht-Wildkraut-<br />

zu niedrig und schüt- Orchideen an der A8 – einen Nachprüfung urbaner<br />

schmalen<br />

Orchideenstandorte<br />

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ist. erbrachte In diesem Auch aus Baden-Württemb<br />

wachsenenten<br />

(Fumario-Euphorbion)<br />

Vegetationsbeständen<br />

gilt,<br />

ein Nachtrag<br />

an der über Zusammenhang<br />

Anschlussstelle 20 Individuen). sei<br />

Neunkirchen-City.<br />

auch die Arbeit von aktuellen veröffentlichten<br />

ztensüdpfälzischenVorkommen<br />

esen. Nach<br />

Die Beobachtungen zeigen, dass die A8<br />

QUINGER (1993) besiedelt<br />

Im Anschluss HEINRICH & DIETRICH an den(2008) Terminerwähnt, nahm die Grup- in der nächstgelegenen Fundorte<br />

ue<br />

rachestadien<br />

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und<br />

seinen<br />

hier wiederum<br />

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württembergischen<br />

dbereiche zu niedrig und<br />

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Angeregt durch den Beitrag im POLLICHIA-urbaner<br />

stark Orchideenvorkommen<br />

Orchideenstandorte verbuschte Böschung instädtischenBioto-<br />

ist. anInder diesem A8 zwi- (Güterbahnhof bei Béning<br />

n–hauptsächlichdemMain-Tauberhsenen<br />

Vegetationsbeständen Kurier 24 (4) über seltene Orchideen an derZusammenhang<br />

schenpen beschäftigen. der Abfahrt sei auch Walshausen die Arbeit undvon Höh- Konz. Wenige weitere Vork<br />

. Nach QUINGER (1993) besiedelt<br />

HEINRICH & DIETRICH<br />

– Ackerränder und halbruderale lük- A8 wurde auf Initiative der Unteren Natureischweiler in Augenschein. (2008) erwähnt, DasinGelände der heren Jahrzehnten besteh<br />

Eibisch<br />

lbtrockenrasen<br />

in seinen<br />

mit<br />

verbliebenen<br />

einer auffallenschutzbehörde der Kreisverwaltung Süd- sichbeherbergt Literatur:<br />

die beidenzahlreiche AutorenExemplare eingehend desmit Helm- Diese und die wenigen wei<br />

nzentration<br />

ttembergischen<br />

in Grenzlinienbiotopen,<br />

Vorkommenswestpfalz ein Ortstermin vereinbart. An derOrchideenvorkommen<br />

Knabenkrautes HEINRICH, W. & H. (Orchis instädtischenBioto-<br />

DIETRICH militaris), (2008): einer Heimische nicht ben für Linaria x sepium in M<br />

auptsächlichdemMain-Tauber<br />

auch beim südpfälzischen Fundort Begehung des Geländes an der Anschlusspennur Orchideen<br />

beschäftigen. in Rheinland-Pfalz in urbanengefährdeten Biotopen. – Pflanze. Feddes bei WEICHERDING (2000) in<br />

kerränder und halbruderale lükstelle A8 Contwig – Zweibrücken nahmen Die Repertorium Population 119 ist(5-6): allerdings 388-432; durchWein das über das Vorkommen bei<br />

ockenrasen mit einer auffallen- am 14. Mai 2009 neben Arno Sprau (UntereLiteratur:<br />

immer heim. dichter werdende Gebüsch in ihrem mengefasst. Dort finden si<br />

tration in Grenzlinienbiotopen,<br />

HEINRICH, W. & H. DIETRICH<br />

ur<br />

Naturschutzbehörde) und dem Verfasser Bestand STEINFELD, P. bedroht. (2008): Die Es (2008):<br />

A8 wurde – eine<br />

Heimische<br />

Heimstätte daher die umfassende Information<br />

ch<br />

. &<br />

beim<br />

P.<br />

südpfälzischen Fundort<br />

Orchideen in urbanen Biotopen. – Feddes<br />

WOLFF (1993): Flora der Pfalz. auch zwei Mitarbeiter der Autobahnmeiste- Absprache für seltene Orchideen? getroffen, dass – POLLICHIA-Kurier<br />

im Herbst ein Bastard.<br />

tungsatlas der Farn- und Blütenrei Montabaur teil. Nachdem sich alle Betei- Repertorium Arbeitstrupp 24 (4): 5-6;<br />

