Januar 2010 - Bezirksregierung Arnsberg
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Januar 2010 - Bezirksregierung Arnsberg
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Naturschutzbrief<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
1
Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale)<br />
Inhalt<br />
Regierungspräsident vergibt Naturschutzpreis 2<br />
Preisträger<br />
Merkblatt 8<br />
„Verwendung heimischer Gehölze für Pflanzungen in NRW“<br />
Initiative 100 Alleen für Nordrhein-Westfalen 10<br />
Projekt „Lerchenfenster“ 14<br />
Wechsel an der Spitze 16<br />
Diana Ewert wechselte nach Münster<br />
Aus der Region 17<br />
Kreis Olpe (Festsetzung des Naturschutgebietes<br />
„Buchenberg/Steinkopf“ im Kreis Olpe)<br />
Förderung von Life+-Projekten 18<br />
Life+-Projekt – Bachtäler im <strong>Arnsberg</strong>er Wald<br />
Naturerlebnis Auenland 20<br />
Förderung 21<br />
„Wiederansiedlung von Wisenten im Rothaargebirge“<br />
Informationsveranstaltung zum Förderwettbewerb 23<br />
„Erlebnis-NRW“<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
1
Regierungspräsident vergibt<br />
Naturschutzpreis<br />
Um die verdienstvolle Arbeit des ehrenamtlichen Naturschutzes<br />
im Regierungsbezirk Arnberg zu würdigen, wurde<br />
am 08. August 2008 vom Regierungspräsident Helmut<br />
Diegel mit Unterstützung des Landes NRW erstmalig ein<br />
Naturschutzpreis in Höhe von 10.000 € ausgelobt. Bis<br />
Ende März 2009 lief die Bewerbungsfrist. 52 eingegangene<br />
Wettbewerbsbeiträge verdeutlichen die breite Palette des<br />
ehrenamtlichen Engagements. Insgesamt haben sich 7<br />
Schulen, 27 Vereine und 18 Einzelpersonen für den Naturschutzpreis<br />
beworben.<br />
Preisträger<br />
Im Rahmen der zweiten Naturschutzkonferenz am 07.<br />
September 2009 wurde die Preisverleihung vorgenommen.<br />
Insgesamt gab es sechs Gewinner.<br />
2<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Schülerinnen und Schüler der Luzia-Grundschule-<br />
Gewässerschutz<br />
Für ihren Einsatz im Umwelt- und Naturschutz haben<br />
die Schülerinnen und Schüler der Luzia-Grundschule in<br />
Meschede-Berge ein Preisgeld in Höhe von 3.000 € erhalten.<br />
Die Luziaschule hat die Patenschaft des Arpebaches<br />
übernommen, der in unmittelbarer Nähe der Schule<br />
verläuft. Der ca. 10 km lange Arpebach hat sein Quellgebiet<br />
im Naturpark Homert. Er wird von zwei weiteren Bächen<br />
gespeist, die ebenfalls durch das Wohngebiet der Schulkinder<br />
verlaufen. Die Arpe ist als Laich- und natürliches<br />
Fortpflanzungsgebiet für die heimische Bachforelle von<br />
Bedeutung.<br />
Die Schülerinnen und Schüler, das Lehrerkollegium und die<br />
Schulpflegschaft konnten die örtliche Fischereigenossenschaft<br />
von ihrem Projekt „Bachpatenschaft Arpe/Luzia-
Schülerinnen und Schüler<br />
der Luzia-Grundschule in<br />
Meschede-Berge bei der<br />
Verleihung des<br />
Naturschutzpreises 2009<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
3
schule“ überzeugen. Der Vorstand der Genossenschaft war<br />
begeistert von den Umwelt-Aktivitäten, und nach Rücksprache<br />
mit dem HSK als untere Fischereibehörde stand<br />
