Halbwilde Beweidung Schmidtenhöhe
Halbwilde Beweidung Schmidtenhöhe
Halbwilde Beweidung Schmidtenhöhe
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nachrichten aus dem Vorstand<br />
Die Mitgliederversammlung für das Geschäftsjahr 2009 wird im Herbst 2010 stattfinden.<br />
Aller Voraussicht nach in Bad Dürkheim.<br />
Die Mitgliederversammlung für das Geschäftsjahr 2008 fand am 10. Oktober 2009 statt. Von über 200<br />
Mitgliedern waren nur 12 anwesend, zudem 3 Gäste. Von den 12 Mitgliedern zählten allein 7 Personen zum<br />
Vorstand bzw. Beirat. Ein Grund für die geringe Beteiligung ist in der Verlegung der Tagung vom Frühjahr<br />
in den Herbst zu sehen. Auf der Vorstandssitzung am 23.01.2010 wurde dieser Punkt besprochen mit dem<br />
Ergebnis, zunächst den Termin im Herbst beizubehalten mit zukünftig wechselnden Standorten .<br />
Von mir wurde über den „Stand unseres Arbeitskreises“ berichtet. Vieles davon habe ich bereits in unseren<br />
Rundschreiben I/2009 und II/2009 bekannt gegeben.<br />
Kassenbericht und Kassenprüfbericht wurden vorgetragen und anhand von Folien erläutert.<br />
Eine ordnungsgemäße, einwandfreie, hervorragende Buchführung wurde dem Kassenwart Walter Kirsch von<br />
den Kassenprüfern Michael Guntermann und Karl-Heinz Dierstein bescheinigt.<br />
Der Vorstand wurde bei Enthaltung der Betroffenen einstimmig entlastet.<br />
Nachmittags schloss sich der Vortrag unseres Mitglieds Thomas Schneider an mit dem Thema: „Naturräume<br />
in der Großregion Saar-Lor-Lux – eine länderübergreifende Landschaftsgliederung“.<br />
Mitgliederbewegung 2009<br />
Neue Mitglieder<br />
Herr Harald BAUMGARTNER, Elmenreichstr. 8, 77694 Kehl ( 01.01.2010 )<br />
Herr Wilhelm KELLERHOVEN, Am Bramhoff 9, 51067 Köln<br />
Frau Dr. Dorothee KILLMANN, Universitätsstr. 1, 56070 Koblenz<br />
Herr Dr. Stefan MARMÉ, Auf der Alten Burg 1, 56567 Neuwied<br />
Herr Johannes ZÜHLKE, Brunnenstr. 10, 56412 Stahlhofen<br />
Herr Alexander DIEL, Gülser Str. 47, 56073 Koblenz<br />
Herr James MAST DE MAEGHT, 30 Chausseé de Familleureux, B- 7181 Feluy<br />
Ausgeschiedene Mitglieder<br />
Frau Marlies FOLLMANN, Orenhofen<br />
Herr Dr. Martin KROHNE, Laubenheim<br />
Frau Hildegard TIEHL, Kordel<br />
Herr Günther ZENNER, Kirn<br />
Verstorbene Mitglieder<br />
Herr Paul SCHNEIDER, zuletzt Seniorenzentrum Saarburg<br />
1
Geburtstage im Jahr 2010 der Mitglieder ab 80 Jahre<br />
2<br />
am 15. Jan. Frau Elisabeth HACHMANN, Grünstadt 82 Jahre<br />
am 20. Jan. Frau Lene-Liese PRANKEL, Frankenthal 80 Jahre<br />
am 28. Jan. Herr Alfred GÖBEL , Andernach 82 Jahre<br />
am 19. März Herr Herbert LEMLER, Koblenz 83 Jahre<br />
am 23. März Herr Dieter SEUSER, Melsbach 87 Jahre<br />
am 17. April Frau Ingeborg BALDUS, Montabaur 82 Jahre<br />
am 20. April Herr Dr. Werner GEITH, Mainz 81 Jahre<br />
am 03. Mai Herr Rolf BÄPPLER, Lindenberg 81 Jahre<br />
am 07. Mai Herr Dr. Harald HACHMANN, Grünstadt 80 Jahre<br />
am 11. Juli Herr Hans HOFFMANN, Mayen 90 Jahre<br />
am 26. Juli Herr Wilhelm KELLERHOVEN, Köln 83 Jahre<br />
am 21. Juli Herr Prof. Dr. Wolfgang PFAB, Steinebach 91 Jahre<br />
am 02. Aug. Herr Richard DÜMPELFELD, Andernach 83 Jahre<br />
am 10. Aug. Herr Henk VOLMER,Remscheid 81 Jahre<br />
am 07. Sept. Herr Dr. Walter PRANKEL, Frankenthal 90 Jahre<br />
am 23. Okt. Herr Manfred THOMÉ, Maisborn 89 Jahre<br />
am 08. Nov. Frau Hildegard SCHLEIMER, Trier 88 Jahre<br />
25 Jahre Mitgliedschaft in unserem Arbeitskreis im Jahr 2010<br />
Wir gratulieren und danken den Mitgliedern für ihre Treue:<br />
am 01. Jan. Herr Werner BECKER, Hermeskeil<br />
am 01. Jan. Pollichia Ortsgruppe Speyer<br />
am 12. Mai Herr Jürgen PASSIN, Langenfeld<br />
am 01. Sept. Frau Rosemarie SCHOPP, Speyer<br />
am 04. Okt. Herr Gero SCHOPP, Speyer<br />
am 06. Nov. Herr Rolf SCHNEIDER, Ludwigshafen<br />
Kassenangelegenheiten<br />
Der Jahresabschluss 2009 wird im nächsten Rundschreiben veröffentlicht.<br />
Bericht über die Jahrestagung der AHO-Vorstände Deutschlands<br />
Die 27. Jahrestagung fand am 17. und 18. Oktober 2009 in Wolfsburg-Unkeroda bei Eisenach/Thüringen<br />
statt. Die Leitung der Tagung lag turnusgemäß bei den Vertretern des AHO Niedersachsen. Unser Arbeitskreis<br />
wurde durch die Herren Berlinghof, Dr. Hahn, Steinfeld und Tank vertreten.<br />
Wie immer, so begann auch diesmal die Tagung mit Tätigkeitsberichten der einzelnen AHO’s. Nach diesen<br />
Kurzberichten folgte der Hauptvortrag von Herrn Dr. E. Garve: „Artenvielfalt in Zeit und Raum am Beispiel<br />
der Gefäßpflanzen Niedersachsens“ . Anschließend wurden Kurzreferate zu „Anlässen, Problemen, Ergebnissen<br />
von Orchideen-Umpflanzaktionen“ vorgetragen . Abends dann zeigte Herr Dr. Wolfgang Stern<br />
einen Lichtbildervortrag über „Natur und Landschaft in Niedersachsen“.
