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netCare: Wenn Apotheker und Ärzte zusammenarbeiten

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Neue Dienstleistungen<br />

pharmaJournal 03 | 2.2012<br />

� Politik · Politique<br />

<strong>netCare</strong>: <strong>Wenn</strong> <strong>Apotheker</strong> <strong>und</strong> <strong>Ärzte</strong> <strong>zusammenarbeiten</strong><br />

Sara Iten, Martine Ruggli<br />

Alle sprechen über die Wichtigkeit integrierter Zusammenarbeit der verschiedenen<br />

Player im Ges<strong>und</strong>heitswesen. Proaktiv hat pharmaSuisse in Zusammenarbeit<br />

mit Medgate, dem führenden Anbieter telemedizinischer Dienstleistungen<br />

in der Schweiz, sowie Helsana ein Projekt ins Leben gerufen, das dem<br />

<strong>Apotheker</strong> eine neue, die Ges<strong>und</strong>heitsgr<strong>und</strong>versorgung sinnvoll ergänzende<br />

Funktion zuweist <strong>und</strong> gleichzeitig neue Perspektiven für seine tägliche Arbeit<br />

als Medizinalperson bietet. <strong>netCare</strong> wird als Teil der Integrierten Versorgung<br />

am 2. April 2012 in 200 Apotheken gestartet.<br />

Der <strong>Apotheker</strong> übernimmt im Rahmen<br />

von <strong>netCare</strong> die wichtige Aufgabe als<br />

Zugangspunkt (Gatekeeper) zum Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> von validierten<br />

Algorithmen kann er mit dem Patienten<br />

eine Erstabklärung (Triage) vornehmen.<br />

Der <strong>Apotheker</strong> wird für diese Tätigkeit<br />

ausgebildet, was im Rahmen der angestrebten<br />

höchstmöglichen Qualität dieser<br />

Dienstleistung unabdingbar ist. Erklärtes<br />

Ziel ist es, die Kompetenzen des <strong>Apotheker</strong>s<br />

<strong>und</strong> die Infrastruktur der Apotheke<br />

effizienter zu nutzen <strong>und</strong> in der ambulanten<br />

Gr<strong>und</strong>versorgung der Bevölkerung<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Vier starke Partner<br />

Der Begriff «<strong>netCare</strong>»<br />

Damit die Tätigkeiten des <strong>Apotheker</strong>s als<br />

Akteur in der Gr<strong>und</strong>versorgung sichtbar<br />

gemacht werden können, wurde der Begriff<br />

«<strong>netCare</strong>» geschaffen.<br />

Damit wird<br />

die Betreuungsarbeit<br />

des <strong>Apotheker</strong>s in<br />

einem Netzwerk als<br />

integriertes Versorgungsmodellbeschrieben.<br />

Als <strong>netCare</strong>-Apotheke gilt eine<br />

Apotheke, sofern sie einerseits mindestens<br />

1 <strong>Apotheker</strong> angestellt hat, wel-<br />

Medgate als führender Anbieter telemedizinischer Dienstleistungen in der Schweiz stellt für diese<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit die Kompetenz seiner <strong>Ärzte</strong> zur Verfügung. Die Beratung via Video<br />

wurde bereits in früheren Projekten angewendet <strong>und</strong> Medgate möchte diese Konsultationsform in<br />

Zukunft weiter ausbauen. Es gibt bereits 4,2 Mio Versicherte in der Schweiz, welche durch ihre Kran-<br />

kenversicherung die Möglichkeit haben, die Dienstleistungen von Medgate kostenlos in Anspruch zu<br />

nehmen. Die Eckdaten der Zusammenarbeit zwischen pharmaSuisse <strong>und</strong> Medgate sind in einem ge-<br />

genseitigen Vertrag festgehalten.<br />

Mit Helsana hat sich der grösste Kranken- <strong>und</strong> Unfallversicherer der Schweiz bereit erklärt, mit pharma-<br />

Suisse <strong>und</strong> Medgate zusammen das Projekt anzugehen, da auch sie überzeugt sind, dass diese neuen<br />

Leistungen des <strong>Apotheker</strong>s zukunftsgerichtet sind. Die Fragestellung, ob ein vermehrter Einbezug von<br />

nicht-ärztlichen Berufsleuten in der ambulanten Gr<strong>und</strong>versorgung zu einer Effizienzsteigerung bei<br />

gleicher Qualität führen kann, muss gründlich untersucht werden. Deshalb unterstützt Helsana eine<br />