einem Pachtvertrag (zunächst auf 5 Jahre) nichts mehr im<br />
Wege. Besonders auch die AG „Natur und Umwelt“ in der<br />
Offenen Ganztagsschule wird „unseren Bach“ ab sofort<br />
zum wichtigen Thema haben. Die Schüler nehmen ihre<br />
Verantwortung ganz praktisch wahr: Sie setzen Fische ein,<br />
säubern und untersuchen das Gewässer und können die<br />
unterschiedlichsten Lerninhalte am „lebenden Objekt“<br />
erfahren. Um die Fischfauna des Arpebaches kennen zu<br />
lernen, hat Herr Bernd Stemmer, Dezernent im Dezernat<br />
51 der <strong>Bezirksregierung</strong>, eine Elektrobefischung für die<br />
Schüler/innen durchgeführt.<br />
Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz (AGU) –<br />
Naturschutzfläche „Am Tannenbaum“<br />
Für ihren Einsatz im Umwelt und Naturschutz hat die<br />
Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz (AGU) Schwelm<br />
ebenfalls ein Preisgeld in Höhe von 3.000 € erhalten.<br />
Im Mittelpunkt der Naturschutzbemühungen steht die<br />
4<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Naturschutzfläche „Am Tannenbaum“, die seit mehr als<br />
20 Jahren von der AGU Schwelm im Sinne des Biotop- und<br />
Artenschutzes gepflegt wird. Bis 1989 wurde diese 5,7 ha<br />
große Fläche intensiv landwirtschaftlich genutzt. Von 1989<br />
bis 1992 erfolgte eine ökologische Umgestaltung der Fläche.<br />
Heute ist ein Biotopverbund mit folgenden Elementen<br />
vorzufinden: Hecken, Waldrandgestaltung, Hochstaudenfluren,<br />
Feldgehölze und eine Streuobstwiese. Zahlreiche<br />
Tier- und Pflanzenarten haben hier einen neuen Lebensraum<br />
gefunden.<br />
Die Streuobstwiese mit alten Obstsorten ist auch der<br />
Standort für zahlreiche Bildungsveranstaltungen: Baumschnitt,<br />
Botanische Wanderungen unter dem Motto<br />
„Delikatessen am Wegesrand“, Apfelfest und viele Naturerlebnistage<br />
mit Schulen und Kindergärten sowie Lehrerfortbildung<br />
mit der „Fahrbaren Waldschule“.<br />
Die nachfolgend aufgeführten Preisträger erhielten für<br />
ihre außergewöhnlichen Bemühungen im Naturschutz<br />
je 1.000 €
Karl-Heinz Albrech – Landankauf für den Naturschutz<br />
Der Grundstein für diese erfolgreiche Geschichte wurde<br />
am 06. Oktober 1988 gelegt, als der NABU (Naturschutzbund<br />
Deutschland) -Kreisverband Unna e.V. und der Verein<br />
für Heimat und Natur Mühlhausen/Uelzen die Stiftung<br />
„Öko-Zelle am Ahlbach“ ins Leben gerufen haben. Ziel<br />
war es, Land für den Natur- und Landschaftsschutz im<br />
heimischen Raum zu kaufen und hierfür Geldspenden zu<br />
sammeln. Diese Initiative wurde und wird maßgeblich von<br />
Karl-Heinz Albrecht ins Leben gerufen und begleitet.<br />
Bis heute wurden neben dem ersten privat erworbenen<br />
Grundstück „Rebhuhnacker“ 22 weitere Grundstücke erworben.<br />
Seit Oktober 1988 haben über 1.100 Einzelspenden<br />
(z.B. der Stadt Unna) und die Beiträge der NABU-Mitglieder<br />
einen Geldbetrag in Höhe von über 230.000 € erbracht. Jeder<br />
Spender erhält eine Stiftungsurkunde, in der der Name<br />
des Spenders und die Anzahl der damit gekauften/gestifteten<br />
Quadratmeter genannt werden. Mit diesen Eigenmitteln<br />
