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Der perfekte<br />
Kaffee<br />
Leidenschaft, die beflügelt. Wissen, das begeistert.<br />
� www.<strong>barista</strong>.ch<br />
� www.rast.ch<br />
RAST KAFFEE | GOURMET RÖSTEREI | Zugerstrasse 9 | 6031 Ebikon | Telefon 041 210 58 66 | Fax 041 210 60 52 | mail@rast.ch | www.rast.ch
editorial <strong>crema</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Titelbilder: Anita Peter<br />
Die <strong>Schweiz</strong> ist berühmt für vieles,<br />
unter anderem für ihren Käse, das <strong>Schweiz</strong>er Taschenmesser,<br />
Bank kon ten, die Steuersünder-CD, Ricola und Rivella. Und<br />
natürlich auch für ihre Offenheit.<br />
So hat uns beispielsweise der <strong>Schweiz</strong>er-Kaffee-Expe rte Marcus<br />
Rast im Gespräch erzählt: «Kaffee ist dumm, Milch ist in telligent.<br />
Scha de, dass Kaffee nicht umkippt, sonst würde der meis te Kaffee<br />
in der <strong>Schweiz</strong> wahrscheinlich nicht getrunken werden».<br />
Die Rasts sind die erste <strong>Schweiz</strong>er Rösterei, der der Titel «Röster<br />
des Jahres 2010» im <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> verliehen wurde. Und<br />
womit wurde er verliehen? Mit Recht! Denn bei den Rasts wird<br />
die Qualität gross geschrieben. Hierzu mehr ab Seite 40.<br />
Die <strong>Schweiz</strong>-Ausgabe ist wieder voll gefüllt mit <strong>Schweiz</strong>er Kaf fee -<br />
themen und Experten, die sich, wie unser Röster des Jahres, voll<br />
und ganz dem Kaffee verschrieben haben. Unter anderem er klärt<br />
Ihnen der ehemalige Baristameister Philipp Meier was es mit<br />
dem sogenannten TNT-Latte-Art auf sich hat. Ab Seite 50.<br />
Unser besonderer Dank gilt dem Chapter der swiss SCAE. Ohne<br />
die freundliche Unterstützung und aktive Mithilfe ihrer Mit glie -<br />
Das <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint im<br />
Mitglied im<br />
Impressum<br />
der wäre das Heft<br />
sicherlich nicht<br />
annähernd so gut<br />
geworden. Ebenso<br />
gilt unser Dank<br />
dem Cafetier Suisse<br />
Ver band, der seinen<br />
zahl reichen<br />
Mit gliedern unser<br />
Maga zin zur<br />
Verfügung stellt.<br />
So, jetzt wünschen wir Ihnen viel Spass beim Lesen!<br />
Erscheint Ihnen die Zeit bis zum nächsten <strong>Schweiz</strong> special<br />
zu lange, probieren Sie doch mal unsere deutsche Ausgabe.<br />
Ein kostenloses Probeheft können Sie unter<br />
www.<strong>crema</strong>magzin.de bestellen.<br />
Don’t dream it – drink it<br />
Die Redaktion<br />
Herausgeber ><br />
HEIKO HEINEMANN (verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt, Anschrift siehe Verlag),<br />
E-Mail: hh@bt.de<br />
Redaktion ><br />
leitende <strong>crema</strong>-Redakteurin: Susanne Gärber,<br />
E-Mail: sg@bt.de<br />
Ruben Quaas, E-Mail: rq@bt.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Philipp Meier, Armin<br />
Luginbühl, Heinz Trachsel, Dominik Lehmann Fotos:<br />
Philipp Meier, Armin Luginbühl, Anita Peter, foodaktuell<br />
Objektleitung ><br />
DAGMAR HORSCH (Anzeigenleitung), E-Mail:<br />
dh@bt.de; Media beratung Italien/Tessin:<br />
Dr. Sandra Bianco, E-Mail: sb@bt.de<br />
Produktion ><br />
Micha ela Joachims, E-Mail: mj@bt.de<br />
Druck/Vertrieb ><br />
Druck: Konrad Triltsch Print und digitale Medien<br />
GmbH, Ochsenfurt-Hohenstadt<br />
Bezugspreis Deutsche Ausgabe:<br />
Jahresabon ne ment, (derzeit 4 Ausgaben) aus der<br />
<strong>Schweiz</strong> 29 Euro. Abo unter: www.<strong>crema</strong>gazin.de<br />
Es gilt die Anzeigen preisliste I vom 01.01.2010<br />
Adresse ><br />
BT Verlag GmbH, Steinstraße 56,<br />
D-81667 München, Tel. +49/89/4 57 09 60,<br />
Fax: +49/89/45 70 96 10, E-Mail: info@bt.de,<br />
Web: www.bt.de<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz Prüfung durch<br />
die Redaktion und vom Herausgeber nicht übernommen werden. Bei dem<br />
Verlag zur Veröffent lichung übergebenen Artikeln, insbesondere bei Produkt be -<br />
schreibungen, stellt der Verfasser bzw. der Hersteller des Produktes sicher,<br />
dass keine Copyrightverletzungen vorliegen. Honorierte Artikel gehen in das<br />
Verfügungsrecht des Verlages über. Mit Übergabe der Manus kripte und Abbil -<br />
dungen an den Verlag erteilt der Verfasser dem Ver lag das Ex klusivrecht zur<br />
Veröffentlichung. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos. Alle Rech te vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher<br />
Geneh migung des Herausgebers.<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 3
inhalt<br />
4 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
08<br />
12<br />
18<br />
24<br />
Seite 03 > Editorial & Impressum<br />
Seite 06 > Hall of Fame: Die Kaffeekapsel<br />
> beans<br />
Seite 08 > 10 Dinge, die wir lieben: die News<br />
für coffee lovers<br />
Seite 10 > Bohnen, die lohnen: Espressi im Gourmet-Test<br />
Seite 12 > Äthiopien – Kaffeeland im Umbruch – Titel<br />
Unser Autor Dominik Lehmann berichtet von einer Round-Table-<br />
Kaffeekonferenz in Äthiopien. Welche Umbrüche gibt es auf diesem<br />
Kaffeemarkt? Hier erfahren Sie es.<br />
Seite 18 > Kaffee par excellence<br />
Auf was muss man achten, um einen grandiosen Kaffee oder Espresso<br />
zu er hal ten? Die Bohnen sind das eine, was noch?<br />
Seite 20 > Und wer hat es erfunden? Es gibt entkoffeinierten Kaffee,<br />
schmeckt dieser wirklich wie gewöhnlicher Kaffee? Und wie funktioniert das<br />
mit dem Entkoffeinieren eigentlich? Diese Fragen klären wir hier für Sie.<br />
> aktuell<br />
Seite 22 > Der Kaffeekultur verpflichtet: Der Cafetier Suisse Verband,<br />
früher unter dem Namen <strong>Schweiz</strong>er Cafetier Verband bekannt, stellt sich<br />
und den neuen Geschäftsführer Markus Giger vor.<br />
Seite 23 > Geburtstagswünsche: Saeco wird 25 Jahre alt.<br />
> experten<br />
> Die <strong>Schweiz</strong>er Top-Kaffee-Experten:<br />
Seite 24 > Rogalla – Dalla Corte <strong>Schweiz</strong>, Luzern<br />
Seite 26 > Jura, Bern<br />
Seite 28 > Franke Kaffeemaschinen AG, Aarburg<br />
Seite 30 > ZHAW Züricher Hochschule, Wädenswil
Seite 32 > Adriano’s Bar & Cafè, Bern<br />
Seite 34 > Schaerer AG, Zuchwill<br />
Seite 36 > Illycafé AG, Thalwil<br />
Seite 38 > Brita Wasser-Filter-Systeme AG, Neudorf<br />
> to go<br />
Seite 40 > Rast: Röster des Jahres 2010<br />
Auch dieses Jahr haben wir wieder die beste Rösterei gesucht und<br />
gefunden. Diesmal kommt sie aus der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Titel – Seite 46 > Ob gross oder klein<br />
Unser Autor Armin Luginbühl besuchte zwei Röstereien, die unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten. Eines haben sie jedoch gemeinsam:<br />
Den Sinn für guten, geschmackvollen Kaffee.<br />
> <strong>barista</strong><br />
Titel – Seite 50 > Kampf um die Milch<br />
Um die Wette giessen. Das ist inzwischen eine beliebte Dienstagabend-<br />
Beschäftigung in der <strong>Schweiz</strong>. Man trifft sich zum sogenannten<br />
TNT in einem Café und zeigt sein Latte-Art-Können.<br />
Seite 62 > I want to be a Barista<br />
Wir sagen Ihnen, was Sie dafür tun und vor allem wissen<br />
müssen, und die SCAE liefert die Prüfung dazu.<br />
Titel – Seite 60 > Barista-Kunst auf hohem Niveau<br />
Nachbericht zu den SCAE-Baristameisterschaften in der <strong>Schweiz</strong>. Lesen<br />
Sie hier, wer die Gewinner der verschiedenen Disziplinen sind.<br />
Seite 62 > Das Ei des Cagliari<br />
Zu Besuch bei Caffè Cagliari und<br />
deren innovativer Kaffeeverpackung.<br />
Seite 63 > Café au cuisine<br />
Bei der Veranstaltung Bocuse d’Or wurde dieses Mal auch fleissig mit<br />
Kaffee hantiert. Die SCAE war live vor Ort.<br />
64 > Rezepte: Drei leckere Espressorezepte zum Nachmachen.<br />
40<br />
46<br />
50<br />
64<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 5
hall of fame<br />
> Material<br />
Das Aluminium schützt vor Licht,<br />
Sauerstoff und Feuchtigkeit, es<br />
bewahrt die bis zu 900 Kaffee -<br />
aromen und es hält dem<br />
Extraktionsdruck stand.<br />
> Innenleben<br />
Die Innenseite der Kapsel ist mit<br />
einem Schutzfilm überzogen, der<br />
jeglichen Kontakt zwischen<br />
Kaffee und Metall verhindert.<br />
Jede Kapsel enthält genau die für<br />
die Zubereitung einer einzigen<br />
Tasse nötige Menge an gemahlenem<br />
Kaffee, so dass gleich -<br />
bleibende Ergebnisse ohne<br />
Vergeu dung gewährleistet sind.<br />
Kult:<br />
6 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Die Kaffee-Kapsel<br />
> Kleidung<br />
Der obere Teil der Kapsel wird mit einer Klinge<br />
perforiert. Das Wasser kann so mit einem Druck<br />
von etwa 19 Bar in die Kapsel eindringen. Der<br />
Druck ist allerdings je nach Mahlgrad des Kaffees<br />
in der Kapsel natürlich unterschiedlich.<br />
> Geschmack<br />
Die Kapseln sind luftdicht verschlossen.<br />
Durch den Innendruck bleiben die Aro -<br />
men mindestens 12 Monate erhalten.<br />
In zwischen gibt es 12 verschiedene<br />
Kapseln auf dem Markt plus einige saisonale<br />
Sonderfabrikationen.<br />
> Kaffee<br />
Das Aroma setzt sich durch die<br />
Wasser verteilung frei. Der Kaffee<br />
wird ex tra hiert und schon ist er<br />
bereit zur Verköstigung.<br />
> Was die Rolling Stones für die Popmusik waren, sind die Nespressokapseln für den Kaffeemarkt. Die kleinen metalicfarbenen<br />
Kapseln waren das Vorbild für viele Anbieter, die danach auf den Markt gekommen sind. Ein stimmiges Gesamtkonzept, angefangen bei<br />
der Vermarktung über die Maschinen bis hin zum eigenen Club, sichert dem System jedes Jahr eine wachsende Fangemeinde. Auch in der<br />
Gastronomie sind die Kapseln inzwischen häufig im Gebrauch. Denn so können auch Nicht-Baristas in ihren Gastro no mie be trie ben eine<br />
gleichbleibende Kaffeequalität garantieren. Häufig kommt die Kapsel auch in Büros zum Einsatz, wo es schnell gehen muss und man nicht<br />
den Platz für eine grössere Maschine hat. Spätestens seit George Clooney das Testimonial für Nespresso ist, kennt man die Kap sel.<br />
Woher die Idee? Es begann alles in einer Bar in Rom. Dort beschloss der Erfinder der Kapsel, der in der französischen <strong>Schweiz</strong> an -<br />
sässige Eric Favre, dass er einen Kaffee mit genau solch einem Geschmack Kaffee täglich trinken möchte. Er ging an seinen Ar beits -<br />
platz – das Labor von Nestlé – zurück und begann zu experimentieren. Dazu nahm er einen Zylinder, befüllte ihn mit Kaf fee und<br />
presste mit Druck Wasser und Luft hinein. Heraus kam der Kaffee und die Idee der Nespressokapsel war geboren. Dies alles ge -<br />
schah im Jahre 1986. Bei der Markteinführung floppte die Kapsel allerdings. Die Rezepturen wurden verfeinert. Mit den Boh nen<br />
wurde experimentiert und durch grossen Marketingkampagnen erlangte die Kapsel dann doch die Berühmtheit, die sie heute hat.
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Jungholzstrasse 43<br />
8050 Zürich<br />
043 299 70 70<br />
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> Gast ist König<br />
Die neue Tassenlinie „Modern<br />
Klassik“ visualisiert den Übergang<br />
vom Jugendstil zur Mo -<br />
der ne. Die Porzellantassen<br />
sind in einem großen Farb -<br />
spek trum erhältlich, aber vor<br />
allem die Goldenen haben es<br />
uns angetan. Mehr Wert schätz -<br />
ung kann man einem Kaffee<br />
kaum zollen. Veredeln auch<br />
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>Ahoi Ihr Leichtmatrosen<br />
Was dem Jack Sparrow sein<br />
Rum ist, ist bei der Black<br />
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Kom men Sie an Bord und<br />
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der wohl duftenden Welt des<br />
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Kaffee zum Lesen. „Arabica<br />
und Robusta“ wird nicht nur<br />
in jedem Café serviert, sondern<br />
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Bohnen werden in dem gleichnamigen<br />
Buch bewegte Kurz -<br />
geschichten erzählt. Eine witzige<br />
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8 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Was uns in letzter Zeit begeistern konnte<br />
10 Dinge, die wir lieben<br />
> Games we play<br />
Haben Sie beim <strong>crema</strong>-Lesen<br />
schon was gelernt? Bei diesem<br />
Spiel können Sie nun Ihr Kaf -<br />
fee wissen testen. Als Spielfi -<br />
guren dienen kleine Kaffee -<br />
säcke. 220 Fragen rund um die<br />
Welt des Kaffes gilt es hierbei<br />
zu beantworten. Natürlich ge -<br />
winnt die Person, deren Kaf fee -<br />
sack am Ende der Frage run de<br />
in Führung liegt. Ab ca. 28 CHF<br />
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Vielleicht nicht sonderlich sexy,<br />
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fee zu erzeugen, brauchen Sie<br />
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son dern auch eine saubere Ma -<br />
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Wie zaubert man in 15 Minu -<br />
ten aus Kaffeekirschen wohl<br />
duftende, verwertbare Kaffee -<br />
bohnen? Mit dem Trommel -<br />
rös ter der Firma Dieck mann<br />
kein Problem. 300 Gramm lassen<br />
sich problemlos in ei nem<br />
Schwung in dem Tisch röster<br />
rösten. Eine nette Geschenk-<br />
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Diese Gefäss des De sig ners<br />
Alessio Delfino erinnert mehr<br />
an ein Cham pagnerglas als an<br />
eine Espres sotasse. Ge nau deswegen<br />
wird jeder Ihrer Gäste<br />
begeistert sein, wenn Sie einen<br />
Espresso darin servieren. Das<br />
Auge isst und trinkt ja be -<br />
kanntlich mit. Edles De sign<br />
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> Tradition<br />
Legen Sie Ihren ausländischen<br />
Gäs ten doch ein schwei zer<br />
Ta sch en messer aus Schoko la de<br />
ne ben den Cappuccino. Die üb -<br />
lichen Beigaben wie Schoko boh -<br />
nen kennt man ja sowieso<br />
schon. Ihre Gäste freuen sich<br />
bestimmt. Und zur Not könn ten<br />
diese mit dem Mes ser auch ih -<br />
ren Kaffee umrühren. Ge s ch enkdo<br />
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Kaffeeszene arbeiten, ist das<br />
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gesagt, solch ein Shirt gehört<br />
in den Schrank jedes Kaffee -<br />
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eans<br />
Bohnen,<br />
die lohnen<br />
Erst waren wir nächtelang auf, um diese Espressi für Sie zu testen. Anschließend<br />
konnten wir nächtelang nicht schlafen. Und jetzt sind Sie dran:<br />
> RAST KAFFEE: Serrano Cuba<br />
Dunkel gerösteter, öliger Arabica. Ein Espresso, mild und angenehm<br />
wie ein kubanischer Sonnenuntergang. Die feine Crema und das herbe<br />
Aroma schmeicheln der Zunge und runden das Gesamtbild ab. Der<br />
Geschmack trägt lange nach und macht Lust auf einen zweiten oder<br />
dritten. Mit Sorgfalt geröstet, trägt Rast den Geschmack Kubas in die<br />
<strong>Schweiz</strong>. Gibt’s bei rast.ch<br />
> PAGANI: classico<br />
Eine Arabica-Robusta-Mischung mit einer stabilen hasselnussfarbenen<br />
Crema. Eine leichte Kakaonote kombiniert mit der Säure von Beeren<br />
verleiht diesem Espresso eine angenehme Tiefe. Ein voller Körper verstärkt<br />
die Geschmacksnuancen noch zusätzlich. Dieser Espresso hat<br />
einen langen Abgang. Gibt’s bei caffepagani.ch<br />
10 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
> SIROCCO: Espresso Pure Arabica<br />
Nach dem Öffnen dieser Dose blickt man auf einen Berg schöner, öliger,<br />
gleichmäßig gerösteter Bohnen. Der Espresso hat eine stabile, dunkle<br />
Crema. Die ganz feine Zitronennote verleiht dem nussig – mit<br />
Zucker fast schokoladigen Kaffee – einen tollen Hauch von Frische. Der<br />
zurückhaltende Körper passt zu diesem Espresso. Gibt’s bei sirocco.ch<br />
> KAFFEE DEMEL: Espresso Palermo<br />
Ein relativ trockenes, dunkel geröstetes Bohnenbild. Die Bohnen riechen<br />
richtig frisch. Der Espresso erzeugt eine schöne, stabile, schon<br />
fast klumpige Crema (geringer Robusta-Anteil). Der Espresso hat ein<br />
blumiges Bouquet mit einer leichten Nougat- und Malznote. Dieser<br />
Espresso ist ein Geschmackserlebnis. Gibt’s bei demmel.li<br />
Bild: Olympia Express
ILLY CAFE: Venezia<br />
Unterschiedliche Röstgrade der Bohnen lassen die verschiedenen<br />
Geschmacksnuancen zu. Er hat einen nicht ganz so starken Körper,<br />
aber zu diesem Espresso passt das. So wirkt auch die erfrischend zitronige<br />
Note nicht aufdringlich, sondern angenehm. Ein Hauch von<br />
Brombere rundet ihn ab. Der Espresso weiß sich durchzusetzen. Ideal für<br />
einen Eiskaffee. Gibt’s bei illycafe.ch<br />
“TRINKET<br />
ALLE DAVON”<br />
Sie hat die Bequemlichkeit einer<br />
Weltlichen, ohne Plastik, dafür nachhaltig<br />
und fair gehandelt.<br />
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Italien von Hand zusammen gebaute<br />
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Damit auch die Pads von Adriano’s<br />
freshly roasted Epresso, Munaipata,<br />
Malabar und dark roast Robusta.<br />
> HENRICI: Espresso<br />
Sehr sehr dunkles Röstbild, schön ölig, Arabicas aus drei Kontinenten.<br />
Lockere Crema im helleren Bereich. Würziger Geschmack, Zedernholz,<br />
deut liche Raucharomen, die auf eine lange Röstzeit hindeuten. Bleibt<br />
nach dem Abgang noch lange im oberen Gaumen stehen. Ein Espresso<br />
für die Toskana-Fraktion, vielleicht ein wenig überröstet.<br />
Gibt’s bei cafe-henrici.ch<br />
www.freshlyroasted.ch<br />
© werner haltinner
eans<br />
Kaffeeland im Umbruch<br />
Eine Reise auf der Suche nach den besten Kaffees in Äthiopien: Unser<br />
Autor Dominik Lehmann machte sich auf den weiten Weg ins ferne Afrika,<br />
um an einer zweitägigen Round-Table-Kaffeekonferenz teilzunehmen.<br />
Text & Fotos: Dominik Lehmann<br />
12 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Im Lager: Kleinbauern zeigen stolz ihre gut gefüllten Kaffeesäcke
„Please try our Konja Buna“: So wurde ich auf meiner Reise<br />
ins Ursprungsland des Kaffees in Äthiopien empfangen. Konja<br />
Buna ist aramäisch und bedeutet „guter Kaffee“. Es waren die<br />
ersten Worte, mit denen Takele mich begrüsste, als wir uns beim<br />
