Evang. Kirchengemeinde Roth - Gemeindebrief Juni 2015 bis August 2015 "Feste feiern"
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Aktuelles aus Bernlohe<br />
Liebe Gemeindeglieder aus Bernlohe, Unterund<br />
Oberheckenhofen!<br />
Ich bin kein besonderer Zahlenfetischist, aber der<br />
unser Bernloher Dorfjubiläum prägende Zeitraum<br />
von 800 Jahren hat mich nun doch zu<br />
einigen Gedanken angeregt. Wenn man einmal<br />
diesen Zeitraum seit der ersten urkundlichen<br />
Erwähnung ins Auge fasst (auch vorher haben<br />
gewiss schon Menschen hier gewohnt), dann<br />
kommt man auf eine Folge von ca. 25 <strong>bis</strong> 30<br />
Generationen, die in diesen Jahrhunderten<br />
aufeinander gefolgt sind.<br />
Die 28 Jahre, die ich seit 1987 als Ihr Pfarrer tätig<br />
war, umfasst nun in etwa eine dieser vielen<br />
Generationen. Etliche Familien durfte ich in<br />
unterschiedlichen Lebenssituationen begleiten:<br />
bei Taufen, Konfirmationen, Trauungen und<br />
auch beim Abschied von Angehörigen. Für mich<br />
war es immer wichtig, Ihnen als Gemeindeglieder<br />
vor Ort nahe sein zu können, nicht zuletzt<br />
bei Hausbesuchen.<br />
Da komme ich aber gleich zu meiner nächsten<br />
Zahlen-Meditation. Der II. Pfarrsprengel der<br />
Pfarrei <strong>Roth</strong> umfasst etwa 3.000 Seelen und ist<br />
damit einer der größten im ganzen Dekanat<br />
Schwabach. Ca. 450 Personen entfallen davon<br />
auf die Teilgemeinde Bernlohe mit den<br />
Ortschaften Bernlohe, Unter- und Oberheckenhofen.<br />
Wenn ich daran denke, dass vor noch nicht<br />
langer Zeit manche Landgemeinden mit etwa der<br />
gleichen Personenzahl einen Pfarrer für sich<br />
allein hatten, dann muss ich sagen: Bernlohe ist<br />
in der pastoralen Versorgung wahrlich nicht<br />
verwöhnt worden, wenn Ihr zuständiger<br />
Gemeindepfarrer nur einen Bruchteil seiner Zeit<br />
für diese Teilgemeinde aufwenden konnte.<br />
Umso dankbarer bin ich nun am Ende meiner<br />
Dienstzeit für all das Vertrauen, das mir<br />
entgegengebracht wurde und das sich auch in<br />
vielen Zeichen menschlicher Verbundenheit<br />
gezeigt hat.<br />
An vieles denke ich sehr gerne und voller<br />
Dankbarkeit: Dazu gehören unsere Gottesdienste<br />
in der Dorfkirche in einer beinahe schon<br />
familiären Atmosphäre. Dazu gehört die Zusammenarbeit<br />
mit engagierten und kompetenten<br />
Menschen in der Gemeinde: mit unseren<br />
jeweiligen Kirchenvorstehern, mit den Mitgliedern<br />
des Gemeindeausschusses, mit denen, die<br />
den Organisten-, Mesner- und Hausmeisterdienst<br />
verrichten; mit unseren Gemeindehelfern und<br />
mit vielen anderen, die sich bei bestimmten<br />
Gelegenheiten eingebracht haben. Ich durfte<br />
stets das Gefühl haben: Du <strong>bis</strong>t da als Pfarrer<br />
nicht allein. Es gibt viele andere, die mitdenken<br />
und mithandeln.<br />
Gerne denke ich natürlich auch an etliche<br />
Höhepunkte unseres Gemeindelebens wie z.B.<br />
das 50-jährige Kirchenjubiläum vor nunmehr<br />
fast zehn Jahren, an die Backofenfeste, die<br />
Waldweihnachten, die Gemeindeausflüge usw.<br />
Das Wichtigste ist aber immer die Begegnung<br />
von Mensch zu Mensch geblieben und die<br />
gemeinsame Besinnung auf Gottes Wort.<br />
Da ich künftig mit meiner Frau (die Kinder sind<br />
ja längst aus dem Haus) in Eckersmühlen<br />
wohnen werde, ist Bernlohe für mich auch<br />
künftig wahrlich nicht aus der Welt. Aber meine<br />
Tätigkeit als der für Sie zuständige Pfarrer geht<br />
nun seinem Ende entgegen. So grüße ich Sie<br />
dieses Mal in ganz besonderer Herzlichkeit<br />
Ihr Pfr. Dr. Karl Eberlein