MLS Multiple Listing Service

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort..............................................................................................................................5
MLS – der Ursprung..........................................................................................................6
MLS – Begriffserklärung am Beispiel MLS-Deutschland...................................................7
Verteilung der in Deutschland möglichen Nutzer von MLS Deutschland..........................8
Weltweite Nutzer des Multiple Listing Service...................................................................9
MLS-Systeme im Einsatz in Deutschland.......................................................................10
Vorteile der MLS-Plattform für Makler.............................................................................11
Vorteile für Käufer und Mieter..........................................................................................12
Vorteile für Verkäufer und Vermieter...............................................................................13
MLS Deutschland – so gewinnt man Neukunden...........................................................15
MLS Deutschland – Mehrere Tausend Kollegen.............................................................16
Aus der Praxis: Eine Familie sucht ein neues Zuhause..................................................17
Die Verpflichtung des qualifizierten Fachmaklers............................................................20
Die Auswahl ist groß........................................................................................................21
Warum einen „zertifizierten Fachmakler“ beauftragen?..................................................21
Gute Gründe, sich für einen zertifizierten Fachmakler zu entscheiden...........................22
Weiß Ihr Kunde, was Sie leisten?....................................................................................25
Damit Ihre Kunden wissen, was Sie leisten....................................................................26
Hinweis
150 unverzichtbare Aufgaben eines qualifizierten Fachmaklers.....................................28
Vorbereitung .......................................................................................................29
Präsentation.........................................................................................................30
Im Falle eines qualifizierten Makler-Alleinauftrags..............................................31
Datenbank des MLS............................................................................................33
Vermarktung des Listings....................................................................................34
Angebot und Vertrag............................................................................................35
Darlehensprozess................................................................................................36
Untersuchung des Hauses..................................................................................37
Wertermittlung......................................................................................................37
Abschluss............................................................................................................37
Abschließende Arbeiten nach dem Abschluss.....................................................38
Interview mit Martin Hedtke.............................................................................................40
Über die Autoren
Jürgen Engelberth...............................................................................................46
Martin Hedtke......................................................................................................47
Quellenangabe................................................................................................................48
Herausgeber....................................................................................................................49
Ethikrichtlinien BVFI-Bundesverband für die Immobilienwirtschaft.................................50
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MLS Deutschland
Ihr Tor zum Immobilienmarkt
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Vorwort
Vernetzung ist heute eine der stärksten
Stellschrauben für unternehmerischen
Erfolg. Das gilt auch und insbesondere
in der Immobilienbranche.
An eben dieser Stellschraube setzt
MLS Deutschland an: Der Multiple-
Listing-Service ist ein „zentralisiertes
Marketing- und Kooperationssystem“,
in dem sich Makler vernetzen
und Miet- und Kauf-Angebote „teilen“.
Im Netzwerk lassen sich die In-
teressen von Käufern und Verkäufern
optimal zusammen führen.
Lernen Sie MLS kennen und erfahren
Sie, wie Sie die Plattform für sich und
Ihr Geschäft nutzbar machen. Positionieren
Sie sich neu am Markt mit
MLS, und sichern Sie die Zukunftsfähigkeit
Ihres Unternehmens.
Ihr Jürgen Engelberth
5

