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Jahresbericht der Jugendabteilung 2006 - Segler-Club Gothia eV

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Jugendabteilung</strong> <strong>2006</strong><br />

Der hoffnungsvolle Beginn des Bezirkstrainings mit Carsten Mügge, von dem im letzten<br />

Jugendbericht die Rede gewesen ist, setzte sich glücklicherweise fort. Mittlerweile<br />

hat Carsten aus <strong>der</strong> Gruppe aller Bezirks-A-<strong>Segler</strong> eine leistungsorientierte Truppe<br />

geformt, die mit viel Leidenschaft den nächsten deutschen Jüngstenmeisterschaften<br />

entgegenfiebert. Aus unserem <strong>Club</strong> trainieren 2 <strong>Segler</strong> bei Carsten, nämlich Maria<br />

Vitek und Mathis Kebben. Carlotta Gülzow und Johannes Held sind in <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong><br />

es kein Bezirkstraining gab, zum Training des PYC gegangen und dort bis heute<br />

geblieben.<br />

Unsere besten A-<strong>Segler</strong> werden im BSV-Ka<strong>der</strong> bei Björn Glawe trainiert. Nachdem<br />

Maike Piontek lei<strong>der</strong> aufgehört hatte, waren Flori Kuke, Lasse Gülzow und Luca Hagen<br />

bis zum Sommer nur zu dritt. Nach den Deutschen Jüngstenmeisterschaften in<br />

Kiel durfte dann auch Nick, <strong>der</strong> jüngere Bru<strong>der</strong> von Luca ins BSV-Training kommen<br />

und ist mit 10 Jahren <strong>der</strong> jüngste Ka<strong>der</strong>-<strong>Segler</strong> Berlins!<br />

Der „Unterbau“ zum Bezirk und Verband wird nach wie vor von Peter Pape ausgebildet,<br />

jedoch hat Peter schon angekündigt, dass er keine ganz jungen <strong>Segler</strong> mehr<br />

neu ausbilden wird. Dafür hatten wir eigentlich Sascha Eckelmann vorgesehen, <strong>der</strong><br />

aber aufgrund einer beruflichen Weiterbildung mit anschließendem Studium in den<br />

nächsten Jahren nicht genügend Zeit haben wird. Die Suche nach einem geeigneten<br />

Trainer geht also weiter. Hans Piontek kümmert sich zwar toll um die Anfänger unterschiedlichen<br />

Alters, die im Laufe des Jahres zu uns stoßen, jedoch ersetzt das nicht<br />

den kontinuierlichen Aufbau mit einer Anfängergruppe von ca. 6-jährigen Anfängern<br />

pro Jahr.<br />

Immerhin sind wir auf sensationelle Art zu einem neuen Schlauchboot gekommen,<br />

an dem <strong>der</strong> <strong>Club</strong> noch viel Freude haben wird. Wenn das keine Motivation für einen<br />

neuen Trainer ist! Zunächst überwog jedoch <strong>der</strong> Ärger über den dreisten Diebstahl<br />

allen Zubehörs unseres schwarzen Schlauchbootes. Zum Glück war <strong>der</strong> Motor so mit<br />

abschließbaren Spezialbolzen am Boot befestigt, dass sich die Diebe daran die Zähne<br />

ausgebissen hatten. Dank eines glücklichen Zufalls erfuhren wir von einem zum<br />

Verkauf stehenden Avon-Motorboot (Version „Commercial“), dem genau all das fehlte,<br />

was wir noch hatten (also z.B. Motor etc.). Da das Boot bereits inseriert war und<br />

die Käufer schon Schlange standen, mussten wir sehr, sehr schnell sein. Mit Charme,<br />

guten Verbindungen und einer schnellen VA-Entscheidung haben wir für den<br />

Verein ca. 8.000,-€ sparen können. Zum Ansegeln werden wir das Schmuckstück<br />

taufen! Mit dieser Anschaffung, die zum größten Teil von <strong>der</strong> Jugendkasse und <strong>der</strong><br />

Versicherung bezahlt worden ist, stehen für Jugendarbeit und Regattaausrichtung<br />

des <strong>Club</strong>s zwei hervorragende Schlauchboote und das Motorboot <strong>der</strong> Wakeboard-<br />

Truppe zur Verfügung. Zuwachs hat unser Fuhrpark noch den Erwerb des alten aber<br />

gut gepflegten Lasers von Tomas Engel erhalten. Er dient in Zukunft als Regattabegleitschiff<br />

von Eltern Laser-segeln<strong>der</strong> Jugendlicher und zum „Anfüttern“ von Opti-<br />

Umsteigern.<br />

Bei den „Großen“ gab es Licht und Schatten gleichermaßen. Maurice und Damian<br />

haben ihren Sportbootführerschein bestanden und dürfen nun ohne Hans Piontek mit<br />

