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Vollständige Aktuelle Ausgabe Nr. 1/2008 (pdf) - Deutsche ...

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Vorwort der Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

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Permanente GPS-Station am BFO (Black Forest Observatory)<br />

mit Auswertung in Nahezu-Echtzeit zur Qualitätssicherung . . . . . . . 4<br />

Buchstabenrechnung (Symbolic Algebra) mit „MAPLE“ und<br />

selbst programmiert - mit einigen Beispielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

NACHRICHTEN AUS DER GESELLSCHAFT<br />

Eröffnungsansprache auf der 68. Jahrestagung der<br />

DGG in Freiberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Impressionen von der Eröffnung und der Pressekonferenz . . . . . . . 24<br />

Auszeichnung der besten Vorträge und Poster der<br />

67. Jahrestagung der DGG (März 2007 in Aachen) . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Laudatio zur Verleihung der Ernst-von-Rebeur-Paschwitz-Medaille<br />

an Dr. Winfried Hanka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Nachruf auf Professor Dr. J. R. Schopper. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Nachruf auf Johannes Schmoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Thorsten W. Becker hielt dritte C.-F.-Gauß-Lecture<br />

auf der EGU-Tagung in Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Prof. Dr. Ugur Yaramanci neuer Direktor des GGA-Instituts . . . . . . 35<br />

Nachruf auf Dr. Kai Stemmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Nachrichten des Schatzmeisters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

AUS DEM ARCHIV<br />

Die „Mitteilungen der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft“<br />

- Ein Rückblick auf die Jahre 1922 bis 1988 - . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

VERSCHIEDENES<br />

1. Arbeitssitzung „Lokale Überwachung und mikroseismische/<br />

mikroakustische Auswertung“ am 21./22. November 2007 . . . . . . . 43<br />

4th International Symposium on Three-Dimensional<br />

Electromagnetics. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Ankündigung von Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Geophysikalische Lehrveranstaltungen an den deutschsprachigen<br />

Universitäten und Hochschulen im Sommersemester <strong>2008</strong> . . . . . . . 51<br />

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����������������� <strong>Nr</strong>. 1/<strong>2008</strong><br />

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ISSN 0934-6554<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Deutsche</strong> Geophysikalische Gesellschaft<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Geophys. Michael Grinat<br />

Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

Tel.: (+49)- 0511 - 643-3493<br />

E-Mail: m.grinat@gga-hannover.de<br />

2 DGG-Mittlg. 4/2007<br />

Dr. Diethelm Kaiser<br />

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

Tel.: (+49)- 0511 - 643-2669<br />

E-Mail: Diethelm.Kaiser@bgr.de<br />

Druck: Druckservice Uwe Grube, Hirzenhain-Glashütten<br />

Beiträge für die DGG-Mitteilungen sind aus allen Bereichen der Geophysik und angrenzenden Fachgebiete erwünscht. Im Vordergrund stehen aktuelle<br />

Berichterstattung über wissenschaftliche Projekte und Tagungen sowie Beiträge mit einem stärkeren Übersichtscharakter. Berichte und Informationen aus<br />

den Institutionen und aus der Gesellschaft mit ihren Arbeitskreisen kommen regelmäßig hinzu, ebenso Buchbesprechungen und Diskussionsbeiträge. Wissenschaftliche<br />

Beiträge werden einer Begutachtung seitens der Redaktion, der Vorstands- und Beiratsmitglieder oder der Arbeitskreissprecher unterzogen.<br />

Die DGG-Mitteilungen sind als Zeitschrift zitierfähig. Bitte senden Sie Ihre Texte möglichst als ASCII-File oder als Word-Datei entweder auf Diskette/CD-<br />

Rom oder per E-Mail an die Redaktion. Verwenden Sie nach Möglichkeit die Dokumentenvorlage, die auf den DGG-Internetseiten unter „Rote Blätter“ oder<br />

von der Redaktion erhältlich ist. Zeichnungen und Bilder liefern Sie bitte separat in druckfertigem Format, Vektorgrafiken als PDF-Dateien (mit eingebetteten<br />

Schriften), Fotos als Tiff-, JPEG- oder PDF-Dateien.<br />

Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft e.V.:<br />

Präsidium:<br />

(Adresse der Geschäftsstelle siehe Geschäftsführer)<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel (Präsident)<br />

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: Hans-Joachim.Kuempel@bgr.de<br />

Prof. Dr. Harro Schmeling (Vizepräsident)<br />

Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />

Institut für Geowissenschaften, Facheinheit Geophysik<br />

Altenhöferallee 1<br />

60438 Frankfurt am Main<br />

E-Mail: schmeling@geophysik.uni-frankfurt.de<br />

Prof. Dr. Ugur Yaramanci (designierter Präsident)<br />

Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: Ugur.Yaramanci@gga-hannover.de<br />

Dr. Alexander Rudloff (Schatzmeister)<br />

GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

Telegrafenberg<br />

14473 Potsdam<br />

E-Mail: rudloff@gfz-potsdam.de<br />

PD Dr. Marco Bohnhoff (Geschäftsführer)<br />

GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

Telegrafenberg<br />

14473 Potsdam<br />

E-Mail: bohnhoff@gfz-potsdam.de<br />

Diplom-Geophysiker Birger Lühr (Vertreter des Geschäftsführers bis<br />

31.08.<strong>2008</strong>)<br />

GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

Telegrafenberg, E453<br />

14473 Potsdam<br />

E-Mail: ase@gfz-potsdam.de<br />

Beirat:<br />

Dr. Udo Barckhausen<br />

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: udo.barckhausen@bgr.de<br />

Prof. Dr. Thomas Bohlen<br />

TU Bergakademie Freiberg<br />

Institut für Geophysik<br />

Zeunerstr. 12<br />

09596 Freiberg<br />

E-Mail: tbohlen@geophysik.tu-freiberg.de<br />

Dr. Heinz-Jürgen Brink<br />

Hindenburgstr. 39<br />

30175 Hannover<br />

E-Mail: 0511814674-0001@t-online.de<br />

Dr. Christian Bücker<br />

RWE Dea AG<br />

Überseering 40<br />

22297 Hamburg<br />

E-Mail: christian.buecker@rwe.com<br />

Prof. Dr. Torsten Dahm<br />

Universität Hamburg<br />

Institut für Geophysik<br />

Bundesstraße 55<br />

20146 Hamburg<br />

E-Mail: torsten.dahm@zmaw.de<br />

Caroline Dorn<br />

ETH Zürich<br />

Institut für Geophysik<br />

HPP O 4<br />

Schafmattstr. 30<br />

8093 Zürich<br />

E-Mail: studentensprecher@geophysikstudenten.de<br />

Dr. Thomas Günther<br />

Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: t.guenther@gga-hannover.de<br />

Prof. Dr. Charlotte Krawczyk<br />

Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: lotte@gga-hannover.de<br />

Dr. Nina Kukowski<br />

GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

Telegrafenberg<br />

14473 Potsdam<br />

E-Mail: nina@gfz-potsdam.de<br />

Dr. Bodo Lehmann<br />

<strong>Deutsche</strong> Montantechnik GmbH<br />

Am Technologiepark 1<br />

45305 Essen<br />

E-Mail: bodo.lehmann@dmt.de<br />

Dr. Johannes Schweitzer<br />

NORSAR<br />

P.O. Box 51<br />

2027 Kjeller<br />

Norwegen<br />

E-Mail: johannes.schweitzer@norsar.no<br />

Alle Mitglieder des Vorstandes stehen Ihnen bei Fragen und Vorschlägen gerne zur Verfügung.<br />

DGG-Homepage: http://www.dgg-online.de<br />

DGG-Archiv: Universität Leipzig, Institut für Geophysik und Geologie, Talstr. 35, 04103 Leipzig, Dr. M. Boerngen, E-Mail: geoarchiv@uni-leipzig.de.


Vorwort der Redaktion<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

vor Ihnen liegt die 73. <strong>Ausgabe</strong> der „Roten<br />

Blätter“ – zwar keine „runde“ Zahl, aber dennoch<br />

etwas Besonderes, denn das erste Heft der<br />

„Roten Blätter“ trägt die Nummer 1/1988. Das<br />

heißt, die DGG-Mitteilungen in der heutigen<br />

Form sind in diesem Jahr 20 Jahre alt!<br />

Aus diesem Anlass fi nden Sie im aktuellen Heft<br />

in der Rubrik „Aus dem Archiv“ einen Rückblick<br />

auf die Mitteilungen der DGG zwischen<br />

1922 und 1988, die Vorläufer unserer „Roten<br />

Hefte“.<br />

Gleichzeitig bringt das Jahr <strong>2008</strong> aber auch eine<br />

Veränderung für die DGG-Mitteilungen: Die<br />

Mitgliederversammlung hat am 5. März <strong>2008</strong><br />

auf der Jahrestagung in Freiberg beschlossen,<br />

sich zur stärkeren Vernetzung der DGG mit<br />

den anderen Gesellschaften der Festen Erde<br />

pro Jahr an zwei von vier <strong>Ausgabe</strong>n der Zeitschrift<br />

GMit zu beteiligen. GMit – Geowissenschaftliche<br />

Mitteilungen – ist das gemeinsame<br />

Nachrichtenheft von: Berufsverband <strong>Deutsche</strong>r<br />

Geowissenschaftler, <strong>Deutsche</strong> Gesellschaft für<br />

Geowissenschaften, <strong>Deutsche</strong> Mineralogische<br />

Gesellschaft, <strong>Deutsche</strong> Quartärvereinigung,<br />

Geologische Vereinigung und Paläontologische<br />

Gesellschaft. Um diese Beteiligung kostenneutral<br />

zu ermöglichen, wird die Häufi gkeit der<br />

Herausgabe der Mitteilungen von vier auf drei<br />

Hefte pro Jahr reduziert. Die Begründung für die<br />

Beteiligung an GMit und den genauen Wortlaut<br />

des Beschlusses der Mitgliederversammlung<br />

fi nden Sie in der in diesem Heft abgedruckten<br />

Eröffnungsansprache des Präsidenten auf der<br />

Jahrestagung in Freiberg.<br />

Natürlich fi nden Sie in diesem Heft auch weitere<br />

Beiträge zur DGG-Tagung in Freiberg, so<br />

die Laudatio auf Herrn Dr. Winfried Hanka aus<br />

Anlass der Verleihung der Ernst-von-Rebeur-<br />

Paschwitz-Medaille, die Namen der Preisträger<br />

für die besten Vorträge und Poster der Jahrestagung<br />

in Aachen und einige Fotos von der Tagung<br />

in Freiberg. Wir haben diese Tagung in<br />

sehr guter Erinnerung und sicher geht dies den<br />

anderen Teilnehmern ebenso. Es waren neben<br />

dem großen Rahmen, der Organisation, den<br />

wissenschaftlichen Beiträgen und Gesprächen<br />

besonders die vielen kleinen Aufmerksamkeiten,<br />

die dazu geführt haben, dass wir uns als<br />

willkommene Gäste gefühlt haben.<br />

Die wissenschaftlichen Beiträge beschäftigen<br />

sich mit der permanenten GPS-Station am GeowissenschaftlichenGemeinschaftsobservatorium<br />

BFO bei Schiltach (Schwarzwald) sowie<br />

mit allgemeinen Überlegungen und Eigenentwicklungen<br />

zur Buchstabenrechnung.<br />

Leider sind auch wieder einige Mitglieder aus<br />

dem Umkreis der DGG verstorben. In diesem<br />

Heft fi nden Sie Nachrufe auf Prof. Dr. Jürgen<br />

Richard Schopper, Johannes Schmoll und Dr.<br />

Kai Stemmer.<br />

Das Heft enthält aber noch weitere Beiträge, die<br />

für Sie hoffentlich von Interesse sind. Viel Spaß<br />

beim Durchblättern und Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Michael Grinat und Diethelm Kaiser<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 3


Permanente GPS-Station am BFO (Black Forest Observatory) mit<br />

Auswertung in Nahezu-Echtzeit zur Qualitätssicherung<br />

Michael Mayer 1 , Xiaoguang Luo 1 , Peter Duffner 1,2 , Thomas Forbriger 2,3 , Bernhard<br />

Heck 1 , Kurt Seitz 1 , Malte Westerhaus 1 & Rudolf Widmer-Schnidrig 2,4<br />

1 Universität Karlsruhe (TH), Geodätisches Institut, Englerstraße 7, D-76131 Karlsruhe,<br />

2 Geowissenschaftliches Gemeinschaftsobservatorium Schiltach/Schwarzwald, Heubach 206, D-77709<br />

Wolfach, 3 Geophysikalisches Institut, Universität Karlsruhe (TH), Hertzstrasse 16, D-76187 Karlsruhe,<br />

4 Institut für Geophysik, Universität Stuttgart, Azenbergstr. 16, D-70174 Stuttgart<br />

Das Geowissenschaftliche Gemeinschaftsobservatorium<br />

BFO (Black Forest Observatory)<br />

bei Schiltach/Schwarzwald ist eine interuniversitäre<br />

Forschungseinrichtung der Universitäten<br />

Karlsruhe und Stuttgart. Das BFO wird von<br />

den Geodätischen und Geophysikalischen<br />

Instituten beider Universitäten gemeinsam betrieben.<br />

Die Ziele der geowissenschaftlichen<br />

Arbeiten am BFO bestehen unter anderem<br />

darin, Schwingungen und Deformationen des<br />

Erdkörpers in einem breiten Periodenband zu<br />

registrieren und zu analysieren (EMTER et al.<br />

1999).<br />

Das BFO ist bestrebt, das Spektrum der aufgezeichneten<br />

geodynamischen Signale hin zu<br />

Perioden länger als 14 Tage zu erweitern, um<br />

langperiodische Eigenschwingungen und Signale<br />

rezenter Tektonik erfassen zu können. In diesem<br />

Kontext werden seit dem Jahr 2001 regelmäßige<br />

Absolutschweremessungen durchgeführt (z. B.<br />

AMALVICT et al. 2004) und für das Jahr <strong>2008</strong> ist<br />

die Installation eines Supraleitenden Gravimeters<br />

geplant. Das Supraleitende Gravimeter wird<br />

den am BFO bisher erfassten Periodenbereich<br />

geodynamischer Signale wesentlich – bis über<br />

die Periode des Chandler Wobble (433 Tage)<br />

hinaus – erweitern und darüber hinaus die<br />

Beobachtung trendartiger Schwereänderungen<br />

ermöglichen. Als Ergänzung zu diesen gravimetrischen<br />

Verfahren soll mittels geodätischer<br />

Raumverfahren eine kontinuierliche Messung<br />

der absoluten Stationshöhe erfolgen; hierzu<br />

leistet die neu eingerichtete permanente GPS-<br />

Station (GPS: Global Positioning System) des<br />

BFO einen wichtigen Beitrag. Dieser Artikel<br />

gibt einen kurzen Überblick über die Arbeiten<br />

im Zusammenhang mit der Einrichtung der<br />

GPS-Station des BFO. Weitere Details zur geodätischen<br />

GPS-Auswertestrategie sind LUO &<br />

MAYER (<strong>2008</strong>) zu entnehmen.<br />

4 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

Abb. 1: GPS-Permanentstation BFO1<br />

Seit dem 11.11.2006 werden von der GPS-<br />

Permanentstation BFO1 GPS-Daten mit einem<br />

Abtastintervall von 15 s kontinuierlich registriert.<br />

Die GPS-Station ist im Bereich der<br />

Magnetikmesshütte des BFO (Abb. 1) auf einem<br />

ca. 3.6 m hohen Dreibein aus Aluminium errichtet<br />

worden. Dieser Aufbau garantiert minimale<br />

Mehrwegeeffekte, die unter anderem durch<br />

Refl exion von GPS-Signalen an umliegenden<br />

Objekten entstehen können. Gleichzeitig besteht<br />

im Vergleich zu vielen anderen GPS-<br />

Permanentstationen eine bessere Ankopplung<br />

an die feste Erde, da das Fundament dieser<br />

GPS-Station auf den anstehenden Granit betoniert<br />

ist. Es erfolgte zusätzlich eine erste<br />

nivellitische (σ = ±0.5 mm/√km) und gravimetrische<br />

(Relativgravimetrie, σ = ±0.008<br />

mGal) Anbindung des Fundaments an den<br />

Absolutschwerepunkt des BFO, der sich im<br />

Untertagestollensystem des Observatoriums<br />

befi ndet.<br />

Basierend auf Daten und Erfahrungen, die<br />

zuvor während einer knapp dreijährigen Erprobungsphase<br />

gesammelt worden sind, konnten


umfangreiche und detaillierte Untersuchungen<br />

aufzeigen, dass trotz der vorherrschenden ungünstigen<br />

Bewaldungssituation die Koordinaten<br />

der GPS-Station des BFO mittels täglicher<br />

Netzlösungen mit einer inneren Genauigkeit<br />

von wenigen Millimetern bestimmt werden<br />

können. Dies entspricht nahezu den Werten von<br />

völlig frei stehenden Antennen. Aktuell werden<br />

Resultate für zwei Auswertevarianten erzeugt<br />

und vorgehalten:<br />

•<br />

•<br />

Auswertung in Nahezu-Echtzeit (NRT: Near<br />

Real Time): Mit einer zeitlichen Verzögerung<br />

von in der Regel maximal 10 Stunden stehen<br />

repräsentative Stationskoordinaten des<br />

Vortages zur Verfügung und erlauben beispielsweise<br />

ein zeitnahes Erkennen von<br />

Auffälligkeiten innerhalb der Koordi natenzeitreihe.<br />

Hierbei werden NRT-Produkte<br />

wie z. B. Satellitenbahndaten des IGS<br />

(International GNSS Service; DOW et al.<br />

2005) sowie ionosphärische Informationen<br />

des CODE (Center for Orbit Determination<br />

in Europe; HUGENTOBLER et al. 2004) verwendet.<br />

Hierauf wird nachfolgend näher<br />

eingegangen.<br />

Post-Processing: Hierbei werden optional<br />

hochwertige Endprodukte der oben genannten<br />

Dienste genutzt, die mit einer zeitlichen<br />

Verzögerung von ca. zehn Tagen verfügbar<br />

sind.<br />

Der automatisierte Auswerteprozess ist unter<br />

Verwendung der Bernese-GPS-Software,<br />

Version 5.0 (DACH et al. 2007) sowie von<br />

Visual Basic, WINE, Perl und MATLAB in der<br />

Umgebung SUSE Linux realisiert worden und<br />

erzeugt für BFO1 Tageslösungen, bei denen ein<br />

repräsentatives kartesisches Koordinatentripel<br />

im Referenzrahmen ITRF2000 (International<br />

Terrestrial Reference Frame; ALTAMIMI et al.<br />

2002) geschätzt wird. Dabei werden, wie in<br />

Abb. 2 dargestellt, GPS-Daten umliegender qualitativ<br />

hochwertiger GPS-Permanentstationen<br />

des IGS sowie des EPN (European Permanent<br />

Network; BRUYNINX 2004) verwendet, deren<br />

Abb. 2: Netzkonfi guration der GPS-Auswertung<br />

Koordinaten und Geschwindigkeiten in<br />

ITRF2000 hochgenau bekannt sind und deshalb<br />

im Rahmen der GPS-Auswertung festgehalten<br />

werden.<br />

In Abb. 3 ist für eine repräsentative Zeitspanne<br />

(DOY2007: 112-318) ein ausgewähltes graphisches<br />

Produkt der automatisierten GPS-<br />

Auswertung dargestellt. Dabei werden im<br />

Speziellen sowohl Lage- als auch Höhenschwankungen<br />

bezüglich der jeweiligen Mittelwerte<br />

im visualisierten Zeitraum in lokalen<br />

topozentrischen Koordinaten ver anschaulicht.<br />

Die in Abb. 3 dargestellten Zeitreihen sind<br />

hinsichtlich des eurasischen Trends, der im<br />

ITRF2000 enthalten ist, bereinigt. Insbesondere<br />

die Lagekomponenten weisen bei angenommener<br />

Positionsstabilität für den visualisierten<br />

Zeitraum mit σ N = ±1.4 mm bzw. σ E = ±1.3<br />

mm eine sehr hohe innere Genauigkeit auf. Die<br />

Wiederholbarkeit der Höhenkomponente, die<br />

bei GPS-Auswer tungen in der Regel um einen<br />

Faktor von 2 bis 3 schlechter als die Lage bestimmt<br />

wird, beträgt in diesem Fall 4.9 mm;<br />

diese Verschlechterung wird zudem beispielsweise<br />

durch unmodellierte atmosphärische<br />

Einfl üsse und im ITRF2000 nicht berücksichtigte<br />

Bewegungen der Permanentstationen KARL,<br />

PFAN, WTZR und ZIMM beeinfl usst.<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 5


Abb. 3: Automatisch erzeugte BFO1-bezogene GPS-Auswerteergebnisse (DOY2007: 112-318): Koordinateninkremente<br />

bezogen auf den Mittelwert des visualisierten Zeitraums; eurasischer ITRF2000-Trend für die<br />

Lagekomponenten beseitigt; oben links (rechts): Northing (Easting); unten: ellipsoidische Höhe<br />

Tab. 1: Charakteristika der GPS-Permanentstation des BFO<br />

Stationskennung BFO1<br />

Koordinaten<br />

GPS-Instrumentarium<br />

6 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

geogr. Länge: 8° 19’ 29.81“, geogr. Breite: 48° 19’ 49.80“,<br />

ellipsoidische Höhe: 690.9 m<br />

Antenne: Trimble D/M element CR (TRM29659.00) + Radome: TCWD<br />

(IERS domes number: 10907M001). Eine absolute Individualkalibrierung<br />

der Antenne inklusive Radome ist für <strong>2008</strong> geplant.<br />

Empfänger: Trimble 4700 (Firmware Rev. 1.3)<br />

Datenregistrierung Beginn: 11.11.2006, Abtastintervall: 15 s, minimaler Elevationswinkel: 0°<br />

Meteorologie<br />

Online-Auswerteergebnisse,<br />

Datenarchiv<br />

Temperatur, relative Feuchte: Vaisala HUMICAP HMT330,<br />

Luftdruck: Paroscientifi c Microbarometer 6000-16B<br />

http://www-gpi.physik.uni-karlsruhe.de/pub/widmer/BFO/recent_data.html,<br />

ftp://igs.bkg.bund.de/GREF<br />

Ansprechpartner R. Widmer-Schnidrig, Email: widmer@geophys.uni-stuttgart.de


Alle Rohdaten und Auswerteergebnisse werden<br />

im Internet zeitnah zur Verfügung gestellt. Tab. 1<br />

enthält eine Aufl istung weiterer Charakteristika<br />

der GPS-Permanentstation des BFO.<br />

Durch den Betrieb der GPS-Permanentstation<br />

werden die am BFO kontinuierlich aufgezeichneten<br />

geodynamischen Daten um eine wesentliche<br />

Beobachtungsgröße ergänzt. Die Nutzung von<br />

hochwertigen Endprodukten und die Verwendung<br />

von GPS-Daten mehrerer umliegender GPS-<br />

Permanentstationen garantieren in Kombination<br />

mit einer angepassten Auswertestrategie zuverlässige<br />

und genaue Ergebnisse, die für geowissenschaftliche<br />

Folgearbeiten genutzt werden<br />

können. Dadurch kann künftig beispielsweise<br />

dazu beigetragen werden, die Tektonik im<br />

Bereich des Rheingrabens zu überwachen.<br />

Weiterhin bietet die GPS-Station des BFO<br />

Möglichkeiten für Studien zur Beschreibung<br />

und Validierung des Einfl usses von stationsspezifi<br />

schen Faktoren (z. B. Signalbeugung durch<br />

Vegetation in Antennennähe) bei der satellitengeodätischen<br />

Positionsbestimmung.<br />

Literatur<br />

ALTAMIMI, Z., SILLARD, P. & BOUCHER, C.<br />

(2002): ITRF2000: A new release of the<br />

International Terrestrial Reference Frame<br />

for earth science applications. - Journal of<br />

Geophysical Research 107 (B10): 2214ff,<br />

doi:10.1029/2001JB000561.<br />

AMALVICT, M., HINDERER, J. & ROZSA, S. (2004):<br />

Absolute gravity measurements and GPS observations<br />

along a profi le crossing the Rhine<br />

Graben from the Vosges to the Black Forest.<br />

- EOS, Transactions AGU 85 (17), Joint<br />

Assembly Supplements, Abstract G41C-06.<br />

BRUYNINX, C. (2004): The EUREF Permanent<br />

Network: a multi-disciplinary network<br />

serving surveyors as well as scientists. -<br />

GeoInformatics 7: 32-35.<br />

DACH, R., HUGENTOBLER, U., FRIDEZ, P. & MEINDL,<br />

M. (2007): Bernese GPS Software Version<br />

5.0. - Astronomisches Institut, Universität<br />

Bern, Schweiz.<br />

DOW, J.M., NEILAN, R.E. & GENDT, G. (2005):<br />

The International GPS Service (IGS):<br />

Celebrating the 10th Anniversary and<br />

Looking to the Next Decade. - Advances<br />

in Space Research 36 (3): 320-326,<br />

doi:10.1016/j.asr.2005.05.125.<br />

EMTER, D., WENZEL, H.-G. & ZÜRN, W. (1999):<br />

Das Observatorium Schiltach. - DGG<br />

Mitteilungen 3/1999: 2-15.<br />

HUGENTOBLER, U., MEINDL, M., BEUTLER, G.,<br />

BOCK, H., DACH, R., JÄGGI, A., URSCHL,<br />

C., MERVART, L., ROTHACHER, M., SCHAER,<br />

S., BROCKMANN, E., INEICHEN, D., WIGET,<br />

A., WILD, U., WEBER, G., HABRICH, H. &<br />

BOUCHER, C. (2004): CODE IGS Analysis<br />

Center Technical Report 2003/2004. -<br />

Quelle: http://www.aiub-download.unibe.<br />

ch/papers/ codar_0304.<strong>pdf</strong>.<br />

LUO, X. & MAYER, M. (<strong>2008</strong>): Automatisiertes<br />

GNSS-basiertes Bewegungsmonitoring am<br />

Black Forest Observatory (BFO) in Nahezu-<br />

Echtzeit. – zfv - Zeitschrift für Geodäsie,<br />

Geoinformation und Landmanagement (akzeptiert).<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 7


Buchstabenrechnung (Symbolic Algebra) mit „MAPLE“ und selbst<br />

programmiert - mit einigen Beispielen<br />

Helmut Rodemann, GGA-Institut Hannover<br />

Vorbemerkung<br />

In diesem Text wird mehrfach auf Artikel aus Wikipedia, „the free encyclopedia“, hingewiesen.<br />

Die Benutzer können in Wikipedia selbst Artikel einfügen oder ändern. Die Qualität der<br />

Artikel wird durch ein Kontrollsystem gewährleistet, das dem Peer-Review-System in wissenschaftlichen<br />

Zeitschriften ähnelt. Das System ist zwar kritisiert worden, konnte den Erfolg<br />

von Wikipedia jedoch nicht schmälern. Kritikern, die die Wissenschaftlichkeit oder Objektivität<br />

anzweifeln, können leicht Gegenbeispiele gezeigt werden. Zitate aus Wikipedia werden im<br />

Folgenden abgekürzt, z.B. „� Gödel“ statt „(deutsches oder englisches) Wikipedia � Gödel“.<br />