119<br />

Neustadt/Wstr.<br />

der (5-6): Kreisverwaltung 388-432; Wein- mit dem Der Fundort im Pfälzerwald<br />

n für die Pfalz und ihre Randgebiete. ligten Das Helm-Knabenkraut einen ersten Eindruck(Orchis von demmilitaris) Gebietheim.<br />

Auslichten des Buschwerks beginnt. südwestlicher Exposition<br />

r.<br />

verschafft zählt in Deutschland hatten, verständigte zu den gefährdeten man sichSTEINFELD,<br />

Nun bleibt P. (2008): abzuwarten, Die<br />

Peter<br />

A8 –<br />

Steinfeld,<br />

eine wie Heimstätte sich die Hornbach Orchi- 1,2 km nördlich Hofstätte<br />

P. WOLFF<br />

RFER, E. (2001):<br />

(1993): Flora<br />

Pflanzensoziologi-<br />

der Pfalz. dankenswerterweise Pflanzen. (Foto: P. Steinfeld) darauf, die vorhande- für seltene deenbestände Orchideen? an der – POLLICHIA-Kurier<br />

Autobahn in den 490 m üNN am talseitig<br />

xkursionsflora<br />

satlas der Farnfür<br />

und<br />

Süddeutschland<br />

Blütenne Wiesenfläche auf der Verkehrsinsel wei- 24 (4): nächsten 5-6; Neustadt/Wstr.<br />

Jahren entwickeln werden. Es geschotterten Waldweges<br />

r<br />

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die Pfalz und<br />

Gebiete.<br />

ihre Randgebiete.<br />

– Stuttgart.<br />

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Helm-Knabenkraut<br />

künftig offennicht zu halten. vor dem<br />

(Orchis Hierbei 1. Juli verpflichtete<br />

militaris)<br />

zu mähen dürfte überdies mit neuen Fundstellen zu istzahlreichaufeinerca.10<br />

, B. (1993): Malvaceae, Malvengezählt<br />

sich und<br />

indie das<br />

Deutschland Autobahnmeisterei, Schnittgut<br />

zu<br />

regelmäßig<br />

den gefährdeten den Grünstrei- zu entfer- rechnen Peter Steinfeld, Hornbach<br />

Nachweis sein. Im weiteren des Leinkraut-<br />

Verlauf der A8 bei che in einem artenarmen<br />

. –<br />

E.<br />

In:<br />

(2001):<br />

SEBALD, O.,<br />

Pflanzensoziologi-<br />

S.<br />

Pflanzen. (Foto: P. Steinfeld)<br />

SEYBOLD & G. PHInen. Diese Maßnahme soll insbesondere Bastards Linaria x sepium<br />

sg.):sionsflora<br />

Die Farnfür<br />

und<br />

Süddeutschland<br />

Blütenpflanzen dem Schutz der Pyramidenorchis (Ana- POLLICHIA-Kurier 25 (4) – 2009<br />

Württembergs,<br />

zende Gebiete.<br />

Bd.<br />

– Stuttgart.<br />

2, S. 36 – 50. –<br />

fencamptis<br />

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1. Juli<br />

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- 14 -<br />

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(1993): Malvaceae, Malvenge- und<br />

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SEBALD, O., S. SEYBOLD & G. PHI- nen.<br />

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(STEINFELD 2008). Das vereinbar- Bastards Im Pfälzerwald Linaria wurde der xLeinkraut-Bastard sepium<br />

: Die Farn- und<br />

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Röller, Haßloch<br />

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ttembergs, Bd.<br />

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am Glan.<br />

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Heiko Himmler, Landau weiteren Rote Liste-Art zugute: der Nattern- in der Pfalz kein aktuelles Vorkommen<br />

rchideen an der A8 – Nachprüfung wenige Tage später erbrachte Auch aus Baden-Württemberg gibt es keine<br />

zunge (Ophioglossum vulgatum). Der selte- bekannt. Es gibt lediglich einen Nachweis<br />

ein Nachtrag<br />

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Béning<br />

mehr.<br />

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der Kreisverwaltung Süd- beherbergt zahlreiche Exemplare des Helm- Diese und die wenigen weiteren Fundanga-