sowie Landesmitteln und Geldern der NRW-Stiftung<br />
konnten bisher 315.470 m² Land erworben werden.<br />
Durch den Flächenankauf konnte das Biotopverbundsystem<br />
Unna-Ost realisiert werden. Die Aufwertung der Landschaft<br />
führte anschließend zur Ausweisung der Flächen als<br />
Naturschutzgebiet.<br />
Landkauf für die Natur: Naturschutzfl äche<br />
„Lerchenfeld“-in Unna-Hemmerde<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
5
6<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Grasfrosch<br />
Schlingnatter<br />
Gerhard Hallmann – Schutz von heimischen Amphibien<br />
und Reptilien<br />
Seit 1953 setzt sich Gerhard Hallmann für den Schutz<br />
von heimischen Amphibien und Reptilien ein. Für das<br />
Dortmunder Stadtgebiet gelten Kreuzotter, Schlingnatter,<br />
Laubfrosch, Zauneidechse und Gelbbauchunke als ausgestorben.<br />
Um diese negative Entwicklung zu verhindern, wurde 1980<br />
die „Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienschutz“<br />
in Dortmund gegründet, die sich seitdem für den Schutz<br />
dieser Tiergruppen einsetzt. Gerhard Hallmann Initiative<br />
ist es zu verdanken, dass die Wiederansiedlung einer<br />
Ringelnatterpopulation im Naturschutzgebiet „Im Siesack“<br />
gelungen ist. Mit seiner Hilfe wurden wissenschaftliche<br />
Methoden für die Um- bzw. Wiederansiedlung, zur Rettung<br />
und zum Schutz der Ringelnatter vorgeschlagen und<br />
entwickelt. Für das langjährige Engagement von Gerhard<br />
Hallmann standen und stehen keinerlei öffentliche Mittel<br />
zur Verfügung, so dass er seinen Einsatz aus der eigenen<br />
Tasche finanziert.
Alfons Nagel – Schutz von bedrohten Tierarten<br />
Alfons Nagel ist ein Naturschützer, der seit 1975 Naturschutzmaßnahmen<br />
im Gebiet der Stadt Hamm ausführt<br />
und dessen Engagement insbesondere bedrohten Tierarten<br />
gilt. Er wirbt in persönlichen Gesprächen mit Grundbesitzern,<br />
Landwirten, Jägern und Interessierten oder bei<br />
Führungen für die Belange der Natur. Um die Lebensbedingungen<br />
der bedrohten Tierarten zu verbessern, wurden<br />
durch Alfons Nagel Brut- und Nistplätze angelegt und<br />
gepflegt. Allein für den Steinkauz hat er 200 Brutröhren<br />
angelegt. Die Ergebnisse der Kartierungsarbeiten finden<br />
ihren Niederschlag u. a. in einigen „Umweltberichten“ der<br />
Stadt Hamm.<br />
Reinhold Neugebauer – Pflege- und<br />
Ausgewöhnungsstation für Wildvögel<br />
Ebenfalls aus Dortmund kommt Reinhold Neugebauer,<br />
der seit 1976 die Pflege- und Ausgewöhnungsstation für<br />
Wildvögel des NABU zu seiner Sache gemacht hat. Das Ziel<br />
dieser Station ist es, kranke, verletzte oder verwaiste Vögel<br />
nach ihrer Gesundung wieder in die Natur zu entlassen.<br />
Über 580 Vögel sind in dieser Zeit von Reinhold Neugebauer<br />
gepflegt worden.<br />
Die positiven Erfahrungen mit der Preisverleihung haben<br />
Regierungspräsident Helmut Diegel dazu bewogen, einen<br />
zweiten Naturschutzpreis auszuloben, der dann auf der<br />
3. Naturschutzkonferenz vergeben werden soll.<br />
Naturschutzbrief –<strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
7
