FAIR-WOHNEN Nr.2 Mai 2015
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<strong>FAIR</strong><br />
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„Weber Original<br />
Kettle”<br />
gewinnen!<br />
Seite 50<br />
NR. 02 | <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
MAGAZIN DER MIETERVEREINIGUNG ÖSTERREICHS<br />
<strong>WOHNEN</strong><br />
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, Postzul.Nr. 02Z033986M, ZVR-Nr. 563290909<br />
Runde<br />
Sache<br />
UNTERWEGS MIT DEM<br />
RAD IN DER STADT<br />
GRÜN<br />
& GUT<br />
So bepflanze ich<br />
Terrasse und Balkon<br />
***<br />
Grillen: Am besten<br />
vegetarisch!<br />
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<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> INHALT<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser!<br />
30<br />
Fotos: Johannes Zinner; 123rtf<br />
04 Georg Niedermühlbichler im<br />
Gespräch über sozialen Wohnbau<br />
und die Vorbildfunktion Wiens.<br />
08 Termine, Bücher, News.<br />
10 Aktuell: Die MVÖ fordert einen<br />
fairen Mietzins für alle.<br />
12 Der aktuelle Fall: MVÖ holt rund<br />
14.000 Euro für Mieter zurück!<br />
13 Lieblingsstück: Zu Besuch bei<br />
Kabarettist Thomas Maurer.<br />
14 Neue Freiheit auf zwei Rädern?<br />
Autorin Nicola Schwendinger fühlt<br />
der Fahrradnation auf den Zahn.<br />
18 Produkt-Mix: Stylische Bike-Welt.<br />
20 Kopenhagen-Reise: Dänemarks<br />
Kapitale mit dem Fahrrad entdecken.<br />
22 MVÖ präsentiert Betriebskostenspiegel.<br />
24 Antworten auf die häufigsten Fragen<br />
rund um die Betriebskostenabrechung.<br />
Kleine<br />
Gartenkunde.<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> zeigt,<br />
wie Sie auch zuhause<br />
Ernteerfolge erzielen<br />
können.<br />
26 Leser fragen – die MVÖ antwortet.<br />
28 Zu hohe Ablöse bezahlt? Zahlungen<br />
können zurückgefordert werden!<br />
30 Gärtnern macht Spaß – auch in<br />
der Wohnung, am kleinen Balkon<br />
und auf der Terrasse.<br />
34 Reportage: <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> zu Besuch<br />
bei den Linzer Stadtgärten.<br />
40 Gemüse ist unser Fleisch: Vier tolle<br />
Rezepte für die vegane Grillparty.<br />
44 Do it yourself: Wir verwandeln leere<br />
Einmach- und Marmeladegläser in<br />
tolle Limo-Flaschen.<br />
46 Die Mietervereinigung Österreichs:<br />
Wo Sie uns erreichen können.<br />
48 MVÖ intern: Neues aus den<br />
Bundesländern.<br />
50 Grilliges Gewinnspiel: Wir verlosen<br />
einen „Weber Original Kettle“.<br />
Flexibles Mietrecht?<br />
Wenn es um die Reform des Mietrechts<br />
geht, wird immer wieder betont,<br />
dass dieses in Zukunft deutlich<br />
flexibler und mit deutlich mehr<br />
Eingriffsrechten gestaltet werden<br />
soll. Man hört dann immer wieder,<br />
es wäre wichtig, dass der Vermieter<br />
auch die Möglichkeit bekommt, in<br />
alte oder besonders günstige Mietverträge<br />
eingreifen zu können. Es<br />
sei ja schließlich nicht gerecht, dass<br />
es Menschen gibt, die besonders<br />
wenig Miete bezahlen, während andere<br />
eine überdurchschnittlich hohe<br />
Miete berappen müssen. Grundsätzlich<br />
sollte in diesem Zusammenhang<br />
erwähnt werden, dass ein<br />
Eingriff in bestehende Verträge abzulehnen<br />
ist. Die Vertragssicherheit<br />
hat schließlich auch bei Mieten zu<br />
gelten und außerdem geht es den<br />
Vermietern aus unserer Sicht nicht<br />
darum, Mieten günstiger zu machen,<br />
sonder höher Mieteinnahmen<br />
zu lukrieren. Was wir aber<br />
brauchen, ist ein faires Wohnrecht<br />
auf Augenhöhe. Wir wünschen uns<br />
ein transparentes Mietrecht, welches<br />
eine klare Mietobergrenze vorsieht.<br />
Auch wenn die Verhandlungen<br />
auf Bundesebene derzeit ruhen,<br />
setzen wir uns in der Mietervereinigung<br />
weiterhin intensiv für ein faires<br />
Wohnrecht im Sinne der Mieter<br />
ein.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Georg Niedermühlbichler<br />
Österreichische<br />
ÖAK<br />
Auflagenkontrolle<br />
PEFC/06-39-28<br />
Impressum: Herausgeber: Mietervereinigung Österreichs,<br />
Reichsratsstraße 15, 1010 Wien, Tel. 05 01 95, Fax DW 92000, www.qmm.at<br />
Medieninhaber: QMM Quality Multi Media GmbH, Beatrixgasse 32, 1030 Wien,<br />
Redaktion: Mariahilfer Str. 51, 5. Stiege, 1060 Wien, Tel. 01/34 22 42-0, E-<strong>Mai</strong>l: office@qmm.at,<br />
Geschäftsführung: Andreas Dressler<br />
Chefredaktion: Nicole Spilker, Produktion: Susanne Dressler, Artdirektion: Gottfried Halmschlager,<br />
Mitarbeiter: Nadja Shah, Jürgen Zacharias<br />
Hersteller: NP-Druck Niederösterreichisches Pressehaus<br />
Gesamtauflage: 63.800 Exemplare (43.800 Exemplare ÖAK, 1. Halbjahr 2014)<br />
E-Paper: 20.000 Exemplare<br />
Coverfoto: rtf123<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 3
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> IM GESPRÄCH<br />
Herzensangelegenheit:<br />
<strong>WOHNEN</strong><br />
Seit August 2014 ist MVÖ-Präsident Georg Niedermühlbichler auch Landesparteisekretär<br />
der SPÖ Wien. Im Interview spricht er über erste Erfolge im neuen Job,<br />
populistische Wahlversprechen und Terrassenträume. Interview: Nicole Spilker Fotos: Matthias Heschl<br />
Seit vergangenem August bist du<br />
nicht nur MVÖ-Präsident, sondern<br />
auch Landesparteisekretär der SPÖ<br />
Wien. Was hat sich in deinem beruflichen<br />
Alltag verändert?<br />
Georg Niedermühlbichler: Vor allem<br />
der Zeitablauf und der Arbeitsmittelpunkt,<br />
der nun in der Löwelstraße ist.<br />
Natürlich fließt nun viel mehr Zeit in<br />
die Arbeit für die SPÖ. Einmal in der<br />
Woche bin ich bei der MVÖ, allerdings<br />
weiß ich diese dank hervorragender<br />
MitarbeiterInnen auch ohne mich in<br />
guten Händen.<br />
Was sind gerade so die Themen, die<br />
dich beschäftigen bei der SPÖ?<br />
Beim Wechsel habe ich natürlich auch<br />
überlegt, was wir im Bereich Wohnen<br />
machen und wie wir zeigen können,<br />
dass die Wiener Sozialdemokratie auf<br />
diesem Gebiet immer noch die Nummer<br />
1 ist. Dass sich Bürgermeister<br />
Häupl jetzt dazu entschieden hat, wieder<br />
Gemeindewohnungen zu bauen,<br />
finde ich wirklich eine hervorragende<br />
Entscheidung, natürlich auch als Präsident<br />
der Mietervereinigung.<br />
4 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
Bürgermeister Häupl ist nicht der Einzige,<br />
dem Gemeindewohnungen gerade<br />
ein Anliegen sind. Warum werden<br />
Wohnen und Bauen auch für andere<br />
Parteien immer wichtiger?<br />
Faktum ist, dass Wien wächst. Wir sind<br />
mittlerweile bereits die zweitgrößte<br />
deutschsprachige Stadt. Das ist sehr erfreulich,<br />
weil es bedeutet, dass Wien beliebt<br />
und auch eine Stadt der Chancen<br />
und Möglichkeiten ist. Um die zusätzlichen<br />
Menschen auch aufnehmen zu<br />
können, braucht es aber natürlich Investitionen<br />
in die Infrastruktur, in<br />
Schulen und Krankenhäuser etwa, aber<br />
auch im Wohnbereich. Hier ist auch der<br />
Bereich Gemeindewohnung ein wichtiger<br />
Faktor, wenn auch nicht der einzige.<br />
In Wien haben wir ja die hervorragende<br />
Situation, dass zwei Drittel – genau gesagt<br />
62 Prozent – der Menschen im geförderten<br />
Wohnbereich zu Hause sind.<br />
Hier wollen wir nun mit neuen Gemeindewohnungen<br />
das große Angebot<br />
noch erweitern.<br />
Michael Häupl sprach von 1.000 Gemeindewohnungen,<br />
die pro Jahr neu<br />
gebaut werden sollen. Die Grünen<br />
fordern 2.000, die FPÖ will gleich einmal<br />
5.000 jährlich – was ist realistisch<br />
auf lange Sicht?<br />
Natürlich kommt jetzt jeder lustig daher<br />
und wirft mit Zahlen um sich. Das<br />
sind allerdings populistische und nicht<br />
durchdachte Forderungen, denn wir<br />
haben in Wien ja bereits eine Neubauleistung<br />
von 7.000 geförderten Wohnungen<br />
im Jahr – die werden nach wie<br />
vor natürlich auch weiter gebaut. Und<br />
da ist die Zahl, die der Bürgermeister<br />
genannt hat – in den kommenden fünf<br />
Jahren nämlich 2.000 bis 2.500 – eine<br />
realistische. Uns ist es sehr wichtig, umsetzbare<br />
Ziele zu haben. Was uns ebenfalls<br />
wichtig ist, ist die Tatsache, dass die<br />
Wohnungen für ihre Mieter leistbar<br />
und sicher sind. Auch ein Eigenanteil<br />
fällt bei den neuen Objekten weg, es ist<br />
also ein Angebot an junge Menschen<br />
und Familien, damit diese eine Chance<br />
auf eine erste kostengünstige Wohnung<br />
haben. Wir glauben, dass wir mit diesem<br />
Zusatzangebot der wachsenden<br />
Stadt auch Rechnung tragen.<br />
2004 hat der damalige SPÖ-Wohnbaustadtrat<br />
und jetzige Bundeskanzler<br />
Werner Faymann den Bau von Gemeindewohnungen<br />
eingestellt. Was<br />
war der Grund?<br />
2004 lag schlicht eine andere Situation<br />
vor: Wien ist in den 1980er- und<br />
1990er-Jahren nicht mehr gewachsen,<br />
die Einwohnerzahl ist sogar zurückgegangen.<br />
Der damalige Wohnbaustadtrat<br />
Werner Faymann hat deshalb gesagt, er<br />
möchte den geförderten Wohnbau qualitativ<br />
hochwertiger machen. Sein Motto<br />
war, dass auch jemand, der in geförderten<br />
Wohnbauten wohnt, Anrecht auf<br />
eine schöne Wohnung und ein schönes<br />
Wohnhaus hat. Jetzt wächst Wien rasant<br />
und wir brauchen mehr günstigen<br />
Wohnraum – die Qualität darf natürlich<br />
nicht darunter leiden, aber den ein<br />
oder anderen architektonischen<br />
Schnickschnack kann man vielleicht<br />
weglassen. Wäre es nach mir gegangen,<br />
hätte man damit vielleicht schon ein<br />
bisschen früher begonnen, aber ich bin<br />
froh, dass der erste Bauplatz vom „Gemeindebau<br />
Neu“ nun bereits fixiert ist,<br />
nämlich im 10. Bezirk. Vielleicht geht<br />
sich heuer sogar schon der erste Spatenstich<br />
dort aus. Wir wollen nämlich bewusst<br />
zeigen, dass es sich nicht nur um<br />
leere Wahlversprechen handelt. Wir sagen<br />
konkret, wo was passiert – und die<br />
Menschen können sich darauf verlassen,<br />
dass das auch umgesetzt wird.<br />
Im 10. Bezirk steht bereits ein anderes<br />
Vorzeigeobjekt des geförderten<br />
Wohnbaus, das Sonnwendviertel<br />
mit Schwimmbad, Kino und vielen<br />
Sharing-Projekten. Sieht so auch der<br />
Gemeindebau der Zukunft aus?