Am zweiten Tag ging es im wesentlichen um organisatorische Angelegenheiten : Kassenbericht der AHO-<br />
Berichte – Hennecke Tank, Kassenbericht des Dachverbands – Hennecke Tank.<br />
Angeregt durch einen Beitrag von Herrn Baum (AHO Nordrhein-Westfalen) wurde über die Durchführung<br />
von zentralen Fachtagungen gesprochen; denn die Weiterführung der „Wuppertaler“- wie auch der „Schwäbisch-Gemünder“-<br />
Tagung ist zur Zeit aus organisatorischen und finanziellen Gründen nicht möglich. An<br />
alle Landesvereine wurde deshalb die Frage nach einer Beteiligung für eine neue gemeinsame europäische<br />
Orchideen-Fachtagung gestellt. Auf unserer Vorstandssitzung haben wir dieses Thema behandelt. Inzwischen<br />
teilte Herr Baum mit, dass wegen mehrerer Absagen bzw. ausgebliebener Antworten einzelner Länder-<br />
AHO’s diese Idee vom AHO NRW nicht weiter verfolgt wird.<br />
Dr. Hahn informierte über den Stand der „Berichte aus den Arbeitskreisen Heimische Orchideen“. Um die<br />
nächsten Hefte zu füllen, müssten vermehrt und auch kontinuierlich Beiträge eingereicht werden. Die AHO<br />
wurden gebeten, hierfür unter ihren Mitgliedern zu werben. Inhaltlich werden bedauerlicherweise die Themen<br />
zur Orchideenflora Deutschlands immer weniger, was uns bereits die Kritik einzelner Mitglieder einbrachte.<br />
Unsere Mitglieder sind daher aufgerufen, regionale Beiträge beizusteuern. Das Berichtsheft 1- 2010<br />
wird sich überwiegend mit dem Frauenschuh befassen. Bei uns eine Rarität mit nur noch 2 Wuchsorten in<br />
Bad Hönningen und in „Rom“ bei Salm (Kalkeifel).<br />
Während der Jahrestagung der AHO-Vorstände findet auch die Mitgliederversammlung des Dachverbandes<br />
statt. Hierbei wurden dem AHO Niedersachsen und unserem Arbeitskreis Zuschüsse zu den Kosten für<br />
Pflanzen- und Bodenanalysen bzw. für Grundstückskäufe bewilligt.<br />
Der AHO Nordrhein-Westfalen stellte den Antrag auf Mitgliedschaft im Dachverband, Herr Baum erläuterte<br />
dieses Anliegen. Der Vorstand beriet darüber. Schwierigkeit war, dass der AHO NRW kein selbständiger<br />
Verein ist, sondern eine Arbeitsgruppe innerhalb des BUND bildet. Um neue Mitglieder aufzunehmen,<br />
schreibt unsere Satzung jedoch als Voraussetzung die Eigenschaft als „Landesvereine Arbeitskreise Heimische<br />
Orchideen“ vor. Um nun doch dem AHO NRW die Mitgliedschaft zu ermöglichen, wurde beschlossen,<br />
den betreffenden Passus der Satzung umzuformulieren in: „Arbeitskreise Heimische Orchideen der deutschen<br />
Bundesländer“. Der AHO Nordrhein-Westfalen wurde inzwischen in den Dachverband aufgenommen.<br />
Es folgte die Vorstellung der Orchidee des Jahres 2010 – Cypripedium calceolus und Wahl der Orchidee<br />
des Jahres 2011.<br />
Grundstücksangelegenheiten<br />
Anfang Januar 2010 konnte ich in Hintertiefenbach bei Idar-Oberstein ein weiteres, an unsere dortige Fläche<br />
angrenzendes Grundstück erwerben – 0,3002 ha. Die Stiftung Natur und Umwelt in Mainz hat uns wieder<br />
einen Zuschuss von 1.000,00 € bewilligt. Zudem habe ich bei der Flurbereinigungsbehörde für unsere Flächen<br />
ein Verfahren „Freiwilliger Landtausch“ beantragt, wonach unserem Arbeitskreis ein bislang trennender<br />
Weg zugeteilt werden soll. Im Gegenzug verzichten wir auf eine Teilfläche am Rande (ohne Orchideenbestand)<br />
zusammen mit einem Teilstück eines Schotterweges.<br />
Unsere Wiese in Bad Sobernheim ( etwa 1,50 ha ) wurde diesmal zu etwa 80% gemulcht ; Holger HELL-<br />
WIG als selbständiger Unternehmer hat einen Einachs-Mulcher eingesetzt, der auch mühelos die Steilflächen<br />
bearbeiten konnte. Die ganz steilen Flächen und die Flächen bei den Bäumen ( etwa 10% ) wurden<br />
dann von Frau Dr. Schmaz und mir mit dem Freischneider gesäubert. Auf den restlichen 10% der Fläche<br />
wurde wegen nur lockeren Grasbestands nicht gepflegt. In diesem Jahr sollen nur kleinere Flächen gepflegt,<br />
dafür eine weiteres Teilstück von Alt-Schlehen befreit werden. Die Obere Naturschutzbehörde hat unsere<br />
Arbeit auch diesmal mit 500,- € bezuschusst.<br />
3
Unsere Niederwaldfläche in Niederweis (etwa 2,0 ha) war über 10 Jahre hinweg unberührt. Das hat zu<br />
mächtigem Unterholzbewuchs aus Schlehen, Hasel und Weißdorn geführt. Die dortigen Orchideen ( Orchis<br />
purpurea und Himantoglossum hircinum) waren chancenlos. Werner Becker und ich kamen zu dem Schluß:<br />
Es muss etwas passieren. Da wir selbst nicht in der Lage waren, diese Unmengen von Unterholz zu bewältigen,<br />
suchten wir nach auswärtigen Arbeitskräften. Diese fand ich nach langen, erfolglosen Bemühungen<br />
letztlich bei der „Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Trier und des Eifelkreises Bitburg-Prüm“ mit<br />
der ausführenden Stelle „Bürgerservice GmbH Bitburg“. Diese Einrichtung durfte allerdings nur tätig werden,<br />
weil unser Arbeitskreis gemeinnützig ist. Es wurden uns sogenannte 1-€-Leute zur Verfügung gestellt.<br />
Mit rund 900 Stunden Arbeitsleistung – 2 Personen mit Motorsäge und 2 oder 3 Personen zum Abräumen.<br />
Die gesamt Aktion hat uns etwa 1.000,- € gekostet. In Zukunft ist lediglich eine Nachpflege mit Entfernung<br />
z.B. junger Haseltriebe erforderlich.<br />
Auf den Seiten 18 - 24 sind in einer Tabelle alle AHO-eigenen Grundstücke aufgeführt sowie Ausschnitte<br />
aus den Messtischblättern mit Lagekennzeichnung der größeren Grundstücke abgedruckt.<br />
Kartierung<br />
Auf der Jahrestagung der AHO-Vorstände stellte Herr Dr. Schmegel vom AHO Niedersachsen ( Leiter der<br />
Kartierungsstelle) für seinen AHO eine neue Kartierungssoftware vor. Im Herbst 2010 soll darüber diskutiert<br />
werden. Für unseren Arbeitskreis erarbeiten die Herren Dierstein, Guntermann , Thomas Schneider und<br />
Steinfeld einen einheitlichen Kartierungsbogen. Ich gehe davon aus, dass dies auf der nächsten Mitgliederversammlung<br />
vorgestellt und besprochen wird.<br />
Unabhängig von der Erstellung der Kartierungsbögen bat mich das „Dienstleistungszentrum Ländlicher<br />
Raum Eifel“, jetzt in Bitburg – früher Kulturamt Prüm – in den beiden Flurbereinigungsverfahren „Krautscheid<br />
und Berkoth“ bei Arzfeld um Benennung möglicher Orchideenstandorte. Bei dem Gebiet handelt es<br />
sich um Hochflächen bei etwa 450 bis 500 Höhenmetern auf Verwitterungsprodukten von Grauwacken . Die<br />
Flächen werden intensiv landwirtschaftlich genutzt; nur in den schmalen Tälern und den Steilhängen dorthin<br />
wird extensiv bis gar nicht mehr gewirtschaftet. Dort können Orchis mascula, Dactylorhiza majalis, Dactylorhiza<br />
maculata wachsen. Da in unserer Kartierung keine Angaben vorliegen, werde ich im Frühjahr auf<br />
Suche gehen.<br />
gez. H. Tank<br />
4
Die Seite des Kassenwarts<br />
Liebe Mitglieder des A.H.O. Rheinland-Pfaz/Saarland e.V.,<br />
auch in diesem Jahr darf ich Sie daran erinnern, dass lt. unserer Satzung der Jahresbeitrag 2010 am 31.<br />
März 2010 entrichtet sein sollte. Ich bitte Sie daher höflich, soweit Sie dem AHO keine Einzugsermächtigung<br />
erteilt haben, diesen Termin zu beachten.<br />
Die Anzahl der Beitragsrückstände zum Jahresende ist zwar rückläufig, jedoch fallen immer noch ca. 30<br />
Zahlungserinnerungen - auch 2. Erinnerungen - an.<br />
Unsere Jahrsbeiträge betragen wie folgt:<br />
- € 30,00 für Vollmitglieder (mit Schriften)<br />
- € 10,00 für Studenten, Schüler etc. (mit Schriften)<br />
- € 5,00 für Familienmitglieder (ohne Schriften)<br />
Die Zahlungen sind auf unser nachstehend genanntes Bankkonto<br />
- Sparkasse Saarbrücken - Konto Nr. 9860909<br />
BLZ 590 501 01<br />
zu leisten. Für unsere ausländischen Mitglieder gelten nachfolgende Daten:<br />
- Intern. Konto-Nr. (IBAN) DE72 5905 0101 0009 8609 09<br />
- Intern. Bankidentifikation (BIC) SAKSDE55XXX<br />
Eine gute und risikolose Zahlungsmöglichkeit ist nach wie vor<br />
die Einzugsermächtigung. 1/3 unserer Mitglieder nutzen bereits<br />
diese Variante. Vordrucke hierfür sind in früheren Rundschreiben<br />
vorhanden bzw. können auch handschriftlich mit allen relevanten<br />
Daten erstellt werden.<br />
Friedrichsthal, im Januar 2010<br />
Walter Kirsch<br />
Kassenwart AHO RPS<br />
5
Liebe Mitglieder der Regionalgruppe Koblenz,<br />
6<br />
Regionalgruppe Koblenz<br />
zunächst möchten wir an den letzten Termin unserer monatlichen Winterhalbjahrestreffen erinnern:<br />
Am 11.03.2010 wird uns Jürgen Passin<br />
Serapias spec. - Portrait einer mediterranen Orchideengattung<br />
vorstellen.<br />
Danach folgt unsere traditionelle Preis-Dia-Digitalfoto-Show. Das Thema diesmal:<br />
Die Orchidee des Jahres 2010: Cypripedium calceolus<br />
Bitte wieder reichlich Dias und Digitalbilder mitbringen; es gibt wieder attraktive Buchpreise zu gewinnen!<br />
Aktuelle Probleme:<br />
1. Orchideenwäldchen auf dem Plateau der Festung Ehrenbreitstein<br />
Im geplanten Eingangsbereich des BUGA-Geländes stand eine ansehnliche Population Epipactis helleborine.<br />
Damit diese bei den notwendigen Erdarbeiten nicht einfach zugeschüttet würde, haben wir einen Teil<br />
der Exemplare umgepflanzt. Das Ergebnis kann noch nicht abschliessend beurteilt werden; jedoch waren die<br />
Zählungen im ersten Jahr nach Umpflanzung nicht ermutigend. Nur wenige der umgepflanzten Exemplare<br />
hatten neu ausgetrieben. Dagegen ist der Erhalt der im Eingangsbereich unter einer Weide verbliebenen Epipacten<br />
offenbar gesichert, wenngleich „Orchideen hinter Gittern“ schon kurios aussehen (siehe Abb. unten).<br />
Aber dies wird sich im Fortgang der Eingangsgestaltung sicher noch ändern.