Round Table in Addis Abeba zum ersten Mal trafen. Bis zum nächs -<br />
ten Treffen sollten noch einige Tage vergehen und weitere 500 km<br />
hinter mir liegen, um Takele in seinem Heimatdorf im Sü den<br />
Äthiopiens wiederzusehen. So begann eine Reise, die sehr vie le<br />
Eindrücke und neue Erkenntnisse über den Kaffee in Äthiopien,<br />
vor allem über die Menschen, die ihn produzieren, bringen sollte.<br />
Meine Reise führte mich zuerst in die Hauptstadt Äthiopiens, um<br />
am zweitägigen Round Table, einer alljährlich stattfindenden Kaf -<br />
fee konferenz, teilzunehmen. Das Motto des vierten Round Table<br />
bezog sich auf die Vermarktungsmöglichkeiten des äthiopischen<br />
Kaf fees und hiess: «Marketing and Promotion Opportunities of<br />
Ethio pian Coffee». Im Anschluss an den Round Table ging es<br />
dann mit einer internationalen Gruppe – sechzehn Röstern und<br />
Im porteuren aus sechs Nationen – in den Süden Äthiopiens. Mit<br />
dem sogenannten «Cupping Caravan», einer mobilen Röst- und<br />
Ver kostungsstation, fuhren wir in die Region Sidamo, um zusammen<br />
mit den Kleinbauern und den Kooperativen die regionalen<br />
Kaf fees zu probieren und um in einen Dialog zu treten. Zustande<br />
kam das Projekt durch die Unterstützung der Organisation<br />
USAID und des Programms «Ethiopia Agribusiness and Trade<br />
Expan sion Activity» (ATEP). Am 17. Februar 2010 war es dann so<br />
weit, und ich flog von Frankfurt nach Addis Abeba, um an den beiden<br />
folgenden Tagen am Round Table teilzunehmen.<br />
Nach der Landung auf dem Flughafen der dritthöchstgelegenen<br />
Hauptstadt der Welt (2200 m ü. NN) wurden mir die ersten ge -<br />
ruchsvollen Erfahrungen zuteil. Ein subtiler Geruch aus Diesel ab -<br />
ga sen und Weihrauch empfing mich während der Fahrt zum Ho -<br />
tel. Wie ich nachher lernen sollte, wird Äthiopien mit minderwerti -<br />
gem Diesel beliefert, was selbst die neuesten Autos zu kleinen<br />
Stink bomben werden lässt. Und Weihrauch wird während der traditio<br />
nellen Kaffeezeremonien als Ergänzung zu den Röstkaf fee -<br />
düf ten genutzt, um das Atmen in den oft kleinen Hütten ein bisschen<br />
erträglicher zu machen. Am ersten Tag des Round Table<br />
wur den insgesamt achtzehn Präsentationen gehalten. Von Agrar -<br />
wissenschaftlern über Exporteure und internationale Kaffee spe -<br />
zia listen bis hin zu Regierungsbeamten wollte jeder zum Thema<br />
Kaf fee beitragen. Die behandelten Themen reichten von der Gene -<br />
tik des Kaffees über den Anbau bis zum Handel und den Zukunft -<br />
saussichten des Kaffees in Äthiopien.<br />
Cupping Caravan: In Sidamo nahm unser Autor an einem<br />
Kaffeecupping teil, in dem regionale Sorten getestet wurden.<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 13
eans<br />
14 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Alte Rösttradition: Eine ältere einheimische Frau röstet frischen Kaffee<br />
direkt über einem offenen Feuer – in Äthiopien die gängigste Röstmethode
Der zweite Tag beinhaltete Verkostungen und Diskussionen über<br />
Spe zialitätenkaffees. So erfuhr ich, dass die Pflanze Coffea arabica<br />
im Wald des Hochlandes im Südwesten und Südosten von Äthiopien<br />
ihren Ursprung hat. Laut den gezeigten Studien kann mit Si -<br />
cher heit gesagt werden, dass Äthiopien nicht nur das Geburtsland<br />
des Kaffees ist, sondern auch die reichhaltigste Kaffee-Biodiver sität<br />
vorzuweisen hat. Dies ermöglicht eine grosse Geschmacks vielfalt<br />
der Kaffees. Nicht ohne Grund verbrauchen die Äthiopier fast 50<br />
Prozent des in Äthiopien angebauten Kaffees selber. Da nicht nur<br />
die Vielfalt, sondern auch die Qualität des äthiopischen Kaf fees von<br />
vielen Kaffeetrinkern wertgeschätzt wird, wurden die gra vierenden<br />
Veränderungen im äthiopischen Kaffeehandel während der letzten<br />
Jahre von der internationalen Kaffeeszene eher kri tisch verfolgt.<br />
Die einschneidenden Veränderungen traten vor zwei Jahren auf, als<br />
die äthiopische Regierung sich dazu entschloss, die Ethiopia Com -<br />
modity Exchange (ECX) als Warenhandelsplatz einzuführen. Die<br />
Regierung hatte zwei primäre Gründe, die ECX zu gründen: Zum<br />
einen gab es viel Korruption und Vetternwirtschaft, was kei ne fai ren<br />
Preise auf dem damaligen Markt erlaubte. Zum anderen soll te<br />
damit die Verfügbarkeit von Agrargütern gesichert werden. Die se<br />
Verfügbarkeit war in den vorangegangenen Jahren nicht im mer ga -<br />
rantiert, was zu Hungersnöten in Teilen des Landes geführt hat. Die<br />
ECX ist eine Handelsplattform, die durch festgelegte Qua litäts stan -<br />
d ards und transparente Preise einen fairen Waren aus tausch für<br />
Käufer und Verkäufer ermöglicht. Die gehandelten Wa ren be schrän -<br />
ken sich auf Agrarprodukte wie Sesam, weisse Boh nen<br />
(Gartenbohnen), Mais, Weizen und eben Kaffee. Die Etab lierung der<br />
ECX erschwerte den Spezialitätenkaffees allerdings den Zu gang<br />
zum Markt. Denn vor Einführung der ECX konnte prin zi piell je der<br />
Markt teilnehmer mit einem anderen Kaffee handeln. Gerade in den<br />
Jah ren davor hatten einige findige Äthiopier ge lernt, den Kaf fee so<br />
zu produzieren, dass ganz erstaunliche Ge schmacks nuan cen und<br />
Quali täten verfügbar waren. Durch die Stan dar di sierung der Güte -<br />
klassen seitens der ECX wurden diese Mass nah men undenkbar.<br />
So gibt es nicht mehr eine Vielfalt von Sorten, sondern eingeschränk<br />
te Markenbezeichnungen durch Hauptanbaugebiete wie<br />
Harrar, Yirgacheffe oder Sidamo, die anschliessend durch Güte -<br />
klas sen eingestuft werden. Dadurch bewirkt man zwar, dass die<br />
Bau ern erkennen können, welche generellen Qualitäten sie produzie<br />
ren und welcher Preis dafür erzielt werden kann, aber die<br />
poten zielle Vielfalt geht verloren. Um dies zu verdeutlichen, kann<br />
man am besten einen Vergleich aus der Weinwelt heranziehen.<br />
Über spitzt ausgedrückt könnte man sagen, man nehme die ge -<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 15<br />
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Kaffeeklatsch: Auch in Äthiopien treffen sich die Frau -<br />
en zum Reden auf die eine oder andere Tasse Kaffee.<br />
16 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Förderung: Durch den Direct Special Trade soll<br />
die Kaffeequalität erhöht werden und die<br />
Kleinbauern sollen stärker involviert werden.<br />
sam te Ernte aus der Bordeaux-Region und<br />
ver teile die Weine gemäss ihrer qualitativen<br />
Gü te in verschiedene Töpfe. So würde man<br />
nur Cuvée-Weine aus der Region Bordeaux<br />
be kommen, die mit Güteklassen 1, 2, 3 be -<br />
wertet wären. Anstelle von Grand Crus wä -<br />
ren nur standardisierte Weine erhältlich und<br />
keine Vielfalt mehr verfügbar.<br />
Die Auswirkungen sollten nicht lange auf<br />
sich warten lassen. Die Exporterträge brachen<br />
ein und der Import nach Deutschland<br />
wur de zeitweise um die Hälfte gedrosselt. In<br />
den vergangenen Monaten gab es deshalb<br />
Bemü hungen seitens der internationalen<br />
Käu fer schaft und der äthiopischen Regie -<br />
rung, über Anpassungen bzw. Änderungen<br />
der Handelsmöglichkeiten nachzudenken.<br />
Da rauf hin wurde eine neue Zusatzoption<br />
des Kaffeehandels, die «Direct Special<br />
Trade»-(DST-) Auktion, eingeführt.
Der DST ist ein erster Schritt, den Markt für<br />
Spezialitätenkaffees zu öffnen.<br />
Ziele des DST sind: die Qualität zu erhöhen, die Nach ver folg bar -<br />
keit des Kaffees zu ermöglichen und dadurch die Kleinbauern<br />
stär ker am Marktgeschehen zu involvieren. Kleinbauern und Ko -<br />
opera tiven müssen nun zuerst die neuen Möglichkeiten verinnerlich<br />
en, Spezialitätenkaffees, die am internationalen Markt nachgefragt<br />
werden, zu produzieren. Darum wurde im Anschluss an den<br />
Round Table der Cupping Caravan organisiert.<br />
Der Cupping Caravan fördert die Nachverfolgbarkeit von hochqualitativem<br />
Kaffee und verbindet dabei Produzenten und Reprä -<br />
sentanten der Kleinbauern direkt mit Käufern. Der Cupping Cara -<br />
van dauerte vier Tage und führte die internationale Gruppe zu<br />
sechs verschiedenen Anlaufstellen im südlichen Anbaugebiet Si -<br />
damo. Wir wurden immer herzlich empfangen, verkosteten knapp<br />
dreis sig Kaffees und diskutierten angeregt mit den Bauern und<br />
deren Vertretern. Dies war eine ganz besondere Erfahrung, da man<br />
nun von Angesicht zu Angesicht mit denjenigen sprechen kon nte,<br />
die die harte Arbeit in die Produktion des wunderbaren Kaf fees<br />
stecken. Bei den Verkostungen wurden die Kaffees von den<br />
Gruppenmitgliedern bewertet und auch von den Kleinbauern ver -<br />
kostet. Die Kleinbauern erhielten somit ein direktes Feedback zur<br />
Qua lität ihrer Kaffees. Keiner der Kleinbauern hatte den eigenen<br />
Kaf fee jemals in dieser Art und Weise zubereitet, geschweige denn<br />
in dieser Form getrunken. Folglich erhielten sie wertvolle In for ma -<br />
tio nen darüber, worauf sie zu achten haben, um bessere Qua li tät zu<br />
produzieren und letztendlich einen besseren Preis für ihren Kaffee<br />
erzielen zu können. Aber auch wir Käufer haben viel von den<br />
Kleinbauern gelernt. Es wurden traditionelle Kaffee zere mo nien für<br />
uns veranstaltet, so wie sie zum Alltag der Äthiopier gehö ren. Sich<br />
Zeit für Kaffee und seine Zubereitung zu nehmen, nimmt dabei<br />
eine zentrale Rolle ein und erinnert daran, dass ein hek tisches<br />
Leben uns manchmal von fundamentalen Erfahrungen entfernt.<br />
Den Stolz, den ich in den Gesichtern der Bauern sehen konnte,<br />
während wir die Ergebnisse ihrer Arbeit schlürften, machte die<br />
Rei se für mich besonders lohnenswert. Am letzten Tag des Cup -<br />
ping Caravan traf ich wieder auf Takele, der mich zu Beginn meiner<br />
Reise so freundlich empfangen hatte. Wir tauschten unsere<br />
Ein drücke aus und am Ende verabschiedete ich mich von Takele.<br />
Er wünschte mir eine gute Heimreise, ich dankte ihm für seine<br />
Gast freundschaft und sagte ihm, dass dieser Besuch erst der An -<br />
fang unseres Dialogs gewesen sei.<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 17<br />
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eans<br />
Kaffee par excellence<br />
Was spielt alles mit bei einem guten Kaffee? Vieles. Nämlich: Kaffeesorte, Mahlgrad,<br />
Wasser und Zeit des Wasser-Kaffeemehl-Kontakts, Temperatur, Lagerung, Dosierung und<br />
die geeignete Kaffeemaschine.<br />
> Die wichtigsten Dinge, die Sie beachten müssen, um einen<br />
wirklich guten Kaffee zu erhalten, hier im Überblick:<br />
Voraussetzung für ein gutes Kaffeegeschäft ist die Qualität des<br />
Röst kaffees. Kaffee für den Grossverbrauch wird nach anderen Kri -<br />
terien produziert als Kaffee für den Haushaltsbereich. Grosse Men -<br />
gen verlangen eine spezielle Röstung, einen besonderen Mah l grad<br />
und maschinengerechte Verpackungsgrössen, damit im mer eine<br />
gleich bleibende Qualität gewährleistet ist. Zudem ist es von gros -<br />
ser Wichtigkeit, dass nur so viel Kaffeebohnen aufgefüllt werden,<br />
wie sie dann auch täglich verarbeitet werden.<br />
Röstkaffee sollte immer trocken und kühl gelagert werden. Roh kaf -<br />
fee enthält 10 bis 15 Prozent Fett und Kaffeewachs, von dem das<br />
18 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
meis te während des Röstvorgangs verschwindet. Rückstände bleiben<br />
jedoch erhalten und können mit der Zeit ranzig werden. Ge -<br />
mah lener Kaffee nimmt schnell fremde Gerüche an, darum darf<br />
er nicht in der Nähe geruchsintensiver Materialien gelagert werden.<br />
Der Kaffeeproduzent verpackt den Kaffee aromageschüt zt.<br />
Ob Premium-Kaffee, milde Sorten, Kaffee Crème oder Espresso:<br />
Schlau ch beutel, Vakuumpackungen oder Ventil verpa ckungen sind<br />
für jeden Anwendungsbereich erhältlich.<br />
Das Mahlen hochwertiger Gastronomie-Mischungen erfolgt bei<br />
den Kaffeeröstern schonend und ohne Wärmeentwicklung. Ein<br />
Es presso wird fein und unmittelbar vor jeder Zubereitung einer<br />
Tas se Kaffee ganz frisch gemahlen. Der Mahlgrad von Es pres so -<br />
boh nen ist bei professionellen Vollautomaten dann genau richtig,<br />
wenn der Brüh vorgang je nach Getränk circa 15 bis 20 Sekunden<br />
dauert (abhängig von Kaffeebohne und Röstgrad). Ist die Extrak -<br />
tionszeit geringer, ist das Mahlgut zu grob. Für eine konstant<br />
gleich bleibende Kaffeequalität hat zum Beispiel die Cafina AG ein<br />
voll automatisches Korrektursystem in den Kaffeemaschinen einge<br />
baut, was eine kon stant gleichmässige und hohe Ausbeute des<br />
Kaf feemehls ge währleistet. Die Mahlscheiben, das Herzstück der<br />
Müh le, müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden, denn sie nutzen<br />
sich beim Mahlen ab.
Die Dosierung bestimmt die Stärke des Kaffees: Je höher die<br />
Dosierung, desto kräftiger der Kaffee. Die ideale Dosierung für ei -<br />
nen vollaromatischen Kaffee liegt zwischen 6 und 8 g pro Tasse.<br />
Die Dosierung ist ausserdem abhängig von Mischung, sowie Röstund<br />
Mahl grad des Kaffees.<br />
Für die Kaffeezubereitung sollte auf jeden Fall frisches, kaltes und<br />
nicht zu hartes Wasser verwendet werden. Ideal ist ein Härte grad<br />
zwischen 6 °C und 8 °C deutscher Härte. Bei einem zu ho hen<br />
Härtegrad entwickelt der Kaffee kaum Säure, er wird wenig aro -<br />
matisch und schmeckt flach. Bei einer niedrigeren Wasserhärte<br />
sind dagegen die Säuren sehr intensiv. Geschmacklich wird der<br />
Kaffee eher zu kräftig und bitter. Bei zuviel Kalk und Chlor können<br />
sich die Aromastoffe nicht richtig lösen. Abhilfe schafft hier die<br />
geeignete Filtertechnik, die Geschmacksbeeinträchti gun gen vermeidet<br />
und Kalkablagerungen verringert, zum Beispiel mit einem<br />
Wasserfilter (Ionentauscher). Gutes Kaffeewasser sollte mi ne -<br />
ralreich und sauerstoffhaltig sein, denn Salze und Mineralstoffe<br />
unterstützen das Aroma gewaltig. Wussten Sie schon, dass die<br />
ersten 40 Prozent Wasser, die auf das Kaffeemehl treffen, bereits<br />
80 Prozent der wasserlöslichen Bestandteile des Röst kaffees herauslösen?<br />
Ein fertiger Kaffee besteht erstaunlicherweise zu circa<br />
98 Prozent nur aus Wasser.<br />
Die optimale Brühtemperatur für ein gutes Geschmacksergebnis<br />
liegt je nach Mahlgrad zwischen 88 °C und 95 °C. Kochendes Was -<br />
ser verbrennt den Kaffee, er wird bitter und weniger aromatisch.<br />
Warm gehalten werden sollte der Kaffee bei 85 °C, mit leicht fallender<br />
Temperatur. Es empfiehlt sich, den Kaffee nach der Zu berei tung<br />
di rekt auszuschenken, da er über die Standzeit an Aro ma verliert.<br />
Die Serviertemperatur liegt in der Regel bei 70 °C und die Trink tem -<br />
peratur bei 60 °C. Um die nötige Temperatur sicherzustellen, ist es<br />
ratsam, die Tassen in einem Tassenwärmer vorzuwärmen.<br />
Der beste Automat nützt wenig, wenn man ihn nicht richtig<br />
bedient. Deshalb gehört es für viele Hersteller wie die Cafina AG<br />
zum Dienst am Kunden, eine gründliche Einführung für den<br />
Gas tronomen und seine Mitarbeiter anzubieten. Der richtige Um -<br />
gang mit der Technik ist Voraussetzung für einen guten Kaffee.<br />
Pflege-, Reinigungs- und Wartungshinweise der Kunden dienst -<br />
mit arbeiter sind genau zu beachten, um der Maschine eine lange<br />
Lebensdauer zu garantieren. Dieser Full Service rund um die<br />
Maschine ist ein unbedingtes Muss. Die Kundenan for der un gen<br />
sind genau zu analysieren und stehen bei der Cafina AG im Mit -<br />
telpunkt. Der technische Kundendienst ist in diesem Szenario ein<br />
wichtiger Faktor im Kundenservice.<br />
Mehr Infos unter www.cafina.ch<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 19
eans<br />
Und wer hat<br />
es erfunden?<br />
Die <strong>Schweiz</strong>er! Zumindest den Grundstein<br />
haben sie gelegt. Koffein und Kaffee? Für die<br />
meis ten ein Muss, trotzdem gibt es einige, die<br />
zwar den Geschmack von Kaf fee lieben, allerdings<br />
nicht das aufputschende Koffein.<br />
> Kaum zu glauben, doch es gibt wirklich Menschen, die<br />
schon nach einem Espresso oder einem Tässchen Kaffee an -<br />
fan gen zu zittern. Der so genannte Koffeinflash, hervorgerufen<br />
durch die Wirkung des Koffeins auf das zentrale sympathische<br />
Nervensystem. Die belebende Wirkung wird erreicht, in -<br />
dem die Herzfrequenz beschleunigt wird, der Blutdruck sich er -<br />
höht und die Blutgefässe im Gehirn sich verengen. Das Zittern ist<br />
so mit auf den zu hoch angestiegenen Blutdruck zurückzuführen.<br />
Am häufigsten wird jedoch nach dem Verzehr von Kaffee über<br />
Sod brennen, Übelkeit und Magenschmerzen geklagt. Diese Be -<br />
schwer den stammen natürlich nicht nur vom Koffein, sondern<br />
eben so von anderen Inhaltsstoffen im Kaffee; trotzdem kann man<br />
sie eindämmen. Die Lösung heisst entkoffeinierter Kaffee. Gerade<br />
äl tere Leute mit Blutdruckproblemen schwören auf ihn. Aber ha -<br />
ben Sie sich nicht auch schon immer gefragt, wie das eigentlich<br />
funk tioniert? Wie löse ich das Koffein aus der Kaffeebohne? Man<br />
denkt hierbei sofort an chemische Verfahren, das ist auch nicht<br />
falsch, aber würde man auch denken, dass der Koffeinklau schon<br />
bei der noch grünen Kaffeebohne geschieht? Das erste datierte<br />
Ver fahren stammt aus dem Jahre 1903. Der <strong>Schweiz</strong>er Ludwig<br />
Rose lius – übrigens auch Gründer von Kaffee Hag – liess die Boh -<br />
nen im Salzwasser aufquellen und als Lösungsmittel nutzte er<br />
Ben zol. Das Problem war und ist allerdings, dass Benzol giftig ist.<br />
Be nannt wurde der Vorgang nach dem Erfinder: das Roselius-Ver -<br />
fah ren. Im Jahre 1970 griff die Firma Swiss Water Decaffeinated<br />
Cof fee Company die Idee Roselius’ wieder auf und entwickelte dar-<br />
20 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Verschiedene Menschen haben verschiedene Bedürfnisse: Der unten<br />
hat das Koffein scheinbar dringend nötig, der Opa oben dagegen ge niesst<br />
den Geschmack des Kaffees ganz ohne eventuellen Bluthochdruck.