„Ich bin froh, dass der erste Bauplatz vom ,Gemeindebau Neu‘ bereits<br />
fixiert ist, nämlich im 10. Bezirk. Vielleicht geht sich heuer sogar schon der<br />
erste Spatenstich dort aus. Wir wollen nämlich bewusst zeigen, dass es<br />
sich nicht nur um leere Wahlversprechen handelt.” Georg Niedermühlbichler<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 5
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> IM GESPRÄCH<br />
Ein paar Unterschiede wird es natürlich<br />
geben. In den geförderten Wohnbauanlagen,<br />
ob das nun das Sonnwendviertel<br />
ist oder auch die aspern Seestadt, wird<br />
es diesen Standard weiterhin geben.<br />
Aber der kostet natürlich auch. Bewohner<br />
müssen etwa einen Grundkostenanteil<br />
zahlen und die Zusatzangebote<br />
schlagen sich in den Betriebskosten für<br />
die Mieter nieder. Bei der „Gemeindewohnung<br />
Neu“ soll es sich um wirklich<br />
kostengünstige Wohnungen für junge<br />
Familien handeln, die nicht qualitativ<br />
minderwertiger gebaut werden, aber<br />
vielleicht keinen kostentreibenden Pool<br />
haben. Aber wir wollen diese Gemeindewohnungen<br />
ja nicht solitär bauen<br />
und daher können die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner etwa das Freizeitangebot<br />
der rundherum liegenden Genossenschaftswohnungen<br />
mitnutzen.<br />
Du bist auch international viel unterwegs.<br />
Wo steht Wien im internationalen<br />
Vergleich?<br />
Ich komme nicht mehr so viel herum<br />
wie früher, besuche aber natürlich so<br />
wichtige Veranstaltungen wie etwa<br />
demnächst wieder die der IUT (Anm.:<br />
International Union of Tenants) in Stockholm.<br />
Zwei Tage lang wird dort über<br />
europäische Wohnpolitik diskutiert,<br />
und Wien wie auch der Wiener Bürgermeister<br />
spielen dabei eine wichtige Rolle.<br />
Denn alleine mit der von Wien ausgegangenen<br />
Resolution, dass in den<br />
Wohnbau nicht eingegriffen werden<br />
darf und der geförderte Wohnbau auch<br />
weiterhin geförderter Wohnbau bleiben<br />
muss und es hier nicht zu Regularien<br />
seitens der europäischen Kommission<br />
kommen darf, hat gezeigt, dass Bürgermeister<br />
Häupl und die Stadt Wien ein<br />
großer Bündnispartner der europäischen<br />
Mieterschützer sind.<br />
Wien ist also im Wohnbereich eine<br />
Vorzeigestadt?<br />
Wien ist die europäische Hauptstadt des<br />
sozial geförderten Wohnbaus, das kann<br />
man ohne Umschweife sagen. Es bewundern<br />
uns alle anderen Länder,<br />
alle Mieterschutzorganisationen fragen,<br />
wie wir so viele kostengünstige Wohnungen<br />
mit so hoher Qualität zur<br />
Verfügung stellen können.<br />
Man merkt, dass Wohnen nach wie<br />
vor eine Herzensangelegenheit von<br />
dir geblieben ist. Was zipft dich im<br />
Wohnrecht immer noch an und was<br />
zählst du zu deinen größten Erfolgen?<br />
6 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
Begeisterter Wohnrechtler.<br />
MVÖ-Chef Georg Niedermühlbichler<br />
im Gespräch mit <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong>-<br />
Chefredakteurin Nicole Spilker über<br />
den neuen Gemeindebau und ein<br />
wachsendes Wien.<br />
GEORG NIEDERMÜHLBICHLER<br />
1966 in Tirol geboren. Mit 17 Jahren zieht es<br />
ihn nach Wien, wo er zwölf Jahre bei Wienstrom<br />
arbeitet, ehe der gelernte Elektroinstallateur Bezirksgeschäftsführer<br />
der SP Innere Stadt wird<br />
(1998–2006). Ab 2007 als Geschäftsführer der<br />
Mietervereinigung Österreichs tätig, zu deren<br />
Präsident er 2008 gewählt wird. Im Juli 2014<br />
holt Bürgermeister Michael Häupl ihn als Landesparteisekretär<br />
der SPÖ Wien. Niedermühlbichler<br />
ist verheiratet, hat eine Tochter und einen<br />
Sohn.<br />
Gute Frage, denn ich bin ja nach wie<br />
vor Präsident der Mietervereinigung<br />
und möchte das auch länger bleiben.<br />
Wenn mich meine Freunde auch weiterhin<br />
wollen, werde ich auch 2016 kandidieren.<br />
Es gab viele Highlights in den<br />
vergangenen acht Jahren, etwa die Erneuerung<br />
der MVÖ, also die Optik des<br />
neuen Servicecenters wie auch die Erneuerung<br />
der Software, die uns ermöglicht,<br />
kundenfreundlicher zu sein und<br />
unsere Mitglieder noch besser zu betreuen.<br />
Auch dass die Mitgliederzahlen<br />
nach wie vor steigen, freut mich sehr.<br />
Im Bereich des Wohnrechts ist es sicher<br />
ein Highlight, dass es uns gelungen ist,<br />
die Kaution im Außerstreitverfahren<br />
zurückerstreiten zu können. Das bedeutet,<br />
dass für die Rückzahlungen von<br />
Kautionen nicht mehr mit teurem Anwalt<br />
vor Gericht gezogen werden muss,<br />
sondern nun die Schlichtungsstelle<br />
übernimmt. Für unsere Mitglieder ist<br />
das teils viel Geld, ein Erfolg also umso<br />
schöner zu beobachten. Auch die Weiterentwicklung<br />
der Thermenfrage, die<br />
für mich allerdings nur ein Zwischenschritt<br />
ist, und die reduzierten Makler-<br />
provisionen sind große Erfolge. Was<br />
mich nach wie vor maßlos ärgert, ist,<br />
dass es offensichtlich nicht oder nur<br />
schwer möglich ist, auf Bundesebene zu<br />
einem fairen Mietrecht zu kommen.<br />
Nämlich zu einem für Verbraucher<br />
transparenten Recht, das erkennen lässt,<br />
wie viel Miete verlangt werden darf, also<br />
klare Mietzinsobergrenzen aufzeigt.<br />
Nach wie vor bewegt sich die ÖVP zu<br />
diesem Thema auf Bundesebene nicht.<br />
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf<br />
und bin zuversichtlich. Ruth Becher,<br />
unsere Bundes-Bautensprecherin, hat ja<br />
bereits ein Generalmietrecht vorgelegt –<br />
jetzt ist die ÖVP am Zug.<br />
Du hast ja selbst eine sehr schön<br />
hergerichtete Mietwohnung. Gibt<br />
es noch einen Wohntraum, den du<br />
dir dort erfüllen möchtest?<br />
(lacht) Ja, so ein bisschen Handwerken<br />
ist schon mein Hobby, das stimmt. Aber<br />
meine Frau ist eher diejenige, die immer<br />
mal wieder etwas verändern möchte.<br />
Ich freue mich jetzt einfach auf den<br />
Sommer, wenn man die Terrasse wieder<br />
bepflanzen kann und die Sträucher zu<br />
blühen beginnen. Gerade im jetzigen,<br />
sehr zeitintensiven Job ist es für mich<br />
wichtig, dass ich mich auch mal eine<br />
halbe Stunde zurückziehen kann. Wir<br />
laden uns aber auch gerne Freunde zum<br />
Grillen ein. Aus meiner Sicht ist unsere<br />
Wohnung zurzeit also absolut perfekt.<br />
Aber der Vorteil einer Mietwohnung ist<br />
ja, dass man flexibel ist, wenn sich die<br />
Lebenssituation verändert. Jeder sollte<br />
seinen Wohntraum leben, wie er es gerne<br />
möchte. Und das ist eigentlich ja<br />
auch das Ziel, das ich in meinem Job<br />
verfolge.
klapp<br />
bett<br />
nach<br />
maß.<br />
8010 Graz | Conrad-von-Hötzendorf-Straße 63/neben Stadthalle | T +43 316 831183<br />
1010 Wien | Schellinggasse 1/Ecke Weihburggasse | T +43 1 698 14 40
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> MIX<br />
Essen auf Rädern 2.0<br />
Mobile Gourmet-Tempel<br />
Noch gibt sich der Trend zögerlich, zu übersehen ist er aber nicht mehr: Immer mehr Food Trucks erobern wie in den USA die Straßen und Mittagspausen<br />
Österreichs. Die mobilen Imbisse stehen auf Parkplätzen großer Firmen, vor Museen und auf Wochenmärkten, vor Clubbing-Locations,<br />
auf Straßenfesten, Festivals oder auch privaten Partys und versorgen dort Hungrige mit frisch zubereiteten Speisen. Die meisten Trucks sind auf<br />
spezielle Gerichte spezialisiert und setzen – im Unterschied zu den weit verbreiteten mobilen Pommes- und Würstelbuden – auf Qualität, hochwertige<br />
Zutaten und ansprechende Optik. Termine und aktuelle Positionen geben die Betreiber meist online vor allem über Facebook und Twitter<br />
bekannt.<br />
Food-Truck-Termine in Österreich<br />
Street Food Market in Graz, von 12. bis 14. Juni<br />
in der Designhalle Graz, www.streetfoodgraz.at<br />
Street Food Market Festival in Linz, von 19. bis<br />
21. Juni in Linz, www.streetfoodaustria.com<br />
Milestone Diners Club – Street Food Clubbing,<br />
einmal im Monat im 2. Bezirk in Wien,<br />
www.streetfoodvienna.at<br />
Wrapstars und Hy-kitchen jeweils von Montag<br />
bis Donnerstag auf der Freyung in Wien (11.00<br />
bis 19.00 Uhr), www.streetfoodvienna.at<br />
AB IN DEN FORSCHERGARTEN!<br />
Mit dem Verzicht auf Pestizide, auf chemisch-synthetische Dünger und ganz ohne Torf hat<br />
sich die Garten Tulln in den vergangenen Jahren als ökologische Gartenschau einen Namen<br />
gemacht. Teil des Projekts ist auch ein umfangreiches Aktivprogramm: So können<br />
Kids jeden Sonntag in den Sommerferien von 15.00 bis 17.30 Uhr kostenlos an „Aktiv im<br />
Forschergarten“ teilnehmen und die Tierwelt im Gartenteich und im Kompost erforschen.<br />
www.diegartentulln.at<br />
Bieriges Vergnügen<br />
IN LINZ DREHT SICH ALLES UM HOPFEN & MALZ<br />
Nachdem das Craft Bier Fest Wien Anfang <strong>Mai</strong> ein großer<br />
Erfolg war, kommt nun einige Kilometer weiter westlich<br />
das oberösterreichische Publikum in den Genuss. Zum<br />
Craft Bier Fest Linz von 5. bis 6. Juni in der Löshalle in<br />
der Tabakfabrik Linz haben sich rund 40 heimische<br />
Kleinbrauereien und internationale Kreativbrauer<br />
angekündigt. Dazu wird es ein spannendes Rahmenprogramm<br />
und tolle kulinarische Versorgung durch lokale<br />
Betriebe geben. Und ganz sicher auch die eine oder andere<br />
bierige Überraschung.<br />
www.craftbierfest.at<br />
8 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
TIPP
NEUERSCHEINUNGEN: ERLESEN LEBEN<br />
Boden nutzen<br />
Die Frage der Verfügbarkeit<br />
von Grund und Boden<br />
ist eine der Kernfragen<br />
(aktueller und vergangener)<br />
gesellschaftlicher<br />
Entwicklung. Gerhard<br />
Senft versammelt in<br />
„Land und Freiheit“<br />
unterschiedliche Ansichten<br />
zum Thema. Promedia<br />
Verlag, € 15,90<br />
Entdeckungsreise<br />
Sommerzeit ist Reisezeit,<br />
und da wir diese immer<br />
öfter mit Wochenendtrips<br />
verbringen, ist diese<br />
Tipp-Sammlung der NY<br />
Times eine perfekte Prä-<br />
Urlaubs-Lektüre. „36<br />
Hours. 125 Wochenenden<br />
in Europa“, Taschen<br />
Verlag, € 29,99<br />
Im Selbstbau<br />
Vom Mini-Gewächshaus<br />
bis zum Komposter, der<br />
Vogelfutterstelle und dem<br />
stylischen Rankgerüst. In<br />
„Garten-Projekte: für<br />
Selbermacher“ finden sich<br />
zahlreiche Tipps und<br />
Bauanleitungen für die<br />
individuelle Gestaltung<br />
ihres Gartens. BLV<br />
Bucherverlag, € 14,99<br />
Voll im Trend<br />
Schöne Ausmalbücher für<br />
Erwachsene sind derzeit so<br />
etwas von in, und wenn<br />
wir uns die insgesamt 50<br />
Gartenmotive in „Nature<br />
Inspiration“ ansehen, dann<br />
wird auch ganz schnell klar,<br />
warum. Fast zu schade zum<br />
Ausmalen. Edition Michael<br />
Fischer, € 4,99<br />
Konflikt Lösung(en)<br />
Außergerichtliche Streitbeilegungen<br />
haben viele Vorteile, stellen alle<br />
Betroffenen aber auch vor große<br />
Herausforderungen. Eine<br />
Zusammenfassung unterschiedlichster<br />
Sichtweisen und möglicher<br />
Problemstellungen ist in „Option<br />
Schlichtung. Eine neue Kultur der<br />
Konfliktlösung“ nachzulesen.<br />
Verlag Österreich, € 35,-<br />
Fotos: Hildegard Wurst, Die Garten Tulln, www.inShot.at, beigestellt<br />
