Erdrutsche / Muren - Allgemeinbildung-online.ch
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<strong>Erdruts<strong>ch</strong>e</strong> / <strong>Muren</strong><br />
Bei einem Erdruts<strong>ch</strong> gleiten größere Erd- und<br />
Gesteinsmassen dur<strong>ch</strong> Einwirkung der S<strong>ch</strong>werkraft von<br />
einem Hang mit ausrei<strong>ch</strong>end großer Hangneigung ab.<br />
Ursa<strong>ch</strong>en<br />
Die häufigste Ursa<strong>ch</strong>e ist, dass der Erdboden am Hang zu<br />
große Mengen an Wasser, beispielsweise infolge heftiger<br />
Gewitterregen oder dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>nees<strong>ch</strong>melze, aufgenommen<br />
hat. Wegen zu geringer innerer Haftreibung folgt daraus ein<br />
Verlust der Stabilität. Foto: www.blick.<strong>ch</strong><br />
Das Risiko eines <strong>Erdruts<strong>ch</strong>e</strong>s ist abhängig von:<br />
Der Wasserdur<strong>ch</strong>lässigkeit und Wasseraufnahmefähigkeit der Bodens<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten.<br />
Dem Gefälle des Geländes.<br />
Dem Vorhandensein oder Fehlen einer s<strong>ch</strong>ützenden Vegetation, deren Wurzelwerk die<br />
Bodenkrume zusammenhält.<br />
Dem Vorhandensein ruts<strong>ch</strong>iger Grenzflä<strong>ch</strong>en, beispielsweise entlang von Tons<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten.<br />
Formen des <strong>Erdruts<strong>ch</strong>e</strong>s<br />
Ein Erdruts<strong>ch</strong> bewegt si<strong>ch</strong> meist in komplexer, rotierender Bewegung na<strong>ch</strong> unten. Je na<strong>ch</strong><br />
Entstehungsort können au<strong>ch</strong> Bäume, Eis- oder S<strong>ch</strong>neemassen oder Bestandteile mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er<br />
Bauwerke zum Materialstrom beitragen.<br />
Besondere Formen des <strong>Erdruts<strong>ch</strong>e</strong>s sind:<br />
Die Mure, bei der si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lamm, oder ein Gemis<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>lamm und Geröll, fließend<br />
abwärts bewegt (Murgang). <strong>Muren</strong> treten besonders na<strong>ch</strong> Nieders<strong>ch</strong>lägen oder bei Tauwetter<br />
auf.<br />
Der S<strong>ch</strong>uttstrom, bei dem Wasser und S<strong>ch</strong>utt plötzli<strong>ch</strong> und kanalisiert freigesetzt werden.<br />
Die Ruts<strong>ch</strong>ung, bei der Erdmaterial entlang einer S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ezone als Block abruts<strong>ch</strong>t.<br />
Quelle: http://de.wikipedia.org<br />
Hintergrund zu Gondo hier<br />
http://www.crealp.<strong>ch</strong>/de/contenu/crealp_intemp_photos.asp
Wildba<strong>ch</strong><br />
Von Bä<strong>ch</strong>en geht ni<strong>ch</strong>t nur dur<strong>ch</strong> Ho<strong>ch</strong>wasserabflüsse,<br />
sondern au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> mitgeführtes Ges<strong>ch</strong>iebe Gefahr aus.<br />
Ges<strong>ch</strong>iebe stammt aus Erosions- und Ruts<strong>ch</strong>prozessen<br />
im Ba<strong>ch</strong>einzugsgebiet und entsteht in steilen<br />
Talabs<strong>ch</strong>nitten dur<strong>ch</strong> Sohlenabtrag und<br />
Uferunterspülungen. Wo ganze Hänge in Bewegung<br />
geraten, können sogenannte <strong>Muren</strong> entstehen, ein<br />
Gemis<strong>ch</strong> aus Wasser, Boden und Gestein. An engen<br />
Stellen bilden si<strong>ch</strong> in Bä<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> verkeilendes<br />
Treibholz Rückstaue, die früher oder später dem als<br />