<strong>der</strong> Dyas auf Tour gehen. Jetzt können wir uns um weitere Jugendliche im Alter von<br />

14 bis 16 Jahren kümmern, die wir dann auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Dyas und hoffentlich ab<br />

Sommer auf <strong>der</strong> Soling ausbilden können. Ach ja, die Soling! Ein hübsches Schiff mit


sehr gelungenen Linien. Bei aller Bewun<strong>der</strong>ung für den Riss wäre uns jedoch lieber,<br />

wenn sie endlich mal segeln würde. Wie kann ein offenes Boot nur soviel Arbeit machen?<br />

Immerhin haben wir mittlerweile 13 (!) Farbschichten unterschiedlichster Materialien<br />

(Kupfer, Hartantifouling, Graphit-Unterwasserfarbe und normaler 2-<br />

Komponentenlack) vom Rumpf gekratzt, gebrannt, abgelöst, weggeätzt und abgeschliffen.<br />

Im Frühling folgt nun noch eine Spachtelarie, die Neulackierung und dann<br />

kommt <strong>der</strong> Aufbau mit den von einigen Kameraden versprochenen ausgemusterten<br />

Regattabeschlägen dran. Zum Sommerfest versprechen wir dann die Taufe! Dank<br />

<strong>der</strong> Bootsmesse und damit verbundener Neuaufnahmen haben wir hoffentlich einige<br />

neue jugendliche Helfer! Allerdings wissen die noch nichts von ihrem „Glück“.<br />

Unser „Sozialprojekt“, das wir im letzten <strong>Jahresbericht</strong> angekündigt hatten, ist we<strong>der</strong><br />

im Sande verlaufen noch verschoben worden. Im Gegenteil, es wird konkreter. Zurzeit<br />

sieht es so aus, dass wir Ihnen das Projekt bei <strong>der</strong> nächsten normalen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

vorstellen können. Es wird dann für hoffentlich viele Jahre ein kleines<br />

Mosaiksteinchen in <strong>der</strong> vielfältigen Jugendarbeit des SCG sein.<br />

Maximilian Prokopetz ist nach <strong>der</strong> Deutschen Opti-Meisterschaft in den Laser Radial<br />

gestiegen und trainiert nun beim neuen Laser-Trainer Stefan Schmoldt im Bezirkstraining.<br />

Mit Stefan (Ex-Schotte von Martin Hauptmann) ist es dem Bezirk gelungen,<br />

einen jungen, ehrgeizigen und kompetenten Trainer zu verpflichten. Bei ihm werden<br />

die <strong>Segler</strong> hart arbeiten müssen, aber es wird sich auch lohnen! Für uns bedeutet<br />

das, das wir den Laser als Nachfolgeklasse für den Opti empfehlen können und unsere<br />

Umsteiger aus dem Opti nicht selber trainieren müssen solange sie gut genug<br />

für das Bezirkstraining sind. Neben Maximilian sollte auch Louis Brandt im Bezirkstraining<br />

unterkommen. Doch nach einigen Trainingseinheiten auf dem Laser entschied<br />

sich Louis, <strong>der</strong> zuvor eine Saison Pirat gesegelt ist, dafür, den Segelsport zunächst<br />

aufzugeben und nur noch Judo zu machen. Schade!<br />

Bei den 420ern segelt nur noch Maximilian Martens, <strong>der</strong> bei Thomas Läufer im PYC<br />

trainiert ohne jedoch dort Mitglied zu sein. Constantin Ganschow hat seinen Lebensmittelpunkt<br />

vorübergehend nach Lima in Peru verlegt, wo er nach seinem Abitur<br />

für ein Jahr Straßenkin<strong>der</strong> im Rahmen eines Sozialprojektes betreut. Im August 2007<br />

wird er wie<strong>der</strong> in Berlin sein und dann sicher viel zu erzählen haben. Wie es mit den<br />

beiden seglerisch weitergeht, wird sich erst im Sommer 2007 entscheiden. Neuer<br />

Nachwuchs steht in <strong>der</strong> 420er-Klasse aber schon in den Startlöchern: Ka<strong>der</strong>segler<br />

Lasse Gülzow steigt nach <strong>der</strong> Opti-Meisterschaft im Sommer in den 420er um und<br />

wird wohl dann im 420er-Ka<strong>der</strong> weiterhin am Müggelsee trainieren.<br />

Noch überwiegt die Freude über so gute Leistungen <strong>der</strong> <strong>Segler</strong> doch gleichzeitig machen<br />

sich auch Bedenken breit, wie es weiter geht, wenn die <strong>Segler</strong> immer besser<br />

werden. Trainingsumfänge und Regattaaktivitäten haben heute bei 18-jährigen Ka<strong>der</strong>sportlern<br />