Natürlich schön<br />
Deko-Iden für für alle Jahreszeiten<br />
Neue Accessoires für die Anrichte im<br />
Wohnzimmer oder die Kommode im<br />
Vorhaus müssen nicht immer teuer<br />
gekauft werden. Wer mit offenen Augen durch<br />
die Natur geht, wird auch dort so manch kreative Möglichkeit entdecken.<br />
Schneckenhäuser etwa, Muscheln, Federn oder Rindenstücke. Aber auch Blätter, Hölzer oder<br />
Tannenzapfen können zur Aufhübschung der eigenen vier Wände beitragen. Wie sich diese<br />
Fundstücke zu neuen Deko-Elementen, zu Kerzenhaltern oder Windlichtern kombinieren lassen,<br />
zeigt dieses Buch auf 77 Seiten. „Deko-Ideen aus der Natur: Für Frühling, Sommer, Herbst &<br />
Winter“, Christophorus Verlag, € 14,99<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 9
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> AKTUELL<br />
Leistbarer<br />
Wohnraum für alle!<br />
Immer mehr Österreicher können sich eine Wohnung<br />
nur schwierig oder gar nicht leisten. Die MVÖ fordert daher<br />
politische Rahmenbedingungen für einen fairen Mietzins.<br />
daher 20 Prozent der richtigere Ansatz,<br />
schließlich müssen Mieter und Mieterinnen<br />
neben der Gesamtmiete auch noch<br />
die Energiekosten sowie Ausgaben für Telefon<br />
und Internet tragen.<br />
Was bedeutet das in Zahlen?<br />
Derzeit liegt das Mediannettoeinkommen<br />
der unselbständig Erwerbstätigen bei<br />
rund 1.544 Euro pro Monat (darin sind<br />
bereits das 13. und 14. Monatsgeld berücksichtigt).<br />
Median bedeutet, dass 50<br />
Prozent mehr und 50 Prozent weniger<br />
verdienen. Geht es nach der MVÖ, darf<br />
bei diesem Nettoeinkommen eine Wohnung<br />
für eine Person nicht mehr als 309<br />
Euro (20 Prozent) kosten, nimmt man die<br />
25 Prozent im Entwurf zum Universalmietrecht<br />
als Maßstab, dürfte die Wohnung<br />
maximal 386 Euro brutto kosten.<br />
Im Regierungsübereinkommen haben<br />
sich SPÖ und ÖVP im Jahr 2013 auf eine<br />
Offensive für „leistbares Wohnen“<br />
geeinigt. Eine Arbeitsgruppe im Justizministerium<br />
sollte dazu Expertenvorschläge<br />
präsentieren, doch rasch zeigte sich, dass<br />
die Interessensgruppen keine gemeinsame<br />
Zielrichtung entwickeln konnten – Ende<br />
2014 wurde das Scheitern offziell. Danach<br />
sind die Verhandlungen ins Parlament<br />
übergewechselt, die Abgeordneten zum<br />
Nationalrat Mag.a Ruth Becher (SPÖ)<br />
und Johann Singer (ÖVP) haben im Februar<br />
die parlamentarischen Verhandlungen<br />
aufgenommen. Ergebnisse gibt es bislang<br />
keine, als Ziel für eine Mietrechtsnovelle<br />
wurde aber der Juni <strong>2015</strong> angepeilt.<br />
Während aus Sicht der SPÖ leistbares<br />
Wohnen durch Mietzinsgrenzen erreicht<br />
werden kann, hat die ÖVP dazu bislang<br />
mit der Forderung nach mehr Eigentum<br />
und mehr Neubau geantwortet. Da es<br />
derzeit mehr Wohnungssuchende als<br />
leistbare Wohnungen gibt und Neubauten<br />
dauern, erscheint der Lösungsansatz<br />
der ÖVP wenig lösungsorientiert.<br />
Was ist nun leistbar?<br />
Dieser Frage ist man bei der Erstellung<br />
des Entwurfs zum Universalmietrecht auf<br />
den Grund gegangen. Dort wird von<br />
rund 25 Prozent des Nettoeinkommens<br />
für eine Kaltmiete (Miete plus Betriebskosten<br />
und Steuern, ohne Heizung,<br />
Strom, Telefon) ausgegangen. Volkswirtschaftlich<br />
betrachtet erscheint das sogar<br />
noch zu hoch gegriffen, denn jeder Euro,<br />
der in den Immobilienmarkt fließt, fehlt<br />
anderen Wirtschaftstreibenden und senkt<br />
die Kaufkraft. Aus Sicht der MVÖ wären<br />
Wie groß darf die Wohnung dann sein?<br />
Eine Kategorie-A-Wohnung, aber auch<br />
die Richtwert-A-Wohnung, setzen eine<br />
Mindestgröße von 30 Quadratmetern<br />
voraus. Die meisten Menschen brauchen<br />
heutzutage aber etwas mehr Platz, und<br />
daher geht das Universalmietrecht von einer<br />
Wohnungsgröße von 40 bis 45 Quadratmetern<br />
aus und kommt damit auf einen<br />
Nettomietzins von 5,50 Euro pro<br />
Quadratmeter.<br />
Der Immobilienwirtschaft ist dieser Vorschlag<br />
natürlich ein Dorn im Auge, sie<br />
wirbt für freie Mieten. Dadurch würden<br />
mehr Wohnungen auf den Markt kommen<br />
und insgesamt die Mieten fallen.<br />
Der von der SPÖ vorgeschlagene Entwurf<br />
zu einem Universalmietrecht wird grundsätzlich<br />
abgelehnt, nicht einmal<br />
darüber reden will man. Mehr noch, im<br />
Gründerzeithaus soll es zukünftig gar keine<br />
Foto: Fotolia<br />
10 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
Mietzinsgrenzen mehr geben, der Markt<br />
reguliere schließlich am besten die Miethöhe.<br />
Zudem seien die Vorschläge der SPÖ<br />
unrealistisch, für private Investoren rechne<br />
sich das alles gar nicht. Ein verärgerter<br />
Hauseigentümer konfrontierte die Mietervereinigung<br />
mit ihrem Mietzinsrechner<br />
und rechnete vor, dass es sich für ihn<br />
nicht mehr rechne zu sanieren oder zu<br />
vermieten. Dieses Argument hören wir<br />
öfter, fragen wir dann genauer nach, stellt<br />
sich heraus, dass es sich sehr wohl rechnet,<br />
die Erwartungen aber andere wären.<br />
Der Verdienst soll aus Sicht der Vermieter<br />
nach Möglichkeit hoch sein, rasch anfallen<br />
und wenig Aufwand bedeuten.<br />
Aber was wären die Vermieter ohne die<br />
Mieter, die sich den geforderten Zins<br />
auch leisten können müssen? Aus Sicht<br />
der MVÖ muss daher die Miete in jedem<br />
Fall leistbar sein, und diese Leistbarkeit<br />
orientiert sich am Einkommen der Menschen<br />
in unserem Land. In Österreich<br />
verdienen rund 70 Prozent weniger als<br />
2.000 Euro netto im Monat und 50 Prozent<br />
weniger als 1.544 Euro. Es ist daher<br />
aus politischer Sicht wohl zuerst dafür<br />
Sorge zu tragen, dass die Menschen ein<br />
leistbares Dach über dem Kopf haben,<br />
der Gewinn des Immobilienbesitzers sollte<br />
erst an zweiter Stelle stehen. Natürlich<br />
sollten die Mieteinnahmen so hoch sein,<br />
dass man eine Wohnung und das Haus<br />
erhalten kann. Und natürlich ist Kritik<br />
berechtigt, wenn die gesetzgebenden Körperschaften<br />
einen modernen teuren Standard<br />
mittels Bauordnung oder Elektrotechnikgesetz<br />
verlangen, ohne darauf<br />
Rücksicht zu nehmen, wie die Menschen<br />
dies bezahlen können. Aber alles, was<br />
über die Erhaltungskosten hinaus geht,<br />
also der Mehrwert (Gewinn oder Profit),<br />
ist ein Anspruch, den wir uns als Gesellschaft<br />
leisten können müssen. Dieser Anspruch<br />
hängt nämlich immer auch von<br />
den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
ab und die sind derzeit sehr schlecht.<br />
Wer auf Banken Geld liegen hat, muss ab<br />
einer gewissen Summe sogar Strafzinsen<br />
bezahlen und monatlich wird Kaufkraft<br />
eingebüßt. Wir haben derzeit eine Deflation<br />
und die Arbeitslosenrate steigt. Aus<br />
politischer Sicht ist es daher wichtiger, die<br />
Sicherheit des Wohnens zu betonen als<br />
jene des freien Mietzinses. In schwierigen<br />
Zeiten ist es wichtig, dass Grundbedürfnisse<br />
gesichert sind und „Wohnen“ ist ein<br />
Grundbedürfnis. Jemand, der ein Zinshaus<br />
hat, kann sich leichter Sicherheit<br />
verschaffen, er hat mehr Gestaltungsmöglichkeiten<br />
als jemand, der zur Miete<br />
wohnt – und das ist immerhin die Hälfte<br />
der österreichischen Bevölkerung!<br />
Die MVÖ engagiert sich für diese Hälfte<br />
und es ist nachgewiesen, dass man mit<br />
4 Euro pro Quadratmeter ein Haus<br />
leicht erhalten und auch eine Wohnung<br />
brauchbar machen kann, wenn man<br />
richtig wirtschaftet und keine besonders<br />
hohen Profiterwartungen hat. Vor diesem<br />
Hintergrund ist es vielleicht nachvollziehbar,<br />
dass die Frage, was rechnet<br />
sich – im Sinne von wie viel Gewinn ist<br />
möglich? –, eine zweitrangige geworden<br />
ist. Derzeit rechnet sich so vieles nicht,<br />
was wir als Menschen aber dringend<br />
bräuchten – in Bezug auf unsere Gesundheit,<br />
Umwelt, Bildung und soziale Sicherheit.<br />
Wenn wir als Mietervertretung uns<br />
daher dem Thema Mietzins und dessen<br />
Höhe stellen, dann ist unsere Leitgedanke:<br />
„Was dient uns allen und dem friedlichen<br />
Zusammenleben?“. Und in diesem<br />
Sinne hoffen und erwarten wir von<br />
der Politik ein Mietrecht, das leistbaren<br />
Wohnraum für alle möglich macht.<br />
Mitglieder werben & gewinnen!<br />
Mehr als 70.000<br />
Mitglieder vertrauen<br />
uns bereits<br />
Die MVÖ will noch stärker werden.<br />
Helfen Sie mit – werben auch Sie neue<br />
Mitglieder. Davon profitieren Sie in<br />
mehrfacher Hinsicht: Je stärker die MVÖ<br />
ist, umso stärker kann sie sich für die<br />
Interessen der Mieterinnen und Mieter<br />
einsetzen. Als Dankeschön für Ihre<br />
Werbung können Sie Ende <strong>2015</strong> sogar<br />
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Senden Sie eine Postkarte mit folgenden Daten des von Ihnen geworbenen neuen Mitgliedes:<br />
Vorname, Nachname, Straße, PLZ, Ort, Geburtsdatum, E-<strong>Mai</strong>l, Datum, Unterschrift sowie<br />
geworben von (Ihre Mitgliedsnummer, Name, Adresse). Bitte vollständig ausfüllen und an<br />
die Zentrale der Mietervereinigung Österreichs schicken.<br />
An Mietervereinigung Österreichs, Zentrale Wien, Reichsratsstraße 15, 1010 Wien
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> FALLBEISPIEL<br />
Heizkosten<br />
unter der Lupe<br />
MVÖ Oberösterreich:<br />
Nicole Hager Wildenrotter<br />
Die Mieterinnen und Mieter einer<br />
neueren im Jahr 2011 von der G.<br />
Siedlungsgesellschaft m.b.H. übergebenen<br />
Wohnanlage staunten nicht<br />
schlecht, als sie die ersten Heizkostenabrechnungen<br />
von der damaligen Enserv,<br />
nunmehr Energie AG Power Solutions<br />
GmbH, zugestellt bekamen. Statt den erwarteten<br />
0,70 bis 0,80 Euro pro Quadratmeter<br />
und Monat betrug der tatsächliche<br />
durchschnittliche Heizkostenaufwand 1,10<br />
bis 1,33 Euro pro Quadratmeter und Monat.<br />
Die Mieterinnen und Mieter hatten<br />
auf die Angaben in den Bewerbungsunterlagen<br />
vertraut, in der die Kosten rund ein<br />
Drittel geringer dargestellt worden waren.<br />
Die Empörung über die unerwartet hohen<br />
Heizkosten war auch deswegen so groß,<br />
weil in den Vermarktungsunterlagen der<br />
G. Siedlungsgesellschaft m.b.H. von einem<br />
Niedrigstenergiehaus die Rede war. In der<br />
Baubeschreibung wurden energiesparende<br />
12 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
Aus der Praxis der Rechtsabteilung:<br />
Die MVÖ Oberösterreich konnte für die<br />
Mieter einer Wohnanlage nach der<br />
Überprüfung der Heizkostenabrechnung<br />
insgesamt 14.000 Euro zurückholen.<br />
Maßnahmen wie hochwärmegedämmtes<br />
massives Ziegelmauerwerk, ein Vollwärmeschutz<br />
mit 20 cm, eine wärmegedämmte<br />
Hauseingangstüre und eine Solaranlage<br />
sowie eine zentrale Wohnraumlüftung mit<br />
Wärmerückgewinnung angeführt. Die<br />
Mietergemeinschaft wendete sich in der<br />
Folge an die Mietervereinigung Oberösterreich<br />
und beauftragte diese, den überhöhten<br />
Heizkosten auf den Grund zu gehen.<br />
Wie sich im Zuge der Besprechungen auch<br />
unter Beiziehung von Sachverständigen<br />