auf basierend den <strong>Schweiz</strong>er-Wasser-Prozess (SWP). Natürlich gibt es inzwischen mehrere<br />
Verfahren, wir möchten Ihnen an dieser Stelle allerdings nun dieses erläutern, da<br />
es eines der wenigen ist, in dem keine chemischen Substanzen beigefügt werden. Bei<br />
den meisten anderen Verfahren werden Lösungsmittel beigegeben. Am Anfang werden<br />
die koffeinhaltigen Bohnen so lange heissem Wasser ausgesetzt, bis das Koffein<br />
und an dere feste Bestandteile sich herausgelöst haben. Anschliessend werden die ausge<br />
beuteten, inhaltsstoffarmen Bohnen entsorgt, wohingegen das Wasser, in dem sich<br />
nun die gan zen Bestandteile der Kaffeebohne befinden, durch einen Aktivkohlefilter<br />
läuft. Mit sei ner Hilfe werden die Koffeinmoleküle aus dem Wasser gefiltert. In dieses<br />
Was ser wer den nun wiederum neue Kaffeebohnen gegeben. Da das Wasser schon mit<br />
mehr als ge nug Kaffeebestandteilen angereichert ist, löst sich erstaunlicherweise dieses<br />
Mal nur das Koffein. Die anderen wichtigen Inhaltsstoffe, die für den Geruch und<br />
den Ge schmack zuständig sind, bleiben in der Kaffeebohne enthalten. Das muss nun so<br />
oft wie derholt werden, bis der gewünschte Grad der Entkoffeinierung erreicht ist. An -<br />
schliessend werden die Bohnen getrocknet, geröstet und fertig ist der schonende Kaf fee.<br />
Lei der handelt es sich hierbei doch um eine sehr verschwenderische Methode, wenn<br />
man bedenkt, dass man zum einen einer grossen Menge der Bohnen nur die Be stand -<br />
teile entzieht und sie anschliessend in den Müll gibt; und dass zum anderen das durch<br />
den Aktivkohlefilter aufbereitete Koffein leider nicht zurückgewonnen werden kann,<br />
um es weiterzuverkaufen. Auch muss man sich immer darüber im Klaren sein, dass<br />
der Kaf fee definitiv ein paar seiner hunderten von chemischen Bestandteile bei der Fil -<br />
tration verliert. Aber das nimmt man gerne in Kauf, wenn man zum Beispiel an einer<br />
Kof fein un verträg lichkeit leidet, trotzdem aber liebend gerne Kaffee trinkt.<br />
Nun stellt sich die Fra ge, ab wann ein Kaffee eigentlich als entkoffeiniert gilt? Denn<br />
ganz ohne Kof fein ist auch der beraubte Kaffee natürlich nicht. Genauso wie auch alkoholfreies<br />
Bier einen ge rin gen Alkoholanteil besitzt. In der EU gilt die Bestimmung,<br />
dass nicht mehr als 0,1 Pro zent Koffein zurückbleiben dürfen, damit ein Kaffee entkoffeiniert<br />
ge nannt werden darf. Interessant ist noch der Aspekt, Kaffee zu züchten, der<br />
kein oder kaum Koffein ent hält, denn so würde man sich die umständlichen Ent -<br />
koffeinierungsverfahren sparen. Eine brasilianische Forschergruppe hat etwa 3000<br />
Ara bicas untersucht und am En de drei gefunden, die kaum Koffein enthielten. Das<br />
wur de höchstwahrscheinlich durch ei ne Genmutation ausgelöst.<br />
Mittels Gentechnik ver sucht man nun, eine so gut wie koffein freie Kaffeepflanze herzustellen.<br />
Ob die dann allerdings noch etwas mit dem Kaffee zu tun hat, den wir kennen,<br />
bleibt abzuwarten. Fakt ist jedoch: Die Nachfrage nach koffein freiem Kaffee<br />
besteht nach wie vor. Auch wenn sich natürlich die Meinungen beim Kof fein spalten.<br />
Während die einen auf den brau nen Wachmacher schwören und ohne ihn gar nicht<br />
mehr aufstehen können, schät zen andere zwar den Kaffee, aber nicht das da rin enthaltene<br />
Koffein. Jeder nach sei nem Geschmack, aber lieber entkoffeinierten Kaf fee als<br />
einen Koffeinflash.<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 21
aktuell<br />
Der Kaffeekultur<br />
verpflichtet<br />
Der Cafetier Verband hat einen – wie man in der Printbranche<br />
sagen würde – Relaunch hinter sich. Quasi ein neues Rundumpaket.<br />
Neuer Name, neues Logo und neuer Geschäftsführer!<br />
> Die <strong>Schweiz</strong> ist ein Land mit hoher Kaf -<br />
zur Kaffeekultur wird Know-how weiterge-<br />
feekultur. In den Städten und Ge mein -<br />
geben und Kontakt zwis chen Berufs kol le -<br />
den bringen Cafés Leben in die Stra s sen.<br />
gin nen und Kollegen her gestellt. Als<br />
Bei einem Kaffee trifft man Freun de und<br />
Diens t leister und Service center ist Cafe -<br />
Kol legen – Kaffee verbindet. Dieser Kaf -<br />
tierSuisse Ansprechpartner für alle unter-<br />
fee kultur ist der Schwei zer Cafetier<br />
neh meri schen Belange im Gast gewerbe<br />
Verband seit über 70 Jahren ver pflichtet,<br />
und bietet mass geschneiderte Be r atungen<br />
seit dem Jahr 2010 unter dem neuen<br />
und Aus künfte. In den Kan tonen vertritt<br />
Namen CafetierSuisse, mit neu em Logo<br />
der Ver band die Interessen der Cafetiers<br />
und neu er Geschäftsfüh rung.<br />
ge gen über Behörden und Poli ti kern und<br />
setzt sich dabei für finanzier bare und ver-<br />
Auch mit neuem Namen hat sich an den<br />
nünftige Gesetze und eine gute Aus bil -<br />
Aufgabe von CafetierSuisse nichts geändert,<br />
näm lich die Grundlage der kleinen und<br />
dung der Lehrlinge ein.<br />
mit t leren Betriebe in der Gastronomie zu<br />
Im Jahr 2010 ist für viele Gastronomen das<br />
sich ern, damit guter Kaffee und qualitativ<br />
Rauchverbot die grosse Heraus forderung,<br />
hoch wertige Produkte angeboten werden<br />
die gemeistert werden muss. Die Lust auf<br />
kön nen. In einem sich wandelnden Umfeld<br />
ei nen guten Kaffee geht ja nicht verloren,<br />
müs sen Gastronomen immer wieder auf Markus Giger ist der neue Geschäftsführer des nur weil nicht mehr geraucht werden darf.<br />
neue Herausforderungen reagieren, dabei <strong>Schweiz</strong>er Verbands CafetierSuisse (SVC). Den Gästen muss weiter Vertrauen in die<br />
hohe Qualität der Produkte vermittelt wer-<br />
«Wenn das Angebot gut ist und die Produkte überzeugen, dann<br />
bleibt die <strong>Schweiz</strong> auch die nächsten hundert Jahre ein Land<br />
mit ganz besonderer Kaffeekultur».<br />
den. Mit neuen Ideen, mit Fantasie und<br />
sicher auch mit ein bisschen Mut zur Ver -<br />
än derung können alte Kunden gehalten<br />
und viel leicht sogar neue Kunden gewon-<br />
be gleitet sie CafetierSuisse als aktiver Arbeitgeberverband. Güns - nen wer den. Cafés und Bistros bleiben ein wichtiger Bestandteil im<br />
tige Versicherungen und die Abrechnung von Lunch-Checks sind Le ben vieler Men schen. Wenn das Angebot gut ist und die Pro -<br />
da bei nur ein Teil des Service paketes. Mit Schulungen zu innova- dukte über zeugen, dann bleibt die <strong>Schweiz</strong> auch die nächsten huntiven<br />
und gefragten Pro dukten, zur Lebensmittel-sicherheit und dert Jahre ein Land mit ganz besonderer Kaffeekultur.<br />
22 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong>
-Promotion-<br />
Saeco feiert Jubiläum<br />
25 Jahre Kaffee-Vollautomaten-<br />
Technologie<br />
Die Idee ist genial<br />
Vor 25 Jahren hat Saeco, Italiens führender<br />
Espressomaschinen-Hersteller, den ersten<br />
Kaffee-Vollautomaten für zu Hause erfunden.<br />
Damit wurde es Kaffeeliebhabern<br />
zum ersten Mal ermöglicht, auch daheim<br />
einen köstlichen italienischen Espresso zuzubereiten<br />
– einfach auf Knopfdruck, vollautomatisch<br />
und immer frisch gemahlen.<br />
Von der Bohne<br />
zum Genuss<br />
Die Vollautomaten von<br />
Saeco verfügen über<br />
integrierte Mahlwerke.<br />
Die Bohnen werden<br />
immer frisch gemahlen<br />
– für perfekten Kaffeegenuss. Damit hat<br />
Saeco ein ganz neues Marktsegment geschaffen,<br />
das heute von vielen Nachahmern<br />
bedient wird. Doch auf Grund des<br />
Vorsprungs in Erfahrung, Forschung, Entwicklung<br />
und innovativer Technologie gilt<br />
Saeco auch im Jahre 2010 noch als Pio-<br />
nier und Original. Diese Marktposition verpflichtet<br />
Saeco, immer das Beste in Geschmack,<br />
Design und Technologie anzustreben.<br />
Beste Technologie<br />
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums führt<br />
Saeco die nächste Generation von Vollautomaten<br />
ein, die besser ist, als je zuvor.<br />
Sie erhebt den Kaffeegenuss zum einzigartigen<br />
Kaffeeerlebnis.<br />
Damit baut Saeco seinen Vorsprung aus<br />
und präsentiert zwei neue Vollautomaten,<br />
die sich auf den individuellen Kaffeegeschmack<br />
und viele Kaffeespezialitäten einstellen<br />
lassen. Zwei qualitativ hochwertige<br />
Vollautomaten, mit eigenständigen Design-<br />
Konzepten für deutlich unterschiedliche<br />
Kundensegmente.<br />
Stilvoll geniessen und die Umwelt<br />
schützen<br />
Die Vollautomaten von Saeco erfüllen die<br />
beiden wichtigsten Ansprüche: höchster<br />
Syntia: Der neue Kompakt-Vollautomat<br />
von Saeco<br />
• Geringer Platzbedarf (B25,6xH31,5xT41,5cm)<br />
• Elegantes Design und hoher Bedienungskomfort<br />
• Frontale, einfache Bedienung aller Funktionen<br />
• Mit Leuchtdisplay für einfache Bedienerführung<br />
• Ausgezeichnet mit Energieeffizienzklasse A<br />
Xelsis: Das neue Flagschiff<br />
im Saeco-Sortiment<br />
• Mit vollautomatischer Cappuccino-Funktion<br />
• One Touch-Funktion: Bedienung per Fingertipp<br />
• Memo-Funktion: für 6 Benutzer à je 9 Getränke<br />
• Sofortdampf-Funktion<br />
• Programmspeicher für bis zu 9 Kaffeesorten<br />
• Ausgezeichnet mit Energieeffizienzklasse A<br />
Kaffee-Genuss und sinnvollen Umweltschutz.<br />
Sie sind energieeffizient und die<br />
Verarbeitung von frischen Bohnen ist preiswert.<br />
Kaffeeliebhaber wissen diese Vorteile<br />
zu schätzen.<br />
Bezugsquellennachweis und weitere<br />
Informationen: www.saeco.ch
experten<br />
Rogalla - Dalla Corte <strong>Schweiz</strong><br />
Perfektion I-IV<br />
Der Mailänder Ingenieur und Kaffeeliebhaber Bruno Dalla Corte entwickelt, baut und<br />
verfeinert Kaffeemaschinen. Seit 60 Jahren. Sein Sohn Paolo tut dasselbe. Seit 30 Jahren.<br />
Darum duftet der Espresso aus einer Dalla Corte leidenschaftlich und perfekt.<br />
> Seit 2005 ist Ingo Rogalla Generalimporteur für Dalla<br />
Corte in der <strong>Schweiz</strong>. Wissen und Erfahrung teilt er gerne mit<br />
seinen Da l la Corte Kunden bei Konzept- und Archi tek -<br />
tengesprächen. Ohne Beratungsgebühr, aber mit Leidenschaft.<br />
Dalla Corte – Perfektion I<br />
DTCS. Das patentierte Direct Temperature Control System hält<br />
die Temperaturen konstant. Auf 0,1 Grad genau. Zuberei tung s -<br />
temperatur und Auslaufzeit sind die wichtigsten Qua litäts -<br />
kriterien. Und sie werden unterschätzt: DTCS beweist, dass man<br />
be reits ein halbes Grad Unterschied bei der Brühtemperatur<br />
schmecken kann.<br />
Dalla Corte – Perfektion II<br />
DCII-GCS. Die Doppelmühle für Espresso und Café Crème mahlt<br />
jede Portion direkt vor der Zubereitung: weniger vorgema h le nes<br />
Pulver, mehr Crema und Aroma. Noch ein Clou: Jede Dalla Corte<br />
kontrolliert die Auslaufzeiten aller Kaffees. Läuft der Kaffee zu<br />
schnell, mahlt die Mühle automatisch feiner, läuft er zu langsam,<br />
mahlt sie gröber. Somit ist ein weiterer kritischer Parameter der<br />
Espressozubereitung kontrolliert und automatisch gewährleistet.<br />
Dalla Corte – Perfektion III<br />
Ingo Rogalla coacht seine Kunden. Im Schulungszentrum vermittelt<br />
er praktisches Können, Wissen und Spass an der Zu be rei -<br />
tung an vier Evolution Maschinen. Seine ganztägigen Kurse sind<br />
für Dalla Corte Kunden kostenlos und werden bei Bedarf auch<br />
wie derholt. A discretion.<br />
Dalla Corte – Perfektion IV<br />
24 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Modell Evolution<br />
– mit 2, 3 oder 4 unab hän -<br />
gig en Brühgruppen und<br />
2 Tee do sie rungen. Die<br />
2- und 3-gruppigen Mo -<br />
delle sind auch als erhöhte<br />
Version für To-go-cups<br />
und Latte-Mac chiato-<br />
Gläser erhältlich.<br />
Espressokultur von Hand und mit<br />
System - bei Rogalla!<br />
Latte-Art in Perfektion zu erlernen<br />
- bei Rogalla!<br />
MCS. Das Milchkontrollsystem. Schäumt die Milch perfekt, und<br />
stellt automatisch ab, wenn die programmierte Temperatur er rei -<br />
cht ist. Wer seinen Mitarbeitern die Zeit gibt oder sich selber Zeit<br />
nimmt, lernt im Rogalla-Schulungszentrum die berühmte Latte<br />
Art auf dem Cappuccino oder Caffe Latte zu zeichnen.<br />
Rogalla Dalla Corte – Der Service<br />
Kundendienst und Notfallservice von Rogalla - Dalla Corte dekken<br />
die ganze <strong>Schweiz</strong> ab. Alle Servicetechniker wurden in Mai -<br />
land von Paolo Dalla Corte auf die Dalla Corte Technologie<br />
geschult. Rogalla ist fast jederzeit für seine Kunden da. Und<br />
wenn nicht, dann seine eigenen Servicetechniker und selbständigen<br />
Dalla Corte-Partner.<br />
Dalla Corte – Die Probleme<br />
Manche Espressomaschinen machen grosse Probleme. Andere<br />
ma chen grossen Kaffee. Dalla Corte. Das lässt uns mehr Zeit für<br />
die Schulungen unserer Kunden.<br />
Rogalla Dalla Corte – Die <strong>Schweiz</strong><br />
In der <strong>Schweiz</strong>er Gastronomie findet man die Dalla Corte dort,<br />
wo Kaffee ein zentraler Image- und Umsatzträger ist, weil Gast<br />
und Gastgeber nichts weniger wollen als den besten Kaffee. Mehr<br />
als zehn <strong>Schweiz</strong>er Röstereien und Firmen aus der Gour -<br />
metkaffeebranche setzen die Dalla Corte für Schulungen und<br />
Präsentationen ein. Lebensmittelhochschulen arbeiten mit der<br />
Dalla Corte in Forschung und Entwicklung, nicht zuletzt wegen<br />
der konstanten Brühtemperaturen. Die Referenzliste von<br />
Vorzeige- und Ausnahmebetrieben wird stetig grösser, die<br />
Namen darauf sind es bereits. www.rogalla.ch
«Dalla Corte Mini»<br />
heisst die umwerfende<br />
Kleine für Haushalt und<br />
Büro. Und für Geniesser,<br />
die auch privat gerne perfekte<br />
Gastgeber sind. Zu<br />
jeder Mini gibt’s beim<br />
Fach händler den passenden<br />
Mini-Kurs. By the<br />
way: In der Kleinen arbeitet<br />
dieselbe Brühgruppe<br />
wie in den Grossen.<br />
Mahlkönig K-30<br />
ROGALLA - DALLA CORTE SCHWEIZ<br />
Zürichstrasse 45<br />
CH-6004 Luzern<br />
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experten<br />
Franke Coffee Systems<br />
Bereit für höchste<br />
Kaffeeansprüche<br />
Franke Coffee Systems lanciert die neue Kaffeemaschinenlinie Pura, welche<br />
neue Massstäbe in ihrer Leistungsklasse setzt. Weitere Neuheiten und<br />
Innovationen gibt es im Bereich Franke Milchsysteme und Flavoured Coffee.<br />
> Grosse Getränkevielfalt auch bei kleinem bis mittlerem Ta -<br />
ges be darf: Franke Pura. Die neue Kaffeemaschinenlinie Pura<br />
kom mt im Som mer 2010 auf den Markt und rundet das Produk t -<br />
sorti ment von Fran ke Cof fee Systems ab: Sie ist im Bereich des<br />
kleinen bis mittleren Be d arfs positio niert. Das heisst, dass zum<br />
Beispiel Gastronomiebetriebe mit ei nem maximalen Tages bedarf<br />
von 150 Tassen oder Bü ros mit entsprechendem Bedarf mit die sem<br />
Gerät die richtige Wahl treffen. Insbesondere in Betrie be, die ih rer<br />
Kund schaft mehr als nur klassische Kaffee- und Kaffee-Milch-Mix ge -<br />
tränke an b ieten wollen, passt die Fran ke Pura perfekt.<br />
Milchpulver oder Frischmilch?<br />
Bei de Geräte verarbeiten frische Kaffeebohnen. Doch es gibt Un ter schie de,<br />
was Mixgetränke aus Kaffee, Milch und/oder Schokolade angeht.<br />
Das Instantgerät Pura pronto verarbeitet mit der innovativen Twist+Taste<br />
Tech no logie zusätzlich zwei verschiedene Pulvervarianten. Der Dop pel pulver -<br />
do sierer, platziert zwischen den beiden Bohnenbehältern, ist vor gesehen für ein<br />
Milch pulver und ein zusätzliches Schokopulver. Die se werden in zwei ge tren nten<br />
Misch kammern verarbeitet, was eine Ge schmacks übertragung ver hindert. Wo aus Hand -<br />
ha bungs gründen eine Kaf fee maschine ohne Frisch milch bevorzugt wird, jedoch nicht auf<br />
Kaf fee-/Milch ge tränke verzich tet werden will, ist dies die optimale Lö sung.<br />
Die Frischmilch-Lösung Pura fresco ist dort am richtigen Ort, wo auf Frisch milch<br />
ge setzt wird. Dieses Gerät ist ebenfalls mit zwei Bohnen be häl tern für frischen<br />
Kaffee und einem Doppelpulverdosierer ausgestattet. Hier kön nen<br />
zum Beispiel eine dunkle und eine weisse Schokolade in der gleichen<br />
Misch kammer verarbeitet werden.<br />
Pura : Diese Maschine ist für den kleinen<br />
und mittleren Kaffeebedarf gedacht.
