Vorschau 1/2010 - Einsnull
Vorschau 1/2010 - Einsnull
Vorschau 1/2010 - Einsnull
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Kulturverlag<br />
www.kulturverlag-kadmos.de<br />
KADMOS<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
1/<strong>2010</strong><br />
Werner Abelshauser · Ingrid<br />
Allwardt · Anonymus · Jan<br />
Assmann · Charles Babbage ·<br />
Dirk Baecker · Claudia<br />
Bahmer · Sabine Beck ·<br />
Matthias Bickenbach · Jochen<br />
Bonz · Thomas Brandstetter ·<br />
Jörg Brauns · Boris Buden ·<br />
Hansjürgen Bulkowski ·<br />
Mercedes Bunz · Mark Butler ·<br />
Martin Carlé · Armin Chodzinski ·<br />
Michael S. Cullen · Gerhard<br />
Danzer · Joseph de Maistre ·<br />
Robert Dennhardt · Georges<br />
Didi-Huberman · Frank E.P.<br />
Dievernich · Nina Diezemann ·<br />
Nicolas Dobra · Bernhard J.<br />
Dotzler · Alexander García<br />
Düttmann · Michael G. von<br />
Dufving · Knut Ebeling · Matthias<br />
Eckoldt · Shmuel N. Eisenstadt ·<br />
Thomas Elsaesser · Wolfgang<br />
Ernst · Ottmar Ette · Susana<br />
Flörchinger · Hans Förster ·<br />
Heinz von Foerster · Peter<br />
Geimer · Eckart Goebel · Josias<br />
Ludwig Gosch · Rainer Guldin ·<br />
Karl Gutzkow · Wolfgang Hagen ·<br />
Anselm Haverkamp · Ludger<br />
Heidbrink · Fritz Heider · Till<br />
Nikolaus von Heiseler · Annette<br />
Hinz-Wessels · Helmut Höge ·<br />
Fredric Jameson · Heinrich<br />
Jennes · Wolfgang Kaempfer ·<br />
Alfred Kallir · Bernhard<br />
Kathan · Catrin Kersten ·<br />
Pierre Klossowski · Alexander<br />
Kluge · Daniel Kofahl · Markus<br />
Krajewski · Ulrike Kregel ·<br />
Ekkehart Krippendorff · Elmar<br />
Lampson · Gustav Landauer ·<br />
Britta Lange · Guy Lenôtre ·<br />
Jan van Loh · Janine Ludwig ·<br />
Sabine Mainberger · Serge<br />
Mangin · Harun Maye · André<br />
Meinunger · Robert Nagel ·<br />
Sonja Neef · Jessica Nitsche ·<br />
Helga Nowotny · Nicolas von<br />
Oresme · Marcus Otto · Claus<br />
Pias · Birger P. Priddat · William<br />
Rasch · Christoph Rosol · Katja<br />
Rothe · Brian Rotman · Jörn<br />
Rüsen · Richard Schickel ·<br />
Kai Schiemenz · Henning<br />
Schmidgen · Roman Schmidt ·<br />
Daniel Paul Schreber · Andrea<br />
Schwieger Hiepko · Zoltán<br />
Sebők · Silke Seemann · Nicole<br />
Seifert · Steffen Seischab · Jan-<br />
Peter E.R. Sonntag · Bettina<br />
Springer · Georg Stauth ·<br />
Dorothy Stein · Benjamin<br />
Steininger · Holger Steinmann ·<br />
Rainer Stollmann · Zoran<br />
Terzic · Johannes Thumfart ·<br />
Franziska Thun-Hohenstein ·<br />
Wladimir Velminski · Jochen<br />
Venus · Tan Wälchli · Niels Graf<br />
von Waldersee · H. Johannes<br />
Wallmann · Sigrid Weigel ·<br />
Christina Wessely · Christof<br />
Windgätter · Krystian Woznicki ·<br />
Monika Wulz · Michaela Wünsch ·<br />
Slavoj Zizek<br />
KAD<br />
MOS
Luhmann Lektüren<br />
Februar <strong>2010</strong><br />
10,00 Euro (D) /<br />
10,30 Euro (A) / 18,30 SFr<br />
ca. 192 Seiten, broschiert<br />
12 x 19 cm<br />
Ableger Band 6<br />
ISBN 978-3-86599-113-3<br />
ISBN (10) 3-86599-113-0<br />
Philosophie, Soziologie<br />
Luhmann Lektüren<br />
Dirk Baecker<br />
Peter Fuchs<br />
Hans Ulrich Gumbrecht<br />
Peter Sloterdijk<br />
Wie kaum ein anderer Intellektueller des 20. Jahrhunderts<br />
hat Niklas Luhmann die Gemüter bewegt,<br />
hat begeistert, provoziert, verblüfft, irritiert, kurz: Er<br />
war stets eine außergewöhnliche Quelle intellektueller<br />
Ener gie und ist dies – 10 Jahre nach seinem Tod – auch<br />
noch heute. Denn viele Fragen harren noch einer Antwort<br />
und es scheint, als bewahrheite sich Luhmanns<br />
Empfehlung »in seiner Rede im März 1987 anlässlich<br />
der Einweihung des ersten geisteswissenschaftlichen<br />
Graduiertenkollegs in Deutschland: Als er vor verdutzten<br />
Ministern, einer der Minister war der spätere<br />
Schalke-Präsident Jürgen Möllemann, und einem noch<br />
verdutzteren Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft,<br />
aber begeisterten Kollegiaten empfahl,<br />
nur ja nie Lösungen für ihre intellektuellen Probleme zu<br />
fi nden, sondern Probleme zu identifi zieren, zu hegen,<br />
zu pfl egen und zu hätscheln« (Gumbrecht).<br />
Vier ebenfalls herausragende Intellektuelle haben sich<br />
in den Freiburger Vorträgen dem Werk und der Person<br />
Niklas Luhmann genähert. Peter Sloterdijk betrachtet<br />
Luhmanns Innozentismus unter der Überschrift: »Der<br />
Advocat des Teufels«, Dirk Baecker betrachtet »Niklas<br />
Luhmann und die Manager«, Peter Fuchs untersucht<br />
die »Metapher des Systems« und Hans-Ulrich Gumbrecht<br />
zeigt Luhmann als den Meister des gegenintuitiven<br />
Aphorismus und sein Verhältnis zu ›Alteuropa‹.<br />
Diese Vorlesungen sind in diesem Band versammelt,<br />
und liegen teilweise zum ersten Mal (Gumbrecht,<br />
Fuchs) in schriftlicher Form vor.<br />
Nur die Kommunikation<br />
kann kommunizieren.<br />
Niklas Luhmann<br />
2
Slavoj Žižek<br />
Der zweite Tod der Oper<br />
Žižeks brillant und leidenschaftlich geschriebenes Buch stellt einen mitreißenden<br />
Durchgang durch die europäische Operngeschichte dar, deren Dreh- und<br />
Angelpunkt das Wagnersche Schaffen bildet. Durch ein hohes Maß an Assoziationen<br />
entführt Žižek den Leser in immer neue und unerwartete Gefi lde. In<br />
erster Linie ist das Buch aber eine furiose Liebeserklärung an die Oper, in der<br />
Žižeks Leidenschaft für sein Lieblingsthema in jeder Zeile mitklingt.<br />
Fredric Jameson<br />
Mythen der Moderne<br />
Jamesons Buch ist ein überzeugendes Plädoyer dafür, dass es mit dem nostalgischen<br />
Blick auf die philosophische oder literarische Moderne vorbei ist.<br />
Mario Scalla, Der Tagesspiegel<br />
... auf interessanten Wegen durch die Verpup pungen, Krisen und Modernisierungen<br />
der Moderne.<br />
Robert Misik, Der Standard<br />
Heinz von Foerster<br />
Der Anfang von Himmel und<br />
Erde hat keinen Namen<br />
Eine Selbsterschaffung in 7 Tagen, herausgegeben von<br />
Albert Müller und Karl H. Müller<br />
Eine der aufregendsten Einführungen in die Kybernetik, die ich mir vorstellen<br />
kann. (Dirk Baecker)<br />
Dirk Baecker<br />
Wozu Systeme?<br />
Der Systembegriff legt nicht nur eine neue Denk weise, sondern auch neue<br />
Wahrnehmungsweisen und neue Empfi ndungsweisen nahe. Was wir gegenwärtig<br />
wahrnehmen und empfi nden, ist, dass wir keine Wahrnehmungen und<br />
Empfi ndungen haben, die der konzeptionellen Dimension des Begriffs entsprechen.<br />
In dieser Hinsicht ist unser Nerven system so veraltet, wie es unsere<br />
Institutionen sind.<br />
Dirk Baecker (Hg.)<br />
Kapitalismus als Religion<br />
Mit Beiträgen von Dirk Baecker, Birger P. Priddat, Uwe Steiner, Mikhail Ryklin,<br />
Werner Hamacher, Joachim von Soosten, Christoph Deutschmann, Anselm<br />
Haverkamp, Norbert Bolz und William Rasch<br />
»Im Kapitalismus ist eine Religion zu er blicken, d.h. der Kapitalismus dient essentiell<br />
der Befriedigung derselben Sorgen, Qualen, Unruhen, auf die ehemals<br />
die so genannten Religionen Antwort gaben.«<br />
Walter Benjamin<br />
3<br />
Bd. 1<br />
übersetzt aus dem Englischen<br />
von Hans-Hagen Hildebrandt<br />
10,00 Euro (D) /<br />
10,30 Euro (A) / 18,30 SFr<br />
190 Seiten, broschiert<br />
12 x 19 cm<br />
ISBN (10) 3-86599-050-9<br />
ISBN (13) 978-3-86599-050-1<br />
Bd. 2<br />
übersetzt aus dem Englischen<br />
von Hans-Hagen Hildebrandt<br />
10,00 Euro (D) /<br />
10,30 Euro (A) / 18,30 SFr<br />
239 Seiten, broschiert<br />
12 x 19 cm<br />
ISBN (10) 3-86599-051-7<br />
ISBN (13) 978-3-86599-051-8<br />
Bd. 3<br />
10,00 Euro (D) /<br />
10,30 Euro (A) / 18,30 SFr<br />
256 Seiten, broschiert<br />
12 x 19 cm<br />
ISBN (10) 3-86599-052-5<br />
ISBN (13) 978-3-86599-052-5<br />
Bd. 4<br />
10,00 Euro (D) /<br />
10,30 Euro (A) / 18,30 SFr<br />
189 Seiten, broschiert<br />
12 x 19 cm<br />
ISBN (10) 3-86599-053-3<br />
ISBN (13) 978-3-86599-053-2<br />
Bd. 5<br />
10,00 Euro (D) /<br />
10,30 Euro (A) / 18,30 SFr<br />
320 Seiten, broschiert<br />
12 x 19 cm<br />
ISBN (10) 3-86599-054-1<br />
ISBN (13) 978-3-86599-054-9
Wallmann, H. Johannes<br />
Die Wende ging schief<br />
9. November 2009<br />
19,90 Euro (D) /<br />
20,50 Euro (A) / 34,90 sFr<br />
360 Seiten, broschiert<br />
mit 44 Abbildungen<br />
15 x 23 cm<br />
ISBN 978-3-86599-095-2<br />
ISBN (10) 3-86599-095-9<br />
H. Johannes Wallmann, geb.<br />
1952 in Leipzig, Kompositionsstudium<br />
in Weimar, Meisterschüler<br />
für Komposition an der AdK<br />
Berlin, 1975−1986 Initiator und<br />
künstlerischer Leiter der »gruppe<br />
neue musik weimar«; Kammer-<br />
und Orchestermusik, Realisierung<br />
umfangreicher INTEGRAL-ART-<br />
Projekte, Landschaftsklang- Kompositionen,<br />
musikalische Kombinationsspiele,<br />
Klangkunst;<br />
intensive kompositorische sowie<br />
kultur- und kunstphilosophische<br />
Arbeit für eine neue Einheit von<br />
Mensch und Natur.<br />
H. Johannes Wallmann<br />
Politisches Sachbuch, Zeitgeschichte<br />
Die Wende<br />
ging schief<br />
oder warum Biografi e mehr als nur eine<br />
rein persönliche Angelegenheit ist<br />
Die Wende ging schief ist nicht nur der authentische<br />
Zwischenbericht von einem engagierten und spannungsvollen<br />
Künstlerleben (der Autor verließ mit seiner<br />
Familie nach einem kulturpolitisch begründeten Ausreiseantrag<br />
und jahrelangen Schikanen 1988 die DDR),<br />
ist nicht nur eine ernüchternde Diagnose deutscher Gegenwart,<br />
sondern formuliert eine Vision, die auf totalitär<br />
beeinfl usste Mentalitäten und Zustände antwortet.<br />
Wie schon in seinem ersten Buch »INTEGRALE<br />
MODERNE – Vision und Philosophie der Zukunft«<br />
(2006) refl ektiert Wallmann auch in seinem neuen<br />
Buch Grundfragen von Kunst, Kultur, Demokratie,<br />
»Ökolonomie« und Ethik. Angesichts sich erneut anbahnender<br />
Katastrophen der Moderne (oder auch<br />
nur z.B. angesichts von Hartz4 sowie eines neuen<br />
Überwachungsterrors) zieht er nun aber die Schlussfolgerung,<br />
dass es an der Zeit ist, in Deutschland jene<br />
Selbstverständnisdebatte zu beginnen, die sowohl<br />
nach dem Ende des Nationalsozialismus als auch nach<br />
dem Ende des Realsozialismus ausblieb.<br />
Unvorhersehbarkeit […] ist allen<br />
Anfängen und Ursprüngen inhärent.<br />
Hannah Arendt<br />
Der Autor steht für Lesungen zur Verfügung.<br />
Koordination:<br />
info@integral-art.de<br />
030-39789394<br />
4
Bulkowski, Hansjürgen<br />
Liebe zur Sache<br />
Januar <strong>2010</strong><br />
17,50 Euro (D) /<br />
18,00 Euro (A) / 31,10 sFr<br />
174 Seiten, gebunden<br />
15 x 23 cm<br />
ISBN 978-3-86599-096-9<br />
ISBN (10) 3-86599-096-7<br />
Hansjürgen Bulkowski, geb. in<br />
Berlin. Ursprüngl. Bibliothekar. Ab<br />
1969 freiberufl . Schriftsteller im<br />
Rheinland, seit 2008 wieder in Berlin.<br />
1966/77 Herausgeber der avancierten<br />
Zeitschrift PRO. 1968/78<br />
Lehrauftrag FH Düsseldorf. 1973/79<br />
systemische Zusammenarbeit<br />
RE’UN’ANZ. Zahlreiche Veröffentlichungen.<br />
Zudem Text-Happenings,<br />
Hörspiele, Funkessays, Übersetzungen<br />
(Niederländisch). Arbeitsstipendien<br />
in Ahrenshoop, Amsterdam,<br />
Paris, Schöppingen, Warschau.<br />
Hansjürgen Bulkowski<br />
Motiv: Hans-Peter Feldmann<br />
Liebe<br />
zur Sache<br />
Inzwischen sieht es so aus, als rückten die Dinge,<br />
Gegenstände und Sachen, mit denen wir leben, energischer<br />
als bisher in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.<br />
Sachen geben unserem Dasein Färbung und Eigenart.<br />
Sie sagen etwas aus über uns und das kulturelle<br />
Umfeld, sind Teil unserer Anthropologie. Indem wir<br />
versuchen, den Standort und die Perspektive der<br />
Dinge einzunehmen, bringen wir uns in die Lage, die<br />
Welt, die wir zu kennen meinen, als eine unbekannte<br />
zu entdecken.<br />
Dinge bilden die statistisch kaum fassbare mikropolitische<br />
Basis, die unser Leben ausmacht. Sie<br />
dringen zwar in öffentliche Entscheidungen nicht<br />
vor, gleichwohl manifestiert sich in ihnen die Befi<br />
ndlichkeit und fortwährende Metamorphose der<br />
Gesellschaft.<br />
Wie leben wir? Wie gehen wir mit Dingen um? Wie<br />