Woher stammt MLS – der Ursprung
Die Idee hinter MLS hat eine lange
Tradition – dabei bewegte sich der
Trend von einer realen zur virtuellen
Kooperation. Im späten 19. Jahrhundert
haben Makler in Amerika regelmäßig
Treffen in den Büros ihrer Verbände
organisiert, um sich über die
zum Verkauf stehenden Immobilien
auszutauschen. Jede Seite profitierte
von der Vereinbarung, anderen Maklern
Vergütungen zu zahlen, wenn
diese halfen, eine Immobilie zu verkaufen.
Bis zum Ausgang des 20 Jahrhunderts
– bevor die Möglichkeit einer
digitalen Verbreitung von Angeboten
existierte – wurden Aushänge von
Maklern untereinander in Papierform
ausgetauscht, um Kunden überregional
Immobilien auf Anzeigewänden
anbieten zu können. Das Grundprinzip
eines Multiple-Listing-Service war
somit geboren.
Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung
investierte die nordamerikanische
Unternehmensgruppe REAL-
TORS® mehrere Millionen Dollar in
die Entwicklung von MLS und anderen
Technologien, um die Transaktionen
zwischen Maklern effizienter zu
gestalten. MLS hat den amerikanischen
Immobilienmarkt revolutioniert
und in Folge viele weitere Länder erreicht
wie Kanada, Israel, Vietnam,
Großbritannien, die Tschechische
Republik und nun auch Deutschland.
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MLS – Begriffserklärung am Beispiel MLS-Deutschland
MLS-Deutschland ist ein Serviceangebot,
das Maklern ermöglicht, auf
Immobilien-Angebote anderer Makler
digital zuzugreifen. Ein MLS unterscheidet
sich grundsätzlich von
klassischen Immobilien-Börsen bzw.
Internet-Portalen, in denen Makler
nur ihre eigenen Objekte verwalten
und Immobilien im Alleingeschäft anbieten.
MLS ist eine zentrale Datenbank,
in der angeschlossene Makler
ihre Immobilienobjekte, Grundstücke
oder Projekte zum Gemeinschaftsgeschäft
anbieten. Im Gegenzug haben
auch sie Zugriff auf alle gelisteten Angebote
ihrer Berufskollegen.
Das MLS ist nicht öffentlich zugänglich:
Es bildet ein geschlossenes
System nur für die angeschlossenen,
lizensierten Fachmakler. So profitieren
nur die, die auch ihr Portfolio
mit einbringen. Mit dem MLS können
selbst kleinste Maklerbüros mit großen
Immobilienagenturen konkurrieren,
indem sie Zugriff auf mehrere
tausend Immobilien aus allen Kategorien
innerhalb der D-A-CH-Staaten
haben und ihren Kunden ein breites
Portfolio bieten können. Ursprünglich
für den deutschen Sprachraum
konzipiert, verfügt MLS-Deutschland
mittlerweile über einen weltweiten
Immobilienbestand.
Alle Listings (Immobilien-Angebote)
können sogar mit einer speziellen
Software auf die eigene Makler-
Homepage gespiegelt werden. Wer
diese Möglichkeit in Anspruch nimmt,
erscheint regional für seine Kunden
als kompetenter Fachmakler mit
einem breit gefächerten Angebot.
Dabei kann der Makler frei wählen,
welche Kategorien er anbieten und
mit welchen Maklern er kooperieren
möchte.
Wählt der Kunde nun eine Immobilie
über die Homepage des Maklers aus,
so erscheint dieser bei jedem Angebot
als Anbieter und kann als Käufermakler
agieren. Er ist es, der den
Kontakt zwischen Käufer und Verkäufermakler
herstellt. Beide Kollegen
vereinbaren ein Gemeinschaftsgeschäft.
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Verteilung der in Deutschland möglichen Nutzer
von MLS Deutschland
Branche Prozent Anzahl ca.
intraMAKLER Fachmakler 0,12% 1.246
sonst. Immobilienmakler
(Umsatz größer 17.500 Euro)
2,00% 20.095
Finanzberater 17,69% 178.000
Bausparkassenmitarbeiter 6,46% 65.000
Bankfilialen 3,86% 38.880
Versicherungsvermittler 25,56% 257.250
In Grundstücks- u. Wohnungswesen tätige
Personen, die nicht Lohn-/ Gehaltsemppfänger
sind
14,50% 145.980
Vermögensberater 29,81% 300.000
100,00% 1.006.451
Quellen: Bundesbank Bankstellenstatistik, Sparkassen- und Giroverband, Wikipedia, finanzwelt.de,
Google, Statistisches Bundesamt
intraMAKLER Fachmakler
sonst. Immobilienmakler
(Umsatz größer 17.500 Euro)
Finanzberater
Bausparkassenmitarbeiter
Bankfilialen
Versicherungsvermittler
In Grundstück- u. Wohnungswesen
tätige Personen, die nicht
Lohn-/Gehaltsempfänger sind
Vermögensberater
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Weltweite Nutzer des Multiple Listing Service
Land Anzahl Nutzer Anteil in %
Deutschland 1.123 0,08%
Kanada - CREA 98.000 7,22%
USA - MRIS 49.100 3,62%
Nordamerika - NAR 1.200.000 88,35%
Nordamerika - NAEA 10.000 0,74%
1.358.223 100%
Quellen: Wikipedia, Google, Statistisches Bundesamt
Deutschland
Kanada - CREA
USA - MRIS
Nordamerika - NAR
Nordamerika - NAEA
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MLS-Systeme im Einsatz in Deutschland
Anzahl Büros in Deutschland
BVFI Praxisverband 6500 ImmoSky 12
MLS Deutschland 1200 Ellwanger & Geiger 4
Re/Max 180 Newland Immobilien 3
von Poll 90 Porta Mondial 2
ERA 60 E & V k.A.
Dahler & Company 34 Ackon k.A.
Falc Immobilien 29 Amarc21 k.A.
Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Quellen: Franchise-Blog.de, Unternehmenswebseiten, Xing, Wikipdia, Internetrecherche
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Vorteile der MLS-Plattform für Makler
MLS-Deutschland bietet genaue, originale
und detaillierte Informationen
zu jedem einzelnen online gelisteten
Objekt, wie etwa zu Lage, Ausstattung,
Zimmeranzahl und Wohnfläche.
Dabei überzeugt besonders die intuitive
Nutzbarkeit der Plattform: Jeder
Fachmakler kann sich innerhalb kürzester
Zeit mit der Bedienung vertraut
machen und adäquate Angebote für
potentielle Käufer ausarbeiten. Eine
intelligente Suchmaschine macht es
möglich, auf Sonderwünsche von
Kunden flexibel und gezielt einzugehen
und innerhalb kürzester Zeit
passende Immobilien zu finden und
anzubieten. Der Makler spart wertvolle
Zeit, die er in eine intensivere Betreuung
investieren kann und steigert
nachhaltig die Zufriedenheit seiner
Kunden: Ein entscheidender Vorteil
gegenüber Nichtmitgliedern.
Makler, die einen Auftrag erhalten,
können davon ausgehen, dass ihr
Angebot von einem Zweiten nicht
übertroffen werden kann, weil alle
Konditionen für Transaktionen einheitlich
und transparent von Maklern
für Makler hinterlegt und vertraglich
eingehalten werden.
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Vorteile der MLS-Plattform für Käufer und Mieter
Wenn Kauf- und Mietinteressenten
sich den Makler ihres Vertrauens
aussuchen (es sollte nur einer
sein), kann dieser auf alle Immobilien
am Markt zugreifen und anhand der
Kundenwünsche deutschland- oder
sogar weltweit ein Angebot schnell
und übersichtlich zusammenstellen.
Käufer und Mieter müssen keine
Konkurrenzangebote mehr einholen,
weil andere Makler über die gleiche
Auswahl an Immobilien verfügen. Sie
können sicher sein, das beste Angebot
eingeholt zu haben, weil alle Makler
auf dieselben Konditionen festgelegt
sind.
Damit reduziert sich auch die Anzahl
der bevorzugten Besichtigungsobjekte,
da der Makler mit MLS-
Deutschland professionelle Vorarbeit
leistet. Aus besten Alternativen kann
er die Immobilien herausfiltern, die
optimal zum Kundenprofil passen. Ein
einziger Besuch beim Makler bringt
den Kunden seiner gewünschten Immobilie
näher. Er spart Zeit, die er anderenfalls
in die eigene Recherche in
Immobilienportalen und zeitraubende
Korrespondenz investieren müsste.
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Vorteile der MLS-Plattform für Verkäufer und Vermieter
Eigentümern, die ihre Immobilie verkaufen
oder vermieten möchten,
bietet MLS besondere Vorteile. Auch
sie benötigen lediglich einen Makler,
denn mit dem MLS greift dieser auf
den effizientesten Multiplikator zur
Vermarktung einer Immobilie zu.
Informationen, die die Privatsphäre
und die Sicherheit des Verkäufers
einschränken könnten, wie etwa Kontaktinformationen
und Zeitfenster, in
denen das Haus für Besichtigungen
verfügbar ist, werden nicht öffentlich
aufgeführt.
Durch professionelle Aufbereitung
aller objektrelevanten Daten und Hinterlegung
dieser Informationen in der
Datenbank kann jeder andere MLS-
Makler das Objekt finden und das
Immobilienprofil unkompliziert potenziellen
Käufern und Mietern anbieten.
Vermarktungszeiten und -kosten
reduzieren sich erheblich. Die selektierte
Kundenklientel kann vom Makler
intensiver und individueller betreut
werden.
Studien haben ergeben, dass sich
aufgrund dieser Vorteile Immobilien
über MLS leichter verkaufen lassen,
als solche, die in Zeitungen oder
herkömmlichen Internetportalen beworben
werden. Das Risiko einer
zeitlichen Fehlinvestition von Maklern,
Eigentümern und Kunden wird
erheblich minimiert.
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MLS Deutschland – so gewinnt man Neukunden
Verkäufer erwarten heute, dass ihre
Immobilien in großen Maklernetzwerken
angeboten werden, da dies die
Verkaufs-Chancen und die Umsatzgeschwindigkeit
deutlich erhöht. Hier
setzt MLS neue Maßstäbe.
Käufer erwarten, dass Wartezeiten
so gering wie möglich ausfallen und
die Anzahl von potenziellen Miet-
oder Kaufangeboten reduziert wird
auf eine Selektion, die auf individuelle
Bedürfnisse zugeschnitten ist. Mit
MLS wird diese Erwartung übertroffen.
Käufer profitieren von erheblicher
Zeit- und Kostenersparnis. Sie müssen
nicht zahlreiche, ungeeignete
Objekte besichtigen und können sich
sicher sein, die bestmögliche Betreuung
zu erhalten.
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MLS Deutschland – Mehrere Tausend Kollegen
Die Zahl der Fachmakler, die sich
MLS Deutschland anschließen,
wächst von Tag zu Tag. Die Branche
ist im Zeitalter der Digitalisierung angekommen.
Der Einzelne hat verstanden,
dass er in der Vermarktung neue
Wege gehen muss: Eine digitale Strategie
zählt heute zu den elementaren
wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren.
Das Immobiliengeschäft ist ohne
Zweifel sehr viel schwieriger geworden
als noch vor einigen Jahren. Angebot
und Nachfrage sind volatil*. Die
Kosten für die Insertion in Immobilienportalen
und Zeitungsanzeigen steigen
weiter. Gleichzeitig gilt: Nur wer
attraktive Objekte in seinem Bestand
hat, kann Kunden für sich gewinnen.
Interessenten erwarten ein breites
Portfolio, weil sie sämtliche Alternativen
ausschöpfen möchten.
Multiple-Listing-Service. Nutzen auch
Sie MLS-Deutschland für Ihr umfassendes
Immobilienangebot mit Objekten
aller Kategorien und sogar
weltweit, wenn Sie es wünschen.
MLS Deutschland ist eine der größten,
freien und offenen Multiple-
Listing-Service Datenbanken für
Gemeinschaftsgeschäfte innerhalb
der D-A-CH Staaten. In den USA,
Kanada und vielen weiteren Ländern
erhält der Makler schon heute keine
Verkaufsaufträge mehr, wenn er nicht
einer Multiple-Listing-Plattform angeschlossen
ist. Dieser Trend ist auch in
Deutschland deutlich spürbar.
Mehrere Tausend Makler haben
sich MLS-Deutschland bereits angeschlossen
und damit Zugriff auf viele
Tausend Immobilien.
Vor diesem Hintergrund definiert sich
die Wertschöpfung durch MLS. Steigern
Sie die Umsätze Ihres Unternehmens
durch Gemeinschaftsgeschäfte
mit Ihren Berufskollegen durch den
Alle Mitglieder greifen gleichberechtigt
auf den Bestand zu: Jeder hat
die gleiche Chance auf ein Gemeinschaftsgeschäft
unter Fachkollegen.
Wenn jeder Makler des Landes auf
*Veränderlich, dynamisch
16