herausstellte, war die Bauausführung gut.<br />
Die effektiven Energiekosten (ohne Abrechnungs-<br />
und Ablesekosten, ohne Heizungsstrom,<br />
Service- und Wartungskosten,<br />
Reparaturen und gegebenenfalls Erneuerung)<br />
entsprachen auch den durchschnittlichen<br />
Werten von Niedrigstenergiehausmodellen.<br />
Was die Mieterinnen<br />
und Mieter bei Abschluss ihrer Verträge allerdings<br />
nicht wussten, war der Umstand,<br />
dass in dem seinerzeit abgeschlossenen<br />
Wärmelieferungsvertrag zwischen der G.<br />
Siedlungsgesellschaft und der damaligen<br />
Enserv ein Grundpreis vereinbart wurde,<br />
der auch zahlreiche Zusatzleistungen enthielt.<br />
So wurden damit auch Aufwendungen<br />
für einen 24-Stunden Bereitschaftsdienst,<br />
Wartungs- und Serviceleistungen,<br />
sowie die Reparaturen und etwaige notwendige<br />
Erneuerungskosten abgegolten.<br />
Dazu kamen die Abrechnungs- und die<br />
Ablesekosten. All diese zusätzlichen Aufwendungen<br />
erhöhten konsequenterweise<br />
die ursprünglich veranschlagten Heizkostenbeträge<br />
beträchtlich.<br />
Von der Mietervereinigung Oberösterreich<br />
wurde daher die Höhe des verrechneten<br />
Grundpreises beanstandet und beeinsprucht.<br />
Im Einspruch wurde dargelegt,<br />
dass die in den Grundkosten enthaltenen<br />
Aufwendungen für Reparaturen<br />
und Erneuerung von der gemeinnützigen<br />
Bauvereinigung über den Weg<br />
der Instandhaltung zu finanzieren sind.<br />
Die Mieterinnen und Mieter sprachen<br />
sich klar dafür aus, dass die Verträge mit<br />
der Enserv inhaltlich dahingehend eine<br />
einschneidende Korrektur erfahren sollten,<br />
dass ausschließlich die Wartungsund<br />
Servicekosten weiterhin auf Betriebskosten<br />
gebucht werden dürfen.<br />
Nach intensiven, von der Mietervereinigung<br />
Oberösterreich geführten, Verhandlungen<br />
konnte erreicht werden,<br />
dass rückwirkend ab 2011/12 der Wärmelieferungsvertrag<br />
neu ausverhandelt<br />
wurde und der Grundpreis eine entsprechende<br />
angemessene Reduktion erfuhr.<br />
Die Heizkostenabrechnungen für 2011<br />
auf 2012 und 2012 auf 2013 wurden entsprechend<br />
korrigiert. Das Bemühen der<br />
Siedlungsgesellschaft, hier eine mieterfreundliche<br />
Lösung zu erwirken, soll in<br />
diesem Zusammenhang hervorgehoben<br />
werden.<br />
Im Zuge der Verhandlungen stellte sich<br />
zudem heraus, dass die installierte Solaranlage<br />
längere Zeit eine Funktionsstörung<br />
hatte und dadurch Energieeinsparungen<br />
nicht möglich waren. Für die<br />
rund 38 Mietkaufwohnungen wurden<br />
für die beiden Heizkostenabrechnungsperioden<br />
2011/2012 und 2012/2013 von<br />
der Enserv Gutschriften in der Höhe<br />
von brutto 11.851,78 Euro ausbezahlt.<br />
Für den unnötigen Energieverbrauch<br />
aufgrund der kaputten Solaranlage wurden<br />
2.700 Euro brutto ausbezahlt. In<br />
Summe konnte die MVÖ Oberösterreich<br />
somit 14.000 Euro für die Mieterinnen<br />
und Mieter zurückholen!<br />
Fotos: 123rf; OÖ Meitervereinigung
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> LIEBLING<br />
EIN ZWEISITZER<br />
ZUM DENKEN<br />
Foto: Matthias Heschl<br />
„Diese Ledercouch habe<br />
ich mir vor 20 Jahren gekauft, und dass<br />
sie überhaupt heute in meinem Büro<br />
steht, verdankt sie dem Umstand, dass<br />
ich zu jener Zeit brutto von netto noch<br />
nicht so gut unterscheiden konnte.<br />
Sprich: Eigentlich war sie für meine<br />
damaligen Verhältnisse viel zu teuer.<br />
Gelohnt hat sich die Investition allemal,<br />
denn auf ihr sind viele meiner<br />
Programme sitzend oder liegend entstanden.<br />
Ein Zweisitzer hat sich für<br />
mich dabei als ideale Größe zum<br />
Denken herausgestellt. Sentimentalen<br />
Wert hat sie sowieso: Meine längst verstorbene<br />
Katze hat sie ordentlich besudelt,<br />
und im Laufe der Zeit hat sich der<br />
ein oder andere Gast auf ihr auch mit<br />
einem Brandloch verewigt. Ich pflege<br />
mein gutes Stück übrigens ab und an<br />
mit ein wenig Lederseife. Mit etwas<br />
Glück hält es so lange wie ich selbst.”<br />
THOMAS MAURER<br />
ist 1967 in Wien geboren und seit 1988<br />
als Kabarettist auf allen wichtigen Bühnen<br />
Österreichs unterwegs. Bekannt ist<br />
der Romy- und Nestroy-Preisträger aber<br />
auch für seine Zusammenarbeit mit Kollegen<br />
(Hader, Palfrader, Scheuba, Puntigam<br />
…), u. a. für Fernsehprojekte wie<br />
„Die kranken Schwestern“, „Die 4 da“<br />
oder „Wir Staatskünstler“. Der gelernte<br />
Buchhändler ist momentan mit „Neues<br />
Programm“ u. a. im Wiener Kabarett<br />
Niedermair und dem Theatercafé Graz<br />
zu sehen.<br />
Termine und Infos unter:<br />
www.thomasmaurer.at<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 13
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> THEMA<br />
Am 3. Juni <strong>2015</strong> ist<br />
Europäischer Tag des<br />
Fahrrades. Der einstige<br />
Drahtesel ist mittlerweile<br />
zum echten<br />
Lifestyle-Objekt und<br />
Lieblings-Fortbewegungsmittel<br />
in Großstädten<br />
geworden.<br />
Trotzdem läuft’s nicht<br />
überall rund. Ein<br />
Bericht zur Lage der<br />
Radnation Österreich.<br />
REIFEN<br />
LEISTUNG<br />
TEXT: NICOLA SCHWENDINGER<br />
Wenn am 19. <strong>Mai</strong> die bis dato<br />
größte Radsammlung der<br />
Welt – die Embacher-<br />
Collection – im Wiener<br />
Dorotheum unter den Hammer gekommen<br />
ist, finden wieder ein paar Vorzeigemodelle<br />
den Weg in neue Fahrradabstellräume<br />
– oder doch eher Wohnzimmer?<br />
Es ist erstaunlich, was für einen Spurwechsel<br />
das Image des Radfahrens in den<br />
vergangenen Jahren vollbracht hat. Vorbei<br />
sind die Zeiten, in denen Journalisten<br />
etwas abfällig das Wort Drahtesel verwendet<br />
haben, das Cyclopedia kennt heute<br />
nur noch Begriffe wie „Urban Design Bikes“<br />
und „Electric Drivestyle“, wobei<br />
Mountainbikes nach wie vor die Bestseller<br />
im Handel sind. Die Zeitungen sind<br />
voll mit innovativen Projekten, sei es ein<br />
E-Bike, bei dem der Akku fast unsichtbar<br />
ist, der bei Spar erhältliche BikePack-Karton<br />
zum Transportieren von Einkäufen,<br />
eine Smartphone-Halterung für den Lenker<br />
oder auch einfach die neuesten Erfolgszahlen.<br />
Apropos die Zahlen: Wien<br />
hält derzeit bei einem Radanteil von gut<br />
sieben Prozent. Das ist zwar Rekord für<br />
die Donaumetropole, aber auch deutlich<br />
weniger, als sich Verkehrsstadträtin Maria<br />
Vassilakou zum Amtsantritt 2010 vorgenommen<br />
hatte. Zehn Prozent sollten es<br />
<strong>2015</strong> sein. Nichtsdestotrotz haben alle<br />
den Radverkehr betreffenden Zahlen ein<br />
Plus vorangesetzt. Seien es die 585.000<br />
14 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
„Unter den Städten mit mehr<br />
als 1,5 Millionen Einwohnern<br />
ist Wien mittlerweile durchaus<br />
als fahrradfreundlich zu<br />
bezeichnen.“<br />
Martin Blum,<br />
Radbeauftragter der Stadt Wien<br />
Nutzer der für jeweils eine Stunde Gratis-<br />
Leihräder Citybike (plus 21 Prozent im<br />
Vergleich zu 2013) oder die durchschnittliche<br />
Anzahl der Radler an frequentierten<br />
Zählstellen wie dem Opernring (plus 68<br />
Prozent gegenüber 2010). Nicht zu vergessen<br />
die Wohnprojekte der Stadt. So<br />
beginnt etwa diesen Herbst der Bau einer<br />
geförderten Anlage im 23. Bezirk, in der<br />
eine eigene Radwerkstatt mit einziehen<br />
soll. Die ebenfalls geplante<br />
E-Bike-Tankstelle ist da fast schon ein bisschen<br />
„No na“-Standard. Man darf also<br />
festhalten: Radfahren boomt – so reißerisch<br />
das auch klingt. Nichtsdestotrotz ist<br />
Wien noch meilenweit entfernt von Städten<br />
wie Kopenhagen, in denen jeder<br />
Zweite einmal täglich in die Pedale steigt.<br />
So viele Rankings die Stadt in puncto Lebensqualität<br />
auch anführt – wenn’s um<br />
das Radl geht, steigt Wien meistens eher<br />
schlecht aus oder bleibt einfach unerwähnt.<br />
Martin Blum einhakt – wohlgemerkt ohne<br />
Schmidts Aussagen gehört zu haben.<br />
„Städte haben eine unterschiedliche Geschichte<br />
und andere Voraussetzungen.<br />
Die im Vergleich zu Wien deutlich kleineren<br />
Städte Amsterdam oder Kopenhagen<br />
haben in den 1970er-Jahren, zur Zeit der<br />
Massenmotorisierung, bereits begonnen,<br />
aufs Fahrrad zu setzen. In Wien startete<br />
das erst in den 1980er-Jahren. Unter den<br />
Städten mit mehr als 1,5 Millionen Einwohnern<br />
ist Wien mittlerweile durchaus<br />
als fahrradfreundlich zu bezeichnen“, so<br />
der Experte. Bei den Millionenmetropolen<br />
wird eine freilich immer wieder als<br />
Positivbeispiel angeführt: London. Die<br />
Stadt an der Themse schafft es in schöner<br />
Regelmäßigkeit mit Milliardenprojekten<br />
wie Rad-Highways in die Schlagzeilen. In<br />
Wien ist man derzeit eher bemüht, Radstraßen<br />
in möglichst vielen Bezirken zu<br />
installieren, wobei sich auch hier die<br />
Geister scheiden. Während Vizebürgermeisterin<br />
Vassilakou gerne in allen 23<br />
Foto: 123rf<br />
Fotos: 123rtf<br />
NICHT DIE BESTEN VORAUSSETZUNGEN<br />
Lisa Schmidt und Markus Böhm sind<br />
zwei Wiener Start-up-Unternehmer. Sie<br />
hat die Rad-WG gegründet, er gehört<br />
zum Radlager-Team – einer Mischung<br />
aus Bikeshop und Kaffeebar. Beide wurden<br />
von departure (heute: Wirtschaftsagentur<br />
Wien) gefördert. Angesprochen<br />
auf Wiens Potenzial als Radmetropole<br />
zeigen sich sowohl Schmidt als auch<br />
Böhm schaumgebremst. „Ich glaube,<br />
Wien braucht mutigere Ansätze und Lösungen,<br />
um die Situation zu verbessern.<br />
Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer<br />
sollten an Knotenpunkten weitgehend<br />
voneinander getrennt werden“, so Böhm.<br />
Und Schmidt: „Wien als Radstadt entwikkelt<br />
sich langsam, es fehlt an Infrastruktur.<br />
Wien hat aber auch eine schwierige<br />
Ausgangsbasis. Die Straßen sind recht<br />
eng, die Stadt ist dicht. Viele sagen, sie haben<br />
Angst, auf der Straße zu fahren, dafür<br />
bräuchte es eine andere Kultur –<br />
eine des Miteinanders.“ Die gebürtige<br />
Deutsche spricht mit der „schwierigen<br />
Ausgangsbasis“ einen wichtigen Punkt<br />
an, bei dem auch Wiens Radbeauftragter<br />
INFOS & TERMINE<br />
Einkaufswege-Check<br />
vcoe.at/de/vcoe-unterstuetzen/<br />
einkaufswege-check<br />
Radparade am 21. Juni mit<br />
anschließendem Radpicknick;<br />
Infos: fahrradpicknick.at<br />
Bezirks-Rad-Treffs der Radlobby<br />
lobby.ig-fahrrad.org/mitmachtermineder-wiener-bezirksgruppen<br />
www.radlager.at<br />
www.radwg.at<br />
www.wirtschaftsagentur.at<br />
www.kerschbaumers.at<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 15
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> THEMA<br />
TIPPS ZUM THEMA<br />
Radeln in der Stadt. Auch in Österreichs Metropolen wird das Rad als Fortbewegungsmittel<br />
immer populärer – allerdings gibt es immer noch zu wenig Radstraßen und -wege.<br />
Bezirken eine solche Lösung sehen würde<br />
(derzeit hält man bei zwei Radstraßen),<br />
sträuben sich etliche Bezirkskaiser<br />
dagegen. Die Gründe dafür reichen von<br />
„kein Bedarf“ bis hin zu „kein Budget“.<br />