Der schnellste Weg zu perfektem kalten und<br />
warmen Milchschaum: Spektra S Foam Master.<br />
Die Spectra S Foam Master setzt neue Massstäbe<br />
bei der Milchaufschäumung. Mit kaltem und warmem<br />
Milchschaum, Kaffee- und Schoko spezi al -<br />
itä ten sowie Sirup können unzählige trendige Kaf -<br />
fee kre a tionen einfach per Knopfdruck hergestellt<br />
werden. Kalt-warm Mischgetränke, verfeinert mit<br />
Scho ko lade oder Sirups werden zu süssen Ver su chun -<br />
gen. Trotz der enormen Produkt viel falt hat die Spectra<br />
ihre Basis beibehalten – sie macht nach wie vor den<br />
perfekten Espresso!<br />
Die Hightech-Komponenten und höchste<br />
Hy giene Standards garantieren ein erstkla -<br />
s si ges Schaumresultat. Es gibt qualitativ keinen<br />
Unterschied mehr zur manuell aufgeschäum<br />
ten Milch. Im Gegenteil: Die Milch<br />
wird auf Knopfdruck sogar noch schneller er hitzt<br />
als beim manuellen Vorgang.<br />
> Über Franke Coffee Systems<br />
Spektra S Foam Master : Milchschaum,<br />
Kaffee-und Schokospezialitäten mit oder ohne<br />
Sirup, für diese Maschine kein Problem.<br />
Franke Coffee Systems ist ein weltweit führender Anbieter von<br />
professionellen vollautomatischen Kaffeemaschinen und gehört zur<br />
international tätigen Franke Gruppe. Das Unternehmen ist mit ei -<br />
genen Gesellschaften in der <strong>Schweiz</strong> (Hauptsitz in Aarburg), in<br />
Deutschland, in den USA, in Österreich sowie Grossbritannien und<br />
Japan vertreten und beschäftigt insgesamt über 500 Mitarbeitende.<br />
Ausgewählte Vertriebspartner vertreten Franke Coffee Systems auf<br />
der ganzen Welt. Dieses globale Netzwerk macht das Unter neh men<br />
zum idealen Begleiter für internationale Kunden sowie Gross pro jekte<br />
und erlaubt es, weltweit auf lokale Kunden be dürf nis se einzuge hen.<br />
Dem Einsatzgebiet der Produkte und Systemlösungen von Franke<br />
Cof fee Systems sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Man findet sie<br />
in trendigen Cafés genauso wie in der modernen System gas tro no mie.<br />
FRANKE KAFFEEMASCHINEN AG<br />
Franke Kaffeemaschinen AG<br />
Franke-Strasse 9,<br />
CH-4663 Aarburg<br />
Tel +41 62 787 36 07<br />
Fax +41 62 787 30 31<br />
E-Mail: cs-info.ch@franke.com<br />
Web: www.franke.com<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 29
experten<br />
Das Kaffee-Diplom an der ZHAW<br />
Kaffee studieren,<br />
jetzt möglich!<br />
Kaffeeprofi: exklusive Kaffee-Forschung, und ein<br />
neuer Studiengang «The Science and Art of Coffee»<br />
halten Einzug in der Stadt Wädenswil.<br />
> Innovationskraft, Präzisionstechnik, Zuverlässigkeit und<br />
gu ter Service – wo sind diese Eigenschaften besser vereint<br />
als in der boomenden <strong>Schweiz</strong>er Kaffee Branche? Seit 2008 ist<br />
nicht Schokolade oder Käse Exportgut Nr. 1 der <strong>Schweiz</strong>, nein, mit<br />
Ex po r ten im Wert von über einer Milliarde <strong>Schweiz</strong>er Franken ist<br />
Kaf fee an die Spitze avanciert. Es ist wahrscheinlich kein Zufall<br />
dass etwa um die gleiche Zeit Dr. Yeretzian seine neue Stelle an -<br />
trat, als Dozent am Chemischen Institut der Zürcher Hochschule<br />
der An gewand ten Wis senschaften in Wädenswil. Vor über zwei<br />
Jahres ist Dr. Yeretzian, nach zehn Jahren Forschungstätigkeit bei<br />
Nestlé, im Be reich Kaffee, zur ZHAW gestossen, mit der Idee,<br />
hier, in Zusam men arbeit mit Kollegen und der <strong>Schweiz</strong>er Kaffee -<br />
branche ent lang der ganzen Wertschöpfungskette, eine For -<br />
schungs- und Aus bil dungs stätte rund um das Thema Kaffee zu<br />
initiieren. Die dy namische und hoch entwickelte Kaffee-Industrie<br />
bildet dazu ein ideales Umfeld, zu dessen Entwicklung er und die<br />
gesamte Kaf feekompetenz an der ZHAW in Wädenswil, aktiv beitragen<br />
wollen. Auf die Frage «Wieso den gerade in Wädenswil?»<br />
erklärt Dr. Yere tzian dass der Hochschulstandort Wädenswil ein<br />
ausgeprägtes inter diszipli näres und praxisorientiertes Profil aufweist.<br />
Dieses eig net sich vorzüglich um das komplexe Thema<br />
Kaffee in der nötigen Brei te und Tie fe zu behandeln.<br />
Nicht nur der Export von Kaffee ist heute wich tig für die <strong>Schweiz</strong>.<br />
Seit den 1990er-Jah ren ist ein boo mender In dustrie zweig hochmo<br />
derner Kaffee voll auto maten ent standen. Mit Kaffee voll auto ma -<br />
ten allein für die Gastronomie generiert die Bran che heute über<br />
30 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Dr. Chahan Yeretzian : hat den Studiengang<br />
rund um den Kaffee ins Leben gerufen und freut<br />
sich auf interessierte kaffeebegeisterte Studenten.<br />
500 Mio. Franken Umsatz im Jahr. Und was sicherlich sehr angenehm<br />
ist für je man den der gu ten Kaffee liebt «Die Kultur für ei -<br />
nen qualitativ hoch stehenden Kaf fee ist in der <strong>Schweiz</strong> gut entwic -<br />
kelt». Dieses Wis sen, die Er fah rung aber auch die Kontakte, die<br />
Yeretzian über all die Jahre in Bereich Kaffee er wor ben hat, setzt<br />
er nun als Do zent für analytische Chemie an der Zür cher Hoch -<br />
schule für An ge wandte Wis sen schaften (ZHAW) in Wädens wil<br />
um. Dr. Yeretzian, sein Team und Kol legen aus dem Be reich Le -<br />
bens mittel, Sensorik, Biotechnologie und Facility Management ar -<br />
beiten heute intensiv, in verschiedenen Projekten, eng mit kleineren<br />
und grösseren Kaffee-Firmen zu sam men. Seit zwei Jahren ist
Aromaforschung: gearbeitet wird entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
er auch in Vorstand der <strong>Schweiz</strong>er Sek tion der Speciality Coffee<br />
Association of Europe, welche sich haup tsächlich ein setzt für die<br />
Verbesserung der Qua lität des Kaf fee in Tasse.<br />
Das Wis sen und die Begeisterung rund um den Kaf fee ist in der<br />
<strong>Schweiz</strong> sehr gross. Auch ist die Atmos phäre und Be zie hungen<br />
un ter den verschiedenen Exponenten und Akteuren sehr fruchtbar:<br />
«Die Kaffee Kompetenzen sind sehr breit verankert in der<br />
<strong>Schweiz</strong>. Sie sind zu finden bei den vielen Schwei zer Rös tereien,<br />
aber auch bei den Herstellern von hochwertigen Kaffee ma schi -<br />
nen, in der sehr aktiven Barista Szene und den internationalen<br />
Kaf fee händlern. Dazu kommt nun eine exklusive Kaffee For -<br />
schung, und ein neuer Studiengang. Nämlich einen einzigartigen<br />
univer sitären Nachdiplom Studiengang «The Science and Art of<br />
Cof fee».<br />
Hauptthemen des Lehrgangs sind Ursprung, Aus brei tung, Rohund<br />
Röstkaffee, Chemische Aspekte, Zuberei tung, Zu kunft des<br />
Kaff ees, sowie Sensorik und Degustation. Er wei tert wird das ganze<br />
durch Inhalte aus Ethik und Marketing. Hier können Sie zu einem<br />
umfassend geschulten Kaffeeprofi avan cieren. Der neue Lehr -<br />
gang ist als CAS Certificate of Advan ced Studies konzipiert und<br />
dau ert knapp neun Monate, je ein Tag (Freitags) pro Woche. Er be -<br />
ginnt am 15. Oktober 2010 und endet am 20. Mai 2011. Für den er -<br />
folgreichen Abschluss wer den 15 ECTS-Punkte vergeben. Der Auf -<br />
bau ist modular und ver folgt die Wertschöpfungskette des Kaffees.<br />
Der Lehrgang wur de in enger Zusammenarbeit mit dem Swiss<br />
Chap ter der Spe ciality Coffee Association of Europe SCAE sowie<br />
Ex ponenten der Schwei zer Kaffeebranche entwickelt. Der bisher<br />
ein zigartige Kom pe tenz zuwachs, von dem ein Unternehmen das<br />
ei nen Ab sol ven ten des Kurses beschäftigt, profitieren kann, wiegt<br />
die Kurs ge bühr von 9500 CHF locker auf. «Unser Ziel als Hoch -<br />
schule ist durch wis senschaftliche und technologische Forschung<br />
diesen florie renden Zweig der <strong>Schweiz</strong>er Industrie zu unterstützen<br />
und zu fördern».<br />
Mehr Informationen zum Kurs finden Sie unter: www.icbc.zhaw.ch/coffee<br />
ZHAW – ZÜRCHER HOCHSCHULE<br />
Department Life Sciences und Facility<br />
Management – Insti tut für Chemie<br />
und Biologische Chemie, Campus<br />
Reidbach, Einsiedlerstrasse 31<br />
Tel 058 934 55 26<br />
E-Mail: yere@zhaw.ch<br />
Web: www.icbc.zhaw.ch/coffee<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 31
experten<br />
Adriano's Bar & Café – und ein neues Kaffeesystem<br />
Something else?<br />
Die Anti-George-Clooney-Maschine – «The else».<br />
Der umtriebige Berner Kaffee-Fürst Adrian Iten lanciert<br />
ein alternatives Kaffeesystem.<br />
> Eigentlich ist Adrian Iten der Meinung, dass Kaffee ma -<br />
schi nen Dreck machen und auch etwas unpraktisch sein sollen.<br />
Iten ist Geschäftsleiter des «Adriano's» - der Bar vis-àvis<br />
des Zytglogge, der manche Berner nachsagen, dass sie<br />
den besten Espresso der Stadt brüht. Die sperrigen, chromigen<br />
Kolbenmaschinen, das ist Itens Kaffeewelt. Für George Cloo -<br />
ney an allen Plakatwänden hatte er während langer Zeit nur ein<br />
mü des Lächeln übrig; den unheimlichen Aufschwung von Nes -<br />
presso tat er als Spleen der Kaffee-Barbaren ab. Es war vor ei ni -<br />
gen Monaten, dass Iten kapitulierte. Er sah ein, dass sich nicht je -<br />
der ein solches Ungetüm in die Küche stellen mag, das so viel<br />
kos tet wie ein Mountainbike und mindestens zehn Handgriffe<br />
ver langt, bis die perfekte Crema aus dem Tässchen lacht. Vor ei -<br />
nigen Monaten hat sich Iten eingestanden, dass hinter dem Nes -<br />
pres so-Boom wohl ein echtes Bedürfnis steht. Und Iten hat entschie<br />
den, George Clooney Konkurrenz zu machen.<br />
Das muss reichen<br />
Nur wenige Monate später sitzt er in seinem Büro und hält sie in<br />
der Hand: die kleine, schlichte Maschine. Mit ihr will er den<br />
Kampf gegen den Goliath-Multi aufnehmen. Die Maschine hat er<br />
Links: Kreativität und guter Kaffee gehören bei Adriano’s zusammen. Rechts:<br />
Das Adriano’s ist immer gut gefüllt, kein Wunder es heißt hier würde der beste<br />
Espresso der Stadt gebrüht.
the else: In momentan sechs Farben ist die Maschine von Adriano’s erhältlich. Klein aber fein, so soll Sie nun George Clooney an den Kragen gehen.<br />
in Italien entdeckt, bei der kleinen Metall-Manufaktur Sirp aus Cu -<br />
neo im Piemont. «Make it simple» sei das Motto des Vor ha bens,<br />
er klärt Iten. Dem entsprechend kommt auch das Design der Kaf -<br />
fee maschine daher: Ein metallener Kubus, in sechs Far ben erhältlich,<br />
eine Glasflasche, ein Schlund für die Kaffeepads, ein On/off-<br />
Schalter, das muss reichen.<br />
Die Maschine heisst «The Else» – der Name ist Programm. Er<br />
nimmt Bezug auf den Werbeslogan von Nespresso («What else?»).<br />
Das «Adriano's»-Kaffeesystem sei eine Alternative für Leu te, de -<br />
nen der ganze Nespresso-Schnickschnack auf den Wec ker gehe.<br />
Leu te, die guten Kaffee trinken wollten, der nachhaltig pro duziert<br />
werde und keinen Multi unterstütze.<br />
Velokurier bringt nächste Ladung<br />
Es ist ja nicht so, dass Nespresso keine Konkurrenz hätte. Grö s sere<br />
und kleinere Kaffeehersteller bieten alternative Systeme an, manche<br />
mit Kapseln, manche mit sogenannten Pads, auf die auch Iten<br />
setzt. Was das «Adriano's»-System besonders macht: Es setzt auf<br />
regio nale Strukturen. Die Bohnen werden in der ei ge nen Anlage<br />
in der Adriano's-Bar geröstet, die Pads bei Blaser Café in Bern ab -<br />
gepackt und Bestellungen vom Velokurier geliefert, sofern die<br />
Kun den im Raum Bern wohnen. Bestellt werden kann übers In -<br />
ternet. Itens hochgestecktes Ziel: 48 Stunden nach der Röstung<br />
sol len die Kaffee-Portionen bei den Kunden sein, da mit nur be -<br />
sonders frischer Kaffee in die «Adriano's»-Ma schinen kommt.<br />
Zur zeit werde zumindest schon zweimal wö chent lich frisch geröstet,<br />
sagt Iten. Bei den Bohnen gibt es bislang vier Sor ten, die zur<br />
Aus wahl stehen. Ein Pad kostet 48 Rap pen – etwas we niger also<br />
als ei ne Nespresso-Kapsel. Noch sei vieles improvisiert und gebastelt,<br />
räumt der Berner Anti-Clooney ein. Um zum Bei s piel die<br />
zurzeit noch bescheidenen Mengen ab zutüten, müs se die riesige<br />
Blaser-Ab packmaschine jeweils neu ein gestellt werden, was drei<br />
Stunden dau ere. Etliches möchte er noch ändern: So sollen die<br />
Pads eine neue, ökologischere Ver packung erhalten. Iten hat<br />
schon manche Idee gehabt, schon vieles angerissen, et wa die<br />
mobile Kaffee-Bar in einem Vespa-Car. Nicht alles war von Er folg<br />
gekrönt. Grandios gescheitert ist sein Pro jekt einer zweiten Filiale<br />
beim Bahnhof. In der «Tankstelle» verlor das Berner Klein unter -<br />
nehmen eine halbe Million Franken, wie Iten freimütig einräumt.<br />
Die Zwei-Böckli-Strategie<br />
Bei seinem neusten Projekt will Iten daher die Sache gemächlich<br />
an gehen. «In Italien eröffnet einer eine Bar mit zwei Böckli und ei -<br />
ner Holzplatte», sagt er. Mit dieser Zwei-Böckli-Strategie will er auch<br />
«The Else» aufbauen, sagt er. Um herauszufinden, ob überhaupt ein<br />
Bedürf nis nach einem alternativen Kaffeesystem be steht, war er im<br />
Früh ling an der BEA und kürzlich an der Wein messe. Die ersten<br />
Reak tionen seien euphorisch ausgefallen und hät ten ihm bewiesen,<br />
dass ein Bedürfnis nach einer lokalen Al ter native zu Nespresso<br />
beste he, erzählt Iten. Wer bung hat er in zwi schen kaum gemacht,<br />
den noch sind schon fünf zig Ma schinen verkauft. Noch kennt Iten<br />
die meisten Käufer per sönlich. Als Ziel habe er sich gesetzt, in zwei,<br />
drei Jahren tausend Ma schinen abzusetzen. Vorerst versuche er<br />
etwa gar nicht, über Bern hinaus Kunden zu gewinnen. Dennoch<br />
hat er bereits je ei nen Kunden in Basel und Zürich. «Keine Ahnung,<br />
wie die da von erfahren haben.»<br />
ADRIANO’S BAR & CAFÉ<br />
Theaterplatz 2<br />
CH-3011 Bern<br />
Tel 031 318 88 31<br />
E-Mail: kontakt@adrianos.ch<br />
Web: www.adrianos.ch und<br />
www.freshlyroasted.ch<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 33
experten<br />
Schaerer AG – Coffee comes to life<br />
Von der guten Schule<br />
Die Schaerer AG ist weltweit bekannt für erstklassige Kaffee-Vollautomaten. Mit dem<br />
Coffee Competence Centre (CCC) verfügt Schaerer seit 10 Jahren auch über ein führendes<br />
Dienstleistungszentrum rund um den Kaffee.<br />
> Kaffeemaschinen zu bauen, ohne die sensorischen, biologisch<br />
en und soziokulturellen Aspekte des Kaffees zu kennen,<br />
war für Schaerer schon immer undenkbar. Bereits 1960 richtete<br />
das Unternehmen eine Degustationstheke ein, um Kunden und<br />
Mit arbeiter für die Feinheiten der Kaffeegeschmäcke zu sensibilisie<br />
ren und ihnen Themen rund um den Kaffee näherzubringen.<br />
1999 entstand daraus die Idee einer Wissens- und Dienst leis tungs -<br />
plattform, die im Jahr 2000 mit dem Coffee Competence Cent re<br />
(CCC) Realität wurde. Beim Umzug an den neuen Firmen hauptsitz<br />
in Zuchwil im Herbst 2009 genoss das CCC mitunter höchs te<br />
Priorität. Auf der obersten Etage des sechsstöckigen Ge bäudes ist<br />
ein grosszügiges CCC mit modernster Infrastruktur ent standen.<br />
«Wir reden nie nur über Kaffeemaschinen»<br />
Die Kaffeespezialisten des CCC bieten ein umfangreiches Dienst -<br />
leis tungs paket. Sie entwickeln zum Beispiel ganzheitliche Kaf fee -<br />
kon zepte für den spezifischen Markt des Kun den, die sowohl<br />
Emp fehlungen für die passende Kaf feemischung als auch für die<br />
Zu sam men stel l ung der Kaffeekarte enthalten. Da zu kommt na tür -<br />
lich die optimale Kaffee ma schi ne in klusive der<br />
Ein stellung aller technischen Pa ra meter für das<br />
in di viduelle Kaf feeangebot. Kurz: alles, was es für<br />
eine rundum erfolgversprechen de Lösung<br />
braucht. «Mit Kunden, seien es be ste hende oder<br />
po ten zielle, reden wir nie nur über Kaf fee ma schi -<br />
n en», sagt CEO Peter Althaus. «Wir trinken Kaf -<br />
fee miteinander, degustieren, sprec h en über Ge -<br />
schmacks nuancen, Röstungen, Trends und<br />
Ideen.» Steht das Kaffeekonzept, unterstützt<br />
Rund um sorglos: Im Coffee Competence Centre werden<br />
Sie als Kunde bis ins kleinste Detail beraten.<br />
34 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Schae rer ih re Kun den auch bei der Umsetzung ihrer Projekte und<br />
führt auf Wunsch Qua li täts kontrollen durch einen CCC-Spezia -<br />
listen durch. Oft wird das CCC von Partnern und Kunden aus aller<br />
Welt um Tipps gebeten, die weit über das Technische hinausgehen.<br />
Ziel von Schaerer ist es letzt lich, Menschen in aller Welt ge -<br />
nuss volle Kaf fee-Er leb nis se zu er möglichen. Dazu braucht es in -<br />
telligente und effiziente Kaf feemaschinen, aber auch fundiertes<br />
Wis sen und Wert schät zung für den Kaffee. Über das CCC transpor<br />
tiert Schae rer diese Kom petenz in Gastrobetriebe und Unter -<br />
neh men – allen vo ran ins ei gene. Bei Schaerer wurden in den Jah -<br />
ren 2008 und 2009 rund 120 Mit arbeitende zu SCAE-zertifizierten<br />
«Basic Baris tas» ausgebildet. Darunter die gesamte Geschäfts -<br />
leitung sowie sämt l iche Ser vice tech niker und Verkaufsmitarbeiter.<br />
«Unsere Ser vice tech ni ker kön nen nicht nur über die technische<br />
Sei te der Kaf fee ma schinen und Milchsysteme Auskunft geben. Sie<br />
kön nen dem Kun den auch zeigen, wie man mit Dampfstab und<br />
Känn chen den perfekten Milch schaum herstellt, wie ein echter<br />
Ba ris ta eben», sagt Peter Alt haus. So sind Schaerer-Service tech -<br />
niker für die Kunden An sprechpartner in allen Fragen der Kaf -<br />
feequalität. Schmeckt der Kaf fee bitter, weiss der Service tech nik er,
Nette Einrichtung: Der Showroom ist vollgepackt mit den besten<br />
Schaerer-Maschinen. Da macht das Probieren Spass!<br />
woran es lie gen könnte, und stellt die Maschinen-Parameter ent -<br />
sprech end ein. Neben den Mit arbeitenden am <strong>Schweiz</strong>er Haupt -<br />
sitz sind be reits der Grossteil der Belegschaft der deutschen Toch -<br />
ter gesell schaft sowie diverser Part ner zertifizierte Baristas. «Uns<br />
liegt viel daran, möglichst viele Bot schafter für beste Kaf feequalität<br />
zu gewin nen», so Peter Alt haus. «Bei Schaerer stehen nicht Ein -<br />
zel per sonen, sondern alle Ab teilungen bis hin zu Partnern in aller<br />
Welt für umfassende Kaf feekompetenz.<br />