sämtliche am Markt verfügbaren Immobilien
Zugriff hat, orientiert sich die
Wahl des Maklers nicht am Portfolio:
Mit MLS steht das Vertrauen in Kompetenz
und Verlässlichkeit im Vordergrund.
Immobilieneigentümer wissen,
dass nicht mehr nur ihre Immobilie
im Fokus des Käufers steht, sondern
auch der Makler als kompetente Vertrauensperson.
Aus der Praxis: Eine Familie sucht ein neues Zuhause
Stellen Sie sich bitte folgende, völlig alltägliche, Situation vor:
Eine Familie sucht ein neues Zuhause,
da in naher Zukunft ein Arbeitsplatzwechsel
ansteht. Also setzen
sich alle an den heimischen PC und
durchforsten das Internet über die
einschlägigen Immobilienportale. Alle
Angebote werden mehrfach geprüft:
Schließlich fallen fünf oder mehr Objekte
in die engere Auswahl. Nun versendet
die Familie Anfragen über die
Portale und Homepages verschiedener
Makler.
Der Marathon beginnt: Termine mit
Maklern werden vereinbart, zahlreiche
Objekte besichtigt, noch ehe
sich die Familie überhaupt bewusst
darüber ist, was sie genau sucht. Bedauerlicherweise
ist dies der Regel-
fall: Die Suche der Familie geht von
der Immobilie aus. Ein unglaublicher
Zeitaufwand für mehrere Makler und
den Kunden, der sich über Wochen
hinziehen kann, bis eine Entscheidung
getroffen wird.
In den USA, Kanada und vielen anderen
Ländern gehen die Kunden
einen anderen, direkteren Weg: Sie
wenden sich fast immer an einen
Makler, der Zugriff auf alle Objekte
hat, die in einem Ort, einer Region
oder sogar einem Land angeboten
werden. Das Procedere ist einfach:
Zu Beginn wird ein Suchprofil erstellt.
Der Makler präsentiert die relevanten
Angebote, wenige gezielte Besichtigungstermine
werden vereinbart. So
17

kommen die Parteien viel schneller
und bedarfsgerecht zum Abschluss.
Der Kunde, gleich ob Käufer oder
Verkäufer, wird in der digitalen Welt
die Führung übernehmen. Wer sich
dem als Marktteilnehmer nicht fügt,
wird schnell jeglichen Einfluss verlieren.
Im deutschsprachigen Raum ist das
Multiple Listing noch nicht lange ein
Thema. Erst durch Web 2.0 und die
aktuellen Entwicklungen in den Social
Media ist der Service in die öffentliche
Wahrnehmung gerückt. Waren
es am Anfang noch wenige kleine regionale
Börsen, die sich zwecks Gemeinschaftsgeschäften
zusammen
schlossen, sind es heute bereits Tausende
Fachmakler, die sich in MLS-
Deutschland organisieren. In den
USA und in Canada ist die Bewegung
bereits weiter fortgeschritten: Hier arbeiten
98 % aller Makler mit MLS.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die
Frage, ob Fachmakler es sich heute
überhaupt noch leisten können, sich
modernen Systemen zu verweigern.
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Die Verpflichtung des qualifizierten Fachmaklers
Um den Mehrwert von MLS nachzuvollziehen
gilt es, den Markt und seine
Akteure zu verstehen.
Es ist die professionelle Verpflichtung
des qualifizierten Fachmaklers, die
sicher stellt, dass Käufer und Verkäufer
zusammenkommen und eine faire
Vereinbarung treffen, von der beide
Seiten profitieren. Die Motivation des
Fachmaklers ist einfach zu verstehen:
Bei den meisten Vollservice-Transaktionen
wird die Provision erst mit dem
Abschluss fällig.
Auf der anderen Seite gibt es Unternehmen,
die für einen „eingeschränkten
Service“ eine Pauschale ansetzen
und solche, die nur eine Auswahl
an Tätigkeiten anbieten, ähnlich einer
Speisekarte im Restaurant. Wieder
andere setzen ein Modell ein, in dem
der Preis vom „eingeschränkten Service“
hin zum „Vollservice“ ansteigt. In
diesen Fällen richtet sich die Vergütung
des Maklers nach den Servicestufen,
und der Verkäufer ist für alle
weiteren Schritte und Verfahren im
Verkaufsprozess selbst verantwortlich.
Kurz gesagt: Es ist die Regel des
Marktes, dass Sie nur das bekommen,
wofür sie zahlen.
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Die Auswahl ist groß
Die Vielfalt an Geschäftsmodellen in
der heutigen Maklerbranche bietet
dem Immobilienverkäufer mehr Optionen
denn je. Umso wichtiger ist es
für Hausbesitzer genau zu verstehen,
welche Services angeboten werden
und welche nicht, bevor ein qualifizierter
Makler-Alleinauftrag unterzeichnet
oder auf andere Weise die
Dienste eines Maklers beauftragt und
eine Vergütung vereinbart wird.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, einen
zertifizierten Fachmakler zu beauftragen,
der auch verbandsorganisiert
ist. Als Beispiel hierfür findet
sich der BVFI-Bundesverband für die
Immobilienwirtschaft, der aktiv den
Multiple Listing Service unterstützt
und eine breite Palette an Praxisprogrammen
für den Immobilienprofi bereit
hält.
Warum einen „zertifizierten Fachmakler“ beauftragen?
Nicht jeder Immobilienmakler oder
Vermittler ist ein „zertifizierter Fachmakler“.
Eine Zertifizierung erfolgt
unter strengen Voraussetzungen: So
verpflichten sich zertifizierte Fachmakler
unter anderem, einen strengen
Ehrenkodex einzuhalten, der
fordert, dass alle Parteien in einer
Transaktion fair, ethisch korrekt und
ehrlich behandelt werden.
Die Ethikrichtlinien des BVFI – Bundesverband
für die Immobilienwirtschaft
sind als Muster im Anhang beigefügt.
Für Immobilieneigentümer und -käufer
bedeutet die Zertifizierung zusätzliche
Sicherheit. Die Gewissheit, von
einem Makler vertreten zu werden,
der ethische Grundsätze vertritt und
dafür einsteht, bringt sehr viel Ruhe
in die Prozesse.
21

Gute Gründe,
sich für einen zertifizierten Fachmakler zu entscheiden
Fachmakler und Immobilien Kompetenz
Center zeichnen sich durch besondere
Qualitätsmaßstäbe und ein
breites Leitungsspektrum aus. Sie…
• sind in großen Netzwerken, Social
Media- und MLS-Systemen
zur optimalen Vermarktung angeschlossen.
• sind in Verbänden organisiert.
• achten auf die Einhaltung von
Ethikrichtlinien gegenüber allen
am Geschäft beteiligten Parteien.
• erstellen Verkaufswertgutachten
bei kompetenter und kontinuierlicher
Marktbeobachtung mit
Standortanalysen.
• bieten ihren Kunden aktuelle
Energieausweise in allen Ausführungsvarianten.
• sind in der Lage, bei Bedarf auch
Angebote für Energie-Sanierungen
oder Modernisierungen zu
unterbreiten.
• bieten Kontakte zu Spezialisten
im Homestaging, zu Redesignern
oder zu Fachfirmen im Bereich
von Revitalisierungen.
• inserieren in allen wichtigen Vermarktungsmedien.
• erstellen professionelle Bild- und
Filmaufnahmen von Immobilien
mit modernstem Equipment –
wo sinnvoll auch Luftaufnahmen
über Drohnen oder Krähne.
• erstellen aussagekräftige und
juristisch einwandfreie Exposés
und nutzen jede mögliche Form
der Mediendarstellung.
• bieten im Vorfeld Finanzierungsservice
und Bonitätscheck für
Kaufinteressenten.
• bieten gute Erreichbarkeit während
der gängigen Büro- und Geschäftszeiten.
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Weiß Ihr Kunde, was Sie leisten?
Untersuchungen zeigen, dass sich
Hauseigentümer und Hauskäufer nur
selten bewusst sind über den wahren
Wert eines zertifizierten Fachmaklers
im Verlauf einer Immobilientransaktion.
Das Selbstverständnis vieler
Fachmakler steht dem entgegen:
Nicht selten setzen sie voraus, dass
ihre Erfahrung, ihr professionelles
Wissen und vor allem die harte Arbeit,
durch die eine Transaktion erfolgreich
wird, im Allgemeinen verstanden und
auch geschätzt werden.
Diese Diskrepanz erklärt sich auch
und vor allem vor dem Hintergrund,
dass viele der wichtigsten Servicetätigkeiten
und Schritte hinter den
Kulissen erbracht werden: vom zertifizierten
Fachmakler persönlich oder
von dessen Angestellten im Maklerbüro.
Nicht selten handelt es sich
dabei um Tätigkeiten, die wie selbstverständlich
in die professionelle Verantwortung
für den Kunden fallen.
Fest steht: Ohne diese Tätigkeiten
würde ein Immobiliengeschäft Gefahr
laufen, zu scheitern.
Die Untersuchungen belegten außerdem,
dass viele Makler selbst nicht
beschreiben können, was den Wert
ihrer Arbeit ausmacht. Dies führte in
der Vergangenheit vermehrt dazu,
dass Makler ihr Honorar verteidigen
oder gar gerichtlich einfordern mussten,
und – noch schlimmer – dass
teilweise auf bis zu 50 Prozent des
Honorars verzichtet wurde.
25