Das Resultat ist das Gleiche: „keine Radstraße“.<br />
Was man sich aber in naher Zukunft<br />
sehr wohl erwarten darf, zählt<br />
Martin Blum auf: „Das Programm zur<br />
Öffnung von Einbahnen für den Radverkehr<br />
wird fortgesetzt – das ermöglicht<br />
kurze Wege. Mehrere hundert Radbügel<br />
werden errichtet, geplant ist weiters die<br />
Eröffnung der Fahrradgarage am neuen<br />
RAHMEN-<br />
BEDINGUNGEN<br />
MieterInnen können Fahrrad-Abstellmöglichkeiten<br />
einfordern, sollten sich<br />
im Haus nicht andere Möglichkeiten<br />
fürs Abstellen finden lassen. Für Häuser,<br />
die dem Mietrechtsgesetz voll unterliegen,<br />
gibt es einen Ausweg. Dort kann<br />
die Mietergemeinschaft das Errichten<br />
eines Abstellraums mit einem Antrag<br />
auf Verbesserungsarbeiten bei der<br />
Schlichtungsstelle bzw. beim Gericht<br />
durchsetzen. Voraussetzung dafur ist es,<br />
dass eine Mehrheit der<br />
MieterInnen diesen<br />
Antrag unterstützt.<br />
Infos: www.mvoe.at<br />
Hauptbahnhof Wien.“ Letzteres hat Lisa<br />
Schmidt quasi in Eigenregie bereits umgesetzt.<br />
Ihr Prototyp einer Rad-WG steht<br />
im 6. Wiener Bezirk und erfreut sich zufriedener<br />
Kunden, wie Edith M.: „Mir<br />
sind in den vergangenen 20 Jahren neun<br />
Räder durch Diebstahl abhandengekommen<br />
– dadurch hatte ich die Lust am<br />
Radfahren verloren. Die Rad-WG kam<br />
für mich im richtigen Moment. Ich freue<br />
mich jedes Mal, wenn ich mein Rad hole,<br />
dass es noch da ist.“ Außerdem treffe<br />
man, so die Wienerin, jedes Mal nette<br />
Leute, bei denen man sich auch mal das<br />
eine oder andere Werkzeug ausleihen<br />
kann. Im Gegensatz zu asiatischen Radgaragen<br />
im Untergrund nutzt Schmidt<br />
ein leerstehendes Gassenlokal. Der Zutritt<br />
erfolgt mittels personalisiertem<br />
Chip.<br />
IM OLYMP DER HIPNESS<br />
Es sind Ideen wie diese, die die Entscheidung<br />
für ein Fortbewegungsmittel in den<br />
Olymp der Hipness katapultieren können.<br />
Ein sündhaft teures Bike kaufen<br />
kann sich jeder, der genug Geld hat oder<br />
lange genug spart, aber es sind eben wie<br />
so oft die Details, auf die es ankommt.<br />
Gepolsterte Ledergriffe zum Beispiel, gefertigt<br />
in der Werkstatt von Stefanie<br />
Kerschbaumer. Der Auftraggeber sucht<br />
sich hierbei sogar die Garnfarbe selbst<br />
aus, mehr Individualität geht wirklich<br />
nicht und ohne Individualität geht heutzutage<br />
sowieso nichts mehr. Das beweist<br />
auch das Grazer Jungunternehmen Bike<br />
Citizens, gegründet von zwei ehemaligen<br />
E-Bikes und Förderungen<br />
2014 wurden 50.000 E-Bikes in Österreich<br />
gekauft, das Elektrorad mausert sich langsam<br />
vom Trend zum Fixstarter auf den hiesigen<br />
Straßen. Der Ausbau des Tankstellennetzes<br />
schreitet ebenso zügig vo ran, eine<br />
Übersicht der Wiener Ladestationen findet<br />
man auf www.tanke-wienener gie.at.<br />
Tipp: die „Tanke Wien Energie“-App.<br />
Die Förderung der Anschaffung ist in der<br />
Hauptstadt leider ausgelaufen, dafür freut<br />
man sich in Graz über eine E-Bikemiete<br />
von 185 Euro für ein Jahr. Das Angebot<br />
gilt für alle S-Bahn-Jahreskartenbesitzer.<br />
Infos auf www.e-steiermark.com.<br />
Die Stadt Salzburg fördert heuer den Erwerb<br />
von Fahrradanhängern und Lastenrädern.<br />
Infos auf www.stadt-salzburg.at<br />
Tipp: Das Wiener Unternehmen Freygeist<br />
bringt ein E-Bike auf den Markt, bei dem<br />
einem nicht als Erstes ein klobiger<br />
Akku auffällt.<br />
Pre-Order auf www.freygeist-bikes.com<br />
Fahrradboten. Die von ihnen entwickelt<br />
Navi-App unterscheidet etwa, ob man<br />
mit einem Mountainbike unterwegs ist –<br />
oder doch mit dem Anhänger inklusive<br />
Kleinkind. Die App ist gratis, die Städtepakete<br />
(für über 100 Destinationen) kosten<br />
4,99 Euro. Die Wiener und Grazer<br />
Versionen gibt es dank Kooperationen<br />
mit den Städten nach Installation der<br />
App gratis. Ein kostenloses Städtepaket<br />
erhalten aber auch alle, die binnen 30<br />
Tagen mehr als 100 Kilometer mit der<br />
App radeln, berichtet Pressesprecher<br />
Christian Kaier. Das Grazer Team, dessen<br />
Smartphone-Halterung Finn übrigens<br />
die meistverkaufte weltweit ist, tüftelt<br />
derzeit an weiteren Innovationen. So sollen<br />
künftig Ampelschaltungen angezeigt<br />
werden, damit der geneigte Nutzer weiß,<br />
ob es nicht vielleicht Sinn macht, das eigenen<br />
Tempo etwas zu drosseln, um die<br />
nächste Ampel doch lieber bei Grün zu<br />
erreichen.<br />
In diese Entwicklung könnte man das<br />
vielleicht meist strapazierte Klischee des<br />
Fortbewegungsmittels hineininterpretieren:<br />
das der Rambo-Radfahrer, die viel<br />
zu rasant über die Kreuzung breschen, ja<br />
lebensgefährlich schnell sogar. Hierzu<br />
eine letzte, hochinteressante Notiz: Der<br />
VCÖ (Verkehrsclub Österreich) hat erhoben,<br />
dass es selbst beim Tischtennis zu<br />
mehr Unfällen kommen soll als beim<br />
Radfahren. So viel dazu.<br />
Fotos: 123rtf; Peter Provaznik<br />
16 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> INTERVIEW<br />
BABY AN BORD<br />
Gute Rad-Geberin.<br />
Eliza Brunmayr von der<br />
Radlobby Österreich ist<br />
Kultur- und Sozial -<br />
anthropologin und gibt<br />
u. a. Fahrrad-Kurse für<br />
AnfängerInnen.<br />
Plötzlich nicht mehr alleine auf dem Drahtesel unterwegs?<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> stellt Fragen zum Thema Radfahren mit<br />
Kleinkind. Eliza Brunmayr von der Radlobby Österreich, die<br />
RadfahrerInnen-Interessen auf nationaler sowie internationaler<br />
Ebene vertritt, gibt Antworten.<br />
Frau Brunmayr, welche Lösungen bieten<br />
sich an, wenn man mit Baby nicht<br />
aufs Radfahren verzichten will?<br />
Junge Familien müssen auf gemeinsames<br />
Radfahren nicht verzichten – im Gegenteil!<br />
Eltern, die Fahrrad und Familie vereinen<br />
wollen, haben eine große Auswahl an<br />
unterschiedlichen Transportlösungen: Kinderfahrradanhänger,<br />
Kindersitz und Lastenräder<br />
sind vielseitige Alternativen oder Ergänzungen<br />
zu Kinderwagen, Auto und Öffis.<br />
Vorgelebte Radmobilität macht Freude<br />
und bringt viele Vorteile im Alltag: Kosten -<br />
ersparnis, Umweltschutz und Fitness.<br />
Sind die am Rad hinten montierten<br />
Anhänger nicht gefährlich, weil sie<br />
dem Radlenker keine Möglichkeit geben,<br />
das Kind ständig im Blick zu haben?<br />
Der Anhänger könnte ja ganz<br />
leicht von Autofahrern übersehen<br />
werden …<br />
Kinderfahrradanhänger sind sicher, da Radanhänger<br />
fast nie kippen. Falls das Rad<br />
selbst umfällt, bleibt der Anhänger stehen,<br />
das ist ein großer Sicherheitsvorteil gegenüber<br />
dem Transport im Kindersitz. Ab und zu<br />
ein Blick über die Schulter hält einen am<br />
Laufenden, wie es dem Kind im Anhänger<br />
geht, zudem ist der Anhänger in Hörweite,<br />
die Kommunikation mit den kleinen Passagieren<br />
sollte kein Problem darstellen. Wer<br />
das Kind im Anhänger noch besser im Blick<br />
haben will, kann einen Spiegel montieren.<br />
Einzig auf Bordsteinkanten sollte man vermehrt<br />
achtgeben. Daher empfehlen wir eine<br />
Probefahrt mit leerem Anhänger, um mit<br />
der Breite und Wendigkeit des Anhängers<br />
vertraut zu werden.<br />
Ältere Kinder kann man mit einem<br />
Kinderfahrradhelm schützen. Wie<br />
schützt man Kinder bis drei Jahre?<br />
Kinder unter 12 Jahren müssen sowohl<br />
beim Radfahren als auch beim Transport<br />
auf Fahrrädern und in Fahrradanhängern einen<br />
Radhelm tragen, Radhelme gibt es<br />
auch für Kleinkinder. Die Aufsichtsperson<br />
hat dafür zu sorgen, dass das Kind den<br />
Radler mit Anhang. Passionierte Fahrradfahrer müssen nicht aufs Radeln verzichten, wenn Nachwuchs<br />
ansteht. Autor Christoph Burgstaller (Bild oben) hat ein ganzes Buch zum Thema geschrieben.<br />
Helm richtig trägt. Ausnahme laut StVO:<br />
„Dies gilt nicht, wenn der Gebrauch des<br />
Helms wegen der körperlichen Beschaffenheit<br />
des Kindes nicht möglich ist.“ Damit<br />
kleinere Kinder im Anhänger sicher unterwegs<br />
sind, gibt es Sitzverkleinerer, Kopfstützen<br />
und Babyschalen.<br />
Wie sieht es mit der Abgasbelastung<br />
in der Stadt aus: Die Kinder sitzen ja<br />
quasi auf Auspuffhöhe. Und wo es keine<br />
breiten Fahrradwege gibt, muss<br />
auf der Straße gefahren werden.<br />
Es gibt gute Möglichkeiten Routen so zu<br />
wählen, dass nur auf Radwegen und ruhigen<br />
Straßen gefahren wird. Hilfestellungen<br />
bieten Apps oder Radroutenplaner, wie zum<br />
Beispiel www.anachb.at, wo man Routen<br />
suchen kann, die bevorzugt auf Radwegen<br />
und verkehrsberuhigten Straßen verlaufen.<br />
Weitere Tipps & Infos:<br />
Auf www.radlobby.at gibt es einen Download-Folder<br />
rund um das Thema Kindertransport<br />
mit dem Fahrrad.<br />
LITERATURTIPP<br />
Papa hat’s getestet<br />
In diesem Ratgeber finden sich nützliche<br />
Tipps & Tricks aus vielen Jahren Praxis:<br />
Ansätze zur Verbesserung von Komfort<br />
und Funktionalität des Anhängers,<br />
Kaufberatung und Produktvergleich,<br />
Routen- und Reiseplanung, wertvolle<br />
Tipps zur Sicherheit sowie ein Überblick<br />
über alle Transportmöglichkeiten von<br />
Kleinkindern wie Lastenräder, Kindersitz<br />
und Pedaltrailer.<br />
„Papa, du sollst<br />
weiterfahren!:<br />
Kinder-Fahrrad-<br />
Anhänger in der<br />
Praxis”, von<br />
Christoph<br />
Burgstaller,<br />
Verlag Hollinek<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 17
Weil ein heißer Reifen allein nicht reicht:<br />
Hübsche Accessoires für stilvolle<br />
Fahrradfahrerinnen und -fahrer.<br />
1<br />
Radhaus<br />
News<br />
RAD MIT HALTUNG<br />
Die stabile und schicke<br />
Wandhalterung „SLÎT” kann im<br />
ungebrauchten Zustand zugeklappt<br />
werden. Von Mikili, um € 225,–,<br />
www.mikili.de<br />
2<br />
SÜSS & SICHER<br />
Die Fahrradhelme von<br />
Yakkai lassen sich mit<br />
Stoffüberzügen dem<br />
restlichen Outfit<br />
anpassen. Hier Modell<br />
„Tokyo Pink Jazz”.<br />
Um € 47,–,<br />
www.yakkay.de<br />
4<br />
TRAUMSCHLOSS<br />
Fahrradschloss „Sumo<br />
Polka Lock Red” von Abus<br />
in Kooperation mit Liix<br />
Design. Um € 39,90, über<br />
www.radfieber.de<br />
3<br />
18 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
HÜBSCHES RADLAGER<br />
Die wasserfeste Lenker-Tasche<br />
„Six Corners” lässt sich schnell in<br />
eine Handtasche umwandeln. In<br />
div. Farben. Von Po Campo, um<br />
€ 40,–, www.pocampo.com<br />
5<br />
VERLEIHT FLÜGEL<br />
Eyecatcher: Sattelbezug<br />
„Flying Bike” gibt es auch in<br />
Neongelb. Um € 15, –, über<br />
www.donkey-products.com<br />
Fotos: Hersteller
Waschen kann so einfach sein.<br />
Perfekt dosieren auch.<br />
Nur für kurze Zeit: Die Miele W1 mit TwinDos,<br />
dem automatischen Waschmittel-Dosiersystem.<br />
Jetzt mit gratis Waschmittel für 1 Jahr.*<br />
*Wenn Sie sich in der Zeit vom 01.04. bis 30.09.<strong>2015</strong> für den Kauf einer Miele Waschmaschine W1 mit<br />
TwinDos entscheiden, schenken wir Ihnen einen Jahresvorrat UltraPhase 1 und 2.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Miele Händler und auf www.miele.at.
