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Text der Diplomarbeit - Hiss Reet

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<strong>Diplomarbeit</strong><br />

2. Grundsätzlicher Aufbau von Weichdächern<br />

Ralf Reißen<br />

Stoffe aus dem Kupfer ab, die eine Moosbildung verhin<strong>der</strong>n sollen. Diese<br />

Kupferbleche in <strong>der</strong> Dachhaut o<strong>der</strong> auf dem First stellen natürlich ganz beson<strong>der</strong>e<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an das Blitzschutzsystem.<br />

2.3. Verlegungsarten<br />

Bei Weichdächern spielt <strong>der</strong> Neigungswinkel des Daches eine wesentliche Rolle.<br />

Er soll mindestens 45° betragen. Noch besser ist es, wenn er größer als 50° ist, da<br />

bei dieser Neigung <strong>der</strong> Wind nicht unter die Halme greifen kann, son<strong>der</strong>n sie<br />

andrückt. Das Dach ist bei dieser Neigung flugschnee- und treibregensicher.<br />

Regen dringt normal bis 5 cm, bei Sturm bis 10 cm in die Deckung ein.<br />

Die Deckung ist bei <strong>Reet</strong> 30 cm bis 35 cm, bei Stroh 25 cm bis 30 cm dick.<br />

Die Dachunterkonstruktion besteht wie bei Ziegeldächern aus einem Tragwerk aus<br />

Holzbalken mit Sparren, <strong>der</strong>en Abstand 1 m nicht überschreiten sollte. Auf diesen<br />

Sparren werden dann die Latten, <strong>der</strong>en Abstand von <strong>der</strong> Dachneigung bestimmt<br />

wird, angebracht. Üblicherweise beträgt <strong>der</strong> Lattenabstand 30 cm, maximal jedoch<br />

35 cm. Als Lattung können Rundhölzer, aber auch normale Rechteck-Dachlatten<br />

(30 mm 40 mm), verwendet werden.<br />

Das Decken des <strong>Reet</strong>daches ist in einer glatten Fläche von <strong>der</strong> Traufe bis zum<br />

First auszuführen, wobei die einzelnen Lagen nacheinan<strong>der</strong> immer waagrecht<br />

durchgehend aufzubringen sind. Auf <strong>der</strong> Lattung wird eine dünne Unterlage aus<br />

<strong>Reet</strong> o<strong>der</strong> Stroh, die sogenannte Streulage, aufgebracht. Diese Streulage soll<br />

verhin<strong>der</strong>n, dass die Spitzen <strong>der</strong> Deckbunde unter die Latten getrieben werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Bindung <strong>der</strong> einzelnen Decklagen muss <strong>der</strong> Vorlegedraht von <strong>der</strong> Latte<br />

her etwa inmitten <strong>der</strong> Deckung liegen. Das bedeutet bei einer Deckschicht von<br />

beispielsweise 30 cm, dass die Bindung bei etwa 15 cm, von <strong>der</strong> Latte aus<br />

gesehen, liegen müsste (vergleiche Abb.3). Die Bindung sollte möglichst in <strong>der</strong><br />

Mitte <strong>der</strong> Halmlänge in Abständen von etwa 20 cm erfolgen. Die Bindung hat die<br />

Aufgabe, das <strong>Reet</strong> fest an die Lattung zu pressen. Die Bindung kann auf<br />

verschiedene Arten erfolgen:<br />

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