Damit Ihre Kunden wissen, was Sie leisten!
Diese Publikation versucht, die benannten
Wissens- und Wertelücken
zu schließen. Denn auch wenn es für
einen Großteil der Makler unvorstellbar
scheint: Man kann davon ausgehen,
dass Sie davon profitieren, wenn
ein Kunde versteht, was Sie leisten
und welcher Mehrwert sich ihm bietet.
Wenn es Ihnen gelingt, die Wertschöpfung
für den Kunden sichtbar
zu machen, werden Sie ganz sicher
niemals auf ein Honorar verzichten
müssen, und im besten Fall sogar
ein festes, nicht Erfolg abhängiges,
Aufwandshonorar vereinbaren und
erhalten können.
Im Folgenden finden Sie 150 typische
Aktionen, Verfahren und Tätigkeiten
im Rahmen einer erfolgreichen
Wohnimmobilientransaktion, die normalerweise
von einem Vollservice-
Maklerbüro als Gegenleistung für
eine Verkaufsprovision angeboten
werden. Sie reflektieren das Maß an
Kenntnis, Erfahrung und Aufmerksamkeit
für Details, das im heutigen
Immobiliengeschäft mindestens
erforderlich ist und zeigen auf, wie
wertvoll es ist, Hilfe und Anleitung
von jemandem zu erhalten, der sich
auskennt: Unterstützung von einem
zertifizierten Fachmakler.
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150
unverzichtbare Aufgaben eines
qualifizierten Fachmaklers
Hinweis
Die Liste erhebt keinen Anspruch Auch sind nicht für jede Transaktion
auf Vollständigkeit. Der Umfang der dieselben Schritte notwendig, um sie
Dienstleistungen kann je nach Objekt,
Anbieter und Markt sehr stark eine ausführliche Auflistung sinnvoll.
zum Erfolg zu führen. Trotzdem ist
variieren. Viele zertifizierte Fachmakler
bieten routinemäßig ein um-
Grund der unerwarteten Komplikati-
So zeigt sich in der Praxis, dass auf
fangreiches Angebot an zusätzlichen
Dienstleistungen an, die sich können, eine umfassende Kenntnis
onen, die sich zu jeder Zeit ergeben
entsprechend den unterschiedlichen aller üblichen Schritte notwendig ist,
Arten von Immobilien-Transaktionen um eine intelligente und fundierte
sehr stark unterscheiden können. Entscheidung zu treffen und Probleme
zu umgehen.
28

Vorbereitung
1. Verabredung mit dem Verkäufer
treffen zur Aufnahme des Listings.
2. Telefonisch und/oder schriftlich
nachfassen: Termin bestätigen.
3. Erfassungsunterlagen und technische
Hilfsmittel zusammenstellen
und überprüfen.
4. Alle aktuell gelisteten, vergleichbaren
Objekte im Vorfeld auswerten.
5. Angebots- und Verkaufsaktivitäten
der letzten sechs Monate in MLS und
öffentlich zugänglichen Datenbanken
oder eigenen Systemen sichten.
6. Die durchschnittliche Inseratsdauer
für Objektart, Preisspanne und
Lage ermitteln.
7. Die steuerlichen Informationen
des Objekts prüfen.
8. Eine vergleichbare Marktanalyse
erstellen, um den fairen Marktwert
des Objektes zu ermitteln.
9. Pläne von Immobilie und Umgebung
bereitstellen.
10. Die Eigentums- und Besitzstruktur
des Objekts aufschlüsseln.
11. Informationen bezüglich Objektmassen
beschaffen.
12. Eine rechtliche Beschreibung
des Objekts anfordern und prüfen.
13. Das Umfeld der Immobilie untersuchen:
Dabei sind vertragliche Beschränkungen
zu beachten.
14. Die aktuelle Nutzung des Objekts
sowie die mögliche Aufteilung ermitteln.
15. Das Paket für die Präsentation
des Listings mit den oben genannten
Informationen vorbereiten.
16. Eine externe Bewertung des äußeren
Eindrucks für das betreffende
Objekt durchführen.
17. Eine formelle Datei über das Objekt
anlegen und relevante Informationen
zusammenstellen.
18. Nähe zu öffentlichen Schulen
und sonstige Anbindung ermitteln
und die Bedeutung für den Marktwert
prüfen.
29

19. Die Checkliste für die Listingvereinbarung
bzw. den qualifizierten
Makler-Allein-Auftrag prüfen und sicherstellen,
dass alle Schritte und
Aktionen erledigt wurden.
Präsentation
20. Dem Verkäufer einen Überblick
über die aktuellen Marktbedingungen
sowie die Zukunftsaussichten geben.
21. Empfehlungsschreiben darlegen.
22. Das Profil der Firma und die Position
oder die Nische im Markt vorstellen.
23. Dem Verkäufer die Marktanalyse
einschließlich der vergleichbaren
Faktoren, Verkäufe, sowie aktueller
und abgelaufener Listings präsentieren.
24. Eine Preisstrategie auf der Basis
einer professionellen Beurteilung und
Interpretation der aktuellen Marktbedingungen
anbieten.
26. Die Macht des Marktes und die
Vorteile des Multiple-Listing-Systems
erläutern.
27. Die Arbeit der Maklerfirma und
des zertifizierten Fachmaklers beschreiben:
Den Blick hinter die Kulissen
ermöglichen und die Erreichbarkeit
des Maklers darlegen.
28. Die Rolle des Fachmaklers beim
Telefonieren zur Ermittlung von qualifizierten
Käufern und zum Schutz des
Verkäufers vor Kuriositätensuchern
und anderen dubiosen Marktteilnehmern
erklären.
29. Den strategischen Marketingplan
vorstellen und diskutieren.
30. Die verschiedenen Beziehungen
zwischen Maklerfirmen aufzeigen
und die Präferenzen des Verkäufers
ermitteln.
31. Alle Klauseln im Maklervertrag
und in den Anhängen mit dem Verkäufer
durchgehen, erklären und die
Unterschrift des Verkäufers einholen.
25. Die Ziele für einen erfolgreichen
Verkauf mit dem Verkäufer besprechen.
30

Im Falle eines qualifizierten
Makler-Alleinauftrags
32. Die Flächen und Maße des Objekts
ermitteln.
33. Falls verfügbar, die Größe des
Grundstücks durch entsprechende
Unterlagen bestätigen.
34. Mögliche nicht eingetragene Absprachen,
Vereinbarungen und Nutzungsrechte
oder Baulasten ermitteln
und schriftlich fixieren.
35. Falls erforderlich und verfügbar,
Pläne des Hauses besorgen und in
2D und 3D übertragen lassen.
36. Die Hauspläne prüfen und eine
Kopie erstellen.
37. Auf Wunsch Bebauungsplan besorgen
und prüfen.
38. Die Anweisungen für Besichtigungen
für eventuelle Käufervertreter
vorbereiten und mit dem Verkäufer
einen Zeitrahmen für die Termine vereinbaren.
39. Aktuelle Kreditinformationen
(Grundschuld) besorgen.
40. Die aktuellen Kreditinformationen
mit dem/den Darlehensgeber(n) verifizieren.
41. Ablösevoraussetzungen des/der
Darlehen und eventuelle außerordentliche
Bedingungen prüfen.
42. Mögliche Finanzierungsalternativen
und Optionen mit Käufer und
Verkäufer diskutieren.
43. Falls verfügbar, bestehende
Wertschätzung überprüfen.
44. Unterlagen über erforderliche
Versicherungen besorgen und kopieren.
45. Daten von möglichen Strom-Anbietern
ermitteln.
46. Den durchschnittlichen Strom-
Verbrauch auf der Grundlage der
letzten 12 Monatsabrechnungen
nachvollziehen.
47. Die durchschnittlichen Gebühren
oder Raten für die Wasserversorgung
auf Grundlage der letzten 12 Monatsrechnungen
ermitteln.
48. Den Status von bestehenden
Brunnen, ihre Tiefe und die Leistung
in einem Bericht darlegen.
31