Studie zur Belegung der WZW-Kriterien mit einer unabhängigen wissenschaftlichen Institution. Die<br />

Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit haben pharmaSuisse <strong>und</strong> Helsana in einem Vertrag gere-<br />

gelt. Für alle Versicherten der Helsana-Gruppe (ausser Maxi.ch) ist die Dienstleistung des <strong>Apotheker</strong>s<br />

während der Pilotphase kostenlos <strong>und</strong> es dürfen die Medikamente (plus Medikamentencheck), die<br />

aufgr<strong>und</strong> der Algorithmen abgegeben werden, der Helsana verrechnet werden. Helsana wird diese<br />

Dienstleistung ihren Versicherten aktiv kommunizieren <strong>und</strong> als Mehrwert positionieren. Bei einem<br />

positiven Ausgang der WZW-Studie wird angestrebt, die neue Triageleistung in der LOA aufzunehmen.<br />

Swisscom <strong>und</strong> Cisco sind die Partner für die Infrastruktur der Videoendgeräte sowie der Datenüber-<br />

tragung. Jede beteiligte Apotheke wird mit einem Videokonsultationssystem ausgestattet. Die Kosten<br />

übernimmt die Apotheke. In der Schweiz übernehmen Swisscom <strong>und</strong> Cisco eindeutig diese Vorreiter-<br />

rolle <strong>und</strong> sorgen u. a. für Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Vertraulichkeit des Datenaustauschs.<br />

cher befähigt ist, die Ersttriagen durch-<br />

zuführen (genannt <strong>netCare</strong>-<strong>Apotheker</strong>)<br />

<strong>und</strong> andererseits mit der entsprechenden<br />

technischen Infrastruktur ausgerüstet ist<br />

(gesichertes Videokonsultationssystem in<br />

einem separaten Raum).<br />

Effiziente <strong>und</strong> sichere<br />

Erstversorgung des Patienten<br />

Bei <strong>netCare</strong> arbeiten verschiedene Leistungserbringer<br />

miteinander mit folgenden<br />

Zielen:<br />

� Effiziente <strong>und</strong> sichere Triage <strong>und</strong><br />

Erstversorgung des Patienten<br />

� Sinnvolle <strong>und</strong> schnelle Weiterweisung<br />

falls die Ersttriage dies verlangt<br />

� Optimierung der Ges<strong>und</strong>heitskosten<br />

durch professionelle Triage (heute<br />

z.B. viele unnötige Fälle im Spitalnotfall)<br />

<strong>und</strong> dadurch Verhinderung<br />

von Doppelspurigkeiten<br />

Bei <strong>netCare</strong> hat der <strong>Apotheker</strong> die Möglichkeit,<br />

sich als wichtigen Anbieter von<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> Partner in der ambulanten<br />

Gr<strong>und</strong>versorgung zu etablieren<br />

<strong>und</strong> sein Spektrum an Dienstleistungen<br />

sinnvoll auszuweiten. Er soll innerhalb<br />

seines Kompetenzbereichs agieren <strong>und</strong><br />

zusammen mit den <strong>netCare</strong> Partnern zukünftig<br />

diejenigen Patienten herausfiltern,<br />

die echte Fälle für den Notfall respektive<br />

den (Haus-)Arzt sind. Die restlichen Patienten<br />

sollen möglichst abschliessend<br />

beraten werden.<br />

Warum <strong>netCare</strong>?<br />

<strong>Wenn</strong> die Apotheke in den nächsten<br />

10 Jahren ihre zentrale Versorgungsfunktion<br />

behalten soll, muss jetzt in die Zukunft<br />

investiert werden. Die <strong>Apotheker</strong>schaft<br />

muss neue Leistungen anbieten, denn nur<br />

durch den Verkauf von Produkten ist das<br />

wirtschaftliche Überleben jetzt kaum noch<br />

<strong>und</strong> in Zukunft gar nicht mehr gesichert.<br />

Ohne dass der Arzt ersetzt oder konkurrenziert<br />

werden soll, bietet die Apotheke<br />

eine alternative Türe ins Ges<strong>und</strong>heitswesen.<br />

So kann das gesamte System sinnvoll<br />

entlastet <strong>und</strong> vorhandenes Wissen <strong>und</strong><br />

Infrastruktur effi zienter genutzt werden.<br />

13


14<br />

� Politik · Politique<br />

Ersttriage als neue Leistung<br />

Bei der Ersttriage in der Apotheke wird<br />

der Patient, welcher die Apotheke als<br />

erste Anlaufstelle bei ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Problemen aufsucht, gemäss validiertem<br />