12<br />

Regionalgruppe Trier<br />

Liebe Mitglieder und Freunde der AHO Regionalgruppe Trier,<br />

für 2010 sind folgende Termine für Treffen und Vorträge geplant:<br />

26.02.2010 – Klaus Lampertius: (Kalk)-Magerrasen – Naturwunder im Trierer Land<br />

26.03.2010 – Jakob Görres: Botanische Exkursionen im Nahe – Hunsrückraum (Videofilm)<br />

(jeweils Freitag)<br />

29.04.2010 - (Donnerstag); Abschlusstreffen Winterhalbjahr; Mitglieder zeigen ihre Highlights aus<br />

2009; Planung u. Vorbereitung Exkursionen 2010;<br />

Sommerpause; Exkursionen nach Vereinbarung. Geplant ist evtl. eine größere Fahrt (1 Woche). Zur<br />

Auswahl stehen: 1. Thüringen; 2. Kaiserstuhl; 3. Südtirol. Bisher wird die Variante 3 bevorzugt.<br />

Zeitpunkt: Mitte/Ende Juni.<br />

24.09.2010 – Dr. Hans Reichert: Yellowstone-Nationalpark – Naturparadies über einem Supervulkan<br />

(1. Powerpoint-Vortrag über den dortigen Vulkanismus; und 2. Video-Tonfilm über Landschaft und<br />

Tierwelt des Nationalparks)<br />

29.10.2010 – Werner Becker: Was kriecht und fliegt denn da? (an, unter und zwischen den Orchideen).<br />

26.11.2010 – Christian Jungmann: Fledermäuse unserer Heimat<br />

(jeweils Freitag)<br />

16.12.2010 (Donnerstag, Beginn 18 Uhr); gemütliches Beisammensein bei gutem Essen und Wein in<br />

der Vorweihnachtszeit, evtl. Kurzvortrag.<br />

Treffpunkt wie immer im Hotel-Restaurant Karlsmühle in Mertesdorf; Beginn jeweils 20 Uhr außer 16.12.<br />

Herzliche Grüße,<br />

Werner Becker


Liebe Orchideenfreunde!<br />

Regionalgruppe Vorderpfalz<br />

Das Orchideenjahr 2009 ist erfreulich zu Ende gegangen: der Bericht im vergangenen Herbst hat davon gezeugt.<br />

Was wird der schneereiche und teilweise recht kalte Winter für das neue Jahr bringen?<br />

Die neuen Blattrosetten waren auf der Kleinen Kalmit noch nicht sehr zahlreich.<br />

Erfreulich ist, dass der neue Schäfer dem Schutz der Orchideen sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Ein<br />

gemeinsamer Rundgang ist schon fest vereinbart.<br />

Auch im NSG Stixwörth ist mit dem Biotopbetreuer und dem Revierförster für das kommende Frühjahr eine<br />

gemeinsame Begehung geplant.<br />

In der Saison ist / sind wieder Kartierungsexkursionen in Sachen „Epipactis“ geplant; Termine bitte mit dem<br />

Leiter der Regionalgruppe vereinbaren!!<br />

Folgende Termine stehen an im Jahre 2010:<br />

12. März: „Von Lecce zum Gran Sasso“ , Orchideen, Natur, und Kultur im<br />

südlichen Italien H. Heitz<br />

10. Sept.: Lesbos im Frühjahr und Frühsommer D. Bergfeld<br />

12. Nov.: Orchideenparadies Sizilien N. Sischka<br />

Unsere Zusammenkünfte finden im Restaurant „Am Hirschgraben“ in 67360 Lingenfeld, Am Hirschgraben<br />