49. Die Verfügbarkeit von Erdgas verifizieren
und mögliche Anbieterdaten
ermitteln.
50. Verifizieren, ob ein aktueller Servicevertrag
für ein eventuell vorhandenes
Sicherheitssystem besteht
und prüfen, ob das System gekauft
oder gemietet ist.
51. Prüfen, ob der Verkäufer übertragbare
oder auflösbare Bürgschaften
hat.
52. Eine detaillierte Liste des Zubehörs
erstellen und dessen Marktwert
ermitteln.
53. Eine detaillierte Liste etwaiger
Rechte Dritter und möglicher Abtretungen
/ Übergänge beim Verkauf
des Grundstücks erstellen.
54. Eine Aufstellung der fertiggestellten
Reparaturen und Wartungsarbeiten
ausarbeiten.
55. Notwendige Reparaturen in einer
Liste aufführen.
56. Dem Käufer ein Angebot für die
eventuell notwendigen Reparaturen
vorlegen.
57. Energieausweis erstellen (lassen).
58. Bei Leerstand dem Verkäufer die
Checkliste für leerstehende Immobilien
senden.
59. Ausreichende Versicherung des
Gebäudes prüfen und bei Bedarf anpassen.
60. Verifizieren, ob vermietete Einheiten
involviert sind.
61. Bei vermieteten Einheiten Kopien
aller Mietverträge besorgen.
62. Alle Mieten und Kautionen verifizieren.
63. Die Mieter über das Listing informieren
und vereinbaren, wie die
Besichtigungstermine durchgeführt
werden.
64. Das Anbringen eines Verkaufsschildes
und der öffentlichen Bewerbung
besprechen und organisieren.
65. Die Ergebnisse der Bewertung
des Außeneindrucks mit dem Verkäufer
besprechen und Vorschläge
zur Verbesserung der Verkäuflichkeit
unterbreiten.
32

66. Ergebnisse der Bewertung der Innenausstattung
überprüfen und Vorschläge
formulieren, um die Zeit bis
zum Verkauf zu verkürzen (Homestaging).
Datenbank des MLS
67. Die Immobiliendaten vom Objektaufnahmebogen
in die Datenbank
des MLS übertragen.
68. Falls der Eintrag durch einen Mitarbeiter
erfolgt, ist dieser in der MLS
Datenbank auf Richtigkeit zu prüfen.
69. Die Immobilie dem aktiven Listing
des eigenen Maklerbüros hinzufügen
und regionale Kollegen aus dem MLS
persönlich informieren.
70. Dem Verkäufer kurzfristig Kopien
des Maklerauftrages bzw. der Listingvereinbarung
und des (MLS-)Exposés
zur Verfügung stellen.
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33

71. Weitere Fotos zum Hochladen in
das MLS und für Flyer machen, Wirksamkeit
von Panoramafotos diskutieren.
Vermarktung des Listings
72. Ausdrucke und Internetwerbung
mit allen rechtlich notwendigen Angaben
des Verkäufers erstellen. ACH-
TUNG: Wettbewerbsrecht beachten,
da bei falschen Insertionen Abmahnungen
drohen.
73.Besichtigungstermine mit Verkäufern,
Mietern und ggf. anderen zertifizierten
Fachmaklern organisieren.
74. Alle Anrufe annehmen und auch
am Wochenende erreichbar sein.
75. Mailing- und Kontaktliste erstellen.
76. E-Mail-Anschreiben mit Kontaktliste
verknüpfen.
77. Etiketten „neu zum Verkauf“ und
Berichte bestellen.
78. Flyer und Faxantwort-Formulare
produzieren.
79. Vergleichbare MLS Listings regelmäßig
prüfen, um sicher zu stellen,
dass die Immobilie hinsichtlich
Preis, Bedingungen und Verfügbarkeit
wettbewerbsfähig bleibt.
80. Verkaufsbroschüre für die Immobilie
zur Überprüfung durch den Verkäufer
erstellen.
81. Drucken oder Kopieren und Verteilen
der Verkaufsbroschüren oder
Flyer organisieren.
82. Falls verfügbar, das Listing auf
den Websites von Unternehmen
und Maklern hochladen (bei MLS
Deutschland Spiegelung der Datenbank).
83. Alle Anwohner darüber informieren,
dass die Immobilie neu zum Verkauf
steht.
84. Den Käufern Daten von geeigneten
Umzugsfirmen zur Verfügung
stellen.
85. Verkaufsanzeigen an Unternehmen
versenden, die auf Immobilienseiten
im Internet werben.
34

86. Preisänderungen unverzüglich
allen Beteiligten melden.
87. Falls erforderlich, die Broschüren
erneut drucken und verteilen.
88. Darlehensinformationen im MLS
überprüfen und aktualisieren.
89. Die Vertreter der Käufer über die
Ergebnisse von Besichtigungen informieren.
90. Die wöchentlichen Marktübersichten
studieren.
91. Die Ergebnisse von Besichtigungen
mit Maklern mit dem Verkäufer
diskutieren und entscheiden, ob
Maßnahmen den Verkauf beschleunigen
können.
92. Den Verkäufer regelmäßig telefonisch
über den Stand informieren,
Verkaufsaktionen und Preise diskutieren.
93. Preisänderungen unverzüglich in
die Datenbank des MLS eintragen.
Angebot und Vertrag
94. Alle Kaufangebote von Käufern
und deren Vertretern in Empfang
nehmen und überprüfen.
95. Angebote bewerten und zu Vergleichszwecken
ein Datenblatt für
den Eigentümer erstellen.
96. Den Verkäufer bezüglich der Angebote
beraten: Vor- und Nachteile
jeder Komponente erklären.
97. Den Vertreter des Käufers kontaktieren,
das Angebot diskutieren
und die Qualifikation des Käufers
überprüfen.
98. Auskünfte des Verkäufers dem
Vertreter des Käufers oder dem Käufer
persönlich zustellen (sofern möglich,
vor Abgabe eines Angebots).
99. Finanzierungsbestätigung einholen.
100. Alle Angebote im Auftrag des
Verkäufers verhandeln sowie eine
Frist für die Darlehensbestätigung
und das Abschlussdatum festlegen.
35

101. Mögliche Gegenangebote, Akzeptanz
oder Ergänzungen vorbereiten
und versenden.
102. Kopien des Vertrags und aller
relevanten Anhänge an Anwalt, Notar
und alle Beteiligten übermitteln.
103. Wenn ein Kaufangebot vom
Verkäufer angenommen und unterschrieben
ist, das unterzeichnete
Angebot dem Vertreter des Käufers
zustellen.
104. Eventuelle Reservierungsgebühr
des Käufers unverzüglich auf
dem Treuhandkonto hinterlegen.
105. Kopien des Kaufvertrag-Angebots
an den Darlehensgeber übermitteln.
106. Kopien des unterzeichneten
Kaufvertrags in die Datei des Maklerbüros
aufnehmen.
107. Den Verkäufer beraten, wie mit
weiteren Kaufangeboten umzugehen
ist, die in der Zeit zwischen Angebotsabgabe
und Abschluss eingehen.
108. Den Status des Objekts im MLS
auf „reserviert“ umstellen.
109. Die Ergebnisse der Berichte
über die Kreditwürdigkeit des Käufers
überprüfen und den Verkäufer zu
möglichen Szenarien beraten.
110. Bei Finanzierung den Verkäufer
zur Kauffähigkeit des Käufers beraten.
111. Falls erforderlich, den Käufer
bei der Finanzierung unterstützen.
112. Mit dem Darlehensgeber mögliche
Nachlässe zu bestimmten Terminen
diskutieren.
113. Dem Käufer noch nicht bekannte
Objektinformationen zur Verfügung
stellen.
114. Verifizieren, ob eine Ungezieferüberprüfung
erforderlich wird.
115. Verifizieren, dass ein Bodengutachten
beauftragt wurde (sofern
erforderlich).
Darlehensprozess
116. Dem Käufer Finanzierungspartner
aus dem eigenen Netzwerk empfehlen.
36