sieht unser Dasein aus inmitten unzähliger Gegenstände?<br />
Dinge wirken auf uns ein. Sie besetzen einen<br />
eindrücklichen Platz im Bewusstsein. Ohne sie uns<br />
vorsätzlich merken zu müssen, tragen wir sie zeitlebens<br />
mit uns herum. Ihr Bild bleibt uns vor Augen.<br />
In der Erinnerung an die Schultasche, an ein luftiges<br />
Sommerkleid, an den ersten Gebrauchtwagen<br />
werden wir fähig, unsere persönliche Geschichte<br />
festzumachen.<br />
Das Buch lädt ein, auf Dinge achtzugeben, mit<br />
Hilfe des Textes in ihnen zu lesen.<br />
Die Bezauberung durch Dinge bringt Bulkowski in vielen<br />
Texten zum Ausdruck. Faszinierend seine Versuche, Gegenstände<br />
des Alltagslebens in ihrer bizarren Komik und<br />
erstaunlichen Dynamik zu erfassen.<br />
Rheinische Post, Düsseldorf<br />
Literatur, Philosophie<br />
Der Autor steht für Lesungen zur Verfügung.<br />
Koordination:<br />
presse@kv-kadmos.com<br />
030-39789394<br />
5
Kofahl, Daniel<br />
Geschmacksfrage<br />
Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 22,50 Euro (D) /<br />
23,20 Euro (A) / 39,50 sFr<br />
ca. 144 Seiten, broschiert,<br />
mit Abbildungen<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 52<br />
ISBN 978-3-86599-098-3<br />
ISBN (10) 3-86599-098-3<br />
Daniel Kofahl Dipl.-Soz., studierte<br />
Medien-, Konsum- und<br />
Kommunikationssoziologie in Trier.<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />
Fachgebiet Ökologische Lebensmittelqualität<br />
und Ernährungskultur<br />
der Universität Kassel – u. a.<br />
Lehrveranstaltungen zu »Essen<br />
und Trinken als Forschungsgegenstand«.<br />
Veröffentlichungen<br />
zur Phänomenologie des Kulinarischen<br />
und der Ernährungskultur.<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Soziologie, Kulturwissenschaft<br />
Daniel Kofahl<br />
Geschmacksfrage<br />
Zur sozialen Konstruktion<br />
des Kulinarischen<br />
Dass sich der menschliche Organismus ernähren muss,<br />
gilt als anthropologische Universalie. Unbestritten<br />
ist aber auch, dass die Art und Weise dieser Ernährung<br />
– das wie und womit er sich ernährt – von kulturellen<br />
Faktoren abhängig ist.<br />
Das vorliegende Buch entwickelt zunächst aus den<br />
Begriffsapparaten der Systemtheorie Niklas Luhmanns,<br />
der Kommunikationstheorie Dirk Baeckers und der Parasit-Joker-Theorie<br />
Michel Serres eine Kommunikationstheorie<br />
moderner Kulinaristik. Während im zweiten<br />
Teil des Buches der von Jürgen Dollase in die öffentliche<br />
Debatte eingeführte Begriff der Kulinarischen Intelligenz<br />
auf seine soziologische Erklärungsreichweite hin<br />
überprüft wird, beschäftigt sich der dritte Teil mit der<br />
Evolution und Ausdifferenzierung spezifi sch kulinarischer<br />
Phänomene wie Koch und Esser, verschiedenen<br />
Küchenstilen (Haute Cuisine, Nouvelle Cuisine,<br />
Fast Food und Slow Food) sowie dem Restaurant als<br />
kulinarischer Institution. Im vierten und letzten Teil<br />
schließlich werden von den professionellen Berufsgourmets<br />
Jürgen Dollase und Wolfram Siebeck in der<br />
FAZ bzw. der ZEIT veröffentlichte Zeitungskolumnen in<br />
Bezug auf ausgewählte systemtheoretische Variablen,<br />
wie Ordnung und strukturelle Komplexität, analysiert.<br />
Dabei wird der Prozess der Erzeugung eines mehrdimensionalen<br />
Geschmacksbildes rekonstruiert und mit<br />
vielen – appetitanregenden – Zitaten illustriert.<br />
Was die Theologie für das religiöse<br />
Erleben, das ist die gastronomische<br />
Kommunikation für das wirkliche<br />
Geschmacksempfi nden.<br />
Alois Hahn<br />
6
Schütze, Irene (Hg.)<br />
Über Geschmack lässt<br />
sich doch streiten<br />
Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 22,50 Euro (D) /<br />
23,20 Euro (A) / 39,50 sFr<br />
ca. 248 Seiten, broschiert<br />
mit Abbildungen,<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 48<br />
ISBN 978-3-86599-087-7<br />
ISBN (10) 3-86599-087-8<br />
Irene Schütze, geb. 1968.<br />
Studium der Kunstgeschichte,<br />
Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft<br />
und Romanistik<br />
in Köln, Mailand und Bochum.<br />
Graduiertenstudium in Konstanz.<br />
Promotion in Freiburg<br />
i. Br. mit der Arbeit Sprechen<br />
über Farbe: Rubens und Poussin.<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
der Kunsttheorie an der<br />
Akademie für bildende Künste,<br />
Johannes Gutenberg-Universität<br />
Mainz.<br />
Kunst, Literaturwissenschaft<br />
Irene Schütze (Hg.)<br />
Über Geschmack<br />
lässt sich doch streiten<br />
Zutaten aus Küche,<br />
Kunst und Wissenschaft<br />
Mit Beiträgen von Jürgen Blume, Simona<br />
Cigliana, Catherine Colas, Paolo D‘Angelo,<br />
Jürgen Dollase, Lutz Dreyer, Anton Escher,<br />
Thomas Koebner, Tanja Labs, Adam Löffl er,<br />
Heiko J. Luhmann, Elisabeth Oy-Marra, Irene<br />
Schütze, Ludwig Striegel, Thomas Vilgis,<br />
Myrjam Wüst, Martin Zenck, Jörg Zimmermann.<br />
Warum löst ein Schluck Tee, gemischt mit ein paar Gebäckkrümeln,<br />
ein unerhörtes Glücksgefühl aus – wenn<br />
die Geschmackswahrnehmung eigentlich doch nur<br />
ein chemo-elektrischer Prozess an der Zunge ist?<br />
Ist, wenn Physik Geschmacksache ist, Geschmack<br />
Physiksache? Oder hat Geschmack etwas mit Tasten<br />
und Hören zu tun? Ist Geschmack überhaupt defi -<br />
nierbar?<br />
»Über Geschmack lässt sich nicht streiten«, »de gustibus<br />
non est disputandum«, heißt es seit der Antike.<br />
Doch weichen die Meinungen selten so sehr voneinander<br />
ab wie über den Geschmack. Die Herkunft des<br />
Geschmack-Begriffs aus der Sensorik macht ihn zu<br />
einer subjektiven Kategorie, die zur Norm erhoben,<br />
zwangsläufi g zur Konfrontation mit anderen führen<br />
muss. Die Beiträge dieses Bandes wenden sich diesen<br />
Konfl ikten zu. Die Verfasser thematisieren Umwälzungen<br />
des Geschmacks in unterschiedlichen Epochen,<br />
Regionen und Disziplinen. Sie widmen sich aber auch<br />
dem Genuss, den es bereiten kann, Geschmack zu<br />
erfahren und mit anderen zu teilen. Der Band vereinigt<br />
Vorträge und Dokumente einer Veranstaltungsreihe<br />
aus dem Sommer 2007. Sie wurde initiiert vom Philosophen<br />
und Ästhetiker Jörg Zimmermann, fand im<br />
Maison de France in Mainz statt und wandte sich an<br />
ein breites Publikum. Denn Geschmack, als zugleich<br />
sensorische und ästhetische Kategorie, betrifft alle<br />
Menschen in ihrer Körperlichkeit und erstreckt sich in<br />
alle Lebensbereiche. Der Band versucht dem Rechnung<br />
zu tragen und präsentiert Texte von Praktikern<br />
und Theoretikern aus den Bereichen Physik, Physiologie,<br />
Bildende Kunst, Design, Film, Musik, Geographie,<br />
Ästhetik, Philosophie und Gastronomie.<br />
»De gustibus bus non<br />
est<br />
disputandum.«<br />
7
Wünsch, Michaela<br />
Im inneren Außen<br />
Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 24,90 Euro (D) /<br />
25,60 Euro (A) / 43,70 sFr<br />
240 Seiten, broschiert<br />
mit Abbildungen<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 54<br />
ISBN 978-3-86599-100-3<br />
ISBN (10) 3-86599-100-9<br />
Michaela Wünsch, Kulturwissenschaftlerin<br />
und Verlegerin. Sie<br />
lebt und arbeitet in Berlin. Im<br />
Kulturverlag Kadmos hat sie den<br />
Band »Techniken der Übereinkunft.<br />
Zur Medialität des Politischen«<br />
mit herausgegeben.<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Film, Kulturwissenschaft, Psychologie<br />
Michaela Wünsch<br />
Im inneren Außen<br />
Der Serienkiller als Medium<br />
des Unbewussten<br />
Die Figur des Serienmörders fasziniert das Kinopublikum<br />
bereits seit den 1920er Jahren. In »Das Wachsfi<br />
gurenkabinett« aus dem Jahre 1924 schreibt ein<br />
Autor über den dort ausgestellten Jack the Ripper und<br />
erlebt einen Alptraum, in dem er von dem Serienmörder<br />
verfolgt wird. Bereits in diesem Film fi nden sich<br />
zwei zentrale Aspekte des vorliegenden Buches: die<br />
Darstellung des Traums als eine fi lmische Übersetzung<br />
unbewusster Vorgänge und eine gewisse Medienrefl exivität,<br />
da der Film als eine Belebung der Wachsfi gur<br />
verstanden werden kann. Dieses Buch erklärt die<br />
Filmfi gur des Serienmörders auf dreierlei Weise: im inneren<br />
Außen bezieht sich auf den psychoanalytischen<br />
Begriff der Extimität, der von Intimität hergeleitete<br />
Umstand, dass das Unbewusste sich zum Subjekt<br />
zugleich als etwas Inneres und Äußerliches verhält.<br />
Der Serienkiller ist demnach ein veräußerter Aspekt<br />
des Unbewussten, der innere schreckliche Kern des<br />
Subjekt, dessen rohe, aber unsichtbare Gewalt sich<br />
nach außen kehrt. Dieser unbewusste Anteil des Subjekts<br />
wird in dem Buch jedoch als weiß und männlich<br />
markiert, was zum einen auf die Erscheinung des<br />
Stalkers in »Halloween« und anderen Stalkerfi lmen<br />
zurückgeführt werden kann, da die weiße Maske das<br />
Idealbild des männlichen Helden im Film zugleich parodiert<br />
und verunheimlicht. Der dritte Aspekt, der den<br />
Killer auszeichnet, ist daher auch ein medialer. Das<br />
innere Außen meint in diesem Sinn, dass die Figur des<br />
Serienmörders den medialen Aspekt des Horrorfi lms<br />
refl ektiert, was sich insbesondere im Point-of-View-<br />
Shot manifestiert, wodurch der Killer zur abwesenden<br />
Ursache dessen wird, was im Filmbild zur Ansicht<br />
gegeben wird. Das Buch ist daher für alle zu empfehlen,<br />
die an einer Medientheorie psychoanalytischer<br />
Prägung interessiert sind, aber auch für Leser und<br />
Leserinnen, die auf eine gender- und rassismustheoretisch<br />
informierte Filmanalyse Wert legen, sowie für<br />
diejenigen, die sich schon immer nach den Motiven<br />
des Serienmords gefragt haben und warum der Serienkiller<br />
dermaßen in den Medien insistiert.<br />
Interessant für alle, die sich schon immer nach<br />
den Motiven des Serien mords gefragt haben.<br />
8
KATASTROPHEN<br />
HÖREN<br />
Experimente im<br />
frühen europäischen Radio<br />
Katja Rothe<br />
KAD<br />
MOS<br />
Rothe, Katja<br />
Katastrophen hören<br />
Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 22,50 Euro (D) /<br />
23,20 Euro (A) / 39,50 sFr<br />
254 Seiten, broschiert<br />
mit Abbildungen<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogrammme Bd. 55<br />
ISBN 978-3-86599-093-8<br />
ISBN(10) 3-86599-093-2<br />
Katja Rothe promovierte zur<br />
Frühgeschichte des europäischen<br />
Radios. Zurzeit ist sie<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
am Institut für Germanistik<br />
der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte<br />
sind neben<br />
Medientheorie und Radiogeschichte<br />
die Wissensgeschichte des<br />
Experiments zu Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts.<br />
Katja Rothe<br />
Katastrophen hören<br />
Experimente im frühen<br />
europäischen Radio<br />
Als 1939 Orson Welles per Radio die Wohnstuben<br />
der New Yorker mit dem »Krieg der Welten« überzog,<br />
konnte das europäische Radio bereits auf eine<br />
15-jährige Geschichte des Katastrophenhörspiels<br />
zurückblicken. Das Buch geht dieser frühen und<br />
bisher nicht erforschten Geschichte der radiofonen<br />
Katastrophen nach und kommt dabei zu der Diagnose,<br />
dass das Radio in Europa mit seinem Ende beginnt:<br />
Es inszeniert an den Grenzen, an den offenen<br />
Wunden der symbolischen Ordnung Katastrophen,<br />
Störungen, Zusammenbrüche. Doch eben jene spektakuläre<br />
Szene der Katastrophe ist, so die These,<br />
gleichzeitig Ort einer experimentellen Annäherung<br />
an das Radio und seine Hörer. Das Radio stellt sich<br />
einerseits als unbekanntes epistemisches Ding zur<br />
Disposition, andererseits schafft es eine experimentelle<br />
Anordnung, die einen Umgang mit den radiofonen<br />
Katastrophen und Störungen ermöglicht. Im<br />
Nachzeichnen dieses komplexen Zusammenhanges<br />
zwischen Experiment und Katastrophe wendet sich<br />
das Buch neben der Radiogeschichte auch Prozessen<br />
der Normalisierung innerhalb sozialpsychologischer<br />
Versuchsanordnungen und militärpsychologischer<br />