2. (Ehemaliger) Standortübungsplatz <strong>Schmidtenhöhe</strong><br />
Im Laufe der vergangenen 20 Jahre wurden auf dem mittlerweile völlig von der Bundeswehr verlassenen<br />
Gelände durch verschiedene Mitglieder der AHO-RLP/S-Regionalgruppe Koblenz eine Reihe von Orchideenarten<br />
nachgewiesen; darunter als Highlights ein Massenvorkommen von Ophrys apifera, ein zerstreutes<br />
Vorkommen von Anacamptis pyramidalis sowie 2 stabile, individuenstarke Vorkommen von Dactylorhiza<br />
praetermissa.<br />
Mittlerweile haben wir im Gelände 14 Orchideenarten, -unterarten und -varietäten kartieren können.<br />
Hier ist die aktuelle Bestandsliste:<br />
- Anacamptis pyramidalis<br />
- Dactylorhiza maculata<br />
- Dactylorhiza majalis<br />
- Dactylorhiza praetermissa<br />
- Dactylorhiza praetermissa subsp. junialis<br />
- Dactylorhiza praetermissa × Dactylorhiza maculata<br />
- Epipactis helleborine<br />
- Epipactis helleborine subsp. moratoria<br />
- Listera ovata<br />
- Neottia nidus-avis<br />
- Ophrys apifera<br />
- Ophrys apifera var. trollii<br />
- Orchis militaris<br />
- Plathanthera chlorantha<br />
Nach der Nutzungsaufgabe durch die Bundeswehr ging das Truppenübungsgelände in den Besitz der bundeseigenen<br />
Vermögensverwaltung DIMA über. Glücklicherweise wurde das Gelände nicht an private Investoren<br />
veräußert sondern zu einem großen Teil für das Projekt „Halboffene Weidelandschaft“ zur Verfügung<br />
gestellt (siehe auch die Folgeseite). In die Betreuung dieses vom NABU initiierten und verantwortlich<br />
geleiteten Projektes war unsere Regionalgruppe glücklicherweise personell und organisatorisch von Beginn<br />
an mit eingebunden worden.<br />
Unser Mitglied Heinz Strunk hat durch intensive, nahezu tägliche Präsenz im Gelände mittlerweile ein<br />
sozusagen „persönliches“ Verhältnis zu den Taurus-Rindern und Konik-Pferden aufgebaut und kann sich frei<br />
im <strong>Beweidung</strong>sareal bewegen. Dadurch wird er mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen und ggf.<br />
notwendige Korrekturmaßnahmen zeitnah initiieren können.<br />
So ist z.B. beweidungstechnisch auf unsere Anregung hin von vornherein die Option geschaffen worden,<br />
die Dactylorhiza-praetermissa-Vorkommen aus dem <strong>Beweidung</strong>sareal auszuzäunen, falls eine zu starke<br />
Beeintächtigung zur Zeit der Blüte und Samenreifung erkennbar würde. Auch Teilareale des Ophrys-apifera-<br />
Vorkommens könnten notfalls so konserviert werden.<br />
Wir sind aber optimistisch, dass über die Jahre hin durch die natürlichen tierischen Aktivitäten mehr Orchideenvorkommen<br />
generiert als zerstört werden.<br />
7
8<br />
Am 23. Oktober 1794 annektierten Napoleons Truppen Koblenz. Es gelang ihnen aber nicht, die<br />
Festung Ehrenbreitstein zu bezwingen.<br />
1799 jedoch wurde die Festung Ehrenbreitstein an die Franzosen übergeben.<br />
Napoleon war in Afrika und konnte nicht nach Koblenz kommen, seine Schiffe wurden bei einem<br />
Überraschungsangriff durch Admiral Nelson bei Abukir (Ägypten) vernichtet.<br />
210 Jahre später übernimmt Napoleon die Regendschaft auf der <strong>Schmidtenhöhe</strong><br />
Nachdem nunmehr 18 Taurusrinder auf der <strong>Schmidtenhöhe</strong> „stationiert“ sind, haben wir nun auch<br />
einen Bullen auf dem Übungsplatz.<br />
Napoleon ist noch nicht ganz ausgewachsen, wird aber durch das gute Futter dort schnell zulegen.<br />
Da wird der Jungbulle aber den Schwanz einziehen müssen und sich wieder ins zweite Glied<br />
zurückziehen. In den letzten Tagen hatte er schon mächtig Eindruck zu schinden versucht bei den<br />
Kühen, die von ihm aber nicht sonderlich beeindruckt waren.<br />
Napoleon wird nun aber die Herde schon aufmischen …<br />
Umweltministerin Margit Conrad eröffnet die<br />
„<strong>Halbwilde</strong> <strong>Beweidung</strong> <strong>Schmidtenhöhe</strong>“<br />
am Montag, 21. September 2009 um 15:00h<br />
am Dreibuchenplatz auf der <strong>Schmidtenhöhe</strong><br />
Bei der Eröffnung werden dann auch die ersten Konik’s auf die NABU-Weide gelassen, darunter<br />
voraussichtlich auch eine Stute mit ihrem Fohlen.<br />
Wir freuen uns auf eure Teilnahme<br />
Leo Heuser<br />
NABU KOBLENZ
Pflegemaßnahmen<br />
In den vergangenen Monaten wurden bereits mehrere Pflegemaßnahmen durchgeführt:<br />
Für die Maßnahme in Lohrsdorf bei Bad Bodendorf wurden im März Schafe + Ziegen von Theo Burbach<br />
zur Biotoppflege eingesetzt; von R. Wegener wurde im Juni + August die Goldrute per Freischneider entfernt.<br />
Im Oktober wurden dann nochmals nur Schafe eingesetzt + im November wurden von R. Wegener die<br />
alten Weinbergsmauern von Brombeeren + Gestrüpp freigelegt.<br />
Im November wurde im Brohltal das Biotop mit der Bocksriemenzunge oberhalb der Straße von R. Wegener<br />
per Kettensäge + Freischneider entbuscht und bearbeitet.<br />
Anfang März + Dezember wurden die Schafe von Theo Burbach im Biotop bei Rheineck zur <strong>Beweidung</strong><br />
eingesetzt und von R. Wegener wurden Ende November mit Kettensäge + Freischneider zwecks Biotoppflege<br />
nachgearbeitet.<br />
Die Pflegetermine für das laufende Jahr werden voraussichtlich im November/Dezember d.J. liegen und im<br />
nächsten Rundschreiben bekannt gegeben.<br />
Kartierungsexkursionen<br />
Für die kommende Saison sind wieder 2 Exkursionen vorgesehen:<br />
1. Dactylorhriza-majalis-Exkursion in den Westerwald<br />
Termin: Sonntag 23.05.2010<br />
Treffpunkt: Ortsausgang von Horressen Richtung Elgendorf/Dernbach<br />
10 Jahre nach den letzten systematischen Westerwald-Kartierungen wollen wir die damals reichhaltigsten<br />
Dactylorhriza-majalis-Biotope im Westerwald erneut aufsuchen und auf ihren Orchideenbestand hin überprüfen.<br />
Ausserdem wollen wir die ehemaligen Fundorte der schon seit einige Jahren verschollenen Coeloglossum<br />
viride bei Schönberg-Höhn und Stockum -Püschen untersuchen.<br />
2. MTB 5408 Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
Termin: Sonntag 13.06.2010<br />
Treffpunkt: Ortsmitte Ringen, an der Bahnunterführung<br />
Wir wollen die Tongruben bei Ringen und Lantershofen mit ihren reichhaltigen Orchideenvorkommen<br />
untersuchen und dabei biometrische Untersuchungen an der dort vorkommenden, vermutlich hybridogenen<br />
Dactylorhiza-(praetermissa?) -s.l.-Population vornehmen. Ausserdem wollen wir ältere Angaben aus dem<br />
MTB überprüfen.<br />
Exkursionsbeginn ist jeweils pünktlich (s.t.) um 9°° Uhr!<br />