117. Dem Finanzierungspartner des
Käufers die notwendigen Unterlagen
zur Verfügung stellen.
118. Darlehensbearbeitung bis hin
zur Unterschrift verfolgen.
119. Den Darlehensgeber wöchentlich
kontaktieren, um Auszahlungsverzögerungen
zu vermeiden.
120. Die endgültige Darlehensbestätigung
für den Käufer an den Verkäufer
weiterleiten.
Untersuchung des Hauses
121. Falls erforderlich, eine professionelle
Begutachtung des Hauses
organisieren.
122. Den Bericht der Begutachtung
überprüfen.
123. Dem Verkäufer vertrauenswürdige
Unternehmen für sämtliche
notwendige Reparaturen empfehlen
bzw. ihn bei Auswahl und Verhandlungen
unterstützen.
124. Falls erforderlich, im Namen
des Auftraggebers die Zahlungen
verhandeln und die ordnungsgemäße
Fertigstellung überwachen.
Wertermittlung
125. Unterlagen für die Wertermittlung
vorbereiten.
126. Dem Wertgutachter Daten über
vergleichbare Verkäufe zur Verfügung
stellen.
127. Den Fortschritt der Wertermittlung
verfolgen.
128. Falls der ermittelte Wert zu gering
erscheint, dies prüfen und den
Verkäufer bei der Reklamation unterstützen.
Abschluss
129. Den Abschluss mit dem Vertreter
des Käufers und dem Darlehensgeber
sowie Notar koordinieren.
37

130. Formulare und Dokumente für
den Abschluss auf dem neuesten
Stand halten.
131. Sicherstellen, dass alle Parteien
über alle Formulare und Informationen
verfügen, die zum Abschluss
des Verkaufs notwendig sind.
132. Den Notar auswählen, bei dem
der Abschluss erfolgen soll.
133. Datum und Zeit für den Abschluss
abstimmen und alle Parteien
informieren.
134. Beim Lösen von Eigentumsproblemen
(Grenzkonflikte, Nutzungsrechte
usw.) oder beim Einholen von
Dokumenten helfen.
135. Mit dem Vertreter des Käufers
zusammenarbeiten und die letzte Besichtigung
vor dem Abschluss durch
den Käufer vorbereiten und durchführen.
136. Steuern, Beiträge, Nebenkosten
und andere Verpflichtungen ermitteln.
137. Alle Abschlussdokumente sorgfältig
auf Fehler überprüfen.
138. Die Dokumente zusammen mit
dem Anwalt oder Notar gegenlesen.
139. Den Abschluss mit dem nächsten
Kauf des Verkäufers koordinieren
und eventuelle Probleme beim
Timing lösen.
140. Dem Käufer und Verkäufer
beim Abschluss ein „Give-Away“ als
Erinnerung überreichen.
141. Den Status im MLS auf „Verkauft“
setzen bzw. das Objekt aus
dem MLS entfernen.
142. Interne Datenbank des Maklerbüros
entsprechend pflegen, auch
bzgl. Käufer- und Verkäuferdaten.
Abschließende Arbeiten nach
dem Abschluss
143. Etwa eine Woche nach dem
Notar-Termin Käufer und Verkäufer
anrufen und erfragen, ob alles zu ihrer
Zufriedenheit ist.
144. Eventuelle Konflikte bezüglich
Reparaturen lösen, falls der Käufer
nicht zufrieden ist.
38

145. Eventuelle Anrufe nach dem
Abschluss annehmen und zusätzlich
benötigte Informationen aus den Dateien
des Büros zur Verfügung stellen.
146. Empfehlungsschreiben vom
Verkäufer geben lassen.
147. Die Nachbarschaft informieren,
dass das Objekt verkauft wurde.
148. Beim Einzug des Käufers Einzugsgeschenk
überreichen.
149. Objektgesuch in der Nachbarschaft
verteilen.
150. Falls der Verkäufer keine andere
Immobilie erworben hat, ihn bei
der Wiederanlage des Kaufpreises
beraten.
39

Interview von Daniel Abel vom 02.11.2011 im Rahmen
seiner Bachelor-Arbeit mit Martin Hedtke, IntraMAKLER
GmbH als Betreiber von MLS Deutschland
1. In den USA sind Maklerkooperationen
gang und gäbe. Die ersten
Multiple Listing Services wurden dort
schon Ende des 18. Jahrhunderts
eingeführt. Warum sind Ihrer Meinung
nach die Makler in Deutschland
nicht wirklich bereit, Kooperationen
einzugehen?
Grundsätzlich kann man die Bereitschaft
zu Kooperationen den Maklern
nicht absprechen. Es gibt ja bereits
kleinere Gruppierungen einzelner regionaler
Makler bzw. kleine Börsen,
in denen sich Makler zusammenschließen.
Das zeigt schon, dass es
die Makler für sinnvoll und notwendig
erachten, mit den KollegInnen zu kooperieren.
Insbesondere das Fehlen von einheitlichen,
gesetzlich geregelten Zulassungsvoraussetzungen
zur Ausübung
des Maklerberufes führt aber
u.a. dazu, dass sich die Makler sehr
genau anschauen, mit wem sie kooperieren.
Hier steht also der eigene
Qualitätsanspruch des Maklers im
Vordergrund. Es fehlte bisher die Institution,
die grundsätzliche Regularien
aufstellt und die Grundbedingungen
für Kooperationen unter Maklern
schafft.
Zudem muss das Verständnis verstärkt
werden, dass es für den Makler
auch Vorteile hat, Umsätze zu teilen,
wenn er andererseits seine Umschlagsgeschwindigkeit
und –häufigkeit
erhöht.
Dies haben wir mit MLS Deutschland
geschaffen.
2. Was sind Ihrer Meinung nach die
Vorteile einer MLS Plattform? Sehen
Sie auf der anderen Seite auch
Schwächen eines solchen Systems?
Die Vorteile bestehen direkt für die
Makler als Nutzer der Plattform bzw.
Datenbank und indirekt auch für den
Endverbraucher.
Der Makler hat in einem geschlossenen
System Zugriff auf tausende Im-
40

mobilien innerhalb der Dachstaaten
und bietet somit seinem Kunden im
Idealfall den gesamten, am Markt im
Alleinauftrag verfügbaren, Bestand
an Immobilien.
Der Kunde, der nun auf der Webseite
des Maklers diese Angebote findet,
erkennt bei allen Angeboten nur den
einen Makler als Anbieter. Lediglich
intern ist erkennbar, welcher Makler
tatsächlich als Käufer- bzw. Verkäufermakler
tätig ist.
Somit kann kein Angebot des Maklers
an seinen Kunden durch einen anderen
Makler übertroffen werden und
der Kunde kann sich beruhigt an den
Makler seines Vertrauens wenden.
Der Kunde wird ganz gezielt bedient
und der Makler hat eine höhere Umsatzsicherheit.
Der Endverbraucher sollte zukünftig
also einen Makler wählen, der ein
MLS nutzt. MLS Deutschland ist somit
auch ein Qualitätsmerkmal.
Schwächen sind in jedem System
vorhanden, werden aber insbesondere
durch ein professionelles Kunden-
und Datenbankmanagement
ausgemerzt.
Um auch einem hohen eigenen Qualitätsanspruch
gerecht zu werden,
besteht zum Beispiel eine enge Kooperation
zwischen MLS Deutschland
und dem BVFI Bundesverband
für die Immobilienwirtschaft.
3. Eine MLS Plattform macht nur
Sinn, wenn sich eine große Anzahl
von Maklern bereit erklärt mitzumachen.
Wie versuchen Sie die deutschen
Makler oder Immobilienbüros
von Ihrer MLS Plattform zu überzeugen?
Dazu bietet MLS Deutschland zahlreiche
Argumente. Zunächst haben
wir die Preishürde beseitigt und bieten
mit einem Einstiegspreis von nur
11 Euro monatlich ein für jeden noch
so kleinen Makler die Möglichkeit
zum Gemeinschaftsgeschäft und den
Zugriff auf tausende Immobilien.
Zusätzliche Kosten fallen für den
Makler nicht mehr an, auch keine
Umsatzbeteiligung oder ähnliches.
MLS Deutschland ist kein Franchisesystem.
Weiterhin ist die Anmeldeprozedur
und Bedienbarkeit der Plattform
41