Einleitung<br />

Computer sind nicht nur zu numerischen Rechnungen (etwa 1.2 + 4.5 = 5.7) in der Lage, sondern<br />

auch zu Buchstabenrechnungen, z.B. (a + b)^2 = a^2 + 2*a*b + b^2, Differentiationen<br />

usw. Diese Fähigkeit kann dazu genutzt werden, Formeln zu entwickeln oder bereits entwickelte<br />

Formeln zu überprüfen.<br />

Hierzu sind bereits verschiedene professionelle Computer-Algebra-Systeme (CAS) auf dem<br />

Markt, etwa „MAPLE“, „MACSYMA“ bzw. „MAXIMA“ (open source version) und „MATHEMA-<br />

TICA“ (s. SCHWARDMANN 1995). Aber auch das Selbst-Entwickeln solch eines Programms hat<br />

seinen Reiz und Nutzen, auch wenn es in der Regel weniger „professionell“ sein wird und bestimmte<br />

Funktionen nicht ausführbar sein werden. Dazu - und z. B. zur Auswahl von Symbolen<br />

usw. - hat N. Wirth bemerkt (�): “The most important decision in language design<br />

concerns what is to be left out.”<br />

Zunächst muss ein sogenannter Parser (mit Klammer-Logik und möglichst eingebbarer Operatoren-Struktur)<br />

entwickelt werden, der es gestattet, quasi beliebige Formelausdrücke in einfache<br />

Anweisungen (etwa nach einem Drei-Adress-Code) zu zerlegen (möglichst alle Klammern<br />

zu beseitigen). Dabei muss die Operatorenhierarchie mit Unterscheidung zwischen Präfix-,<br />

Infix- und Postfix-Operatoren und der Real-Zahlen-Syntax berücksichtigt werden. Anschließend<br />

muss es möglich sein, die Drei-Adress-Codes entweder numerisch oder symbolisch<br />

auszuwerten. Schließlich muss man die resultierenden Ausdrücke jeweils zusammenfassen<br />

können. Parallel dazu können Differentiationen von recht allgemeinen Ausdrücken durchgeführt<br />

werden. Auf dieser Basis kann eine ganze Reihe von Kommandos entwickelt werden,<br />

z. B. eine Taylor-Entwicklung. Weiterhin kann z.B. ein Präprozessor-Programm geschrieben<br />

werden, das es gestattet, etwa mit einem guten BASIC-Compiler (POWER-BASIC), der wie die<br />

meisten Compiler keine Rechnungen mit komplexen Zahlen ausführen kann, doch komplexe<br />

Zahlen zu behandeln (als Zahlenpaare mit veränderten Bedeutungen der Operatoren). Hierzu<br />

muss allerdings der POWER-BASIC-Compiler zur Verfügung stehen.<br />

Weiterhin können mit einem separat geschriebenen Programm lineare Gleichungssysteme mit<br />

z.B. 8 Unbekannten und z. T. symbolischen Ausdrücken (hier nach der Kramer-Regel) gelöst<br />

werden. Eine einfache graphische <strong>Ausgabe</strong>, Nullstellensuche usw. ist ebenso möglich.<br />

8 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Vorteile relativ zu einem gekauften Programm: Der Autor weiß, wie es funktioniert. Der Autor<br />

arbeitet eventuell in der gleichen Organisationseinheit oder ist leicht per E-Mail erreichbar.<br />

Er steht gegebenenfalls eher zur Verfügung. Das Programm kann (Zustimmung des Vorgesetzten<br />

vorausgesetzt) quasi für umsonst weitergegeben werden, evtl. einschließlich Source-<br />

Code, während es sich bei den professionellen Systemen meist um proprietäre Software (�)<br />

handelt.<br />

Tour d‘horizon<br />

Die Fähigkeit, in größeren Zusammenhängen zu denken, erhöht die Erfolgschancen bei der<br />

Erstellung von insbesondere großen Programmen, deren inhärente Fehlerwahrscheinlichkeit ja<br />

mehr als linear mit der Zeilenzahl anwächst. Der Programmierer muss in übertragenem Sinne<br />

die Fähigkeiten eines Steuermanns besitzen oder erwerben, denn er muss teilweise über neues<br />

Gebiet fahren, nur mit einem Kompass und einer Logge (Tachometer) bewaffnet. Kenntnisse<br />

über das Lösen und Ordnen von Problemen sind ebenfalls von Wert (SELL 1988). Gedanken<br />

zu dieser Problematik hat 1637 schon René Descartes in seiner Arbeit „Discours de la Méthode“<br />

veröffentlicht (konsequente Zerlegung von Problemen in die Einzelteile).<br />

Ganz wesentlich für die beschriebene Aufgabe ist die Fähigkeit zur Konzeption und zur Abstraktion.<br />

Es handelt sich dabei um eine zyklische, mehrfach durchlaufene Aufgabe, so wie jede<br />

intensive Beschäftigung mit einem komplexen Sachverhalt zyklisch abläuft (rekursiv, oder<br />

auch linear bzw. iterativ). Der Programmierer oder Systemanalytiker darf vor auftauchenden<br />

völlig neuen Gedanken oder Konzepten nicht zurückschrecken, sondern er muss sie in Erwägung<br />

ziehen. Der Programmierer sollte das Gefühl dafür haben, was Information und Intensität<br />

sind, weiterhin Kenntnisse in Philosophie, speziell in Logik besitzen.<br />

Hardware und Software<br />

Ein Computerprogramm, z.B. ein Computer-Algebra-System, läuft naturgemäß nur auf einer<br />

geeigneten Hardware. Um die Hardware geschickt zu nutzen, muss der Programmierer gewisse<br />

Hardware-Kenntnisse besitzen, z. B. bei der Verwendung einer IBM-kompatiblen Maschine<br />

(BERNSTEIN 1988; EGGELING & FRATER 1999). Auch spezielle Software-Kenntnisse sind<br />

erforderlich (z.B. KNOTH 1992; WIRTH 1985; ZALE 1993). Die Software, also Betriebssysteme<br />

und Compiler, sorgt bei einem schnellen Wechsel von Hardware, etwa von 32-bit- auf 64bit-Maschinen,<br />

für eine Kontinuität. Allerdings gibt es auch bei Software inzwischen einen<br />

recht schnellen Wechsel.<br />

Mathematik und CAS<br />

Dieses Thema soll nur kurz behandelt werden. Zunächst sollte der CAS-Programmierer<br />

Kenntnisse in Mathematik besitzen. Die Mathematik ist „die Wissenschaft an sich“. Sie besteht<br />

u. a. aus Axiomen (Axiomatik) und Beweisen (Beweistheorie, s. SINGH 2003). Sie ist<br />

idealistisch orientiert. Sie steht z. B. in Gegensatz zur experiment-orientierten, realistischpragmatischen<br />

Physik. Zwischen diesen beiden Wissenschaften besteht einerseits eine besondere<br />

Kooperation, andererseits eine gewisse fruchtbare Konkurrenz. Herausragende Physiker<br />

gehören z. T. zu den besten Mathematikern, z. B. Edward Witten (*1951), Träger der Fields-<br />

Medaille, der höchsten Auszeichnung für Mathematiker, ein Protagonist der Stringtheorie und<br />

der Quantenfeldtheorie, Professor am Institute for Advanced Study in Princeton (GROTELÜ-<br />

SCHEN 1999). Es gibt viele, auch praktisch orientierte Bücher über die mathematischen Teilgebiete,<br />

z. B. BÖHME (1981) und LIPSCHUTZ & SCHILLER (1995).<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 9


Zur Buchstabenrechnung und zu den Programmen MAPLE und PDI<br />

Mit dem zu besprechenden Programm PDI (Prioritäten, Differenzieren, Integrieren) können in<br />

begrenztem Umfang Aufgaben aus dem Gebiet der Buchstabenrechnung (Symbolic Algebra)<br />

behandelt werden. Es handelt sich damit um ein einfaches Computer-Algebra-System (CAS).<br />

Der Begriff Symbolic Algebra ist dabei ein Understatement, denn professionelle Programme<br />

dieser Art können Probleme aus vielen Teilgebieten der Mathematik und z.B. auch der Physik<br />

behandeln (z.B. MAPLE, s. REDFERN 1994). Solche Programme haben entfernt mit (�) Systemen<br />

der künstlichen Intelligenz (KI) zu tun (PENROSE 1991; DREYFUS & DREYFUS 1991),<br />

z. B. auch mit Programmen zur semantisch-syntaktischen Analyse von Texten (BÖHME 1989)<br />

oder zum Beweisen logisch-mathematischer Aussagen. Die für PDI verwendete BASIC-<br />

Sprache als Basis kann, wie einmal zu lesen war, als Assembler (Übersetzung symbolischer<br />

Befehle in Maschinencode) auf einem höheren Niveau angesehen werden. Das Resultat dieser<br />

„Assemblierung“ ist eine Sequenz von Drei-Adress-Codes. Z. B. wird bei numerischer Auswertung<br />

diese Sequenz ggf. mehrfach abgearbeitet (in einer Schleife für jeden Wert des gewählten<br />

Parameters), bei symbolischer Auswertung in der Regel nur einmal. Als vorteilhaft<br />

empfinde ich es, Zugang zu beiden Programmen zu haben, PDI nutzen und evtl. weiterentwickeln<br />

und weitergeben zu können, und die beiden Programme zu vergleichen.<br />

Entwicklung der Buchstabenrechnung<br />

F. Viète (Vieta; 1540-1603) führte die Buchstabenrechnung in die mathematische Notation<br />

ein. Bis dahin waren algebraische Aufgaben als eingekleidete Aufgaben formuliert und deshalb<br />

schwerer zu bearbeiten. Viète unterschied die „logistica numerosa“ als reines Zahlenrechnen<br />

von der abstrakteren „logistica speciosa“, dem „Buchstabenrechnen“ (�Vieta). Inzwischen<br />

ist das Buchstabenrechnen (Symbolic Algebra) nicht mehr aus der Mathematik, und<br />

damit aus der Physik und der Geophysik wegzudenken. Bei der Lösung eines Problems, etwa<br />

aus der Elektromagnetik, verwendet man die physikalisch-mathematischen Grundgleichungen,<br />

hier die Maxwell-Gleichungen, und kombiniert sie, je nachdem, welche Aspekte vernachlässigt<br />

werden können. Es folgt u.a. die Entscheidung, ob die Aufgabe analytisch (MOON<br />

& SPENCER 1971), halbanalytisch oder numerisch behandelt werden soll, sowie ob eine exakte<br />

oder eine approximative Lösung gesucht wird. Eine Reihe weiterer Schritte ist durchzuführen,<br />

bis z.B. ein Finite-Differenzen(FD)-Algorithmus vorliegt.<br />

Alle diese Schritte werden in der Regel mit Methoden der Buchstabenrechnung behandelt.<br />

Diese Aufgaben können recht schwierig zu lösen sein (eventuell ermüdend und mit einer gewissen<br />

Fehlerwahrscheinlichkeit verbunden). Hier können, wie erwähnt, die seit einigen Jahrzehnten<br />

verfügbaren Symbolic-Algebra-Programme helfen, und sei es nur, um die eigenen<br />

Resultate (Formeln) zu bestätigen. Im zweiten Schritt, der im Allgemeinen mit einem geeigneten<br />

numerischen Programm (z. B. in FORTRAN programmiert) durchgeführt wird, können<br />

die aus der Buchstabenrechnung resultierenden Algorithmen für einen konkreten Parametersatz<br />

ausgeführt werden. Es resultiert daraus eine Lösung des speziellen (geo-)physikalischen<br />

Problems. Aufgrund der Flexibilität der Buchstabenrechnung kann dann ein ähnliches Problem<br />

betrachtet werden.<br />

Bis zur Entwicklung von Symbolic-Algebra-Systemen (Computergestützte Buchstabenrechnung)<br />

musste noch eine Reihe von Schritten ausgeführt werden. Sie sollen, zusammen mit den<br />

entsprechenden Namen, hier nur kurz erwähnt werden (s. zum Beispiel die entsprechenden<br />

Wikipedia-Artikel):<br />

10 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


LEIBNIZ (1646-1716): Rechenmaschine, Duales Zahlensystem, „letztes Universalgenie“,<br />

BABBAGE (1791-1871): Konzept eines Computers,<br />

ZUSE (1910-1995): erster Computer Z3, Computersprache „PLANKALKÜL“,<br />

WIENER (1894-1964): „Vater der Kybernetik“ (Regelungstechnik),<br />

TURING (1912-1954): Informatiker, Kryptologe, Enigma-Entschlüsselung (BREUER 1995),<br />

VON NEUMANN (1903-1957): Integration von Daten und Programmen („von Neumann-<br />

Rechner-Architektur“), Theorie selbst-replizierender Automaten, Typ des genialen,<br />

kommunikativen Wissenschaftlers,<br />

BACKUS (*1924): „Pionier der Informatik“, Entwicklung von FORTRAN,<br />

MINSKY (*1927): „cognitive scientist“, Künstliche Intelligenz,<br />

WIRTH (*1934): Entwicklung von PASCAL und anderen Computer-Sprachen (WIRTH 1985),<br />

VELTMAN (*1931): erstes Computer-Algebra-System 1963 (siehe unten).<br />

Übergang von numerisch-orientierten Systemen zu Computer-Algebra-Systemen (CAS)<br />

Die Rechner wurden zunächst in Maschinencode programmiert, eine zeitaufwendige Arbeit.<br />

Danach wurden Assembler entwickelt, die eine Übersetzung von mnemonischem Text in<br />

hardware-abhängigen Maschinencode erlaubten (z. B. HEWLETT PACKARD (o. J.), NORTON &<br />

SOCHA 1988). Schließlich wurde 1957 der erste optimierende Compiler für eine höhere Programmiersprache<br />

(FORTRAN) fertiggestellt. Daneben wurden auch Interpreter entwickelt<br />

(�Assembler, Compiler, Interpreter). Es folgten verschiedene andere Programmiersprachen,<br />

so auch BASIC (als Tochter von FORTRAN bezeichnet), weiterhin z.B. ALGOL, PASCAL, C.<br />

Diese waren hauptsächlich zur optimierten Bearbeitung von numerischen Problemen geeignet.<br />

Zwischen den verschiedenen Sprachen gibt es eine gewisse Konkurrenz. So soll N. Wirth<br />

(�) geäußert haben: “C++ is an insult to the human brain”.<br />

Später folgten die Logik-orientierten Programme LISP und PROLOG sowie die ersten Computer-Algebra-Systeme,<br />

z. T. in C usw. programmiert, z. T. in eigenen Sprachen. Das erste<br />

Computer-Algebra-System mit dem Namen „SCHOONSHIP“ wurde 1963 von dem holländischen<br />

Physiker und Nobelpreisträger Veltman (*1931) entwickelt, also nur sechs Jahre nach<br />

Entwicklung des FORTRAN-Compilers. In SCHWARDMANN (1995) wird Veltman allerdings<br />

nicht erwähnt. SCHWARDMANN (1995) erwähnt stattdessen Ada Augusta, Countess of Lovelace,<br />

die bereits 1844 äußerte: “The engine (Babbage‘s analytical engine) can arrange and<br />

combine its numerical quantities exactly as if they were letters or any other general symbols;<br />

and in fact it might bring out its results in algebraic notation, were provisions (are) made accordingly.”<br />

(zitiert nach KNUTH 1968; SCHWARDMANN 1995).<br />

Es gibt eine internationale Vereinigung für Symbolic Algebra: SIGSAM. Es ist die ACM<br />

Special Interest Group on Symbolic and Algebraic Manipulation (�). ACM ist dabei die Association<br />

for Computing Machinery. SIGSAM organisiert wissenschaftliche Symposien mit<br />

dem Namen ISSAC (International Symposium on Symbolic and Algebraic Computation); das<br />

letzte fand 2006 in Genua statt. Weiterhin finden Symposien mit dem Namen CALCULE-<br />

MUS statt (Integration of Symbolic Computation and Mechanized Reasoning). Das 13. Symposium<br />

fand ebenfalls 2006 in Genua statt.<br />

Buchstabenrechnen mit Computern<br />

Es ist von Interesse, selbst einmal solch ein CAS-Programm zu entwickeln, etwa zur Nutzung<br />

bei der Entwicklung von Formeln, oder um die in diesen Programmen verwendeten Techniken<br />

näher kennenzulernen. Computer-Algebra-Aufgaben lassen sich auch mit Standard-<br />

Compilern bearbeiten, die zusätzlich zu ihren Stärken in der Numerik einen mächtigen Be-<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 11


fehlssatz in der Zeichenkettenbearbeitung besitzen. Dies ist z. B. BASIC in der Version des<br />

POWER-BASIC-Compilers.<br />

Ein Resultat bei solchen Versuchen ist, dass ein Teil der Aufgaben einfacher zu programmieren<br />

ist, als man zunächst denkt. Z. B. sind auch sehr komplizierte, geschachtelte Terme recht<br />

einfach automatisch zu differenzieren. Andere Probleme sind dagegen so schwierig zu lösen,<br />

dass man sie lieber den „Profis“ überlässt.<br />

1. Beispiel: Das Faktorisieren, also z. B. a^2 - b^2 = (a - b) * (a + b). Im Falle komplizierterer<br />

Ausdrücke etwa mit Hilfe der sogenannten Gröbner-Basen (� polynomial factorization,<br />

Gröbner bases). Einfache Ausdrücke können dagegen mit Hilfe einer Primzahlzerlegung des<br />

konstanten Terms bearbeitet werden: (a - 2)*(a + 3) = a^2 + a - 6; zerlege -6 in -1*2*3 und<br />

führe Tests zur Divisionsmöglichkeit durch, etwa (a^2 + a - 6) / (a + 1) usw. mit einer synthetischen<br />

Division.<br />

Beispiel für eine Faktorisierung in MAPLE<br />

(in den folgenden Programmteilen zeigt ’ den Beginn eines Kommentars an):<br />

> (a*b-a^2*b^2-7*a^3)*(3*a-11*a*b+b^2); ’(1)<br />

expand(%);<br />

3a^2*b-11*a^2*b^2+a*b^3-10*a^3*b^2+11*a^3*b^3-a^2*b^4-21*a^4+77*a^4*b; ’(2)<br />

factor(%);<br />

a*(-3*a+11*a*b-b^2)*(7*a^2-b+a*b^2); ’(3) MAPLE analysiert (2) und findet (1) wieder.<br />

Beispiel für eine Faktorisierung in PDI (sda = synthetische automatische Division):<br />

[1i]: (a-1)*(a+1)*(a+3)*(a+4)*(a+7)*(a+9)*(a+11)*(a+13)<br />

[2u1]: a^8+47*a^7+881*a^6+8363*a^5+41807*a^4+100253*a^3+65419*a^2-108663*a+<br />

108108<br />

[3sda2 a+1]: (a+1)*(a^7+46*a^6+835*a^5+7528*a^4+34279*a^3+65974*a^2-555*a-<br />

108108)<br />

[---]<br />

[9sda 2 a+13]: (a+1)*(a-1)*(a+3)*(a+9)*(a+7)*(a+11)*(a+13)*(a+4).<br />

2. Beispiel: Komplizierte Aufgaben der unbestimmten Integration („antiderivatives“)<br />

Hier benutzen professionelle CAS-Programme z. T. den RISCH-Algorithmus (1968) sowie den<br />

RISCH-NORMAN-Algorithmus. Dabei wird das Problem in ein Problem der Algebra transformiert<br />

(� Risch algorithm). Integrale können auch aus Tabellen entnommen werden, etwa<br />

GRADSHTEYN & RYZHIK (1980).<br />

Beispiel für eine unbestimmte Integration in MAPLE (hier mit einfacher <strong>Ausgabe</strong>):<br />

Int(x/(x^3-1),x);<br />

-1/6*(x^2+x+1)+3^(-1/2)*arctan(3^(-1/2)*(2*x+1))+ln(x-1);<br />

Prinzipien und Schritte bei der Entwicklung des Programms PDI im Vergleich mit dem<br />

Programm MAPLE<br />

Ein Algorithmus in einem Symbolic-Algebra-Programm (oder auch anderen Programmen)<br />

kann entwickelt werden, indem man sich bewusst macht, wie man das Problem selbst lösen<br />

würde. Beispiel: Addition zweier (fast beliebig großer) ganzer Zahlen: Speicherung der Zah-<br />

12 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


len als Strings (Zeichenketten), „Parallel-Legen“, also Einerstelle gegen Einerstelle usw., Ziffernrechnung:<br />

Kombination der beiden Ziffern der Einerstelle, ggf. Übertrag, Übergang zur<br />

Zehnerstelle usw. Wer so etwas programmiert, braucht lediglich die 10 Ziffern unseres Dezimalsystems<br />

zu kennen oder sogar nur die zwei Ziffern 0 und 1 bei dualer Rechnung. Weiterhin<br />

muss das Stellenwertsystem (hier das Dezimalsystem) bekannt sein. Hilfreich ist es, eine<br />

Vorstellung davon zu haben, was eine Ziffer ist. Dazu ist z.B. der Artikel über (�) Leibniz<br />

aufschlussreich. Analoges zur Addition gilt für die Subtraktion. Multiplikationen ergeben sich<br />

entsprechend nach Abarbeitung einer Schleife, Potenzierungen nach einer Doppelschleife. Bei<br />

Real-Zahlen (Dezimalzahlen) ist vorher, wie bei einer Rechnung von Hand, noch eine Dezimalpunkt-Normierung<br />

vorzunehmen. Die Lösung der Gleichung f(x)=sin(x) für fast beliebig<br />

genaues x und f(x) ist schwerer zu finden und wurde deshalb in PDI nicht behandelt.<br />

Als Programmierer eines Symbolic-Algebra-Programms denkt man zunächst, man habe viele<br />

Freiheiten. So kann man gewissermaßen über den Vorrat an Sonderzeichen frei verfügen.<br />

Weiterhin kann man z. B. (in Grenzen) eigene Syntax-Regeln definieren, etwa festlegen, dass<br />

auf eine Funktion keine Klammern zu folgen brauchen, so wie man es bei Rechnungen von<br />

Hand ausführt. Ebenso kann man daran denken, das *-Zeichen wegzulassen, entsprechend der<br />

Identität a*b = a b = ab. Dies ist aber nur möglich, wenn ab nicht der Name einer Variablen<br />

sein darf. Man kann evtl. auch auf gewisse Vereinfachungen verzichten und sich in der Konzeptionsphase<br />

fragen, was überhaupt eine angemessene „schönste“ Vereinfachung ist. Ein<br />

Benutzer möchte allerdings auf den Luxus solcher Vereinfachungen ungern verzichten, auch<br />

wenn die nicht vereinfachte Form „genauso richtig“ ist. Schließlich könnte man grundsätzliche<br />

formale Änderungen in Erwägung ziehen, ohne das Inhaltliche anzutasten. Der Phase der<br />

Begeisterung folgt dann bald eine Phase der Ernüchterung. Man lernt, sich zu freuen, wenn<br />

die Algorithmen überhaupt funktionieren.<br />

Es wird hier der POWER-BASIC-Compiler (DOS) verwendet. Eine Übertragung auf den PO-<br />

WER-BASIC-CONSOLE-Compiler (Windows) ist möglich. POWER-BASIC ist sehr effizient bei<br />

der Behandlung numerischer Probleme. Es handelt sich um einen der schnellsten BASIC-<br />

Compiler auf dem Markt. Außerdem verfügt diese Sprache über viele Befehle zur Zeichenketten-Bearbeitung<br />

und kann Zeichenketten bis zu einer Länge von ca. 30000 Zeichen bearbeiten.<br />

Damit ist POWER-BASIC auch zur Behandlung von Symbolic-Algebra-Problemen geeignet,<br />

da intern vorwiegend mit Zeichenketten gearbeitet wird.<br />

Eingabe und <strong>Ausgabe</strong> von PDI sind einzeilig, also z.B. a^2 statt a 2 . Bei MAPLE ist die <strong>Ausgabe</strong><br />

mehrzeilig sowie quasi-graphisch, und damit besser lesbar. Eine Eingabe besteht z. B. aus<br />

einem Term. Ein Term ist aus Operanden, Operatoren und Funktionen zusammengesetzt, wobei<br />

das Gleichheitszeichen als Operator gezählt wird. Ein einfacher Operator ist z. B. das *-<br />

Zeichen (Multiplikation). Ein Operand ist entweder eine Konstante, z.B. 1.1, 27.0009, 13.e-8<br />

(entsprechend der Syntax in z. B. FORTRAN oder POWER-BASIC) oder eine Variable, deren<br />

Wert in der Regel nicht bekannt ist, aber bei numerischer Abarbeitung erfragt wird. Der Name<br />

von Variablen und Funktionen muss ebenfalls einer bestimmten Syntax gehorchen: Der Name<br />

beginnt mit einem Buchstaben; als weitere Zeichen kommen Buchstaben, Ziffern und der<br />

Punkt infrage (etwa wie bei der POWER-BASIC-Syntax). Der Buchstabe i = (-1) 1/2 wird für einfache<br />

Rechnungen mit komplexen Zahlen reserviert. Für umfangreichere Rechnungen mit<br />

komplexen Zahlen steht, wie erwähnt, ein separates Programm zur Verfügung. Beim Speichern<br />

der Konstanten wird kein Unterschied zwischen Real-Zahlen und Integer-Zahlen gemacht.<br />

Der Unterschied kann allerdings bei der <strong>Ausgabe</strong> eines Resultats wichtig sein. Auf die<br />

Behandlung sehr großer, speziell auch ganzer Zahlen, wie sie z.B. in MAPLE implementiert<br />

ist, wurde bisher verzichtet. Es wird z. Zt. eine 64-bit-Genauigkeit für Reals und eine 16-bit-<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 13


Genauigkeit für Integer verwendet. 80-bit-Reals sind ebenso möglich wie Integer mit einer<br />

größeren Bit-Zahl.<br />

Vorbereitende Schritte zur Bearbeitung eines Terms<br />

- Löschen aller Blanks (Leerzeichen) und Klammern.<br />

- Klammerpriorität in einem Array speichern.<br />

- Zusammenfassen von benachbarten Operatoren; es kann zwischen der Interaktion von Operatoren<br />

und zugehörigen Operanden sowie der Interaktion zwischen Operatoren unterschieden<br />

werden. Operatoren sind gewissermaßen aktiv, Operanden passiv.<br />

- Interne Umwandlung von Funktionen, z.B. sin(x) � sin%x. Dabei erhält der Funktionsname<br />

die interne Bedeutung eines Operanden (%: Funktionsoperator).<br />

- Es wird damit intern eine Kette von Infix-Operatoren erzeugt. Das ist eine besonders einfach<br />

zu behandelnde Struktur. Kompliziertere Strukturen könnten ebenfalls bearbeitet werden,<br />

erfordern aber einen anderen, komplexeren Parser.<br />

- Die Operatoren-Hierarchien zu den Klammer-Hierarchien hinzufügen.<br />

- Bearbeiten mit dem (�) Parser, dem Kernstück des Programms. Ein Parser führt u.a. eine<br />

Syntaxanalyse durch und zerlegt den Term hierarchiegesteuert in geeignete Teile. Ein sogenannter<br />

Lexer (separater lexikalischer Scanner) wird hier nicht benutzt (Erstellung von Tokens,<br />

also kleinen String-Sequenzen).<br />

Der Parser erstellt schließlich einen Ableitungsbaum. Hier wird ein Baum von Drei-Adress-<br />