gez.<br />
Werner Hahn<br />
Rainer Wegener<br />
9
Frühjahrstreffen der Regionalgruppe<br />
Neues Tagungslokal:<br />
10<br />
Regionalgruppe SAAR<br />
Beim Herbstreffen im vergangenen November waren die anwesenden Mitglieder übereingekommen, neue<br />
Räumlichkeiten für unsere Regionaltreffen in Augenschein zu nehmen. Da wir die letzten 20 Jahre immer in<br />
Beckingen (West-Saarland) getagt haben und nun das alte Vereinshaus des NaBu dort nicht mehr zur Verfügung<br />
steht, sollen jetzt mal die südlichen oder östlichen Landesteile „bevorzugt“ werden.<br />
Für unser Frühjahrstreffen wurde die „Kaminstube“ im Hotel Seewald in Dudweiler ausgesucht. Hier gibt es<br />
ein geeignetes, nicht zu großes Nebenzimmer, wo früher auch die DELATTINIA ihre Monatstreffen durchgeführt<br />
hat.<br />
Kaminstube im Hotel Seewald<br />
Beethovenstr. 68<br />
66125 Saarbrücken-Dudweiler<br />
(Internet: www.hotel-seewald.de)<br />
Wann: am Freitag, dem 23. April 2010<br />
Beginn: 19.00 Uhr<br />
Themen: 1. Allgemeiner Informationsaustausch<br />
2. Ophrys insectifera-Kartierung 2010<br />
3. Planung gemeinsamer Exkursionen in 2010 (angedacht sind möglicherweise gemeinsame<br />
Exkursionen mit der Delattinia nach Lothringen oder in die Vogesen (Listera cordata).<br />
4. Bildmaterial zeigen, diskutieren etc.<br />
Auch Freunde des AHO sind herzlich willkommen !<br />
An dieser Stelle sei noch auf eine Veranstaltung der Pollichia (Kreisgruppe Zweibrücken) hingewiesen:<br />
Orchideenexkursion ins Bickenalbtal, Führung: Peter Steinfeld<br />
Samstag, 15. Mai 2010<br />
Treffpunkt: 14.00 Uhr Rennwiese Zweibrücken oder<br />
14.15 Uhr Kreissparkasse Hornbach<br />
Gez. P. Steinfeld
angewiesen. Nach Heiko QUINGER Himmler, (1993) Landau besiedeltweiteren<br />
rendRote derListe-Art Ortsbegehung zugute: der entdeckt Nattern(einein<br />
der HEINRICH Medard Pfalzam &kein DIETRICH Glan. aktuelles (2008)<br />
der Raue Orchideen Eibisch in an seinen derverbliebenen A8 – zunge Nachprüfung (Ophioglossum wenige vulgatum). Tage später Der selte- erbrachtebekannt.<br />
sich Auchdie Es ausgibt Baden-Württemb<br />
beiden lediglich Autoren eine<br />
baden-württembergischen ne Farn wurde überraschenderweise wäh- aus dem Jahr 1924 von David W<br />
ein Nachtrag Vorkommens- über 20 Individuen).<br />
Orchideenvorkommen aktuellen veröffentlichten ins<br />
gebieten–hauptsächlichdemMain-Tauber-rendImder<br />
Anschluss Ortsbegehung an den Termin entdeckt nahm die (eine GrupMedard<br />
pen nächstgelegenen am beschäftigen. Glan. Fundorte<br />
Gebiet Orchideen – Ackerränder an der und halbruderale A8 – lük- Nachprüfung pe unter Führung wenige Tage von Arno später Sprau erbrachte dann eineAuchLothringen<br />
aus Baden-Württemberg<br />
nahe der Gren<br />
kige Angeregt Halbtrockenrasen ein durch Nachtrag den Beitrag mit einer im POLLICHIA- auffallen- überstark 20 Individuen). verbuschte Böschung an der A8 zwiaktuellen<br />
Literatur: (Güterbahnhof veröffentlichten bei Béning Nac<br />
den Kurier Konzentration 24 (4) über seltene in Grenzlinienbiotopen,<br />
Orchideen an derIm<br />
Anschluss schen der anAbfahrt den Termin Walshausen nahm die Grup- und Höhnächstgelegenen<br />
HEINRICH, Konz. Wenige W. &Fundorte H. weitere DIETRICH Vork bef (2<br />
die A8 wurde sich auch aufbeim Initiative südpfälzischen der UnterenFundort Naturpe<br />
unter eischweiler Führunginvon Augenschein. Arno Sprau dann Das eine GeländeLothringen<br />
Orchideen heren Jahrzehnten nahe inder urbanen Grenze besteh Bio zu<br />
Angeregt zeigt. schutzbehörde durch den der Beitrag Kreisverwaltung im POLLICHIA-Südstarkbeherbergt<br />
verbuschtezahlreiche BöschungExemplare an der A8des zwi- Helm-(Güterbahnhof<br />
Repertorium Diese und die bei wenigen 119 Béning), (5-6): wei in<br />
Kurier westpfalz 24 (4) über ein Ortstermin seltene Orchideen vereinbart. an der An derschen<br />
Knabenkrautes der Abfahrt (Orchis Walshausen militaris), undeiner HöhnichtKonz.<br />
heim. ben Wenige für Linaria weitere x sepium Vorkom in M<br />
A8 wurde Literatur Begehung auf Initiative des Geländes der Unteren an der NaturAnschlusseischweiler nur in Rheinland-Pfalz in Augenschein. gefährdeten Das Gelände Pflanze. heren STEINFELD, beiJahrzehnten WEICHERDING P. (2008): bestehen (2000) Die A8 in–<br />
schutzbehörde LANG, stelle W. A8 &Contwig P. der WOLFF Kreisverwaltung – (1993): Zweibrücken Flora der Süd- nahmen Pfalz. beherbergt Die Population zahlreicheist Exemplare allerdings desdurch Helm- dasDiese<br />
für über und seltene das die wenigen Vorkommen Orchideen? weitere – beP<br />
westpfalz Verbreitungsatlas am 14. ein Mai Ortstermin 2009 neben der vereinbart. Farn- Arno Sprau und An der (Untere Blüten- Knabenkrautes immer dichter (Orchis werdende militaris), Gebüsch einer nicht in ihremben<br />
für 24 mengefasst. (4): Linaria 5-6; xNeustadt/Wstr. sepium Dort finden in Mitte si<br />
Begehung pflanzen Naturschutzbehörde) des für Geländes die Pfalz an und und der ihreAnschluss dem Randgebiete. Verfassernur<br />
in Bestand Das Rheinland-Pfalz Helm-Knabenkraut bedroht. gefährdeten Es wurde (Orchis Pflanze. daher militaris) diebei<br />
WEICHERDING umfassende (2000) Information in sein<br />
stelle– auch Speyer. A8 zwei Contwig Mitarbeiter – Zweibrücken der Autobahnmeiste-<br />
nahmen Die Absprache zählt Population in Deutschland getroffen, ist allerdings zu dass dendurch imgefährdeten Herbst das einüberBastard.<br />
das VorkommenPeter bei Ste Bén<br />
am 14. OBERDORFER, rei Montabaur Mai 2009E. neben teil. (2001): Nachdem ArnoPflanzensoziologi Sprau sich (Untere alle Beteiimmer<br />
Arbeitstrupp Pflanzen. dichter(Foto: werdende derP. Kreisverwaltung Steinfeld)<br />
Gebüsch in ihrem mit demmengefasst.<br />
Der Fundort Dortimfinden Pfälzerwald sich a<br />
Naturschutzbehörde) scheligtenExkursionsflora einen erstenund Eindruck für demSüddeutschland von Verfasser dem GebietBestand<br />
Auslichten bedroht. des Buschwerks Es wurde beginnt. daher die umfassende südwestlicher Informationen Exposition<br />
auchund verschafft zwei angrenzende Mitarbeiter hatten, der Gebiete. verständigte Autobahnmeiste- – Stuttgart. man sichAbsprache<br />
fen Nunkünftig bleibt getroffen, abzuwarten, nicht vor dass demim wie 1. Herbst sich Juli zu dieein mähenBastard.<br />
Berichte aus den Arbeitskreisen<br />
Orchi- 1,2 km nördlich Hofstätte<br />
rei Montabaur QUINGER, dankenswerterweise B. teil. (1993): Nachdem Malvaceae, darauf, sich alle dieMalvenge vorhandeBetei- Arbeitstrupp und deenbestände das Schnittgut der Kreisverwaltung an der regelmäßig Autobahn mitzudem in entfer- denDer<br />