denkbar einfach und auch für ungeübte
leicht zu handhaben.
MLS Deutschland macht den Maklern
keine Vorschriften. Es werden zwar
die Richtlinien des BVFI für Gemeinschaftsgeschäfte
empfohlen, aber
grundsätzlich vereinbaren die Makler
die Konditionen ihres Geschäftes untereinander.
Für den Makler sollte jedoch Hauptargument
sein, dass er für einen kleinen
Preis die Möglichkeit auf seriöse
deutschlandweite Gemeinschaftsgeschäfte
bekommt und somit seinen
Umsatz erhöhen kann.
Zudem wird der Kunde mittelfristig
nach genau diesem Merkmal MLS
suchen und bevorzugt den Makler
wählen, der den Multiple Listing Service
nutzt.
4. Maklerportale, wie z.B. „Immobilienscout24.de“,
verzeichnen täglich
Millionen von Zugriffen. Wo sehen
Sie die Vorteile einer MLS-Plattform
gegenüber einer solchen Maklerplattform?
Hat man gegen die enorme
Macht dieser Portale überhaupt eine
realistische Chance?
Diese öffentlichen Portale werden
verstärkt vom Endverbraucher, dem
Nutzer der Immobilie, besucht und
daher von den Vermittlern als Angebotsplattform
genutzt, ähnlich wie die
regionale Tageszeitung mit Immobilienteil.
Die Kosten für die Vermittler
sind jedoch nicht unerheblich und
entstehen bei jedem Immobilienangebot
erneut. Weiterhin entspricht
eine Veröffentlichung eines Angebotes
über diese Portale dem Gießkannenprinzip.
Eine gezielte Ansprache
des Kunden entsprechend seinem
Suchwunsch ist nicht möglich.
Insofern besteht keine Vergleichbarkeit
zwischen MLS Deutschland und
diesen Portalen. Eventuell sind sie
als mögliche Ergänzung zu sehen.
Für Makler sollte jedoch der Focus
darauf gerichtet sein, nicht vom Kunden
per Zufall gefunden zu werden,
sondern diesen aktiv und gezielt bedienen
zu können. Und das geht am
besten im Gemeinschaftsgeschäft
mit kompetenten KollegInnen. Insofern
ist MLS Deutschland als geschlossenes
System für Fachmakler
sicher unverzichtbar.
42

5. Bitte stellen Sie die Firma Intra-
Makler im Allgemeinen ein bisschen
vor. Wie funktioniert die Kooperation
dadurch genau? Welchen Service
bieten Sie Ihren Kunden/Nutzern genau
an? Ist dieser Service mit Kosten
verbunden? Wenn ja, wie hoch sind
diese?
Die intraMAKLER GmbH ist eines der
marktführenden Unternehmen in der
Immobilien- und Finanzwirtschaft und
bietet innovative Produkte, Dienstleistungen
und Vertriebskonzepte für
den B2B-Bereich innerhalb der D-A-
CH–Staaten.
IntraMAKLER unterhält mit der Loge
der Immobilisten das größte Business-Netzwerk
der Immobilienwirtschaft
in den D-A-CH–Staaten und
betreibt den in Deutschland in dieser
Form einzigartigen Multiple Listing
Service (MLS Deutschland), eine
Immobilien- und Kontakt-Datenbank
zur Förderung von Gemeinschaftsgeschäften
unter Fachmaklern.
Neben den zahlreichen Zugängen
zu den Produktpartnern aus der Immobilien-
und Finanzwirtschaft erhält
der Makler somit alles, was sein
Kunde rund um Haus und Geld von
ihm erwartet und der Makler für die
Ausübung seines Business benötigt.
Die Kosten sind dabei monatlich im
niedrigen zweistelligen Bereich sehr
überschaubar.
6. Können Sie anhand Ihrer Userverteilung
erkennen, wer eher zu
Maklerkooperationen durch ein MLS
System bereit ist? Sind es eher die
jungen Makler am Markt oder doch
die „Alten Hasen“ im Business?
Sowohl als auch. Mancher, langjährig
erfolgreicher Makler schloss sich
dem MLS-System an, weil er bereits
seit Jahren auf so eine Möglichkeit
gewartet hatte. Andere, jüngere Makler
haben die Chancen und Möglichkeiten
erkannt und sich ebenfalls begeistert
angeschlossen, um sich als
professionelles Immobilien-Kompetenz-Center
zu positionieren.
43

7. Wie viele Mitglieder hat Ihr MLS
und wie viel Prozent davon nutzen
dieses aktiv und regelmäßig?
Der Mitgliederbestand lag im November
2011 bei über 6.800 angeschlossenen
Datenbankusern mit
ca. 12.000 Immobilien. Sowohl die
Mitgliederzahl als auch die Anzahl
der Alleinauftrags-Immobilien wächst
stetig. Da nicht alle Nutzungsmöglichkeiten
statistisch erfasst werden
können, ist eine exakte Aussage über
das Nutzerverhalten kaum möglich.
8. Wie wird Ihrer Meinung nach der
deutsche Immobilienmarkt in den
nächsten 5 – 10 Jahren aussehen?
Gehen Sie davon aus, dass der MLS
ein Hauptvertriebstool sein wird? Inwiefern
werden die technischen Fortschritte
und Trends eine Rolle spielen?
Da der Immobilienmarkt unter anderem
auch von wirtschaftlichen und
judikativen Faktoren beeinflusst wird,
wäre eine Vorhersage für die kommenden
Jahre sicher zu spekulativ.
Die Maklerschaft sollte und wird sich
hinsichtlich Qualifikation, Professionalität
und Service stark optimieren
müssen, weil dies der Verbraucher
erwarten und verlangen wird. Insofern
wird MLS Deutschland für den
Fachmakler ein unverzichtbares
Werkzeug für mehr Erfolg und mehr
Umsatz. Technische Fortschritte sind
dabei sicher hilfreich und erleichtern
die tägliche Arbeit.
9. Was sind die konkreten Ziele von
„MLS-Deutschland“ für die nächsten
Jahre? Wie versuchen Sie Ihren
Marktanteil zu erhöhen und den Bekanntheitsgrad
des MLS zu steigern?
Das Hauptaugenmerk liegt auf der
Steigerung der eingestellten Immobilien
und die flächendeckende Verbreitung
des Multiple Listing Service
zunächst in ganz Deutschland.
Das Einladungsmanagement über
die Social Media Portale wird u.a.
begleitet durch Messeauftritte, Roadshows,
Onlinepräsentationen und
Kooperationen.
Im November wird bereits ein E-Book
über die Entstehung und Entwicklung
von MLS Deutschland erscheinen,
welches ganzjährig über die Webseite
des Bundesverband für die Im-
44

mobilienwirtschaft zum Download zur
Verfügung stehen und über zahlreiche
Kommunikationskanäle aktiv den
Maklern angeboten wird.
10. Sie waren diesen Sommer viel
auf den großen Messen der Branche
unterwegs. Können Sie die Reaktionen
der Fachleute auf das von Ihnen
angebotene Produkt „MLS“ beschreiben?
Ohne übertreiben zu wollen, waren
die Reaktionen durchweg positiv. Es
war jedoch feststellbar, dass es MLS
Deutschland noch an Bekanntheit
fehlt und das System häufig erläutert
werden musste. Daher wird MLS
Deutschland nun aktiv und massiv
beworben, damit es sich auch in den
Köpfen der Endverbraucher einprägt.
Denn wenn der Endkunde einen
Makler wählt, der MLS nutzt, wird er
sich diesem Trend nicht mehr verschließen
können.
11. Sehen Sie in anderen MLS- oder
Datenbanksystemen Konkurrenten
oder eher die Chance auf eine Kooperation?
MLS ist weltweit eines der erfolgreichsten
Maklertools und Werkzeuge
für die professionelle Vermarktung
in der Immobilienwirtschaft.
In Deutschland jedoch sind die Systeme
faktisch noch gar nicht vorhanden
oder gerade erst im Entstehen.
Die private Immobilienwirtschaft ist
innerhalb der D-A-CH Staaten bisher
nur sehr mäßig organisiert. Franchisesysteme
konnten bis heute nur
mäßig Fuß fassen und auch Verbände
haben es nicht geschafft eine ordentliche
Vernetzung für die Branche
auf die Beine zu stellen.
Auch wenn wir zurzeit das größte
Netzwerk der Branche bilden, wird es
uns nicht gelingen, die geschätzten
50.000 Branchenteilnehmer alle zu
erreichen und für Gemeinschaftsgeschäfte
zu begeistern. Daher wünschen
wir uns sehr, dass es weitere
MLS-Systeme schaffen, im Markt erfolgreich
Fuß zu fassen.
Denn nicht MLS-Deutschland wird
den Markt verändern, sondern MLS
Multiple-Listing-Service als System.
45