Kopenhagen<br />
INFO<br />
COPENHAGENIZE NOW!<br />
Für die Umgestaltung von<br />
Städten mit besonderer<br />
Bevorzugung des Radverkehrs<br />
hat sich im Englischen bereits<br />
das Wort copenhagenize<br />
(dt. „Kopenhagenisierung“)<br />
eingebürgert.<br />
Die vielleicht fahrradfreundlichste<br />
Großstadt<br />
der Welt gehört natürlich<br />
via RADLTOUR erkundet.<br />
Hier einige Tipps.<br />
Auf eigene Faust Bike The City<br />
bietet die Möglichkeit, via audiovisuellem<br />
GPS-Gerät die Stadt auf<br />
eigene Faust und im eigenen Tempo<br />
zu erkunden. Je nach Tour gibt es<br />
dabei etwa Infos und Geschich ten<br />
über das multikulturelle Nørrebro<br />
oder dänisches Design.<br />
Infos: bikethecity.dk<br />
20 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
Retroradler Bei der Classico <strong>2015</strong><br />
geht es ausnahmsweise nicht um<br />
Schnelligkeit – im Gegenteil! Die 25<br />
Kilometer der Tour werden möglichst<br />
gemütlich und umso stylisher<br />
zurückgelegt. Die Radler parade im<br />
Retrostyle führt am 21. Juni ab<br />
11.00 Uhr durch Kopenhagen.<br />
Sehenswert! Infos: classico<strong>2015</strong>.dk<br />
Alternative In den Fußstap fen von<br />
Birgitte Nyborg, der Staats ministerin<br />
aus der TV-Serie Borgen, via Rad<br />
unterwegs sein (rent-a-guide.de).<br />
Oder: Eine Radtour durch das<br />
Grüne Kopenhagen, mit Infos zu<br />
Themen wie Energie, Transport,<br />
Architektur, Kulinarik …<br />
Infos: greenenergytours.eu<br />
Fotos: www.visitcopenhagen.com/Nicolai Perjesi Photography
Werden Sie Mitglied<br />
der Mietervereinigung Österreichs und<br />
Sie bekommen <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong><br />
4 x im Jahr<br />
gratis nach Hause geliefert!<br />
Nähere Infos und sämtliche Vorteile, die Sie als Mitglied der Mietervereinigung<br />
Österreichs haben, finden Sie unter<br />
www.mietervereinigung.at
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> AKTUELL<br />
MVÖ präsentiert<br />
Betriebskostenspiegel<br />
Die MVÖ präsentierte kürzlich bereits<br />
zum 7. Mal den Betriebskostenspiegel<br />
für Wien. Dieser basiert<br />
auf dem Datenmaterial jener Abrechnungen,<br />
die der MVÖ von ihren Mitgliedern<br />
zur Überprüfung vorgelegt wurden und<br />
bezieht sich auf die Betriebskosten in privaten<br />
Mietshäusern. Als Bemessungsgrundlage<br />
dienten die Abrechnungsdaten<br />
aus dem Jahr 2013, in Summe liegen der<br />
Berechnung die Werte von rund 400.000<br />
Quadratmetern Nutzfläche zu Grunde.<br />
Betrugen die Betriebskosten ohne Lift im<br />
Vergleich zum Betriebskosten-Spiegel<br />
2014 noch 1,72 Euro pro Quadratmeter,<br />
so sind diese nun auf 1,78 Euro pro Quadratmeter<br />
und Monat gestiegen. Ausgehend<br />
von der Jahresinflationsrate 2012 in<br />
Höhe von 3,3 Prozent sank die Inflationsrate<br />
im Jahresdurchschnitt 2013 auf 2<br />
Prozent – die Betriebskosten sind allerdings<br />
um 3,48 Prozent gestiegen.<br />
Deutlicher Anstieg: Im Jahresdurchschnitt 2013 lag die<br />
Inflationsrate bei 2 Prozent. Laut dem kürzlich präsentierten<br />
Betriebskostenspiegel der MVÖ sind die Betriebskosten<br />
im selben Jahr aber um satte 3,48 Prozent gestiegen.<br />
Die Untersuchung zeigt, dass die Versicherungskosten<br />
und das Verwaltungshonorar<br />
nahezu 40 Prozent der Betriebskosten<br />
ausmachen. Mit den Versicherungsprämien,<br />
die das Haftpflicht- und Erhaltungsrisiko<br />
des Hauseigentümers absichern, und<br />
– ebenso wie die Grundsteuer – in keinem<br />
Zusammenhang mit der Nutzung durch<br />
die Mieterinnen und Mieter stehen, aber<br />
auch mit dem Verwaltungshonorar werden<br />
Kosten, die eigentlich der Hauseigentümer<br />
zu tragen hätte, auf die Mieterinnen<br />
und Mieter abgewälzt. Die Betriebskosten<br />
könnten zwischen 25 bis 40 Prozent<br />
gesenkt werden, wenn man diese Positionen<br />
aus dem Betriebskostenkatalog<br />
streicht. Die MVÖ bekräftigt daher ihre<br />
Forderung, die Versicherungskosten, die<br />
Grundsteuer, aber auch das Verwaltungshonorar<br />
aus dem Betriebskostenkatalog<br />
zu streichen.<br />
Die Betriebskosten im Detail<br />
• Der wienweite Durchschnittswert (netto<br />
•<br />
ohne Gemeinschaftsanlagen) liegt bei<br />
21,31 Euro pro Quadratmeter im Jahr oder<br />
bei 1,78 Euro pro Quadratmeter im Monat.<br />
Bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung<br />
ergibt sich daraus eine Kostenbelastung<br />
von 1.495,20 Euro netto im Jahr<br />
(124,60 Euro monatlich).<br />
• Für Liftanlagen liegt der Durchschnittswert<br />
netto bei 2,30 Euro pro<br />
Quadratmeter im Jahr oder umgerechnet<br />
bei 0,19 Euro im Monat. Eine Wohnung<br />
mit 70 Quadratmetern kommt so auf Liftkosten<br />
von rund 13,42 Euro pro Monat<br />
und 161 Euro im Jahr.<br />
• Die Wasserkosten stiegen von 3,43 Euro<br />
auf 3,98 Euro pro Quadratmeter jährlich<br />
(0,33 Euro monatlich).<br />
• Die Müllentsorgungskosten betragen<br />
statt 2,35 Euro nun 2,49 Euro pro Quadratmeter<br />
jährlich (0,21 Euro monatlich).<br />
Die Versicherungsprämien stiegen von<br />
4,89 Euro auf 5 Euro pro Quadratmeter<br />
jährlich (0,42 Euro monatlich).<br />
• Die Reinigungskosten erhöhten sich von<br />
4,97 Euro auf 5,11 Euro pro Quadratmeter<br />
jährlich (0,43 Euro monatlich).<br />
• Das Verwaltungshonorar betrug<br />
unverändert zu 2012 auch im Jahr 2013<br />
3,25 Euro pro Quadratmeter (0,27 Euro<br />
monatlich).<br />
Sollten die Beträge signifikant von den Werten des vorliegenden Betriebskostenspiegels abweichen, ist es allen<br />
Mieterinnen und Mietern dringend anzuraten, ihre Abrechnungen überprüfen zu lassen!<br />
Foto: Shutterstock<br />
22 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> PROMOTION<br />
Fotos: schreinerkastler.at<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Wohnen am Wiener Hauptbahnhof<br />
Das neue Areal am Wiener Hauptbahnhof bietet einen<br />
optimalen Standpunkt für Lebensraum. Mischek errichtet ab<br />
Herbst <strong>2015</strong> eine Vielfalt an Wohnungstypen und -formen.<br />
Der neu geplante Helmut-Zilk-<br />
Park mit etwa acht Hektar verspricht<br />
eine hohe Lebensqualität<br />
im Herzen Wiens. Großzügige Grünflächen<br />
im gesamten Areal und ein<br />
breites Angebot an Nahversorgern in<br />
unmittelbarem Umfeld schaffen einen<br />
innovativen Wohnstandard. Für sportbegeisterte<br />
Menschen bietet die Umgebung<br />
ebenso entsprechende Einrichtungen.<br />
Die Stadt Wien sorgt für die erforderliche<br />
soziale Infrastruktur: Kindergärten<br />
und ein Bildungscampus im Bereich<br />
Sonnwendgasse/Gudrunstraße.<br />
Ein Kinder- sowie Jugendspielplatz in<br />
der Anlage sowie der Innenhof der gesamten<br />
Anlage ohne direkte Zufahrtsmöglichkeiten<br />
für PKWs schaffen ein<br />
sicheres Ambiente und lassen Kinderherzen<br />
höherschlagen. Der für Mitte<br />
2017 geplante Helmut-Zilk-Park bietet<br />
Platz zum Erholen und Energie tanken.<br />
Die zentrale Lage, angrenzend an den<br />
3. Bezirk, bietet ein großes öffentliches<br />
Verkehrsnetz für die tägliche Nutzung.<br />
Der neue Hauptbahnhof, die U-Bahn-<br />
Linie 1 sowie die Verlängerung der<br />
Straßenbahnlinie D an den Hauptbahnhof<br />
und das Stadtzentrum, eine<br />
neue Buslinie und die bestehende 69A<br />
ermöglichen einfache und schnelle<br />
Mobilität. In nur 5 U-Bahn-Minuten<br />
spazieren Sie am Stephansplatz, ab<br />
2017 erreichen Sie in 10 Minuten den<br />
Kurpark Oberlaa und können das Wiener<br />
Flair genießen. Neue Straßen im<br />
Wohngebiet dienen ausschließlich der<br />
Erschließung des neuen Stadtteils. Es<br />
soll keine Möglichkeit für Schleichwege<br />
sowohl im neuen Stadtteil als auch<br />
in der Umgebung geben.<br />
Wohnen der Zukunft. 311 Mietwohnungen<br />
werden in der Gudrunstraße zur Verfügung stehen.<br />
DIE PROJEKTE<br />
Modernes<br />
Leben.<br />
Der zukünftige<br />
Innenhof des<br />
Wohnprojektes<br />
Gudrunstraße.<br />
Wohnen am Helmut-Zilk-Park<br />
Hlawkagasse 12–16, 1100 Wien<br />
92 freifinanzierte Eigentumswohnungen<br />
mit jeweils 2–4 Zimmern und Wohnraumgrößen<br />
von 50 m²–115 m² mit viel Platz<br />
für Singles, Klein- und Großfamilien.<br />
Alle Wohnungen verfügen über Freiflächen<br />
wie Loggien, Balkone oder Terrassen und<br />
schaffen Platz für erholsame Stunden im<br />
Freien.<br />
Moderner Wohnraum im Herzen Wiens<br />
Gudrunstraße 88–98/Artholdgasse<br />
3–5 , 1100 Wien<br />
311 Mietwohnungen werden nach Richtlinien<br />
der „Call-Wohnbauinitiative 2011“<br />
errichtet. 2–4 Zimmer von 49 m² bis 115 m².<br />
Beide Projekte werden vom Institut für<br />
Baubiologie mit dem „Ökopass“ bewertet.<br />
Weiters wird zur bauökologischen Qualitätssicherung<br />
einer sehr guten Innenraumluftqualität<br />
ein Chemikalienmanagement<br />
von bauXund durchgeführt.<br />
Wenn Sie sich für weitere Informationen<br />
vormerken lassen wollen, wählen Sie<br />
Tel. 0800/20 10 20 oder informieren Sie<br />
sich unter www.mischek.at<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 23
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> AKTUELL<br />
Hilfe, die<br />
Jahresabrechnung<br />
kommt!<br />
Wie muss die Jahresabrechung aussehen? Was muss sie beinhalten? Und wie lange kann<br />
die Abrechnung überprüft werden? Wir haben Antworten auf diese und andere Fragen.<br />
tens 30. Juni des Folgejahres eine Abrechnung<br />
vorzunehmen. Diese muss<br />
in der Folge an einer „zur Einsicht geeigneten<br />
Stelle“ (Hausbesorger oder<br />
„schwarzes Brett“) aufgelegt werden.<br />
Wer erhält die Gutschrift<br />
und wer muss die Nachzahlung<br />
tragen?<br />
Ergibt sich aus der Jahresabrechnung<br />
ein Minus, so ist die Nachzahlung spätestens<br />
zum auf den Legungszeitpunkt<br />
folgenden zweiten Zinstermin zu bezahlen.<br />
(wenn die Abrechnung am 30. Juni<br />
gelegt wurde, wird die Nachzahlung also<br />