Fundort 490Nachweis m imüNN Pfälzerwald amdes talseitig bef Le<br />
ligtenwächse.neeinen Wiesenfläche ersten – In: SEBALD, Eindruck aufO., der von S. Verkehrsinsel SEYBOLD dem Gebiet & G. wei- PHI-Auslichten<br />
nen. nächsten Diese des Buschwerks Jahren Maßnahme entwickeln beginnt. soll insbesondere werden. Essüdwestlicher<br />
geschotterten Bastards Exposition Waldweges Linaria am<br />
verschafft LIPPI terhin (Hrsg.): offen hatten, zu Diehalten. verständigte Farn- und Hierbei Blütenpflanzen<br />
man verpflichtete sich Nundem dürfte bleibtSchutz abzuwarten, überdies der mitPyramidenorchis wie neuen sichFundstellen die Orchi(Ana- zu1,2<br />
km istzahlreichaufeinerca.10<br />
nördlich Allman Hofstätten im Pfäl in<br />
Berichte dankenswerterweise Baden-Württembergs, sich dieaus Autobahnmeisterei, dendarauf, Arbeitskreisen<br />
Bd. die2, vorhande- den S. 36 Grünstrei- – 50. – deenbeständecamptis rechnen sein. pyramidalis) anImder weiteren Autobahn undVerlauf der Bienen-Rag- inder den A8 bei490<br />
che m in üNN einem amartenarmen talseitigen<br />
ndbietenderkonkurrenzschwachen<br />
ne Wiesenfläche Stuttgart. auf der Verkehrsinsel wei- nächsten wurz Neunkirchen (Ophrys Jahren apifera) (Saarland)<br />
entwickeln dienen, konnte<br />
werden. dieder beide Verfas-<br />
Esdortgeschotterten<br />
Waldweges. Lina<br />
e Wuchsorte.<br />
terhin offen zu halten. Hierbei verpflichtete dürfte vorkommen ser<br />
überdies<br />
beispielsweise POLLICHIA-Kurier mit (STEINFELD neuen<br />
bereits 2008). Fundstellen 25 die(4) Das Pyramidenor- – 2009 vereinbar- zu istzahlreichaufeinerca.10x2m<br />
Im Pfälzerwald wurde der L<br />
l der Raue Eibisch nach<br />
sich die Autobahnmeisterei, Oliver denRöller, Grünstrei- Haßlochrechnen<br />
te sein. Im weiteren Verlauf der A8 bei che in einem artenarmen Rase<br />
OBERDORFER<br />
chis Pflegekonzept nachweisen. kommt Die - 14 Pflanze - zudem besiedelt noch einer dort Linaria x sepium nachgewie<br />
lstypischfürHackfrucht-Wildkraut-<br />
Heiko Himmler, Landau weiteren einen schmalen Rote Liste-Art Randstreifen zugute: der unmittelbar Nattern- in der Pfalz kein aktuel<br />
ietenderkonkurrenzschwachen<br />
haften (Fumario-Euphorbion) gilt,<br />
Neunkirchen zunge an<br />
POLLICHIA-Kurier<br />
der (Ophioglossum Anschlussstelle<br />
(Saarland) konnte 25<br />
Neunkirchen-City.<br />
vulgatum). (4) – der 2009 Verfas- Der selte- bekannt. Es gibt lediglich<br />
uchsorte.<br />
letztensüdpfälzischenVorkommen<br />
ser beispielsweise ne DieFarn Beobachtungen wurde-bereits überraschenderweise 14 -<br />
zeigen,<br />
die Pyramidenor-<br />
dass diewäh A8 aus dem Jahr 1924 von Da<br />
r Raue Eibisch nach OBERDORFER<br />
e Brachestadien und hier wiederum<br />
chisrend durchaus<br />
nachweisen. der ein Ortsbegehung lohnenswertes<br />
Die Pflanze besiedelt entdeckt Studienobjekt<br />
dort (eine Medard am Glan.<br />
Randbereiche<br />
pischfürHackfrucht-Wildkraut-<br />
zu niedrig und schüt- Orchideen an der A8 – einen Nachprüfung urbaner<br />
schmalen<br />
Orchideenstandorte<br />
Randstreifen wenige Tage später unmittelbar<br />
ist. erbrachte In diesem Auch aus Baden-Württemb<br />
wachsenenten<br />
(Fumario-Euphorbion)<br />
Vegetationsbeständen<br />
gilt,<br />
ein Nachtrag<br />
an der über Zusammenhang<br />
Anschlussstelle 20 Individuen). sei<br />
Neunkirchen-City.<br />
auch die Arbeit von aktuellen veröffentlichten<br />
ztensüdpfälzischenVorkommen<br />
esen. Nach<br />
Die Beobachtungen zeigen, dass die A8<br />
QUINGER (1993) besiedelt<br />
Im Anschluss HEINRICH & DIETRICH an den(2008) Terminerwähnt, nahm die Grup- in der nächstgelegenen Fundorte<br />
ue<br />
rachestadien<br />
Eibisch in<br />
und<br />
seinen<br />
hier wiederum<br />
verbliebenen<br />
durchaus pe sichunter die<br />
einFührung beiden<br />
lohnenswertes von Autoren ArnoStudienobjekt Sprau eingehend dann eine mit Lothringen nahe der Gren<br />
württembergischen<br />
dbereiche zu niedrig und<br />
Vorkommensschüt-<br />
Angeregt durch den Beitrag im POLLICHIA-urbaner<br />
stark Orchideenvorkommen<br />
Orchideenstandorte verbuschte Böschung instädtischenBioto-<br />
ist. anInder diesem A8 zwi- (Güterbahnhof bei Béning<br />
n–hauptsächlichdemMain-Tauberhsenen<br />
Vegetationsbeständen Kurier 24 (4) über seltene Orchideen an derZusammenhang<br />
schenpen beschäftigen. der Abfahrt sei auch Walshausen die Arbeit undvon Höh- Konz. Wenige weitere Vork<br />
. Nach QUINGER (1993) besiedelt<br />
HEINRICH & DIETRICH<br />
– Ackerränder und halbruderale lük- A8 wurde auf Initiative der Unteren Natureischweiler in Augenschein. (2008) erwähnt, DasinGelände der heren Jahrzehnten besteh<br />
Eibisch<br />
lbtrockenrasen<br />
in seinen<br />
mit<br />
verbliebenen<br />
einer auffallenschutzbehörde der Kreisverwaltung Süd- sichbeherbergt Literatur:<br />
die beidenzahlreiche AutorenExemplare eingehend desmit Helm- Diese und die wenigen wei<br />
nzentration<br />
ttembergischen<br />
in Grenzlinienbiotopen,<br />
Vorkommenswestpfalz ein Ortstermin vereinbart. An derOrchideenvorkommen<br />
Knabenkrautes HEINRICH, W. & H. (Orchis instädtischenBioto-<br />
DIETRICH militaris), (2008): einer Heimische nicht ben für Linaria x sepium in M<br />
auptsächlichdemMain-Tauber<br />
auch beim südpfälzischen Fundort Begehung des Geländes an der Anschlusspennur Orchideen<br />
beschäftigen. in Rheinland-Pfalz in urbanengefährdeten Biotopen. – Pflanze. Feddes bei WEICHERDING (2000) in<br />
kerränder und halbruderale lükstelle A8 Contwig – Zweibrücken nahmen Die Repertorium Population 119 ist(5-6): allerdings 388-432; durchWein das über das Vorkommen bei<br />
ockenrasen mit einer auffallen- am 14. Mai 2009 neben Arno Sprau (UntereLiteratur:<br />
immer heim. dichter werdende Gebüsch in ihrem mengefasst. Dort finden si<br />
tration in Grenzlinienbiotopen,<br />
HEINRICH, W. & H. DIETRICH<br />
ur<br />
Naturschutzbehörde) und dem Verfasser Bestand STEINFELD, P. bedroht. (2008): Die Es (2008):<br />
A8 wurde – eine<br />
Heimische<br />
Heimstätte daher die umfassende Information<br />
ch<br />
. &<br />
beim<br />
P.<br />
südpfälzischen Fundort<br />
Orchideen in urbanen Biotopen. – Feddes<br />
WOLFF (1993): Flora der Pfalz. auch zwei Mitarbeiter der Autobahnmeiste- Absprache für seltene Orchideen? getroffen, dass – POLLICHIA-Kurier<br />
im Herbst ein Bastard.<br />