»Im CCC wird das Kaffeewissen auch und vor al lem an Kunden,<br />
Rös ter, künftige Gastronomen und andere Kaf feeinteressierte wei -<br />
ter gegeben. In verschiedenen Kursen werden Them en wie Anbau,<br />
Ern te, Sortenvielfalt und die Bedeutung der un terschiedlichen<br />
Qua litäts faktoren bei der Kaffeezubereitung ver mittelt. Das CCC<br />
in Zuchwil verfügt über eine moderne Schu lungsinfrastruktur so -<br />
wie eine kleine Rösterei, eine Degus tations theke und vier voll aus -<br />
ge rüstete Arbeitsstationen für praktische Übun gen. Die Kurse<br />
sind äusserst beliebt und oft auf Monate hinaus ausgebucht. «Uns<br />
geht es hauptsächlich darum zu zeigen, wo rauf bei der Kaffee -<br />
quali tät besonders zu achten ist und wie man mit bestehenden<br />
Ma schinen und Kaffeeröstungen eine bessere und konstantere<br />
Qua li tät erreichen kann, so dass die Gäste wie der kommen», sagt<br />
Pe ter Althaus. Für die Teilnehmer sind diese Kurse sehr motivierend<br />
und inspirierend. Und: Die Kurse generieren einen direkten<br />
Mehr wert, indem sie aufzeigen, wie man mit wenig Aufwand<br />
viel gewinnen kann. Sei es mit einer aufmerk samen Geste in<br />
Form von Latte Art oder mit einer stilvollen Prä sentation des Kaf -<br />
fees. vier voll ausgerüstete Arbeitsstationen für praktische Übungen.<br />
Die Kurse sind äusserst beliebt und oft auf Monate hinaus<br />
aus ge bucht. «Uns geht es hauptsächlich da rum zu zeigen, worauf<br />
bei der Kaffeequalität besonders zu achten ist und wie man<br />
mit be ste henden Maschinen und Kaffeeröstungen eine bessere<br />
und konstan tere Qualität erreichen kann, so dass die Gäste wieder<br />
kommen», sagt Peter Althaus. Für die Teilnehmer sind diese<br />
Kurse sehr motivierend und inspirierend. Und: Die Kurse generie<br />
ren ei nen direkten Mehrwert in dem sie aufzeigen, wie man<br />
mit wenig Auf wand viel gewinnen kann. Sei es mit einer aufmer -<br />
ksamen Ges te in Form von Latte Art oder mit einer stilvollen<br />
Präsentation des Kaffees.<br />
SCHAERER AG<br />
Schaerer AG<br />
Allmendweg 8<br />
CH-4528 Zuchwil<br />
Tel 041 326 81 62 00<br />
E-Mail: info@schaerer.com<br />
Web: www.schaerer.com<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 35
experten<br />
Illycafé AG<br />
Espresso-Pionier<br />
der ersten Stunde!<br />
Illycafé - ein klingender Name in der Welt des Gourmet-Kaffees.<br />
> Seit 1939 beliefert Illycafé eine internationale<br />
Klientel mit Top-Kaffee-Blends. Das<br />
Un ter nehmen arbeitet ausschliesslich mit<br />
aus gewählten Fazendas aus Südamerika,<br />
Ost afrika und Indien zusammen. Illycafé rös -<br />
tet deren Naturprodukte mit viel Know-how und<br />
High tech in hauseigenen Anlagen in Thalwil bei Zürich<br />
und ver eint die veredelten Bohnen zu wunderbaren Mischungen.<br />
Nicht ohne Grund wird Illycafé als Vorreiter der <strong>Schweiz</strong>er Es -<br />
presso-Kultur bezeichnet.<br />
Im Härtetest des <strong>Schweiz</strong>er Marktes gereift<br />
Hohe kulinarische Ansprüche zeichnen den <strong>Schweiz</strong>er Markt aus.<br />
Dank laufender grosser Anstrengungen ist es ILLYCAFE gelungen,<br />
mit den hohen, ständig zunehmenden Erwartungen Schritt zu halten.<br />
Von den stets gleichen Lieferanten beschaffen wir nur Roh kaf -<br />
fee bester Provenienzen. Durch schonendes Rösten im traditio nel -<br />
len Verfahren, durch spezielle Konservierung und Ver packung mit<br />
mo dernsten Anlagen und durch ständige Qualitäts kontrollen erzielen<br />
wir die bekannte Geschmacksqualität von Illy café.<br />
Kundennähe grossgeschrieben<br />
Die Illycafé AG ist am Puls des <strong>Schweiz</strong>er Gastronomiemarktes.<br />
Un ser Firmensitz und unsere Produktion in Thalwil liegen mitten<br />
in diesem Markt. Und einer unserer 10 Berater im Aussendienst<br />
steht Ihnen direkt in Ihrer Region als kompetenter Gesprächs part -<br />
ner zur Verfügung. Auch in der Westschweiz sind wir mit einer<br />
Fil iale in Pully präsent. Dank dieser Nähe sind wir hellhörig für<br />
die hohen Anforderungen der <strong>Schweiz</strong>er Kaffeekonsumenten.<br />
36 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Illy-Gourmet-Kaffee – UTZ-zertifiziert.<br />
Ge nuss mit gutem Gewissen!<br />
Der Kaffeeanbau ist die Lebensgrundlage von rund 25 Millionen<br />
Men schen in den Entwicklungsländern. Mit weltweit steigendem<br />
In teresse an ökologischer und sozial verantwortungsvoller Land -<br />
wirt schaft wächst auch die Nachfrage nach zertifiziertem Kaffee.<br />
Das Label der Non-Profit-Organisation UTZ CERTIFIED steht für<br />
ei ne klare Rückverfolgbarkeit der Handelswege des Kaffees so wie<br />
für einen verantwortlichen Umgang mit Mensch und Um welt. Die<br />
Zerti fikation unterstützt die Pflege der Qualität bei den Kaf fee bau -<br />
ern. Die Röster wissen genau, woher ihre Kaffees kommen und<br />
dass sie verantwortungsvoll und nachhaltig produziert wurden.<br />
Illycafé freut sich, in dieses Prinzip der Selbstverantwortung der<br />
Pflanzer bei unveränderter höchster Qualität, eingebunden zu sein.<br />
ILLYCAFÉ AG<br />
Illycafé AG<br />
Wiesengrundstrasse 1<br />
CH-8800 Thalwil<br />
Tel 044 723 10 20<br />
Fax 044 723 10 21<br />
E-Mail: info@illycafe.ch<br />
Web: www.illycafe.ch
experten<br />
BRITA Wasser-Filter-Systeme AG<br />
Ihre Quelle für zu<br />
Hause und in der<br />
Gastronomie<br />
Beim Markennamen BRITA denkt jeder unwillkürlich an dasselbe: Wasserfilter.<br />
Schon seit vielen Jahren steht BRITA weltweit stellvertretend für einen ganzen<br />
Produktzweig – wohl das grösste Kompliment, das man einer Marke machen kann.<br />
> Ganz gleich, wo Sie unterwegs sind, BRITA-gefiltertes Was -<br />
ser ist nicht weit entfernt. 1966 als Ein-Mann-Betrieb in<br />
Deutsch land gegründet, hat sich die inhabergeführte Firma<br />
BRITA im Laufe der Jahre zu einem international agierenden Un -<br />
ter nehmen entwickelt. Heute ist das Unternehmen in über 60<br />
Län dern durch Tochtergesellschaften, Distributoren oder Partn er -<br />
un ter nehmen vertreten. Alles begann mit der Entwicklung und<br />
Pro duktion von Wasserfiltern, eine Kanne mit Trichtereinsatz, in<br />
die eine Filterkartusche eingepasst ist – durch sie fliesst Leitungs -<br />
was ser, während es in Geschmack und Geruch optimiert wird.<br />
Heute bietet BRITA ein breites Spek -<br />
trum an Systemen zur Was ser fil tra tion<br />
für den privaten und den pro fes sio -<br />
nellen Gebrauch – so dass man über all<br />
auf der Welt ganz ein fach BRITA-gefiltertes<br />
Wasser ge nies sen kann.<br />
«Eine Frage des<br />
Geschmacks – über die<br />
Filtration des Wassers.»<br />
Alfred Hubli: Geschäftsbereichleiter Professional-<br />
Produkte bei BRITA <strong>Schweiz</strong><br />
38 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Herr Hubli, welche Vorteile bietet das Filtern von Wasser mit<br />
BRITA? Wer jemals eine verkalkte Espressomaschine reparieren<br />
las sen musste, weiss, dass Kalk teuer werden kann. Neben der ge -<br />
schmack lichen Verbesserung des Wassers ist der Einsatz eines<br />
Was serfilters insbesondere für den Werterhalt der Maschine wichtig.<br />
Der Genuss bei Kaffee und Tee, aber auch bei gekochtem Ge -<br />
mü se wird durch BRITA-gefiltertes Leitungswasser wesentlich er -<br />
höht. Generell kann durch die Filtration das Wasser für Nah rungs -<br />
mittel und Getränke noch optimiert werden. In der <strong>Schweiz</strong> ist<br />
Leitungswasser eines der am besten kontrollierten Lebens mit tel.<br />
Je nach Gebiet ist der Kalkgehalt aber häufig sehr hoch. Und die ser<br />
Kalk beeinflusst den Geschmack und das Aroma des Kaf fees stark,<br />
er neutralisiert die feinen Fruchtsäuren der Kaf fee boh nen.<br />
Was genau filtert BRITA? Hauptaufgabe eines BRITA-Filters ist<br />
die Reduktion der Karbonathärte (Kalk). Diese wirkt sich negativ<br />
auf den Geschmack der Heiss- und Kaltgetränke sowie auf die<br />
Reparaturanfälligkeit der Kaffeemaschinen aus. Darüber hinaus<br />
wer den geruchs- und geschmacksstörende Stoffe, wie zum Bei -<br />
s piel Chlor sowie eventuell hausinstallationsbedingt vorkommende<br />
Metalle wie Blei und Kupfer, reduziert.<br />
Auf welche Faktoren sollte in Bezug auf eine optimale<br />
Kaffeezubereitung geachtet werden? Espresso, Cappuccino,<br />
Lat te Macciato – die Ansprüche sind hoch: opti males Aroma und
«Sie werden BRITA an Orten be geg -<br />
nen wo Sie es nicht erwarten»<br />
Geschmack, stabile Crema, gleichmässige<br />
Verteilung von Ge schmacks zutaten wie Milch,<br />
Sahne & Co. – ein Erlebnis für alle Sinne. Der perfekte<br />
Auf tritt hängt im Wesentlichen von der Was ser -<br />
qua lität ab. Denn so unterschiedlich die meisten Kaf fee spe -<br />
ziali täten sind, bestehen sie zu fast 98 Prozent aus Was ser.<br />
Ausserdem beeinflusst die Qualität des Wassers das Aro ma, den<br />
Ge s chmack und das appetitliche Aussehen von Heiss- und Kalt ge -<br />
tränken. Gutes Kaffeewasser ist mineralreich, zu kalkhal tiges Was -<br />
ser jedoch vermindert (ebenso wie Chlorzusätze) die Ent faltung<br />
des typischen Aromas. Je niedriger der Kalkanteil des Was ser, um -<br />
so aromatischer der Kaf fee. Für die optimale Kaffee zu bereitung ist<br />
es daher empfehlenswert, ge fil tertes Wasser einzusetzen.<br />
Viele Hersteller von Kaffee- und Espressomaschinen empfehlen<br />
da her, Leitungswasser vor dem Brühvorgang durch einen geeigneten<br />
Filter fliessen zu lassen. Damit soll der Kalk reduziert und dem<br />
Was ser unnatürliche Geschmacksstoffe sowie Partikel und Rost -<br />
teile aus der Wasserleitung entzogen werden.<br />
Was macht ein BRITA-Wasserfilter in Ihrem Kühlschrank?<br />
Das, was er am besten kann: die Qualität des Wassers verbessern. In<br />
diesem Fall für gekühltes, BRITA-gefiltertes Wasser oder auch für<br />
Eis würfel. Ich habe jedoch zuhause eine Kaffeemaschine wo im<br />
Tank direkt ein BRITA-Filter eingesetzt werden kann. Dies als kleines<br />
Bei spiel für unseren BIS (BRITA Integrated Solutions). Unter<br />
diesem Begriff entwickeln wir Wasserfiltersysteme, die fest integriert<br />
in Haus haltsgeräten von internationalen Partnerfirmen zum Einsatz<br />
kom men. Beispielsweise Kaffeemaschinen oder Was ser koch er.<br />
Inwieweit beeinflusst die Wasserqualität den Geschmack der<br />
Getränke und Speisen? Geschmack ist eine individuelle An -<br />
gelegenheit: Was für Beethoven exakt 60 Bohnen pro Tasse waren<br />
oder für Queen Elizabeth II. der geliebte Earl Grey ist, ist für den<br />
Ge müsefreund der Erhalt der hochwertigen Vitamine. In jedem<br />
Fall gilt: Das optimale Wasser ist die beste Voraussetzung, jeden<br />
kuli narischen Höhepunkt zu erklimmen.<br />
Der Tisch-Wasserfilter für den Heim gebrauch bietet sich als<br />
Alternative zu teuren Hausinstallationen an. Die BRITA-Was -<br />
BRITA AG<br />
serfilter sind sehr einfach anzuwenden: Was -<br />
ser in den Krug einfüllen – das Wasser fliesst<br />
in kurzer Zeit durch die Filterkartusche und<br />
schon ist das Wasser trinkbereit.<br />
Ein professionelles BRITA-Filtersystem, direkt an die Kaffee ma -<br />
schine angeschlossen, garantiert das perfekte Aroma von Kaffee,<br />
Tee & Co. Durch die exakte Einstellung der Filter an die ört liche<br />
Was serhärte, sichert der Filter gleichzeitig die Leis tungs fähigkeit<br />
und Lebensdauer des Geräts.<br />
Dem Kombidämpfer vorgeschaltet, sorgt der BRITA-Filter für hervorragende<br />
Qualität und knackige Optik der Speisen und reduziert<br />
kalkbedingte Ausfallzeiten.<br />
Am Vending-Automaten sind rund um die Uhr Heiss- und Kalt ge -<br />
trän ke in bester Qualität erhältlich – dank eingebautem BRITA-Filter.<br />
Bei Wasserdispenser ist die Lösung ein Aktivkohlen-Block-Filter,<br />
optional mit Membrane um hygienisch-pures und frisches<br />
Trinkwasser direkt aus dem Leitungsnetz anbieten zu können.<br />
Die Spülmaschine mit integriertem BRITA-Filter liefert blitzsaubere<br />
Gläser und fleckenfreie Bestecke für eine rundum appetitliche<br />
Präsentation aller Speisen und Getränke.<br />
In der Gastronomie und den Weinkellereien, schätzt man den Ein -<br />
satz eines BRITA Purity Clean /CleanExtra Filters, man brau cht so<br />
die einwandfrei sauberen Gläser nicht mehr zu polieren und kann<br />
Kosten einsparen, das bedeutet weniger Arbeit und weniger Bruch!<br />
BRITA Wasser-Filter-Systeme AG<br />
Gassmatt 6<br />
CH-6025 Neudorf<br />
Tel 041 930 30 60<br />
Fax 041 930 30 74<br />
E-Mail: info-cpd@brita.net<br />
Web: www.brita.ch<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 39
to go<br />
Auf Kaffee gesetzt: Markus Rast, seine Töchter Evelyne und Beatrice<br />
sowie Ehefrau Trudy rösten die besten Kaffees mit Leidenschaft.
Röster des<br />
Jahres 2010<br />
Rast rastet nie! Qualitativ hochwertiger Kaffee ist für eine Spitzenrösterei natürlich ausschlaggebend.<br />
Aber genauso wichtig sind der Service, die Kundenbindung und die Liebe zum<br />
Kaffee. Das alles vereint die Familie Rast unter einem Dach. Unser «Röster des Jahres» !<br />
> Die Röstmaschinen im idyllischen Ebikon unweit von Lu -<br />
zern stehen so gut wie nie still. Teilweise von vier Uhr morgens<br />
bis spät in die Nacht werden feinste Kaffeekirschen zu<br />
leckerem Espresso, Caffè Crema und Kaffee verarbeitet. Doch<br />
al les hatte irgendwann seinen Anfang. Die Erfolgsgeschichte<br />
der Firma Rast hat wie bei vielen inzwischen bekannten Rös ter ei -<br />
en mit der Gründung eines Kolonialwarengeschäftes begonnen,<br />
und zwar im Jahre 1916. Mit der zweiten Familiengeneration kam<br />
ei ne kleine Rösterei hinzu. Schliesslich übernahmen 1978 die heutigen<br />
Besitzer und vom <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> prämierten «Röster des<br />
Jah res», Markus und Trudy Rast, in dritter Generation die Firma.<br />
Frü her handelte es sich bei Rast viel mehr um einen Fein -<br />
kostverkauf, wobei auch selbst gerösteter Kaffee angeboten wurde.<br />
In den letzten Jahren haben die Rasts diesen Teil ihres Geschäfts<br />
je doch aufgegeben, um sich nun zu hundert Prozent ihrer Lei -<br />
denschaft, dem Kaffee, hinzugeben. Schon in früher Kindheit,<br />
erin nert sich Markus Rast, wurde in der Familie auf die Qualität<br />
des Kaffees Acht gegeben: «Mein Vater wusste, wie guter Espresso<br />
schmec ken muss. Das hatte er in Italien gelernt. Und genau das<br />
woll te er auch in unseren Laden überführen». Bei den Rasts gab<br />
es deshalb auch schon in den 70er-Jahren Kaffeeschulungen, in<br />
de nen das Kaffeewissen an die Kunden weitergegeben wurde. Al -<br />
ler dings natürlich noch mit den damals in den meisten Haus hal -<br />
ten zu findenden Filtermaschinen.<br />
Heu te betrachtet Markus Rast die Weiterbildung seiner Kunden<br />
so wohl privat als auch in der Gastronomie als eine der wichtigsten<br />
Auf gaben seiner Rösterei. «Wir als Röster stellen nur ein Halb fab -<br />
rikat her, deshalb ist es unsere Aufgabe, die Kunden mit dem Kaf -<br />
fee bis zum Ende zu begleiten!», erklärt er. Und genau diese Philo -<br />
so phie lebt die Familie Rast: Der Service endet nicht bei der Lie fe -<br />
rung des frisch gerösteten Kaffees, sondern auf Wunsch kom men<br />
die Rasts sogar zu Ihnen nach Hause und stellen Ihre Kaf fee ma -<br />
schine auf Ihre Bedürfnisse ein. Ausserdem haben Sie na tür lich<br />
immer auch die Möglichkeit, zu den Rasts zu gehen. Im Jah re 2005<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 41
to go<br />
Gigantisch: Mit zwei Probat-Röstern vollbringen die Rasts ihr<br />
Tagwerk. Diese klein zu nennen, wäre eine Untertreibung.
wurde der Grundbaustein für die Kaffee Akademie der Rasts ge - rant sollten die Qualität als gut oder schlecht beurteilen müssen,<br />
legt. Dort wird das über Jahrzehnte gewonnene Know-how an die sondern diese Arbeit solle bereits vorher getan werden. „Die Quali -<br />
Kun den weitergegeben. Nicht nur Markus Rast höchstpersön lich, tät muss schon passen, wenn der Gast seinen Kaffee serviert be -<br />
son dern auch seine Töchter, der Röstmeister und weitere Kaf fee- kommt, denn der Gast kommt ja schliesslich wegen des Ge nus ses<br />
Ex perten schulen Interessenten nach<br />
SCAE-Standards. Vom klassischen Barista -<br />
kurs über Cup-Tas ting bis hin zum Röster -<br />
kurs deckt das Schu lungs angebot ein breites<br />
Feld ab. Am Ende je der Schulung wissen<br />
Sie ein grosses Stück mehr über Kaffee und<br />
auch über die Lei denschaft zu ihm, die ausnahms<br />
los alle Rast-Mitarbeiter besitzen.<br />
Auch in Sachen Be triebs wirtschaft bietet<br />
“ Bei Brot ist ja auch<br />
nicht entscheidend wie<br />
lange es hält, sondern wie<br />
frisch es ist.<br />
Markus Rast “<br />
über seinen Qualitätsanspruch<br />
in das Café oder das Restaurant», erläutert er.<br />
Sonst, ist er der Meinung, müsste man die Gäs -<br />
te dafür be zahlen, dass sie Kaffee testen. Das ist<br />
für uns ei ne mehr als lobende Aussage. Man<br />
könnte sich als Röster ja auch auf den Lor beeren<br />
des quali tativ hochwertigen Halb fabrikats gerösteter<br />
Bohnen ausruhen, aber die Fami lie Rast<br />
geht immer mindestens einen Schritt weiter.<br />
das Unternehmen Rast inzwischen Kurse an, denn wie meinte Anfangs hatten die Rasts 10 Kaffeesorten im An gebot, inzwischen<br />
Mar kus Rast so schön: «Sie glauben nicht, wie viele Leute wenig sind es 50 sortenreine Ursprungskaffees und etwa 18 Mischungen.<br />
Ah nung von Betriebswirtschaft haben. Die Leute wollen ein Café Da zu gehören auch Gewinner des «Cup of Excellence». Eine beacht-<br />
er öff nen, haben aber keine Ahnung von Kaffee, keine Ahnung von liche Auswahl finden wir, vor allem wenn man bedenkt, dass jeder<br />
Ma schinen.» Auch hier bietet die Familie nun ihr Wissen an. ein zelne Kaffee sich erst einmal bei der strengen Qualitätskontrolle<br />
be haupten muss. Viele der Kaffees sind zertifiziert, wie zum Bei -<br />
Die Qualität des Kaffees liegt Markus Rast mehr als alles andere spiel durch Bio Suisse, Max Havelaar oder Rainforest Alliance. Pau -<br />
am Herzen. Er ist der Meinung, nicht die Gäste in einem Restau - schale Bezeichnungen wie «100 Prozent Arabica» dagegen werden<br />
Vielfalt: Über 50 sortenreine Ursprungs- und<br />
Plantagenkaffees werden hier geröstet.<br />
Bezeichnend: «Gourmet Rösterei» steht schon am<br />
Eingang. Ein Anspruch, der gehalten wird.