Algorithmus abgeklärt. Diese Algorithmen,<br />

die durch <strong>Apotheker</strong>innen von<br />

pharmaSuisse basierend auf internationalen<br />

Guidelines <strong>und</strong> nach dem Prinzip<br />

der Evidence based Medicine (EBM) erarbeitet<br />

wurden, werden von Medizinern<br />

des Partners Medgate validiert. Damit<br />

kann sichergestellt werden, dass der Patient<br />

bestmöglich versorgt <strong>und</strong> abgeklärt<br />

wird.<br />

Alle Algorithmen sind nach einem<br />

bestimmten Schema aufgebaut: Die<br />

Durchführung der Triage gibt 3 Resultat-<br />

Möglichkeiten:<br />

1. rot: alle Kriterien werden abgecheckt,<br />

die einen sofortigen Arzt-/Spitalbesuch<br />

erzwingen. Videokonsultation nicht angezeigt.<br />

Nouvelles prestations<br />

pharmaJournal 03 | 2.2012<br />

2. orange: der Patient braucht eine zusätzliche<br />

ärztliche Abklärung. Hier<br />

wird dem Patienten, falls dieser beispielsweise<br />

keinen Hausarzt hat, die<br />

Möglichkeit angeboten, sich innerhalb<br />

der nächsten ca. 15 Minuten von einem<br />

Arzt der Medgate via Videokonsultation<br />

weiterabklären zu lassen<br />

3. grün: der <strong>Apotheker</strong> kann selber handeln<br />

<strong>und</strong> den Patienten therapieren.<br />

Die dazu definierten Therapieoptionen<br />

basieren auf den Konsensen der langjährigen<br />

Qualitätszirkel Arzt-<strong>Apotheker</strong>.<br />

Die verordnete Therapie wird mit dem<br />

Patienten besprochen <strong>und</strong> es erfolgt eine<br />

Therapiebegleitung <strong>und</strong> -überprüfung<br />

durch den <strong>Apotheker</strong> bzw. Medgate-Arzt.<br />

<strong>Apotheker</strong>innen <strong>und</strong> <strong>Apotheker</strong> leisten<br />

bereits heute viel in der Ersttriage von<br />

Patienten. Durch die Arbeit mit den Algorithmen<br />

<strong>und</strong> den Partnern wird diese Arbeit<br />

jedoch konsequent dokumentiert, ist<br />

jederzeit reproduzierbar <strong>und</strong> wird somit<br />

gemäss akademischen Qualitätsprozessen<br />

ständig verbessert.<br />

Durch das Engagement von 17 Apotheken<br />

im Sommer 2010 konnten wir<br />

diese neue Dienstleistung in einer Pilotphase<br />

von 3 Monaten testen. Es konnte<br />

gezeigt werden, dass die neue Dienstleistung<br />

machbar ist <strong>und</strong> dass die Zusammenarbeit<br />

mit den Partnern funktioniert.<br />

pharmaSuisse freut sich, die Position der<br />

<strong>Apotheker</strong> im Schweizerischen Ges<strong>und</strong>heitssystem,<br />

zu stärken. ❚<br />

Kontakt<br />

Falls Sie Fragen zum Projekt haben bitten wir um Meldung<br />

auf <strong>netCare</strong>@pharmaSuisse.org.<br />

Das Projektteam <strong>netCare</strong> wird Ihre Anfrage umgehend be-<br />

antworten.<br />

<strong>netCare</strong>: lorsque pharmaciens et médecins collaborent<br />

Sara Iten, Martine Ruggli<br />

Tout le monde parle de l’importance de la collaboration interdisciplinaire<br />

entre les différents acteurs du système de santé. En collaboration avec Medgate,<br />

premier fournisseur de prestations télémédicales en Suisse, et l’assureur<br />

Helsana, pharmaSuisse a lancé de manière proactive un projet qui permet<br />

au pharmacien d’assumer une nouvelle fonction dans les soins de premier<br />

recours et lui offre en même temps de nouvelles perspectives dans son<br />

travail quotidien en tant que professionnel médical. <strong>netCare</strong> sera lancé le<br />