tungsatlas der Farn- und Blütenrei Montabaur teil. Nachdem sich alle Betei- Repertorium Arbeitstrupp 24 (4): 5-6;<br />
119<br />
Neustadt/Wstr.<br />
der (5-6): Kreisverwaltung 388-432; Wein- mit dem Der Fundort im Pfälzerwald<br />
n für die Pfalz und ihre Randgebiete. ligten Das Helm-Knabenkraut einen ersten Eindruck(Orchis von demmilitaris) Gebietheim.<br />
Auslichten des Buschwerks beginnt. südwestlicher Exposition<br />
r.<br />
verschafft zählt in Deutschland hatten, verständigte zu den gefährdeten man sichSTEINFELD,<br />
Nun bleibt P. (2008): abzuwarten, Die<br />
Peter<br />
A8 –<br />
Steinfeld,<br />
eine wie Heimstätte sich die Hornbach Orchi- 1,2 km nördlich Hofstätte<br />
P. WOLFF<br />
RFER, E. (2001):<br />
(1993): Flora<br />
Pflanzensoziologi-<br />
der Pfalz. dankenswerterweise Pflanzen. (Foto: P. Steinfeld) darauf, die vorhande- für seltene deenbestände Orchideen? an der – POLLICHIA-Kurier<br />
Autobahn in den 490 m üNN am talseitig<br />
xkursionsflora<br />
satlas der Farnfür<br />
und<br />
Süddeutschland<br />
Blütenne Wiesenfläche auf der Verkehrsinsel wei- 24 (4): nächsten 5-6; Neustadt/Wstr.<br />
Jahren entwickeln werden. Es geschotterten Waldweges<br />
r<br />
renzende<br />
die Pfalz und<br />
Gebiete.<br />
ihre Randgebiete.<br />
– Stuttgart.<br />
Dasterhin fen<br />
Helm-Knabenkraut<br />
künftig offennicht zu halten. vor dem<br />
(Orchis Hierbei 1. Juli verpflichtete<br />
militaris)<br />
zu mähen dürfte überdies mit neuen Fundstellen zu istzahlreichaufeinerca.10<br />
, B. (1993): Malvaceae, Malvengezählt<br />
sich und<br />
indie das<br />
Deutschland Autobahnmeisterei, Schnittgut<br />
zu<br />
regelmäßig<br />
den gefährdeten den Grünstrei- zu entfer- rechnen Peter Steinfeld, Hornbach<br />
Nachweis sein. Im weiteren des Leinkraut-<br />
Verlauf der A8 bei che in einem artenarmen<br />
. –<br />
E.<br />
In:<br />
(2001):<br />
SEBALD, O.,<br />
Pflanzensoziologi-<br />
S.<br />
Pflanzen. (Foto: P. Steinfeld)<br />
SEYBOLD & G. PHInen. Diese Maßnahme soll insbesondere Bastards Linaria x sepium<br />
sg.):sionsflora<br />
Die Farnfür<br />
und<br />
Süddeutschland<br />
Blütenpflanzen dem Schutz der Pyramidenorchis (Ana- POLLICHIA-Kurier 25 (4) – 2009<br />
Württembergs,<br />
zende Gebiete.<br />
Bd.<br />
– Stuttgart.<br />
2, S. 36 – 50. –<br />
fencamptis<br />
künftig nicht<br />
pyramidalis)<br />
vor dem<br />
und<br />
1. Juli<br />
der<br />
zu<br />
Bienen-Rag-<br />
mähen Allman im Pfälzerwald<br />
- 14 -<br />
rt.<br />
(1993): Malvaceae, Malvenge- und<br />
wurz<br />
das<br />
(Ophrys<br />
Schnittgut<br />
apifera)<br />
regelmäßig<br />
dienen,<br />
zu<br />
die<br />
entfer-<br />
beide dort Nachweis des Leinkrautn:<br />
SEBALD, O., S. SEYBOLD & G. PHI- nen.<br />
vorkommen<br />
Diese Maßnahme soll insbesondere<br />
(STEINFELD 2008). Das vereinbar- Bastards Im Pfälzerwald Linaria wurde der xLeinkraut-Bastard sepium<br />
: Die Farn- und<br />
Oliver<br />
Blütenpflanzen<br />
Röller, Haßloch<br />
dem<br />
te<br />
Schutz<br />
Pflegekonzept<br />
der Pyramidenorchis<br />
kommt zudem noch<br />
(Ana-<br />
einer Linaria Allman x sepium imnachgewiesen. Pfälzerwald Bislang war<br />
ttembergs, Bd.<br />
Heiko<br />
2,<br />
Himmler,<br />
S. 36 – 50.<br />
Landau<br />
– camptis<br />
weiteren<br />
pyramidalis)<br />
Rote Liste-Art<br />
und der<br />
zugute:<br />
Bienen-Rag-<br />
der Nattern- in der Pfalz kein aktuelles Vorkommen<br />
wurzzunge<br />
(Ophrys<br />
(Ophioglossum<br />
apifera) dienen,<br />
vulgatum).<br />
die beide<br />
Der<br />
dort<br />
selte- bekannt. Es gibt lediglich einen Nachweis<br />
vorkommen (STEINFELD<br />
ne Farn wurde überraschenderweise<br />
2008). Das vereinbarwäh-<br />
Im Pfälzerwald<br />
aus dem Jahr<br />
wurde<br />
1924<br />
der<br />
von<br />
Leinkraut-Bastard<br />
David Wiemann für<br />
Oliver Röller, Haßloch te Pflegekonzept<br />
rend der Ortsbegehung<br />
kommt zudem<br />
entdeckt<br />
noch einer<br />
(eine<br />
Linaria<br />
Medard<br />
x sepium<br />
am Glan.<br />
nachgewiesen. Bislang war<br />
Heiko Himmler, Landau weiteren Rote Liste-Art zugute: der Nattern- in der Pfalz kein aktuelles Vorkommen<br />
rchideen an der A8 – Nachprüfung wenige Tage später erbrachte Auch aus Baden-Württemberg gibt es keine<br />
zunge (Ophioglossum vulgatum). Der selte- bekannt. Es gibt lediglich einen Nachweis<br />
ein Nachtrag<br />
über 20 Individuen).<br />
aktuellen veröffentlichten Nachweise. Die<br />
ne Farn<br />
Im Anschluss<br />
wurde überraschenderweise<br />
an den Termin nahm die<br />
wähGrup-<br />
aus<br />
nächstgelegenen<br />
dem Jahr 1924 von<br />
Fundorte<br />
David Wiemann<br />
befinden<br />
für<br />
sich in<br />
rendpe<br />
der<br />
unter<br />
Ortsbegehung<br />
Führung von Arno<br />
entdeckt<br />
Sprau dann<br />
(eine<br />
eine<br />
Medard<br />
Lothringen<br />
am Glan.<br />
nahe der Grenze zum Saarland<br />
gtideen durch den anBeitrag der A8 im POLLICHIA- – Nachprüfung<br />
stark verbuschte<br />
wenige<br />
Böschung<br />
Tage später<br />
an<br />
erbrachte<br />
der A8 zwi-<br />
Auch<br />
(Güterbahnhof<br />
aus Baden-Württemberg<br />
bei Béning),<br />
gibt<br />
in<br />
es<br />
Trier<br />
keine<br />
und in<br />
4 ein (4) über Nachtrag seltene Orchideen an der<br />
über<br />
schen<br />
20 Individuen).<br />
der Abfahrt Walshausen und Höh-<br />
aktuellen<br />
Konz. Wenige<br />
veröffentlichten<br />
weitere Vorkommen<br />
Nachweise.<br />
aus<br />
Die<br />
frü-<br />
de auf Initiative der Unteren Natur-<br />
Im Anschluss<br />
eischweiler<br />
an<br />
in<br />
den<br />
Augenschein.<br />
Termin nahm<br />
Das<br />
die Grup-<br />
Gelände<br />
nächstgelegenen<br />
heren Jahrzehnten<br />
Fundorte<br />
bestehen<br />
befinden<br />
nicht<br />
sich<br />
mehr.<br />
in<br />
ehörde der Kreisverwaltung Südpe<br />
unter<br />
beherbergt<br />
Führung<br />
zahlreiche<br />
von Arno<br />
Exemplare<br />
Sprau dann<br />
des<br />
eine<br />
Helm-<br />
Lothringen<br />
Diese und<br />
nahe<br />
die<br />
der<br />
wenigen<br />
Grenze<br />
weiteren<br />
zum Saarland<br />
Fundanga- 11<br />
urch<br />
lz ein<br />
den<br />
Ortstermin<br />
Beitrag im<br />
vereinbart.<br />
POLLICHIA-<br />
An der<br />
stark<br />
Knabenkrautes<br />
verbuschte Böschung<br />
(Orchis militaris),<br />
an der A8<br />
einer<br />
zwi-<br />
nicht<br />
(Güterbahnhof<br />
ben für Linaria<br />
bei<br />
x sepium<br />
Béning),<br />