Codes (AHO et al. 1989) erzeugt; Beispiel:<br />

Resultat$ | Teilterm1$ | Operator$ | Teilterm2$<br />

Adresse 3 Adresse 1 Adresse 2<br />

Standardmäßig werden die Zeilen linear abgearbeitet. Schleifen und bedingte Abläufe, auch<br />

Arrays, können damit dargestellt werden. Dieser Baum wird danach zur Weiterverarbeitung<br />

der Daten verwendet (hier entweder als symbolischer String oder numerisch).<br />

Einige Schritte bei der Analyse einer Zeile (Zeichenkette, Term)<br />

Man kann drei Typen von skalaren Operatoren unterscheiden: Infix-Operatoren: a + b usw.,<br />

Präfix-Operatoren: -a usw., Postfix-Operatoren: a! sowie Funktionen sin(x) usw. Ähnlich sind<br />

vektorielle Operatoren sowie auch vektorielle Differentialoperatoren aufgebaut. Diese werden<br />

in PDI nach wenig erfolgreichen Tests z. Zt. nicht benutzt. MAPLE bietet solche Operatoren<br />

dagegen an.<br />

Zusätzlich zu den Standard-Funktionen wurde z.B. binom(n,k) = Binomialfunktion definiert,<br />

aber z. B. auch Besselfunktionen. Für numerische Auswertungen wurden dabei Approximationen<br />

von ABRAMOWITZ & STEGUN (1965) in PDI integriert.<br />

Folgende Operatoren-Hierarchie wurde gewählt:<br />

1: "%" 'Funktion,<br />

2: "^" 'Potenzierung,<br />

3: "\" 'Negation,<br />

4: "*","/" 'Punktrechnung,<br />

5: "+","-" 'Strichrechnung,<br />

6: "=" 'Gleichheit (Äquivalenz),<br />

7: "," 'Komma, Aufzählung.<br />

14 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Entsprechend werden Operatoren im Parser symbolisch abgearbeitet. Hat der Operator(1) die<br />

höchste kombinierte Priorität (Klammer- und Operatorenpriorität), so resultiert als erstes<br />

T(1)=Term(1) Operator(1) Term(2), usw.<br />

Bei gleicher kombinierter Priorität werden die weiteren Operatoren in der Regel von links<br />

nach rechts abgearbeitet. Es folgt z. B. der Baum (nop = Zahl der Operanden), mit den Zwischenergebnissen<br />

T(1) usw.:<br />

(Adressen von T(1), Term(1) und Term(2)).<br />

1: T(1)=Term(1) Operator(1) Term(2).<br />

2: T(2)=Term(nop-1) Operator(nop-1) Term(nop). (z. B.)<br />

usw. Danach kann der Baum weiter bearbeitet werden: a) symbolisch, b) numerisch.<br />

Nach jedem Schritt wird das Resultat zusammengefasst.<br />

Ausführen:<br />

Grundrechnungsarten:<br />

Addition: re=accu1+accu2 usw.<br />

Sub plus(re$,accu1$,accu2$) ‘Namen mit dem Postfix $ sind Zeichenketten<br />

‘Einfache Verbindung (Konkatenation), ggf. mit<br />

„+“ – oder „-„ - Zeichen.<br />

If Left$(accu2$,1)="-" Then re$=accu1$+accu2$ Else ‘Left$(..,1) = linker Teil<br />

re$=accu1$+"+"+accu2$ ‘Länge 1 Byte<br />

End Sub plus<br />

Bei der Subtraktion müssen u. a. die Vorzeichen in accu2$ umgedreht werden. Bei der Multiplikation<br />

und der Division sind accu1$ und accu2$ in Summanden zu zerlegen. Bei der Division<br />

sind u. a. in accu2$ * und / zu vertauschen. Falls accu2$ aus mehreren Summanden besteht,<br />

wird dieser Nenner als “interne” Variable mit Klammern zur späteren Behandlung weggespeichert.<br />

Differentiationen: Summation, Multiplikation usw., Kettenregel<br />

Funktionen, z. B. sinus (Umwandlung in eine interne Variable):<br />

re$=fnva$("cos("+accu2$+”)”+”)”<br />

Einfache Integrationen, analog (z.B. sinus)<br />

(ebenfalls Umwandlung in eine interne Variable):<br />

re$=“-„+fnva$(„cos("+accu2$+”)”+”)”<br />

Zusammenfassen:<br />

Ein symbolischer String wird zerlegt:<br />

1. In eine Summe.<br />

2. Jeder Summand in ein Produkt.<br />

3. Jeder Faktor in Basis und Exponent.<br />

4. Ggf. kommt ein spezieller Term (Faktor) hinzu.<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 15


Hierauf aufbauende Kommandos (Auswahl):<br />

Eingabe: ein Term, also eine Formel bzw. eine Gleichung oder ein Kurz-Kommando;<br />

di : Differenzieren,<br />

funcnum : Berechnung von numerischen Funktionswerten in symbolischen Ausdrücken,<br />

g, gp : Gleichungs-Operationen (Präfix),<br />

ge, gek : Gleichung einsetzen (mit Klammern),<br />

in : unbestimmte Integration (nur für einfache Ausdrücke),<br />

isol, isolf : Variable (als Faktor) isolieren,<br />

lr : linker/rechter Teil der Gleichung,<br />

n : numerisch auswerten,<br />

normal : Normalform,<br />

r : Rekursion,<br />

sd, sdm : synthetische Division (mit mehreren Variablen),<br />

sda : automatische synthetische Division (Faktorisieren),<br />

sqr : Quadratwurzel, auch komplex,<br />

taylor : Taylor-Entwicklung,<br />

teiler : Primzahl-Zerlegung,<br />

u, ub, uo, uk : Umformen (mit Brüchen, ordnen, ausklammern),<br />

ua : alle Terme in der Liste umformen,<br />

vg : verknüpfen von Gleichungen,<br />

zw : Zwischenausdrucke.<br />

Beispiel zur <strong>Ausgabe</strong> von Zwischenwerten sowie zu einfachen Differentiationen<br />

(fk0(x) und fk1(x) sind Besselfunktionen 2. Art, K0(x) und K1(x)):<br />

[1i]: (fk0(x)*fk1(x)+exp(x*y)-1)*sin(2*x) ’Input<br />

zw,zw: ’Viele Zwischenwerte ausgeben<br />

fk0%x*fk1%x+exp%x*y-1*sin%2*x ’Umgewandelter Term, Infix-Operatoren<br />

55556455556344446662201111333 ’Array der kombinierten Prioritäten<br />

6 : T1=x*y; ’Drei-Adress-Baum mit Prioritäten<br />

5,1: T2=fk0%x; 5,2: T3=fk1%x; ’Die Variablen werden intern anders<br />

4,1: T4=T2*T3; 4,2: T2=exp%T1; ’abgespeichert: x->V1;y->V2 usw.<br />

3,1: T1=T4+T2; 3,2: T2=2*x; ’Dabei wird x nur einmal gespeichert.<br />

2 : T3=T1-1; ’Analoges gilt für die Konstanten,<br />

1 : T1=sin%T2; ’also 1->K1 usw.<br />

0 : T2=T3*T1; ’Die Zwischenwerte T1 usw. werden mehrmals<br />

verwendet (jeweils wieder freigegeben).<br />

Es folgt jeweils das Zusammenfassen. Umgeformte, expandierte <strong>Ausgabe</strong> (möglichst wenige<br />

Klammern):<br />

[2u1]: fk0(x)*fk1(x)*sin(2*x)+exp(x*y)*sin(2*x)-sin(2*x)<br />

Differenzieren von [1] oder [2] nach x (ohne Ausklammern) und y:<br />

[3di1x]: fk1(x)^2*sin(2*x)+fk0(x)^2*sin(2*x)-1/x*fk0(x)*fk1(x)*sin(2*x)+<br />

y*exp(x*y)*sin(2*x)+2*fk0(x)*fk1(x)*cos(2*x)+2*exp(x*y)*cos(2*x)-2*cos(2*x)<br />

[4di1 y]: x*exp(x*y)*sin(2*x)<br />

16 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Differentiation einer geschachtelten Funktion, einfache Graphik<br />

[2i]: sin(8*cos(4*sin(2*cos(x)))) ’Geschachtelte Funktion, Hand-Eingabe<br />

[3di2 x]: ’1. Ableitung von Term 2 nach x, von PDI ermittelt)<br />

64*sin(x)*cos(2*cos(x))*sin(4*sin(2*cos(x)))*cos(8*cos(4*sin(2*cos(x))))<br />

Umschaltung von Grad auf Bogenmaß<br />

Kommando n (numerische Auswertung), Schleife 0 - 6.283 (2*pi) step 0.01<br />

Erzeugung von Graphik-Files (*.pcx), in Word/Powerpoint zu integrieren.<br />

Abb. 1: Funktion sin(8*cos(4*sin(2*cos(x)))) für 0


hp, hm : x-Inkremente hplus und hminus; ap, ai, am : Koeffizienten a(i+1) usw.<br />

(x(i+1)=x(i)+hp; x(i-1)=x(i)-hm); Potential V(i) usw.<br />

Das Gleichungssystem kann, ausgehend von einem Taylor-Ansatz, in PDI hergeleitet werden<br />

(aus Platzgründen hier nicht dargestellt). Aus dem gleichen Grund wurde ein einfaches Beispiel<br />

gewählt. PDI wurde schon zur Behandlung von Gleichungssystemen mit vielen Unbekannten<br />

verwendet (16 und wesentlich mehr), zur Behandlung von sogenannten Viertel- und<br />

Achtelraumfällen in der Geoelektrik, in dem Falle mit Lösungen nach dem Einsetzungsverfahren.<br />

Eingabe des Gleichungssystems in das Programm GLEICH:<br />

data 3 'Zahl der Gleichungen und Unbekannten<br />

data am, ai, ap 'Unbekannte<br />

data 1, 1, 1<br />

data -hm, 0, hp 'Koeffizientenmatrix<br />

data hm^2, 0,hp^2<br />

data 0, 0, 2 'rechte Seiten<br />

<strong>Ausgabe</strong> des Programms GLEICH, Eingabe in das Programm PDI:<br />

[1det]: -1*-hm*hp^2+1*hp*hm^2 ’Nennerdeterminante<br />

[2det*am]: 2*hp<br />

[3det*ai]: -2*hp+2*-hm<br />

[4det*ap]: -2*-hm<br />

Vereinfachung:<br />

[5ua1=det]: hm*hp^2+hm^2*hp<br />

[6ua2=det*am]: 2*hp<br />

[7ua3=det*ai]: -2*hp-2*hm<br />

[8ua4=det*ap]: 2*hm<br />

[9uk5=det]: (hp+hm)*hm*hp ’Ausklammern<br />

[10uk7=det*ai]: (-hp-hm)*2 ’Ausklammern<br />

Damit ist:<br />

am = 2/(hp+hm)/hm<br />

ai = -2/hm/hp<br />

ap = 2/(hp+hm)/hp<br />

und<br />

d2V(i)/dx2 (FD)=<br />

2/hm/(hm+hp)*V(i-1)-2/hm/hp*V(i)+2/hp/(hm+hp)*V(i+1).<br />

Bekannter Spezialfall äquidistanter Geometrie (hm=hp=h):<br />

d2V(i)/dx2 (FD)=1/h^2*(V(i-1)-2*V(i)+V(i+1)).<br />

18 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Ausblick:<br />

Weitere Möglichkeiten zur Verbesserung des Programms: Bessere Graphik, Rechnungen mit<br />

quasi beliebig großen Zahlen, Rechnungen mit ganzzahligen Brüchen, Programmierbarkeit.<br />

Diese „Features“ sind z. B. bei MAPLE bereits realisiert.<br />

Literatur<br />

ABRAMOWITZ, M. & STEGUN, I. A. (1965): Handbook of mathematical functions. - New York,<br />

(Dover).<br />

AHO, A. V., SETHI, R. & ULLMANN, J. D. (1989): Compilerbau I und II. „Das Drachenbuch“. -<br />

Bonn (Addison-Wesley).<br />

BERNSTEIN, H. (1988): Hardware-Handbuch, PC-XT-AT und Kompatible. - 2. Aufl., Haar<br />

(Markt und Technik).<br />

BÖHME, G. (1981): Algebra. Anwendungsorientierte Mathematik 1. - 4. Aufl.; Berlin (Springer).<br />

BÖHME, G. (1989): Wortstrukturen. - In: BÖHME, G. (Hrsg.): <strong>Aktuelle</strong> Anwendungen der Mathematik;<br />

2. Aufl.: 47-110; Berlin (Springer).<br />

BREUER, H. (1995): dtv-Atlas zur Informatik. - München (<strong>Deutsche</strong>r Taschenbuch Verlag).<br />

DREYFUS, H. L. & DREYFUS, S. E. (1991): Künstliche Intelligenz. Von den Grenzen der Denkmaschinen<br />

und dem Wert der Intuition. - Reinbek bei Hamburg (rororo Computer).<br />

EGGELING, T. & FRATER, H. (1999): Hardware Kit. Professional Series Software, Francis,<br />

Poing.<br />

GRADSHTEYN, I. S. & RYZHIK, I. M. (1980): Table of integrals, series, and products. - 4th ed.;<br />

Orlando (Academic Press).<br />

GROTELÜSCHEN, F. (1999): Der Klang der Superstrings. Einführung in die Natur der Elementarteilchen.<br />

- München (<strong>Deutsche</strong>r Taschenbuch Verlag).<br />

HEWLETT-PACKARD (o. J.): A pocket guide to the 2100 Computer.<br />

KNOTH, H. (1992): Software-Engineering für Programmierer. - Braunschweig (Vieweg).<br />

KNUTH, D. (1968): The art of programming. - Reading, USA (Addison Wesley).<br />

LIPSCHUTZ, S. & SCHILLER, J. J. (1995): Theory and Problems of Finite Mathematics. -<br />

Schaum‘s Outlines, 2nd ed.; New York (McGraw-Hill).<br />

MOON, P. & SPENCER, D. E. (1971): Field Theory Handbook, including coordinate systems,<br />

differential equations and their solutions. - 2nd ed.; Berlin (Springer).<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 19


NORTON, P. & SOCHA, J. (1988): Peter Norton‘s Assemblerbuch. - München (Markt und<br />

Technik).<br />

PENROSE, R. (1991): Computerdenken. Des Kaisers neue Kleider oder Die Debatte um künstliche<br />

Intelligenz, Bewusstsein und die Gesetze der Physik. - Heidelberg (Spektrum).<br />

REDFERN, D. (1994): MAPLE Handbook. - Berlin (Springer).<br />

SCHWARDMANN, U. (1995): Computeralgebra-Systeme. Programme für Mathematik mit dem<br />

Computer. Einführung in die wissenschaftliche Datenverarbeitung. - Bonn (Addison-<br />

Wesley).<br />

SELL, R. (1988): Angewandtes Problemlösungsverhalten. Denken und Handeln in komplexen<br />

Zusammenhängen. - Berlin (Springer).<br />

SINGH, S. (2003): Fermats letzter Satz. Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen<br />

Rätsels. - München (<strong>Deutsche</strong>r Taschenbuch Verlag).<br />

WIRTH, N. (1985): Systematisches Programmieren. - Stuttgart (Teubner Studienbücher).<br />

ZALE, R.S. (1993): Power-Basic 3.5. - Referenzhandbuch, Emmering (Kirschbaum & Borland<br />

International).<br />

20 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


NACHRICHTEN AUS DER GESELLSCHAFT<br />

Eröffnungsansprache auf der 68. Jahrestagung der DGG in Freiberg<br />

Hans-Joachim Kümpel, BGR Hannover<br />

Sehr geehrte Frau Staatsministerin Stange,<br />

sehr geehrter Herr Prorektor Schlömann,<br />

meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

liebe Mitglieder der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen<br />

Gesellschaft,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen.<br />

Ich freue mich und betrachte es zugleich als große<br />

Ehre, hier am traditionsreichen Standort Freiberg<br />

anlässlich der Eröffnung der 68. Jahrestagung<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft<br />

zu Ihnen sprechen zu dürfen. Als erstes möchte<br />

ich unseren Gastgebern, stellvertretend den<br />

Kollegen Spitzer und Bohlen, schon einmal<br />

ganz herzlich danken für ihre Bereitschaft, diese<br />

Tagung auszurichten, - und für die unschätzbare<br />

Arbeit, die sie in die Vorbereitungen gesteckt<br />

haben.<br />

Die diesjährige Tagung steht unter einem ganz<br />

besonderen Stern, besser sollte man sagen, unter<br />

einem ganz besonderen Logo, nämlich dem des<br />

IYPE. Damit ist das von der UN auf Initiative<br />

der International Union of Geological Sciences<br />

verkündete Internationale Jahr des Planeten Erde<br />

gemeint. Vor genau drei Wochen, am 12./13.<br />

Februar, hat es hierzu die zentrale Veranstaltung<br />

in Paris gegeben. Ich nehme an, viele von Ihnen<br />

haben darüber aus den Medien erfahren.<br />

Die meisten von Ihnen wissen sicher auch, dass<br />

die UN für dieses Internationale Jahr, das genau<br />

genommen von 2007 bis 2009 dauert, das Logo<br />

des Jahres der Geowissenschaften gewählt hat,<br />

das 2002 vom Bundesministerium für Forschung<br />

und Technologie in Deutschland proklamiert worden<br />

war. Die Ziele beider „Events“ sind dabei sehr<br />

ähnlich: die Bedeutung der Geowissenschaften<br />

für nahezu sämtliche Belange der menschlichen<br />

Gesellschaft einer breiten Bevölkerung sichtbar<br />

und verständlich zu machen – und damit nicht<br />

zuletzt einen Beitrag zu einer nachhaltigen<br />

Nutzung des einzigen Planeten zu leisten, der<br />

unser Dasein sichert.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> Geophysikalische Gesellschaft<br />

bekennt sich nicht nur mit ihrer Jahrestagung<br />

zu den Zielen des Internationalen Jahres. Sie beteiligt<br />

sich auch an der zentralen Veranstaltung<br />

der deutschen Geowissenschaften, die am<br />

12./13. Juni in der Mitte Berlins stattfinden<br />

wird – federführend veranstaltet von der<br />

GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung und der<br />

Senatskommission für Geowissenschaften der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Forschungsgemeinschaft.<br />

Lassen Sie mich die Gelegenheit nutzen, ein paar<br />

Anmerkungen zum Gesellschaftsbezug unserer<br />

Disziplin zu machen.<br />

Zu dem Ereignis Mitte Juni in Berlin plant<br />

die GeoUnion AWS, eine Strategieschrift<br />

über die vordringlichsten Aufgaben der<br />

Geowissenschaften in den kommenden Jahren<br />

zu veröffentlichen. Die Schrift will Position<br />

beziehen für eine stärker an den drängendsten<br />

Problemen der Gesellschaft ausgerichteten<br />

Forschung; eine Position, die nicht ganz unumstritten<br />

ist, da manche die Abwertung oder<br />

Einschränkung von rein an naturwissenschaftlichen<br />

Prozessen orientierter Forschung sehen<br />

– was aber keinesfalls beabsichtigt ist. Ganz<br />

im Sinne der Botschaften des IYPE soll auf die<br />

vielen ungelösten geowissenschaftlichen Fragen<br />

hingewiesen werden, die die Menschheit noch<br />

in diesem Jahrhundert bewältigen muss. Ein<br />

Stichwort ist das Wasser: Sauberes Trinkwasser<br />

wird angesichts weltweit noch Jahrzehnte andauernden<br />

Bevölkerungswachstums ein immer kostbareres<br />

Gut, ebenso Böden für eine nachhaltige<br />

landwirtschaftliche Nutzung. Der Klimawandel<br />

beschäftigt uns: Schaffen wir es, innerhalb der<br />

nächsten 5 bis 10 Jahre CO 2 aus Kohlekraftwerken<br />

abzuscheiden und Technologien zu entwickeln,<br />

Kohlendioxid sicher im Untergrund zu speichern?<br />

Unsere Stromproduktion hängt bis auf Weiteres<br />

noch zu ca. 50 % von der Kohleverstromung<br />

ab. Weltweit wird der Kohleverbrauch in den<br />

nächsten Jahrzehnten noch stetig zunehmen.<br />

Megastädte, die weiter wachsen werden, erfor-<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 21


dern Masterpläne zur Versorgung ihrer Bewohner<br />

mit allem Notwendigen. Da viele Megastädte in<br />

Zonen wiederkehrender extremer Naturereignisse<br />

stehen – Vulkanismus, Erdbebentätigkeit,<br />

Wirbelstürme, Überschwemmungen – nimmt<br />

die Verwundbarkeit ohne ausreichende Gegenmaßnahmen<br />

immer mehr zu.<br />

Ein anderes Stichwort ist die Anpassung an knapper<br />

und teurer werdende Rohstoffe. Nach den der<br />

BGR vorliegenden Zahlen wird in 10 bis 15 Jahren<br />

die Hälfte des global verfügbaren konventionellen<br />

Erdöls verbraucht sein. Wir Mitteleuropäer<br />

benötigen pro Kopf im Durchschnitt 40 bis 50<br />

kg Rohstoffe, davon etwa 2/3 Massenrohstoffe<br />

wie Kiese, Sande und andere Baumaterialien –<br />

übrigens pro Tag, nicht pro Woche oder Monat.<br />

Das sind zwei schwere Koffer, die jeder von uns<br />

täglich zu sich nach Hause trägt. Die Aufzählung<br />

der Herausforderungen, vor denen wir stehen,<br />

ließe sich lange fortsetzen.<br />

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass der United States Geological Survey, der<br />

USGS, für den Zeitraum 2007 bis 2017 nach<br />

gründlicher Planung als wichtigstes übergeordnetes<br />

Ziel seiner Tätigkeiten die Bewahrung<br />

oder Wiederherstellung von Lebensräumen<br />

identifi ziert hat, in denen sich der Mensch wohlfühlt<br />

und ein gesundes Dasein führen kann. Bei<br />

Berücksichtigung der Versorgung der Menschen<br />

mit den benötigten Ressourcen schließt dies –<br />

unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit – den Erhalt<br />

von Ökosystemen ein, die wiederum die Bereiche<br />

Geologischer Untergrund, Hydrosphäre, Boden,<br />

Erdoberfl äche, Lufthülle gleichermaßen umfassen,<br />

mitsamt der darin natürlichen, ererbten<br />

Biodiversität.<br />

Wenn sich die Ziele von Forschungsarbeiten<br />

in der zuvor genannten Weise erweitern, muss<br />

auch die Frage nach der adäquaten Bewertung<br />

von Erfolgen und Misserfolgen angesprochen<br />

werden. In der Wissenschaft stellt die Anzahl<br />

international begutachteter Publikationen pro<br />

Arbeitsgruppe und Zeitraum häufi g die wichtigste<br />

Kenngröße dar. So berechtigt dieses Vorgehen<br />

für die Bewertung von Leistungen im Bereich<br />

der Grundlagenforschung sein mag, so fragwürdig<br />

ist seine oft dominierende Anwendung bei<br />

der Zweckforschung. Hier müssen, auch wenn<br />

es schwierig erscheint, gleichberechtigt andere<br />

22 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

Kriterien mit hinzugezogen werden: Kriterien,<br />

die Aussagen zulassen über Fragen des gesellschaftlichen<br />

Nutzens, wie z.B.:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Sind die Ergebnisse unserer Forschungsarbeiten<br />