Experimente zu. Mit dem Radio und seinen<br />
Störungen, so stellt sich hierbei heraus, wird die<br />
Kultur des Testens und Experimentierens aus den<br />
Laboratorien von Kunst und Wissenschaft zur Populärkultur.<br />
Insofern geht die Arbeit über eine reine<br />
Radiohistoriographie hinaus und öffnet den Blick auf<br />
die beginnende mediale Experimentalisierung der<br />
europäischen Kultur.<br />
Das Radio beginnt<br />
mit seinem Ende.<br />
Medien, Kulturwissenschaft, Kunst<br />
9
Marszałek / Sasse (Hg.)<br />
Geopoetiken<br />
Januar <strong>2010</strong><br />
24,90 Euro (D) /<br />
25,60 Euro (A) / 43,70 sFr<br />
304 Seiten, broschiert,<br />
mit Abbildungen<br />
15 x 23 cm<br />
LiteraturForschung Bd. 10<br />
ISBN 978-3-86599-106-5<br />
ISBN (10) 3-86599-106-8<br />
Magdalena Marszałek, Juniorprofessorin<br />
f. Polnische Literatur, HU<br />
Berlin. Promotion im Bereich Autobiographieforschung.Publikationen<br />
u.a. zu literarischer Topographie,<br />
Reise-Essayistik, polnischem<br />
Drama und Theater, ukrainischer<br />
Spätmoderne.<br />
Sylvia Sasse, Professorin f. Slavistische<br />
Literaturwissenschaft,<br />
Universität Zürich. Habilitation zur<br />
Poetik u. Philosophie des Beichtens<br />
in der russischen Literatur.<br />
Publikationen u. a. zur Theorie der<br />
Performativität, zur Theatertheorie<br />
der Avantgarde und zur zeitgenössischen<br />
Kunst und Literatur.<br />
Magdalena Marszałek / Sylvia Sasse (Hg.)<br />
Geopoetiken<br />
Der Begriff Geopoetik erlebt zurzeit eine interessante<br />
Konjunktur, vor allem in den mittel- und osteuropäischen<br />
Literaturen. Die Gründe dafür sind vielfältig,<br />
aber einer spielt hier die entscheidende Rolle: Nach<br />
der Neuordnung der politischen Geographie Europas<br />
seit 1989 – nach der Aufl ösung des Ostblocks – hat<br />
sich das Interesse der Literatur am Entwerfen geographischer<br />
Räume verstärkt. Es liegt auf der Hand,<br />
dass diese literarische Aktivität mit der theoretischen<br />
Hinwendung zum (geographischen) Raum korreliert,<br />
welche in den letzten Jahren als spatial bzw. topographical<br />
turn in den Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften<br />
diagnostiziert wurde. Dabei leisten<br />
die literarischen Texte selbst ihren eigenen Beitrag<br />
zur Theorie des topographischen Denkens und Schreibens.<br />
Der vorliegende Band nimmt den in der Literatur<br />
kursierenden Begriff Geopoetik auf und fragt zum einen<br />
nach dem Potential einer geographischen poiesis<br />
in der Literatur und zum anderen nach Möglichkeiten<br />
ihrer Konzeptualisierung in und für die Literatur- und<br />
Kulturwissenschaften in Abgrenzung und Ergänzung<br />
zu bestehenden topographischen, topologischen und<br />
geokulturologischen Ansätzen. Geographisch gilt das<br />
Augenmerk dem mittleren und östlichen Europa, das<br />
als Gegenstand literarischer Geopoetik sowohl aus<br />
historischer Perspektive als auch im Hinblick auf die<br />
gegenwärtige literarische Neukartierung interessiert.<br />
Es ist gut, in unselbstverständlichen Gegenden<br />
zu leben, denn ihre Grenzen umschließen<br />
mehr Raum, als die Geographie<br />
vorgibt.<br />
Andrzej Stasiuk<br />
Literaturwissenschaft, Osteuropa<br />
Geographische Entwürfe in den<br />
mittel- und osteuropäischen<br />
Literaturen<br />
Mit Beiträgen von Susi K. Frank, Miranda<br />
Jakiša, Kristin Kopp, Renata Makarska,<br />
Magdalena Marszałek, Torben Philipp,<br />
Harsha Ram, Michail Ryklin, Sylvia Sasse,<br />
Matthias Schwartz, Zaza Shatirishvili, Annette<br />
Werberger und Sandro Zanetti<br />
10
Boden / Müller (Hg.)<br />
Populäres Wissen im<br />
medialen Wandel seit 1850<br />
November 2009<br />
22,50 Euro (D) /<br />
23,20 Euro (A) / 39,50 sFr<br />
272 Seiten, broschiert<br />
mit Abbildungen<br />
15 x 23 cm<br />
LiteraturForschung Bd. 9<br />
ISBN 978-3-86599-094-5<br />
ISBN (10) 3-86599-094-0<br />
Petra Boden, bis 2007 wissenschaftl.<br />
Mitarbeiterin am ZFL Berlin.<br />
Forschungs schwer punkte: Geschichte<br />
d. Literaturwissen schaft<br />
vom Ausgang des 19. bis zum<br />
Ende des 20. Jh.s, Wissenschaftsgeschichte.<br />
Dorit Müller, Postdocstipendiatin<br />
am Graduierten kolleg »Topologie<br />
d. Technik«, TU Darmstadt.<br />
2002−2007 wissenschaftl. Mitarbeiterin<br />
am ZFL Berlin. Forschungsschwerpunkte:<br />
Theorie u.<br />
Geschichte literarischer, fi lmischer<br />
u. fotografi scher Präsentationsformen,<br />
Wissenspopularisierung.<br />
Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft<br />
Petra Boden / Dorit Müller (Hg.)<br />
Populäres Wissen<br />
im medialen Wandel<br />
seit 1850<br />
Mit Beiträgen von Manuela Günter, Nicolai<br />
Hannig, Carsten Kretschmann, Dorit Müller,<br />
Sigrid Nieberle, Ramón Reichert, Jens<br />
Ruchatz, Stefanie Samida, Angela Schwarz,<br />
Thomas Wegmann, Barbara Wurm<br />
Populärem Wissen hängt in akademischen Kreisen<br />
bis heute ein negatives Image an: Es wird als Resultat<br />
eines Prozesses gesehen, bei dem »reines«<br />
Expertenwissen in vereinfachter und volkstümlicher<br />
Form an ein breites Publikum vermittelt wird. Diesem<br />
Modell folgen die Beiträge des Bandes nicht. Statt<br />
von einem Wissensgefälle zwischen wissenschaftlichem<br />
und populärem Wissen auszugehen, betonen<br />
sie die konstitutiven Interferenzen zwischen beiden<br />
Bereichen und berücksichtigen dabei insbesondere<br />
die medialen und medientechnischen Bedingungen<br />
der Wissensproduktion. Das Interesse gilt der Eigenlogik<br />
sich wandelnder Medienformate und Präsentationsformen<br />
seit 1850 und ihre Einschreibung<br />
in den Prozess der Wissenskonstitution: Thema sind<br />
u.a. Medienkonkurrenz im Projektionsvortrag, Technik<br />
auf Weltausstellungen, literarisches Wissen in<br />
Autorenporträt und Dichterfi lm, Animation im sowjetischen<br />
Kulturfi lm, Hygiene in der Reklame oder<br />
religiöses Wissen in der Illustriertenpresse. Weil sich<br />
im populären Wissen unterschiedliche Diskurse miteinander<br />
verknüpfen und einander überlagern, wird<br />
eine neue Perspektive vorgeschlagen, in der populäres<br />
Wissen nicht mehr als Ergebnis einer Transformation<br />
wissenschaftlichen Wissens erscheint.<br />
Vielmehr geht es um einen sich wechselseitig bedingenden<br />
Prozess des Herstellens und Aneignens<br />
von Wissen, der durch kulturelle, alltagsgeschichtliche,<br />
religiöse und mediale Voraussetzungen und<br />
Aushandlungen konditioniert wird. Im Unterschied<br />
zu den Schwerpunkten bisheriger Popularisierungsforschung<br />
konzentrieren sich die Beiträge deshalb<br />
auch weniger auf naturwissenschaftliche Wissensfelder<br />
als auf Grenzgebiete zwischen Wissenschaft<br />
und alltagsweltlichem Bereich.<br />
11
Stadt Braunschweig (Hg.)<br />
Ina Seidel und die Literaten im<br />
Nationalsozialismus<br />
voraussichtlich Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 19,90 Euro (D) /<br />
20,50 Euro (A) / 34,90 sFr<br />
ca. 200 Seiten, broschiert<br />
15 x 23 cm<br />
Braunschweiger Kulturwissenschaftliche<br />
Studien Bd. 2<br />
ISBN 978-3-86599-082-2<br />
ISBN (10) 3-86599-082-7<br />
Veröffentlichungen des<br />
Fachbereichs Kultur der Stadt<br />
Braunschweig, Abteilung Literatur<br />
und Musik<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Literaturwissenschaft, Nationalsozialismus<br />
Stadt Braunschweig (Hg.)<br />
Ina Seidel<br />
und die Literaten im<br />
Nationalsozialismus<br />
Mit Beiträgen von Jan-Pieter Barbian,<br />
Klaus Goebel, Dorit Krusche, Erwin<br />
Rotermund, Hans Sarkowicz, Ralf Schnell<br />
und Erhard Schütz<br />
Die Veröffentlichung des »Geheimreports« von Carl<br />
Zuckmayer im Jahr 2002 hat die Frage, wie Schriftsteller<br />
sich im Spannungsfeld von Literatur zwischen<br />
Konformität, Emigration und Konfrontation während<br />
der Zeit des Nationalsozialismus positioniert haben,<br />
mit neuer Aktualität belegt. Dieser komplexen Fragestellung<br />
ist der wissenschaftliche Kongress zum Thema<br />
»Ina Seidel und die Literaten im Nationalsozialismus«<br />
im Jahr 2004 in Braunschweig nachgegangen.<br />
Exem plarisch an der in Braunschweig gebürtigen<br />
Schriftstellerin Ina Seidel orientiert, aber gleichzeitig<br />
über das individuelle Beispiel deutlich hinausgehend,<br />
haben ausgewiesene Kenner das Themenfeld von<br />
Verweigerung bis Verfunktionalisierung der Literatur<br />
diskutiert und dabei neue Erkenntnisse für die<br />
einschlägige Forschung vorgestellt. Die Beiträge der<br />
Kongressreferentinnen und -referenten werden nun<br />
in diesem Sammelband in teilweise erweiterter Form<br />
publiziert.<br />
Eigentlich muss ich mich München und Berlin<br />
ebenso verwurzelt fühlen wie Braunschweig,<br />
der Stadt meiner Kindheit. [...] Vom sechsten<br />
Monat meines Lebens an habe ich zehn glückliche<br />
Kindheitsjahre dort zubringen dürfen, und alle<br />
Erinnerungen an meinen früh verstorbenen Vater<br />
sind mit dem Zauberkreis dieser alten Stadt<br />
verwoben. Sie steht mir vor Augen, als sei dort<br />
niemals schlechtes Wetter gewesen.<br />
Ina Seidel<br />
12
Mainberger, Sabine<br />
Experiment Linie<br />
Dezember 2009<br />
26,90 Euro (D) /<br />
27,70 Euro (A) / 47,10 sFr<br />
381 Seiten, broschiert<br />
mit Abbildungen<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 53<br />
ISBN 978-3-86599-099-0<br />
ISBN (10) 3-86599-099-1<br />
Sabine Mainberger, Privatdozentin<br />
für Allgemeine u. Vergleichende<br />
Literaturwissenschaft, FU<br />
Berlin. Promotion 1993 in Philosophie,<br />
Habilitation 2000 in AVL.<br />
Zahlreiche Publikationen v. a. zu<br />
moderner Literatur verschiedener<br />
Sprachen, Literatur u. Philosophie<br />
sowie Ästhetik u. Kunsttheorie.<br />
Monographien: Schriftskepsis.<br />
Von Philosophen, Mönchen, Buchhaltern,<br />
Kalligraphen (1995), Die<br />
Kunst des Aufzählens. Elemente<br />
zu einer Poetik des Enumerativen<br />
(2003).<br />
Sabine Mainberger<br />
Literaturwissenschaft, Kunst(wissenschaft)<br />
Experiment Linie<br />
Künste und ihre<br />
Wissenschaften um 1900<br />
Um 1900 ist die Linie ein Faszinosum. Die bildenden<br />
Künste loten sie aus und dynamisieren damit<br />
ihr Verhältnis zueinander sowie das zu Natur und<br />
Technik. Aber die Linie hat damals noch viele weitere<br />
Funktionen: Sie ist auch epistemologische Metapher,<br />
kulturkritischer Kampfbegriff, poetologisches Graphem,<br />
Gegenstand und Medium wissenschaftlicher<br />
Experimente, Spur kollektiver Erschütterungen,<br />
Epochensignatur, Vehikel interdisziplinären Forschens<br />
u. v. a. m. Sie begegnet in wissenschaftlichen,<br />
philosophischen und literarischen Unternehmungen<br />
und transgrediert jeweils geltende Einteilungen und<br />
Dichotomien. Diese vielstrahlige Wirksamkeit verfolgt<br />
das Buch in einem komplexen interdisziplinären<br />
und intermedialen Beziehungsfeld.<br />
Die Linie<br />
bemächtigte sich unser.<br />
Henry van de Velde<br />
13
Hafeman, Ingelore (Hg.)<br />
Preußen in Ägypten – Ägypten<br />
in Preußen<br />
voraussichtlich Januar <strong>2010</strong><br />
ca. 24,90 Euro (D) /<br />
25,60 Euro (A) / 43,70 sFr<br />
272 Seiten, gebunden<br />
mit Abbildungen<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 59<br />
ISBN 978-3-86599-104-1<br />
ISBN (10) 3-86599-104-1<br />
Ingelore Hafemann, geboren<br />
1955, Studium der Ägyptologie<br />
an der Humboldt-Universität in<br />
Berlin, seit 1983 wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin und seit 2009<br />
Arbeitstellenleiterin am Akademievorhaben<br />
Altägyptisches<br />
Wörterbuch der Berlin-Brandenburgischen<br />
Akademie der Wissenschaften<br />
in Berlin. Arbeitsgebiete:<br />
Sozialgeschichte des<br />
alten Ägypten, Textanalyse und<br />
Lexikographie der ägyptischen<br />
Sprache.<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Ingelore Hafemann (Hg.)<br />
Kulturgeschichte, Archäologie<br />
Preußen in Ägypten –<br />
Ägypten in Preußen<br />
Mit Beiträgen von Eva Börsch-Supan, Helmut<br />
Börsch-Supan, Ernst Czerny, Peter Findeisen,<br />
Elke Freier, Wolfgang Frischbier, Stefan<br />
Grunert, Ingelore Hafemann, Bärbel Holtz,<br />