in<br />
in<br />
Mitteleuropa<br />
Trier und in<br />
sind<br />
ng<br />
) über<br />
des<br />
seltene<br />
Geländes<br />
Orchideen<br />
an der Anschlussan<br />
der schen<br />
nur<br />
der<br />
in Rheinland-Pfalz<br />
Abfahrt Walshausen<br />
gefährdeten<br />
und Höh-<br />
Pflanze.<br />
Konz.<br />
bei<br />
Wenige weitere Vorkommen aus frü-<br />
WEICHERDING (2000) in seinem Aufsatz<br />
8<br />
uf<br />
Contwig<br />
Initiative<br />
–<br />
der<br />
Zweibrücken<br />
Unteren Natur-<br />
nahmen<br />
eischweiler<br />
Die Population<br />
in Augenschein.<br />
ist allerdings<br />
Das Gelände<br />
durch das<br />
heren<br />
über<br />
Jahrzehnten<br />
das Vorkommen<br />
bestehen<br />
bei<br />
nicht<br />
Béning<br />
mehr.<br />
zusamrde<br />
der Kreisverwaltung Süd- beherbergt zahlreiche Exemplare des Helm- Diese und die wenigen weiteren Fundanga-
12<br />
Regionalgruppe Trier<br />
Liebe Mitglieder und Freunde der AHO Regionalgruppe Trier,<br />
für 2010 sind folgende Termine für Treffen und Vorträge geplant:<br />
26.02.2010 – Klaus Lampertius: (Kalk)-Magerrasen – Naturwunder im Trierer Land<br />
26.03.2010 – Jakob Görres: Botanische Exkursionen im Nahe – Hunsrückraum (Videofilm)<br />
(jeweils Freitag)<br />
29.04.2010 - (Donnerstag); Abschlusstreffen Winterhalbjahr; Mitglieder zeigen ihre Highlights aus<br />
2009; Planung u. Vorbereitung Exkursionen 2010;<br />
Sommerpause; Exkursionen nach Vereinbarung. Geplant ist evtl. eine größere Fahrt (1 Woche). Zur<br />
Auswahl stehen: 1. Thüringen; 2. Kaiserstuhl; 3. Südtirol. Bisher wird die Variante 3 bevorzugt.<br />
Zeitpunkt: Mitte/Ende Juni.<br />
24.09.2010 – Dr. Hans Reichert: Yellowstone-Nationalpark – Naturparadies über einem Supervulkan<br />
(1. Powerpoint-Vortrag über den dortigen Vulkanismus; und 2. Video-Tonfilm über Landschaft und<br />
Tierwelt des Nationalparks)<br />
29.10.2010 – Werner Becker: Was kriecht und fliegt denn da? (an, unter und zwischen den Orchideen).<br />
26.11.2010 – Christian Jungmann: Fledermäuse unserer Heimat<br />
(jeweils Freitag)<br />
16.12.2010 (Donnerstag, Beginn 18 Uhr); gemütliches Beisammensein bei gutem Essen und Wein in<br />
der Vorweihnachtszeit, evtl. Kurzvortrag.<br />
Treffpunkt wie immer im Hotel-Restaurant Karlsmühle in Mertesdorf; Beginn jeweils 20 Uhr außer 16.12.<br />
Herzliche Grüße,<br />
Werner Becker
Liebe Orchideenfreunde!<br />
Regionalgruppe Vorderpfalz<br />
Das Orchideenjahr 2009 ist erfreulich zu Ende gegangen: der Bericht im vergangenen Herbst hat davon gezeugt.<br />
Was wird der schneereiche und teilweise recht kalte Winter für das neue Jahr bringen?<br />
Die neuen Blattrosetten waren auf der Kleinen Kalmit noch nicht sehr zahlreich.<br />
Erfreulich ist, dass der neue Schäfer dem Schutz der Orchideen sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Ein<br />
gemeinsamer Rundgang ist schon fest vereinbart.<br />
Auch im NSG Stixwörth ist mit dem Biotopbetreuer und dem Revierförster für das kommende Frühjahr eine<br />
gemeinsame Begehung geplant.<br />
In der Saison ist / sind wieder Kartierungsexkursionen in Sachen „Epipactis“ geplant; Termine bitte mit dem<br />
Leiter der Regionalgruppe vereinbaren!!<br />
Folgende Termine stehen an im Jahre 2010:<br />
12. März: „Von Lecce zum Gran Sasso“ , Orchideen, Natur, und Kultur im<br />
südlichen Italien H. Heitz<br />
10. Sept.: Lesbos im Frühjahr und Frühsommer D. Bergfeld<br />
12. Nov.: Orchideenparadies Sizilien N. Sischka<br />
Unsere Zusammenkünfte finden im Restaurant „Am Hirschgraben“ in 67360 Lingenfeld, Am Hirschgraben<br />
51 statt; Tel. 06344 / 938880.<br />
Der Vortrag beginnt um 19h; das Abendessen erfolgt dann in einer Pause.<br />
Ich freue mich auf zahlreiches Erscheinen; Gäste sind stets willkommen!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
gez. Norbert Berlinghof<br />
13
14<br />
Eine Exkursion zu Dactylorhiza cf. traunsteineri bei Eppenbrunn<br />
Im Gegensatz zum nördlichen Landesteil von Rheinland-Pfalz oder z.B. dem Muschelkalkgebiet der Südwestpfalz<br />
ist der Pfälzerwald recht orchideenarm. Dabei birgt er eine Kostbarkeit, die manchen sicher gar<br />
nicht bekannt ist. An wenigen Plätzen beiderseits der deutsch-französischen Grenze gibt es –wie auch in<br />
der Westpfälzischen Moorniederung- noch einige Populationen einer Dactylorhiza-Sippe, deren Zuordnung<br />
schon immer Schwierigkeiten bereitete. Die meisten Autoren stellten sie allerdings schon früh zu<br />
D.traunsteineri.<br />
Auf Initiative unseres Mitglieds Horst Roudensky führten wir am 5.Juni 2009 eine Exkursion zum wohl individuenreichsten<br />
Wuchsort dieser Sippe bei Eppenbrunn durch. Teilnehmer waren die Herren Bäppler, Birk<br />
und Tschuch, sowie die Ehepaare Roudensky und Sischka. Die Herren Bäppler und Roudensky hatten die<br />
Unternehmung durch Vorexkursionen und Gespräche mit dem zuständigen Revierförster vorbereitet.<br />
Wir trafen uns in Hinterweidenthal und fuhren gemeinsam zum Moor am Schöneichelsweiher-auch unter<br />
dem Namen Stüdenbachwoog bekannt- nahe Eppenbrunn, südlich von Pirmasens.<br />
(Unterwegs zeigte uns Herr Bäppler am Ransbächl, nahe dem Stephanshof, einen ansehnlichen Bestand der<br />
Drachenwurz (Calla palustris), die leider noch nicht blühte.)<br />
Am Stüdenbachwoog angekommen, bot sich uns ein prächtiger Anblick: Hunderte von D.“traunsteineri“<br />
standen in schönster Hochblüte. Bei früheren Besuchen hatte ich die Art stets in weit geringerer Zahl angetroffen.<br />
Mit einem Zählgerät ermittelten die Herren Birk und Roudensky einen Bestand von 550 blühenden<br />
Pflanzen! Die sehr schmalen Blätter waren bei über 80 % ungefleckt, beim Rest gefleckt. Die Blütenfarbe<br />
war rot, bei wenigen Exemplaren hellrosa. Beide Farbvarianten gehören zur selben Sippe.<br />
Von der Begleitflora seien erwähnt: Schmalblättriges Wollgras, Rundblättriger Sonnentau, Heidekraut, Heidel-,<br />
Rausch- und Moosbeere. Letztere blühte besonders prächtig in großen Gruppen auf Bülten von Pfeifengras<br />
(Molinia coerulea), vergesellschaftet mit Torfmoos (Sphagnum spec.).<br />
Das Moor am Schöneichelsweiher ist ein Übergangsmoor. An seinen Rändern wachsen u.a. auch Moorbirken.<br />
Nach P.Wolff (2009) ist es „das zweitgrößte und besterhaltene Moor in der Pfalz“. Mit seiner reizvollen<br />
Lage und Abgeschiedenheit bietet es dem Besucher ein Naturerlebnis ganz besonderer Art.<br />
Im Anschluss besuchten drei von uns noch einen weiteren Wuchsort von „traunsteineri“, das Moor Fischbach-Luch<br />