aufgegriffen und erfolgreich umgesetzt<br />

worden?<br />

Haben sie Eingang in politische Entscheidungen<br />

gefunden?<br />

Wurden Fortschritte in den übergeordneten<br />

Zielen von Projekten erreicht, bei der technisch-wissenschaftlichen<br />

Zusammenarbeit<br />

etwa in der Armutsbekämpfung, guter Regierungsführung,<br />

der Friedenssicherung?<br />

Konnten Ergebnisse in Form von Capacity<br />

Building genutzt werden?<br />

Konnte qualifi zierter Nachwuchs in dem<br />

benötigten Umfang gewonnen werden?<br />

Wo verbleiben Auszubildende, Praktikanten,<br />

Diplomanden, die von der Arbeitsgruppe<br />

betreut wurden?<br />

Welche Resonanz fi nden die Arbeiten in den<br />

Medien und im Bewusstsein der Öffentlichkeit?<br />

Vor dem Hintergrund regelmäßiger Evaluationen<br />

in nahezu allen Bereichen der Wissenschaft ist<br />

die Weiterentwicklung geeigneter Bewertungskriterien<br />

eine schwierige, aber sicher notwendige<br />

Aufgabe. Der Wissenschaftsrat ist sich<br />

der Problematik im Übrigen sehr wohl bewusst<br />

und versucht bei seinen Bewertungen, diesem<br />

Umstand Rechnung zu tragen.<br />

Lassen Sie mich noch ein paar spezifische<br />

Gedanken zur Geophysik äußern; Gedanken,<br />

die sich auch auf unsere Gesellschaft, die DGG<br />

beziehen. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt<br />

für Geophysikerinnen und Geophysiker kann<br />

man derzeit als blendend bezeichnen – jedenfalls<br />

für Arbeitsuchende. Ich kann mich nicht<br />

erinnern, dass die Nachfrage nach Geophysik-<br />

Absolventen in den letzten 25 Jahren so hoch<br />

war wie heute. Für Arbeitgeber sieht das entsprechend<br />

anders aus. Mir sind mehrere große<br />

und mittelgroße Unternehmen bekannt, die<br />

gerne mehr Geophysik-Absolventen einstellen<br />

würden, die aber zumindest in Deutschland der-


zeit schwer zu fi nden sind. Bei Behörden und<br />

Ämtern stellen wir seit einigen Jahren niedrige<br />

Bewerberzahlen auf Stellenausschreibungen<br />

fest. Das Pressegespräch zur DGG-Tagung<br />

heute Vormittag stand unter der Frage:<br />

„Rohstoffsicherung durch Nachwuchsmangel<br />

gefährdet?“ In diesem Zusammenhang ist es gut<br />

zu sehen, dass die Studierendenzahlen an vielen<br />

Standorten mit Geophysikausbildung nach<br />

15 Jahren des stetigen Rückgangs endlich wieder<br />

anziehen. Allen Studierenden, die diesen nicht<br />

einfachen Studiengang gewählt haben, kann ich<br />

Mut machen: Machen Sie weiter, und machen<br />

Sie einen guten Abschluss. Alle Anzeichen deuten<br />

darauf hin: Sie werden gebraucht.<br />

Aber ich will noch auf etwas Anderes hinaus. Ich<br />

meine, die Geophysik sollte sich – im Bewusstsein<br />

ihrer Stärken – weiter öffnen als bisher, ihre<br />

Methoden und den einzigartigen Sachverstand<br />

stärker einbringen in andere Disziplinen, sich<br />

damit neue Tätigkeitsfelder erschließen, offener<br />

sein für integrierte Anwendungen.<br />

Die besondere Fähigkeit der Geophysikerinnen<br />

und Geophysiker liegt bekanntlich darin, sich<br />

in zwei so unterschiedlichen Disziplinen wie<br />

Physik und Geologie zurecht zu fi nden, oder<br />

– etwas vereinfacht gesagt – physikalische<br />

Gesetzmäßigkeiten im chaotischen System Erde<br />

anwenden zu können. Dies ist eine Fähigkeit,<br />

die nirgendwo anders so konkret und praxisbezogen<br />

vermittelt wird – die aber bei vielen<br />

berufl ichen Tätigkeiten benötigt wird. Wenn<br />

wir im Geozentrum Hannover speziell einen<br />

Geophysiker oder eine Geophysikerin einstellen<br />

wollen, ist das der Personalverwaltung am besten<br />

durch die Aussage verständlich zu machen:<br />

„Wir brauchen nicht jemanden, der beschreibt,<br />

wie Wasser im Porenraum fl ießt, sondern jemanden,<br />

der das berechnen kann.“<br />

Eine Anekdote hierzu: Phil Meredith, Professor<br />

für Geophysik am University College London,<br />

den sicher einige von Ihnen kennen, hat mir<br />

einmal gesagt, er habe nicht wenige seiner<br />

Absolventen an Banken und Finanzdienstleister<br />

verloren. Warum? Weil die Verantwortlichen<br />

dieser Branchen die Erfahrung gemacht haben,<br />

dass Geophysiker/innen auf dem hochdynamischen<br />

und hochkomplexen Kapitalmarkt bessere<br />

Prognosen erstellen können als Mathematiker<br />

und Betriebs- oder Volkswirtschaftler.<br />

Nach dem eingangs Gesagten, nämlich der<br />

Verantwortung, unsere Erkenntnisse noch stärker<br />

als bisher zur Lösung drängender offener<br />

Fragen der Gesellschaft einzubringen, ist meiner<br />

Meinung nach eine weitere Öffnung der DGG<br />

gefragt. Damit ist nicht gemeint, das bewährte<br />

Ausbildungsprofi l aufzugeben – im Gegenteil,<br />

das ist es ja gerade, was gebraucht wird. Aber,<br />

wenn wir unser Meta-Wissen nicht auch für<br />

breitere Fragestellungen zur Verfügung stellen,<br />

kann dies nicht in unserem Sinne sein: Unsere<br />

Fähigkeiten werden nicht hinreichend bekannt,<br />

unsere Leistungen nicht angemessen anerkannt;<br />

wertvolles Potenzial wird nicht ausgeschöpft.<br />

Was können wir als DGG dazu tun? Ein erster<br />

konkreter Schritt wäre, uns stärker zu vernetzen<br />

mit den anderen Gesellschaften der Festen Erde,<br />

also den Geologen, Mineralogen, Hydrogeologen<br />

und Bodenkundlern – in entsprechender Weise<br />

auch mit den Physikern. Obwohl wir als eigenständige<br />

Gesellschaft gut organisiert sind, möchte<br />

ich deshalb vorschlagen, dass wir uns – ohne<br />

unsere Identität aufzugeben – an der Herausgabe<br />

der Mitteilungszeitschrift des BDG und der<br />

anderen Gesellschaften der Festen Erde, nämlich<br />

der Zeitschrift GMit beteiligen. Ich werde<br />

hierzu auf der morgigen Vorstandssitzung der<br />

DGG und auf der Mitgliederversammlung kommenden<br />

Mittwoch eine kostenneutrale Lösung<br />

vorschlagen, die dies ermöglicht. Die Lösung<br />

verschafft allen Mitgliedern unserer Gesellschaft<br />

die Gelegenheit, sich zweimal jährlich über<br />

<strong>Aktuelle</strong>s aus den anderen Gesellschaften zu informieren<br />

und – was mindestens so wichtig ist –<br />

dieser Community eigenes Mitteilenswertes nahezubringen.<br />

Die Herausgabe der Roten Blätter<br />

der DGG kann und soll fortgeführt werden, aus<br />

Kostengründen allerdings mit der Änderung,<br />

dass nur noch 3 statt 4 Hefte pro Jahr erscheinen<br />

werden. Die Roten Blätter dürften damit ihre in<br />

einer Befragung jüngst festgestellte Attraktivität<br />

für uns nicht verlieren. Aus meiner Sicht ergibt<br />

sich hieraus insgesamt ein echter Mehrwert für<br />

unsere Mitglieder. Eine Debatte und Abstimmung<br />

hierzu soll selbstverständlich noch in der bevorstehenden<br />

Mitgliederversammlung erfolgen. 1<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 23


Damit komme ich zum Abschluss und wünsche<br />

Ihnen und uns allen eine spannende, fruchtbare<br />

Jahrestagung, die heute Vormittag ja schon mit<br />

Vorträgen begonnen hat.<br />

Eine Weisheit zum Schmunzeln, die ich kürzlich<br />

in einer nichtwissenschaftlichen Zeitschrift gelesen<br />

habe: „Es gibt so viel Unerklärliches auf<br />

dieser Welt; damit dies so bleibt, haben wir die<br />

Wissenschaft“ – sagte Otto Waalkes.<br />

Vollen Ernstes erkläre ich nun die 68. Jahrestagung<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen<br />

Gesellschaft für eröffnet und danke für Ihre<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Glückauf!<br />

24 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

1 In der Mitgliederversammlung der DGG am<br />

5. März <strong>2008</strong> in Freiberg wurde nach Darstellung<br />

des Sachverhaltes und Aussprache im Plenum<br />

hierzu folgender Beschluss gefasst (einstimmig,<br />

bei 5 Enthaltungen):<br />

„Die Mitgliederversammlung beschließt, die<br />

Häufi gkeit der Herausgabe der Mitteilungen<br />

der DGG von derzeit 4 auf künftig 3 Hefte<br />

pro Jahr zu reduzieren und im Gegenzug eine<br />

Beteiligung der DGG an der Herausgabe der<br />

Zeitschrift GMiT an 2 von 4 <strong>Ausgabe</strong>n pro<br />

Jahr, ohne dass hierdurch eine Anhebung der<br />

Mitgliedsbeiträge der DGG begründet wird.<br />

DGG-Mitglieder erhalten künftig kostenfrei<br />

jährlich drei Hefte Mitteilungen der DGG und<br />

2 Hefte der Zeitschrift GMiT. Der Beschluss soll<br />

auf der Mitgliederversammlung im Jahre 2011<br />

erneut zur Diskussion gestellt werden.“<br />

68. Jahrestagung der DGG vom 3.-6. März <strong>2008</strong> in Freiberg<br />

Impressionen von der Eröffnung und der Pressekonferenz<br />

Vor der Eröffnung mit Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange


1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 25


26 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Fotos: Frau M. Böhme, Frauenstein<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 27


Auszeichnung der besten Vorträge und Poster der 67. Jahrestagung<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft (März 2007 in Aachen)<br />

Birger Lühr, GFZ Potsdam<br />

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen<br />

68. Jahrestagung in Freiberg zeichnete<br />

der Präsident der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen<br />

Gesellschaft folgende junge Autorinnen und<br />

Autoren für ihre herausragenden Beiträge zur<br />

voraus gegangenen Jahrestagung in Aachen<br />

aus:<br />

Bernhard Schuberth (LMU München)<br />

für den Vortrag:<br />

B. SCHUBERTH, A. PIAZZONI, H.-P. BUNGE, H. IGEL<br />

& G. STEINLE-NEUMANN: Combining large-scale<br />

computations of mantle convection and 3D<br />

global wave propagation for interpretation of<br />

mantle structure, physics and composition.<br />

Dr. Diana Wagner (CAU Kiel)<br />

für den Vortrag:<br />

D. WAGNER, W. RABBEL, I. KOULAKOV, A.<br />

WITTWER, B.-G. LÜHR & H. KOPP: Tomographic<br />

results and their interpretations of only active,<br />

and active & passive seismic data in Central<br />

Java, Indonesia.<br />

28 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

Dr. Daniela Kühn (Universität Hamburg)<br />

für den Vortrag:<br />

D. KÜHN, M. OHRNBERGER, D. VOLLMER, T. DAHM,<br />

F. SCHERBAUM & ALI DEHGHANI: Kartierung<br />

eines fl achliegenden Salzdiapirs unterhalb des<br />

dichtbebauten Stadtgebiets Hamburgs durch<br />

Aufzeichnung der natürlichen seismischen<br />

Bodenunruhe.<br />

Raphael Dlugosch (Universität Jena)<br />

für das Poster:<br />

R. DLUGOSCH, C. KRONER & TH. JAHR: Detection<br />

of temporal and spatial hydrological variations<br />

with the Slingram method.<br />

Mit den Preisen werden auch die Arbeitsgruppen<br />

geehrt, aus deren Umfeld die Arbeiten hervorgegangen<br />

sind.<br />

Die Redaktion der DGG-Mitteilungen bittet alle<br />

Preisträger, einen Beitrag über ihre Arbeiten in<br />

den Mitteilungen abzudrucken.


Laudatio zur Verleihung der Ernst-von-Rebeur-Paschwitz-Medaille an<br />

Dr. Winfried Hanka<br />

Rainer Kind, Potsdam<br />

Als Ernst v. Rebeur-Paschwitz entdeckte, dass<br />

seismische Wellen in der Lage sind, den ganzen<br />

Erdkörper zu durchdringen, hat er sofort<br />

die Bedeutung dieser Entdeckung erkannt und<br />

vorgeschlagen, ein globales Netz seismischer<br />

Stationen zu errichten und deren Daten zentral zu<br />

lagern und auszuwerten. Der Zweck sollte sein,<br />

die Öffentlichkeit über starke Erdbeben so schnell<br />

wie möglich zu informieren und das Innere der<br />

Erde zu studieren. Dieser Vision ist man heute,<br />

nach mehr als hundert Jahren, wesentlich näher<br />

gekommen, obwohl noch sehr viel offen ist. Der<br />

deutsche Beitrag bei der Entwicklung seismischer<br />

Sensoren war bedeutend und ist anerkannt (die<br />

Namen Wiechert und Wielandt sind hier zu nennen).<br />

Aber auch bei der Erfassung, Übertragung<br />

und Speicherung moderner seismischer Daten<br />

wurde in Deutschland Pionierarbeit geleistet. Das<br />

Seismologische Zentralobservatorium Erlangen<br />

war der erste größere Produzent seismologischer<br />

Breitbanddaten. Zusätzlich existieren mit dem<br />

deutschen Regionalnetz und dem GEOFON-<br />

Netz jetzt wesentliche deutsche Beiträge zum<br />

globalen seismischen Beobachtungssystem, wie<br />

es Rebeur-Paschwitz vorschwebte.<br />

Winfried Hanka wurde am 31. August 1951<br />

in Salzgitter geboren. Er hat sein Studium der<br />

Geophysik in Braunschweig im Jahre 1976 als<br />

Diplomphysiker abgeschlossen. Danach beschäftigte<br />

er sich im Rahmen eines vom Auswärtigen<br />

Amt fi nanzierten Forschungsprojekts an der BGR<br />

mit Fragen der Diskriminierung von Erdbeben<br />

und unterirdischen Kernexplosionen. Mit dieser<br />

Thematik befasste sich auch seine Dissertation,<br />

mit der er 1982 als Externer in Bochum promoviert<br />

wurde. Danach hat Winfried Hanka<br />

noch bis 1992 in der BGR vor allem seismische<br />

Auswertesoftware für das Gräfenberg-Array entwickelt<br />

und hatte einen maßgeblichen Anteil am<br />

Aufbau des <strong>Deutsche</strong>n Regionalnetzes und des<br />

SZGRF-Datenarchivs.<br />

Im Jahre 1992 wechselte er zum GFZ in die<br />

Sektion Seismologie. Dort legte er in der<br />

Aufbruchstimmung des GFZ schon in den ers-<br />

Foto: Frau M. Böhme, Frauenstein<br />

ten Tagen den Grundstein für den Aufbau eines<br />

deutschen globalen seismischen Netzes durch die<br />

Beschaffung von 15 STS-2-Seismometern. Das<br />

neue GEOFON genannte Netz ist der Erinnerung<br />

an v. Rebeur-Paschwitz gewidmet und hat im<br />

Logo seine erste Fernbebenaufzeichnung. Jahre<br />

harter Arbeit folgten für Winfried Hanka, bis<br />

GEOFON seine momentane Größe von fast<br />

70 Stationen im Kernnetz und etwa 300 im<br />

erweiterten Netz der GEOFON-Community<br />

erreichte. Von den meisten Stationen sind<br />

die Daten in Near-Realtime verfügbar. Das<br />

alles geschah mit minimalem Finanz- und<br />

Personalaufwand. Nach dem von Winfried Hanka<br />

entwickelten Konzept ist GEOFON kein reines<br />

GFZ-Netz, sondern kooperiert auf vielfältigste<br />

Art und Weise mit einzelnen Observatorien oder<br />

kleineren Netzen und ist damit ein wirklich internationales<br />

Netz geworden. Mit dem SZGRF und<br />

GRSN wird ein gemeinsames Internet-Portal erstellt.<br />

Die freie Zugänglichkeit zu den Daten ist<br />

eine Selbstverständlichkeit. GEOFON ist auch<br />

ein Knoten mit speziellen Aufgaben innerhalb<br />

von ORFEUS und dem EMSC und arbeitet mit<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 29


zahlreichen europäischen Partnern technologisch<br />

eng zusammen. Mit IRIS und FDSN besteht<br />

eine enge Kooperation. Das Datenarchiv von<br />

GEOFON ist eine unverzichtbare Komponente.<br />

Darin sind nicht nur die Daten sehr vieler (nicht<br />

nur GEOFON) permanenter Stationen gespeichert,<br />

sondern auch die Daten aller mobilen<br />

Experimente mit Stationen des Gerätepool<br />

des GFZ. Damit hat GEOFON gewissermaßen<br />

als Nebenprodukt ein großes Problem gelöst,<br />

nämlich die dauerhafte Sicherstellung und<br />

Zugänglichkeit von sehr vielfältigen Daten der<br />

temporären Experimente.<br />

Einen technologischen Durchbruch hat das<br />

von Winfried Hanka konzipierte Seiscomp-<br />

System gebracht, das es ermöglichte Hardwarekomponenten<br />

verschiedener Hersteller zu einer<br />

seismischen Registrierstation zu vereinen und<br />

mit Hilfe der Seedlink-Software die Daten lückenlos<br />

zu übertragen, mit einer anschließenden<br />

automatischen Auswertung und der Near-<br />

Realtime-Veröffentlichung der Ergebnisse.<br />

Seiscomp hat es erreicht, das in Europa führende<br />

seismische System zu werden, das von vielen<br />

Ländern übernommen wurde. An dieser Stelle<br />

sollte auch bemerkt werden, dass der Aufbau<br />

permanenter Erdbeobachtungssysteme besonders<br />

schwierig ist in Zeiten, in denen meist nur<br />

temporäre Projekte gefördert werden. Das GFZ<br />

ist die perfekte Einrichtung für den Dauerbetrieb<br />

solcher Erdobservatorien. Auch wird die wissenschaftliche<br />

Leistung des Messens exakter Daten<br />

oft nicht als gleichwertig eingeschätzt mit der<br />

Leistung, die auf der Auswertung dieser Daten<br />

beruht und in Publikationen messbar ist. Dabei<br />

stehen wir gerade jetzt vor einem neuen Schub<br />

geowissenschaftlicher Erkenntnisse, der auf<br />

einer großen Dichte hochaufl ösender und leicht<br />

verfügbarer Daten basiert (siehe USArray).<br />

30 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

Das große Tsunamibeben vom Dezember 2004<br />

war nicht nur für die moderne Seismologie,<br />

sondern auch speziell für GEOFON eine Zäsur.<br />

Das von Winfried Hanka entwickelte System<br />

war das erste, das die Nachricht darüber verbreitete.<br />

Wenn es auch noch Tage dauerte, bis<br />

die Stärke des Bebens korrekt bestimmt werden<br />

konnte, so hatte GEOFON doch seine Leistungsfähigkeit<br />

bewiesen. Das war sicher eine wichtige<br />

Entscheidungshilfe für den Vorschlag der<br />

Bundesregierung, ein deutsches Tsunami-<br />

Frühwarnsystem (GITEWS) für den Indischen<br />

Ozean zu bauen. Obwohl GITEWS ein räumlich<br />

und zeitlich begrenztes Projekt ist, tragen doch<br />

die für GEOFON-Verhältnisse sehr großzügigen<br />

technischen Möglichkeiten von GITEWS sehr<br />

zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des globalen<br />

GEOFON-Systems bei. Nicht zuletzt hat<br />

der Ablauf der Ereignisse im Zusammenhang<br />

mit der Tsunamikatastrophe wieder einmal gezeigt,<br />

dass die Politik meist nur auf katastrophale<br />

Naturereignisse reagiert und dass es Aufgabe der<br />

Wissenschaft ist, fundierte Vorbereitungen zu<br />

treffen, auch in Zeiten spärlicher Unterstützung.<br />

Winfried Hanka hat bewiesen, dass das möglich<br />

ist, dafür - und ganz besonders für seinen<br />

außergewöhnlichen persönlichen Einsatz - hat<br />

er die Anerkennung durch seine Kollegen in<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft<br />

verdient.<br />

Freiberg, den 3. März <strong>2008</strong>


Nachruf auf Professor Dr. J. R. Schopper<br />

Mit Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Richard (J.R.)<br />

Schopper ist am 3. Februar <strong>2008</strong> ein Pionier<br />

der Petrophysik und Bohrlochgeophysik<br />

verstorben.<br />

Jürgen R. Schopper wurde am 18.8.1925 in Berlin<br />

geboren. Sein wissenschaftlicher Werdegang<br />

begann 1946 mit dem Studium der Physik in<br />

Berlin zunächst an der Humboldt-Universität<br />

und später an der Freien Universität. Nach dem<br />

Diplomexamen im Fach Physik 1954 war er zwei<br />

Jahre technisch-wissenschaftlicher Redakteur<br />

bei zwei Fachzeitschriften für Elektronik. Seine<br />

Tätigkeit ab 1956 in Tulsa, Oklahoma, bei<br />

Dresser Industries als Entwicklungsingenieur für<br />

bohrlochgeophysikalische Instrumente war die<br />

Grundlage für sein späteres wissenschaftliches<br />

Lebenswerk.<br />

Seine Promotion zum Dr. rer. nat. erfolgte bei<br />

Prof. Dr. Otto Rosenbach 1964 in Mainz. Seine<br />

Dissertation erhielt dort den Jahrespreis des<br />

Consilium Decanale. Im Jahr 1966 wechselte<br />

er mit der ganzen Geophysik von Mainz nach<br />

Clausthal, wo Dr. Schopper sich habilitierte<br />

und 1972 die Venia Legendi verliehen bekam.<br />

Im Jahre 1976 wurde er zum außerplanmäßigen<br />

Professor ernannt und zwei Jahre später auf die<br />

Professur für Petrophysik berufen.<br />

Während seiner ganzen Zeit in Mainz und an der<br />

TU Clausthal hat Prof. Schopper sich zielstrebig<br />

dem Aufbau einer neuen in der Bundesrepublik<br />

einmaligen Arbeitsrichtung Petrophysik und<br />

Bohrlochgeophysik gewidmet. Infolge intensiver<br />

Drittmittelbeschaffung durch DFG, BMFT und<br />

direkt durch die Industrie gelang der Aufbau einer<br />

personell leistungsfähigen Arbeitsgruppe mit<br />

hervorragender apparativer Ausstattung. Auch<br />

international war Prof. Schopper hoch angesehen,<br />

was sich in seinen zahlreichen Publikationen,<br />

Fachvorträgen und Auslandsaufenthalten widerspiegelt.<br />

Er betreute zahlreiche Diplom- und<br />

Doktorarbeiten. Die Absolventen der von ihm<br />

begründeten Fachausrichtung Petrophysik und<br />

Bohrlochgeophysik sind in der Industrie nach<br />

wie vor sehr gesucht.<br />

Herr Prof. Schopper war ein aktives Mitglied<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft.<br />

Er organisierte als örtlicher Tagungsleiter die<br />

Jahrestagung 1987 in Clausthal-Zellerfeld.<br />

Mit Beginn des Wintersemesters 1990 beendete<br />

Prof. Jürgen R. Schopper seinen aktiven Dienst.<br />

Bis zur Übergabe an den Nachfolger am 1.4.1993<br />

erhielt Prof. Schopper seine Arbeitsgruppe<br />

voll arbeitsfähig. Auch im Ruhestand war er<br />

weiter wissenschaftlich aktiv und arbeitete an<br />

der Theorie der elastischen Eigenschaften von<br />

Gesteinen.<br />

Vor einigen Jahren zog er mit seiner Gattin nach<br />

Waldbronn in Baden-Württemberg, von wo uns<br />

dann die traurige Nachricht von seinem Tod<br />

erreichte.<br />

Mit Prof. Dr. J. R. Schopper verliert das Institut für<br />

Geophysik der TU Clausthal eine Persönlichkeit,<br />

welche den guten Ruf dieser Einrichtung national<br />

und international mit begründet und die<br />

Exzellenz der Geophysik in Deutschland unter<br />

Beweis gestellt hat.<br />

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Marianne<br />

Schopper sowie Freunden und Bekannten haben<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts<br />

Herrn Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Richard Schopper<br />

am 12. Februar <strong>2008</strong> zu seiner letzten Ruhestätte<br />

auf dem Friedhof in Clausthal begleitet.<br />

Für das Institut für Geophysik der Technischen<br />

Universität Clausthal:<br />

Prof. Dr. Jürgen Fertig<br />

Prof. Dr. Andreas Weller<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 31


Nachruf auf Johannes Schmoll<br />

JOHANNES SCHMOLL<br />

28. 2. 1917 – 14. 3. <strong>2008</strong><br />

Mit Johannes Schmoll verliert die <strong>Deutsche</strong><br />

Geophysikalische Gesellschaft ein langjähriges<br />

Mitglied, und viele von uns verlieren einen guten<br />

Freund. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Der Jahrgang 1917 war hinsichtlich der Lebensplanung<br />

nicht begünstigt: nach der Schule kamen<br />

Arbeitsdienst und zwei Jahre Wehrpfl icht. Der<br />

Dienst war kaum vorbei, als der zweite Weltkrieg<br />

begann. Wer das Ende erlebte, hatte sich rund<br />

zehn Jahre lang hauptsächlich mit militärischen<br />

Dingen beschäftigen müssen.<br />

Johannes Schmoll wurde noch vor Ende 1939<br />

eingezogen, und bis auf wenige Unterbrechungen<br />

war er bis kurz vor Kriegsende im Einsatz. Eine<br />

dieser Unterbrechungen wegen einer schweren<br />

Verwundung mit einer anschließenden<br />

Malariaerkrankung erwies sich als Glücksfall:<br />

er wurde aus Stalingrad ausgefl ogen, und so<br />

blieb ihm der Untergang der 6. Armee und die<br />

anschließende Gefangenschaft erspart. Er hat<br />

nie etwas vom Nichtstun gehalten: Während<br />

der Genesung hat er alle verfügbare Zeit an der<br />

Orgel des Doms zu Fulda verbracht. Sonst wurde<br />

das Studium und Arbeit im elterlichen Betrieb<br />

in Berlin eingeschoben. Bei Kriegsende war er<br />

als Physiker „unabkömmlich“ gestellt worden,<br />

weil die Reichsregierung letzte verzweifelte<br />

32 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

Versuche unternahm, das Schicksal noch zu<br />

wenden. Schließlich gelang es ihm noch vor<br />

dem Fall Berlins, eine Anstellung als Assistent<br />

an der Technischen Hochschule Hannover zu<br />

bekommen.<br />

Nach Lage der Dinge war eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung schon mehr als man<br />

