Text der Diplomarbeit - Hiss Reet
Text der Diplomarbeit - Hiss Reet
Text der Diplomarbeit - Hiss Reet
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Diplomarbeit</strong><br />
1. Einleitung und Grundsätzliches<br />
Ralf Reißen<br />
„ 22. Weichgedeckte Gebäude<br />
Die weichgedeckten Gebäude tragen mit die Hauptschuld an <strong>der</strong> Größe des auf<br />
dem Land entstehenden Blitzschadens. Beim Einschlag entsteht meist ein<br />
Vollschaden, indem das ganze Gebäude sofort in Flammen steht, ferner kann<br />
durch Flugfeuer <strong>der</strong> Schaden sich leicht auch auf die Umgebung verbreiten.<br />
Die Zündungsgefahr wi rd in hervorragendem Maße durch Drahteinlagen in den<br />
Stroh-, Rohr-, Schilf- und Schindeldächern erhöht. Wie schon an an<strong>der</strong>er Stelle<br />
hervorgehoben, brennt beim Eindringen des Blitzes in Heu und Stroh meistens<br />
gleich das Gebäude im ganzen Umfang, so daß es für das Gebäude samt Inhalt<br />
keine Rettung mehr gibt.<br />
Bei Dächern dieser Art muß <strong>der</strong> Blitzstrom künstlich in genügen<strong>der</strong> Entfernung<br />
von <strong>der</strong> Dachfläche gehalten werden. Die Leitungen werden daher auf hölzernen<br />
Stützen angebracht, so daß sie von <strong>der</strong> Dachfläche mindestens 40 cm Abstand<br />
haben. Die Leitungen sollen das Dach wegen <strong>der</strong> Drahteinlagen möglichst nicht<br />
durchdringen. Wo sich das ausnahmsweise nicht durchführen lassen sollte, sind<br />
die Leitungen so stark mit Holz zu umkleiden, daß sie vom Dach und von den<br />
Vorräten im Inneren gründlich getrennt sind.<br />
Die Fangvorrichtung auf dem First soll wenigstens 50 cm Abstand vom First<br />
haben, auf die Enden des Firstes ist je eine Auffangvorrichtung zu setzen. Von<br />
je<strong>der</strong> Fangvorrichtung soll eine Ableitung zur Erde geführt werden, die am<br />
untersten Punkt <strong>der</strong> Fangvorrichtung angeschlossen wird.<br />
An die Erdleitung sind alle bevorzugten Entladestellen anzuschließen<br />
(Jauchegruben und an<strong>der</strong>e feuchte Stellen). Im übrigen wird eine Ringleitung<br />
empfohlen.<br />
Schornsteine, innere Metallteile usw. sind wie bei an<strong>der</strong>en Gebäuden zu<br />
behandeln.“<br />
Betrachtet man diese Ausführungen aus dem Jahre 1928, so sind schon einige<br />
Parallelen mit <strong>der</strong> heutigen DIN 57185 / VDE 0185 Teil 2 [6] zu erkennen.<br />
-8-