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Evang. Kirchengemeinde Roth - Gemeindebrief Juni 2015 bis August 2015 "Feste feiern"

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dazu. Und es gibt Ärgernisse wie etwa<br />

innerkirchliche Konflikte, die man sich gerne<br />

sparen möchte. Aber auch das gehört dazu,<br />

solange wir unvollkommene Menschen bleiben.<br />

In 28 Jahren passiert viel. Was waren für Sie die<br />

Highlights?<br />

Ich könnte jetzt natürlich Dinge nennen, die auch<br />

öffentliche Aufmerksamkeit gefunden haben.<br />

Wichtiger sind mir aber andere „Highlights“,<br />

etwa wenn einem gesagt wird: Ihre Worte, Ihre<br />

persönliche Zuwendung haben mir gut getan.<br />

Sie waren Mitglied der Landessynode. Welcher<br />

Reiz treibt einen beschäftigten Pfarrer dazu, sich<br />

auch noch die Landessynode anzutun?<br />

Darf ich es mal andeutungsweise so sagen: Wenn<br />

man sich schon dazu entschließt, gegen den<br />

Willen der Kirchenleitung auf lange Zeit<br />

Gemeindepfarrer in <strong>Roth</strong> zu bleiben, dann sollte<br />

man sich nicht in jeder Hinsicht entziehen, wenn<br />

es um Aufgaben jenseits des Gemeindebereichs<br />

geht. Im Übrigen hat die Arbeit in der Synode<br />

auch Freude gemacht und den eigenen Horizont<br />

enorm erweitert.<br />

Sie werden <strong>bis</strong> zu Ihrem offiziellen Ruhestand<br />

auch stellvertretender Dekan sein. Ist eine solche<br />

Aufgabe Lust oder Last?<br />

Das hängt zu einem guten Teil von dem Dekan ab,<br />

dessen Stellvertreter man ist. Und da hatte ich<br />

ausgesprochenes Glück.<br />

Sie haben sich auch in der Bayerischen Pfarrbruderschaft<br />

engagiert, einige Jahre davon als<br />

Vorsitzender. Hat sich das gelohnt?<br />

Für einen Pfarrer ist es immer schwierig, die<br />

Früchte seiner Arbeit zu bemessen. Jedenfalls<br />

war mir dieses Engagement sehr wichtig. Die<br />

Pfarrbruderschaft ist ja eine Organisation, die<br />

während des Dritten Reiches innerhalb der<br />

Bekennenden Kirche entstanden ist und auch<br />

nachher stets dafür eingetreten ist, dass die<br />

„Freiheit eines Christenmenschen“ (Martin<br />

Luther) gepflegt wird.<br />

Sie haben gerne die Arbeit in einer so großen<br />

Gemeinde wie <strong>Roth</strong> mit einem Ozeandampfer<br />

verglichen. Was meinten Sie damit?<br />

Ein Ozeandampfer ist kein Schnellboot. Es<br />

braucht eine sehr behutsame und vorausschauende<br />

Steuerung. Das gilt auch für<br />

Kursänderungen, die gleichwohl nötig sein<br />

können und immer wieder auch nötig waren.<br />

Gibt es einen Gedanken, den Sie den <strong>Roth</strong>ern mit<br />

auf den Weg geben möchten?<br />

Nein. Was ich in 28 Jahren nicht gesagt habe,<br />

muss ich jetzt auch nicht mehr sagen.<br />

Wird Ihr Ruhestand ein „Unruhestand“ sein?<br />

Langweilig wird es mir sicher nicht werden. Aber<br />

etwas mehr Ruhe darf jetzt durchaus einkehren.<br />

Foto: Ohlson

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