hätte erwarten können, aber Johannes Schmoll<br />

kam nach Hannover mit drei abgeschlossenen<br />

Ausbildungen: er war Diplomphysiker mit einem<br />

Staatsexamen, das ihn zu einer Laufbahn als<br />

Physiklehrer berechtigte, er war ausgebildeter<br />

Kirchenmusiker, und er hatte eine Ausbildung<br />

als Einzelhändler abgeschlossen. Um die junge<br />

Familie zu ernähren, begann er zunächst eine<br />

Samenhandlung. 1952 kam er zur Seismos,<br />

anfangs im Truppdienst, dann als Supervisor,<br />

schließlich in der Berichtsabteilung. Etwa zur<br />

gleichen Zeit übernahm er die Organistenstelle<br />

an der Friedenskirche, seiner Gemeindekirche in<br />

Hannover. Ich weiß nicht, wie er seine Pfl ichten<br />

als Feldgeophysiker mit den Pflichten eines<br />

Organisten vereinigen konnte, aber es muss<br />

funktioniert haben: beide Arbeitgeber waren<br />

zufrieden. Aus der Seismos (inzwischen erst<br />

Prakla-Seismos, dann Prakla) schied er 1982<br />

nach Erreichen der Altersgrenze aus, aus seiner<br />

Organistenstelle wurde er erst im Sommer 2007<br />

entlassen (das Erklimmen der Orgelempore war<br />

zu schwierig geworden).<br />

Über die Zeit bei der Prakla-Seismos schreibt<br />

sein Kollege Hans Edelmann: „Ich lernte<br />

Johannes Schmoll als Angehöriger der Prakla erst<br />

kurz nach der Übernahme der Seismos durch die<br />

Prakla im Jahr 1963 kennen. Er verkörperte für<br />

mich eine ganz andere Firmenkultur. In unseren<br />

ersten Begegnungen beugten wir uns nicht nur über<br />

Seismogramme, die er auf einem Tisch in der Mitte<br />

des Raumes in großer Zahl gestapelt hatte. Wir<br />

sprachen auch über Gott und die Welt. Er kam aus<br />

einer Zeit, die wir Jüngeren nur aus Erzählungen<br />

kannten, er war an der russischen Front gewesen.<br />

Seine lange Berufserfahrung hatte ihn dazu geführt,<br />

in einer Umgebung, in der oft nur blankes<br />

Durchsetzungsvermögen etwas galt, der Toleranz<br />

und Achtung den Vorzug zu geben. Angriffe auf<br />

ihn, die ich als junger Kollege im Stillen oft als<br />

unfair empfand, konnten ihn in seiner Haltung


nicht umstimmen. Seine Bereitschaft über seine<br />

Arbeit in sehr vertraulicher Weise zu sprechen,<br />

empfand ich stets als Anerkennung. Seine Art zu<br />

denken war immer die eines Wissenschaftlers mit<br />

der Freiheit zur Neugier geblieben. Wir hatten<br />

gemeinsame Pläne zu Veröffentlichungen. Es war<br />

wohl der Mangel an Zeit, der ihn hinderte, eine von<br />

ihm im Stillen erträumte Promotion abzuschließen.<br />

Im Laufe der Jahre hatte sich eine Verbindung<br />

mit meiner Familie gebildet. Seine Jahresberichte,<br />

die er regelmäßig zu Weihnachten verschickte<br />

und in denen er von dem Zusammentreffen mit<br />

der Familie und mit den Kameraden der französischen<br />

Armee berichtete, wurden auch von meinen<br />

Söhnen aufmerksam gelesen.“<br />

Die geophysikalische Arbeit endete nicht mit<br />

dem Erreichen der Altersgrenze: Von 1984–1992<br />

begleitete er namens der „Geowissenschaftlichen<br />

Gemeinschaftsaufgaben“ des Niedersächsischen<br />

Landesamtes für Bodenforschung das <strong>Deutsche</strong><br />

Kontinentale Refl exionsseismische Projekt DE-<br />

KORP. Er brachte seine Erfahrungen ein bei<br />

der Planung der seismischen Profi le, die den<br />

Untergrund der deutschen Mittelgebirge erfassen<br />

sollten. Er überwachte die Arbeit der<br />

seismischen Trupps und betreute die vielen<br />

praktizierenden Studenten. Schon sehr schnell<br />

nach dem Prozessing des Rechenzentrums der<br />

TU Clausthal lagen die mit geschultem „seismischen<br />

Blick“ erstellten Schmollschen Line-<br />

Drawings vor. An ihnen entzündeten sich intensive<br />

Diskussionen über die tektonischen<br />

Strukturen der variskischen Kruste, an denen<br />

sich Johannes Schmoll mit großer Erfahrung und<br />

viel Engagement beteiligte – sicher Aufgaben,<br />

die in vielen Abschnitten des Projektes einer<br />

vollen Berufstätigkeit entsprachen.<br />

Nach dem Ende dieser „nachberufl ichen“ geophysikalischen<br />

Tätigkeit hat Johannes Schmoll<br />

bis zum Ende ein erfülltes Leben geführt:<br />

Neben dem, was für jeden anfällt – Haushalt,<br />

Familie und Verwandtschaft – waren es drei<br />

Lebensaufgaben:<br />

1. Die Musik:<br />

Er hörte viel Musik in Konzerten<br />

und Kultursendern; er nahm seine Aufgabe<br />

als Organist sehr ernst. Vor einigen Jahren<br />

wurde die Orgel nach seinen Ideen umgebaut,<br />

unter anderem, um die französische<br />

Romantik in sein Repertoire aufneh-<br />

men zu können. Er verbrachte viel Zeit an<br />

„seiner“ Orgel und dem Cembalo, das die<br />

Gemeinde kurz nach seiner Amtsaufnahme<br />

angeschafft hatte, für die Vorbereitung des<br />

Gottesdienstes, zum Üben und für regelmäßige<br />

Kammermusik mit Freunden. Bis vor wenigen<br />

Jahren nahm er mit anderen Organisten<br />

an „Orgelexkursionen“ zu den großen französischen<br />

Orgeln teil. Als die Treppe zur<br />

Orgelempore ein Hindernis wurde, hat er<br />

ein eigenes Cembalo erworben, damit seine<br />

Übungen und die Kammermusiknachmittage<br />

weitergehen konnten. Als die Tagung der<br />

DGG 2002 in Hannover stattfand, hat<br />

sein Kammermusikkreis die Eröffnungsveranstaltung<br />

musikalisch umrahmt.<br />

2. Seine Kriegskameraden:<br />

Als er nach dem<br />

Krieg der „Kameradschaft“ der ehemaligen<br />

76. Infanteriedivision beitrat, war er einer<br />

der Jüngsten. Im Laufe der Jahre fi elen ihm<br />

mehr und mehr Aufgaben zu: die Redaktion<br />

und Produktion des Rundbriefs, der Kontakt<br />

zu den heutigen Nachfolgeeinheiten und die<br />

Kontakte zu den ehemaligen Gegnern. Er hat<br />

regelmäßig an den Gedenkveranstaltungen in<br />

Wolgograd und Verdun teilgenommen – 2007<br />

hat er zum ersten Mal der Einladung nach<br />

Verdun nicht folgen können.<br />

3. Die Geophysik:<br />

Johannes Schmoll ist bis zu<br />

seinem Tod Mitglied der DGG, der EAGE und<br />

der SEG geblieben. Er nahm bis zuletzt regen<br />

Anteil an neuen Entwicklungen, traf sich mit<br />

früheren Kollegen, und beteiligte sich aktiv<br />

an geophysikalischen Projekten. Noch im<br />

vergangenen Jahr hat er für eine Publikation<br />

der SEG an der Übersetzung von „Physico-<br />

Mathesis de Lumine, Coloribus, et Iride“<br />

(Mathematisch-Physikalische Beschreibung<br />

des Lichts, der Farben und des Regenbogens),<br />

einer Arbeit von Francesco Maria Grimaldi<br />

über optische Phänomene aus dem Jahr 1665,<br />

gearbeitet.<br />

Die Familie war für Johannes Schmoll außerordentlich<br />

wichtig. Er hatte noch vor Ende des<br />

Krieges geheiratet. Seine Frau ist ihm 1988 vorangegangen,<br />

nun sind sie wieder vereint. Wir<br />

trauern mit seiner Tochter, den beiden Söhnen<br />

und fünf Enkelkindern.<br />

Klaus Helbig<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 33


Thorsten W. Becker hielt dritte C.-F.-Gauß-Lecture auf der<br />

EGU-Tagung in Wien<br />

Alexander Rudloff, Potsdam & Hans-Joachim-Kümpel, Hannover<br />

Am 16. April <strong>2008</strong> fand im Rahmen der EGU<br />

General Assembly im Austria Center Vienna<br />

in Wien die inzwischen dritte Carl-Friedrich-<br />

Gauß-Lecture der DGG statt. Professor Thorsten<br />

W. Becker, DGG-Mitglied aus Los Angeles<br />

(U.S.A.) und Editor des Geophysical Journal<br />

International, hatte seinen Vortrag „Plates, slabs,<br />

and keels: Deciphering Earth’s convective history<br />

from seismology, mineral physics and geodynamics“<br />

betitelt. Mit großem Enthusiasmus<br />

vortragend schlug er innerhalb von einer Stunde<br />

den Bogen von Oberflächenprozessen der<br />

Geodynamik zu ihren Quellen im Erdmantel.<br />

Berücksichtigung fanden neue Ansätze der<br />

Mineralphysik und ihre Passfähigkeit zu bestehenden<br />

Anisotropie-Modellen im Erdkörper.<br />

Ein Schwerpunkt des Vortrags lag in der<br />

Verbindung zwischen seismologisch-tomographischen<br />

Beobachtungen und geodynamischen<br />

Modellvorstellungen.<br />

Dem Abendvortrag vorangegangen war der inzwischen<br />

ebenfalls schon traditionelle Empfang<br />

für Mitglieder und Freunde der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Geo-physikalischen Gesellschaft. Gut 150<br />

Personen, darunter auch viele internationale<br />

Teilnehmer des EGU-Kongresses, nahmen die<br />

Gelegenheit zum Austausch bei einem kleinen<br />

Imbiss und Getränken wahr. Damit ist es innerhalb<br />

kurzer Zeit gelungen, die vom damaligen<br />

DGG-Präsidenten Harro Schmeling initiierte<br />

C.-F.-Gauß-Lecture mit vorangehender<br />

Reception zu einer festen<br />

und gut besuchten Veranstaltung<br />

im Kontext der wichtigsten geowissenschaftlichen<br />

Jahrestagung<br />

in Europa zu etablieren.<br />

Der diesjährige C.-F.-Gauß-Vortrag<br />

von Thorsten W. Becker kann,<br />

34 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

ebenso wie die Beiträge der Vorjahre von Ulrich<br />

Christensen (2006) und Heiner Igel (2007), auf<br />

den Internetseiten der DGG unter >C.-F.-Gauß-<br />

Lectures< eingesehen werden.<br />

Fotos: A. Rudloff


Prof. Dr. Ugur Yaramanci neuer Direktor des GGA-Instituts<br />

Seit dem 1.2.<strong>2008</strong> ist Prof. Dr. Ugur Yaramanci<br />

von der TU Berlin neuer Direktor des Instituts für<br />

Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben<br />

(GGA-Institut) in Hannover. Prof. Yaramanci<br />

tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Hans-<br />

Joachim Kümpel an, der am 31.7.2007 zum<br />

Präsidenten der BGR ernannt worden ist.<br />

Prof. Yaramanci ist 1950 in Istanbul geboren<br />

und hat am deutschsprachigen Istanbul Lisesi<br />

Abitur gemacht. 1975 hat er sein Studium<br />

der Geophysik an der TU Clausthal abgeschlossen<br />

und 1978 an der University of<br />

Liverpool promoviert. Von 1980 bis 1986 war<br />

er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU<br />

Istanbul und hat sich dort 1983 in Angewandter<br />

Geophysik habilitiert. In den folgenden Jahren<br />

war er - nach einer kurzen Phase als Stipendiat<br />

der Alexander von Humboldt-Stiftung in Kiel<br />

- als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am GSF-<br />

Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit<br />

im Institut für Tiefl agerung und von 1993 bis<br />

1996 als Professor für Petrophysik an der TU<br />

Clausthal tätig, bevor er 1996 die Professur<br />

für Angewandte Geophysik an der TU Berlin<br />

übernahm. Prof. Yaramanci ist Mitglied in<br />

verschiedenen internationalen Gremien und<br />

Gesellschaften sowie designierter Präsident der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft.<br />

Das GGA-Institut ist ein eigenständiges Forschungsinstitut<br />

für angewandte Geowissenschaften<br />

mit geophysikalischer Ausrichtung.<br />

Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft<br />

(WGL) und wird als Einrichtung von überregionaler<br />

Bedeutung von Bund und Ländern<br />

gemeinsam fi nanziert. Seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter haben die Aufgabe, Strukturen,<br />

Zustände und Prozesse im anthropogen beeinfl<br />

ussbaren Untergrund im Vorfeld und als Folge<br />

einer wirtschaftlichen Nutzung und zum Schutz<br />

der Umwelt zu untersuchen sowie zur Lösung<br />

dieser Fragestellungen neue Gerätesysteme,<br />

Messmethoden und Interpretationsverfahren zu<br />

entwickeln (www.gga-hannover.de).<br />

Zurzeit erfolgen die Arbeiten des GGA-Instituts in<br />

den vier Forschungsschwerpunkten Methodische<br />

Entwicklungen; Grundwassersysteme – Struktur,<br />

Qualität, Prozesse; Geothermische Energie<br />

– Forschung und Entwicklung im Vorfeld<br />

einer wirtschaftlichen Erdwärmenutzung und<br />

Terrestrische Sedimentarchive – Struktur,<br />

Genese, Alter.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GGA-Instituts mit Gästen<br />

während einer Austauschsitzung<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 35


Nachruf auf Dr. Kai Stemmer<br />

Dr. rer. nat. Kai Stemmer<br />

* 06.12.1975 in Gütersloh<br />

† 21.12.2007 in Berlin<br />

Am 21. Dezember vergangenen Jahres verunglückte<br />

unser Freund und Kollege Kai Stemmer<br />

tödlich. Die Nachricht seines Todes ließ uns betroffen<br />

und fassungslos zurück, steckte Kai doch<br />

stets voller euphorischer Pläne für die Zukunft.<br />

Kai schloss das Studium der Geophysik 2001 an<br />

der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster<br />

ab. Das Thema seiner Diplomarbeit - „Numerische<br />

Untersuchung von Mischungseigenschaften thermischer<br />

Konvektionsströmungen“, die ebenso<br />

wie seine Doktorarbeit von Prof. Ulrich Hansen<br />

betreut wurde, verfolgte er auch in seiner 2006<br />

abgeschlossenen und mit magna cum laude ausgezeichneten<br />

Promotion „Eine neue Methode<br />

zur Simulation von Konvektion mit variabler<br />

Viskosität in einer Kugelschale: Anwendungen<br />

auf den Erdmantel“. Kai hat sich bereits in seiner<br />

kurzen Karriere einen hervorragenden Ruf<br />

als theoretischer Geophysiker und Numeriker<br />

erworben. Sein Programm zur Berechnung<br />

dreidimensionaler thermischer Konvektion<br />

mit voll temperaturabhängigen Parametern ist<br />

einzigartig und stellt eine großartige wissen-<br />

36 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

schaftliche Leistung dar. Die Ergebnisse seiner<br />

Modellrechnungen haben weltweit Beachtung<br />

gefunden. Er stellte diese mit großer Resonanz<br />

auf Fachtagungen vor und publizierte sie in<br />

internationalen Journalen.<br />

Seit November 2006 arbeitete Kai im Institut<br />

für Planetenforschung des DLR in Berlin und<br />

nutzte dort sein während der Promotion entwickeltes<br />

Programm zur Untersuchung von<br />

Konvektionsprozessen im Innern der terrestrischen<br />

Planeten, vor allem Mars und<br />

Merkur. Zusammen mit anderen jüngeren<br />

Wissenschaftlern des Instituts erarbeitete er zum<br />

Wintersemester 2007/<strong>2008</strong> eine Vorlesung über<br />

theoretische Planetenphysik und begann, an der<br />

Freien Universität Berlin zu unterrichten.<br />

Nicht nur fachlich war Kai vielseitig interessiert<br />

– auch sportlich tummelten sich die erstaunlichsten<br />

Aktivitäten: White Water Rafting, Kanupolo,<br />

Ultimate Frisbee, Skaten, Wellenreiten, Snowboard-<br />

und Motorrad fahren... nicht zu vergessen<br />

die erstaunliche Ausdauer bei jeglicher Party...<br />

Kai war ein gewissenhafter Wissenschaftler,<br />

hatte viel Freude an seiner Arbeit und stürzte<br />

sich enthusiastisch in neue Aufgaben. Es war<br />

leicht, ihn zu mögen und von ihm gemocht zu<br />

werden. Er war unerschütterlich optimistisch,<br />

ausgesprochen beliebt, hilfsbereit, engagiert,<br />

übersprudelnd vor Lebensfreude, tolerant, offen<br />

für Neues und lebte sehr intensiv. Kai beschrieb<br />

sich selbst mit dem Zitat „Life is good“ und seinen<br />

Job mit „special operations“.<br />

Wir trauern mit seinen Eltern, Geschwistern<br />

und Angehörigen – um einen außerordentlichen<br />

Kollegen, einen guten Freund und ein herausragendes<br />

Talent in der Wissenschaft.<br />

Kai, wir werden Dich und Dein Lachen nie<br />

vergessen!<br />

Deine Studien- und Arbeitsgruppenkollegen<br />

und Freunde aus Münster und Berlin


Sehr geehrte Mitglieder der DGG.<br />

<strong>Aktuelle</strong>r Stand der Mitgliederzahlen<br />

Dank der Bereitschaft vieler Tagungsteilnehmer<br />

in Freiberg zum Neueintritt in die DGG<br />

ist die Entwicklung der Mitgliedszahlen weiterhin<br />

positiv.<br />

Aktuell zählt unsere Gesellschaft 1.038 Mitglieder.<br />

Neue Mitglieder<br />

Bitte begrüßen Sie ganz herzlich unsere neu<br />

eingetretenen Mitglieder (Stand – 24.04.<strong>2008</strong>):<br />

[Aus Datenschutz-Gründen erscheinen in der<br />

Internet-Version keine Namen und Adressen<br />

von DGG-Mitgliedern].<br />

Nachrichten Nachrichten des Schatzmeisters<br />

Probleme bei der Auslieferung des GJI<br />

Von mehreren Mitgliedern, die Abonnenten<br />

der Druckversion des Geophysical Journal<br />

International sind, habe ich erfahren, dass es<br />

wohl Probleme bei der Auslieferung des GJI<br />

gibt.<br />

Nach Auskunft des Verlages Blackwell-Wiley<br />

gab es wohl ein Problem bei der Verarbeitung<br />

der von mir gelieferten Datensätze. Dies wurde<br />

zwischenzeitlich jedoch behoben, so dass<br />

Ihnen die monatlichen Hefte ab jetzt pünktlich<br />

zugehen sollten.<br />

Rechnungen und Zahlungsmoral<br />

Bedauerlicherweise sind noch immer einige<br />

Mitgliedsbeiträge ausstehend. Für das Jahr<br />

2005 beläuft sich der Anteil der offenen Beiträge<br />

auf 1,6 %, für das Jahr 2006 sind es<br />

2,0 %. Immerhin 4,4 % der Mitgliedsbeiträge<br />

des vergangenen Jahres 2007 fehlen noch in<br />

der Kasse der DGG und im laufenden Jahr<br />

<strong>2008</strong> haben sogar 10,8 % der Mitglieder Ihren<br />

Beitrag noch nicht überwiesen.<br />

Bitte bedenken Sie, dass die DGG Ihre Aktivitäten<br />

nahezu ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen<br />

finanziert und wir deshalb auch auf<br />

Ihren Beitrag angewiesen sind.<br />

Für Rückfragen stehe ich Ihnen wie immer<br />

gerne zur Verfügung:<br />

Telefonisch: 0331 / 288 10 69<br />

Mobil: 0162 / 107 11 57<br />

Per Fax: 0331 / 288 10 02<br />

Elektronisch: rudloff@gfz-potsdam.de<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Alexander Rudloff<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 37


AUS DEM ARCHIV<br />

Das Archiv der DGG sammelt<br />

und bewahrt das Schriftgut der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen<br />

Gesellschaft sowie weitere<br />

ausgewählte schriftliche und gegenständliche<br />

Sachzeugnisse der historischen Entwicklung der<br />

Geophysik in Deutschland. Es bietet gleichzeitig<br />

die Möglichkeit zur Aufbewahrung von his-<br />

Die „Mitteilungen der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft“<br />

- Ein Rückblick auf die Jahre 1922 bis 1988 -<br />

Gerwalt Schied & Franz Jacobs, Leipzig<br />

Die Mitteilungen der DGG waren schon bald<br />

nach der Gründung der Gesellschaft (September<br />

1922) das wichtigste Instrument des Vorstandes<br />

zur Verständigung mit den Mitgliedern.<br />

Zunehmend wurden die Mitteilungen auch zum<br />

Forum für das Gespräch innerhalb der DGG zu<br />

den Themen, die alle interessieren.<br />

Die Inhalte der Mitteilungen spiegelten damit<br />

zunehmend das vielfältige Leben der DGG<br />

wider:<br />

• Ankündigungen von Tagungen<br />

• Berichte über die Jahrestagungen<br />

• Berichte über die Mitgliederversammlungen<br />

• Revisionsberichte<br />

• Bekanntgabe der Vorstandswahlen<br />

• Mitgliederverzeichnisse und Neuaufnahmen<br />

• Stellenausschreibungen<br />

• Persönliche Mitteilungen<br />

• Jubiläen und Nachrufe<br />

• Bekanntmachungen über neue Einrichtungen<br />

auf dem Gebiet der Geophysik<br />

• Kurze Zusammenfassung von Neuerscheinungen<br />

• Kurzmitteilungen über neue geophysikalische<br />

Technik und Forschungsergebnisse<br />

• Fehlerberichtigungen von veröffentlichten<br />

Texten<br />

38 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

torisch wertvollen geophysikalischen Geräten<br />

und Karten sowie von Ergebnisberichten,<br />

Patentschriften und persönlichen Nachlässen.<br />

Kontakt: Archiv der DGG – Institut für Geophysik<br />

und Geologie, Talstr. 35, 04103 Leipzig, Tel.:<br />

0341/9732800 (Sekr.), Fax: 0341/9732809,<br />

E-Mail: geoarchiv@uni-leipzig.de<br />

Abb. 1: Titelblatt des I. Jahrgangs der Zeitschrift für<br />

Geophysik, 1924/1925 (Schriftleiter Gustav Angenheister<br />

sen.)


• seit 1968 Verzeichnisse der geophysikalischen<br />

Lehrveranstaltungen an deutschsprachigen<br />

Universitäten und Hochschulen<br />

• seit 1981 Mitteilungen der Alfred-Wegener-<br />

Stiftung.<br />

Im Bericht von der ersten ordentlichen Geschäftsversammlung<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Seismologischen<br />

Gesellschaft (Gründungsname der DGG) anlässlich<br />

der Tagung zu Jena am 4. und 5. Oktober 1923<br />

gibt es noch keine Hinweise auf turnusgemäße<br />

Mitteilungen an die Mitglieder. Offensichtlich<br />

wurde der Bericht von dieser Versammlung<br />

direkt an die Mitglieder auf dem Postweg verschickt.<br />

Die Gesellschaft umfasste zu diesem<br />

Zeitpunkt 63 Mitglieder.<br />

Die erste Veröffentlichung von Mitteilungen<br />

findet man in der Zeitschrift für Geophysik<br />

(Verlag Vieweg & Sohn AG, Braunschweig),<br />

I. Jahrgang, 1924/25, S. 78 (Abb. 1). Es ist dies<br />

kurioserweise - mit Bezug auf das Erscheinen<br />

des 1. Bandes der Zeitschrift - ein nachträglich<br />

veröffentlichtes Programm der 88. Versammlung<br />

der Gesellschaft <strong>Deutsche</strong>r Naturforscher und<br />

Ärzte (GDNÄ), Abteilung 7: Geophysik vom 21.<br />

bis 27. September 1924 in Innsbruck (Abb. 2).<br />

Auf dieser Zusammenkunft sollte das Erscheinen<br />

der Zeitschrift erst beschlossen werden.<br />

Abb. 2: Die erste Veröffentlichung von Mitteilungen<br />

(Ausschnitt) in der Zeitschrift für Geophysik, I. Jahrgang,<br />

1924/25, S. 78: Ankündigung des Tagungsprogramms<br />

der 88. Versammlung der Gesellschaft <strong>Deutsche</strong>r<br />

Naturforscher und Ärzte (GDNÄ), Abteilung 7:<br />

Geophysik, Innsbruck 1924<br />

Abb. 3: Mitteilungen (Ausschnitt), ebenfalls im I. Jahrgang, 1924/1925,<br />

S. 217: Namensbeschluss <strong>Deutsche</strong> Geophysikalische Gesellschaft<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 39


Abb. 4: Gustav Angenheister sen. (1878-1945).<br />

Schriftleiter der Zeitschrift für Geophysik und<br />

von 1924 bis 1943 zuständig für die dort eingefügten<br />

Mitteilungen<br />

40 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

Auf der Tagung in Innsbruck wurde als wichtigstes<br />

Ereignis - auf Initiative von Emil<br />

Wiechert - der Beschluss zur Schaffung einer<br />

das gesamte Gebiet der Geophysik umfassenden<br />

Gesellschaft in Deutschland gefasst: Die<br />

Umwandlung der 1922 in Leipzig gegründeten<br />

<strong>Deutsche</strong>n Seismologischen Gesellschaft in<br />

<strong>Deutsche</strong> Geophysikalische Gesellschaft. Zu<br />

ersten Vorsitzenden wurden Oskar Hecker, Hugo<br />

Hergesell und Emil Wiechert bestimmt.<br />

Die entsprechende Mitteilung zur Gründung<br />

der DGG fi ndet sich ebenfalls im I. Jahrgang<br />

der Zeitschrift für Geophysik, 1924/25, S. 217<br />

(Abb. 3). Wie auf dieser Abbildung ersichtlich<br />

wurde in Innsbruck - wie oben bereits erwähnt<br />

- gleichzeitig die Herausgabe der Zeitschrift für<br />

Geophysik beschlossen.<br />

Neben wissenschaftlichen Beiträgen fanden seit<br />

1924 in der Zeitschrift für Geophysik auch die allgemeinen<br />

Bekanntmachungen für die Mitglieder<br />

der DGG ihre Heimstatt. Alles spricht für die<br />

Abb. 5: Erste eigenständige Mitteilungen der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen<br />

Gesellschaft aus der Geschäftsstelle der DGG (Schriftführer Heinz Menzel)<br />

als vervielfältigte Schreibmaschinenseiten A4 , <strong>Nr</strong>. 1, 1950 (Ausschnitt)