am 1. August fällig). Ebenso ist zu diesem<br />
Zeitpunkt ein Guthaben den Mietern<br />
zurückzuerstatten. Berechtigt (ein<br />
Guthaben zu erhalten) und verpflichtet<br />
(eine Nachzahlung zu leisten) ist, wer<br />
zum Zeitpunkt der Fälligkeit Mieter ist,<br />
sofern das Mietrechtsgesetz voll anwendbar<br />
ist.<br />
Die Betriebskostenabrechnung ist<br />
nur dann ordnungsgemäß, wenn<br />
sie für einen durchschnittlichen<br />
Mieter schon anhand ihres Inhaltes<br />
nachvollziehbar ist. Sie muss demnach<br />
detailliert und übersichtlich sein und eine<br />
entsprechend aufgegliederte Übersicht<br />
der im vergangenen Kalenderjahr<br />
gegenüber dem Vermieter fällig gewordenen<br />
Bewirtschaftungskosten sowie der<br />
eingehobenen Pauschalraten beinhalten.<br />
Entspricht die Abrechnung nicht den<br />
Minimalerfordernissen, so ist sie wirkungslos.<br />
Wer muss die Abrechnung<br />
erstellen und bis wann<br />
muss das erledigt sein?<br />
Der Vermieter/Verwalter hat über die<br />
Bewirtschaftungskosten sowie die eingehobenen<br />
Pauschalbeträge bis spätes-<br />
Wie lange kann die<br />
Jahresabrechung<br />
überprüft werden?<br />
Die Überprüfung der Betriebskostenabrechnung<br />
eines Kalenderjahres hat binnen<br />
drei Jahren zu erfolgen. Für eine<br />
Überprüfung ist zumindest eine Kopie<br />
der Abrechnung erforderlich – diese<br />
kann allerdings nur innerhalb der ersten<br />
sechs Monate ab Legung angefordert<br />
werden! Achtung: Mieter von Genossenschaftswohnungen<br />
haben nur sechs<br />
Monate Zeit, ihre Jahresabrechnung<br />
prüfen zu lassen!<br />
Wie hoch sind derzeit<br />
die Betriebskosten im<br />
Durchschnitt?<br />
Aufgrund der Erfahrungswerte der<br />
Foto: Shutterstock<br />
24 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
MVÖ betragen die Kosten für ein Haus<br />
mit Lift durchschnittlich etwa 1,97 Euro<br />
pro Quadratmeter, wobei dies für den<br />
Mieter lediglich einen ungefähren<br />
Richtwert darstellt, da Müll und Wasser<br />
je nach Haus sehr unterschiedlich zu<br />
den Kosten beitragen. Ohne Lift ist mit<br />
rund 1,78 Euro pro Quadratmeter und<br />
Monat netto ohne Betriebskosten zu<br />
rechnen. Für andere Gemeinschaftsanlagen<br />
existieren derzeit keine Durchschnittswerte.<br />
Was sind typische<br />
Posten, die zu Recht<br />
angelastet werden?<br />
Dazu zählt die Wasserversorgung (Wasserbezug,<br />
Abwasserentsorgung und<br />
Dichtheitsprüfung) ebenso wie Kosten<br />
für Rauchfangkehrung, Kanalräumung<br />
und Unratabfuhr (daruner fällt etwa<br />
die Entrümpelung herrenloser Sachen).<br />
Auch Kosten für eine allfällige Schädlingsbekämpfung,<br />
Beleuchtungskosten<br />
(für allgemein zugängliche Teile des<br />
Hauses), Versicherungskosten (Feuer-,<br />
Haftpflicht- und Leitungswasserschadenversicherung;<br />
andere Versicherungen<br />
wie Sturmschaden- und Glasbruchversicherung<br />
bedürfen der Zustimmung der<br />
Mehrheit der Mieter), Verwaltungskosten,<br />
Hausbesorgerkosten/Hausreinigung<br />
und Aufwendungen für Gemeinschaftsanlagen<br />
fallen unter diese Kategorie.<br />
Was darf nicht verrechnet<br />
werden?<br />
Typisch zu Unrecht angelastete Positionen<br />
sind etwa alle Reparaturen, Postporti,<br />
Bankspesen und Barauslagen. Diese<br />
sind bereits durch das Verwaltungshonorar<br />
abgegolten und dürfen nicht<br />
nochmals gesondert verrechnet werden.<br />
Wo ließe sich Geld<br />
einsparen?<br />
Vorsicht geboten ist bei den Kosten für<br />
Entrümpelungen. Soweit es sich um den<br />
Abtransport von herumliegenden Gegenständen<br />
und Gerümpel handelt,<br />
kann der Aufwand nur dann als Betriebskostenposition<br />
auf die Mieter<br />
überwälzt werden, wenn die Herkunft<br />
der Sachen nicht mehr festgestellt werden<br />
kann, wenn es sich also um sogenannte<br />
herrenlose Sachen handelt.<br />
Wenn also bekannt ist, dass die Möbel<br />
etwa von einem verzogenen Nachbarn<br />
stammen, oder es sich um Entfernung<br />
von Bauschutt nach Umbauarbeiten<br />
handelt, ist es durchaus sinnvoll, diese<br />
Position in der Abrechnung zu bestreiten.<br />
Das Verwaltungsentgelt ist ein Pauschalbetrag,<br />
der unabhängig vom tatsächlichen<br />
Aufwand ist oder ob die Verwaltung<br />
durch den Eigentümer selbst oder<br />
durch einen Hausverwalter besorgt<br />
wird. Unter diesem Betrag wird alles abgegolten,<br />
was zur normalen Verwaltungsführung<br />
gehört. Einsparungsmöglichkeiten<br />
gibt es hier demnach nicht.<br />
Bei der Versicherung ist darauf zu achten,<br />
dass etwaige „Zusatzversicherungen“<br />
wie Glasbruch- und Sturmschadenversicherung<br />
nur dann als Betriebskosten<br />
angerechnet werden dürfen,<br />
wenn eine diesbezügliche Zustimmung<br />
der Mehrheit der Hauptmieter (nach<br />
Anzahl der vermieteten Objekte) vorliegt.<br />
Es gelten nur die Kosten einer angemessenen<br />
Versicherung als Betriebskosten.<br />
Einsparungsmöglichkeiten könnte es<br />
etwa bei der Müllabfuhr geben, wenn<br />
man als Mieter beobachten kann, dass<br />
mehr Müllcontainer als notwendig aufgestellt<br />
sind. Die Verwaltung kann dafür<br />
Sorge tragen, dass die überflüssigen<br />
Container entfernt werden und dadurch<br />
Kosten eingespart werden.<br />
Bezüglich des Stromes können die Mieter<br />
darauf achten, dass sich alle daran<br />
halten, das Licht in den allgemein zugänglichen<br />
Teilen des Hauses abzudrehen,<br />
wenn es nicht mehr benötigt wird.<br />
Weiters ist bei den Wasserbezugskosten<br />
darauf zu achten, dass seitens der Mieter<br />
nicht unnötig Wasser verschwendet wird<br />
(kaputte Spülung, tropfende Hähne),<br />
oder ob sich ein Geschäftslokal im<br />
Haus befindet, welches mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit einen Mehrverbrauch<br />
hat.<br />
Wie kann man die Kosten<br />
überprüfen?<br />
Wenn einzelne Positionen nicht erklärbar<br />
sind oder zu vermuten ist, dass diese<br />
überhaupt nicht zulässig oder überhöht<br />
sind, besteht immer die Möglichkeit,<br />
Einsicht in die Belege zu nehmen, um<br />
sich Klarheit darüber zu verschaffen.<br />
Gemäß § 21 Abs.3 MRG hat der Mieter<br />
das Recht, in die Abrechnung selbst oder<br />
in die Belege Einsicht zu nehmen sowie<br />
sich Kopien (allerdings gegen Kostenersatz,<br />
ca 0,58 Euro) anfertigen zu lassen.<br />
Weiters kann der Mieter mit Hilfe der<br />
MVÖ einen Antrag bei der MA 16<br />
Schlichtungsstelle auf Überprüfung der<br />
Betriebskostenabrechnung einbringen<br />
und auf diese Weise die Zulässigkeit der<br />
einzelnen Positionen überprüfen lassen.<br />
Wie werden die Betriebskosten<br />
aufgeteilt?<br />
Grundsätzlich werden die Betriebskosten<br />
nach der Gesamtnutzfläche des<br />
Hauses aufgeteilt.<br />
Was gilt bei Wohnungseigentumsanlagen?<br />
Die Betriebskostenabrechnung für einen<br />
Wohnungseigentümer erfolgt in der Regel<br />
nicht nach Nutzfläche, sondern nach<br />
Nutzwert. Neben den Betriebskosten,<br />
wie sie im MRG aufgezählt sind, müssen<br />
zusätzlich auch alle anderen Bewirtschaftungskosten<br />
(etwa Rechtsanwaltskosten<br />
oder Bankspesen) für die Liegenschaft<br />
von den Wohnungseigentümern<br />
getragen werden.<br />
Grundsätzlich erfolgt hier die inhaltliche<br />
Überprüfung der Betriebskosten<br />
gleich wie für Mieter, wobei Reparaturrechnungen<br />
in die Rücklagenabrechnung<br />
zu buchen sind.<br />
Einen großen Unterschied gibt es allerdings<br />
beim Verwaltungshonorar, weil<br />
dieses gesetzlich nicht geregelt ist, sondern<br />
vereinbart wird. Ratsam ist es daher,<br />
vor Vertragsabschluss auf das Verwaltungshonorar<br />
zu achten und genau<br />
festzulegen, welche Leistungen mit dem<br />
Honorar abgegolten sind und welche<br />
gesondert zu entlohnen sind.<br />
Wenn etwa die Versicherungsgebühren<br />
zu hoch erscheinen, ist es für den einzelnen<br />
Wohnungseigentümer sinnvoll, ein<br />
Gegenanbot einzuholen. Die Mehrheit<br />
der Eigentümer soll dann die Verwaltung<br />
anweisen, günstigere Konditionen<br />
zu vereinbaren oder einen neuen Vertrag<br />
abzuschließen.<br />
Häufig hingegen treten bei der Wohnungseigentümerabrechnung<br />
Fehler<br />
auf der Einnahmenseite auf. Daher ist<br />
es immer wichtig, den Ausgabenanteil<br />
mit den geleisteten Pauschalraten zu<br />
vergleichen.<br />
Wichtig ist es auch zu prüfen, ob die anderen<br />
Miteigentümer ihre Anteile wirklich<br />
bezahlt haben, da hier sonst Rückstände<br />
aus dem allgemeinen Rücklagentopf<br />
bezahlt werden.<br />
Die Eigentümergemeinschaft kann gegen<br />
säumige Wohnungseigentümer<br />
übrigens mit Klage und Vorzugspfandrecht<br />
vorgehen.<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 25
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> SERVICE<br />
Wie ist das<br />
eigentlich …<br />
Sie haben Fragen rund um<br />
das Wohnen? Unsere Experten aus<br />
dem Team der Mietervereinigung<br />
Österreichs geben gerne Auskünfte.<br />
der Gartentür ausgetauscht<br />
und auf einen eingeschriebenen<br />
Brief mit Frist nicht<br />
reagiert. Wie können wir<br />
Mieter den Garten für uns<br />
wieder zugänglich machen?<br />
Ab dem Zeitpunkt des<br />
ANTWORT Eingriffs in ihre Besitzrechte<br />
haben Sie 30 Tage lang die Möglichkeit,<br />
eine gerichtliche Besitzstörungsklage<br />
einzubringen. Dabei muss<br />
jeder Mieter selbst für seinen Anspruch<br />
aktiv werden. Sollte die Frist<br />
versäumt werden, ist nur eine Unterlassungsklage<br />
verbunden mit einem<br />
Wiederherstellungsanspruch möglich.<br />
FRAGE Meine Therme hat<br />
getropft und der Wasserdruck<br />
war zu niedrig. Das<br />
Ventil ließ sich nicht mehr<br />
drehen, es musste ein Installateur<br />
kommen. Die<br />
Hausverwaltung hat ihren<br />
geschickt, der das repariert<br />
hat. Jetzt möchte sie von<br />
mir einen Nachweis über<br />
die letzte Thermenwartung.<br />