Mariana Jung, Klaus Kreiser und Hartmut<br />
Mehlitz<br />
Die Begegnung von Preußen und Ägypten führte im<br />
19. Jahrhundert zur Etablierung der Ägyptologie in<br />
Deutschland – und zum Bau des Neuen Museums.<br />
Für dieses Haus, geplant von genialen Gelehrten,<br />
gestaltet von hochbegabten Künstlern und fi nanziert<br />
von einem visionären Monarchen, wird nach Zerstörung<br />
und langer Agonie gerade ein neues Kapitel<br />
aufgeschlagen.<br />
Die Anfänge seiner Geschichte hingen, wie Geschichte<br />
überhaupt, von politischen und historischen Kontexten<br />
ab – aber vor allem von Personen. Deren Interagieren<br />
gestaltete und prägte das Geschehen.<br />
Die Protagonisten der einzelnen Beiträge dieses<br />
Bandes spielen je eine eigene Rolle in dieser Geschichte.<br />
Und jeder Akteur setzt seinen Akzent. Zentrale<br />
Figur ist der geniale Ägyptologe Richard Lepsius, der<br />
1842–1845 seine Expeditionsgruppe durch Ägypten<br />
und den Sudan führte. Seine Lebenslinie traf sich mit<br />
denen unserer Protagonisten und fast allen eignete<br />
ein großer Gedanke – »der ägyptischen Kunst eine<br />
bedeutende Stelle zu gewähren«. Die Erforschung<br />
und Aneignung dieser alten Kultur vollzog sich im<br />
19. Jahrhundert zwischen Orientalismus und Kolonialismus.<br />
Entwirrt man die vielen politischen und<br />
persönlichen Fäden – so kann das zu neuer Aneignung<br />
in den Kontexten des 21. Jahrhunderts führen – ganz<br />
besonders an historischer Stelle in Berlin.<br />
Eine würdige Aufstellung der ägyptischen Sammlung sei<br />
jetzt im Gegensatz zu früher erwünscht, wobei versucht<br />
werden soll, in der Anordnung derselben dem Zwecke<br />
des ganzen Institutes der Museen entsprechend, auch<br />
hier das historische und örtlich verbundene zu gruppieren<br />
[…].<br />
Ignaz von Olfers, Denkschrift zur Museumsinsel<br />
und zum Neuen Museum am 20. Januar 1841<br />
14
Der Film zur neuen Ausstellung<br />
im Ägyptischen Museum Berlin<br />
Preußen am Nil<br />
Filmproduktion (DVD)<br />
Winter 2009<br />
19,90 Euro (D) /<br />
20,50 Euro (A) / 34,90 sFr<br />
13,5 x 19 cm<br />
ISBN 978-3-86599-112-6<br />
ISBN (10) 3-86599-112-2<br />
Von 1842–45 erforschte die Königlich Preußische Expedition<br />
unter der Leitung von Karl Richard Lepsius<br />
die Altertümer entlang des Nils, hiermit wurde der<br />
Grundstein für die Berliner Ägyptische Sammlung<br />
im Neuen Museum gelegt.<br />
Über 150 Jahre später macht sich ein Filmteam auf<br />
Spurensuche durch Ägypten und den Sudan. Mit den<br />
Tagebüchern, Zeichnungen und Karten der Expedition<br />
im Gepäck folgen sie der abenteuerlichen Route<br />
der Preußen und schlagen immer wieder den Bogen<br />
zum Berliner Ägyptischen Museum. So entsteht ein<br />
überaus kurzweiliger Film, der einen genauen Blick<br />
auf die Expedition, ihre Zeit und die enorme Leistung<br />
des Forscherteams um Karl Richard Lepsius wirft.<br />
Der Film »Preußen am Nil« entführt die Zuschauer<br />
aber auch in das geheimnisvolle Ägypten mit seinen<br />
überwältigenden Bauwerken und seiner alles bestimmenden<br />
Jenseitsvorstellung und nimmt sie mit<br />
zu den Grabungen, die das Berliner Ägyptische Museum<br />
heute in Naga im Nord-Sudan durchführt.<br />
Der Film entstand in enger Kooperation mit dem<br />
Ägyptischen Museum zu Berlin /Stiftung Preußischer<br />
Kulturbesitz.<br />
Stimmungsvoll, höchst kurzweilig<br />
und wissenschaftlich fundiert.<br />
DVD - Kulturgeschichte, Archäologie<br />
Sammler und Jäger Filmproduktion<br />
Preußen am Nil –<br />
Die Königlich Preußische<br />
Expedition und ihre Schätze<br />
Dietrich Wildung<br />
15
van Loh, Jan<br />
Schwebende Zeichen<br />
vorauss. Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 26,80 Euro (D) /<br />
27,60 Euro (A) / 46,90 sFr<br />
ca. 288 Seiten, broschiert,<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 62<br />
ISBN 978-3-86599-109-6<br />
ISBN (10) 3-86599-109-2<br />
Jan van Loh studierte Psychologie,<br />
Geschichte und Kulturwissenschaften<br />
in Berlin, Madrid<br />
und Rosario, Argentinien. Seine<br />
dramatischen, Video- und<br />
Multimedia-Arbeiten wurden in<br />
Deutschland, der Schweiz und<br />
im europäischen Ausland gezeigt.<br />
Als tiefenpsychologischer<br />
Psychotherapeut arbeitet er<br />
mit Erwachsenen und Kindern,<br />
speziell auch mit solchen, die<br />
Schwierigkeiten im Umgang mit<br />
der Schriftsprache haben. Er<br />
lebt und arbeitet im Berlin.<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Kulturwissenschaft, Medien, Psychologie<br />
Jan van Loh<br />
Schwebende Zeichen<br />
Chats, Psychoanalyse,<br />
literales Stadium<br />
Zahlen sprechen ihre eigene Sprache. So erklärte der<br />
Präsident der deutschen Gesellschaft für Informatik,<br />
Prof. Mathias Jarke, im Januar 2006 in der »Welt«,<br />
dass es seit dem Jahr 2000 auf der Welt mehr Computer<br />
als Menschen gibt – im Jahr 2006 sind es bereits<br />
dreimal so viele. Wenige Wochen später, im März<br />
2006, heißt es im »Spiegel« unter dem Titel W@re<br />
Liebe über Online-Kontakt- und Partnerschaftsvermittlungsbörsen:<br />
»Nach einer Studie der Schweizer<br />
Universität St. Gallen sind 63 Prozent der Nutzer zwischen<br />
19 und 34 Jahre alt. 70 Prozent sind Männer.«<br />
Der Artikel kommt zu dem Ergebnis: »Das Internet<br />
vermittelt Wahrscheinlichkeiten – keine Gefühle.«<br />
Zwischen Rechner und Mensch gibt es nur geschriebene<br />
Worte, die auf mathematischen Operationen<br />
beruhen – oder das Offl ine. Entsprechend regiert auch<br />
zwischen Menschen, die durch die Verschaltung mehrerer<br />
Computer hindurch eine Verbindung zueinander<br />
eingehen, ein technisch-muttersprachlicher, sprich<br />
schriftsprachlich-berechneter Code. Sinn und Unsinn<br />
dieser getippt-kompilierten Worte werden ebenso<br />
scheinbar wie die sie begleitenden Gefühle berechnet<br />
– auch wenn Letztere unberechenbar bleiben. Das<br />
drohende Zerplatzen der Seifenblase der Gefühle in<br />
Anbetracht der ersten körperlichen Begegnung zweier<br />
Menschen, die sich bis zu diesem Zeitpunkt im Chat<br />
ausschließlich schriftlich ausgetauscht haben, erinnert<br />
in vielerlei Hinsicht an wiederkehrende spezifi sche<br />
Momente im Verlaufe der psychoanalytischen Situation.<br />
»Schwebende Zeichen« untersucht anhand des Begriffes<br />
der »Übertragungsliebe« den Zusammenhang<br />
der medientechnischen Differenz von schriftsprachlichem<br />
Chat und oralsprachlicher Therapie, und entwirft<br />
in diesem Zuge unter dem Begriff »literales Stadium«<br />
eine Psychodynamik des Schriftsprachenerwerbs.<br />
Das Internet vermittelt Wahrscheinlichkeiten<br />
— keine Gefühle.<br />
Ergebnis einer Studie der Univ. St. Gallen<br />
16
Wälchli, Tan<br />
Poetik und Massenpsychologie<br />
Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 17,50 Euro (D) /<br />
18,00 Euro (A) / 31,10 sFr<br />
160 Seiten, broschiert,<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 56<br />
ISBN 978-3-86599-101-0<br />
ISBN (10) 3-86599-101-7<br />
Tan Wälchli ist Stipendiant des<br />
Schweizerischen Nationalfonds<br />
(SNF) und PostDoc-Forscher am<br />
Department for Germanic<br />
Studies der University of Chicago.<br />
Er studierte in Zürich Literaturwissenschaft<br />
und Geschichte,<br />
und arbeitete als Kulturjournalist,<br />
Universitäts-Assistent und Herausgeber.<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Literaturwissenschaft<br />
Tan Wälchli<br />
Poetik und<br />
Massenpsychologie<br />
Zur Funktion der<br />
Dichtung bei Freud<br />
Weshalb ist der Ödipuskomplex nach einem tragischen<br />
Helden benannt? Weshalb bezeichnet Freud<br />
die Psychoanalyse als ein »kathartisches Verfahren«?<br />
Und was hat es mit den zahlreichen literarischen Zitaten<br />
in seinen Schriften auf sich? Wer diese Fragen<br />
zu beantworten sucht, bewegt sich in einem Feld jenseits<br />
der psychoanalytischen Literaturwissenschaft.<br />
Es geht dann nicht um Freud’sche Interpretationen<br />
von Dichtung, sondern um den Einfl uss der Dichtung<br />
im Werk Freuds. Dabei ist allerdings das seit Lacan<br />
etablierte Paradigma vom »tragischen« Charakter<br />
der Psychoanalyse zu hinterfragen. Gerade am Beispiel<br />
der klassischen Tragödie zeigt sich, dass Freuds<br />
Verhältnis zur Dichtung höchst ambivalent war. Von<br />
der Traumdeutung (1900) über Totem und Tabu<br />
(1912/13) bis zu Massenpsychologie und Ich-Analyse<br />
(1921) lässt sich eine langjährige Beschäftigung<br />
verfolgen, in deren Verlauf Freud sich von der mit<br />
Sophokles und Aristoteles verbundenen Tradition distanziert<br />
und eine radikale Re-Lektüre der alten Texte<br />
entwickelt. Wenn er sich dabei u. a. mit Shakespeare,<br />
Lessing, Schiller, Hebbel und Nietzsche auseinandersetzt,<br />
so werden die Konturen einer literarischen<br />
Vorgeschichte erkenntlich, aus der die Psychoanalyse<br />
hervorgeht und an der sie sich abarbeitet.<br />
Der Hysteriker ist ein<br />
unzweifelhafter Dichter.<br />
Sigmund Freud<br />
17
Wulz, Monika<br />
Erkenntnisagenten<br />
voraussichtlich Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 24,90 Euro (D) /<br />
25,60 Euro (A) / 43,70 sFr<br />
ca. 184 Seiten, broschiert,<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 61<br />
ISBN 978-3-86599-108-9<br />
ISBN (10) 3-86599-108-4<br />
Monika Wulz studierte Philosophie,<br />
Kunstgeschichte und Slawistik<br />
(Slowenisch) in Wien, Promotion<br />
in Philosophie 2007. Derzeit<br />
arbeitet sie als Postdoktorandin<br />
am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte<br />
in Berlin an<br />
einem Forschungsprojekt zu prozeduralen<br />
Konzepten und kollektiven<br />
Methoden in der Erkenntnistheorie<br />
um 1930.<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Monika Wulz<br />
Erkenntnisagenten<br />
Wie reagiert eine Theorie der Wissensproduktion<br />
auf die These, dass unsere gegenständliche Umwelt<br />
nicht als stabil erfahrbare und erkennbare Wirklichkeit<br />
gegeben ist, sondern dass Wirklichkeit nur ein<br />
vorläufi ges Produkt von Konstruktions-, Transformations-<br />
und Realisierungsprozessen ist? Welche normativen<br />
Forderungen liegen solchen epistemologischen<br />
Konzepten zugrunde? Welche gesellschaftliche<br />
Praxis verlangt ein fl exibler Wahrheitsbegriff und wie<br />
verändert und reformuliert dieser die traditionellen<br />
Konzeptionen von Wahrheit und Wirklichkeit?<br />
Anhand der epistemologischen Schriften des französischen<br />
Philosophen und Wissenschaftstheoretikers<br />
Gaston Bachelard (1884–1962) widmet sich<br />
die Publikation den sozialen und gesellschaftlichen<br />
Konzepten in Theorien der Erkenntnistätigkeit und<br />
Wissensproduktion. Es wird gezeigt, wie ein fl exibler<br />
Wahrheits- und Wirklichkeitsbegriff die Herstellung<br />
von Wissen auf kollektive Weise konstituiert. Das<br />
Soziale als Konzept von Bachelards Wissenschaftstheorie<br />
generiert dabei eine prozesshafte Sicht der<br />
wissenschaftlichen Forschung und ihrer Aussagen<br />
und verortet den Erkenntnisakt in der Interaktion<br />
eines kollektiven Systems. Wissenschaft gibt in dieser<br />
Konzeption ihren Anspruch auf Objektivität nicht auf,<br />
versteht sich aber aufgrund der in die wissenschaftliche<br />
Forschung integrierten sozialen Techniken der<br />
Transformation und des Korrektivs als prozessorientierte<br />
Realisierungstechnik (»Phänomenotechnik«)<br />
wissenschaftlicher Objekte. Erkenntnistätigkeit und<br />
ihre Techniken vergesellschaften sich, kohärente Aussagen<br />
werden kollektiv hergestellt, überprüft und<br />
verhandelt.<br />
Es scheint, dass sich der soziale Charakter der physikalischen<br />
Wissenschaften gerade durch den unverkennbaren<br />
Fortschritt dieser Wissenschaften auszeichnet. Der<br />
isoliert Arbeitende muss zugeben, dass »er all das nicht<br />
allein gefunden hätte«.<br />
Gaston Bachelard<br />
Philosophie, Kunst<br />
Gaston Bachelard und<br />
die Reorganisation des Wissens<br />
18
Jessica Nitsche<br />
Walter Benjamins Gebrauch<br />
der Fotografie<br />