to go<br />
Sie beim Rast-Kaffee nicht finden. Vielmehr stehen auf der Rück -<br />
seite der Verpackungen in aller Aus führ lichkeit sämtliche Daten<br />
zu dem soeben erworbenen Kaffee. Für uns ein weiteres Qualitäts -<br />
siegel: Auf der Verpackung finden Sie nicht nur das Haltbar keits -<br />
da tum, sondern auch das Röst da tum. Markus Rast erläutert, wa -<br />
rum: «Bei Brot ist ja auch nicht entscheidend, wie lange es hält,<br />
son dern wie frisch es ist.» Genauso hal ten es die Rasts mit Kaffee.<br />
Sie versuchen, dem Kunden immer so frischen Kaffee wie nur<br />
irgend möglich zu verkaufen. Häufig wird bei eingeschweisstem<br />
Kaf fee automatisch eine Haltbarkeit von ein bis zwei Jahren garantiert.<br />
Das mag auch sein, allerdings schmeckt der Kaffee nach zwei<br />
Jah ren auch entsprechend. Anders bei Rast: Hier ist das Mindest -<br />
halt barkeitsdatum mit nur einem halben Jahr ausgeschrieben. Seit<br />
1945 schon verkauft sich ein Espresso besonders gut, nämlich der<br />
Mi lano. Über Jahre hinweg gute Qualität und eine kräftige Misch -<br />
ung der allerbesten Arabicas aus Guatemala, Costa Rica und Bra -<br />
silien machen diesen Kaffee zum Liebling der Espressotrinker.<br />
«Grundsätzlich gilt: Wenn Sie bei uns Kaffee<br />
44 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Handverlesen: Trotz bester technischer Ausstattung ist das Rösten<br />
der Bohnen bei der Familie Rast immer noch Handarbeit.<br />
bestellen, ist er zunächst noch grün, also<br />
ungeröstet.»<br />
Geröstet wird nach Auftrag. So wird die absolute Frische des Kaf -<br />
fees garantiert und das macht den Charakter von Rast-Kaffee aus.<br />
Fragt man die Röstereibesitzer, was denn das Besondere an ihrem<br />
Unternehmen sei, werden sie Ihnen sagen: «Das Beson dere sind<br />
wir, wir als Personen, die mit Leidenschaft hinter unserem Beruf<br />
stehen und diese so an die Kunden weitergeben können.»<br />
Das Hauptaugenmerk liegt zwar auf den Schulungen und den Kun -<br />
den, die täglich die Rösterei betreten, trotzdem sollte man er wäh -<br />
nen, dass Rast auch entscheidend an der Entwicklung des sehr er -<br />
folgreichen Kaffeekaltgetränks von Emmi beteiligt ist. Hierfür rös -<br />
ten die Rasts den grössten Teil der Bohnen. Auch für die schwei ze -<br />
rischen Filialen der Fastfoodkette McDonald’s wird geröstet. So gar<br />
ausserhalb der <strong>Schweiz</strong> – und damit sind nicht nur die an gren -<br />
zenden deutschsprachigen Länder gemeint – kennt man Rast. Zum<br />
Beispiel gibt es in Schweden eine kleine Kaffeekette, die Rast-Kaf fee<br />
ausschenkt. All diese Aufträge verlangen eine stetig hohe Quali tät
Bohnen-Show: Stolz zeigt uns Röstmeister André<br />
Strittmatter eine echte, von Rast geröstete Bohne!<br />
bei der Bohne und der Röstung. Die Firma Rast ver mag diese Qua li -<br />
tät natürlich zu liefern – sonst würde sie diese Auf träge nicht schon<br />
über Jahre hinweg immer wieder bekommen. Mit den vielen Auf trä -<br />
gen sind die zwei Probat-Röster und die Kaf feeröster fast vollkom -<br />
men ausgelastet. Das führt uns wieder zum Beginn der Ge schichte.<br />
Die fleissige Familie Rast rastet kaum und wird immer er folgreicher.<br />
Man kann jetzt sagen: «Kein Wun der, denn die Qualität stimmt». Al -<br />
lerdings haben wir gelernt, dass noch viel mehr dazuge hört. Nämlich<br />
Herz blut, die Liebe zum Kaf fee und der Wille, der Welt zu erklären,<br />
was für ein wertvolles Pro dukt Kaffee eigentlich ist.<br />
In naher Zukunft, genauer im Oktober dieses Jahres, veranstaltet<br />
Rast eine interne Barista-Meisterschaft. Angeblich wird dafür<br />
schon fleissig geübt. Ansonsten steht natürlich die Frage im Raum,<br />
wann das Familienunternehmen in die vierte Runde gehen wird.<br />
Die Töchter Evelyne und Beatrice unterstützen ihre Eltern heute<br />
schon, und das mindestens mit derselben Leidenschaft wie diese.<br />
Wie erklärt Markus Rast seinen Schülern immer so bildlich: «Kaf -<br />
fee ist dumm, Milch ist intelligent. Schade, dass Kaffee nicht um -<br />
kippt, sonst würde der meiste Kaffee in der <strong>Schweiz</strong> wahrschein-<br />
lich nicht getrunken werden». Eine umgekippte Milch trinkt niemand<br />
mehr, aber das, was aus den teilweise nicht gereinigten Kaf -<br />
fee maschinen läuft, wird getrunken. Und genau dieser Tatsache<br />
hat die Familie den Kampf angesagt und nicht zuletzt dafür haben<br />
wir ihr den Titel «Röster des Jahres 2010» verliehen. www.rast.ch<br />
Glückwünsche: Susanne Gärber, leitende <strong>crema</strong>-Redakteurin, überreicht<br />
Trudy und Markus Rast die Urkunde zur Auszeichnung «Röster des Jahres».<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 45
to go<br />
Ob gross<br />
oder klein<br />
Pausa Caffè und Chicco d'Oro haben<br />
eines gemeinsam. Beide rösten guten<br />
Kaffee im Tessin. Unterschiedlicher könnten<br />
sie aber nicht sein. Eine zwei Mann Rösterei<br />
und eine mit nationaler Bedeutung<br />
Text & Fotos: Armin Luginbühl,<br />
Kaffeezentrale <strong>Schweiz</strong><br />
> Unsere Fahrt zum ersten Besuch der Rösterei Pausa Caffè in<br />
Rivera führte uns durch kleine idyllische Dörfer am Monte Ce -<br />
neri. Ein kleines Dorf mit 1450 Einwohnern, 554 Meter über<br />
Meer. Weinbau, Landwirtschaft und Tourismus prägen das<br />
Dorf. Zu Fuss finden wir die kleine Rösterei leicht versteckt in ei -<br />
nem verwinkelten Gässchen. Von aussen erkennen wir sofort, dass<br />
hier eine Rösterei sein muss: Der Geruch nach röstfrischem Kaf fee<br />
weist uns den Weg zur richtigen Tür. Einer Art Cantina. Herz lich<br />
wer den wir begrüsst von Attilio Filippini, dem Röst meister, und seinem<br />
Schwager Giovanni Galfetti. Jetzt stehen wir, so glauben wir,<br />
in der kleinsten Rösterei der Welt. Zwei Räume, einer zum Rös ten<br />
und Konfektionieren, der andere als Lager und zum Degustieren.<br />
Al les auf etwa 40 Qua drat meter. Unglaublich, dass man auf so kleinem<br />
Raum einen grossen Kaf fee rösten kann. Zuerst trin ken wir ei -
Pausa Caffè - Torrefazione artigianale<br />
Kaffee��������������<br />
CH-6802 Rivera<br />
www.pausacaffe.ch<br />
Oben: Das kleine, aber feine Rohkaffeelager von Pausa Caffè links: Bohnencheck,<br />
wurde der richtige Röstgrad erreicht? Rechts: Der kleine Röster fasst 10 Kilogramm.<br />
nen Espresso und lassen uns erzählen, wie die Idee der Rösterei Pau sa Caffè entstan den ist.<br />
Vor fünf Jahren begann die schöne Ge schich te mit einer 1-kg-Röst maschine. Heute steht ein<br />
10-kg-Röster da. Gerade die Grös se, die noch durch den Ein gang gehievt werden konn te. Ge -<br />
rös tet wird morgens während fünf Tagen. Alles wird von Hand gemacht, sei es das Misch en<br />
des Rohkaffees, das Bedie nen der Röstmaschine oder das Ver packen des gerösteten Kaf fees. Ab<br />
und zu kommt ein Nachbar zum Schwatz oder ein Kun de zum Kaffeekaufen.<br />
Etwa 50 Meter neben der Rösterei liegt das Lager des Rohkaffees für ein paar Monate. Attilio<br />
Filippini erzählt uns, wie die Rohkaffeesäcke über den kurzen, aber steilen Weg in das Lager<br />
ge langen. Der Lastwagenchauffeur ist jedes Mal gefordert, wenn er rückwärts durch das hal be<br />
Dorf fahren muss. Wenn der Wagen dann endlich am richtigen Ort steht, müssen alle an pac -<br />
ken. Kein Lift, kein Hubstapler – nur Manneskraft.Extra für un se ren Besuch hat Attilio Fili -<br />
ppini das Rösten ein bisschen nach hinten verschoben. Zu erst werden etwa 10 kg Roh kaf fee<br />
gemischt aus bis zu sieben verschiedenen Sorten, fein säu berlich abgewogen. Jede Misch ung<br />
ist mithilfe der Familie entstanden. Es wurde so lan ge geröstet und probiert, bis al le be geis -<br />
tert waren. Heute stehen drei verschiedene Kaf fees im Sortiment. Gourmet – Cremoso e raffinato,<br />
Mocca – Gusto rotondo e delicato und Bar – Espresso tradizionale. Die Na men der Kaf -<br />
fees sind Programm. Zusätzlich gibt es noch einen Biokaffee und einen Max-Havelaar-Kaf fee.<br />
Die Röstmaschine von Trabattoni aus Lecca wird mit Gas betrieben und steht nun be reit. Der<br />
Roh kaffee wird oben in die sich drehende Trom mel gegeben. Zirka 18 bis 21 Minuten soll der<br />
Röst prozess dau ern. Also genügend Zeit, um sich noch ei ne kleine Erfindung von Giovanni Gal -<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 47<br />
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E mail@webcoffee.ch
to go<br />
fetti an zuschauen: eine Beu tel faltmaschine. Kaf fee beutel werden<br />
flach an geliefert und müssen vor dem Abfüllen ge öffnet werden.<br />
Am Bo den entstehen Fal ten. Da mit diese Falten schön und einheitlich<br />
sind, wird der Beu tel über ei nen Stiel mit ei nem Stück Holz, das<br />
genau die richtige Grös se des Bo dens hat, ge stülpt. Mit einem geübten<br />
Hand griff wer den die Fal ten dann ge legt. Fer tig ist der Sack zum<br />
Ab fül len. 15 Mi nuten sind vom Röst prozess vorbei, leichtes Knistern<br />
ist zu hö ren. Ab und zu nimmt der Röster eine Probe, vergleicht die<br />
Far be, im mer wieder. Höchst kon zentriert wartet er den richtigen<br />
Zeit punkt ab. Dann geht alles schnell. Der fertig geröstete Kaffee<br />
wird aus der Trommel in das Kühl becken mit Luft kühlung geleert.<br />
Un ter Bewegung wird der Kaf fee auf Zim mer temperatur gekühlt.<br />
Vor uns liegt der frisch ge rös tete Kaffee mit ei nem ausgeglichenen<br />
Bo h nen bild. Am nächsten Tag wird der geröste te Kaffee von Gio -<br />
vanni Galfetti von Hand ab ge füllt, verpackt und etikettiert, geliefert<br />
oder versendet. Die Pro dukt be zeichnung auf den Etiketten ist auch<br />
in Blindenschrift ge schrie ben.<br />
Mit vielen neuen Erkenntnissen und Erlebnissen verabschieden wir<br />
uns von Attilio Filippini und Giovanni Galfetti. Mit einer leichten<br />
Überdosis Kaffee wird uns dieser Besuch bei Pausa Caffè in Riv era<br />
noch lange in Erinnerung bleiben. Weiter geht die Fahrt über die<br />
Tessiner Berge Richtung Chiasso. Zu Chicco d’Oro in Baler na.<br />
> Etwas beeindruckt stehen wir vor dem Eingang und schauen<br />
uns den modernen Bau von Chicco d’Oro an. So gross ha ben<br />
wir es uns nicht vorgestellt. Wir steigen über eine Treppe zu dem<br />
et was erhöht liegenden Eingang. Drinnen werden wir von Di rek tor<br />
Car lo Piffaretti und Manuel Dennler begrüsst und in das Kaf fee mu -<br />
se um geführt. Ein grosser und hoher Raum mit unzähli gen Vi tri -<br />
nen mit den tollsten Exponaten aus vergangener Zeit. An ge fan gen<br />
bei Kaffeemühlen jeglicher Art über Kaffeemaschinen für Pri vate<br />
und Gastronomie sowie Kaffeekocher und Hand-Kaf fee röster bis<br />
hin zum Kaffeegeschirr. Das sei nur ein kleiner Teil der Aus stel -<br />
lungs stücke, die gesammelt wurden. Chicco d’Oro hat die ses Mu -<br />
seum errichtet, um die Geschichte des Kaffees zu kommen tieren,<br />
um die wirtschaftliche Bedeutung zu illustrieren. Die Schau tafeln<br />
mit historischen Angaben, die verschiedensten Mas chinen, Geräte<br />
und Objekte veranschaulichen den Werdegang des Kaf fees durch<br />
die Jahrhunderte, von der frühen handwerklichen Entwicklung bis<br />
zum heuti gen Stand der Technologie. Wer die Begabung hat, sieht<br />
in den alten, einfachen Geräten nicht nur kalte Formen, sondern le -<br />
bende Zeugen vergangener Bräuche der Kaffee zu be rei tung. Wir<br />
wis sen nicht, wie viel Zeit wir brauchten, um diese Ausstellung zu<br />
durch forsten. Aber unsere Blicke schweiften danach ab über ein<br />
Fens ter auf die gesamte Rös terei. Ein grossartiger Ausblick. Seit<br />
1949 konzentriert sich Chicco d’Oro auf die Röstung von Kaf fee -<br />
misch ungen mit dem Ziel, das raffinierte Geschmackserlebnis der<br />
48 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong>
Chicco d'Oro Il profumo di casa tua<br />
CH-6828 Balerna<br />
Kaffee��������������<br />
www.chiccodoro.ch<br />
Oben: Das Lager von Chicco d’Oro fällt schon etwas grösser aus. Mitte: Auch die Röst -<br />
maschinen haben ein grösseres Fassungsvolumen. Unten: Das Kaffeemuseum.<br />
italie nischen Es pres so kultur einer grossen Kundschaft in der Gastronomie und im Ein zel -<br />
handel zugänglich zu mac hen. Auf dem <strong>Schweiz</strong>er Markt hat Chicco d’Oro eine bedeutende<br />
Stellung errungen und ge winnt auch in Italien und Deutschland immer mehr an Beliebtheit.<br />
Carlo Piffaretti und Manuel Dennler führen uns durch alle Stationen in die Rösterei.<br />
Zuerst das grosse Lager für Rohkaffee. Wir bekommen einen Überblick, mit wie viel Tonnen<br />
Kaf fee die Logistik be wäl tigt werden muss, damit kein Engpass entsteht. Jeder Kaffeesack wird,<br />
be vor er in die Si los kommt, mit einem Roboter gewogen. Der Rohkaffee wird kontrolliert und<br />
von allfälligen Me tall teilen, Steine etc. befreit. Jede Kaffeesorte steht nun im eigenen Silo für<br />
die Röstung be reit. Drei grosse Trommelröster von Brambati stehen in einem speziellen Raum.<br />
Wie von Geis terhand werden die zwei Röster gesteuert. Der Röstmeister bedient per Com pu -<br />
ter steu e rung den ganzen Prozess. Das Einzige, was bleibt, ist die lange Röstzeit von zirka 15 Mi -<br />
nuten. Alles andere wird ohne manuelle Einwirkung bewältigt. Ausser den Pro ben für die Qua -<br />
litäts sicherung. Wirklich Beeindruckend. Die nächste Station ist die Ver packung s tras se. Hier<br />
wird der Kaffee als Boh ne oder gemah len in unterschiedlich bedruckten Behältnisse verpackt.<br />
Jedes System hat seine eigene Ma schi ne. Jetzt sehen wir die goldenen Verpackungen der<br />
Produkte «Tradition» und «Miscela Bar» in allen Grössen und Formen. Sobald sie verschweisst<br />
sind, kom men sie in Karton boxen, dann auf Paletten. Es gibt kein Lager. Alles wird auf<br />
Bestellung verar beitet. Zum Abschluss fanden wir uns wieder im Museum an der Kaffeebar –<br />
nicht zum Kaffee, sondern zum Weisswein aus der Gegend von Balerna. Das war ein lehrreicher<br />
Tag. Einen würdigen Abschluss fanden wir in einem typischen Tessiner Grotto.<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 49<br />
Offizieller Importeur und<br />
Vertrieb von:<br />
webcoffee<br />
Schloss Brandis<br />
CH-7304 Maienfeld<br />
www.webcoffee.ch<br />
T +41 81 322 54 82<br />
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arista<br />
Kreatives: Das Werbeplakat zu<br />
der TNT-Party im Henrici’s.