Merkblatt „Verwendung heimischer<br />
Gehölze für Pflanzungen in NRW<br />
8<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Von Natur aus umfasst NRW eine Vielzahl von Wuchsstandorten,<br />
die sich in Bezug auf Klima, Nährstoffversorgung,<br />
Wasserhaushalt, Bodenart, pH-Wert und Höhenlage unterscheiden.<br />
Diese unterschiedlichen Lebensräume haben jeweils<br />
angepasste Gehölzgesellschaften hervorgebracht, die<br />
sich durch eine hohe Gen-Diversität auszeichnen und somit<br />
zur Biodiversität beitragen. Viele Pflanzungen in der freien<br />
Landschaft werden heute allerdings ohne Berücksichtigung<br />
von spezifischen Standortansprüchen und natürlichen<br />
Verbreitungsgrenzen von Gehölzarten durchgeführt.<br />
Zur Erhaltung und Wiederherstellung der genetischen<br />
Vielfalt einer Region ist es erforderlich, dass bei Gehölzpflanzungen<br />
standortheimisches Material verwendet wird.<br />
Ziel ist die Verwendung von regional entstandenen (autochthonen)<br />
Arten und Sippen, um eine Vereinheitlichung der
Gehölzausstattung in ganz NRW zu verhindern. In der Ausschreibung<br />
bei allen Anpfl anzungen sollte vermehrt auf die<br />
Verwendung autochthoner Gehölzarten geachtet werden.<br />
Durch die Verwendung von Gehölzarten gebietsfremder<br />
Herkunft geht die Eigenart von Landschaften, die in nicht<br />
unerheblichem Maße von den Gehölzbeständen mitgeprägt<br />
wird, verloren. Hierbei entsteht eine negative Wirkung z. B.<br />
auf Heimatgefühl/Identität und Attraktivität für Tourismus.<br />
Andererseits werden regional alteingewachsene Gehölzarten<br />
und Gehölzgesellschaften und damit die Vielfalt<br />
genetischer Sippen und Lebenszusammenhänge immer<br />
seltener.<br />
Ein Merkblatt will für eine verantwortungsvolle Gehölzverwendung<br />
werben und dabei vermitteln zwischen Wissenschaft<br />
und Praxis, zwischen strengen Naturschutzforderungen<br />
und Umsetzbarkeit.<br />
Das Merkblatt stellt für alle in Nordrhein-Westfalen vorkommenden<br />
Gehölzarten (außer Zwergsträuchern), die bei der<br />
Planung von Pfl anzungen zu beachtenden Standortansprüche<br />
und geographischen Artverbreitungsgrenzen dar.<br />
Es richtet sich in erster Linie an Planer (Straßenbau- und<br />
Landschaftsbehörden, Flurbereinigungsbehörden, Planungsbüros,<br />
Gemeindeverwaltungen etc.) aber auch an<br />
Land-/Forstwirte und ehrenamtliche Naturschützer.<br />
Weitere Informationen<br />
Das Merkblatt steht als Download zur Verfügung:<br />
www.afaosoest.nrw.de/service/informationsmaterial/<br />
Es kann zudem als geheftetes Merkblatt unter der<br />
( 02931-82-5114 angefordert werden.<br />
Ansprechpartnerin bei der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong>:<br />
Iris Geier<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
9
Initiative 100 Alleen für<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Ursprünglich wurden Alleen nur in Parkanlagen und erst im<br />
18. Jahrhundert außerhalb von Schlossgärten angelegt. Alte<br />
Alleen haben einen hohen historischen und ästhetischen Wert<br />
und prägen vielerorts das Landschaftsbild.<br />
Die Initiative „100 Alleen für Nordrhein-Westfalen“ wird gemeinsam<br />
vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und vom<br />
Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
umgesetzt.<br />
Die 100-Alleen-Initiative der Landesregierung wird unterstützt von<br />
10<br />
• der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt,<br />
• der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald,<br />
• den ehrenamtlichen Umwelt- und Naturschützern,<br />
• sowie den Landwirten, Wald- und Grundbesitzern.<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong>
Zur Verwirklichung tragen bei:<br />
• die <strong>Bezirksregierung</strong>en,<br />
• die Kreise und Kommunen,<br />
• der Landesbetrieb Straßenbau,<br />
• die NRW-Stiftung<br />
• und viele Privatpersonen.<br />
Nach der Initiative „100 Alleen“ sind die Neuanlage, Ergänzung<br />
und Wiederherstellung von Baumalleen entlang von Kreis- und<br />
Gemeindestraßen, Wirtschaftswegen und Rad- und Wanderwegen<br />
förderfähig. Als Ergänzungspflanzung gilt der Lückenschluss<br />
von bestehenden Baumalleen durch einzelne Bäume.<br />
Bei einer Ergänzungspflanzung einer bestehenden Allee muss<br />
gewährleistet sein, dass das Erscheinungsbild nicht durch eine<br />
zu starke Ungleichaltrigkeit gestört wird. Gefördert werden nur<br />
standortgerechte und heimische Baumarten. Die Allee sollte<br />
eine Mindestlänge von 300 m nicht unterschreiten.<br />
Allee in Völlinghausen<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
11
Die <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong> hat bisher 11 Alleen gefördert. Die Höhe der Gesamtsumme beträgt insgesamt 276.733 €.<br />
Das Land fördert im Rahmen der verfügbaren Mittel 80% der Gesamtkosten.<br />
Projektname/Lage der Allee ULB/Antragsteller Länge der Allee (m) Baumart/Anz. Bäume<br />
DO-Applerbeck<br />
Lichtendorfer Allee<br />
Zeche Achenbach Lünen<br />
Rad-/Fußweg<br />
Bochum-Eppendorf<br />
Engelsburger Str.<br />
Silscheder Straße<br />
Rad-/Wanderweg<br />
„Vorm Berge“<br />
Rad- und Wanderweg Allee<br />
Kaiserroute Möhnetal<br />
Oberer Ennertsweg<br />
Allee an der Gemeindestraße<br />
in Kierspe-Rönsahl<br />
Allee „Ernst-Erwin-Bußmann-Pfad“<br />
Klostermühlenweg<br />
Buddinkstraße<br />
12<br />
OB Dortmund/OB Dortmund<br />
LR Unna/Stadt Lünen<br />
Stadt Bochum/Stadt Bochum<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis/Stadt Gevelsberg<br />
LR Siegen-Wittgenstein/Stadt Kreuztal<br />
Kreis Soest/Stadt Rüthen<br />
Märk. Kreis/Stadt Hemer<br />
Märkischer Kreis/Privatperson<br />
OB Bochum/OB Bochum<br />
OB Hamm/OB Hamm<br />
OB Dortmund/OB Dortmund<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
750<br />
2.000<br />
380<br />
600<br />
325<br />
600<br />
700<br />
300<br />
300<br />
690 (2 Teilstücke)<br />
320<br />
Stieleiche, 60 Stck.<br />
(inkl. Grunderwerb)<br />
Eschen/Blumeneschen, 175 Stck.<br />
Mehlbeeren, 70 Stck.<br />
Hainbuche, Bergahorn, 70 Stck.<br />
Stieleiche, Esche od. Linde, 54 Stck.<br />
Traubeneiche, 26 Stck.<br />
Obstbäume, 120 Stck<br />
Linde od. Ahorn, 94 Stck.<br />
Winterlinden, 64 Stck.<br />
Walnuss, 66 Stck.<br />
Winterlinde, 112 Stck.<br />
Verschiedene, 66 Stck.