Über die Autoren
Jürgen Engelberth
• Vorstand des BVFI Bundesverband
für die Immobilienwirtschaft
• Xing Xpert Ambassador
• LinkedInsider
• Facebook Power-Networker
• Social-Media- und Network-
Spezialist
• Über 20 Jahre Erfahrung als
Makler und Bauträger
Seit 25 Jahren ist Jürgen Engelberth
selbständig in der Immobilien- und
Versicherungsbranche tätig. Seit ca.
10 Jahren beschäftigt er sich intensiv
mit dem Thema Networking, Social
Media und Social Marketing. Er
ist Gründer, Berater und Moderator
diverser Gruppen auf Social Mediaund
Social Network-Plattformen sowie
Inhaber und / oder Geschäftsführer
diverser Unternehmen.
Weiterhin ist er Vorstand des BVFI
Bundesverband für die Immobilienwirtschaft
und Geschäftsführer der
intraMAKLER GmbH als Betreiber
von MLS Deutschland.
Jürgen Engelberth ist Gründer und
Moderator der Gruppe “Loge der Immobilsten“
auf dem Business-Portal
Xing, welche innerhalb von nur drei
Jahren bereits über 20.000 Mitglieder
aufweisen konnte. Die Loge wurde
als einzige Gruppe aus der Immobilienbranche
unter ca. 30.000 ausgewählt
und zur Ambassador-Gruppe
ernannt. Damit genießt Jürgen Engelberth
den Spezialisten-Status
“Xing Xpert Ambassador“.
46

Martin Hedtke
• Bauspar- und Finanzierungsfachmann
• Kaufmann der Grundstücks- und
Wohnungswirtschaft IHK
• Freier Sachverständiger für die
Bewertung unbebauter und bebauter
Grundstücke
• Mitglied im Beirat “Brain Trust“
der Orange Group zur Optimierung
der Ethik in der Makler-
Branche
• Regionaldirektor für Deutsches
Architektenhaus, Haus Manufaktur,
Mitglied in der Loge der Immobilisten,
Mitglied bei Xing, Facebook,
LinkedIn, i-Loge sowie
weiteren Social Networks
Seit 19 Jahren ist Martin Hedtke im
Vertrieb der Immobilien- und Finanzbranche
selbständig tätig. Seit etwa 6
Jahren beschäftigt er sich intensiv mit
dem Thema Networking, Social Media
und Social Marketing.
Er ist Gründer, Berater und Moderator
diverser Gruppen auf Social Media-
und Social Network-Plattformen
sowie Geschäftsführer diverser Unternehmen
in der Immobilien- und Internetdienstleistungsbranche.
47

Quellenangabe
Internetrecherche bei
• Wikipedia.org
• Google.com
• EzineArticles.com
• kaarmls.com
• happyhoundrealty.com
• realtor.org
• U.S. National Association of
Realtors (NAR)
• Canadian Real Estate Association
(CREA)
• AMLA Spain
• Real Estate Board of Greater
Vancouver (REBGV)
• Washington´s Metropolitan
Regional Information Systems,
Inc (MRIS)
• Real Estate Board of New York
(REBNY)
• INEA (The Independent Network
of Estate Agents) in the UK
• The Israeli MLS shiran.co.il
• The Independent Network of
Estate Agents INEA in the UK
48

Haben Sie noch Fragen?
Sprechen Sie uns gerne an. Wir sind wie folgt erreichbar:
MLS Deutschland – Ein Service der
intraMAKLER GmbH
Hohe Straße 57
51570 Windeck
Fon 0 22 92 / 959 17 0
Fax 0 22 92 / 959 17 20
info@intramakler.de
www.intramakler.de
www.mls-deutschland.de
Alle Rechte bezüglich MLS-Deutschland sowie
diesem eBook liegen bei der intraMAKLER
GmbH. Nachdruck und/oder Vervielfältigung
jeglicher Art ist untersagt.
Herausgeber
Verlag
intraMAKLER GmbH
Hohe Straße 57
51570 Windeck
Fon 0 22 92 / 959 17 0
Fax 0 22 92 / 959 17 20
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www.intramakler.de
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Fax 0 22 92 / 959 17 20
info@imv-verlag.de
49

Ethik-Richtlinien BVFI
Diese BVFI-Ethik-Richtlinien stellen einen Verhaltenskodex gegenüber allen Berufs-
und Personengruppen der Immobilienwirtschaft, gegenüber Kunden und
für das Geschäftsleben dar. Sie sind verbindlich für alle Akkreditierten, Basis-,
Premium- und Zertifikatsmitglieder des BVFI - Bundesverband für die Immobilienwirtschaft,
die im Folgenden nur noch „Mitglieder“ genannt werden.
Der BVFI verfolgt mit den Ethik-Richtlinien das Ziel, das Ansehen seiner Mitglieder
und der in der Immobilienwirtschaft Tätigen zu verbessern.
Das Mitglied wird unter Beachtung allgemein gültiger Anstandsnormen, der
guten kaufmännischen Sitten und der jeweils geltenden Gesetze
1. im Wissen, dass ihm erhebliche,
oftmals die größten materiellen
Vermögenswerte eines Menschen
anvertraut werden, nur Aufträge annehmen,
die er auch nach der Interessenlage
des Auftraggebers fachund
sachkundig erfüllen kann;
4. Äußerungen über Berufskollegen
und Kunden nur in standesgemäßer
Zurückhaltung und Höflichkeit tätigen
und nur wahre Aussagen über den
Sachverhalt und die beteiligten Personen
unter Beachtung seiner Verschwiegenheitspflichten
treffen;
2. seine Fachkenntnisse durch den
Besuch geeigneter Veranstaltungen
stets auf dem Stand halten, wie es
ein objektiver Dritter von ihm erwarten
darf;
5. Rechtstreitigkeiten mit anderen
Mitgliedern soweit wie möglich vermeiden
und unter Hinzuziehung eines
vom BVFI benannten Mediatoren
eine gütliche Einigung anstreben;
3. in der Öffentlichkeit seinen Berufsstand
würdig vertreten;
6. einem anderen Berufskollegen bei
Streitigkeiten die hier genannte Mediation
vorschlagen. In diesem Falle
50

kann auf Wunsch beider der Mediator
vom BVFI benannt werden;
7. sich nur dann um einen Auftrag
bemühen, wenn zu diesem Zeitpunkt
kein anderer Kollege beauftragt ist,
es sei denn, der Auftraggeber nimmt
von sich aus den Kontakt mit ihm auf;
8. nach Beendigung des Gemeinschaftsgeschäftes
nicht vor Ablauf
von 3 Monaten mit dem Kunden des
Kollegen, der das Gemeinschaftsgeschäft
angeregt hat, aktiv in Kontakt
treten, es sei denn, der Kunde nimmt
von sich aus den Kontakt mit ihm auf;
9. vor Beginn eines Gemeinschaftsgeschäftes
mit einem Kollegen die
fairen Courtage-Vereinbarungen
schriftlich niederlegen;
10. sich gegenüber seinem Auftraggeber
und dem Interessenten bei der
ersten sich bietenden Gelegenheit
eindeutig über die Höhe und Fälligkeit
der Courtage bzw. des Honorars
äußern und eine schriftliche Vereinbarung
darüber treffen;
11. bei entsprechender Notwendigkeit
die Hinzuziehung anderer Fachkundiger
empfehlen;
12. dafür sorgen, dass ebenso seine
Mitarbeiter diese Ethik-Richtlinien
einhalten;
13. Verstöße gegen die Ethik-Richtlinien
können vom BVFI in angemessener
und gerechter Weise bis hin
zur Aberkennung der Mitgliedschaft
geahndet werden. Zuvor muss jedoch
dem Mitglied die Gelegenheit
zur Stellungnahme gegeben werden.
Hält es der BVFI für erforderlich, ist
diese persönlich abzugeben.
Der BVFI behält sich vor, die Richtlinien
der Aktualität anzupassen. Es
gilt die jeweils aktuelle Fassung, die
auf der Webseite des BVFI veröffentlicht
ist.
www.bvfi.de
www.Praxisverband.de
51

Die Autoren
Jürgen Engelberth
Martin Hedtke