51 statt; Tel. 06344 / 938880.<br />

Der Vortrag beginnt um 19h; das Abendessen erfolgt dann in einer Pause.<br />

Ich freue mich auf zahlreiches Erscheinen; Gäste sind stets willkommen!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

gez. Norbert Berlinghof<br />

13


14<br />

Eine Exkursion zu Dactylorhiza cf. traunsteineri bei Eppenbrunn<br />

Im Gegensatz zum nördlichen Landesteil von Rheinland-Pfalz oder z.B. dem Muschelkalkgebiet der Südwestpfalz<br />

ist der Pfälzerwald recht orchideenarm. Dabei birgt er eine Kostbarkeit, die manchen sicher gar<br />

nicht bekannt ist. An wenigen Plätzen beiderseits der deutsch-französischen Grenze gibt es –wie auch in<br />

der Westpfälzischen Moorniederung- noch einige Populationen einer Dactylorhiza-Sippe, deren Zuordnung<br />

schon immer Schwierigkeiten bereitete. Die meisten Autoren stellten sie allerdings schon früh zu<br />

D.traunsteineri.<br />

Auf Initiative unseres Mitglieds Horst Roudensky führten wir am 5.Juni 2009 eine Exkursion zum wohl individuenreichsten<br />

Wuchsort dieser Sippe bei Eppenbrunn durch. Teilnehmer waren die Herren Bäppler, Birk<br />

und Tschuch, sowie die Ehepaare Roudensky und Sischka. Die Herren Bäppler und Roudensky hatten die<br />

Unternehmung durch Vorexkursionen und Gespräche mit dem zuständigen Revierförster vorbereitet.<br />

Wir trafen uns in Hinterweidenthal und fuhren gemeinsam zum Moor am Schöneichelsweiher-auch unter<br />

dem Namen Stüdenbachwoog bekannt- nahe Eppenbrunn, südlich von Pirmasens.<br />

(Unterwegs zeigte uns Herr Bäppler am Ransbächl, nahe dem Stephanshof, einen ansehnlichen Bestand der<br />

Drachenwurz (Calla palustris), die leider noch nicht blühte.)<br />

Am Stüdenbachwoog angekommen, bot sich uns ein prächtiger Anblick: Hunderte von D.“traunsteineri“<br />

standen in schönster Hochblüte. Bei früheren Besuchen hatte ich die Art stets in weit geringerer Zahl angetroffen.<br />

Mit einem Zählgerät ermittelten die Herren Birk und Roudensky einen Bestand von 550 blühenden<br />

Pflanzen! Die sehr schmalen Blätter waren bei über 80 % ungefleckt, beim Rest gefleckt. Die Blütenfarbe<br />

war rot, bei wenigen Exemplaren hellrosa. Beide Farbvarianten gehören zur selben Sippe.<br />

Von der Begleitflora seien erwähnt: Schmalblättriges Wollgras, Rundblättriger Sonnentau, Heidekraut, Heidel-,<br />

Rausch- und Moosbeere. Letztere blühte besonders prächtig in großen Gruppen auf Bülten von Pfeifengras<br />

(Molinia coerulea), vergesellschaftet mit Torfmoos (Sphagnum spec.).<br />

Das Moor am Schöneichelsweiher ist ein Übergangsmoor. An seinen Rändern wachsen u.a. auch Moorbirken.<br />

Nach P.Wolff (2009) ist es „das zweitgrößte und besterhaltene Moor in der Pfalz“. Mit seiner reizvollen<br />

Lage und Abgeschiedenheit bietet es dem Besucher ein Naturerlebnis ganz besonderer Art.<br />

Im Anschluss besuchten drei von uns noch einen weiteren Wuchsort von „traunsteineri“, das Moor Fischbach-Luch<br />

südwestlich von Ludwigswinkel. Dieser Biotop ist schwer begehbar (zahlreiche abgestorbene<br />

Kiefern, Schilf, tiefe Schlenken, unwegsame Bülten) und daher sehr unübersichtlich. Aus der Tatsache, dass<br />

wir am heutigen Tag nur ein –gerade aufblühendes- Exemplar fanden, schließen wir, dass die Population<br />

von Ludwigswinkel deutlich später blüht als die vom Schöneichelsweiher. (An dieser Stelle sei erwähnt,<br />

dass an allen Wuchsstellen „unserer“ traunsteineri im selben Biotop keine anderen Orchideenarten vorkommen).<br />