Abb. 6: Heinz Menzel (1910-1988). Schriftführer<br />

der DGG und zuständig für die Mitteilungen von<br />

1950 bis 1951. Quelle: IFG Uni Hamburg<br />

Annahme, dass bis zum zeitweiligen Einstellen<br />

der Zeitschrift im Jahre 1943 der Schriftleiter<br />

Gustav Angenheister sen. (Abb. 4) gleichzeitig<br />

für die Herausgabe der Mitteilungen zuständig<br />

war. Nach Wiedererscheinen der Zeitschrift<br />

im Jahre 1953 sind in den ersten Heften noch<br />

einige Bekanntmachungen unter der Rubrik<br />

Mitteilungen eingebunden.<br />

Seit 1947 unterhielt die DGG eine Geschäftsstelle<br />

mit Schriftführer in Hamburg. Auf Beschluss<br />

der 15. Jahrestagung in Clausthal 1949 gab die<br />

Geschäftsstelle erstmals im Jahre 1950 auch gesonderte<br />

Nachrichten an die Mitglieder in Form<br />

von vervielfältigten Schreibmaschinentexten im<br />

A4-Format unter dem Titel „Mitteilungen der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft“<br />

heraus (Abb. 5). Das Jahr 1950 ist damit<br />

das Geburtsjahr der eigenständigen DGG-<br />

Mitteilungen. Die Anfertigung dieser Schriftstücke<br />

war seitdem Aufgabe des Schriftführers<br />

der DGG. Zuerst hatte Heinz Menzel diese<br />

Aufgabe übernommen (Abb. 6).<br />

Ab 1971 erschienen die Mitteilungen meist gedruckt<br />

im A5-Format (Abb. 7).<br />

Mit dem 62. und letzten Band der Zeitschrift für<br />

Geophysik endete im Jahre 1988 auch die seit<br />

1950 herausgegebene Form der Mitteilungen mit<br />

der Nummer 167.<br />

Um das Erscheinen der Mitteilungen haben sich<br />

von 1950 bis 1988 folgende Schriftführer der<br />

DGG in besonderer Weise verdient gemacht:<br />

1950 – 1951 Heinz Menzel (Hamburg),<br />

1951 – 1953 Hans Berckhemer (Stuttgart),<br />

1953 – 1962 Karl Brocks (Hamburg),<br />

1963 – 1964 Klaus Strobach (Hamburg),<br />

1964 – 1971 Rudolf Gutdeutsch (Hamburg;<br />

1968 vertreten durch Hans Bodo Hirschleber),<br />

1971 – 1975 Manfred Koenig (Hamburg),<br />

1975 – 1979 Ulrich Schmucker (Göttingen),<br />

1979 – 1983 Roland Vees (Clausthal-<br />

Zellerfeld),<br />

1983 – 1987 Alfred Berktold (München),<br />

1987 – 1988 Siegfried Greinwald<br />

(Hannover).<br />

Ab 1988 sind die DGG-Mitteilungen (zuerst unter<br />

dem DGG-Vorsitzenden Hans A. K. Edelmann)<br />

als in der Regel vierteljährige Zeitschrift<br />

(Abb. 8) mit unverkennbarem Äußeren (Rote<br />

Hefte, Rote Blätter) ein geschätzter Begleiter<br />

der Mitglieder unserer Gesellschaft geworden.<br />

Erster Schriftführer und Verantwortlicher<br />

für die regelmäßige Herausgabe war Siegfried<br />

Greinwald (Hannover).<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 41


42 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

Abb. 7: Mitteilungen der DGG (Schriftleiter Manfred Koenig), gedruckt<br />

A5, <strong>Nr</strong>. 64, Januar 1971<br />

Abb. 8: Deckblatt des ersten Heftes<br />

der neuen Mitteilungen der DGG<br />

(Schriftführer Siegfried Greinwald)<br />

als Zeitschrift („Rote Blätter“), 1988


VERSCHIEDENES<br />

1. Arbeitssitzung „Lokale Überwachung und mikroseismische / mikroakustische<br />

Auswertung“ am 21. / 22. November 2007<br />

Diethelm Kaiser, Hannover & Hui Fricke, Asse<br />

Zum ersten Mal trafen sich am 21. und 22.<br />

November 2007 in der Bundesanstalt für<br />

Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in<br />

Hannover 12 Kollegen zu einem intensiven<br />

Erfahrungsaustausch über den Themenbereich<br />

Lokale seismologische Überwachung und<br />

mikroseismische sowie mikroakustische<br />

Auswertung.<br />

Auf der von Frau Dr. Hui Fricke (Schachtanlage<br />

Asse) organisierten und geleiteten Arbeitssitzung<br />

wurden 11 Vorträge gehalten, an die sich jeweils<br />

lebhafte und ausführliche Diskussionen anschlossen.<br />

Es wurden seismische Überwachungsnetze in<br />

verschiedenen Bergwerken wie Asse und Gorleben<br />

(Niedersachsen), Morsleben (Sachsen-Anhalt),<br />

Schlema-Alberoda (Sachsen), Pyhaesalmi<br />

(Finnland), in den deutschen Steinkohle-<br />

sowie Kali- und Steinsalzbergbauregionen<br />

vorgestellt und deren Ziele und Aufgaben,<br />

Messsysteme und Aufnehmer, Messergebnisse<br />

und Interpretationen dargestellt. Weiterhin<br />

wurden Untersuchungen mit einem mobilen<br />

seismologischen Netz in SW-Sachsen, einem<br />

Geophonnetz auf einem abrutschgefährdeten<br />

Fjordhang in Åknes (Norwegen) und einem mikroakustischen<br />

Messnetz im Endlager Morsleben<br />

erläutert. Weitere Themen waren unter anderem<br />

spezielle Projekte zu induzierten seismischen<br />

Ereignissen im Steinkohlebergbau mit Hilfe<br />

von Breitbandstationen und bruchmechanischen<br />

Untersuchungen. Die Diskussionen wurden bei<br />

einem geselligen Abendessen fortgesetzt.<br />

Am zweiten Tag fand eine Befahrung des einmaligen<br />

Forschungsbergwerkes Asse (Schachtanlage<br />

Asse, Helmholtz Zentrum München, <strong>Deutsche</strong>s<br />

Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt<br />

GmbH) statt.<br />

Die Arbeitssitzung wurde von allen Beteiligten<br />

als großer Erfolg gewertet. Deshalb wurde<br />

beschlossen, die zweite Sitzung voraussicht-<br />

lich am 8. und 9. Oktober <strong>2008</strong> auf der Burg<br />

Warberg (38378 Niedersachsen) durchzuführen.<br />

Als weitere Themen von aktuellem Interesse<br />

sind induzierte bzw. getriggerte Erdbeben im<br />

Zusammenhang mit der Erdgasförderung und<br />

der Gewinnung von geothermischer Energie vorgesehen.<br />

Weitere dazu passende Vorträge sind<br />

gern willkommen. Interessenten können sich bei<br />

Frau Dr. Hui Fricke (hui.fricke@helmholtz-muenchen.de)<br />

melden.<br />

Vortragsprogramm<br />

Mikroseismische und seismologische<br />

Überwachung auf der Schachtanlage Asse -<br />

Neuentwicklungen und Ergebnisse<br />

Dr. Hui Fricke, Forschungsbergwerk Asse<br />

Seismisches Monitoring im Endlager für radioaktive<br />

Abfälle Morsleben<br />

Christian Friedrich, <strong>Deutsche</strong> Gesellschaft zum<br />

Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe<br />

mbH (DBE)<br />

Mikroakustische Langzeit-Messungen im<br />

Grubengebäude des Endlagers Morsleben<br />

Dr. Diethelm Kaiser, Bundesanstalt für<br />

Geowissenschaften und Rohstoffe<br />

Erfahrungen mit dem Betrieb einer seismischen<br />

Überwachungsstation bei Flutung einer<br />

Gangerzgrube<br />

Olaf Wallner, Wismut GmbH; Ulrich Künzel,<br />

C&E Consulting und Engineering GmbH<br />

Chemnitz<br />

Beobachtung und Analyse von mikroseismischen<br />

Daten – Anwendungs beispiele aus NORSARs<br />

Forschungsprojekten<br />

Dr. Daniela Kühn, Michael Roth, Volker Oye,<br />

NORSAR<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 43


Überwachung der induzierten Seismizität im<br />

deutschen Steinkohlenbergbau mit lokalen<br />

Messnetzen<br />

Dr. Ralf Fritschen, Leiter Fachstelle für<br />

Erschütterungsmessungen, DMT GmbH<br />

Monitoring von bergbaulich induzierten<br />

Ereignissen in Kali- und Steinsalzbergwerken<br />

Dr. Michael Jordan, Kali-Umwelttechnik GmbH<br />

(ausgefallen; eine Übersicht wurde stattdessen<br />

von Olaf Klippel, DMT GmbH gegeben)<br />

Induzierte Seismizität im Steinkohlebergbau –<br />

Untersuchung einer einzelnen Bauhöhe mit dem<br />

lokalen Stationsnetz HAMNET<br />

Monika Bischoff, Ruhr-Universität Bochum<br />

44 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

Bruchverhalten von karbonischen Sedimentgesteinen<br />

Esther Kahlen, Ruhr-Universität Bochum<br />

Nutzung des mobilen Netzes zum seismologischen<br />

Monitoring in SW-Sachsen<br />

Andrea Docekal, TU Bergakademie Freiberg<br />

Überwachung der Seismizität im Bereich des<br />

Salzstockes Gorleben<br />

Dr. Diethelm Kaiser, Bundesanstalt für<br />

Geowissenschaften und Rohstoffe<br />

Teilnehmer während der Befahrung des Forschungsbergwerkes Asse


Knapp 100 Wissenschaftler aus 22 Ländern<br />

trafen sich vom 27. – 30.9.2007 in<br />

Freiberg zum ‚4 th International Symposium<br />

on Three-Dimensional Electromagnetics’<br />

(3DEM-4), das vom Gerald W. Hohmann<br />

Memorial Trust und dem Institut für Geophysik<br />

der TU Bergakademie Freiberg<br />

veranstaltet wurde. Dieses Symposium ist<br />

der Forschung im Bereich numerischer<br />

Methoden für elektrische und elektromagnetische<br />

Verfahren in der Geophysik gewidmet<br />

und stellt ein wichtiges Forum für<br />

die Wissenschaftler auf diesem Gebiet<br />

dar. Mit der Ausrichtung der Tagung in<br />

Freiberg fand diese Veranstaltung erstmals<br />

in Europa statt. Das Attribut ‚New<br />

Horizons’ weist auf die eher methodische<br />

Ausrichtung dieser Veranstaltung hin,<br />

nachdem die Vorgängerveranstaltung<br />

‚3DEM at Work’ in Adelaide mehr dem<br />

praktischen Einsatz der numerischen Verfahren<br />

gegolten hatte. Unter dem Motto<br />

4 th International Symposium on<br />

Three-Dimensional Electromagnetics<br />

Klaus Spitzer & Ralph-Uwe Börner, Institut für Geophysik, TU Bergakademie<br />

Klaus Freiberg Spitzer und Ralph-Uwe Börner, Institut für Geophysik, TU Bergakademie Freiberg<br />

‚Equations are as welcome as applications’<br />

führte 3DEM-4 Entwickler und Anwender,<br />

Theoretiker und Praktiker sowie<br />

Firmen und Universitäten aus aller Welt<br />

zusammen. Die vorausgehenden Symposien<br />

fanden in Ridgefield, CT, Salt Lake<br />

City, UT, und, wie bereits erwähnt, in Adelaide,<br />

Australien, in den Jahren 1995,<br />

1999 und 2003 statt. 3DEM-5 wird 2011 in<br />

Japan veranstaltet.<br />

Neben den Autoren als lokale Veranstalter<br />

bildeten Chester J. Weiss (Virginia Polytechnic<br />

Institute and State University,<br />

Blacksburg, VA, USA) und Peter Weidelt<br />

(TU Braunschweig) den Technical Co-<br />

Chair. Das Programmkomitee bestand aus<br />

David Alumbaugh (Berkeley, CA, USA),<br />

Esben Auken (Aarhus, Dänemark), Dmitry<br />

Avdeev (Moskau, Russland), Paul Bedrosian<br />

(Denver, CO, USA), Steve Constable<br />

(La Jolla, CA, USA), Colin Farquharson<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 45


(St. John’s, Neufundland, Kanada),<br />

George Jiracek (San Diego, CA, USA),<br />

Hansruedi Maurer (Zürich, Schweiz),<br />

Doug Oldenburg (Vancouver, BC, Kanada),<br />

Louise Pellerin (Berkeley, CA, USA),<br />

Art Raiche (North Ryde, Australia) und<br />

Toshihiro Uchida (Tsukuba, Japan).<br />

Es wurden insgesamt 22 Vorträge gehalten<br />

und 36 Poster ausgestellt. Die<br />

Sessions der Tagung bestanden aus den<br />

Themenkomplexen<br />

Theory: Forward modeling,<br />

Theory: Inversion and resolution analysis,<br />

Theory: Data analysis,<br />

Applications: Model studies,<br />

Applications: Alternative developments,<br />

Applications: Case histories.<br />

Während des Farewell Dinners am letzten<br />

Abend des Symposiums wurden die Hohmann<br />

Career Achievement Awards für das<br />

Jahr 2006 an Adele Manzella vom Institute<br />

of Geosciences and Earth Resources, Pisa,<br />

Italien, und Toshihiro Uchida vom National<br />

Institute of Advanced Industrial<br />

Science and Technology, Tsukuba, Japan,<br />

für ihre herausragenden Leistungen<br />

zur elektromagnetischen Erkundung geothermischer<br />

Ressourcen verliehen. Die<br />

Oberbürgermeisterin der Stadt Freiberg,<br />

Frau Dr. Uta Rensch, richtete abschließend<br />

Grußworte an die Tagungsteilnehmer.<br />

Für den kulturellen Rahmen während<br />

des Symposiums sorgte das gleichzeitig<br />

stattfindende 82. Bachfest in Freiberg.<br />

Der Gerald W. Hohmann Memorial Trust<br />

for Teaching and Research in Applied Electrical<br />

Geophysics wurde im November<br />

1992 gegründet. Das Stiftungsvermögen,<br />

wird vornehmlich aus dem Erlös von wissenschaftlichen<br />

Veranstaltungen wie den<br />

3DEM-Symposien und privaten Spenden<br />

erwirtschaftet und für die Ausbildung junger<br />

Menschen im Bereich der Geo-<br />

Elektromagnetik eingesetzt. So werden in<br />

Zusammenarbeit mit der Society of Exploration<br />

Geophysicists Stipendien für Studenten<br />

(‚GWH undergraduate und graduate<br />

scholarships’) und der ‚Career Achievement<br />

Award’ für herausragende Beiträge<br />

zu diesem Wissensgebiet im Sinne von<br />

46 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

Gerald W. Hohmann vergeben. Hohmann<br />

war Professor für Geophysik an der University<br />

of Utah in Salt Lake City und ein<br />

Pionier im Bereich elektromagnetischer<br />

Simulationsrechnungen. Er verstarb 1992<br />

nur 51-jährig an Krebs.<br />

Finanziell wurde 3DEM-4 unterstützt von<br />

KMS Technologies - KJT Enterprises,<br />

Houston, EMGS, Trondheim, Metronix,<br />

Braunschweig, Geosystem Milan, Zonge<br />

Engineering, Tucson, Chinook Geoconsulting,<br />

Evergreen, CO, und Schneider &<br />

Berger, Freiberg. Dafür möchten wir unseren<br />

Dank aussprechen.<br />

Weitere Informationen zum Symposium<br />

und zum G.W. Hohmann Trust finden Sie<br />

unter<br />

www.geophysik.tu-freiberg.de/3dem4<br />

Tagungsprogramm 3DEM-4<br />

Theory – Forward modelling<br />

M. Afanasjew, O. G. Ernst, S. Güttel, M.<br />

Eiermann, R.-U. Börner & K. Spitzer:<br />

Krylov subspace approximation for TEM<br />

simulation in the time domain.<br />

M. Blome & H. R. Maurer: Advances in<br />

3D geoelectric forward solver.<br />

R.-U. Börner, O. G. Ernst & K. Spitzer:<br />

Fast 3D simulation of transient electromagnetic<br />

fields by model reduction in<br />

the frequency domain using Krylov subspace<br />

projection.<br />

A. Franke, R.-U. Börner & K. Spitzer: 3D<br />

finite element simulation of magnetotelluric<br />

fields using unstructured grids.<br />

E. Haber, S. Heldmann & D.W. Oldenburg:<br />

Adaptive mesh refinement for 3D<br />

electromagnetic modelling.<br />

T. Hanstein, S. L. Helwig, G. Yu, K. M.<br />

Strack, R. Blaschek & A. Hördt: The<br />

effect of a horizontal axial metallic conductor<br />

in marine EM.<br />

S. Mukherjee & M. E. Everett: Three dimensional<br />

finite element analysis of<br />

electromagnetic induction in geologic<br />

formations containing magnetic bodies.<br />

G. A. Oldenborger & D.W. Oldenburg:<br />

Finite-volume time-domain EM modelling<br />

for high conductivity.


D.W. Oldenburg, E. Haber & R. Shekhtman:<br />

Rapid forward modelling of multisource<br />

TEM data.<br />

C. Schwarzbach & K. Spitzer: On the<br />

matrix condition number of finite element<br />

approximations to the frequency domain<br />

Maxwell’s equations.<br />

P. Weidelt: Exact 3D free-decay modes<br />

for a uniformly discretized open box.<br />

M. Zaslavsky, S. Davydycheva, V.<br />

Druskin, A. Abubakar, T. Habashy &<br />

L. Knizhnerman: Finite-difference solution<br />

of the 3D EM problem using divergence-free<br />

preconditioners.<br />

Theory – Inversion and resolution<br />

analysis<br />

A. Avdeeva & D. Avdeev: Three-dimensional<br />

magnetotelluric inversion using<br />

quasi-Newton minimization.<br />

M. Berdichevsky & V. Dmitriev: Sussession<br />

of partial MT and MV inversions –<br />

from 2D to 3D.<br />

M. Braun & U. Yaramanci: Resistivity<br />

inversion of magnetic resonance sounding<br />

– Assessment of sensitivity and reliability.<br />

J. Chen, M. Jegen-Kulcsar & B.<br />

Heincke: Joint inversion and topographic<br />

correction of geophysical data.<br />

J. Kamm, M. Müller-Petke & U. Yaramanci:<br />

Modelling of multi-transmitter arrays<br />

in magnetic resonance sounding.<br />

A. Kelbert, G. D. Egbert & A. Schultz:<br />

Non-linear conjugate gradient inversion<br />

for the spherical earth.<br />

P. S. Martyshko & A. L. Roublev: On the<br />

electromagnetic inverse problem solving<br />

for some models.<br />

B. J. Minsley & F. D. Morgan: 3D source<br />

inversion of self-potential data.<br />

M. Müller-Petke & U. Yaramanci: Efficient<br />

datasets – An alternative approach<br />

that analyses the data space.<br />

U. Schmucker: A note on the interpretation<br />

of EM induction data by multidimensional<br />

conductivity and resistivity<br />

models.<br />

Theory – Data analysis<br />

M. Berdichevsky, V. Kuznetsov & N.<br />

Palshin: 1. Decomposition of 3D mag-<br />

netovariational response functions in<br />

models of (2D+2D)-type.<br />

M. Berdichevsky, V. Kuznetsov & N.<br />

Palshin: 2. Decomposition of 3D magnetovariational<br />

response functions in<br />

models of (2D+3D)-type.<br />

M. Berdichevsky, V. Kuznetsov & N.<br />

Palshin: Magnetic perturbation ellipses<br />

F. E. M. (Ted) Lilley & J. T. Weaver: Examples<br />

of magnetotelluric data: invariants<br />

of rotation, and phases greater than<br />

90 deg.<br />

Applications – Alternative developments<br />

R. Blaschek & A. Hördt: Numerical modeling<br />

of the IP-effect at the pore scale.<br />

A. N. Kuznetsov, I. P. Moroz & V. M.<br />

Kobzova: Physical modeling of seismoelectric<br />

effects above threedimensional<br />

heterogeneities of geological<br />

environment.<br />

M. Montahaei & M. A. Riahi: Simulation<br />

of seismoelectric signals generated at<br />

an interface.<br />

G. Muñoz, O. Ritter, T. Krings & M.<br />

Becken: A new, faster technique of<br />

three-dimensional magnetotelluric data<br />

acquisition.<br />

F. C. Schoemaker, D. M. J. Smeulders &<br />

E. C. Slob: Laboratory measurements of<br />

electrokinetic phenomena.<br />

J. Schünemann, T. Günther & A. Junge:<br />

3-dimensional subsurface investigation<br />

by means of large-scale tensor-type dc<br />

resistivity measurements.<br />

L. Szarka, A. Franke, E. Prácser & J.<br />

Kiss: Hypothetical mid-crustal models of<br />

second-order magnetic phase transition.<br />

Applications – Model studies<br />

V. C. Baranwal, A. Franke, R.-U. Börner<br />

& K. Spitzer: Unstructured grid based<br />

2D inversion of plane wave EM data for<br />

models including topography.<br />

A. Franke, S. Kütter, R.-U. Börner & K.<br />

Spitzer: Numerical simulation of magnetotelluric<br />

fields at Stromboli.<br />

N. Han, M. J. Nam, H. J. Kim, T. J. Lee,<br />

Y. Song & J. H. Suh: A study on the efficient<br />

3D inversion of MT data using<br />

various sensitivities.<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 47


G. Li, D. Taylor, B. Hobbs & Z. Dzhatieva:<br />

Calculation of 3D transient responses.<br />

R. Logunovich, M. Berdichevsky & D.<br />

Avdeev: The effect of 3D anisotropic asthenosphere<br />

structures.<br />

A. Martí, M. Miensopust, A. G. Jones, P.<br />

Queralt, J. Ledo & A. Marcuello: Testing<br />

dimensionality of inverted models responses<br />

using WSINV3DMT code.<br />

A. Maxey, L. MacGregor, M. Sinha & V.<br />

C. Baranwal: Borehole CSEM for offshore<br />

hydrocarbon mapping.<br />

M. Miensopust & A. G. Jones: Testing of<br />

the 3D inversion routine engine – the 3D<br />

forward algorithm – by comparison with<br />

2D forward modelling results.<br />

M. Miensopust, A. Martí & A. G. Jones:<br />

Inversion of synthetic data using<br />

WSINV3DMT code.<br />

K. Spitzer, M. Panzner & F. Sohl: Numerical<br />

simulation of a permittivity probe<br />

for measuring the electric properties of<br />

planetary regolith.<br />

R. Streich & J. van der Kruk: Analysis of<br />

polarization effects of buried pipes in<br />

vector-migrated 3-D ground-penetrating<br />

radar data.<br />

Applications – Case histories<br />

P. Bedrosian, L. Pellerin & S. Box: Fitting<br />

a round peg in a square hole: 3D inversion<br />

of complex MT profile data.<br />

T. Burakhovich & S. Kulik: 3D geoelectrical<br />

model of the Ukrainian shield.<br />

R. Eso & D.W. Oldenburg: 3D forward<br />

modelling and inversion of CSEM data<br />

at the San Nicolás massive sulphide deposit.<br />

M. Gurk, M. Smirnov, A. S. Savvaidis, L.<br />

B. Pedersen & O. Ritter: A 3D magnetotelluric<br />

study of the basement structure<br />

in the Mygdonian Basin (Northern<br />

Greece).<br />

W. Heise, T. G. Caldwell & H. M. Bibby:<br />

3D inversion of magnetotelluric data<br />

from the Rotokawa geothermal field,<br />

Taupo Volcanic Zone, New Zealand.<br />

G. J. Hill, T. G. Caldwell, W. Heise, R. A.<br />

F. Cas, J. P. Cull & H. M. Bibby: Identifying<br />

and modelling 3-dimensional structure<br />

using coordinate invariants of the<br />

magnetotelluric phase tensor: Mount St.<br />

Helens, USA.<br />

48 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong><br />

D. Kalisperi, G. Romano, D. Rust, F.<br />

Vallianatos & J. P. Makris: Magnetotelluric<br />

investigation of the crust of western<br />

Crete, Greece.<br />

T. J. Lee, S. K. Lee, Y. Song, M. J. Nam<br />

& T. Uchida: Three-dimensional interpretation<br />

of MT data from mid-mountain<br />

area of Jeju Island, Korea.<br />

V. Maris, P. Wannamaker & Y. Sasaki:<br />

Three-dimensional inversion of magnetotelluric<br />

data over the Coso geothermal<br />

field, using a PC.<br />

T. Ndougsa-Mbarga & A. Meying:<br />

Evaluation of marble deposits in the<br />

Moulvouday-Kaele area (Far North<br />

Cameroon) from a 2D geoelectrical<br />

modelling.<br />

Njignti-Nfor & T. Ndougsa-Mbarga: Determination<br />

of the dip of the sedimentary-metamorphic<br />

contact around the<br />

eastern edge of the Douala sedimentary<br />

basin in Cameroon, based on the<br />

audiomagnetotelluric iso-resistivity contour<br />

maps.<br />

K. Schwalenberg, C. Scholl, R. Mir, E.<br />

C. Willoughby & R. N. Edwards: Three<br />

dimensional marine controlled source<br />

electromagnetic responses of confined<br />

shallow resistive structures: application<br />

to gas hydrate deposits in Cascadia,<br />

Canada.<br />

S. Thiel, R. Maier, K. Selway & G. Heinson:<br />

Static shift corrected threedimensional<br />

inversion: an example of<br />

the Gawler Craton, South Australia.<br />

T. Uchida: Comparison of 3D inversions<br />

of AMT and MT data at Ogiri geothermal<br />

field, Japan.


Ankündigung von Veranstaltungen<br />

5. Fachgespräch<br />

G e o p h y s i k u n d<br />

B a r r i e r e s y s t e m e<br />

1./2. Oktober <strong>2008</strong><br />

Leipzig Talstraße 35 Großer Hörsaal<br />

Veranstalter: Institut für Geophysik und Geologie Leipzig<br />

Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe<br />

Geophysik Materialprüfung Geotechnik<br />

� Kali- und Salzbergbau Materialparameter �<br />

� Untertagedeponien Problemzonen �<br />

� Endlagerstandort Geoszenarien �<br />

Kontakt:<br />

Universität Leipzig Projektträger Karlsruhe<br />

schuetze@uni-leipzig.de michael.buehler@ptka.fzk.de<br />

ajust@uni-leipzig.de<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 49


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50 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


GEOPHYSIKALISCHE LEHRVERANSTALTUNGEN AN<br />

DEN DEUTSCHSPRACHIGEN UNIVERSITÄTEN UND<br />

HOCHSCHULEN IM SOMMERSEMESTER <strong>2008</strong><br />

B: Blockkurs DW/WA: Wiss. Arbeiten E: Exkursion<br />

GÜ/GP: Geländeübung/-praktikum IL: Integrierte Lehrveranstaltung K: Kolloquium<br />

P: Praktikum PV: Privatissimum S: Seminar<br />

V: Vorlesung Ü: Übung<br />

(Zahlen vor diesen Abkürzungen geben die Anzahl der Semesterwochenstunden an.)<br />

RWTH AACHEN – Lehrstuhl für Applied Geophysics and Geothermal Energy<br />

Angewandte Geothermik 2V/2Ü Clauser<br />

Grundlagen der Angewandten Geophysik II (Magnetik, 4V/2Ü Blaschek / Klitzsch<br />

Geoelektrik, Elektromagnetik)<br />

Scientific Reading and Writing 2V/Ü Clauser / Meyer<br />

Geothermische Exkursion E Clauser / Bosch<br />

3D-Seismik der Fa. DMT in Süddeutschland E Bosch / Blaschek<br />

Erkundungsmethoden der Geophysik, Hydrogeologie GÜ Klitzsch / Bosch / N.N.<br />

und Ingenieurgeologie<br />

Offenes Diplomanden- und Doktorandenseminar 2S Bosch<br />

Anleitung zum selbständigen wissenschaftlichen 2WA Clauser<br />

Arbeiten<br />

IDEA-league<br />

(Mitte September bis eine volle Woche vor Weihnachten)<br />

Geophysics special methods: NMR and SIP 4V/Ü Klitzsch / Blümich<br />

Geophysical logging and log interpretation 5V/Ü Bosch / Pechnig<br />

Petrophysics 4V/Ü Bosch / Krooß<br />

Geothermics 5V/Ü Clauser<br />

U BAYREUTH / BAYERISCHES GEOINSTITUT<br />

Einführung in die Geophysik 2V Steinle-Neumann<br />

Einführung in die Geodynamik 3V Samuel<br />

FU BERLIN – Institut für geologische Wissenschaften, Fachrichtung Geophysik<br />

Bachelor (B.Sc.)<br />

Angewandte Geophysik 2V Shapiro / Kaufmann<br />

Angewandte Geophysik 2Ü Dinske<br />

Begleitendes Seminar zum Geophysikalischen Gelände- 3S Brasse / Kaufmann<br />

praktikum<br />

Geophysikalisches Geländepraktikum 3GP Brasse / Kaufmann / N. N.<br />

Master (M.Sc.)<br />

Seismische Wellenfelder 2S Shapiro<br />

Elektromagnetische Tiefenforschung 2S Brasse / Ritter<br />

Methoden der angewandten Seismik 2S Shapiro<br />

Dynamik der Erde 2S Kaufmann / Romanov<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 51


Geophysikalisches Seminar 2S Shapiro / Brasse / Wigger /<br />

Kaufmann / Kummerow<br />

Die Eiszeiten als geodynamisches Werkzeug 2V/2Ü Kaufmann<br />

Numerische Methoden in der Geophysik 2V Kaufmann<br />

Numerische Methoden in der Geophysik 2Ü Kaufmann / Romanov<br />

Modellierung der Wellenausbreitung 2V/2Ü Buske<br />

Theoretische Grundlagen und Interpretationsverfahren 2V/2Ü Ritter / Brasse<br />

der elektromagnetischen Tiefenforschung<br />

Angewandte Seismologie I 2V/2Ü Kummerow<br />

Gekoppelte Geoprozesse - ihre Skalen und 2V/1Ü Kukowski<br />

physikalische Beschreibung<br />

Seismometer 2V Asch / Wigger<br />

Seismometer 1Ü Wigger / Asch<br />

Applied Numerical Rock Physics: Hydrocarbon Micro- 2V/1Ü Saenger<br />

tremors<br />

TU BERLIN – Fachgebiet Angewandte Geophysik<br />

Studiengang Geoingenieurwissenschaften und Angewandte Geowissenschaften<br />

Geophysikalische Messtechnik 2IL Yaramanci / N.N.<br />

Geophysikalisches Seminar 2S Yaramanci / Wiss. Mitarb.<br />

Geophysikalisches Colloquium 2K Yaramanci<br />

Umwelt- und Ingenieurgeophysik 1V Yaramanci<br />

Anleitung zum selbständigen wissenschaftlichen WA Yaramanci<br />

Arbeiten in der Angewandten Geophysik<br />

Hauptseminar Geoingenieurwissenschaften und 2S Franz / Dominik /<br />

Angewandte Geowissenschaften Tiedemann / Tröger /<br />

Yaramanci<br />

Interdisziplinäre Projektanalyse 4Ü Tröger / Dominik / Franz /<br />

Tiedemann / Wolff /<br />

Yaramanci<br />

Studiengang Geotechnologie B.Sc.<br />

Physikpraktikum-Geotechnologie 1P Yaramanci / Dominik /<br />

Franz / Tiedemann /<br />

Tröger<br />

Spezielle Geotechnologien / Angewandte Geophysik 4IL Yaramanci<br />

Messtechnik in der Umweltgeophysik 2IL Dietrich<br />

Aerogeophysik 1IL Eberle<br />

Gesteins- und Bodenphysik 2IL Börner<br />

Mapping seismic hazard at local scale: From geological 1V Parolai<br />

maps to ground response analysis<br />

Strömungsmodellierungen und Hydraulische Tests 2V Zimmermann<br />

Angewandte Reflexionsseismik 2IL Krawczyk<br />

Bachelorarbeit WA Yaramanci<br />

U BOCHUM - Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik<br />

B.Sc.-Studiengang<br />

Geophysik II mit Übungen 4V/Ü Friederich / Fischer<br />

Praktikum Geowissenschaften I 2P Casten / Fischer<br />

52 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Praktikum Geowissenschaften II 2P Friederich/Renner<br />