2 avril 2012 dans 200 pharmacies et fera partie intégrante des réseaux de<br />

soins intégrés.<br />

Dans le cadre du projet <strong>netCare</strong>, le pharmacien<br />

assume le rôle important de porte<br />

d’entrée («gatekeeper») dans le système<br />

de santé. Sur la base d’algorithmes validés,<br />

il procède à un premier tri auprès du<br />

patient. Il est formé à cette activité, ce qui<br />

est indispensable pour offrir une prestation<br />

de qualité. L’objectif déclaré est d’utiliser<br />

plus efficacement les compétences<br />

du pharmacien et l’infrastructure de la<br />

pharmacie, et de les mettre à la disposition<br />

de la population dans le cadre des<br />

soins de premier recours.<br />

Le concept «<strong>netCare</strong>»<br />

Le concept «<strong>netCare</strong>» a été créé afin de<br />

rendre visibles les activités du pharmacien<br />

comme acteur dans l’approvisionnement<br />

en soins de premier recours. Il<br />

définit le travail du<br />

pharmacien dans un<br />

réseau de soins intégrés.<br />

Une pharmacie<br />

<strong>netCare</strong> emploie<br />

au moins un pharmacien<br />

«<strong>netCare</strong>» ca-<br />

pable de procéder au premier tri et dispose<br />

de l’infrastructure technique nécessaire<br />

(système sécurisé de consultation<br />

vidéo dans un local séparé).<br />

Prise en charge du patient efficace<br />

et sûre<br />

Plusieurs fournisseurs de prestations collaborent<br />

au projet <strong>netCare</strong> dans le but:<br />

� de proposer au patient un premier<br />

tri efficace et sûr, ainsi qu’une prise<br />

en charge initiale;<br />

� de transférer rapidement le patient à<br />

un médecin si le premier tri l’exige;<br />

� d’optimiser les coûts de la santé<br />

grâce à un tri professionnel (à l’heure<br />

actuelle, les services des urgences<br />

des hôpitaux doivent p. ex. traiter de<br />

nombreux cas bénins) et d’éviter les<br />

doublons.<br />

Le projet <strong>netCare</strong> permet au pharmacien<br />

de se profiler comme un prestataire et


partenaire important dans les soins de<br />

premier recours, et d’élargir sa gamme de<br />

prestations. Il agira dans son domaine de<br />

compétence et «filtrera», avec ses partenaires<br />

<strong>netCare</strong>, les patients qui doivent<br />

véritablement consulter les urgences ou<br />

leur médecin (de famille). Il donnera les<br />

conseils les plus complets possibles aux<br />

autres patients.<br />

Pourquoi <strong>netCare</strong>?<br />

Si la pharmacie veut continuer à jouer un<br />

rôle central au sein du système de santé<br />

dans les dix prochaines années, il faut investir<br />

dès maintenant dans l’avenir. Les<br />

pharmaciens doivent proposer de nouvelles<br />

prestations, car la simple vente de<br />

produits leur permet tout juste de survivre<br />

économiquement aujourd’hui et<br />

risque fort de ne plus le leur permettre<br />

demain.<br />

Sans pour autant remplacer ou<br />

concurrencer le médecin, la pharmacie<br />

offre une autre porte d’entrée dans le système<br />

de santé, déchargeant ainsi celui-ci et<br />

permettant de mieux exploiter les connaissances<br />

et l’infrastructure existantes.<br />

Une nouvelle prestation: le premier tri<br />

Lors du premier tri à la pharmacie, le patient<br />

qui s’y rend quand il a un problème<br />

Quatre partenaires forts<br />

Medgate, premier fournisseur de prestations télémédicales en Suisse, met à la disposition de cette<br />

collaboration interdisciplinaire la compétence de ses médecins. La consultation par vidéo a déjà été<br />

utilisée dans de précédents projets, et Medgate souhaite étendre cette forme de consultations à<br />

l’avenir. Il y a déjà en Suisse 4,2 millions d’assurés qui ont la possibilité de faire appel gratuitement aux<br />

services de Medgate à travers leur assurance-maladie. Les principales caractéristiques de la collabo-<br />