Zur Nomenklatur: P.Wolff (1998) führte eingehende biometrische, pflanzensoziologische und<br />

ökologische Untersuchungen an 4 Populationen in der Westpfälzischen Moorniederung und im pfälzisch-lothringischen<br />

Grenzgebiet durch. Er kam zu dem Schluss, dass diese Populationen „zwischen<br />

D.traunsteineri s.str. und D.sphagnicola stehen.“ Er fasst sie als stabilisiertes Kreuzungsprodukt zwischen<br />

beiden Arten auf, das jedoch eindeutig näher bei traunsteineri steht und empfiehlt die Benennung<br />

D.traunsteineri s.l..<br />

Der Habitus unserer Pflanzen erinnert sehr stark an die alpine traunsteineri. Die Nähe zu sphagnicola zeigt<br />

sich u.a .im standörtlichen Verhalten, da beide Sippen vor allem auf Torfmoosdecken von Übergangsmooren<br />

vorkommen.<br />

Im „Deutschlandbuch“ (Baumann et al.2005) sind die pfälzischen Vorkommen und einige aus Baden-Württemberg<br />

(Schwarzwald,Schwäbische Alb) in die Verbreitungskarte von D.traunsteineri aufgenommen, versehen<br />

mit dem Zusatz „Zugehörigkeit zu dieser Art zumindest teilweise fraglich“.<br />

Daher empfiehlt sich wohl, sie als Dactylorhiza cf. traunsteineri zu führen.(cf.=confer,vergleiche)


Literatur:<br />

- Ar b e i t s k r e i s e HeimiscHe Or c H i d e e n (Hrsg.)(2005): Die Orchideen Deutschlands. – Uhlstädt- Kirchhasel.<br />

- WO l f f,P. (1998): Die hybridogenen Dactylorhiza-Formenschwärme in Mooren der Pfalz und der Nordvogesen.-<br />

Ber.Arbeitskrs.Heim.Orchid. 15(1),S.63-78<br />

- WO l f f,P. (2009): Das Moor am Schöneichelsweiher- ein noch fast intakter Nassbiotop.-POLLICHIA-Kurier<br />

2009/1,S.9-11<br />

Norbert Sischka<br />

Dactylorhiza traunsteineri. Aquarell: Wolfgang Plecher<br />

15


Liebe Mitglieder und Freunde der Regionalgruppe!<br />

16<br />

Regionalgruppe Grünstadt/Alzey<br />

Ausnahmsweise treffen wir uns im Februar 2010 am vorletzten Freitag (19.02.2010) wie gewohnt um<br />

15.00Uhr.<br />

Am letzten Freitag im Mai ist ab 15.00 Uhr der erste Goldrutenschnitt geplant. Anschließend<br />

ca. 17.00 Uhr treffen wir uns im Vereinslokal „Gasthaus Zur Krone“.<br />

Weiterhin treffen wir uns, wie bisher, jeden letzten Freitag im Monat ab 15.00 Uhr in unserem Vereinslokal<br />

„Gasthaus Zur Krone“ in Altleiningen. Ein Dia Vortrag ist erwünscht.<br />

Terminabsprache für weitere Vorhaben:<br />

a. Tagesexkursion Taubergießen (etwa Anfang Mai)<br />

b. Exkursion Leininger Berg ( Ende Mai)<br />

c. „Mitteldrum“ Königswiesen bei Geinsheim (nach Vereinbarung)<br />

d. Tagesexkursion – zusammen mit dem N A B U Alzey – zur <strong>Schmidtenhöhe</strong> bei Koblenz,<br />

am 09.05.2010. Treffpunkt: Um 8.15 Uhr, Obermarkt Alzey.<br />

e. Exkursion Rosengarten bei Gundersheim (nach Vereinbarung)<br />

Vor Beginn der Mäharbeiten am Straßenrand werden wir uns zum Schutze der Orchideen-Vorkommen erneut<br />

mit der jeweils zuständigen Straßenmeisterei in Verbindung setzen.<br />

Neben der Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis L.) und der Riesengoldrute (Solidago gigantea Ait.)<br />