Text & Fotos: Philipp Meier (<strong>Schweiz</strong>er Ba ris tameister 2009,<br />
studierte Islamwis sen schaften und Kunst ge schich te in Bern,<br />
arbeitet mo men tan im Adriano’s Bar & Cafe in Bern)<br />
Kampf um die Milch<br />
Mit Milchschaum die Welt verändern? Sie nennen das utopisch? Da geben wir<br />
Ihnen recht, trotzdem hat der Latte Art Contest, der an einem Dienstag dieses<br />
Jahres in der <strong>Schweiz</strong> startete, eine grosse Menschenmasse begeistert.<br />
> Wie bringt man die <strong>Schweiz</strong>er Kaffeeszene zusammen,<br />
ohne dass der Anlass als allzu offiziell erscheint? Wenn diese<br />
Fra ge am Anfang der TNT-Planung ge standen hätte – ich<br />
hätte sie nicht beantworten können.<br />
Nicht, weil die hiesige Kaffeeszene<br />
un über blickbar ist, sondern die In -<br />
te res sen – wie in jeder Szene –<br />
unterschied lich gelagert sind. In ihr<br />
be steht aber ein kleinster gemeinsamer<br />
Nenner, der sich nicht nur im<br />
Interesse der Kaffeequalität wiederfindet,<br />
sondern auch in der Kom mu ni ka -<br />
tion der breiten Öffentlichkeit gegenüber.<br />
Kurz: Wie zeigt man dem End -<br />
konsumenten guten Kaffee? Wie zeigt<br />
man, dass Kaffee eben nicht nur die<br />
brau ne Brühe vom nächsten Laden<br />
sein muss? Das Ziel heisst folglich<br />
aber nicht, guten Kaffee allein auf die<br />
Op tik zu reduzieren.<br />
un glaublich sexy. Vor allem für die, die an der Maschine stehen.<br />
Der Abend ist sensationell, die Idee muss in die <strong>Schweiz</strong> importiert<br />
werden. Um was geht es genau? Es geht um Spass. Und um<br />
Der optische Reiz ist nur der Eye -<br />
catcher, um dem interessierten Kun - Public Viewing: Damit bei dem grossen Andrang auch jeder<br />
den jetzt mehr über den Kaf fee erzählen<br />
zu können. Einfach. At lanta, April<br />
was sieht, wird das Ganze auf Bildschirmen übertragen<br />
2010. Das «Swiss Barista Team» mit Thomas Liebe, Mathias Büh - Kaf fee. Aber hauptsächlich um Spass. Der «TNT» ist ein Wett kam -<br />
ler und mir gönnt sich einen Abend in der Octane Coffee Bar & pf am Dienstagabend (TNT = Tuesday Night Throwdown), in dem<br />
Loun ge – die mittlerweile einer der progressivsten Coffeeshops sich stets zwei Kontrahenten gegenüberstehen. Ihr Ziel ist es, in<br />
der Südstaaten ist. Wir sind eingeladen zum «Thursday Night nur einem Versuch einen Cappuccino mit der schönsten Latte Art<br />
Throw down», kurz «TNT». Leute schäumen um die Wette und das zu zieren. Ohne Hilfsmittel, nur mit dem Kännchen. Die Par tien<br />
Pub likum schreit dazu. Das tönt freaky, amüsant und irgendwie wer den ausgelost, die Kontrahenten begrüssen sich und fangen an<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 51
arista<br />
Milchgiessen: Fleissig wird die Milch geschäumt und an schlies -<br />
send mit dem Kännchen möglichst elegant im Kaffee platziert.<br />
Stammtischatmosphäre: Die Jury stimmt mit einem<br />
Fingerzeig darüber ab, wer die beste Latte Art gemacht hat.
zu schäumen, während der Extraktor die Espressi extrahiert. Die<br />
Kon t rahenten, die sich einen Künstlernamen zulegen, neh men<br />
die Tasse, giessen die korrekt geschäumte Milch ein, stellen die<br />
Tas se auf die Bar und die Jury entscheidet per Fingerzeig auf das<br />
schö nere Muster, wer eine Runde weiter ist. Runde um Run de fliegen<br />
die Teilnehmer raus. Dabei kann es auch potenzielle Favoriten<br />
tref fen, deren Nerven schon öfter in der ersten Runde ver sagt ha -<br />
ben – oder sie kommen eine Runde weiter und so dem Ge winn nä -<br />
her: Ruhm und Ehre. Und dem «Pott»; jeder Teil nehmer bezahlt<br />
zu Beginn fünf Franken in einen «Pott», der Sie ger heimst das<br />
Geld jedoch nicht ein. Er bekommt es nur leihweise, denn zu seinen<br />
Siegerpflichten gehört das Schmeissen ei ner Runde für das<br />
ganze Lokal. Manchmal gibt es noch ein Zücker chen wie einen<br />
Cham pagner, ein T-Shirt oder eine Mühle dazu. Einfach.<br />
Ein «TNT» besticht nicht durch komplizierte<br />
Re geln, sondern durch Einfachheit.<br />
Obwohl es auch ein Wettkampf ist,<br />
unterscheidet er sich in vielen<br />
Aspekten von der Meis terschaft; was<br />
zählt, ist der Spass. Wer nicht sauber<br />
arbeitet, wird dafür nicht bestraft. Wer<br />
keine schöne Latte Art machen kann,<br />
wird eher dafür be ju belt, dass er sich<br />
vor einer Menge traut, Milch in ei nen<br />
Espresso zu giessen, als dass ihm da -<br />
für Punkte abgezogen würden. Das<br />
Gan ze wird von Mu sik untermalt, von<br />
ei nem Moderator mo deriert und von<br />
ei nem Bildschirm über tragen, damit<br />
alle im Lokal etwas mit bekommen.<br />
Manch mal werden die ei genen Er -<br />
wartungen aber übertroffen. Glück li -<br />
cher weise. Beim «TNT» im Café<br />
Henrici in Zürich vom vergangenen Ja -<br />
nuar waren so viele Gäste zugegen,<br />
dass der Bildschirm verdeckt wur de.<br />
Kunst: Wer es nicht gut macht, wird trotzdem<br />
nicht ausgelacht – dabei sein ist alles!<br />
Nur wenige konnten wirklich se hen, was die Leute an und mit der<br />
Ma schi ne mach ten. Das war sch ade und musste geän dert werden.<br />
Im April, im Un ter nehmen Mit te in Basel, hatten wir die Chan ce<br />
dazu. Der Bild schirm wurde hoch über der Bar aufgehängt, so<br />
dass wirklich alle alles sahen. Wa rum das so wichtig ist? Der<br />
«TNT» ist wandelbar und alles an dere als stetig. Von Mal zu Mal<br />
ler nen wir dazu und versuchen, das Miss lungene zu verbessern.<br />
Da bei ist jeder auf gefordert, sein Un behagen zu äussern. Eine<br />
wahnsinnig basisde mo kratische An gelegenheit, dieser «TNT».<br />
Nur etwas bleibt im mer gleich: dass der Bessere gewinnt. Oder<br />
zumindest der, der die bes ten Nerven zeigt. Im Oktober 2009,<br />
beim ersten «TNT» in Adriano’s Bar & Café in Bern, waren dies<br />
Anna «Haut-näch-i-Pfanna» Käppeli und Tinu «Le Kniuch» Eg ger.<br />
Die beiden teilten sich den ersten Rang, weil nach drei Fi nal -<br />
durchgängen dann mal ge nug war, die Jury sich nicht einigen<br />
konnte und das Publikum mit seiner Puste am En de war. Kann<br />
sich die Jury nämlich nicht ent scheiden, welches der schönere<br />
Cap puccino sein soll, entscheidet dies das Publikum per Laut -<br />
stärkepegel, den es durch Schreien in die Höhe schnellen lässt.<br />
Das «Adriano’s» bebte dadurch. Und Adrian Iten («Adriano’s»)<br />
und ich waren erleichtert. Es klappte. Es ge lang, ei nen Grossteil<br />
der Kaffeeszene <strong>Schweiz</strong>, kaffeeinteressier te Kun den, Kaffee trin -<br />
ker und Passanten für einen im Grunde ge nommen simplen Wett -<br />
bewerb zu begeistern. Dass so etwas in den USA klappen kann,<br />
wird jeder, der je in den USA diesen unerklär lich selbstsicheren<br />
«Das kommt schon irgendwie gut»-Groove ge spürt hat, bestätigen.<br />
Die behäbigen <strong>Schweiz</strong>er aber, lassen die sich mitreissen?<br />
Die Überzeugungsarbeit meinerseits war alles an dere als immens,<br />
in Adrian Iten habe ich einen Partner gefunden, der ähnlich tickt.<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 53
arista<br />
Auf gutes Gelingen: Mitmachen kann,<br />
wer will, nur Spass sollte man daran haben.<br />
Ein Plakat musste her, das dieser doch leicht punk igen Attitüde die Förderung der Aufmerksamkeit für den Kaffee. Bild schirm, Ka -<br />
der Simplifizierung des Kaffees (Milch – Schäu men – Muster) mera und Soundanlage wurden installiert und die Gäs te empfangen.<br />
gerecht wurde. Einladungen wurden in der ganzen <strong>Schweiz</strong> ver- Das ist es. Einfach. Rechnet sich das denn auch? Nein, keinesfalls.<br />
schickt und Werbung in ganz Bern gemacht. Der An spruch war Der ökonomische Aspekt muss hierbei ver nachlässigt werden. Nun<br />
und ist nicht, dass alle Angesprochenen auch kommen, sondern schreit der Gastroberater auf. Die Aus gaben belaufen sich etwa auf<br />
die Hälfte des Ta ges um sat -<br />
zes ei nes mit tel gros sen<br />
Party: Der Spassfaktor steht ganz klar im Vordergrund.<br />
Cafés (Ein zel hei ten wer den<br />
per sönlich wei ter ge geben).<br />
Was ist der Er trag? Wer bung<br />
und vor al lem Anerkennung<br />
in der Kaf fee welt.<br />
54 <strong>crema</strong><strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Hände schüt teln und Vi si -<br />
ten karten aus tau schen beim<br />
ge meinsamen Steh bier, mitmachen<br />
und da bei ge sehen<br />
wer den – es hat je der was<br />
da von. Wenn der «TNT»<br />
also Werbung ist, macht es<br />
Sinn, ihn un ter den Wer be -<br />
aus gaben ab zu buc hen. Und<br />
so hoch sind die Aus ga ben
nun auch wie der nicht. Der Bier konsum am Anlass macht die ver -<br />
schäumte Milch je den falls wett. Nach drei «TNTs» ist es in un serer<br />
ach so kurzlebigen Zeit an der Zeit, ein Re sümee zu ziehen. Das<br />
Ziel, kaffeebegeisterte Menschen in ei nem lockeren Rah men zu -<br />
sammenzubringen, ist erreicht. Dabei muss konstatiert wer den,<br />
dass das Publikum mehr heitlich ein Fach publikum und we niger<br />
hete rogen als er wünscht ist. Wird der Kaf feeliebhaber, der zu Hau -<br />
se an seiner Maschine fleissig Latte Art übt, dadurch vergrault?<br />
Nimmt es ihm die Lust, «gegen» Leute an zutreten, die beina he<br />
tag täglich schäumen? Die Kom mu ni kation nach aussen muss in<br />
Zu kunft ganz klar an den Kaf fee fe tischisten jeglicher Cou leur ge -<br />
richtet sein – auch wenn er noch nie in seinem Leben Milch aufge -<br />
schäumt hat und stringenterweise nur Arabica-Es presso trinkt.<br />
Es geht um Kaf fee. Und um Spass. Aber der «TNT» ist ein Format,<br />
das den Kaffee durch Spass noch attrak tiver macht. Der Kaffee<br />
und alle mit ihm verbundenen Stake holder vom Kaffeebauern<br />
zum Endkon su men ten erlangen eine Aufwertung. Nicht primär<br />
durch die sensorische, sondern durch die optische Qualität. Und<br />
wenn das Auge auch in Zukunft noch mittrinkt, dann gewinnt der,<br />
der den Kaffee op tisch ansprechend zubereitet. Der «TNT» kann<br />
ein Puzzlestein für diese Maxime sein. Und deshalb wird es dieses<br />
For mat weiterhin geben. Denn mit Milchschaum lässt sich die<br />
Welt verändern. Das Kon zept ist einfach, es soll übernommen<br />
wer den. Wer will, soll selbst einen «TNT» durchführen. Für hilfrei<br />
che Tipps – sie werden schwer empfohlen – können bei der<br />
Swiss SCAE die Kontaktdaten eingeholt werden. Nur das Plakat<br />
un tersteht Auflagen und kann nicht einfach adaptiert werden.<br />
Ansonsten ist ja alles klar. Einfach.<br />
Infobox zum TNT:<br />
Bisherige TNT’s in folgenden Cafes: www.adrianos.ch,<br />
www.cafe-henrici.ch, www.mitte.ch<br />
TNT in bewegten Bildern finden Sie unter:<br />
www. youtube.com (TNT Henrici Zürich) oder<br />
http://videoportal.sf.tv/video?id=d3249e7f-7a83-4f16-91c6-ba9dea3dc02d<br />
Beitrag der <strong>Schweiz</strong>er Tagesschau (Videoportal www.sf.tv, „SF-Reporter<br />
Jonas Projer ist auf der Suche nach dem perfekten Cappuccino).
arista<br />
I want to be a Barista!<br />
Professioneller Kaffeekocher und Experte? Wir<br />
sagen Ihnen, was Sie dafür tun und vor allem wissen<br />
müssen, und die SCAE liefert die Prüfung dazu.
Man kann sich nach dem Studium mit akademischen Titeln<br />
schmücken, nach einer Ausbildung zum Beispiel Büro kauf -<br />
frau nennen; kennt man sich wirklich gut mit Wein aus und<br />
kann einiges an Erfahrung mitbringen, hat man die Möglich -<br />
keit, eine Prüfung zum Sommelier abzulegen. Doch wie sieht<br />
das in der Kaffeebranche aus? Den Begriff «Barista» kennt man<br />
in zwischen. Jedoch nennen sich viele Menschen schon Barista,<br />
weil sie in einer Café-Kette Cappuccino servieren und einen kleinen<br />
Ein füh rungskurs genossen haben. Aber ein richtiger Barista<br />
weiss mehr, als nur guten Kaffee zu kochen. Er weiss Bescheid<br />
über die Viel falt der Bohnen, die Anbauländer, die geschmakklichen<br />
Unter schie de und noch vieles mehr. Deswegen war es an<br />
der Zeit, klare Richt linien vorzugeben, um den echten Barista vom<br />
einfachen Voll auto matenbediener im Spitalcafé abzuheben und<br />
ihm auch sei ne verdiente Wertschätzung zu ermöglichen. Ein<br />
Grund für die SCAE, die Speciality Coffee Association of Europe,<br />
verschiedene Zer ti fizierungs programme ins Leben zu rufen. Die<br />
Profi an der Maschine: Der SCAE-Trainer Gery Camenzind von Rosca Caffè<br />
kann Ihnen einiges Lehrreiches für die anstehende Prüfung beibringen.<br />
SCAE selbst ist ein Kaffeeverband, in dem sich eine Reihe von<br />
Kaffee-Enthus ias ten – unter ihnen Kaffeebarbetreiber, Spe zi ali tä -<br />
tenröster, Kaf fee barausrüster, Importeure und viele andere In -<br />
teressenten – zu sam men geschlossen hat. Eine breit angelegte<br />
Qua litäts offensive, zu der natürlich die Schulungen und Zerti -<br />
fizierungsangebote zählen, soll nun der wachsenden Be geis terung<br />
für Spezialitäten kaf fees begegnen. An dieser Stelle möchten wir<br />
Ihnen nun einmal auf zeigen, welche Möglichkeiten sich ei nem<br />
bieten, um in den Kaf fee himmel aufzusteigen.<br />
Das dreistufige SCAE-Barista-Zer ti fi zie -<br />
rungs programm<br />
Fast in jeder Rösterei werden inzwischen Schu lun gen und Kurse<br />
angeboten, in den meisten erhalten Sie dann am Ende auch ein<br />
Zertifikat – allerdings kann ein solches ja je der drucken. Bei diesem<br />
SCAE-Programm geht es rein darum, die Tests zu bestehen<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 57
arista<br />
und so seine Zertifizierung zu er lan -<br />
gen. Al les beginnt nun da mit, dass Sie<br />
sich aus der «Liste der Zerti fi zie rer» ei -<br />
nen Prüfer in Ihrer Nähe suchen. Ge -<br />
star tet wird mit:<br />
Level 1 SCAE Certified<br />
BasicBarista.<br />
Hier ist die Vor aus setzung eine mindestens<br />
6-monatige Tätig keit in ei nem<br />
Café, bei einem Rös ter, einem Zu lieferer<br />
oder Ähnlichem. Doch wie soll man sich<br />
den Test nun vor stellen? Ei gentlich<br />
ähnelt er ei ner ge wöhn lichen Prü fung,<br />
an die Sie sich vielleicht noch von Ihrer<br />
Schul zeit her erin nern kön nen. Nur gilt<br />
es dieses Mal nicht zu wis sen, wer der<br />
be rühm teste Dich ter des Sturm und<br />
Drangs war oder wie Dar wins Evo lu -<br />
tions theo rie funk tioniert, son dern wie<br />
man den perfekten Es pres so herstellt<br />
und was Kaffee eigentlich ist.<br />
Der schriftliche Test dauert 60 Minuten. Fragen zur Bota nik, zu<br />
Kaf feelän dern, der Kaffeepro duk tion, der Ernte und der Auf be -<br />
reitung erwarten Sie hier. Sie benötigen also grundlegende Kennt -<br />
nisse, was das Rös ten und Mahlen an geht, sollten alle Brüh met -<br />
hoden beherrschen und natürlich ei nen Espresso sowie sämtliche<br />
noch mit Milch oder Wasser versetzten Kaffeegetränke produzieren<br />
und er klä ren können. Sie sehen schon: So einfach, wie man<br />
sich vielleicht als unwissender Kaffee trinker eine Kaffee prüfung<br />
vor stellt, ist es gar nicht. Es ist um einiges anspruchsvoller als das<br />
ers te Level bei Tetris.<br />
Level 2 SCAE Certified Barista<br />
Wir kommen dem Kaf fee himmel langsam näher. Sie haben Test 1<br />
bestanden und wa ren mindestens 12 Monate im Kaf fee gewerbe<br />
tätig? Wunderbar, dann wird es Zeit für die zweite Run de.<br />
Hier müssen Sie die Stand ards der World Barista Champions hips er -<br />
füllen, das heisst unter anderem ein tiefes Ver ständ nis für Es presso-<br />
Ver mahlung und -Zubereitung. Dazu ge hört auch das Zie hen von Es -<br />
presso-Shots. Einen Test zu Ihrem senso rischen Kaf feeverständnis<br />
müs sen Sie auch bestehen, er wird je doch als sehr einfach eingestuft.<br />
58 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Der schriftliche Test: Alle Servicetechniker und Vertriebsmitarbeitenden bei<br />
Schaerer absolvieren inzwischen schon die Barista-Zertifizierung der SCAE.<br />
Level 3 SCAE Certified Mas ter Barista Level 3<br />
Level 3 zeugt von Ihrer Reife und<br />
auch Ih rem eigenen Engage -<br />
ment. Sie müssen a) in Ihrem Le -<br />
bens lauf eine Liste von Tätig kei -<br />
ten im Kaf feege wer be mitbrin -<br />
gen und b) wie bei Stu dium die<br />
Dip lom ar beit, zwei ab schlies -<br />
sende Auf sät ze, verfassen. Einer<br />
han delt von ei n em vor gegebenen<br />
Kaf fee-, der an dere über ein von<br />
Ih nen selbst ge wähl tes Baris ta-<br />
The ma. Bis her hat es schon so<br />
span nende Auf sät ze gegeben wie<br />
«Kap sel versus heile Boh ne»,<br />
«Kaf feeaus bil dun gen in einem<br />
Land» oder «Die Ver bes serung<br />
des Rohkaf fees». Nach mindes -<br />
tens neun Mo naten, die Sie für<br />
Ih re zwei Auf sätze Zeit haben,<br />
müs sen Sie sie einer drei köpfigen
Jury präsentieren. Ha ben Sie das<br />
alles hin ter sich, dann dürfen Sie<br />
sich end lich einen wahren SCAE-Ba -<br />
rista nen nen oder noch besser: Mas -<br />
ter Ba ris ta. Und das war ja wohl ein -<br />
deutig mehr Auf wand, als anderen<br />
Leuten bei einer Kaffeekette ei nen<br />
Latte mac chiato to go zu ma c h en,<br />
oder? Nun haben Sie das nötige Kön -<br />
nen und Wissen, um sich selbst in<br />
einer ein schlägigen beruflichen Tä -<br />
tig keit im Sektor Kaffee nach vorne<br />
zu brin gen.<br />
Und wenn Ih nen das nicht reicht,<br />
dann lassen Sie sich zu ei nem<br />
Authorised SCAE Barista Trai ner ernennen. Dazu müssen Sie na -<br />
türlich alle Prü fungen bestanden und eine zweijährige Kali brie -<br />
rung durch an dere SCAE-Baristi erfahren haben. Nur so bekommen<br />
Sie einen Ba rista-Prüfungs vertrag. Aber in einem können Sie<br />
sich jetzt schon sicher sein: Der Kaf feehimmel wird Sie mit Hand -<br />
kuss aufnehmen. Rund 2.000 Baris ti sind Inhaber eines Diploms.<br />
Allein in der <strong>Schweiz</strong> gibt es in zwischen schon 213 SCAE-Ba ris ti,<br />
die mindestens das Level 1 ge schafft haben und die Nachfrage<br />
steigt stetig, da Kaffee immer be lieb ter und die Kun den immer an -<br />
Übung macht den Meister: Auch bei La Semeuse kennt man sich aus und<br />
zeigt Ihnen gerne die wichtigsten Tricks, um die Baristaprüfung zu bestehen.<br />
Wonach schmeckt das? Auch die sensorischen Fähigkeiten<br />
werden bei der SCAE-Barista-Zertifizierung geprüft.<br />
spruchs voller werden. Zu gu ter Letzt fragen Sie sich jetzt natürlich:<br />
«Was kostet mich der Spass?», denn für ein Studium oder<br />
eine Fort bildung zahlt man ja auch häufig richtig viel Geld. Als<br />
SCAE-Mitglied sind Sie bei Level 1 mit etwa 80 Franken dabei; für<br />
Nichtmitglieder ist es ein wenig teurer. Aber alles in allem hält<br />
sich der geld technische Aufwand mehr als im Rah men. Ein Tipp<br />
vorneweg: Die SCAE fragt nicht, wo Sie Ihre Kenntnisse erlangt<br />
haben, sie prüft Sie nur. Allerdings lohnt es sich immer, den einen<br />
oder anderen Baristakurs besucht zu ha ben.<br />
Die Kursangebote der offiziellen SCAE Trainer:<br />
Blaser Café AG, SCAE Trainer & SCAE Brewmaster Level 1 Matthias<br />
Lübke, Güterstrasse 4, 3001 Bern, www.blasercafe.ch,<br />
info@blasercafe.ch<br />
Kialoa GmbH, André Kissling, Kaeserenstr. 14, 9404 Rorschacherberg,<br />
www.kialoa.ch, kia@kialoa.ch<br />
Kolanda AG, SCAE Trainer Mario Mohr, Binningerstr. 87, 4123<br />
Allschwil, www.kolanda.ch, info@kolanda.ch<br />
La Semeuse, SCAE Trainer Michal Pivrnec, Allée des Paysans-Horlogers,<br />
2300 La Chaux-de-Fonds, www.lasemeuse.ch, info@lasemeuse.ch<br />
Rast Kaffee AG, SCAE Trainerin Evelyn Rast / SCAE Trainer & SCAE<br />
Brewmaster Level 2 André Strittmatter, Zugerstrasse 9, 6031 Ebikon,<br />
www.rast.ch, mail@rast.ch<br />
M. Schaerer AG, Coffee Competence Center, SCAE Trainerin Barbara<br />
Held, Gewerbestrasse 15, 3302 Moosseedorf, www.schaerer.com,<br />
info@schaerer.com<br />
Rosca Caffè, SCAE Trainer Gery Camenzind, Frieslirain 3a, CH-6210<br />
Sursee, www.rosca.ch, g.camenzind@rosca.ch<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 59
arista<br />
Barista-<br />
Kunst auf<br />
ho hem<br />
Niveau<br />
Die SCAE-Barista-<strong>Schweiz</strong>er Meisterschaften 2010 fanden in der Mall<br />
des modernen Einkaufszentrums Westside bei Bern statt. Die <strong>Schweiz</strong>er<br />
Meister vertreten die <strong>Schweiz</strong> an den Weltmeisterschaften in London.<br />
Text: Armin Luginbühl, Kaffeezentrale CH<br />
Fotos: foodaktuell, Anita Peter<br />
> Zum ersten Mal sind die <strong>Schweiz</strong>er Meisterschaften in den<br />
Sparten «Barista», «Cup Tasting», «Coffee in Good Spirits»<br />
und «Latte Art» in einem Einkaufszentrum durchgeführt<br />
wor den. Das Publikum sowie die Baristi genossen das Am -<br />
biente, die Nähe zum Publikum und die Professionalität bei<br />
der Präsentation ihrer Kaffeekunst. Nicht nur die Leistungen<br />
der Baristi waren bemerkenswert, sondern auch der Andrang des<br />
Pub likums war gross. Während dreier Tage verfolgte man interessante<br />
Wettkämpfe und liess sich den Spezialitätenkaffee in all seinen<br />
Facetten näherbringen. Ein voller Erfolg für den <strong>Schweiz</strong>er<br />
Spe zialitäten-Verband, der die Meisterschaft bereits zum 11. Mal<br />
durc h führte. Auch nächstes Jahr finden die Wettkämpfe vom 27.<br />
bis 29. Januar nochmals im Berner Westside statt. Videos und Bil -<br />
der finden Sie unter www.swissscae.ch<br />
«Barista <strong>Schweiz</strong>er Meisterschaft 2010»<br />
In 15 Minuten vier Espressi, vier Cappuccino und vier Phantasie-<br />
Drinks herzustellen und zu präsentieren, ist die Aufgabe für je -<br />
60 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
BARISTA<br />
1. Mathias Bühler, 486.5 Punkte, <strong>Schweiz</strong>er Meister 2010<br />
2. Beat Wiss, 472.5 Punke<br />
3. Anna Käppeli, 451.5 Punke<br />
Bester Espresso: Beat Wiss<br />
Bester Cappuccino: Mathias Bühler<br />
Bester Signature Drink: Mathias Bühler<br />
den Barista. Dieses Jahr war es eine spannende Angelegenheit,<br />
denn Mathias Buhler gewann mit nur wenigen Punkten Vor -<br />
sprung vor Beat Wiss (486 gegen 472 Punkte). Mathias Buhler<br />
ge wann nicht nur den begehrten <strong>Schweiz</strong>er-Meister-Titel, son<br />
dern auch die Einzelwertungen fur den besten Cappuccino und<br />
den besten Signature-Drink.<br />
Die Auszeichnung fur den besten Espresso gewann Beat Wiss.<br />
Mat hias Bühler von der Thuner und Berner Shisha Bar überz -<br />
eug te unter dem Motto «Funky Coffee» durch eine präzise, saubere<br />
und schnelle Präsentation. Vor allem der Signature-Drink<br />
«Cafe Tiramisu» kam sehr gut bei der Jury an.