voraussichtlich Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 26,90 Euro (D) /<br />
27,70 Euro (A) / 47,10 sFr<br />
ca. 296 Seiten, broschiert<br />
mit Abbildungen,<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 63<br />
ISBN 978-3-86599-110-2<br />
ISBN (10) 3-86599-110-6<br />
Jessica Nitsche, Literatur- und<br />
Medienwissenschaftlerin, Promotion<br />
an der Goethe-Universität Frankfurt<br />
am Main (2004−2007), seit 2008<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft<br />
der Goethe-Universität<br />
wie auch Lehrbeauftragte<br />
am Institut für Kommunikationswissenschaften<br />
an der Friedrich<br />
Wilhelms-Universität in Bonn.<br />
Kunst, Literaturwissenschaft<br />
Jessica Nitsche<br />
Walter Benjamins<br />
Gebrauch der Fotografi e<br />
Walter Benjamin hat die Fotografi e neu gedacht und<br />
Fotografi en auf besondere Art und Weise rezipiert.<br />
Seine Position zeichnet aus, dass er Fragen nach<br />
Wahrnehmungsweisen und deren Veränderbarkeit<br />
ins Spiel bringt und den Mediendiskurs damit signifi<br />
kant erweitert hat.<br />
Benjamins »Geschichten der Fotografi e« sind versprengte,<br />
sie gehen sowohl als Horrorszenario im<br />
Fotoatelier um 1900, als Rezensionen zeitgenössischer<br />
Bildbände wie auch als Auseinandersetzung<br />
mit den um 1930 aktuellen Diskursen in sein Werk<br />
ein. Diese verschiedenen und selten widerspruchsfreien<br />
Einsätze des Mediums, die dieses Buch erstmalig<br />
in ihrem ganzen Umfang vorstellt, ergeben<br />
in ihrer Anordnung und Überlagerung ein Bild von<br />
Benjamins Gebrauch der Fotografi e.<br />
Anhand zahlreicher konkreter Lektüren wird dargelegt,<br />
wie sich die Fotografi e bei Benjamin zu einem<br />
Medium entwickelt, das sich in die Wahrnehmungsräume<br />
einträgt, die er literarisch konstruiert.<br />
Es wird der Bewegung nachgespürt, wie Fotografi en<br />
in seine Schriften einkehren, um sich nach und nach<br />
in fotografi sche Strukturen, einverleibte Optiken<br />
umzukehren. Auf diese Weise deckt die Studie auf,<br />
wie die Fotografi e Benjamins literarische Arbeit mitstrukturiert<br />
und wie das Fotografi sche schließlich zu<br />
einer theoretischen Apparatur wird, die die Gegenwartsbezogenheit<br />
seiner geschichtsphilosophischen<br />
Konstruktion ins Bild setzt.<br />
Geistesgegenwart als das<br />
Rettende; Geistesgegenwart im<br />
Erfassen der fl üchtigen Bilder.<br />
Walter Benjamin<br />
19
Diekmann, Stefanie (Hg.)<br />
Schreiben über Film<br />
voraussichtlich Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 19,90 Euro (D) /<br />
20,50 Euro (A) / 34,90 sFr<br />
ca. 168 Seiten, broschiert,<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 60<br />
ISBN 978-3-86599-107-2<br />
ISBN (10) 3-86599-107-6<br />
Stefanie Diekmann, Medien- und<br />
Theaterwissenschaftlerin. Gastprofessuren<br />
u.a. in Potsdam, Berlin<br />
und Frankfurt/Oder. Publikationen<br />
über intermediale Konstellationen:<br />
Kino und Theater, Film und Fotografi<br />
e, Theaterfotografi e, Comics.<br />
Zuletzt: »Freeze Frames – Zum<br />
Verhältnis von Fotografi e und Film«<br />
(Hg., Bielefeld 2009), demnächst:<br />
»Backstage – Konstellationen von<br />
Theater und Kino« (Berlin <strong>2010</strong>).<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Film, Medien<br />
Stefanie Diekmann (Hg.)<br />
Schreiben über Film –<br />
Hommage an<br />
Karsten Witte<br />
Mit Beiträgen von Michael Baute, Stefanie<br />
Diekmann, Rainer Herrn, Rembert Hüser,<br />
Hermann Kappelhoff, Ekkehard Knörer,<br />
Gertrud Koch, Doris Kolesch, Christine Noll<br />
Brinckmann, Cristina Nord, Ulrike Ottinger,<br />
Volker Pantenburg, Veronika Rall, Bert<br />
Rebhandl, Simon Rothöhler, Heide Schlüpmann<br />
und Katharina Sykora<br />
15 Jahre nach dem Tod des Filmpublizisten Karsten<br />
Witte, der zuletzt als erster Professor für Filmwissenschaft<br />
an der FU Berlin lehrte, befasst sich dieser Band<br />
mit den umfangreichen und vielgestaltigen Schriften<br />
zum Film, die Witte für Tageszeitungen, Filmmagazine,<br />
Vorlesungen und Buchpublikationen verfasste. Im Mittelpunkt<br />
steht dabei die Frage nach Theorie und Praxis<br />
der Filmkritik und dem Verhältnis von Wittes Texten zu<br />
aktuellen Diskussionen, die das Schreiben über Film<br />
und den Status der Filmpublizistik betreffen.<br />
Es mangelt der Filmkritik an Selbstverständnis<br />
über ihre Geschichte.<br />
Karsten Witte<br />
20
Bareis/Grub (Hg.)<br />
Metafiktion<br />
Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 26,80 Euro (D) /<br />
27,60 Euro (A) / 46,90 sFr<br />
ca. 256 Seiten, broschiert<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 57<br />
ISBN 978-3-86599-102-7<br />
ISBN (10) 3-86599-102-5<br />
Frank Thomas Grub, geb. 1972,<br />
studierte Germanistik, Romanistik<br />
und Deutsch als Fremdsprache<br />
an der Universität des Saarlandes,<br />
2003 Dissertation über »›Wende‹<br />
und ›Einheit‹ im Spiegel der<br />
deutschsprachigen Literatur«. Seit<br />
2005 ist er DAAD-Lektor an der<br />
Universität Göteborg.<br />
J. Alexander Bareis, geb. 1971,<br />
studierte Germanistik, Skandinavische<br />
und Allgemeine/Vergleichende<br />
Literaturwissenschaft in Stockholm,<br />
Berlin und Göteborg, 2007 Dissertation<br />
zur Theorie des fi ktionalen Erzählens.<br />
Seit 2008 ist er Assistent<br />
am Sprachen- und Literaturzentrum<br />
der Universität Lund.<br />
J. Alexander Bareis/Frank Thomas Grub (Hg.)<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Literaturwissenschaft<br />
Metafi ktion<br />
Der Begriff »Metafi ktion« ist alles andere als unumstritten.<br />
Das Spektrum des Verständnisses reicht<br />
von »Selbstreferentialität« und »Selbstrefl exivität«<br />
über Umschreibungen wie »Potenzierungen«, »metaästhetische<br />
Aussagen« und »Metanarration« bis<br />
hin zu Defi nitionen, die eine Störung der Illusionsbildung<br />
ebenso voraussetzen wie die Fiktivität des<br />
Dargestellten.<br />
Deshalb wurde auch keineswegs angestrebt, die<br />
theoretische Diskussion zu vereinheitlichen. Vielmehr<br />
werden in den einzelnen Beiträgen die mannigfaltigen<br />
Verwendungsweisen metafi ktionaler und/oder<br />
selbstrefl exiver Erzählverfahren in der deutschsprachigen<br />
Gegenwartsliteratur nachgewiesen und auf<br />
ihre Funktion im Text hin überprüft.<br />
Im Zentrum der Betrachtung stehen Romane und<br />
Erzählungen von Wolfram Fleischhauer, Wolf Haas,<br />
Peter Handke, Daniel Kehlmann, Michael Kleeberg,<br />
Katja Lange-Müller, Thomas Lehr, Andreas Maier,<br />
Giwi Margwelaschwili, Walter Moers, Michael Mettler<br />
und Christa Wolf. Der Band bietet damit ein breites<br />
und zugleich nuanciertes Bild der aktuellen deutschsprachigen<br />
Gegenwartsliteratur, die sich durch metafi<br />
ktionale Erzählstrategien auszeichnet.<br />
Dem Leser überlasse ich<br />
grundsätzlich nichts.<br />
Analysen zur<br />
deutschsprachigen<br />
Gegenwartsliteratur<br />
Mit Beiträgen von J. Alexander Bareis,<br />
Andreas Böhn, Remigius Bunia, Frank<br />
Thomas Grub, Villö Huszai, Michael Jaumann,<br />
Linda Karlsson, Brigitte Kaute, Sonja Klimek,<br />
Tilmann Köppe, Klaus Schenk und Jan Wiele<br />
Wolf Haas<br />
21
Wirth, Uwe (Hg.)<br />
Pfropfen<br />
voraussichtlich Sommer <strong>2010</strong><br />
ca. 24,90 Euro (D) /<br />
25,60 Euro (A) / 43,70 sFr<br />
ca. 300 Seiten, broschiert,<br />
15 x 23 cm<br />
Wege der<br />
Kulturforschung Bd. 2<br />
ISBN 978-3-86599-105-8<br />
ISBN (10) 3-86599-105-X<br />
Uwe Wirth, geb. 1963, ist Professor<br />
für Literatur- und Kulturwissenschaft<br />
an der Justus-<br />
Liebig-Universität Gießen. Er<br />
studierte Germanistik, Philosophie<br />
und Geschichte in Heidelberg,<br />
Frankfurt und Berkeley.<br />
Forschungsschwerpunkte liegen<br />
in den Bereichen Kultur- und Medientheorie,<br />
Semiotik sowie deutsche<br />
Literatur um 1800.<br />
Uwe Wirth (Hg.)<br />
Pfropfen, Impfen,<br />
Transplantieren<br />
»Die Griechen nennens emphuteuein, die Lateiner<br />
inserore, die Deutschen Impffen oder pfropffen«,<br />
schreibt Johannes Coleri im Abschnitt »Pfropfen« seines<br />
1620 erschienenen Hausbuchs Oeconomiae, »und<br />
ist nie anders denn eine versetzung der gebrochenen<br />
Pfropfreiser / und eine Fügung in die Stemme / das sie<br />
darinnen [...] einwachsen sollen / und dem Stamme<br />
eine zame und gute Art der Früchte bringen«.<br />
Versetzen, Einfügen, Einwachsen – das sind die Umschreibungen<br />
der Aufpfropfung als einer Agrartechnik,<br />
mit der seit der Antike im Obst- und Weinbau<br />
Pfl anzen veredelt werden. Dabei ist die Aufpfropfung<br />
nicht nur ein Verfahren, um durch eine nicht-sexuelle<br />
Form der künstlichen Fortpfl anzung eine quantitative<br />
und qualitative Steigerung der Erträge zu erreichen,<br />
sondern das Pfropfen hatte auch immer schon einen<br />
spielerischen, einen experimentellen Charakter – und<br />
tritt somit als eine Form biologischer bricolage in Erscheinung.<br />
Zugleich bringt die Kulturtechnik des Pfropfens einen<br />
Begriff der Schnittstelle ins Spiel, der ein weites<br />
Feld kulturwissenschaftlicher und medientechnischer<br />
Implikationen eröffnet. Die Schnittstelle steht, um es<br />
sehr allgemein zu formulieren, für die Notwendigkeit,<br />
ein ›Dazwischen‹ zu organisieren (Debray), nämlich<br />
zwischen dem im Boden wurzelnden Stamm und dem<br />
Pfropfreiser, der passgenau eingefügt werden muss,<br />
damit Stamm und Pfropfreis miteinander verwachsen<br />
können.<br />
Eine der zentralen Fragen des Bandes ist es, wie<br />
diese Organisation des Dazwischen im Rahmen der<br />
verschiedenen Diskurse, in denen die Aufpfropfung als<br />
Metapher auftaucht, beschrieben wird und in welcher<br />
Form das Pfropfen, das Impfen, das Transplantieren als<br />
Figuren des Wissens in Dienst genommen werden.<br />
Schreiben heißt aufpfropfen.<br />
Es ist dasselbe Wort.<br />
Jacques Derrida<br />
Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft<br />
Mit Beiträgen von Emanuel Alloa, Michael<br />
Bies, Davide Giuriato, Irmela Krüger-Fürhoff,<br />
Bettine Menke, Hans-Jörg Rheinberger, Sylvia<br />
Sasse, Falko Schmieder, Eckhard Schumacher,<br />
Cornelia Vismann, Juliane Vogel, Heide<br />
Volkening, Uwe Wirth und Cornelia Zumbusch<br />
22
Finke / Halawa (Hg.)<br />
Materialität und Bildlichkeit<br />
vorauss. Sommer <strong>2010</strong><br />
ca. 24,90 Euro (D) /<br />
25,60 Euro (A) / 43,70 sFr<br />
ca. 312 Seiten, broschiert<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 64<br />
ISBN 978-3-86599-111-9<br />
ISBN (10) 3-86599-111-4<br />
Marcel Finke, geb. 1978, Kunsthistoriker<br />
und Bildwissenschaftler:<br />
Studium der Kunstgeschichte,<br />
Kulturwissenschaften und Germanistik<br />
in Leipzig und Dublin; derzeit<br />
in Tübingen Dissertation.<br />
Mark Ashraf Halawa, geb.<br />
1980, Semiotiker und Bildwissenschaftler:<br />
Studium der Kommunikationswissenschaft,<br />
praktischen<br />
Sozialwissenschaften und Psychologie<br />
in Duisburg-Essen sowie<br />
Philosophie und Kognitionspsychologie<br />
in Schweden; derzeit in<br />
Chemnitz Dissertation<br />
Buchcover noch provisorisch<br />
Marcel Finke / Mark A. Halawa (Hg.)<br />
Materialität<br />
und Bildlichkeit<br />
Visuelle Artefakte zwischen<br />
Aisthesis und Semiosis<br />
Auf die Fragen, was eigentlich ein Bild sei, wie Bilder<br />
Sinn generieren, auf welche Weise sich Bildlichkeit<br />
konstituiert oder inwiefern sich das Sehen von Bildern<br />
von anderen Formen visueller Wahrnehmung<br />
unterscheidet, gibt es bisher noch keine endgültigen<br />
Antworten. Weitestgehend akzeptiert ist allerdings<br />
der Umstand, dass sich Bilder in erster Linie durch<br />
ihre Sichtbarkeit auszeichnen und diese auf ihrer<br />
Materialität beruht. Bildliche Darstellungen sind stets<br />
auf materielle Träger angewiesen, in denen sie sich<br />
verkörpern und durch die sie für ihre Betrachter<br />
überhaupt erst in Erscheinung treten können. Die<br />
Aufsätze des Bandes setzen sich sowohl aus theoretischer<br />
als auch medienhistorischer Perspektive mit<br />