Allee an der Silscheder Straße Allee in Ostinghausen<br />
Ansprechpartner:<br />
Alleenbeauftragter bei der <strong>Bezirksregierung</strong>:<br />
Dr. Bernd Stemmer ( 02931 82-2771<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
13
14<br />
Projekt „Lerchenfenster“<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Minister Uhlenberg fordert: 1000 Fenster für die Lerche<br />
<strong>Bezirksregierung</strong> fördert 1258 Fenster<br />
In Zusammenarbeit mit den Stiftungen der Landwirtschaftsverbände<br />
hat Umweltminister Eckhard Uhlenberg<br />
das Projekt „1 000 Fenster für die Lerche“ als Beitrag<br />
der Landwirtschaft für die Erhaltung der Biodiversität ins<br />
Leben gerufen. Die Feldlerche, eine Charaktervogelart der<br />
offenen Agrarlandschaft, ist in NRW stark rückläufig. Die<br />
Rückgangsursachen sind in der Intensivierung der Landwirtschaft<br />
zu suchen. Die weiträumige Umstellung von<br />
Sommer- auf Wintergetreide bedeutet für die Feldlerche,<br />
dass die Pflanzenbestände im zeitigen Frühjahr zu dicht<br />
sind und somit als Lebensraum für die Brut und die Aufzucht<br />
der Jungen nicht genutzt werden können.<br />
Insgesamt haben sich 31 Landwirte an dem Projekt betei-<br />
ligt. Somit wurden bisher 1258 Lerchenfenster angelegt.<br />
Feldlerche
Die meisten Lerchenfenster wurden im Kreis Soest eingerichtet.<br />
Die Anlage eines Lerchenfensters wird nur in Winter-<br />
und Sommergetreide gefördert und entsteht durch den<br />
Verzicht auf die Einsaat von Getreide oder durch mechanisches<br />
Freistellen auf einer Größe von 20 Quadratmetern.<br />
Kreise/<br />
Kreisfreie Städte<br />
Unna<br />
Soest<br />
Hamm<br />
Dortmund<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Märkischer Kreis<br />
Olpe<br />
Summe<br />
Anzahl der<br />
Verträge<br />
7<br />
15<br />
3<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
31<br />
Anzahl der<br />
Lerchenfenster<br />
340<br />
609<br />
115<br />
86<br />
8<br />
50<br />
50<br />
1258<br />
Fördersumme<br />
3.400,00 €<br />
6.090,00 €<br />
1.150,00 €<br />
860,00 €<br />
80,00 €<br />
500,00 €<br />
500,00 €<br />
12.580,00€<br />
Pro Betrieb wird die Anlage von vier bis 50 Lerchenfenstern<br />
gefördert. Die Anlage von Lerchenfenstern wird mit 10 € je<br />
Fenster gefördert. Im Rahmen des Förderprojektes wurden<br />
insgesamt 12.580 € für den Schutz der Feldlerche ausgegeben.<br />
Das Ziel, 1 000 Fenster für die Lerche bereitzustellen,<br />
wurde erreicht.<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
15
Bild v. l. n. r.: Bernd Müller, Regierungspräsident<br />
Helmut Diegel, Diana Ewert<br />
16<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Wechsel an der Spitze<br />
Diana Ewert wechselte nach Münster<br />
Die Umweltabteilung bei der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong><br />
erhielt zum 01. Oktober 2009 eine neue Leitung.<br />
Diana Ewert, die die Abteilung für Umwelt und Arbeitsschutz<br />
bei der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong> bisher geführt<br />
hat, wechselte nach Münster zur dortigen <strong>Bezirksregierung</strong><br />
und wird sich dort um die Bereiche regionale Entwicklung,<br />
Kommunalaufsicht und Wirtschaft kümmern. Die Verwaltungsjuristin<br />
Diana Ewert war in den vergangenen Jahren<br />
in <strong>Arnsberg</strong> in verschiedenen Funktionen u.a. als Bezirksplanerin<br />
und im Umweltbereich als Leiterin der jeweiligen<br />
Fachabteilungen tätig. Regierungspräsident Helmut Diegel<br />
bedankte sich beim Abschied für die verantwortungsvolle<br />
und engagierte Arbeit von Diana Ewert und wünschte ihr<br />
für den neuen Aufgabenbereich alles Gute.Nachfolger<br />
wurde Bernd Müller, der bei der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong><br />
zuletzt als Personalchef tätig und davor u.a. als Leiter der<br />
Kommunalaufsicht und lange Jahre für die interne Organisation<br />
und den EDV-Bereich verantwortlich war.