tauchen immerzu weitere Problem-Neophyten auf. So zum Beispiel das Orientalische Zackenschötchen und<br />

das Land-Reitgras (Calamagrostis epigeios).<br />

Kanadische Goldrute. Markierung: aus dem Rhizom ausgewachsende Erneuerungsknospen am Stängelgrund<br />

gez. N. Birk


Fränkischer Tag vom 19.10.2009<br />

Rhein-Zeitung vom 08.08.2009<br />

PRESSESCHAU<br />

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18<br />

Aufstellung der AHO-eigenen Grundstücke<br />

Gemarkung Kreis Flur Flurstücke Größe ha Orchideenbestand Bemerkungen<br />

Bodendorf AW 6 1226 0,3629 Orchis militaris Grünland<br />

1230 0,6893 Orchis × hybrida<br />

Platanthera chlorantha<br />

Platanthera bifolia<br />

Ophrys insectifera<br />

Listera ovata<br />

Altleiningen DÜW 462 0,4560 Orchis militaris Grünland<br />

463 0,3650 Ophrys apifera<br />

Himantoglossum hircinum<br />

Bad Sobernheim KH 47 36 0,2772 Orchis purpurea Grünland<br />

37 0,3235 Himantoglossum hircinum<br />

35/1 0,6428 Listera ovata<br />

Niederweis BIT 16 28/3 0,1856 Orchis mascula Laubwald<br />

28/4 0,1917 ohne Gehölz<br />

17 31/5 0,4576 Orchis purpurea Grünland/Gehölz<br />

Himantoglossum hircinum<br />

31/6 0,2665 ohne Gehölz<br />

35/4 0,3099 ohne Gehölz<br />

35/3 1,3450 Orchis purpurea Laubwald<br />

Himantoglossum hircinum<br />

Orchis mascula<br />

Epipactis helleborine<br />

Epipactis muelleri<br />

Platanthera chlorantha<br />

Listera ovata<br />

Utzerath DAU 2 55/3 1,4895 Dactylorhiza majalis Grünland<br />

58/1 0,5331 Dactylorhiza maculata<br />

Dactylorhiza × vermeuleniana<br />

Listera ovata<br />

69/2 0,8645 ohne Grünland<br />

Schindhard PS 845/3 0,1050 Orchis morio Grünland<br />

Hintertiefenbach BIR 2 40 0,5235 Orchis mascula Grünland<br />

53 0,5832 Orchis morio<br />

52 0,3909 Orchis ustulata<br />

39 0,3002 Listera ovata


St.Goarshausen EMS 9 283 0,2366 Orchis militaris Grünland/Gehölz<br />

Orchis purpurea<br />

Orchis mascula<br />

Cephalanthera damasonium<br />

Listera ovata<br />

Ueß DAU 1 17 0,2379 Epipactis palustris Grünland<br />

Dactylorhiza majalis<br />

Hohenleimbach AW 4 7 0,1405 Dactylorhiza majalis Grünland<br />

Namedy MYK 9 197 0,0768 Orchis militaris Grünland/Gehölz<br />

449/196 0,0355 Orchis purpurea<br />

450/196 0,0355 Orchis x hybrida<br />

208 0,0681 Grünland<br />

9 211 0,1066 Ophrys insectifera Laubwald<br />

432/213 0,0282<br />

433/213 0,0282<br />

Braubach GOH 10 187/1 0,0654 Orchis militaris Grünland<br />

187/2 0,0010<br />

181 0,0449<br />

182 0,0434<br />

Wellmich GOH 6 97 0,1066 Orchis militaris Laubwald<br />

Orchis mascula<br />

Cephalanthera damasonium<br />

Bornich GOH 15 448 0,0175 Grünland<br />

668 0,0137<br />

676 0,0166<br />

24 635 0,0109 Laubwald<br />

577 0,0086 Grünland<br />

596 0,0115<br />

519 0,0092 Laubwald<br />

473 0,0194<br />

St.Goarshausen GOH 9 355/263 0,0051 Laubwald<br />

8 69 0,0108<br />

70 0,0573<br />

78 0,0055<br />

82 0,0147<br />

83 0,0288<br />

Summe 12,1477<br />

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