dem Zusammenhang von Materialität und Bildlichkeit<br />
auseinander.<br />
Die Materialität des Bildes lässt sich vielleicht negieren, tilgen<br />
aber lässt sie sich letztlich nicht. Ein Nachdenken über<br />
das Charakteristische von Bildlichkeit kommt daher nicht<br />
umhin, auch den Körper des Bildes, d.h. seine materielle<br />
Grundlage, zum Gegenstand der Refl exion zu machen.<br />
Kunst, Bildwissenschaft, Philosophie<br />
Mit Beiträgen von Emmanuel Alloa, Carolin<br />
Artz, Stephanie Elisabeth Baur, Marcel<br />
Finke, Mark Halawa, Ulrike Hanstein, Inge<br />
Hinterwaldner, Matthias Krüger, Stefan<br />
Meier, Dieter Mersch, W.J.T. Mitchell, Markus<br />
Rautzenberg, Ingeborg Reichle, Marius<br />
Rimmele, Klaus Sachs-Hombach, Richard<br />
Schiff, Yvonne Schweizer und Steffen Siegel<br />
23
Unser Tipp: Kürzlich erschienen<br />
Kregel, Ulrike<br />
Bild und Gedächtnis<br />
2009<br />
24,90 Euro (D) /<br />
25,60 Euro (A) / 43,70 sFr<br />
282 Seiten, broschiert,<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 51<br />
ISBN 978-3-86599-088-4<br />
ISBN (10) 3-86599-088-6<br />
Ulrike Kregel ist Medienwissenschaftlerin,<br />
sie lebt und<br />
arbeitet in Halle und Berlin.<br />
Eine gängige Vorstellung von der Vergangenheit ist<br />
die eines Bildes. Doch welches Bild haben wir vor Augen,<br />
wenn wir uns erinnern und wie ist es um unser<br />
Vermögen bestellt, uns visuell erinnern zu können?<br />
Ist es tatsächlich das einmal Gesehene, das wir im<br />
Prozess der Erinnerung reanimieren oder ist das, was<br />
wir erinnern, nicht viel eher ein vages und singuläres<br />
Konglomerat reaktivierter Daten, aus den verschiedensten<br />
Hirn arealen gespeist? Ein Konstrukt, das medial<br />
gestützt, als immer wieder neues Bild erinnert<br />
wird? Bleibt das Sichtbare für den Menschen nicht sui<br />
generis etwas Flüchtiges, weil an die Gegenwart Gebundenes<br />
und stellt damit ein Potential der Erinnerung<br />
dar, das uns in der Zeit verloren geht?<br />
Vor dem Hintergrund dieser Fragestellungen wendet<br />
sich der vorliegende Band dem Verhältnis von Bild und<br />
Gedächtnis als einem Topos abendländischer Kultur<br />
zu. In der Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen<br />
der Bild- und Gedächtnistheorie führt der Text<br />
zu einem gemeinsamen Entstehungszusammenhang<br />
beider Phänomene und legt dar, inwieweit das Zeichnen<br />
einer Linie unmittelbar in den Zusammenhang von<br />
Zeigen, Zählen und Merken gestellt ist. Differenztheoretische<br />
und anthropologische Positionen in der Theorie<br />
verbindend, entdeckt die Autorin in der Linie einen<br />
gemeinsamen Ursprung der verschiedenen kulturellen<br />
Praktiken und entwickelt daran anknüpfend eine<br />
Konzeption, mit der sie das Bild als Gedächtnismedium<br />
theoretisch begründet. Das Anliegen des Buches ist es,<br />
jene Leerstelle in der Theorie zu schließen, die zwar<br />
eine lange theoretische Auseinandersetzung mit dem<br />
Bild und dem Gedächtnis kennt, nicht aber darüber, wie<br />
sich speziell über das Bild ein Gedächtnis als visuelles<br />
Gedächtnis etabliert.<br />
»Seeing is believing!«, so der Naturwissenschaftler Benoît<br />
Mandelbrot. Das rein Ikonische existiert nur als<br />
Gedanke. Der reine Gedanke bleibt Illusion. Das Bildgedächtnis<br />
stellt ein Konstrukt dar, das sich letztlich<br />
als ein Akt des Bewusstseins formt. So betrachtet wird<br />
das Sehen in gleicher Weise zum Glauben wie das Erinnern<br />
zum Erfi nden.<br />
Medien, Kunstwissenschaft, Kunst<br />
Ulrike Kregel<br />
Bild und<br />
Gedächtnis<br />
Das Bild als Merkzeichen und<br />
Projektionsfl äche des Vergangenen<br />
24
Zweite Aufl age<br />
Waldersee, Niels Graf von<br />
»Ach, ich fühl’s«<br />
24,80 Euro (D) /<br />
25,50 Euro (A) / 43,50 sFr<br />
378 Seiten, Klappenbroschur,<br />
mit 93 Abbildungen<br />
15 x 23 cm<br />
copyrights Bd. 18<br />
ISBN 978-3-86599-019-8<br />
ISBN (10) 3-86599-019-3<br />
Niels Graf von Waldersee,<br />
Facharzt in HNO-Heilkunde sowie<br />
Phoniater und Pädaudiologe.<br />
Er betreibt eine Praxis, in<br />
der neben der Stimme die Kindesentwicklung<br />
sein Hauptaugenmerk<br />
ist. Sein besonderes<br />
Interesse gilt den Auswirkungen<br />
von sozialpolitischen Gegebenheiten<br />
auf die stimmliche<br />
Entwicklung von Kindern. Für<br />
das vorliegende Buch ging er<br />
darüber hinaus den Prägungen<br />
durch Kunst und Musik nach.<br />
Niels Graf von Waldersee<br />
Psychologie, Kulturgeschichte<br />
»Ach, ich fühl’s«<br />
Gewalt und die hohe Stimme<br />
Was stört den Hörer so sehr an der hohen Frauenstimme?<br />
Warum stößt sie – angehoben, gepresst oder gar<br />
kindlich – auf Ablehnung? Warum gehen wir bei ihr<br />
in Alarmposition, oder warum gefällt sie manchmal<br />
sogar? Die hohe Stimme spricht von einem subjektiven<br />
Leiden. Wie sie also anders wahrnehmen als ein<br />
hysterisches Symptom? Worauf macht sie uns aufmerksam?<br />
Gegen welches Unrecht kämpft sie so unüberhörbar<br />
und so beharrlich? »Ach ich fühls« schärft<br />
diesbezüglich Gehör und auch den Blick auf die widernatürlichen,<br />
die menschengemachten Missstände. Sie<br />
werden offenbar in Rollenzuweisungen entsprechend<br />
schöpfungs- und liebesfeindlicher Klischees. Märchen,<br />
Sagen, Literatur, Kunst, Musik, Geschichte und Analyse<br />
geben davon Resonanz wie noch heute unsere<br />
Medien- und Konsumwelt.<br />
Der Arzt widmet sein Buch dem Phänomen der<br />
pathologisch deformierten Frauenstimmen, die für immer<br />
mädchenhaft hoch und modulationsarm bleiben.<br />
Deutschlandradio<br />
Der Autor hat die medizinische Diagnose in die<br />
lebensweltlichen und kulturellen Belange transponiert.<br />
Hohe Stimmen, so der Autor in seiner fundierten Studie,<br />
signalisieren verdeckte Gewalt.<br />
Neue Züricher Zeitung<br />
Hohe, monotone Frauenstimmen sind häufi g ein Indiz<br />
für erlittene Traumata. Als […] (Niels Graf Waldersee)<br />
darüber forschte, stieß er auf überraschend viele<br />
Widerstände.<br />
die tageszeitung<br />
25
was lange währt ...<br />
Bernet, Simone<br />
Kant Nietzsche gewidmet<br />
Dezember 2009<br />
22,50 Euro (D) /<br />
23,20 Euro (A) / 39,50 sFr<br />
broschiert, 15 x 23 cm<br />
248 Seiten,<br />
Kaleidogramme Bd. 8<br />
ISBN 978-3-86599-007-5<br />
ISBN (10) 3-86599-007-X<br />
Simone Bernet, Philosophin,<br />
Psychologin und Dramaturgin,<br />
Universität Basel (Arbeitsschwerpunkt:<br />
Vernunft kritik<br />
und Medien).<br />
Simone Bernet (Hg.)<br />
Kant Nietzsche<br />
gewidmet<br />
Eine virtuelle Begegnung<br />
Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche sind heute<br />
institutionalisiert und gemeinhin anerkannt. Kant<br />
als Inbegriff des kritischen Denkens und einer Ethik<br />
der höheren Vernunft; Nietzsche als weitsichtiger<br />
Kulturdiagnostiker, Stifter einer höheren Moral und<br />
umtriebenes ›Subjekt der Selbstüberschreitung‹.<br />
Beide Denkströme stellen Herausforderungen dar<br />
und werden gleichwohl als einander ausschließend<br />
betrachtet. Bei Kant und Nietzsche stellt eine Begegnung<br />
vor allem ein auch heute ›unerhörtes‹<br />
Verhältnis dar. Dieses Buch versucht im virtuellen<br />
Zwischenraum der Sprache einen kommunikativen<br />
Zusammenhang zwischen beiden Denkern herzustellen<br />
und – den einen im und über den anderen<br />
lesend – jenen Vorstößen nachzugehen, die den<br />
Raum der Moderne eröffnen und hinter sich lassen.<br />
Die Spanne, die Distanz, das Zwischen, die<br />
Verstreuung, der Bruch und die Differenz<br />
sind nicht die Themen der heutigen Literatur,<br />
sondern das, worin die Sprache uns jetzt<br />
gegeben ist und bis zu uns gelangt: das,<br />
was macht, dass es spricht.<br />
Michel Foucault<br />
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit<br />
Theater Kunst Kulturarbeit e.V.<br />
www.mahagonny-ev.de<br />
Philosophie, Kunst, Literaturwissenschaft<br />
Mit Beiträgen von Simone Bernet, Christian<br />
Bertram, Christine Blättler, Sebastian<br />
Egenhofer, Hajo Eickhoff, Stefanie Flamm,<br />
Wolfram Malte Fues, Andrea Hemminger,<br />
Jean-Luc Nancy, Michael Pand, Walter Seitter,<br />
Marcus Steinweg, Fabian Störmer, Georg<br />
Christoph Tholen und Fotografi en von<br />
Nanaé Suzuki<br />
26
was lange währt ...<br />
Pias, Claus (Hg.)<br />
Kulturfreie Bilder<br />
vorauss. Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 22,50 Euro (D) /<br />
23,20 Euro (A) / 39,50 sFr<br />
ca. 250 Seiten, broschiert,<br />
15 x 23 cm<br />
copyrights Bd. 19<br />
ISBN 978-3-86599-021-1<br />
ISBN (10) 3-86599-021-5<br />
Claus Pias, geb. 1967, ist Professor<br />
für Philosophie an der<br />
Universität Wien. Veröffentlichungen<br />
u.a.: Kursbuch Medienkultur<br />
(mit L. Engell/J. Vogl, 5.<br />
Aufl . 2005); ComputerSpielWelten<br />
(2002); Cybernetics/Kybernetik.<br />
Die Macy-Konferenzen<br />
1946-1953 (Hg. 2003); Anna<br />
Oppermann in der Hamburger<br />
Kunsthalle (2004).<br />
Philosophie, Kunst, Kulturgeschichte, Medien<br />
Claus Pias (Hg.)<br />
Kulturfreie Bilder<br />
Erfi ndungen der<br />
Voraussetzungslosigkeit<br />
Mit Beiträgen von Harun Badakhshi,<br />
Peter Bexte, Christian Bracht, Heinrich<br />
Dilly, Lorenz Engell, Wolfgang Ernst,<br />
Michael Hagner, Frank Hartmann, Ute<br />
Holl, Anne Hoormann, Jörg Pfl üger, Stefan<br />
Rieger, Birgit Schneider, Wolfgang Ullrich,<br />
Barbara Wittmann, Beat Wyss und Annett<br />
Zinsmeister<br />
In welcher Weise Bilder Teil einer Kultur sind, erweist<br />
sich besonders an jenen Grenzen, an denen<br />
der Ausstieg des Bildes aus der Kultur geprobt wird.<br />
»Kulturfreie Bilder« wurden in unterschiedlichsten<br />
Zusammenhängen als solche behauptet, die von<br />
jedermann zu jeder Zeit an jedem Ort ver standen<br />
werden können, die keine Traditionsvertrautheit<br />
und keine Repräsentationskenntnisse fordern, die<br />
›rein‹, global und evident sind. Es sind Bilder, an<br />
denen sich kulturelle Obdachlosigkeit und okulare<br />
Unschuld ins Produktive wenden, indem sie das<br />
Fehlen von fremden, kindlichen, tierischen, behinderten,<br />
außerirdischen oder technischen Betrachtern<br />
verwalten und dabei fortlaufend ein Wissen des<br />
Nicht-Wissens generieren. Der Band spürt sowohl<br />
konkreten Gestaltungen nach wie den wechselnden<br />
Erfi ndungen von Naivität und ihren historischen<br />
Dispositiven. Wie sollen dümmste anzunehmende<br />
Benutzer ›intuitiv‹ ihre Computer bedienen? Wie<br />
misst man mit Bildern ›Intelligenz‹ jenseits von<br />
Herkunft, Geschlecht oder Bildung? Was testet ein<br />
Testbild? Mit welchen Bildern sollen wir künftige<br />
Generationen vor radioaktivem Müll warnen oder<br />
Kontakt zu Außerirdischen aufnehmen? Was sieht<br />
ein frisch geheilter Blinder, ein Neugeborenes, ein<br />
Affe oder ein Scanner? Warum ist moderne Kunst<br />
gerade nicht erklärungsbedürftig? Und wie fi ndet<br />
man die Toilette im Flughafen?<br />
Wir schaffen Bilder, deren<br />
Realität selbstverständlich ist.<br />
Barnett Newman<br />
27
Beck, Sabine<br />
decadent<br />
voraussichtlich Frühjahr <strong>2010</strong><br />
ca. 24,90 Euro (D) /<br />
25,60 Euro (A) / 43,70 sFr<br />
ca. 256 Seiten, broschiert,<br />
in 2 Bänden<br />
17 x 24 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 21<br />
ISBN 978-3-931659-93-6<br />
ISBN (10) 3-931659-93-3<br />
Sabine Beck, geb. 1956,<br />
studierte moderne und klassische<br />
Phi lologie, Literaturwissenschaft,<br />
Religionswissenschaft und<br />
Theologie in Berlin und Paris;<br />
Lehrtätigkeit an der FU Berlin und<br />
der Università degli Studi, Bari;<br />
Mitarbeit bei der Durchführung von<br />
Theater- und Operngastspielen<br />
(Berliner Festspiele);<br />
dramaturgische Mitwirkung an<br />
Tanz/Theater-Inszenierungen in<br />
Florenz, Bari, Neapel, Berlin.<br />
Sabine Beck<br />
decadent.<br />
Über das Erscheinen<br />
Erst jenseits eines phänomenologischen Essentialismus<br />
kehren sich die (platonischen) Vorzeichen der<br />
Dekadenz, des Abfalls um: vom Verfall zum Reichtum<br />
der Erscheinungen, von einer Abnahme der Lebenskraft<br />
zu einem – wie schon Nietzsche hellsichtig<br />