Fischer<br />

Geophysikalischer Geländekurs GÜ Friederich / Renner /<br />

Fischer<br />

Geländeübungen Geologie, Mineralogie und Geophysik GÜ Dozenten GMG<br />

Gesteinsphysik 3V Renner<br />

Geophysikalische Auswerteverfahren 2V/Ü Casten<br />

Mathematische Grundlagen der Geophysik 2V Meier / Fischer<br />

B.A.-Studiengang<br />

Geophysik II mit Übungen 4V/Ü Friederich / Fischer<br />

Gesteinsphysik 3V Renner<br />

Mathematische Grundlagen der Geophysik 2V Meier / Fischer<br />

M.Sc.-Studiengang<br />

Exploration Geophysics II 3V Renner<br />

Processing and Interpretation I 3V Meier<br />

Theoretical Geophysics II (Fluiddynamics) 3V Renner<br />

Dynamik der Erde II 3V Friederich<br />

Geothermische Energie 2V Rummel<br />

Kinetik von Gefügeentwicklungen 2V Renner<br />

Modellierung elastischer und inelastischer Deforma- 2V Roth<br />

tionen an Verwerfungen<br />

Gravimetrisches Modellieren 3V Casten<br />

Kolloquium SFB 526: Rheologie der Erde 2K Dozenten GMG<br />

Einführung in die geophysikalischen Methoden der 1V Casten<br />

Archäologie<br />

Promotionsstudiengang<br />

Kinetik von Gefügeentwicklungen 2V Renner<br />

Seismologisches Seminar: Struktur, Seismizität und 2S Friederich / Meier /<br />

Dynamik der Hellenischen Subduktionszone Fischer<br />

U BONN – Geodynamik und Angewandte Geophysik<br />

Physik der festen Erde II 4V/Ü Miller<br />

Seminar Research Topics in Geodynamics 2S Miller<br />

Seismologie und Erdbebenphysik 3V/Ü Miller<br />

Earth Mass Movements: Models and Simulations 3V/Ü Pudasaini<br />

Finite Element Methods in Geosciences 3V Miller<br />

Methoden der Angewandten Geophysik (Gravimetrie 3V/Ü Kemna<br />

und Magnetik)<br />

Gelände- und Datenauswerteübung Angewandte B Kemna<br />

Geophysik<br />

Seminar zur Gelände- und Datenauswerteübung 1S Kemna<br />

Angewandte Geophysik<br />

Forschungsseminar Angewandte Geophysik 2S Kemna<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 53


TU BRAUNSCHWEIG – Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik<br />

Mikrogravitationspraktikum 4P Blum<br />

Planetologie 2V Poppe / Blum<br />

Einführung in die Geophysik 2V Hördt<br />

Angewandte Geophysik I: Seismik 2V Hördt<br />

Geophysikalisches Geländepraktikum 2P Hördt<br />

Geophysikalisches Praktikum für Geoökologen 2P Glaßmeier<br />

Raumfahrtmissionen im Sonnensystem 2V Block<br />

Magnetohydrodynamische Wellen 2V Glaßmeier<br />

Angewandte Geophysik II: Elektrische Verfahren 2V Hördt<br />

Geländepraktikum Geophysik Einführung P Hördt<br />

Planetare Magnetosphären 1V Narita<br />

Astrophysik II 2V/1Ü Blum<br />

Moderne Physik 4V/1Ü Blum<br />

Introduction to Solar Physics B Solanki<br />

The earth's magnetic field: theory and practise B Mandea<br />

Seminar Geo- und Astrophysik 2S Hördt / Glaßmeier / Blum<br />

Oberseminar: Physical Processes in the Solar System 4S Glaßmeier<br />

Diplompraktikum 4P Hördt / Glaßmeier / Blum<br />

Betreuung von Diplomarbeiten 4WA Blum / Hördt<br />

Betreuung von Bachelorarbeiten 2WA Glaßmeier<br />

Anleitung zu selbständigem wissenschaftlichen Arbeiten 2WA Hördt<br />

Anleitung zu selbst. wiss. Arbeiten 4WA Blum<br />

Anleitung zu selbständigem wissenschaftlichen Arbeiten 4WA Glaßmeier<br />

U BREMEN – Fachbereich Geowissenschaften<br />

Bachelorstudiengang Geowissenschaften<br />

Mathematische Grundlagen der Geowissenschaften II 2V Prange / Schulz<br />

Mathematische Methoden der Geowissenschaften II 2Ü Prange / Schulz<br />

Einführung in die Physik der Erde II 2V Villinger<br />

Methoden der geophysikalischen Exploration 3V/Ü/GÜ von Dobeneck / Fabian /<br />

Krastel-Gudegast<br />

Einführung in die geowissenschaftliche Modellierung 1V/Ü Schulz<br />

Fächerübergreifendes Projekt Sedimentkern 5Ü von Dobeneck / Heslop /<br />

Keil / Mulitza / Paul /<br />

Rendle-Bühring /<br />

Schmieder / Vogt<br />

Planung und Durchführung von Vorträgen 1V/Ü Peckmann / Rendle-<br />

Bühring<br />

Plattentektonik 2V/Ü Spieß<br />

Geo- und Paläomagnetismus 3V/Ü von Dobeneck /<br />

Schmieder<br />

Gesteinsphysik und Bohrlochmessungen 2V/Ü Villinger<br />

Geophysikalische Grundwasserexploration 2V/Ü Villinger<br />

Seismisches Datenprocessing 1Ü Krastel-Gudegast / Spieß<br />

Sedimentologische Interpretation physikalischer 2V/Ü Hanebuth / Villinger<br />

Bohrlochmessungen<br />

Mathematische Beschreibung von Geosystemen II 3V/Ü Fabian<br />

(Geodynamik)<br />

Signalprozessing und Zeitreihenanalyse 2V/Ü Huhn / Kock<br />

54 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Masterstudiengang Geowissenschaften<br />

Projektübung Umweltmagnetik 1Ü von Dobeneck / Heslop<br />

Masterstudiengang Marine Geosciences<br />

Rock and environmental magnetism 2V/Ü von Dobeneck / Heslop<br />

Ice core records and analytics 2V/Ü Fischer<br />

Marine environmental archives project 2P Bickert / von Dobeneck /<br />

Heslop / Mollenhauer /<br />

Zabel / Zonneveld<br />

Advanced methods in marine geophysical exploration 3V/Ü Keil / Spieß<br />

Modelling of sedimentation processes and tectonics 2V/Ü Huhn<br />

Sedimentary structures and processes of active 2V Kopf / Spieß<br />

continental margins<br />

Geophysics of active and passive continental margins 2V Spieß / Villinger<br />

TU CLAUSTHAL – Institut für Geophysik<br />

Applied Seismic Data Interpretation 3V/Ü Fertig<br />

Well logging II 3V/Ü Debschütz / Weller<br />

Erdbeben – Entstehung, Ausbreitung und Auswirkung 2V/Ü Fertig<br />

Praktikum mit Studienarbeit für Fortgeschrittene 3P Dozenten und Mitarbeiter<br />

des Instituts<br />

Geophysikalisches Seminar 2S Dozenten und Mitarbeiter<br />

des Instituts<br />

Diplomanden/Doktoranden-Seminar 2S Dozenten und Mitarbeiter<br />

des Instituts<br />

Kolloquium des Instituts für Geophysik 2K Dozenten und Mitarbeiter<br />

des Instituts<br />

BTU COTTBUS – Lehrstuhl Umweltgeologie und Lehrstuhl Altlasten<br />

Geophysikalische Untersuchung anthropogener V N.N.<br />

Strukturen und Ablagerungen<br />

Umweltgeologie – Umweltgeophysik 2V Voigt / Petzold<br />

U FRANKFURT – Institut für Geowissenschaften, Facheinheit Geophysik<br />

Geowissenschaften B.Sc. / M.Sc.<br />

Einführung in die Angewandten Geowissenschaften – 2V Dozenten des<br />

Ringvorlesung Angewandte Geowissenschaften Fachbereiches<br />

Einführung in die Geophysik 2V/1Ü Junge<br />

Figure and Gravity of the Earth 2V/1Ü Richard<br />

Spezielle Themen aus der Seismologie 3V/Ü Rümpker<br />

Inversion geophysikalischer Daten 3V/Ü Rümpker<br />

Geodynamisches Praktikum Teil I 3P Bagdassarov / Dietl /<br />

Schmeling / Zulauf<br />

Diplomstudiengang Geophysik<br />

Angewandte Seismik 2V/1Ü Junge<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 55


Geophysikalisches Geländepraktikum GP Junge / Rümpker /<br />

Richard / Bagdassarov<br />

Scientific programming in Earth's Sciences: Fortran90 2V/Ü Richard<br />

and Matlab applications<br />

Impakt-Phänomene auf der Erde und den Planeten 3V/Ü Bagdassarov<br />

Anwendung spezieller geoelektrischer und elektro- 2S Junge<br />

magnetischer Verfahren in der Geophysik<br />

Gemeinsame Lehrveranstaltung<br />

Sommerschule Nördlinger Ries (8 Tage) GÜ Dambeck / Gischler /<br />

Junge / Oschmann /<br />

Thiemeyer / Wunderlich/<br />

Petschick / Gem.-Veranst.<br />

TU BERGAKADEMIE FREIBERG - Institut für Geophysik<br />

Bohrlochgeophysik 2V/1Ü Käppler<br />

Einführung in die Geophysik 2V/2Ü/2P Spitzer / Mittag / Börner /<br />

Schwarzbach / Käppler /<br />

Franke / Bohlen<br />

Geophysik für Hydrogeologen 2V/1Ü Börner<br />

Geophysikalisches Oberseminar 2S Spitzer / Bohlen<br />

Inverse Probleme in der Geophysik 2V/1Ü Spitzer / Wilhelms<br />

Magnetik 2V Käppler<br />

Messtechnik und Datenerfassung 1V/1Ü Börner<br />

Physik der Atmosphäre 2V Börner / Spitzer<br />

Physik des Erdinnern 2V Spitzer<br />

Seismik I 2V/1Ü Bohlen / Köhn<br />

Seismologie 1V Mittag<br />

Zeitreihenanalyse 2V Bohlen<br />

Geothermik 1V Spitzer<br />

Untertagepraktikum B Spitzer / Bohlen / Börner /<br />

Käppler / Franke /<br />

Böhme / Beyer / Mittag<br />

Allgemeine Geophysik 2V Spitzer<br />

U FREIBURG – Geologisches Institut<br />

Geophysikalische Verfahren in der Hydro- und 2V Henk / Bissen<br />

Ingenieurgeologie (mit Feldpraktikum)<br />

U GÖTTINGEN - Institut für Geophysik<br />

Magnetohydrodynamik 2V Tilgner<br />

Einführung in die Astro- und Geophysik 4V/2Ü Bahr / Glatzel<br />

Numerische Strömungsmechanik 2V Tilgner<br />

Physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene 8P Tilgner<br />

Geophysikalisches Seminar 2S Bahr<br />

56 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


TU GRAZ / INSTITUT FÜR WELTRAUMFORSCHUNG GRAZ<br />

Weltraumplasmaphysik 1V Baumjohann<br />

Angewandte Weltraumforschung, Anleitung zu wissen- 3PV Riedler<br />

schaftlichen Arbeiten 2<br />

Hochfrequenztechnik 2V Riedler<br />

Messung planetarer und interplanetarer Magnetfelder 1V Schwingenschuh<br />

Aktive Plasmaexperimente im Weltraum 1V Torkar<br />

Master-Projekt 4P Magnes et al.<br />

U GRAZ - Institutsbereich Geophysik, Astrophysik und Meteorologie /<br />

INSTITUT FÜR WELTRAUMFORSCHUNG GRAZ<br />

Ausgewählte Kapitel der Umweltphysik und Meteorologie 2V Putz<br />

(Grenzschicht- und Mikrometeorologie)<br />

Geophysikalisches Seminar 1S Schweitzer / Steiner<br />

Privatissimum aus Geophysik für DiplomandInnen 2PV Bauer / Biernat /<br />

Kirchengast / Rucker /<br />

Kömle<br />

Ausgewählte Probleme der Physikalischen Weltraum- 2S Biernat / Rucker<br />

forschung II (Spezialseminar)<br />

Remote Sensing, Climate System, Global Change: 2S Gobiet / Kirchengast<br />

Current Problems and Solutions II (Spezialseminar)<br />

Solar-terrestrische Beziehungen (einschließlich Space 2V Biernat<br />

Weather)<br />

Praktikum aus Weltraumphysik und Aeronomie 3P Biernat / Kargl / Rucker<br />

Projektpraktikum zu Methoden der Modellierung und 2P Steiner / Truhetz<br />

Simulation<br />

Einführung in die Meteorologie 2V/1Ü Kirchengast<br />

Magnetismus und Magnetfeld der Erde 2V Biernat<br />

Messmethoden der Umweltphysik und Meteorologie 1 2V/S Putz<br />

(in situ Messungen)<br />

Messmethoden der Weltraumphysik und Aeronomie 1 2V/S Rucker<br />

(in situ Messungen)<br />

Ausgewählte Kapitel der Klassischen Geophysik 1V Rucker<br />

(Kosmische Strahlung)<br />

Erfassung und Kalibrierung wissenschaftlicher Daten 2V/Ü Kargl<br />

Regionaler Klimawandel und Klimamodellierung: 1V/Ü Gobiet<br />

<strong>Aktuelle</strong> Themen<br />

DissertantInnenseminar in Physik II (Geophysik, 2S Biernat / Hanslmeier /<br />

Astrophysik und Meteorologie) Kirchengast / Kömle /<br />

Rucker<br />

Spezialvorlesung zur Theoret. Physik (Plasmatheorie 2V Biernat<br />

(Transport))<br />

STEREO, Hinode: Instrumente und Datenreduktion 1V/Ü Temmer<br />

aktueller Forschungssatelliten der Sonnenphysik<br />

U GREIFSWALD – Institut für Geographie und Geologie<br />

Angewandte Geophysik 6V/Ü Büttner<br />

Genese und Prospektion von Kohlenwasserstoffen 6V/Ü Büttner<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 57


U HAMBURG – Institut für Geophysik<br />

Bachelor of Science Geophysik/Ozeanographie<br />

Einführung 2: Ozeanographie 4V Backhaus<br />

Numerische Methoden in den Geowissenschaften 2V/1Ü Hort / Backhaus<br />

Zeitreihenanalyse 2V/2Ü Stammer<br />

Wissenschaftliches Arbeiten 2WA Backhaus / Quadfasel /<br />

Stammer<br />

Berufs- und Seepraktikum (Seereise 10 Tage mit B Ali Dehghani / Hübscher /<br />

FS POSEIDON) Quadfasel<br />

Seminar zum Berufs- und Seepraktikum 2S Ali Dehghani / Hübscher /<br />

(Geophysik / Ozeanographie) Quadfasel<br />

Angewandte Geophysik 2 3V Gajewski<br />

Übungen zur Angewandten Geophysik 2 1Ü Vanelle<br />

Diplomstudiengang Geophysik<br />

Seismologie: Raum- und Oberflächenwellen 2V/2Ü Dahm<br />

Strahlverfahren 2V Gajewski<br />

Magmaphysik 2V Hort<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum (für Geophysiker 5P Ali Dehghani / Hort<br />

und Nebenfächler) Hübscher / E. Tessmer<br />

Geophysikalisches Berufspraktikum (6 Wochen P N.N. / Lehrkörper des IfG<br />

während der vorlesungsfreien Zeit)<br />

Seismologische Exkursion/Praktikum Italien (8 Tage) B Dahm<br />

Geophysikalisches Seminar 2S Dahm / Gajewski / Hort<br />

Geophysikalisches Kolloquium 2K Der Lehrkörper der geo-<br />

(gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Meteoro- physikalischen Fächer<br />

logie, der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft,<br />

dem Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie,<br />

dem <strong>Deutsche</strong>n Wetterdienst Hamburg und<br />

der Meteorologischen Gesellschaft Hamburg)<br />

U HANNOVER - Geowissenschaften und Geographie<br />

Bachelor Geowissenschaften<br />

Geophysikalisches Praktikum B Binot / Grinat / Wieder-<br />

hold / Schreckenberger /<br />

Barckhausen / Roeser<br />

U HEIDELBERG - Geologisch-Paläontologisches Institut<br />

Angewandte Geophysik II 2V/Ü Heyde<br />

Geowissenschaftliches Kolloquium 2K Dozenten der<br />

Geowissenschaften<br />

Geowissenschaftliches Diplomanden-/Doktoranden- 2S Cueto<br />

seminar (Internationales Promotionsprogramm)<br />

58 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


U JENA – Institut für Geowissenschaften<br />

Einführung in die Geowissenschaften II (Ringvorlesung) 3V Büchel / Jentzsch /<br />

Viereck-Götte / Gaupp /<br />

Kley / Totsche<br />

Geowissenschaftliche Anfängerübungen zur Ü Malischewsky / Jahr /<br />

Einführung in die Geowissenschaften II Pirrung / Waldmann<br />

Literaturrecherche und Proseminar 2Ü/S Kley / Radu<br />

Ökometrie und mathematische Methoden der Statistik 2V Totsche<br />

Ökometrie und mathematische Methoden der Statistik Ü Totsche / Eusterhues<br />

Geostatistik 2V Attinger<br />

Geostatistik Ü Attinger / Radu<br />

Geophysik I (Aufbau und Felder der Erde) 2V Meier<br />

Übung zu Geophysik I Ü Müller / Köstler<br />

Geophysik III (Mathematische Grundlagen der 2V Meier<br />

Geophysik)<br />

Übung zu Geophysik III 1Ü Burghardt / Meier<br />

Umweltgeophysik 2V/Ü Jentzsch<br />

Geowissenschaftliche Geländeübungen zur Einführung GÜ Viereck / Kley / Freitag /<br />

in die Geowissenschaften II Voigt / Abratis / Lepetit /<br />

Waldmann<br />

Geophysikalische Geländeübung GÜ Jentzsch / Malischewsky /<br />

Jahr / Naujoks<br />

Vorbereitungsseminar zum Geowissenschaftlichen 2S Viereck-Götte / Jahr /<br />

Geländeseminar Lehrkörper IGW<br />

Forschungsseminar (Diplomanden und Doktoranden) 1S Naujoks<br />

Geowissenschaftliches Kolloquium 2K Lehrkörper IGW<br />

Diplomanden/Doktorandenseminar 2S Dozenten der Ange-<br />

wandten Geophysik<br />

Geodynamisches Diplomanden- und Doktoranden- 2S Dozenten der Ange-<br />

seminar wandten Geophysik<br />

Geophysik und Geologie 2V/1Ü Meier<br />

Magnetfeld der Erde 2V/S Jentzsch<br />

Geophysikalisches Computerpraktikum 2P Burghardt<br />

Freie und erzwungene Schwingungen der Erde 2V/S Jentzsch<br />

Theorie seismischer Wellen II 2V/S Malischewsky<br />

Geophysikalische Mess-Systeme 2V/S Jahr<br />

Geophysikalische Aspekte zu Naturkatastrophen 2V/S Kroner<br />

Bohrlochgeologie/-geophysik 2V/S Pirrung / Jahr<br />

Geophysikalische Modellierung 2S Jentzsch<br />

Eruptionstypen I: Vulkanologie, Petrologie und 2S Jentzsch / Viereck-Götte<br />

Geophysik von Vulkaneruptionen<br />

Geowiss. Geländeseminar GÜ Viereck-Götte / Jahr /<br />

Lehrkörper IGW<br />

Geophysikalische Geländeübung (Fortgeschrittene) GÜ Jahr / Naujoks<br />

Geophysikalische Exkursion E Jahr / Jentzsch<br />

U KARLSRUHE – Geophysikalisches Institut<br />

Angewandte Geophysik 2V Wenzel<br />

Physik der Erde 3V/1Ü Wenzel (mit Ass.)<br />

Ingenieurseismologie 3V/1Ü Wenzel / Sokolov<br />

Volcanic Hazards 2V/1Ü Harthill<br />

Geophysics of the Rhinegraben 2V/1Ü Harthill<br />

Geothermal Development in the Rhinegraben 2V/1Ü Harthill<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 59


Breitband- und Array-Seismologie 2V Ritter<br />

Übungen zu Breitband- und Array-Seismologie 2Ü Ritter / Groos<br />

Geodynamische Modellierung I: Grundlagen der Modell- 1V/1Ü Wenzel / Heidbach<br />

bildung<br />

Geodynamische Modellbildung II: Theorie der Finiten- 1V/1Ü Wenzel / Heidbach<br />

Elemente-Methode<br />

Geodynamische Modellbildung III: Einführung in die 3B Wenzel / Heidbach<br />

FE-Software HYPERMESH und ABAQUS<br />

Der Hegau: Vulkanismus, Geologie, Landschafts- 2V Wenzel / Volker<br />

geschichte<br />

Einführung in die Rechnernutzung am Geophysika- 2V/2Ü Wenzel / Knopf mit Ass.<br />

lischen Institut<br />

Seminar zur Seismologie und Tektonik 2S Wenzel / Ritter<br />

Seminar über aktuelle Fragen der Seismologie 2S Ritter<br />

Geophysikalisches Seminar 2S Dozenten der Geophysik<br />

Geophysikalisches Hauptseminar 2S Dozenten der Geophysik<br />

Geophysikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (P3) 4P Forbriger / Altmann /<br />

Gottschämmer / Groos /<br />

Kühler / Ritter<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum 4P Forbriger / Köhler / Gott-<br />

schämmer / Heidbach /<br />

Mann / Ritter /<br />

Wawerzinek<br />

U KIEL – Institut für Geowissenschaften<br />

Einführung in die Geophysik II 2V/1GP Götze / Rabbel /<br />

Mahatsente / Schmidt /<br />

Stümpel<br />

Gravimetrie und Magnetik 2V Götze<br />

Übungen zu: Gravimetrie und Magnetik 2Ü Mahatsente / Schmidt /<br />

Götze<br />

Marine Geophysik 4V/Ü Berndt / Grevemeyer<br />

Geothermie und Reservoirgeophysik 4V/Ü Kopp<br />

Seismik II und Zeitreihenanalyse 4V/Ü Rabbel<br />

Seismische Interpretation 2V/Ü Krastel-Gudegast<br />

Viskosität der Erde und Mantelkonvektion 2V/Ü Mahatsente<br />

Programmieren in C/C++ und MATLAB 2V/Ü Bauer / Schmidt<br />

Digitale Bearbeitung geophysikalischer Daten 4P Rabbel / Götze<br />

INCA - International Course on Archaeogeophysics E Dozenten der Geophysik<br />

(ERASMUS Intensive programm, Summer School;<br />

14 Tage in der Türkei)<br />

Geophysikalische Feld- oder Seemessungen 6P Rabbel / Krastel-Gudegast<br />

(14 Tage auf See)<br />

Geophysikalisches Seminar 2S Mahatsente<br />

Schwerpunktseminar aktuelle Forschungsthemen 1S Götze / Rabbel /<br />

Mahatsente / Schmidt /<br />

Stümpel<br />

Geowissenschaftliches Kolloquium 2K Dozenten / Assistenten<br />

U ZU KÖLN – Institut für Geophysik und Meteorologie<br />

Einführung in die Geophysik und Meteorologie II 2V Kerschgens / Crewell<br />

(Bachelor-Studiengang)<br />

60 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Bachelormodul "Geophysik der oberen Schichten, 3V/2Ü/4P Tezkan<br />

Umwelt- und Ingenieurgeophysik"<br />

Bachelormodul "Geophysikalisches Praktikum" 5P Tezkan<br />

Bachelormodul "Mathematische Methoden der 3V/2Ü Elbern<br />

Geophysik und Meteorologie"<br />

Geophysik II (Weltraumgeophysik) 3V/2Ü Saur<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum 4P Tezkan<br />

Angewandte Geophysik für Geologen 2V Tezkan<br />

Einführung in die Plattentektonik 2V Pätzold<br />

Geophysikalisch-Meteorologisches Seminar (Geophysik) 2S Tezkan<br />

Oberseminar "Angewandte Geophysik" (privatissime) 2S Tezkan<br />

Oberseminar "Extraterrestrische Physik" (privatissime) 2S Saur / Neubauer /<br />

Wennmacher<br />

Oberseminar "Planetenforschung" 2S Pätzold<br />

Seminar für DiplomandInnen und DoktorandInnen 2S Saur / Pätzold / Tezkan /<br />

(privatissime) Wennmacher<br />

U LEIPZIG – Institut für Geophysik und Geologie<br />

Veranstaltungen für Nebenfachstudierende:<br />

Angewandte/Ingenieurgeophysik 2V Schikowsky<br />

Geophysikalische Übungen 2Ü Flechsig<br />

Geodatenanalyse 1V Korn<br />

Petrophysik 1V Flechsig<br />

MSc-Studiengang Geowissenschaften: Umweltdynamik und Georisiken<br />

Allgemeine Seismologie 2V Korn<br />

Wellenausbreitung 2V Korn<br />

Seismologische Auswerteübungen 1Ü Korn / Wendt<br />

Ingenieurseismologie 1V Sens-Schönfelder<br />

Angewandte Seismik 2V N. N.<br />

Modellierung und Migration 1V Schikowsky / Sens-<br />

Schönfelder<br />

Prozessingpraktikum 1P Schikowsky / Sens-<br />

Schönfelder<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum 2P Flechsig / Sens-<br />

Schönfelder<br />

U LEOBEN – Lehrstuhl für Geophysik<br />

Anleitung zu wiss. Arbeiten auf den Gebieten Magnetik 2WA Schnepp<br />

und Paläomagnetik<br />

Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten auf den 2WA Niesner<br />

Gebieten der Angewandten Geophysik und Bohrloch-<br />

messungen<br />

Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten auf den 2WA Scholger<br />

Gebieten der Paläomagnetik und Umweltmagnetik<br />

Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten für Diplom- 2WA Schön<br />

arbeiten und Dissertationen auf den Gebieten der<br />

Angewandten Geophysik und Petrophysik<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 61


Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten für Diplom- 4WA Millahn<br />

arbeiten und Dissertationen auf den Gebieten der<br />

Angewandten Geophysik<br />

Ausgewählte Kapitel der Seismologie 1V/1Ü Lenhardt<br />

Bachelorarbeit II im Bereich der Angewandten Geo- 1PV Lenhardt / Leonhardt /<br />

physik Millahn / Niesner /<br />

Schnepp / Scholger /<br />

Schön<br />

Digitale Signalanalyse 1IL Millahn<br />

Einführung in die Geostatistik 2V Millahn<br />

Exkursion: Geophysik & Erdölgeologie 2E Millahn / Steiner<br />

Formationsevaluation 2IL Schön<br />

Geomagnetik und Paläomagnetik 2IL Scholger<br />

Geophysikalische Grundverfahren/Montangeophysik 1V Niesner / Scholger<br />

Geophysikalisches Projekt 3Ü Leonhardt / Niesner /<br />

Scholger / Steiner<br />

Geothermie und Radiometrie 1V Schmid<br />

Grundlagen der Potentialverfahren 1V Schnepp<br />

Grundzüge der Umweltgeophysik 1V Scholger<br />

Hydrogeophysik 1V N.N.<br />

Ingenieurgeophysik 1V/Ü Niesner / Scholger<br />

Magnetische Stratigraphie 1IL Schnepp / Scholger<br />

Methoden der Angewandten Geophysik 3V/Ü Millahn / Niesner / Steiner<br />

Multielektrodengeoelektrik 2IL Niesner<br />

Paläomagnetische Feld- und Laborverfahren 2Ü Scholger<br />

Petrophysik I 2V Leonhardt / Schön<br />

Übungen zu Petrophysik I 1Ü Leonhardt<br />

Petrophysik II 2V Schön<br />

Übungen zu Petrophysik II 1Ü Leonhardt<br />

Reflexionsseismik 3V/Ü Litwinska-Kemperink /<br />

Millahn<br />

Reflexionsseismik 6V/Ü Litwinska-Kemperink /<br />

Millahn / Steiner<br />

Spezialfragen Bohrlochgeophysik 2V Klopf<br />

Spezialfragen reflexionsseismischen Prozessings 1V Marschall<br />

Spezielle Loginterpretation 2V/Ü Niesner<br />

Spezielle Verfahren der Angewandten Geophysik 2V/Ü Niesner / Scholger<br />

Tomografische Inversionsmethoden 2V/Ü Fruhwirth<br />

Übungen zu Interaktive Interpretation reflexions- 1Ü Litwinska-Kemperink<br />

seismischer Daten<br />

Visualisierung Geophysikalischer Messdaten 2V/Ü N.N.<br />

U MAINZ - Institut für Geowissenschaften<br />

Physik der Erde II 2V Schill<br />

Angewandte Geophysik (Teil I) 2V/Ü Schill<br />

Geländepraktikum zur Angewandten Geophysik I P Schill<br />

U MÜNCHEN – Department für Geo- und Umweltwissenschaften<br />

Bachelorstudiengang Geowissenschaften<br />

Angewandte Geophysik II 2V/1Ü Gilder<br />

Datenverarbeitung in der Geophysik II 2V Oeser<br />

62 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Ergänzungen zur Angewandten Geophysik II 2V/2Ü Gilder / McCreadie<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum I E Bachtadse / Gilder<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum II E Bachtadse /<br />

Wassermann<br />

Globale Geophysik II 2V/1Ü Bunge<br />

Masterstudiengang Geophysics<br />

Datenerhebung und -analyse in der Geophysik P N.N.<br />

Geodynamik 2V Malservisi<br />

Geophysikalisches Kolloquium 1K Bunge / Gilder /<br />

Malservisi<br />

Moderne Geodynamik 2V Bunge<br />

Moderne Seismologie 2V Käser<br />

Moderner Paläo- und Geomagnetismus 2V McCreadie<br />

Numerische Methoden der Geophysik 2V/2Ü Mohr<br />

Paläo- und Erdmagnetismus 1V/1P Gilder<br />

Programmieren für Naturwissenschaftlerinnen und 2V/2Ü Mohr<br />

Naturwissenschaftler<br />

Seismologie 2V Sigloch<br />

Ergänzende Veranstaltungen<br />

Advanced Topics in Geodynamics 2S Bunge<br />

Advanced Topics in Paleo- and Geomagnetism 2S Gilder<br />

Archäologische Prospektion - Geophysikalische 2V Faßbinder / Irlinger<br />

Methoden und Luftbildarchäologie<br />

Contemporary Topics in Earth Sciences 2V Winklhofer<br />

Current Ideas on External Geomagnetic Fields 1V McCreadie<br />

Explorationsseismik 2V Gebrande<br />

Geländeübung zur paläomagnetischen Probenentnahme E Bachtadse<br />

Lunch Time Seminar 2S Bunge / Gilder /<br />

Malservisi<br />

Mars and SNC Meteorites II 2V Hoffmann<br />

Raumfahrtinformationstag E Hoffmann<br />

Tectonics through GPS B Malservisi<br />

Umwelt- und Ingenieurgeophysik - Methoden 2V Geiss<br />

und Beispiele<br />

Wissenschaftliche Tiefbohrungen: Teleskop ins Erd- 1V Soffel<br />

innere und in die Vergangenheit<br />

U MÜNSTER – Institut für Geophysik und Institut für Planetologie<br />

Einführung in die Planetologie II - Geophysikalische und 2V Hiesinger / Jessberger /<br />

astronomische Aspekte Spohn / Wurm / van der<br />

Bogert<br />

Entwicklung der terrestrischen Planeten B Spohn<br />

(Blockveranstaltung an DLR Berlin)<br />

Studiengang Geophysik (Diplom)<br />

Einführung in die geophysikalische Datenverarbeitung 2V/1Ü Hansen / Schmalzl<br />

Geophysikalische Grundlagen I 2V/1Ü Degutsch / Hansen<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 63


Experimentelle Übungen I für Geophysiker 3Ü Blindow / Breuer /<br />

Degutsch / Hansen /<br />

Schmalzl / Stein<br />

Geophysikalisches Kolloquium K Hansen<br />

Geophysik für Fortgeschrittene I (Potentialtheorie und 3V/1Ü Hansen / Wünnemann<br />

-verfahren)<br />

Geophysik für Fortgeschrittene III (Nichtlineare 3V/1Ü Breuer / Hansen<br />

Systeme in den Geowissenschaften)<br />

Spezialvorlesung (Thema: Polarforschung) 2V Blindow / Hansen<br />

Experimentelle Übungen II für Geophysiker B Hansen / Schmalzl<br />

(Messexkursion, internationaler Feldkurs)<br />

Experimentelle Übungen für Fortgeschrittene im Fach 4Ü Blindow / Breuer /<br />

Geophysik Degutsch / Hansen /<br />

Schmalzl<br />

Geophysikalisches Seminar (Thema: Numerische 2S Hansen / Schmalzl<br />

Simulation in Geodynamik und Polarforschung)<br />

Seminar für Diplomanden und Doktoranden zu aktuellen 1S Hansen / Wiss.<br />

Themen der Geophysik Mitarbeiter<br />

Theoretikum: Geophysik, Theoretische Physik IL Breuer / Hansen /<br />

Schmalzl<br />

Hauptpraktikum: Geophysik, Experimentalphysik P Blindow / Degutsch /<br />

Hansen<br />

Geophysik: Polarforschung, Umweltgeophysik WA Blindow / Degutsch /<br />

Hansen<br />

Geophysik: Geodynamik, Umweltgeophysik WA Breuer / Hansen /<br />

Schmalzl<br />

Studiengang Geophysik (Bachelor)<br />

Einführung in die geophysikalische Datenverarbeitung 2V/1Ü Hansen / Schmalzl<br />

Geophysikalische Grundlagen I 2V/1Ü Degutsch / Hansen<br />

Einführung in die mathematischen Methoden 2V/1Ü Hansen<br />

der Geophysik<br />

Numerische Methoden der Geophysik 2V/1Ü Hansen<br />

Geophysik für Fortgeschrittene I (Potentialtheorie und 3V/1Ü Hansen / Wünnemann<br />

-verfahren)<br />

Experimentelle Übungen II für Geophysiker B Hansen / Schmalzl<br />

(Messexkursion, internationaler Feldkurs)<br />

Veranstaltungen für Studierende der Geowissenschaften<br />

Geophysik für Geowissenschaftler (B.Sc.-Studiengang) 2V Hansen / Harder<br />

U POTSDAM – Institut für Geowissenschaften<br />

Diplomstudiengang Geowissenschaften<br />

Einführung in die Allgemeine Geophysik II 2V Rößler<br />

Geländeübung Angewandte Geophysik GÜ Lück<br />

Diplomstudiengang Geophysik<br />

Seismologie II: Gefährdungsanalyse und Ingenieur- 2V/2Ü Hainzl<br />

seismologie<br />

Seismogramminterpretation 2V/2Ü Krüger / Rößler<br />

64 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Arrayseismologie 2V/Ü Ohrnberger / Krüger<br />

Exkursion zur Veranstaltung Arrayseismologie E Ohrnberger / Krüger<br />

Fluiddynamik für Physiker und Geowissenschaftler 2V/2S Seehafer<br />

Kinetik von Erdmantelprozessen 2V Riedel<br />

Theoretische Grundlagen der Rheologie 2V Zschau<br />

Inversionstheorie 2V/2Ü Ohrnberger<br />

Gesteinsphysik 2V Zang<br />

Bruchdynamik V Dresen / Krüger / Riedel<br />

Hydrogeophysik 2V Tronicke<br />

Angewandte Geophysik II: Elektrische Verfahren 2V/2Ü Tronicke / Paasche<br />

Geoelektrische Verfahren in der Anwendung B Paasche<br />

Theorie elastischer Wellen II 2V/2Ü Weber / Krüger<br />

Numerische Methoden in der Geophysik II 2V/Ü Krüger<br />

Geländepraktikum Angewandte Geophysik GP Lück / Tronicke<br />

Reflexionsseismische Datenverarbeitung B Tronicke<br />

Fachübergreifende Seminare und Tutorien<br />

Institutskolloquium 2K Eingeladene Wiss.<br />

Doktorandenseminar 2S Lehrkörper<br />

Geowissenschaftliches Seminar I 2S Trauth / Ohrnberger<br />

Geowissenschaftliches Seminar II S Lehrkörper<br />

Anleitung zum geowissenschaftlichen Arbeiten WA Lehrkörper<br />

Mitarbeiterseminar: Seismologie S Krüger / Ohrnberger /<br />

Rößler / Scherbaum<br />

Mitarbeiterseminar: Angewandte Geophysik S Lück / Paasche / Tronicke<br />

U STUTTGART – Institut für Geophysik<br />

Allgemeine Geophysik II 2V Joswig<br />

Übungen zu Allg. Geophysik II 1Ü Joswig / Häge<br />

Geophysikalisches Praktikum P Joswig / Widmer-<br />

Schnidrig / Häge / Kurrle /<br />

Walter<br />

Hydrogeophysics 2V Joswig / Walter<br />

Fernerkundung 2V Joswig / Niethammer<br />

Geophysikalisches Seminar 2S Joswig<br />

U TÜBINGEN – Institut für Geowissenschaften<br />

Einführung in die Geophysik 1V Appel<br />

Geoelektrik, Elektromagnetik, Georadar 2V/2Ü Appel<br />

Bohrlochgeophysik 1V/Ü Appel<br />

Petrophysik, Statistik, Datenverarbeitung 2V/1Ü Dietrich<br />

Projektarbeit 4P/Ü Appel<br />

Applied Geophysics II 2V/Ü Appel<br />

TU WIEN – Institut für Geodäsie und Geophysik<br />

Seminar der Geowissenschaften/Ingenieurgeodäsie 2S Kahmen<br />

Privatissimum für Dissertanten und Diplomanden PV Kahmen / Weber / Gerst-<br />

bach / Schuh / Brückl<br />

Theorie des Erdschwerefeldes 2V/1Ü Weber<br />

Kosmische Geodäsie 2V Schuh<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 65


Kosmische Geodäsie 2Ü Böhm<br />

Physik der Atmosphäre 1V Böhm<br />

Geo-Koordinatensysteme 2V Weber<br />

Mathematische Methoden der Geowissenschaften 2V Schuh<br />

Geoelektrik und Bohrlochmessungen 1V/2Ü Kohlbeck<br />

Geophysik in der Hydrologie 1V/1Ü Kohlbeck<br />

Geodynamik 2V Brückl<br />

Angewandte Seismik 2V Brückl<br />

Angewandte Gravimetrie und Magnetik 1V/2Ü Figdor<br />

Geophysikalische Datenerfassung 4GÜ Figdor<br />

Geowissenschaftliche Exkursion E Brückl<br />

Seminar der Geowissenschaften / Geophysik 2S Brückl<br />

Ingenieur-Geophysikalisches Feldpraktikum 2GÜ Roch<br />

U WIEN – Institut für Meteorologie und Geophysik<br />

Meteorologisch-geophysikalisches Kolloquium K Meurers / Haimberger /<br />

Steinacker<br />

Übungen zu Messtechnik und Elektronik – 1Ü Klinger<br />

für Meteorologie und Geophysik<br />

Messtechnik und Elektronik für Meteorologie und 2V Klinger<br />

Geophysik<br />

Grundpraktikum Meteorologie und Geophysik 3P Dorninger / Klinger<br />

Geophysikalische Exkursion E Steinhauser<br />

Fortgeschrittenenpraktikum Datenacquisitionssysteme 3P Klinger<br />

Instrumentenpraktikum Magnetik 1P Supper<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum Magnetik und 1P Supper<br />

Geoelektrik<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum Seismik 1P Römer<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum Gravimetrie 1P Meurers<br />

Instrumentenpraktikum Gravimetrie 1P Meurers<br />

Instrumentenpraktikum Seismik 1P Klinger<br />

Datenprocessing II 2V Merz<br />

Einführung Geophysikalisches Feldpraktikum 1V Meurers / Römer / Supper<br />

Potentialtheorie 3V/1Ü Meurers<br />

Grundlagen der Hydrogeophysik II 1V Gangl<br />

Kapitel gravimetrischer Auswertemethoden 1V Ruess<br />

Fortgeschrittenen-Praktikum Geophysik 3P Meurers<br />

Angewandte Magnetik 1V Ahl<br />

Angewandte Geoelektrik 1V Supper<br />

Angewandte Elektromagnetik 1V Winkler<br />

Übungen zu Angewandter Magnetik und Geoelektrik 1Ü Ahl / Supper / Winkler<br />

U WÜRZBURG - Institut für Geographie<br />

Feldmethoden der Geophysik - Geräteeinweisung 1S Zimanowski<br />

Geophysikalisches Gerätepraktikum 3P Büttner / Zimanowski<br />

Geophysikalisches Gerätepraktikum 3E Zimanowski / Büttner<br />

Geophysikalisch-Vulkanologisches Geländepraktikum E Büttner / Zimanowski<br />

in Süditalien<br />

Geophysikalisches Forschungsseminar S Zimanowski<br />

66 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


ETH ZÜRICH<br />

Applied Geophysics Master<br />

Geophysical field work and processing B Maurer / Bürki / Green /<br />

Hertrich / Horstmeyer /<br />

Linde<br />

Groundwater for geophysics B Kinzelbach / Hendricks-<br />

Franssen<br />

Soil mechanics for geophysics B Springman<br />

Geophysics special subjects B Wapenaar<br />

Case studies in engineering and environmental B Green<br />

geophysics<br />

Petrophysics special subjects for petroleum studies B Smeulders<br />

Atmospheric and Climate Science Master<br />

Mesoscale atmospheric systems - observation and 2V Davies / Wüest<br />

modelling<br />

Numerical modelling of weather and climate 3IL Schär / Lohmann<br />

Inter-annual phenomena and their prediction 2IL Appenzeller<br />

Cloud Dynamics 2IL Lohmann / Spichtinger<br />

Radiation and climate change 2IL Wild / Blatter<br />

Messmethoden in der Meteorologie 1V Richner<br />

Physics of the ice 2IL Hondoh<br />

Snowcover: physics, interactions and modelling 3IL Lehning / Schneebeli<br />

Numerical models in glaciology 3IL Blatter<br />

Physics of glaciers II 3IL Gudmundsson<br />

Atmospheric physics lab work 5P Stetzer<br />

Erdwissenschaften Bachelor / Master<br />

Dynamische Erde II 2V/2Ü Haug / Kober / Burg<br />

Geophysik (Gravimetrie und Erdmagnetismus) 4IL Jackson / Deschamps<br />

Geophysikalisches Feldpraktikum 2P Sornette Sauron<br />

Analyse von Zeitreihen in der Umweltphysik und 2V Deichmann<br />

Geophysik<br />

Seismic tomography 4IL Boschi / Husen / Kissling<br />

Dynamics of the mantle and lithosphere 2IL Kaus / Tackley<br />

Seismology of the spherical earth 4IL Boschi / Mai<br />

Angewandte multivariate Statistik 2IL Stahel<br />

Environmental Fluid Dynamics II 2IL/1Ü Cirpka / Davies / Wüest<br />

Erdwissenschaftliches Kolloquium 1K Burg<br />

Anisotropical behaviour and rheology of rocks 2IL Burlini / Kunze<br />

Experimental rock deformation B Burlini<br />

Gletscher im Umweltkontext 2IL Haeberli<br />

Spatio-temporal modelling of snow, glaciers and 2IL Gruber / Huggel / Hölzle<br />

permafrost<br />

Snowcover: physics, interactions and modelling 3IL Lehning / Schneebeli<br />

Seminar in Angewandter Geophysik und Umwelt- 1S Green<br />

geophysik<br />

Theoretical glaciology II B Hutter<br />

Physics of glaciers II 3IL Gudmundsson<br />

Borehole geophysics 4IL Evans / Maurer<br />

Planetary Physics and Chemistry 2IL Tackley<br />

Seismology of the spherical earth 4IL Boschi / Mai<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 67


Dynamics of the mantle and lithosphere 2IL Kaus / Tackley<br />

Case studies in engineering and environmental B Green<br />

geophysiscs<br />

Dynamics of core and high pressure physics 2IL Finlay<br />

Seismic tomography 4IL Boschi / Husen / Kissling<br />

Gravimetry and geophysical geodesy 4IL Jonsson / Kahle<br />

Borehole geophysics 4IL Evans / Maurer<br />

Geophysikalisches Kolloquium 1K Deschamps<br />

Seminar in Seismologie 1S Giardini / Fäh / Jonsson /<br />

Wiemer<br />

68 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


DEUTSCHE GEOPHYSIKALISCHE GESELLSCHAFT e.V.<br />

Aufnahmeantrag Änderungsmeldung<br />

(bitte nur die zu ändernden Daten eintragen)<br />

<strong>Deutsche</strong> Geophysikalische Gesellschaft e.V.<br />

- Der Schatzmeister -<br />

c/o Dr. Alexander Rudloff<br />

GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam<br />

Telegrafenberg<br />

14473 Potsdam<br />

DEUTSCHLAND<br />

Bearbeitungsvermerke:<br />

Hiermit beantrage ich die Aufnahme in die <strong>Deutsche</strong> Geophysikalische Gesellschaft (DGG) e.V.:<br />

Art der Mitgliedschaft: Status<br />

persönlich Junior (< 30 Jahre) [10,- €]<br />

Mitglied [30,- €]<br />

Senior (> 65 Jahre) [20,- €]<br />

Doppelmitglied (nur DPG, DMetG) [20,- €]<br />

Beitragsfrei (nur durch Vorstandsbeschluss) [0,- €]<br />

korporativ (z.B. Universitätsinstitute, Firmen) Korporatives Mitglied [30,- €]<br />

BeitragsFrei (nur durch Vorstandsbeschluss) [0,- €]<br />

Adresse<br />

Name, Vorname, Titel: ____________________________________________ Geburtsdatum: _ _ / _ _ / 19 _ _<br />

Anschrift privat: ______________________________________________________________________<br />

Anschrift dienstlich: ______________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________<br />

Tel.: ____________________________________________ Fax: ________________________<br />

E-Mail: ______________________________________________________________________<br />

Einer Veröffentlichung meiner Adressdaten in Publikationen* der DGG stimme ich zu ich nicht zu<br />

*z.B. Mitgliederverzeichnis, DGG-Mitteilungen<br />

Geophysical Journal International (GJI) – Preise <strong>2008</strong><br />

STANDARD - Papierversion (12 Hefte/Jahr)<br />

Junior (< 30 Jahre) [56,- €] Mitglied (auch S, D, F) [168,- €] Korporatives Mitglied [1.605,- €]<br />

PREMIUM - Papierversion (12 Hefte/Jahr) + ONLINE ZUGANG (1 Jahr)<br />

Junior (< 30 Jahre) [61,- €] Mitglied (auch S, D, F) [173,- €] Korporatives Mitglied [1.765,- €]<br />

ONLINE ZUGANG (1 Jahr)<br />

Junior & Mitglied (auch S, D, F) [5,50 €]<br />

ohne GJI ohne GJI Online Zugang<br />

Korrespondenzanschrift: Dienstanschrift oder Privatanschrift<br />

Aufnahme gewünscht ab: sofort oder Jahr _________<br />

Zahlung der Beiträge: Einzugsermächtigung (umseitig) oder gegen Rechnung<br />

Folgende Mitglieder der DGG kann ich als Referenz(en) angeben (§ 4.4 der Satzung):<br />

Referenz <strong>Nr</strong>. 1 - Name, Ort: Referenz <strong>Nr</strong>. 2 – Name, Ort:<br />

________________________________________ ________________________________________<br />

_________________________ ____________________________________________<br />

(Ort, Datum) (Unterschrift des/r Antragstellers/in)<br />

[DGG_Aufnahme_<strong>2008</strong> Stand: 17.01.<strong>2008</strong>, AR]<br />

1/<strong>2008</strong> DGG-Mittlg. 69


EINZUGSERMÄCHTIGUNG (gilt nur für Konten in Deutschland):<br />

Hiermit erteile ich der <strong>Deutsche</strong>n Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) die Erlaubnis, den<br />

DGG Mitgliedsbeitrag sowie falls zutreffend die Kosten für das GJI<br />

von meinem Girokonto per Lastschrift abzubuchen. Die Erlaubnis gilt bis auf Widerruf.<br />

Name: ____________________________________________________________________________<br />

Anschrift: ____________________________________________________________________________<br />

Kontonummer: _________________________________ Bankleitzahl: ________________________________<br />

Name, ggf. Ort der Bank: ____________________________________________________________________<br />

_________________________ ____________________________________________<br />

(Ort, Datum) (Unterschrift des/r Kontoinhabers/in)<br />

[DGG_Aufnahme_<strong>2008</strong> Stand: 17.01.<strong>2008</strong>, AR]<br />

70 DGG-Mittlg. 1/<strong>2008</strong>


Termine geowissenschaftlicher Veranstaltungen<br />

9. Workshop der FKPE Arbeitsgemeinschaft Bohrlochgeophysik und Gesteinsphysik 08.05.-09.05.<strong>2008</strong><br />

Hannover<br />

http://www.fkpe.org/<br />

Auftaktveranstaltung und Tagung von GeoUnion und Geokommission 12.06.-13.06.<strong>2008</strong><br />

im Rahmen des "Internationalen Jahres des Planeten Erde"<br />

DBB-Forum Berlin<br />

ICEEG <strong>2008</strong>: 3 rd International Conference on Environmental and Engineering Geophysics 15.06.-18.06.<strong>2008</strong><br />

Wuhan (China)<br />

http://www.iceeg.cn/<br />

12 th International Conference on Ground Penetrating Radar (GPR <strong>2008</strong>) 16.06.-19.06.<strong>2008</strong><br />

Birmingham, England<br />

http://www.gpr<strong>2008</strong>.org.uk/<br />

20th Salt Water Intrusion Meeting (SWIM) 23.06.-27.06.<strong>2008</strong><br />

Naples (Florida, USA)<br />

http://conference.ifas.ufl.edu/swim/<br />

17 th International Conference on Computational Methods in Water Resources (CMWR <strong>2008</strong>) 06.07.-10.07.<strong>2008</strong><br />

San Francisco (USA)<br />

http://esd.lbl.gov/CMWR08/index.html<br />

3rd International St. Petersburg Conference 07.08.-10.08.<strong>2008</strong><br />

St. Petersburg (Russland)<br />

http://www.eage.org/events/index.php?eventid=56<br />

International Symposium on Dynamics in Glaciology 17.08.-22.08.<strong>2008</strong><br />

Limerick, Irland<br />

http://www.igsoc.org/symposia/<strong>2008</strong>/ireland<br />

International Association of Volcanology and Chemistry of the Earth's Interior IAVCEI<strong>2008</strong> 18.08.-25.08.<strong>2008</strong><br />

Reykjavik, Island<br />

http://www.iavcei<strong>2008</strong>.hi.is/<br />

Physics of Estuaries and Coastal Seas (PECS <strong>2008</strong>) 25.08.-29.08.<strong>2008</strong><br />

Liverpool, United Kingdom<br />

http://www.pecs-conference.org/<br />

New Challenges in Earth's Dynamics - ETS<strong>2008</strong> 01.09.-05.09.<strong>2008</strong><br />

Jena<br />

http://www.ets<strong>2008</strong>.de/frontend/index.php<br />

European Seismological Commission ESC <strong>2008</strong>, 31st General Assembly 07.09.-12.09.<strong>2008</strong><br />

Hersonissos, Kreta, Griechenland<br />

http://www.esc<strong>2008</strong>.org/<br />

14 th European Meeting of Environmental and Engineering Geophysics (Near Surface) 15.09.-17.09.<strong>2008</strong><br />

Kraków, Polen<br />

http://www.eage.org<br />

Arbeitsgruppe Seismologie des Forschungskollegiums Physik des Erdkörpers, 34. Sitzung 24.09.-26.09.<strong>2008</strong><br />

Schmitten bei Frankfurt/Main<br />

<strong>Deutsche</strong>r Geodynamik-Workshop 30.09.-02.10.<strong>2008</strong><br />

Frankfurt/Main<br />

http://www.geowissenschaften.uni-frankfurt.de/geophysik/index.html<br />

5. Fachgespräch „Geophysik und Barrieresysteme“ 01.10.-02.10.<strong>2008</strong><br />

Leipzig<br />

Workshop des Arbeitskreises „Induzierte Polarisation“ 01.10.-02.10.<strong>2008</strong><br />

Braunschweig<br />

13. Seminar „Hochauflösende Geoelektrik“ 08.10.-09.10.<strong>2008</strong><br />

Leipzig<br />

Bitte die Termine geowissenschaftlicher Konferenzen, Seminare, Workshops, Kolloquien, Veranstaltungen etc., die für<br />

die Mitglieder der DGG von Interesse sein könnten, rechtzeitig an Dr. Thomas Günther, Institut für Geowissenschaftliche<br />

Gemeinschaftsaufgaben, Stilleweg 2, 30655 Hannover, E-Mail: thomas.guenther@gga-hannover.de, schicken, damit<br />

diese in dieser Aufstellung erscheinen können.


Absender:<br />

<strong>Deutsche</strong> Geophysikalische Gesellschaft e.V. (DGG) -<br />

Geschäftsstelle GeoForschungsZentrum Potsdam, 14473 Potsdam<br />

PVSt., <strong>Deutsche</strong> Post AG, Entgelt bezahlt<br />

72 DGG Mittlg. 3/2005

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