Umfänge angenommen, die früher bei Olympiakandidaten üblich waren.<br />

Allerdings müssen in dieser Altersklasse (D/C-Ka<strong>der</strong> o<strong>der</strong> C-Ka<strong>der</strong>) die Kosten für<br />

den Sport noch von den Eltern und vom Verein alleine aufgebracht werden(inklusive<br />

des zwingend vorgeschriebenen Wohnortwechsels nach Kiel o<strong>der</strong> Rostock). Finanzielle<br />

Unterstützung gibt es vom DSV erst im B- o<strong>der</strong> A-Ka<strong>der</strong>.<br />

Für Steffen Naumann konnte eine gute Lösung gefunden werden doch die nachdrängenden<br />

Talente werden in den nächsten Jahren auch unsere o<strong>der</strong> die Hilfe von<br />

noch finanzstärkeren Vereinen brauchen. Für uns bedeutet das, dass wir nicht nur<br />

auf unsere Top-Talente bauen dürfen, weil wir gar nicht abschätzen können, wie viele<br />

dieser Top-<strong>Segler</strong> den zunehmenden finanziellen, zeitlichen und körperlichen An-


for<strong>der</strong>ungen gewachsen sein werden. Verstärkt werden wir uns um den Segelsport<br />

kümmern müssen, <strong>der</strong> sich außerhalb <strong>der</strong> Ka<strong>der</strong>trainingsgruppen des BSV und DSV<br />

abspielt. Unsere <strong>Jugendabteilung</strong> muss wachsen und wir müssen die Jugendlichen<br />

auch nach dem Opti in unserem <strong>Club</strong> weitertrainieren und ausbilden. Unentbehrlich<br />

ist dabei die Hilfe <strong>der</strong> segelnden Eltern dieser Jugendlichen, aber auch einiger Kameraden,<br />

die mit Jugendlichen umgehen können. Wenn wir die Jugendarbeit zurück<br />

in den <strong>Club</strong> holen wollen, brauchen wir auch Kameraden, die sich mit den Jugendlichen<br />

beschäftigen. Und damit sind in erster Linie die Eltern gemeint, die kleine Kin<strong>der</strong><br />

haben und eigentlich auch ein Interesse daran haben sollten, dass ihr Verein<br />

nicht nur die Leistungssportschiene bedient, son<strong>der</strong>n auch Alternativen für normale<br />

Kin<strong>der</strong> bereithält, die entwe<strong>der</strong> keine Mega-Regatta-Talente sind o<strong>der</strong> wo in den Familien<br />

einfach die zeitlichen o<strong>der</strong> finanziellen Ressourcen für eine internationale Regattakarriere<br />

ihrer Kin<strong>der</strong> fehlen.<br />

Die Veranstaltungen, die in den Zuständigkeitsbereich <strong>der</strong> <strong>Jugendabteilung</strong> fallen,<br />

haben wir hervorragend gemeistert. Egal ob es das Berliner Top-Event, das 19. European-Opti-Team-Race<br />

war, <strong>der</strong> Gothen-Cup mit über 100 zufriedenen Teilnehmern<br />

o<strong>der</strong> unsere Jugend-Weihnachtsfeier. Es hat alles perfekt geklappt dank eingespielter<br />

und engagierter Helfer. Ein beson<strong>der</strong>es Dankeschön geht dabei in diesem Jahr<br />

an die Service-Kräfte des Team-Races, die teilweise seit 19 Jahren Brote geschmiert<br />

o<strong>der</strong> Kakao gekocht haben! Ihr werdet uns sehr fehlen! Im nächsten Jahr wird sich<br />

nämlich ein neues Team formieren müssen, weil die alte Mannschaft „in Ruhestand“<br />

gehen möchte.<br />

Herzlichen Dank auch an alle Trainer, die Elternvertreter und alle, die zum reibungslosen<br />

Ablauf <strong>der</strong> Jugendarbeit beigetragen haben. Dazu gehörte in den letzten Jahren<br />

auch Ela Pape, die nicht nur unerbittlich alle Startgeldabrechnungen <strong>der</strong> <strong>Segler</strong><br />

kontrolliert und sich akribisch um die Versicherungen all unser Jugendboote gekümmert<br />

hat son<strong>der</strong>n auch den größten Teil <strong>der</strong> Team-Race- und Gothencup-<br />

Organisation geschultert hat. Einen Teil <strong>der</strong> Aufgaben wird in Zukunft Alexan<strong>der</strong> Prokopetz<br />

übernehmen, die Bürozeiten bleiben unverän<strong>der</strong>t.<br />

Erfolg auf den Regattapisten dieser Welt, tolle Törns auf See, coole Partys im <strong>Club</strong>,<br />

einen Hafen ohne stinkende Blaualgen, einen Kran, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> fährt und natürlich<br />

viel Verständnis für die <strong>Jugendabteilung</strong> wünscht Ihnen die <strong>Segler</strong>jugend im SCG!<br />

Reiner Quandt

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