eingestehen muß – »Wachstum an Leben«, und gerade<br />
das, was als ›Abfall‹ in des Wortes konkretischem<br />
Wegfall-Sinn fi rmiert, avanciert zum Träger<br />
unerwarteter Epiphanien. Vom »schäbigen«, wiewohl<br />
einspruchsmächtigen »Rest« (I) über die ausdrücklich<br />
»kleinen Helden« (IV) der nichtsdestotrotz großen<br />
Abenteuer auf Leben und Tod bis hin zu dem,<br />
was »en désuétude« ist (V), zwar funktionslos, aber<br />
der tödlichen Entmischung entkommen, und so sein<br />
Schicksal teilt mit Refl exion, spannt sich der Bogen<br />
der Untersuchung.<br />
Die Autorin hat es verstanden, diese Spannung<br />
in einem synästhetisch-epiphanischen Gewebe zu<br />
verdichten, das sie ebenso mimetisch wie analytisch<br />
zum Reden bringt (demonstrativ in ihren Bildmontagen<br />
im Materialienband oder in Textcollagen wie<br />
der ungewöhnlich hallenden, so als wäre sie in einen<br />
leeren Raum gesprochen, ihrer »Hamlet-Synopse«<br />
oder in der Nachzeichnung der Lichtqualitäten, vom<br />
Aufklärungslicht bis zum Gespensterlicht getanzter<br />
Selbstrefl exion, im Tanzexkurs »subsTanz«) und dem<br />
sie, trotz und dank der vielen von ihr ausprobierten<br />
Facetten, eine singularische Qualität abgewinnt: die<br />
des Aufbruchs in die europäische Kunst-Moderne.<br />
(Klaus Heinrich)<br />
The straights fought back<br />
with words like ›decadent‹,<br />
a euphemism for queer.<br />
Decadence I soon learnt,<br />
was the fi rst sign of intelligence.<br />
Derek Jarman<br />
Kunst, Literaturwissenschaft<br />
28
vor kurzem erschienen<br />
Knut Ebeling /Stephan Günzel<br />
Archivologie<br />
Theorien des Archivs in Philosophie, Medien und Künsten<br />
Die Konzeption des Archivs hat neue Positionen in Philosphie und Kunst<br />
angeregt und ist zum Schlüsselbegriff der Wissens- und Mediengeschichte<br />
avanciert. Die Popularität des Archivdenkens quer durch die Disziplinen<br />
und Institutionen belegt, dass Archive ebenso privilegierte Orte des<br />
Wissens darstellen wie Bibliotheken, Sammlungen oder Museen. Der Band<br />
rekonstruiert zentrale historische Positionen des Archivdiskurses und bildet<br />
die zeitgenössische Debatte in Kunst und Wissenschaft ab.<br />
Stadt Braunschweig (Hg.)<br />
TABU<br />
Über den gesellschaftlichen Umgang mit Ekel und Scham<br />
Tabu – ein Fremdwort aus dem Polynesischen, das ursprünglich im göttlichen<br />
Bereich Verbotszonen bezeichnete. Heute ist das Wort allgemein üblich für<br />
Themen, die aufgrund gesellschaftlicher Konventionen als gewagt oder gar<br />
als ekelerregend gelten. Aber was ist heutzutage überhaupt tabu? Kann man<br />
heute nicht über alles sprechen, alles darstellen, ohne dass jemand Anstoß<br />
daran nimmt? Aber entstehen nicht gleichzeitig auch neue Tabus, die die<br />
Vergangenheit noch nicht kannte?<br />
Robert Dennhardt 2. Aufl age<br />
Die Flipfl op-Legende und das Digitale<br />
Eine Vorgeschichte des Digitalcomputers vom<br />
Unterbrecherkontakt zur Röhrenelektronik 1837—1945<br />
Nicht nur die Schaltungen nebst ihrer Entdecker sind für eine Wissensgeschichte<br />
des Digitalcomputers von Interesse, sondern auch die unter und<br />
zwischen ihnen verschütteten mythenbildenden Artefakte und apparativen<br />
Reste. Warum scheint der Begriff des Digitalen in Texten zur Kultur-, Technik-<br />
und Mediengeschichte des Computers derart problematisch?<br />
Ekkehart Krippendorff<br />
Die Kultur des Politischen<br />
Wege aus den Diskursen der Macht<br />
Mythologie und Literatur, Musik und Theater, Goethe, Shakespeare und die<br />
indische Bhagavadgita sind einige der Themen, mit denen versucht wird,<br />
unser zur Herrschaftsanalyse verkümmertes Verständnis von Politik – aber<br />
auch die dafür zuständige akademische Disziplin – daran zu erinnern, daß<br />
die Politik eine kulturelle Dimension hat, die Wege aus der zerstörerischen<br />
Macht- und Realpolitik bereithält. Spannende Entdeckungen sind da zu<br />
machen …<br />
Uwe Wirth (Hg.)<br />
Logiken und Praktiken der Kulturforschung<br />
Logiken und Praktiken der Kulturforschung ist der erste Band der Reihe<br />
»Wege der Kulturforschung«, die all jenen Fragen nachgeht, die im Zuge<br />
des cultural turn der Geisteswissenschaften virulent geworden sind. Um<br />
nur die zwei wichtigsten zu nennen: Was ist der Gegenstand der Kulturwissenschaften?<br />
Und wie tritt sie an ihre Gegenstände heran? Mit Beiträgen<br />
von Safi a Azzouni, Kai Bremer, John Michael Krois, Steffen Martus, Claudia<br />
Schmölders, Elisabeth Strowick, Ulrike Vedder, Daniel Weidner, Niels Werber,<br />
Uwe Wirth und Sandro Zanetti.<br />
29<br />
19,90 Euro (D) /<br />
20,50 Euro (A) / 34,90 SFr<br />
272 Seiten, broschiert<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 30<br />
ISBN (10) 3-86599-028-2<br />
ISBN (13) 978-3-86599-028-0<br />
26,90 Euro (D) /<br />
27,70 Euro (A) / 47,10 SFr<br />
318 Seiten, geb. mit SU<br />
m. farbigen Abb.<br />
15 x 23 cm<br />
ISBN (10) 3-86599-058-4<br />
ISBN (13) 978-3-86599-058-7<br />
22,50 Euro (D) /<br />
23,20 Euro (A) / 39,50 SFr<br />
196 Seiten, broschiert m. Abb.<br />
15 x 23 cm<br />
BPeM Bd. 6<br />
ISBN (10) 3-86599-074-6<br />
ISBN (13) 978-3-86599-074-7<br />
19,90 Euro (D) /<br />
20,50 Euro (A) / 34,90 SFr<br />
171 Seiten, broschiert<br />
15 x 23 cm<br />
Kaleidogramme Bd. 38<br />
ISBN (10) 3-86599-092-4<br />
ISBN (13) 978-3-86599-092-1<br />
22,50 Euro (D) /<br />
23,20 Euro (A) / 39,50 SFr<br />
207 Seiten, broschiert<br />
15 x 23 cm<br />
Wege der Kulturforschung Bd. 1<br />
ISBN (10) 3-86599-045-2<br />
ISBN (13) 978-3-86599-045-7
Kulturverlag Kadmos Berlin<br />
Waldenserstr. 2-4 · D-10551 Berlin<br />
Tel.: 030/39 78 93 94<br />
Fax: 030/39 78 93 80<br />
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Email: vertrieb@kv-kadmos.com<br />
Verlagsleitung: Wolfram Burckhardt<br />
(wb@kv-kadmos.com)<br />
Lektorat: Claudia Oestmann<br />
(co@kv-kadmos.com)<br />
Vertrieb: Christine Würll<br />
(vertrieb@kv-kadmos.com)<br />
Layout: Readymade<br />
Verkehrsnummer: 12903<br />
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PROLIT Verlagsauslieferung<br />
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Herbach & Haase<br />
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Gesamtverzeichnis (alphabetisch)<br />
Titel ISBN (Reihe) Preis<br />
Abelshauser, W.: Kulturkampf 3-931659-51-8 (KWI Bd. 4) 19,90/20,50/34,90<br />
Allwardt, I.: Die Stimme der Diotima 3-931659-58-5 (copyrights Bd. 14) 22,50/23,20/39,50<br />
Anonymus: Die fünfzehn Freuden der Ehe und ihre Fortsetzung 3-931659-49-6 5,95/6,20/11,10<br />
Arndt, S./Naguschewski, D./Stockhammer, R. (Hg.): Exophonie 3-86599-024-X (LiteraturForschung Bd. 3) 24,90/25,60/43,70<br />
Assmann, J.: Erinnertes Ägypten 3-931659-90-9 (KWI Bd. 6) 16,90/17,40/30,10<br />
Azzouni, S./Wirth, U.: Dilettantismus als Beruf 3-86599-080-0 (Kaleidogramme Bd. 43) 19,90/20,50/34,90<br />
Babbage, Ch.: Die Ökonomie der Maschine 3-931659-11-9 29,80/30,70/52,10**<br />
Babbage, Ch.: Passagen aus einem Philosophenleben 3-931659-07-0 10,00/10,30/18,30<br />
Baecker, D.: Wozu Gesellschaft? 3-931659-99-2 19,90/20,50/34,90<br />
Baecker, D.: Wozu Kultur? 3-931659-31-3 12,80/13,20/23,30<br />
Baecker, D.: Wozu Soziologie? 3-931659-55-0 24,50/25,20/42,90<br />
Baecker, D.: Wozu Systeme? 3-86599-053-3 (Ableger Bd. 4) 10,00/10,30/18,30<br />
Baecker, D. (Hg.): Archäologie der Arbeit 3-931659-26-7 (copyrights Bd. 2) 17,50/18,00/31,10<br />
Baecker, D. (Hg.): Viele Gelder 3-931659-38-0 (copyrights Bd. 8) 19,50/20,10/34,30<br />
Baecker, D. (Hg.): Kapitalismus als Religion 3-86599-054-1 (Ableger Bd.5=copyr. Bd.9) 10,00/10,30/18,30<br />
Bahmer, C.: Weltkunst 3-86599-071-1 (Kaleidogramme Bd. 40) 26,80/27,60/46,90<br />
Barck, C./Treml, M.: Erich Auerbach 3-86599-026-6 (LiteraturForschung Bd. 2) 34,80/35,80/60,20<br />
Bareis, J.A./Grub, F.T. (Hg.): Metafi ktion 3-86599-102-5 (Kaleidogramme Bd. 57) ca. 26,80/27,60/46,90<br />
Beck, S.: decadent. Über das Erscheinen 3-931659-93-3 (Kaleidogramme Bd. 21) ca. 24,90/25,60/43,70<br />
Bernet, S. (Hg.): Kant Nietzsche gewidmet 3-86599-007-X (Kaleidogramme Bd. 8) 22,50/23,20/39,50<br />
Bickenbach, M./Maye, H.: Metapher Internet 3-86599-089-4 (Kaleidogramme Bd. 49) 22,50/23,20/39,50<br />
Biebl, S./Mund, V./Volkening, H. (Hg.): Working Girls 3-86599-033-9 (copyrights Bd. 21) 22,50/23,20/39,50<br />
Blumentrath, H. u.a. (Hg.): Techniken der Übereinkunft 3-86599-068-1 (Kaleidogramme Bd. 38) 19,90/20,50/34,90<br />
Boden, P./Müller, D. (Hg.): Populäres Wissen 3-86599-094-0 (LiteraturForschung Bd. 9) 22,50/23,20/39,50<br />
Bonz, J./Febel, G./Härtel, I. (Hg.): Verschränkungen 3-86599-010-X (Kaleidogramme Bd. 9) 22,50/23,20/39,50<br />
Bonz, J.: Subjekte des Tracks 3-86599-049-5 (Kaleidogramme Bd. 39) 15,00/15,50/26,90<br />
Brandstetter, T./Windgätter, C. (Hg.): Zeichen der Kraft 3-86599-036-3 (Kaleidogramme Bd. 26) 22,50/23,20/39,50<br />
Brandstetter, T.: Kräfte messen 3-86599-063-0 (Kaleidogramme Bd. 36) 22,50/23,20/39,50<br />
Brauns, J.: Schauplätze 3-86599-001-0 (Kaleidogramme Bd. 1) 24,90/25,60/43,70<br />
Braunschweig, Stadt (Hg.): Tabu 3-86599-058-4 26,90/27,70/47,10<br />
Braunschweig, Stadt (Hg.): Ina Seidel 3-86599-082-7 ca. 19,90/20,50/34,90<br />
Breger, C./Krüger-Fürhoff, I./Nusser, Tanja: Engineering Life 3-86599-044-4 (Kaleidogramme Bd. 23) 22,50/23,20/39,50<br />
Brellochs, M./Schrat, H. (Hg.): Produkt & Vision. Kat.Band 3-86599-022-3 (Kaleidogramme Bd. 12) 22,50/23,20/39,50<br />
Brellochs, M./Schrat, H. (Hg.): Raffi nierter Überleben 3-86599-009-6 (Kaleidogramme Bd. 10) 22,50/23,20/39,50<br />
Broeckmann, A./Frieling, R. (Hg.): Bandbreite 3-931659-65-8 19,90/20,50/34,90<br />
Buden, B.: Der Schacht von Babel 3-931659-72-0 19,90/20,50/34,90<br />
Bulkowski, H.: Liebe zur Sache 3-86599-096-7 ca. 17,50/18,00/31,10<br />
Bunz, M.: Vom Speicher zum Verteiler 3-86599-025-8 (copyrights Bd. 20) 17,50/18,00/31,10<br />
Burckhardt, M.: Die Offenbarung des D.P. Schreber (CD) 3-931659-04-6 19,90/20,50/34,90<br />
Butler, M.: Would you like to play a game? 3-86599-013-4 (Kaleidogramme Bd. 14) 19,90/20,50/34,90<br />
Caduff, C./Wälchli, T. (Hg.): High | Low 3-86599-042-8 (Kaleidogramme Bd. 27) 18,50/19,10/32,70<br />
Carlé, M.: Signalmusik MK II 3-86599-015-0 (BPeM Bd. 2) 24,80/25,50/43,50<br />
Chodzinski, A.: Kunst und Wirtschaft 3-86599-030-4 (Kaleidogramme Bd. 20) 22,50/23,20/39,50<br />
Cullen, M.: Irrwege eines Reichsbürgers 3-931659-67-4 ca. 19,90/20,50/34,90<br />
Danzer, G.: Merleau-Ponty 3-931659-43-7 19,90/20,50/34,90**<br />
De Maistre, J.: Von der Souveränität 3-931659-08-9 9,90/10,30/18,10*<br />
Dennhardt, R.: Die Flipfl op-Legende und das Digitale 3-86599-074-6 (BPeM Bd. 6) 24,90/25,60/43,70<br />
Didi-Huberman, G./Ebeling, K.: Das Archiv brennt 3-931659-95-X 16,90/17,40/30,10<br />
Diekmann, S. (Hg.): Schreiben über Film 3-86599-107-6 (Kaleidogramme Bd. 60) ca. 19,90/20,50/34,90<br />
Diekmann, S./Khurana, T. (Hg.): Latenz 3-86599-039-8 (Kaleidogramme Bd. 24) 22,50/23,20/39,50<br />
Dievernich, F. E. P.: Achtung Organisation! Vorsicht Management! 3-931659-91-7 13,80/14,20/24,90<br />
Diezemann, N.: Die Kunst des Hungerns 3-86599-005-3 (Kaleidogramme Bd. 6) 22,50/23,20/39,50<br />
Dobra, N.: Identität und Alterität 3-86599-014-2 (Kaleidogramme Bd. 16) 22,50/23,20/39,50<br />
Dotzler, B.J.: (Hg.): Bild/Kritik 3-86599-081-9 14,90/15,40/26,80<br />
Dotzler, B.J.: L’Inconnue de l’Art 3-931659-39-9 (copyrights Bd. 10) 14,90/15,40/26,80<br />
Düttmann, A. G.: Visconti 3-931659-92-5 19,90/20,50/34,90<br />
Dufving, M.G.: Problemlösen und Philosophieren 3-86599-003-7 (Kaleidogramme Bd. 3) 24,90/25,60/43,70<br />
Ebeling, K./Günzel, S.: Archivologie 3-86599-028-2 (Kaleidogramme Bd. 30) 22,50/23,20/39,50<br />
Ebeling, K./Schiemenz, K.: Stadien 3-931659-96-8 22,50/23,20/39,50<br />
Eckoldt, M.: Medien der Macht – Macht der Medien 3-86599-031-2 (Kaleidogramme Bd. 29) 19,90/20,50/39,50<br />
Eckoldt, M.: Topidioten 3-86599-075-4 12,80/13,20/23,30<br />
Eisenstadt, S.N.: multiple modernities 3-931659-94-1 (KWI Bd. 8) ca. 22,50/23,20/39,50<br />
Elsaesser, T.: Terror und Trauma 3-931659-83-6 18,50/19,10/32,70<br />