Aus der Region<br />
Kreis Olpe –<br />
Festsetzung des Natur-<br />
schutzgebietes<br />
„Buchenberg/Steinkopf“<br />
im Kreis Olpe<br />
Der Kreis Olpe hat am 27. September 2009 ein neues<br />
Naturschutzgebiet erhalten. Die <strong>Bezirksregierung</strong> hat eine<br />
39,5 ha große Waldfläche unter Schutz gestellt.<br />
Die Unterschutzstellung erfolgte insbesondere zur Erhaltung,<br />
Herstellung und Wiederherstellung einer regional<br />
bedeutsamen natürlichen Grauwackensandstein- Schotterflur<br />
mit lebensraumtypischen Tier- und Pflanzenarten<br />
innerhalb eines Buchen-Eichenmischwaldes. Aber auch<br />
kulturgeschichtliche, landeskundliche und erdgeschicht-<br />
liche Gründe spielten bei der Ausweisung des Naturschutzgebietes<br />
eine entscheidende Rolle. Das Gebiet kann auch<br />
weiterhin aufgesucht werden. Jedoch beschränkt sich das<br />
Betretungsrecht, im Hinblick auf den Schutzzweck, auf die<br />
bereits vorhandenen Wege.<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Buchenhochwald<br />
17
Förderung von Life+-Projekten<br />
Life+-Projekt – Bachtäler im <strong>Arnsberg</strong>er Wald<br />
LIFE+, als Finanzierungsinstrument für die Umwelt, leistet<br />
einen Beitrag zur Umsetzung, Entwicklung und Verbesserung<br />
der gemeinschaftlichen Umweltpolitik und Umweltgesetzgebung.<br />
Umweltminister Eckhard Uhlenberg gab am<br />
18. Februar 2009 den Startschuss für ein neues Projekt im<br />
<strong>Arnsberg</strong>er Wald. Es handelt sich dabei um eines von zwei<br />
neuen LIFE+-Projekten in Nordrhein-Westfalen. Gefördert<br />
wird die Optimierung von Bachtälern im <strong>Arnsberg</strong>er<br />
Wald.<br />
Projektträger ist die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz<br />
im Kreis Soest (ABU). Als Projektpartner unterstützen<br />
die Biologische Station des Hochsauerlandkreises<br />
sowie der Naturpark <strong>Arnsberg</strong>er Wald das Vorhaben. Das<br />
Konzept wurde im Dialog mit regionalen Partnern erarbeitet.<br />
Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW, die Gemeinden<br />
und die beteiligten Kreise unterstützen das Vorhaben.<br />
Das LIFE+-Projekt umfasst die vier Flora-Fauna-Habitat-<br />
Gebiete (FFH) , nämlich „<strong>Arnsberg</strong>er Wald“, „Heveober-<br />
18<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
lauf“, „Kleine Schmalenau und Hevesee“ sowie „Hamorsbruch<br />
und Quellbäche“ . Die ABU und ihre Projektpartner<br />
haben zu diesem Zweck EU-Mittel von rund 550.000 Euro im<br />
Rahmen des europäischen Naturschutz- Programms LIFE+<br />
in die Region geholt. Schwerpunkte sind Maßnahmen zur<br />
Renaturierung an Gewässern und der Umbau von Fichtenbeständen<br />
in der Bachaue zu standortgerechten Laubwäldern.<br />
Erste Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Zudem wird<br />
das LIFE+- Projekt mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit<br />
begleitet.<br />
Für das LIFE+-Projekt „Bachtäler im <strong>Arnsberg</strong>er Wald“<br />
stehen Mittel in Höhe von insgesamt 1.110.816 Euro zur<br />
Verfügung, welche zu 50 % von der Europäischen Union und<br />
zu 45 % vom Land NRW erbracht werden. Die restlichen 5 %<br />
werden von den Projektpartnern finanziert, wobei der Naturpark<br />
<strong>Arnsberg</strong>er Wald den Hauptanteil trägt.<br />
Das Projekt läuft bis zum 31. März 2014.