Ges<strong>ch</strong>iebe oder dur<strong>ch</strong> <strong>Muren</strong> dahinter abgelagerten Material ni<strong>ch</strong>t mehr standhalten. Es<br />
kommt zu einem Dammbru<strong>ch</strong> mit zerstöreris<strong>ch</strong>en Flutwellen von Wasser, Boden, Gestein<br />
und Treibholz.<br />
Die Wildba<strong>ch</strong>verbauung kennt heute eine Vielzahl von Methoden, sol<strong>ch</strong>e gefährli<strong>ch</strong>en<br />
Erosionsprozesse zu bremsen bzw. zu steuern. Zu den wirksamsten Vorgehensweisen gehört<br />
der Sperrenverbau. Besonders wi<strong>ch</strong>tig war die Erkenntnis, wel<strong>ch</strong>e Bedeutung die<br />
Ges<strong>ch</strong>ieberegulierung für die Verhinderung von Wildba<strong>ch</strong>katastrophen hat. Statt wie anfangs<br />
nur Ufermauern und Wälle zum S<strong>ch</strong>utz von Siedlungen und Wegen zu erri<strong>ch</strong>ten, wurden<br />
Sperren gebaut.<br />
Sperren gehören zu den sogenannten Querwerken, die zur Stabilisierung von Ba<strong>ch</strong>sohle und<br />
Uferbös<strong>ch</strong>ungen mögli<strong>ch</strong>st senkre<strong>ch</strong>t zur Fliessri<strong>ch</strong>tung des Wassers –eben quer - im Gerinne<br />
angeordnet werden. Hinter der Sperre bildet si<strong>ch</strong> ein Stauraum<br />
Weil eine einzelne Sperre nur einen begrenzten Wildba<strong>ch</strong>abs<strong>ch</strong>nitt si<strong>ch</strong>ern kann, werden<br />
mehrere Sperren hintereinander angeordnet. Es entsteht eine Sperrentreppe. Die Si<strong>ch</strong>erheit<br />
einer ganzen Sperrentreppe ist bereits gefährdet, wenn eine einzelne Sperre versagt.<br />
http://www.waldwissen.net<br />
Bergsturz<br />
Ein Bergsturz ist definiert als eine Fels- und S<strong>ch</strong>uttbewegung, die mit hoher Ges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
(>40m/s) aus Bergflanken niedergeht und im Ablagerungsgebiet ein Volumen von mehr als<br />
einer Million m³ besitzt oder eine Flä<strong>ch</strong>e von mehr als 0,1 km² bedeckt. Der<br />
Transportme<strong>ch</strong>anismus ist gekennzei<strong>ch</strong>net dur<strong>ch</strong> starke We<strong>ch</strong>selwirkung zwis<strong>ch</strong>en den<br />
Komponenten. Daraus können Transportweiten entstehen, die jene von Felsstürzen weit<br />
übersteigen. Felsstürze sind also kleinere Ereignisse mit geringeren Transportweiten.<br />
Auslöser von Bergstürzen können starke Nieders<strong>ch</strong>läge, Erdbeben, Temperaturs<strong>ch</strong>wankungen<br />
und mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Einwirkungen (zum Beispiel dur<strong>ch</strong> Bergbau) sein. Sie entstehen meist an der<br />
Grenze von zwei Gesteinss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten oder an tektonis<strong>ch</strong>en Stoerungen und zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> oft<br />
vorher s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> eine zunehmende Steins<strong>ch</strong>lagaktivität ab.<br />
Die Auswirkungen können besonders in di<strong>ch</strong>t besiedelten Gebieten katastrophal sein:<br />
Vers<strong>ch</strong>üttung von Siedlungsgebieten und Verkehrswegen (Straßen, Eisenbahnlinien),<br />
Aufstauung von Flüssen und Bä<strong>ch</strong>en, Flutwellen (wenn Gesteinsmassen in größere Gewässer<br />
stürzen). Dur<strong>ch</strong> Bergstürze entstehen aber au<strong>ch</strong> reizvolle Lands<strong>ch</strong>aften. Typis<strong>ch</strong> für das<br />
Ablagerungsgebiet ist ein kleinhügeliges Relief in meist s<strong>ch</strong>arfer Abgrenzung zur Umgebung.<br />
Bearbeitet, gekürzt für den Unterri<strong>ch</strong>t: www.userlearn.<strong>ch</strong>