Ernst, W.: Das Gesetz des Gedächtnisses 3-86599-016-9 (Kaleidogramme Bd. 15) 24,90/25,60/43,70<br />
Ernst, W./Heidenreich, S./Holl, U. (Hg.): Suchbilder 3-931659-35-6 (copyrights Bd. 5) 18,50/19,10/32,70<br />
Ernst, W./Velminski, W. (Hg.): Semën Karsakov 3-86599-011-8 (BPeM Bd. 3) 19,90/20,50/34,90<br />
Ette, O.: ÜberLebenswissen 3-931659-60-7 19,90/20,50/34,90<br />
Ette, O.: ZwischenWeltenSchreiben 3-931659-82-8 19,90/20,50/34,90<br />
Ette, O./Lehnert, G. (Hg.): Große Gefühle 3-86599-006-1 (Kaleidogramme Bd. 7) 22,50/23,20/39,50<br />
Filk, C./Simon, H.: Kunstkommunikation 3-86599-090-8 (Kaleidogramme Bd. 50) 24,90/25,60/43,70<br />
Finke, M. /Halawa, M.A. (Hg.).: Materialität und Bildlichkeit 3-86599-111-4 (Kaleidogramme Bd. 64) 24,90/25,60/43,70<br />
Flörchinger, S.: Der Begriff Kriminalität 3-86599-017-7 (Kaleidogramme Bd. 11) 19,90/20,50/34,90<br />
Förster, H.: Weihnachten – Eine Spurensuche 3-931659-47-X 12,80/13,20/23,30<br />
Geimer, Peter: UnTot 3-931659-86-0 ca. 24,90/25,60/43,70<br />
Gerlach, C./Schröter, F.: Die Vierte Gewalt 3-86599-079-7 17,50/18,00/31,10<br />
Goebel, E.: Charis und Charisma 3-931659-85-2 (LiteraturForschung Bd. 1) 18,50/19,10/32,70<br />
Grisko, M./Münker, S.: Fernsehexperimente 3-931659-88-7 22,50/23,20/39,50<br />
Guldin, R.: Die Sprache des Himmels 3-931659-89-5 19,90/20,50/34,90<br />
Gutzkow, K.: Briefe eines Narren an eine Närrin 3-931659-19-4 14,90/15,40/26,80**<br />
Hafemann, I. (Hg.), Preußen in Ägypten - Ägypten in Preußen 3-86599-104-1 (Kaleidogramme Bd. 59) ca. 24,90/25,60/43,70<br />
Hagen, W. (Hg.): Warum haben Sie keinen Fernseher? 3-931659-59-3 16,90/17,40/30,10<br />
Hagen, W. (Hg.): Was tun, Herr Luhmann? 3-931659-98-4 14,90/15,40/26,80<br />
Haverkamp, A.: Diesseits der Oder 3-86599-055-X 22,50/23,20/39,50<br />
Haverkamp, A.: Hamlet. Hypothek der Macht. 2. Aufl age 3-931659-42-9 (copyrights Bd. 3) 19,90/20,50/34,90<br />
Haverkamp, A.: Latenzzeit 3-931659-61-5 (copyrights Bd. 16) 22,50/23,20/39,50<br />
Heidbrink, L.: Handeln in der Ungewissheit 3-86599-020-7 (KWI Bd. 7) 19,90/20,50/34,90<br />
Heidenreich, M. u.a. (Hg.): Europa nach der Osterweiterung 3-86599-004-5 (Kaleidogramme Bd. 4) 22,50/23,20/39,50<br />
Heider, F.: Ding und Medium 3-931659-71-2 16,90/17,40/30,10<br />
Hinz-Wessels, A.: Das RKI im Nationalsozialismus 3-86599-073-8 22,50/23,20/39,50<br />
Höge, H.: Wölfe – Partisanen – Prostituierte 3-931659-80-1 19,90/20,50/34,90<br />
Höge, H./Riechelmann, C./Berz, P. (Hg.): Anti-Darwin 3-931659-77-1 ca. 24,90/25,60/43,70<br />
Horn, E./Bröckling, U./Kaufmann, S. (Hg.): Grenzverletzer 3-931659-37-2 (copyrights Bd. 6) 17,50/18,00/31,10<br />
Jameson, F.: Mythen der Moderne 3-86599-051-7 (Ableger Bd. 2=KWI Bd. 3) 10,00/10,30/18,30<br />
* = zeitlich begrenzter Sonderpreis / ** = Ladenpreis aufgehoben<br />
30
Gesamtverzeichnis (alphabetisch)<br />
Titel ISBN (Reihe) Preis<br />
Jennes, H.: Zwischen Skyline und Earthline 3-86599-076-2 (Kaleidogramme Bd. 41) 26,90/27,70/47,10<br />
Kaempfer, W.: Der stehende Sturm 3-931659-78-X 22,50/23,20/39,50<br />
Kallir, A.: Sign and Design 3-931659-09-7 39,80/41,00/69,20**<br />
Kathan, B.: Das Elend der ärztlichen Kunst, 2. Aufl age 3-931659-34-8 17,50/18,00/31,10<br />
Kathan, B.: Zum Fressen gern 3-931659-48-8 18,50/19,10/32,70<br />
Kersten, C.: Orte der Freundschaft 3-86599-032-0 (Kaleidogramme Bd. 22) 16,90/17,40/30,10<br />
Klossowski, P.: Die Gesetze der Gastfreundschaft 3-931659-33-X 9,90/10,30/18,10*<br />
Klossowski, P.: Die lebende Münze 3-931659-12-7 7,50/7,80/14,00*<br />
Kofahl, D.: Geschmacksfrage 3-86599-098-3 ca. 22,50/23,20/39,50<br />
Krajewski, M.: Zettelwirtschaft 3-931659-29-1 (copyrights Bd. 4) 17,50/18,00/31,10<br />
Krajewski, M. (Hg.): Projektemacher, 2. Aufl age 3-931659-56-9 (copyrights Bd. 15) 24,90/25,60/43,70<br />
Kregel, U.: Bild und Gedächtnis 3-86599-088-6 (Kaleidogramme Bd. 51) 24,90/25,60/43,70<br />
Krippendorff, E.: Die Kultur des Politischen 3-86599-092-4 22,50/23,20/39,50<br />
Krippendorff, E.: Shakespeares Komödien 3-931659-87-9 22,50/23,20/39,50<br />
Lammel, A./Nagy, I. (Hg.): Wie Adam den Apfel verschluckte 3-931659-21-6 14,90/15,40/26,80<br />
Lampson, E./Flender, R. (Hg.): Copyright. Musik im Internet 3-931659-25-9 (copyrights Bd. 1) 13,80/14,20/24,90<br />
Landauer, G.: Briefe aus der Französischen Revolution 3-931659-02-X 29,80/30,70/52,10<br />
Lange, B.: Echt. Unecht. Lebensecht 3-931659-81-X 22,50/23,20/39,50<br />
Lenôtre, G.: Die Guillotine 3-931659-03-8 19,90/20,50/34,90**<br />
Lenôtre, G.: Die stummen Helden der Revolution 3-931659-18-6 17,50/18,00/31,10<br />
Ludwig, J.: Macht und Ohnmacht des Schreibens 3-86599-085-1 (Kaleidogramme Bd. 46) 19,90/20,50/34,90<br />
Luhmann Lektüren (Baecker, Fuchs, Gumbrecht, Sloterdijk) 3-86599-113-0 (Ableger Bd. 6) 10,00/10,30/18,30<br />
Mainberger, S.: Experiment Linie 3-86599-099-1 (Kaleidogramme Bd. 53) 26,90/27,70/47,10<br />
Mangin, S.: Erwachen in Sparta 3-86599-072-X 17,50/18,00/31,10<br />
Markowski, M./Wöbken, H. (Hg.): Oeconomenta 3-86599-043-6 (Kaleidogramme Bd. 28) 18,50/19,10/32,70<br />
Marszałek, M./Sasse, S. (Hg.): Geopoetiken 3-86599-106-8 (LiteraturForschung Bd. 10) 24,90/25,60/43,70<br />
Meinunger, André: Sick of Sick? 3-86599-047-9 12,80/13,20/23,30<br />
Menke, C./Rebentisch, J. (Hg.): Kunst. Fortschritt. Geschichte 3-86599-000-2 (Kaleidogramme Bd. 5) 22,50/23,20/39,50<br />
Metz, B./Zubarik, S. (Hg.): Am Rande bemerkt 3-86599-060-6 (Kaleidogramme Bd. 33) 26,90/27,70/47,10<br />
Nagel, R.: Einmal Islam und zurück 3-931659-68-2 19,90/20,50/34,90<br />
Neef, S.: Abdruck und Spur 3-86599-037-1 (Kaleidogramme Bd. 25) 24,90/25,60/43,70<br />
Neumann, M. (Hg.): Vischer. Mode und Cynismus 3-931659-84-4 22,50/23,20/39,50<br />
Nitsche, J.: Walter Benjamins Gebrauch der Fotografi e 3-86599-110-6 (Kaleidogramme Bd. 63) ca. 26,90/27,70/47,10<br />
Nowotny, H.: Unersättliche Neugier 3-931659-73-9 (KWI Bd. 5) 19,90/20,50/34,90<br />
Oresme, N. von: Traktat über Geldabwertungen 3-931659-06-2 12,80/13,20/23,30**<br />
Petzer, T./Sasse, S./Thun-Hohenstein, F./Zanetti, S. (Hg.):Namen 3-86599-077-0 (LiteraturForschung Bd. 8) 26,90/27,70/47,10<br />
Pias, C. (Hg.): Kulturfreie Bilder 3-86599-021-5 (copyrights Bd. 19) ca. 22,50/23,20/39,50<br />
Preußen am Nil (DVD, Jäger + Sammler Filmproduktion) 3-931659-112-2 19,90/20,50/34,90<br />
Priddat, B.P.: Kleingeld 3-931659-40-2 (copyrights Bd. 11) ca. 19,90/20,50/34,90<br />
Rasch, W.: Konfl ikt als Beruf 3-931659-62-3 (copyrights Bd. 17) 22,50/23,20/39,50<br />
Reichle, I./Siegel, S./Spelten, A. (Hg.): Verwandte Bilder 3-86599-034-7 (Kaleidogramme Bd. 19) 22,50/23,20/39,50<br />
Rosol, C.: RFID 3-86599-041-X (BPeM Bd. 4) 19,90/20,50/34,90<br />
Rothe, K.: Katastrophen hören 3-86599-093-2 (Kaleidogramme Bd. 55) ca. 22,50/23,20/39,50<br />
Rotman, B.: Die Null und das Nichts 3-931659-17-8 17,50/18,00/31,10<br />
Ruchatz, J./Willer, S./Pethes, N. (Hg.): Das Beispiel 3-86599-038-X (LiteraturForschung Bd. 4) 26,90/27,70/47,10<br />
Rüsen, J.: Kann gestern besser werden? 3-931659-44-5 (KWI Bd. 2) 16,90/17,40/30,10<br />
Schickel, R.: Disneys Welt 3-931659-10-0 26,90/27,70/47,10**<br />
Schmidgen, H./Geimer, P./Dierig, S. (Hg.): Kultur im Experiment 3-931659-66-6 29,80/30,70/52,10<br />
Schmidgen, H. (Hg.): Lebendige Zeit 3-931659-69-0 29,80/30,70/52,10<br />
Schmidt, R.: Die unmögliche Gemeinschaft 3-86599-084-3 (Kaleidogramme Bd. 45) 22,50/23,20/39,50<br />
Schreber, D.P.: Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken 3-931659-50-X 22,50/23,20/39,50<br />
Schütze, I. (Hg.): Über Geschmack lässt sich doch streiten 3-86599-087-8 (Kaleidogramme Bd. 48) ca. 22,50/23,20/39,50<br />
Schwieger Hiepko, A.: rhythm ’n’ creole 3-86599-078-9 (Kaleidogramme Bd. 42) 24,80/25,40/43,50<br />
Sebők, Z.: Parasitäre Kultur 3-86599-012-6 18,50/19,10/32,70<br />
Seemann, S.: Organisationales Spielen 3-86599-086-X (Kaleidogramme Bd. 47) 22,50/23,20/39,50<br />
Seifert, N.: Von Tagebüchern und Trugbildern 3-86599-061-4 (Kaleidogramme Bd. 34) 22,50/23,20/39,50<br />
Seischab, S.: Georges Duby 3-931659-57-7 10,00/10,30/18,30*<br />
Sonntag, J.-P. E.R.: sonarc:project 3-931659-97-6 34,80/35,80/63,30<br />
Spieker, S.: Bürokratische Leidenschaften 3-931659-52-6 (copyrights Bd. 13) 29,80/30,70/52,10<br />
Springer, B.: Artful Transformation 3-86599-027-4 (Kaleidogramme Bd. 18) 22,50/23,20/39,50<br />
Stanitzek, G./Winkler, H. (Hg.): Gosch. Ideenumlauf 3-931659-76-3 14,90/15,40/26,80<br />
Stauth, G./Otto, M.: Méditerranée 3-86599-040-1 (KWI Bd. 9) 19,90/20,50/34,90<br />
Stein, D.: Ada Augusta Lovelace 3-931659-64-X 19,90/20,50/34,90<br />
Steininger, B.: Raum-Maschine Reichsautobahn 3-86599-002-9 (Kaleidogramme Bd. 2) 19,90/20,50/34,90<br />
Steinmann, H.: Absehen – Wissen – Glauben 3-86599-059-2 (Kaleidogramme Bd. 32) 29,80/30,70/52,10<br />
Stollmann, R./Kluge, A.: Die Entstehung des Schönheitssinns 3-931659-70-4 14,90/15,40/26,80<br />
Terzic, Z.: Kunst des Nationalismus 3-86599-018-5 (Kaleidogramme Bd. 13) 24,90/25,60/43,70<br />
Thumfart, J.: Die Begründung der globalpolitischen Philosophie 3-86599-083-5 (Kaleidogramme Bd. 44) ca. 26,80/27,60/46,90<br />
Thun-Hohenstein, F.: Gebrochene Linien 3-86599-035-5 (LiteraturForschung Bd. 5) 24,90/25,60/43,70<br />
van den Berg, J. u. K./Manhart, S. (Hg.): Kein Ende 3-931659-41-0 (copyrights Bd. 12) 19,90/20,50/34,90<br />
van Loh, J.: Schwebende Zeichen 3-86599-109-2 (Kaleidogramme Bd. 62) ca. 26,80/27,60/46,90<br />
Velminski, W.: Leonhard Euler 3-86599-056-8 22,50/23,20/39,50<br />
Velminski, W.: Ordnungssysteme 1700 3-86599-091-6 ca. 22,50/23,20/39,50<br />
Venus, J.: Masken der Semiose 3-86599-066-5 (Kaleidogramme Bd. 37) ca. 29,80/30,70/52,10<br />
Vienne, F./Brandt, C. (Hg.): Wissensobjekt Mensch 3-86599-062-2 (Kaleidogramme Bd. 35) 22,50/23,20/39,50<br />
Volmar, A. (Hg.): Zeitkritische Medien 3-86599-064-9 (BPeM Bd. 5) 24,90/25,60/43,70<br />
von Foerster, H.: Anfang von Himmel und Erde 3-86599-052-5 (Ableger Bd. 3) 10,00/10,30/18,30<br />
von Heiseler, T. N.: Medientheater 3-86599-048-7 19,90/20,50/34,90<br />
Wälchli, T.: Poetik und Massenpsychologie 3-86599-101-7 (Kaleidogramme Bd. 56) ca. 17,50/18,00/31,10<br />
Waldersee, N. Graf von: »Ach, ich fühl’s« 3-86599-019-3 (copyrights Bd. 18) 24,80/25,40/43,50<br />
Wallmann, H.J.: Die Wende ging schief 3-86599-095-9 19,90/20,50/34,90<br />
Walther, S. (Hg.): Carte blanche 3-86599-023-1 (Kaleidogramme Bd. 17) 22,50/23,20/39,50<br />
Weidner, D. (Hg.): Urpoesie und Morgenland 3-86599-065-7 (LiteraturForschung Bd. 6) 29,80/30,70/52,10<br />
Weigel, S. (Hg.): Heine und Freud 3-86599-067-3 (LiteraturForschung Bd. 7) ca. 24,90/25,60/43,70<br />
Wessely, C.: Künstliche Tiere 3-86599-057-6 (Kaleidogramme Bd. 31) 19,90/20,50/34,90<br />
Windgätter, C.: Medienwechsel 3-86599-008-8 (BPeM Bd. 1) 24,80/25,50/43,50<br />
Wirth, U. (Hg.): Logiken und Praktiken der Kulturforschung 3-86599-045-2 (Wege d. Kulturf. Bd. 1) 22,50/23,20/39,50<br />
Wirth, U. (Hg.): Pfropfen 3-86599-105-X (Wege d. Kulturf. Bd. 2) ca. 24,90/25,60/43,70<br />
Woznicki, K. (Hg.): McDeutsch 3-86599-029-0 14,90/15,40/26,80<br />
Woznicki, K.: Abschalten 3-86599-046-0 19,90/20,50/34,90<br />
Wünsch, M.: Im inneren Außen 3-86599-100-9 (Kaleidogramme Bd. 54) ca. 24,90/25,60/43,70<br />
Wulz, M.: Erkenntnisagenten 3-86599-108-4 (Kaleidogramme Bd. 61) ca. 24,90/25,60/43,70<br />
Žižek, S.: Der zweite Tod der Oper 3-86599-050-9 (Ableger Bd. 1=KWI Bd. 1) 10,00/10,30/18,30<br />
Irrtümer vorbehalten. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr. Redaktionsschluß 6.1.<strong>2010</strong><br />
31
3. Aufl age<br />
Jan Assmann<br />
Erinnertes Ägypten<br />
2. Aufl age<br />
André Meinunger<br />
Sick of Sick?<br />
Ein Streifzug durch die Sprache als<br />
Antwort auf den »Zwiebelfi sch«<br />
Wolfgang Hagen (Hg.)<br />
Was tun, Herr Luhmann?<br />
Vorletzte Gespräche mit Niklas Luhmann<br />
Dieser Band demonstriert, wie lebendig die Systemtheorie<br />
zehn Jahre nach dem Tod des Ausnahmegelehrten<br />
ist. Seine Bedeutung für die moderne Gesellschaftstheorie<br />
lässt sich wohl am ehesten mit den<br />
Worten des Philosophen Norbert Bolz ausdrücken,<br />
der über Luhmann sagte: Er war der letzte Theorieriese,<br />
auf dessen Schultern sich zu stehen lohnt.<br />
Deutschlandfunk<br />
32