Ansprechpartner für Förderprojekte:<br />
Werner Ahlers ( 02931 82-2398<br />
Peter Wahlers ( 02931 82-2518<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
FFH-Gebiet Harmorsbruch<br />
19
20<br />
Naturerlebnis Auenland<br />
Erste Auszahlungen im Wettbewerbsbeitrag „Naturerlebnis Auenland“,<br />
das im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale<br />
Entwicklung (EFRE) gefördert wird, sind erfolgt. Für die ersten<br />
umgesetzten Maßnahmen wie beispielsweise die Vergrößerung<br />
eines Kleingewässers und die Aufschichtung eines Erdhügels in<br />
der Lippeaue bei Vellinghausen wurden rd. 90.000 € ausgezahlt.<br />
Weitere Gewässer wurden in den Naturschutzgebieten Klostermersch<br />
bei Lippstadt und Disselmersch bei Lippborg angelegt.<br />
Für <strong>2010</strong> – 2012 wurden weitere rd. 506.000 € bewilligt. Die<br />
offizielle Einweihung des ersten Beobachtungspunktes fand am<br />
15. Dezember 2009 statt. Er liegt in der Hellinghauser Mersch,<br />
an der Kirche in Hellinghausen.<br />
Siehe www.abu-naturschutz. de<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Gebänderte Prachtlibelle
Förderung „Wiederansiedlung<br />
von Wisenten im Rothaar-<br />
gebirge“<br />
Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes „Wiederansiedlung<br />
von Wisenten im Rothaargebirge“ wird mit ca. 521.000 €<br />
gefördert. Mit dem Projekt leistet Deutschland einen aktiven Beitrag<br />
zum Erhalt und Schutz des europäischen Wisents, der über<br />
die Zuchtbemühungen in zoologischen Einrichtungen hinausgeht.<br />
Wisente könnten durch ihr Wirken als ehemals heimische<br />
Pfl anzenfresser einen wesentlichen Beitrag zum Biotop- und<br />
Artenschutz leisten. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleituntersuchung<br />
soll geklärt werden, ob in unserer relativ dicht<br />
besiedelten Kulturlandschaft für den ehemals heimischen Wisent<br />
wieder eine Lebensgrundlage geschaff en werden kann. Mit<br />
einer erfolgreichen Umsetzung dieses Vorhaben würde der Weg<br />
für eine Wiederansiedlung nicht nur in Deutschland, sondern<br />
auch in anderen westeuropäischen Ländern geebnet werden.<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
21
FFH-Gebiet Harmorsbruch<br />
22<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong>
Informationsveranstaltung zum Förderwettbewerb<br />
„Erlebnis-NRW“<br />
Die <strong>Bezirksregierung</strong> hatte am 30. November 2009 zu einer<br />
Informationsveranstaltung zum zweiten Förderwettbewerb<br />
„Erlebnis NRW- Die besten Ideen für Tourismus und Naturerlebnisse<br />
in Nordrhein-Westfalen“ eingeladen. Dieser Einladung<br />
sind über 150 Interessierte gefolgt. Vorgestellt wurden Ziele,<br />
Inhalte und Förderbedingungen des Wettbewerbs. Im März <strong>2010</strong><br />
startet der zweite Durchgang des Förderwettbewerbs, der vom<br />
Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie sowie vom<br />
Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und<br />
Verbraucherschutz initiiert wurde. Für die ausgewählten Siegerprojekte<br />
stehen insgesamt 48 Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Die <strong>Bezirksregierung</strong> berät Interessenten, die eine Projektskizze<br />
einreichen möchten und unterstützt das Vorhaben fachlich bei<br />
der Umsetzung.<br />
Ansprechpartner für die Säule „Naturschutzerlebnisse“:<br />
Gerhard Zenk ( 02931 82-2513<br />
Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong><br />
Trollblume (Trollius europaeus)<br />
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Laubfrosch<br />
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Naturschutzbrief – <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong>
Notizen
Notizen
Herausgeber<br />
und Kontakt<br />
<strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong><br />
Höhere Landschaftsbehörde<br />
Seibertzstraße 1<br />
59821 <strong>Arnsberg</strong><br />
Gerhard Zenk<br />
Tel.: 02931 82-2513<br />
E-Mail: gerhard.zenk@bra.nrw.de<br />
Karin Margenburg<br />
Tel.: 02931 82-2478<br />
E-Mail: karin.margenburg@bra.nrw.de<br />
Fax: 02931 82-41313<br />
Bestellung über die Homepage<br />
der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong><br />
www.bra.nrw.de<br />
Fotos: <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong><br />
(Georg Hennecke, Dr. Bernd Stemmer,<br />
Bernd Margenburg)<br />
Titelbild: Steinkauzpaar; Bild links: Wisent