südwestlich von Ludwigswinkel. Dieser Biotop ist schwer begehbar (zahlreiche abgestorbene<br />
Kiefern, Schilf, tiefe Schlenken, unwegsame Bülten) und daher sehr unübersichtlich. Aus der Tatsache, dass<br />
wir am heutigen Tag nur ein –gerade aufblühendes- Exemplar fanden, schließen wir, dass die Population<br />
von Ludwigswinkel deutlich später blüht als die vom Schöneichelsweiher. (An dieser Stelle sei erwähnt,<br />
dass an allen Wuchsstellen „unserer“ traunsteineri im selben Biotop keine anderen Orchideenarten vorkommen).<br />
Zur Nomenklatur: P.Wolff (1998) führte eingehende biometrische, pflanzensoziologische und<br />
ökologische Untersuchungen an 4 Populationen in der Westpfälzischen Moorniederung und im pfälzisch-lothringischen<br />
Grenzgebiet durch. Er kam zu dem Schluss, dass diese Populationen „zwischen<br />
D.traunsteineri s.str. und D.sphagnicola stehen.“ Er fasst sie als stabilisiertes Kreuzungsprodukt zwischen<br />
beiden Arten auf, das jedoch eindeutig näher bei traunsteineri steht und empfiehlt die Benennung<br />
D.traunsteineri s.l..<br />
Der Habitus unserer Pflanzen erinnert sehr stark an die alpine traunsteineri. Die Nähe zu sphagnicola zeigt<br />
sich u.a .im standörtlichen Verhalten, da beide Sippen vor allem auf Torfmoosdecken von Übergangsmooren<br />
vorkommen.<br />
Im „Deutschlandbuch“ (Baumann et al.2005) sind die pfälzischen Vorkommen und einige aus Baden-Württemberg<br />
(Schwarzwald,Schwäbische Alb) in die Verbreitungskarte von D.traunsteineri aufgenommen, versehen<br />
mit dem Zusatz „Zugehörigkeit zu dieser Art zumindest teilweise fraglich“.<br />
Daher empfiehlt sich wohl, sie als Dactylorhiza cf. traunsteineri zu führen.(cf.=confer,vergleiche)
Literatur:<br />
- Ar b e i t s k r e i s e HeimiscHe Or c H i d e e n (Hrsg.)(2005): Die Orchideen Deutschlands. – Uhlstädt- Kirchhasel.<br />
- WO l f f,P. (1998): Die hybridogenen Dactylorhiza-Formenschwärme in Mooren der Pfalz und der Nordvogesen.-<br />
Ber.Arbeitskrs.Heim.Orchid. 15(1),S.63-78<br />
- WO l f f,P. (2009): Das Moor am Schöneichelsweiher- ein noch fast intakter Nassbiotop.-POLLICHIA-Kurier<br />
2009/1,S.9-11<br />
Norbert Sischka<br />
Dactylorhiza traunsteineri. Aquarell: Wolfgang Plecher<br />
15
Liebe Mitglieder und Freunde der Regionalgruppe!<br />
16<br />
Regionalgruppe Grünstadt/Alzey<br />
Ausnahmsweise treffen wir uns im Februar 2010 am vorletzten Freitag (19.02.2010) wie gewohnt um<br />
15.00Uhr.<br />
Am letzten Freitag im Mai ist ab 15.00 Uhr der erste Goldrutenschnitt geplant. Anschließend<br />
ca. 17.00 Uhr treffen wir uns im Vereinslokal „Gasthaus Zur Krone“.<br />
Weiterhin treffen wir uns, wie bisher, jeden letzten Freitag im Monat ab 15.00 Uhr in unserem Vereinslokal<br />
„Gasthaus Zur Krone“ in Altleiningen. Ein Dia Vortrag ist erwünscht.<br />
Terminabsprache für weitere Vorhaben:<br />
a. Tagesexkursion Taubergießen (etwa Anfang Mai)<br />
b. Exkursion Leininger Berg ( Ende Mai)<br />
c. „Mitteldrum“ Königswiesen bei Geinsheim (nach Vereinbarung)<br />
d. Tagesexkursion – zusammen mit dem N A B U Alzey – zur <strong>Schmidtenhöhe</strong> bei Koblenz,<br />
am 09.05.2010. Treffpunkt: Um 8.15 Uhr, Obermarkt Alzey.<br />
e. Exkursion Rosengarten bei Gundersheim (nach Vereinbarung)<br />
Vor Beginn der Mäharbeiten am Straßenrand werden wir uns zum Schutze der Orchideen-Vorkommen erneut<br />
mit der jeweils zuständigen Straßenmeisterei in Verbindung setzen.<br />
Neben der Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis L.) und der Riesengoldrute (Solidago gigantea Ait.)<br />
tauchen immerzu weitere Problem-Neophyten auf. So zum Beispiel das Orientalische Zackenschötchen und<br />
das Land-Reitgras (Calamagrostis epigeios).<br />
Kanadische Goldrute. Markierung: aus dem Rhizom ausgewachsende Erneuerungsknospen am Stängelgrund<br />
gez. N. Birk
Fränkischer Tag vom 19.10.2009<br />
Rhein-Zeitung vom 08.08.2009<br />
PRESSESCHAU<br />
17
18<br />
Aufstellung der AHO-eigenen Grundstücke<br />
Gemarkung Kreis Flur Flurstücke Größe ha Orchideenbestand Bemerkungen<br />
Bodendorf AW 6 1226 0,3629 Orchis militaris Grünland<br />
1230 0,6893 Orchis × hybrida<br />
Platanthera chlorantha<br />
Platanthera bifolia<br />
Ophrys insectifera<br />
Listera ovata<br />
Altleiningen DÜW 462 0,4560 Orchis militaris Grünland<br />
463 0,3650 Ophrys apifera<br />
Himantoglossum hircinum<br />
Bad Sobernheim KH 47 36 0,2772 Orchis purpurea Grünland<br />
37 0,3235 Himantoglossum hircinum<br />
35/1 0,6428 Listera ovata<br />
Niederweis BIT 16 28/3 0,1856 Orchis mascula Laubwald<br />
28/4 0,1917 ohne Gehölz<br />
17 31/5 0,4576 Orchis purpurea Grünland/Gehölz<br />
Himantoglossum hircinum<br />
31/6 0,2665 ohne Gehölz<br />
35/4 0,3099 ohne Gehölz<br />
35/3 1,3450 Orchis purpurea Laubwald<br />
Himantoglossum hircinum<br />
Orchis mascula<br />
Epipactis helleborine<br />
Epipactis muelleri<br />
Platanthera chlorantha<br />
Listera ovata<br />
Utzerath DAU 2 55/3 1,4895 Dactylorhiza majalis Grünland<br />
58/1 0,5331 Dactylorhiza maculata<br />
Dactylorhiza × vermeuleniana<br />
Listera ovata<br />
69/2 0,8645 ohne Grünland<br />
Schindhard PS 845/3 0,1050 Orchis morio Grünland<br />
Hintertiefenbach BIR 2 40 0,5235 Orchis mascula Grünland<br />
53 0,5832 Orchis morio<br />
52 0,3909 Orchis ustulata<br />
39 0,3002 Listera ovata
St.Goarshausen EMS 9 283 0,2366 Orchis militaris Grünland/Gehölz<br />
Orchis purpurea<br />
Orchis mascula<br />
Cephalanthera damasonium<br />
Listera ovata<br />
Ueß DAU 1 17 0,2379 Epipactis palustris Grünland<br />
Dactylorhiza majalis<br />
Hohenleimbach AW 4 7 0,1405 Dactylorhiza majalis Grünland<br />
Namedy MYK 9 197 0,0768 Orchis militaris Grünland/Gehölz<br />
449/196 0,0355 Orchis purpurea<br />
450/196 0,0355 Orchis x hybrida<br />
208 0,0681 Grünland<br />
9 211 0,1066 Ophrys insectifera Laubwald<br />
432/213 0,0282<br />
433/213 0,0282<br />
Braubach GOH 10 187/1 0,0654 Orchis militaris Grünland<br />
187/2 0,0010<br />
181 0,0449<br />
182 0,0434<br />
Wellmich GOH 6 97 0,1066 Orchis militaris Laubwald<br />
Orchis mascula<br />
Cephalanthera damasonium<br />
Bornich GOH 15 448 0,0175 Grünland<br />
668 0,0137<br />
676 0,0166<br />
24 635 0,0109 Laubwald<br />
577 0,0086 Grünland<br />
596 0,0115<br />
519 0,0092 Laubwald<br />
473 0,0194<br />
St.Goarshausen GOH 9 355/263 0,0051 Laubwald<br />
8 69 0,0108<br />
70 0,0573<br />
78 0,0055<br />
82 0,0147<br />
83 0,0288<br />
Summe 12,1477<br />
19