ration entre pharmaSuisse et Medgate sont définies dans un contrat.<br />

Helsana, le plus grand assureur-maladie et assureur-accidents de Suisse, a accepté de participer au<br />

projet avec pharmaSuisse et Medgate, car il est lui aussi convaincu que ces nouvelles prestations des<br />

pharmaciens répondront à une nécessité à l’avenir. La question de savoir si l’implication accrue de<br />

non-médecins dans l’approvisionnement ambulatoire en soins de premier recours permet d’améliorer<br />

leur efficacité en maintenant la même qualité doit être étudiée de façon approfondie. Helsana sou-<br />

tient donc une étude scientifique indépendante visant à prouver que ces prestations satisfont aux<br />

critères d’efficacité, d’adéquation et d’économicité (EAE). pharmaSuisse et Helsana ont réglé leur col-<br />

laboration dans un contrat. Pour tous les assurés Helsana (excepté Maxi.ch), la prestation du pharma-<br />

cien pendant la phase pilote est gratuite et les médicaments (validation incluse) vendus à l’issue de<br />

l’algorithme peuvent être facturés à Helsana. Helsana informera activement ses assurés de cette<br />

prestation et la positionnera comme une plus-value. Si les conclusions de l’étude EAE sont positives,<br />

il sera demandé d’intégrer la nouvelle prestation de tri dans la RBP.<br />

Swisscom et Cisco sont les partenaires pour l’infrastructure des appareils vidéo et la transmission des<br />

données. Chaque pharmacie participante est équipée d’un système de consultation vidéo HD, dont<br />

elle prendra en charge le coût. En Suisse, Swisscom et Cisco, qui jouent incontestablement ce rôle de<br />

pionnier, assurent la durabilité et la confidentialité de l’échange des données.<br />

pharmaJournal 03 | 2.2012<br />

de santé est examiné selon des algorithmes<br />

validés. Ces derniers, élaborés par<br />

des pharmaciens de pharmaSuisse à partir<br />

de directives internationales et selon le<br />

principe de la médecine fondée sur les<br />

faits (EBM), sont validés par les médecins<br />

de leur partenaire Medgate, ce qui garantit<br />

que le patient est soigné et examiné au<br />

mieux.<br />

Tous les algorithmes sont construits<br />

sur un schéma déterminé, dans lequel le<br />

tri donne trois résultats possibles:<br />

1. rouge: tous les critères vérifiés indiquent<br />

qu’une visite immédiate au<br />

médecin ou à l’hôpital s’impose. Une<br />

consultation vidéo n’est pas indiquée.<br />

2. orange: le patient a besoin d’examens<br />

médicaux complémentaires. S’il n’a pas<br />

de médecin traitant, le pharmacien lui<br />

propose alors d’entrer en contact, dans<br />

le quart d’heure qui suit, avec un médecin<br />

Medgate par vidéoconsultation.<br />

3. vert: le pharmacien agit de lui-même et<br />

propose un traitement au patient.<br />

Les options thérapeutiques définies à cet<br />

effet se fondent sur les consensus des<br />

cercles de qualité médecins-pharmaciens,<br />

qui existent depuis longtemps.<br />

Le pharmacien et/ou médecin Medgate<br />

discute avec le patient du traitement<br />

prescrit et assure le suivi de ce dernier.<br />

Les pharmaciens contribuent déjà<br />

beaucoup aujourd’hui au premier tri des<br />

� Politik · Politique<br />

patients. Mais ce travail sera en plus documenté<br />

de façon systématique grâce aux<br />

algorithmes et aux collaborations avec les<br />

différents partenaires. Reproductible à<br />

tout moment, il sera ainsi amélioré en<br />

permanence conformément aux processus<br />

de qualité universitaires.<br />

En été 2010, 17 pharmacies avaient<br />

testé cette nouvelle prestation dans le<br />

cadre d’un projet-pilote qui a permis de<br />

prouver qu’elle était réalisable et que la<br />

collaboration avec les partenaires fonctionne.<br />

pharmaSuisse se réjouit de renforcer<br />

la position des pharmaciens au sein<br />

du système suisse de santé. ❚<br />

Contact<br />

Pour toute question sur le projet <strong>netCare</strong>, veuillez vous<br />

adresser à <strong>netCare</strong>@pharmaSuisse.org.<br />

L’équipe du projet y répondra le plus rapidement possible.<br />

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