COFFEE IN GOOD SPIRITS<br />
1. Sandra Stucki<br />
2.André Kissling<br />
3. Martin Egger<br />
LATTE ART<br />
1. Martin Egger (<strong>Schweiz</strong>er Meister)<br />
2. Mathias Bühler<br />
3. Beat Wiss<br />
«Coffee in Good Spirits» und «Latte-<br />
Art» <strong>Schweiz</strong>er Meisterschaften 2010<br />
Innerhalb von acht Minuten müssen zwei Phantasie-Drinks und<br />
zwei Irish Coffees hergestellt und präsentiert werden. Das Burg -<br />
dorfer Baristateam dominierte die «Latte Art»- und «Coffee in<br />
Good Spirits»-Meisterschaften.<br />
Acht Minuten stehen zur Verfügung für zwei Cappuccino und<br />
zwei «Latte Art»-Kunstwerke. Martin Egger konnte seinen «Latte<br />
Art»-Titel verteidigen. Sandra Stucki siegte ebenfalls zum zweiten<br />
Mal bei «Coffee in Good Spirits»-Meisterschaften, diesmal<br />
knapp vor Andre Kissling. «<br />
«Cup Tasting»-<strong>Schweiz</strong>er-Meisterschaft 2010<br />
Aus drei Proben jeweils die Probe zu finden, die anders ist, ist<br />
besonders schwierig. Acht Sets à drei Proben innert acht Minu -<br />
ten ist die Aufgabe für Tasting-Spezialisten. René Fleischer be -<br />
hielt die Nerven über drei Runden und setzte sich im Final mit<br />
null Fehler in kurzen vier Minuten klar an die Spitze des grossen<br />
Teilnehmerfeldes. Dieter Meier besuchte die Barista-<strong>Schweiz</strong>er-<br />
Meisterschaft 2010 Die ter Meier, der <strong>Schweiz</strong>er Konzeptkünstler<br />
und Musiker, ist vor al lem als Sänger der Elektropop-Formation<br />
Yello bekannt. Dieter Mei er hatte an der Siegerehrung der «Cup<br />
Tasting»-<strong>Schweiz</strong>er-Meis terschaft seine helle Freude, berichtete<br />
über die Rauschgold-Plan tage, auf der sein OCOA-Kaffee entstand,<br />
und nahm an ei nem Show-Cup-Tasting gegen<br />
Weltmeisterin Gloria Pedroza teil.<br />
CUP TASTING<br />
1. René Fleischer, 8 Richtige 4.06 Minuten (<strong>Schweiz</strong>er Meister)<br />
2. Stefan Flückiger, 7 Richtige, 3.32 Minuten<br />
3. Florence Letroux, 6 Richtige, 3.07 Minuten<br />
Links: Der Gewinner der Barista-Meisterschaften, Mathias Bühler. Rechts: Der Ge -<br />
winner der Latte-Art-Meisterschaften, Martin Egger. Unten: Das Siegerfoto.<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 61
arista<br />
Das Ei<br />
des Cagliari<br />
Wie kann man Kaffee nach dem Rösten so verpacken, dass er<br />
sein Aroma nicht verliert? Eine Lösung stammt aus Italien.<br />
> Der schönste Genuss ist der Duft und der Geschmack von führt wird und 2009 sein Hun dert jähriges feiern konnte, hat stets<br />
frisch geröstetem und gemahlenem Kaffee. Doch nicht im mer ist die gesamte Rohstoff-Produktions-Lieferkette im Blick feld. Daher<br />
unser Lieblingsespresso der, der gleich um die Ecke ge röstet wird ganz traditionell jede Rohkaffeequalität im Pro bat-Trom -<br />
wird. Vielleicht muss es schon ein italienischer der Spitzen klas se sein. melröster separat bei niedrigen Temperaturen geröstet und erst vor<br />
Doch röstfrisch und lange Transportwege lassen sich nicht im mer pro- dem Verpacken gemischt. Der sorgsame Umgang bei Rohstof faus -<br />
blemlos unter einen Hut bringen.Wie lässt sich frisch gerösteter wahl und Verarbeitung darf allerdings nicht an der Lade rampe en -<br />
Kaffee daher über längere Zeit optimal<br />
den, sondern erst in der Mühle des Kun -<br />
schüt zen, damit die wert volle Aromen -<br />
den, wenn der Barista „übernimmt“.<br />
viel falt komplett er halten bleibt? Diese<br />
Um also die Produktqualität auch bei<br />
Fra ge ist beilei be nicht neu, auch die Ant -<br />
klei neren Verpackungseinheiten über<br />
worten darauf sind bekannt.<br />
den Zeit raum bis zum Öffnen sicherzustel<br />
len, entwickelten die Experten von<br />
«Der optimale Schutz», so Dr. Daniel<br />
Caffè Cag liari ge meinsam mit einem<br />
Cava llero, Exportmanager von Caf fè Cag -<br />
füh ren den Verpackungshersteller ein in -<br />
liari in Modena, «ist die 3-kg-Dose, die<br />
no vatives Hochdruckventil. Das öffnet<br />
sogenannte Lat t a, die direkt auf die Müh -<br />
sich erst bei 10-mal höherem Druck als<br />
le gesetzt wird.» Bei diesem System, das<br />
ein kon ventionelles Ventil. Damit kön-<br />
vie le Rös tereien für die Gastronomie an -<br />
bieten, wird der unerwünsch te Kon takt<br />
Hier gibt es ihn: In der <strong>Schweiz</strong> wird Caffè Cagliari<br />
exklusiv über webcoffee.ch angeboten.<br />
nen auch die leicht flüchtigen Aromen<br />
nicht mehr austreten und die organolep-<br />
zwischen dem Kaffee und frischem Sau -<br />
tischen Merkmale bleiben erhalten.<br />
er stoff auf ein Mini mum reduziert. Schön für die Grossverbraucher,<br />
für klei nere Be triebe und anspruchsvolle Endkunden ist eine 3-kg- Der Kaffee wird bereits nach zwei Tagen Ruhepause verpackt und<br />
Do se dann aber doch zu gewaltig. Die marktüblichen Ventilbeutel kann in der Packung ausgasen, sodass eine gesättigte Atmosphäre<br />
sind da schon ein Schritt auf dem rich tigen Weg: Die Ventile lassen entsteht. «Der verblüffende Effekt ist», so Dr. Cavallero, «dass der<br />
kei nen Sauer stoff in die Pack ung, doch leider kön nen die leicht flüch- Kaffee nach einigen Wochen, wenn Sie die Packung öffnen, beinatigen<br />
Aro men schon bei mi ni mal erhöhtem In nen druck durch das he frischer duftet als kurz nach der Röstung.» Ein wichtiges<br />
Ven til ent weichen. Und die ser erhöhte Innen druck ist schnell er reicht, Argument, das auch die I.N.E.I., das italienische Espressoinstitut,<br />
wenn man ei ne Pac kung beispiels weise etwas kräf tiger anpackt. überzeugte. Für die beiden Qualitäten Superoro und EspressoBar<br />
in den neu en Hochdruckpackungen vergaben sie das begehrte<br />
Caffè Cagliari gilt in Italien als ein Un ternehmen, das für sein kom - Siegel für Qualitäts espresso der Spitzenklasse.Mittlerweile ist das<br />
pro missloses Streben nach Qua lität bekannt ist. Das Fa mi li en - Patent für das Hochdruckventil erteilt, die dafür notwendige ver-<br />
unter nehmen, das jetzt in der drit ten und vierten Ge neration ge - stärkte Packung mit breiten Siegelrändern ist ebenfalls patentiert.<br />
62 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong>
Café au cuisine<br />
Wie schmeckt Kaffee? Bei der Veranstaltung Bocuse d’Or am Salon Gour met in Genf,<br />
stand dieses Mal auch das Thema Kaffee hoch im Kurs. Die <strong>Schweiz</strong>erische und<br />
Französische SCAE waren eingeladen um den Besuchern den Kaffee näher zu bringen.<br />
Text: Heinz Trachsel<br />
Martin Egger: Gewinner des Cup Tasting Gourmet 2010.<br />
> Spitzenköche lernten etwas über Kaffee: Wenn sich die Spit -<br />
zen köche aus 20 Nationen in Genf zur Ausscheidung zum Bocuse<br />
d’Or 2011 treffen, so kommt einem unweigerlich die Aussage eines<br />
be kannten <strong>Schweiz</strong>er Gastronomen in den Sinn:<br />
«Eine exzellente Mahlzeit muss auch mit<br />
einem exzellenten Kaffee vollendet werden.»<br />
Die SCAE (Speciality Coffee Association of Europe) der <strong>Schweiz</strong><br />
und Frankreichs wurden deshalb eingeladen, am Salon den Köc -<br />
hen, Fandelegationen aus allen Ländern und den Besuchern der<br />
Aus stellung die Kaffeekunst näherzubringen.<br />
Im Bereich «Café Gourmet» zeigten vom 6. bis 8. Juni 2010 professio<br />
nelle Baristi in interessanten Wettbewerben und Demons -<br />
trationen ihr Können und standen dem Publikum für Beratung<br />
und praktische Hilfeleistung zur Verfügung.<br />
In Wettbewerben massen sich Baristi aus Frankreich, Deutschland<br />
und der <strong>Schweiz</strong> in Latte Art, Coffee in Good Spirits und beim<br />
Cup Tasting und begeisterten das Publikum und die Spitzen -<br />
köche. Der internationale Wettkampf der Baristi wurde von André<br />
Kiss ling aus Rorschacherberg souverän gewonnen und beim Cup<br />
Tas ting Contest siegte Martin Egger aus Burgdorf.<br />
Das Public Cup Tasting fand grosses Interesse und wir waren er -<br />
staunt, wie viele Gastronomen die feinen Differenzen zwischen<br />
ver schiedenen Origins ausfindig machen konnten.<br />
Anthony Clavez: Der Barista Landesmeister Frankreich 2010<br />
vor der aufmerksamen Jury.<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 63
arista<br />
* Ferran Adrià ist ein katalanischer Koch und<br />
Gastronom und gilt als Mitbegründer der<br />
Molekularküche.<br />
Zutaten >><br />
Ergibt etwa 2–4 Portionen:<br />
325 ml kalten Espresso<br />
125 ml Sahne<br />
75 g Zucker<br />
2–2 1/2 Blatt Gelantine<br />
Espresso-Creme<br />
nach Ferran Adrià *<br />
Zubereitung: Legen Sie die Gelantine-Blätter in kaltes Wasser bis Sie weich werden. Erhitzen Sie nun 100 ml des Espressos auf etwa 60<br />
Grad und nehmen ihn dann von der Kochplatte. Geben Sie den Zucker dazu und rühren Sie ihn unter, bis er sich aufgelöst hat. Drüc ken Sie<br />
die Gelantineblätter gut aus und geben Sie diese in den Espresso. Verrühren Sie alles gut mit dem Schneebesen. Geben Sie nun den restlichen<br />
kalten Espresso in die Mischung und stellen alles kurz zum Abkühlen beiseite. Mixen Sie jetzt die Sahne unter und schlagen die Mischung zu<br />
ei ner festen Creme. Wenn Sie die Espresso-Creme nicht sofort verwenden wollen, stellen Sie diese bis zum Servieren in den Kühl schrank.<br />
64 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong>
Zutaten >><br />
Ergibt etwa 6 Portionen:<br />
Espressocreme<br />
6 Eigelb<br />
200g Zucker<br />
1/4 Liter süße Sahne<br />
2 Tassen Espresso, kalt<br />
1 Gläschen Orangenlikör<br />
Mascarponecreme:<br />
500g Mascarpone<br />
1 EL Zucker<br />
Kaffeeis:<br />
1 1/2 Tassen heißes Wasser<br />
Zucker nach Belieben<br />
1 Tasse frisch gebrühter Espresso<br />
oder starker Kaffee<br />
Espresso-<br />
Mascarpone-Creme<br />
Zubereitung: Geben Sie Wasser und Espresso in einen kleinen Topf und erhitzen Sie beides. Geben Sie nun je nach Geschmack<br />
Zucker hinzu und rühren Sie, bis sich alles aufgelöst hat. Nehmen Sie den Topf vom Kochfeld und füllen Sie die Flüssigkeit in eine<br />
Metallschüssel zum Auskühlen. Stellen Sie die Schüssel für etwa 5 Stunden ins Eisfach. Nehmen Sie die Mischung in dieser Zeit alle halbe<br />
Stunde aus dem Eisfach und rühren Sie die Mischung gut durch, damit keine zu großen Eiskristalle entstehen.<br />
Beginnen Sie kurz vor Ende der 5 Stunden mit der Espresso- und der Mascarpone-Creme. Schlagen Sie Eigelb und Zucker in einer Schüssel<br />
zu einer schaumigen Masse. Geben Sie nun den Espresso und den Orangenlikör hinzu und verrühren Sie alles gut. Schlagen Sie jetzt die<br />
Sahne steif und heben sie vorsichtig unter die Espresso Creme. Stellen Sie die Masse in den Kühlschrank. In einer zweiten Schüssel mischen<br />
Sie nun den Zucker mit der Mascarpone. Nehmen Sie die Espressocreme aus dem Kühlschrank. Nun füllen Sie schichtweise zuerst<br />
Espressocreme, dann Mascarponecreme und zum Schluss einen Esslöffel Kaffeeeis in Gläser oder Schälchen (so dass 3 etwa gleichgrosse<br />
Schichten im Glas entstehen). Sofort servieren, damit das Eis nicht schmelzen kann.<br />
<strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong> 65
arista<br />
Zutaten >><br />
Ergibt etwa 6 Portionen<br />
Espresso Panna Cotta:<br />
3/4 Tasse Sahne<br />
3/4 Joghurt pur<br />
1 TL Gelantine-Pulver<br />
3 EL Zucker<br />
1 EL frisch gemahlenes Espressopulver<br />
Espresso Gelee:<br />
1 TL Gelantine-Pulver<br />
1 1/2 EL frisch gemahlenes Espressopulver<br />
3 EL Zucker<br />
1 Tasse Wasser<br />
Orangen Panna Cotta<br />
1 1/2 Tassen Sahne<br />
1 TL Gelantine-Pulver<br />
3 EL Zucker<br />
1 EL abgeriebene Orangenschale<br />
1 EL Orangensaft<br />
Espresso-Orangen-<br />
Panna Cotta<br />
Espresso Panna Cotta: Mischen Sie 1/4 der Sahne mit der Gelantine und stellen Sie es für 5 Minuten zur Seite. Nun geben<br />
Sie in einen kleinen Topf die restliche Sahne, den Joghurt, den Zucker und den Espresso. Erwärmen Sie das Ganze bei mittlerer Hitze<br />
unter ständigem rühren, bis es leicht zu dampfen beginnt. Nehmen Sie den Topf vom Herd und lassen alles für 5 Minuten auskühlen.<br />
Mischen Sie nun die Gelantine-Mischung unter und erwärmen Sie alles noch einmal bei mittlerer Hitze für etwa 2 Minuten. Geben Sie<br />
die Mischung durch ein Sieb, um sicherzugehen dass keine unaufgelöste Gelantine mehr in der Masse ist. Füllen Sie nun etwa 6 Gläser<br />
zu 1/4 mit der Masse auf. Bedecken Sie die Gläser mit Frischluftfolie und stellen Sie sie für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank.<br />
Espresso Gelee: Lösen Sie die Gelantine in 1/4 Tasse Wasser auf und stellen Sie es für 5 Minuten beiseite. Erhitzen Sie das restliche<br />
Wasser mit dem Espresso und dem Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze. Nehmen Sie den Topf von der Kochplatte und lassen<br />
alles 5 Minuten stehen. Mischen Sie das Gelantine-Wasser unter und erhitzen Sie alles erneut. Giessen Sie anschließend alles durch ein<br />
Sieb und stellen Sie die Flüssigkeit danach für 10 Minuten zur Seite. Holen Sie die Gläser wieder aus dem Kühlschrank und füllen Sie<br />
nun etwa1/8 der Gläser mit dem Espresso-Gelee. Alles wieder gut abdecken und erneut für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.<br />
Orangen Panna Cotta: Mischen Sie die Gelantine mit 1/4 der Sahne und stellen Sie es beiseite. Mischen Sie die restlichen<br />
Zutaten in einem kleinen Topf und erwärmen Sie diese bei mittlerer Hitze. Nehmen Sie das Ganze vom Herd und lassen es 5 Minuten<br />
ruhen. Geben Sie nun die Gelantine-Mischung mit hinein und erwärmen Sie alles nocheinmal für 2 Minuten. Geben Sie die Mischung<br />
durch ein Sieb und lassen Sie alles für 10 Minuten auskühlen. Anschließend nehmen Sie die Gläser aus dem Kühlschrank und füllen sie<br />
zu einem weiteren Viertel mit der Orangen-Panna-Cotta auf. Decken Sie alles ab und stellen Sie es für etwa 2 Stunden in den<br />
Kühlschrank. Vor dem Servieren mit Kakao oder Schokoraspeln dekorieren, wenn gewünscht!<br />
66 <strong>crema</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Schweiz</strong>
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