Den habe ich aber nicht<br />
aufgehoben. Sie droht nun,<br />
mir den Installateur in<br />
Rechnung zu stellen.<br />
Sämtliche Maßnahmen,<br />
die über die<br />
ANTWORT<br />
reine Wartung hinausgehen, fallen seit<br />
1. Jänner <strong>2015</strong> in die Erhaltungspflicht<br />
des Vermieters. Sind aus Anlass der<br />
Wartung eines Heiz- oder Wärmbereitungsgeräts<br />
Reparaturarbeiten erforderlich,<br />
so handelt es sich dabei um<br />
Erhaltungsarbeiten. Diese Kosten<br />
kann die Verwaltung nur dann in<br />
Rechnung stellen, wenn Sie als Mieter<br />
ein Verschulden an dem undichten<br />
Ventil hätten und dies nachgewiesen<br />
werden kann. Ein Ventil – so wie auch<br />
eine Dichtung – ist normalerweise ein<br />
Verschleißteil und kann auch trotz<br />
Wartung kaputtgehen.<br />
FRAGE Wir Mieter haben<br />
mit dem Vermieter in unserem<br />
Haus eine Gartenbenützung<br />
vereinbart. Ich habe<br />
sie im Mietvertrag sogar als<br />
Klausel drinnen. Der neue<br />
Besitzer hat nun das Schloss<br />
FRAGE Mein Mietvertrag<br />
ist bis 1. November 2018<br />
befristet. Vor Kurzem hat<br />
der Hauseigentümer gewechselt,<br />
der nun alle Mietzu<br />
Vorsorgewohnungen<br />
machen will. Ist es möglich,<br />
dass die Person, die meine<br />
Wohnung kauft, meinen<br />
Mietvertrag noch vor Ablauf<br />
der Befristung wegen Eigenbedarf<br />
kündigt? Muss<br />
ich die Wohnung für die Besichtigung<br />
durch potenzielle<br />
Käufer zugänglich machen?<br />
Durch den Wechsel<br />
ANTWORT<br />
des Eigentümers änderst<br />
sich in einem Mehrfamilienhaus<br />
nichts an den Vertragsverhältnissen.<br />
Der neue Eigentümer tritt in den bestehenden<br />
Mietvertrag ein. Für Sie ändert<br />
sich dadurch rechtlich gar nichts.<br />
Eine Kündigung wegen Eigenbedarf<br />
kann der neue Vermieter frühestens<br />
nach zehn Jahren einbringen, sofern<br />
er selbst oder seine Kinder in eine<br />
Wohnungsnot kommen. Den Zutritt<br />
durch potenzielle Käufer müssen Sie<br />
dulden, wenn ihr Mietvertrag voll unter<br />
das Mietrecht fällt. Ansonsten nur,<br />
wenn es vertraglich vereinbart wurde.<br />
Die Termine müssen mit Ihnen abgesprochen<br />
werden. Art und Ausmaß<br />
dürfen jedenfalls nicht in Schikane<br />
ausarten.<br />
Fotos: 123rf, Fotolia<br />
26 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
Der Schlüssel<br />
zur Mietkostensenkung:<br />
Wir bauen wieder<br />
Gemeindewohnungen!<br />
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Für Wien<br />
brauchst<br />
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Die Privatwohnungsmieten in Wien steigen seit Jahren und verteuern das Wohnen.<br />
Um dem entgegenzusteuern, setzt die SPÖ Wien ein starkes Zeichen und baut ab sofort wieder<br />
Gemeindewohnungen, die sich alle Wienerinnen und Wiener leisten können. Nur so können<br />
in Wien die Mietkosten nachhaltig gesenkt werden, und nur so kann Wohnen leistbar bleiben.<br />
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spoewien
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> AKTUELL<br />
Zu viel abgelöst?<br />
Wenn Mieter übersiedeln, ist es<br />
oft der Fall, dass Einbaumöbel<br />
nicht ins neue Heim passen<br />
oder erst kurz vor dem Auszug Erneuerungsarbeiten<br />
getätigt wurden. Immer<br />
wieder kommt es daher vor, dass bei der<br />
Neuvermietung von Wohnungen die<br />
neuen Mieter Kaufvereinbarungen für<br />
die darin befindlichen Möbel abschließen.<br />
Leider wird dabei der Wert dieser<br />
Gegenstände in der Regel weit überschätzt.<br />
Besonders hohe Beträge werden<br />
dann vereinbart, wenn der Altmieter ein<br />
Weitergaberecht hat und der Neumieter<br />
den alten Vertrag mit dem niedrigen<br />
Mietzins übernimmt. Während nun die<br />
Ablöse für Möbel bis zu ihrem Sachwert<br />
zulässig ist, kann für die Inanspruchnahme<br />
eines Weitergaberechts keine legale<br />
Ablöse erfolgen. Derartige illegal geleistete<br />
Zahlungen können innerhalb von<br />
zehn Jahren wieder zurückgefordert<br />
werden.<br />
Im nachstehenden Fall kam es zu einer<br />
Kette von Ablösevereinbarungen. Der<br />
Mieter Herr L. hatte im Jahr 2008 vom<br />
Nachmieter Herrn W. einen Betrag von<br />
9.000 Euro für Möbel und sonstige Investitionen<br />
verlangt. Herr L. erklärte<br />
Herrn W., er könne sich diesen Betrag<br />
abzüglich der Abwertung bei Auszug<br />
von seinem Nachmieter wieder zurückholen,<br />
und so geschah es dann auch. Im<br />
Jahr 2014 zog Herr W. aus und forderte<br />
von seinem Nachmieter Herrn B. einen<br />
Gesamtbetrag von 6.000 Euro.<br />
Herr B. war allerdings Mitglied der Mietervereinigung<br />
und stellte kurz nach<br />
Abwicklung der Zahlung mit Hilfe der<br />
MVÖ einen Antrag auf Rückzahlung<br />
einer illegalen Ablöse. Herr W. war völlig<br />
überrascht, hatte er doch im guten Glauben<br />
gehandelt, er dürfe diesen Betrag<br />
fordern. Nach einer kurzen Darstellung<br />
der rechtlichen Situation war er sofort<br />
bereit, im Vergleichswege eine Summe<br />
von 4.000 Euro zurückzuzahlen. Misstrauisch<br />
geworden, wandte sich nun<br />
auch Herr W. an die MVÖ und wollte jene<br />
Zahlung überprüfen lassen, die er<br />
selbst damals geleistet hatte. Hier war es<br />
schon viel schwieriger, den Anspruch<br />
durchzusetzen, waren doch mittlerweile<br />
Die MVÖ hat für Herrn B. eine deutlich zu hohe Ablöse für<br />
Möbel und sonstige Investitionen beanstandet.<br />
Das Ergebnis: Der Vormieter musste 4.000 Euro zurückzahlen.<br />
5.000 €<br />
12.000 €<br />
Wie viel?<br />
bereits sechs Jahre verstrichen, der Vormieter<br />
Herr L. unter Umständen verzogen.<br />
Zum Glück waren jedoch noch alle<br />
Möbel, die damals weitergegeben wurden<br />
vorhanden, so dass zumindest eine<br />
Schätzung des Wiederbeschaffungswertes<br />
noch möglich war, und zudem<br />
konnte die Wohnadresse von Herrn L.<br />
ausfindig gemacht werden. So kam es zu<br />
einer Besichtigung der Wohnung und<br />
1.000 €<br />
999 €<br />
ein Gutachter verfasste ein Schätzgutachten,<br />
um den Gesamtwert der Möbel<br />
zu ermitteln. Dieser kam jedoch nur auf<br />
einen Wert von rund 1.500 Euro zum<br />
Zeitpunkt der damaligen Wohnungsübergabe<br />
im Jahr 2008. In der Folge<br />
konnte die MVÖ für Herrn W. die<br />
Rechtssache durch einen Vergleich in<br />
der Höhe von rund 6.000 Euro erfolgreich<br />
beenden.<br />
Foto: 123rf<br />
28 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
Wohnen am Helmut-Zilk-Park WIEN 10 Hlawkagasse 12-16<br />
Nähe Wiener Hauptbahnhof<br />
© JAMJAM, Schaubild - Änderungen vorbehalten;<br />
>>>>> Infobox<br />
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92 freifinanzierte Eigentumswohnungen<br />
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ca. 50m²-115m²<br />
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viel Grünraum<br />
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<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> THEMA<br />
My home is<br />
my garden!<br />
Die Lust am Garteln scheint in den vergangenen Jahren ganz Österreich<br />
erfasst zu haben. Längst sprießen auch auf Balkonen, Terrassen und sogar am<br />
Fensterbrett Paradeiser, Kräuter und Bohnen um die Wette. TEXT: JÜRGEN ZACHARIAS<br />
Mein Glück ist nicht sehr groß.<br />
Nur acht, neun Zentimeter<br />
misst es in der Länge, im<br />
Durchmesser gar nur einen oder bestenfalls<br />
eineinhalb und trotzdem sorgt das<br />
kleine, leuchtend rot strahlende und zur<br />
Spitze hin gebogene Gemüse bei mir für<br />
Herzrasen. Meine Hände werden feucht,<br />
hektisch schnappe ich nach Luft und da!,<br />
30 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
da läuft mir sogar eine Träne über die<br />
Wange. Wenn mir in der Freude des Augenblicks<br />
nicht das Smartphone unter<br />
die nächstbeste Paradeiserstaude gefallen<br />
wäre, könnte ich dieses Erlebnis in Echtzeit<br />
mit meinen Freunden und Freundesfreunden<br />
teilen. So bleibt mir nichts<br />
anderes übrig, als den Moment solo und<br />
analog zu genießen. Langsam nähere ich<br />
mich also mit Daumen und Zeigefinger<br />
dem Objekt der Begierde. Ich zögere,<br />
greife dann doch zu, rüttle ein wenig hin<br />
und her und dann – endlich! – halte ich<br />
mein Glück in Händen: meine erste<br />
selbst gezogene und selbst geerntete Chili<br />
aus meinem eigenen kleinen und selbst<br />
umsorgten Haus- und Wohnungsgarten.<br />
Was für ein Erlebnis!
Fotos: 1Mauritius Images, gartengnom.net, 123rf<br />
Indoor-Gardening: Ernteerfolge das<br />
ganze Jahr über!<br />
Auch wenn das Ergebnis meiner Anbaubemühungen<br />
nicht immer (aber doch<br />
immer wieder!) so spektakulär ausfällt,<br />
fest steht: Seit ich selbst Obst, Kräuter<br />
und Gemüse anpflanze und ernte, weiß<br />
ich nicht nur, was auf den Teller kommt,<br />
sondern kann ich das Gebotene auch intensiver<br />
genießen. Und dabei ist wirklich<br />
für jeden Geschmack etwas, auch auf<br />
kleinem Platz ist auf Balkon oder Terrasse<br />
die Bandbreite der Anbaumöglichkeiten<br />
schier endlos. So gibt es alleine vom<br />
Chili 350 unterschiedliche Sorten, von<br />
denen hierzulande besonders genügsame<br />
wie Cayenne, California, Mexi-Bell und<br />
Gypsy auch in Blumenkästen, im Kübel<br />
oder als Zimmerpflanze gut gedeihen.<br />
Die Früchte fallen dann zwar eine Spur<br />
kleiner aus und die Ernte in Summe bescheidener<br />
als outdoor, aber hey, selbst<br />
geerntet ist das trotzdem. Und außerdem<br />
hat Indoor-Gardening den Vorteil, dass<br />
sich unabhängig von der Jahreszeit zwölf<br />
Monate hindurch Erfolge erzielen lassen;<br />
etwa in der weitläufigen Kräuterwelt<br />
rund um Basilikum, Thymian und<br />
Schnittlauch. Aber auch Kresse, Erbsen,<br />
Pflücksalat, Rucola, Knoblauch und sogar<br />
Zwiebeln lassen sich auf der Fensterbank<br />
wunderbar ziehen. Voraussetzungen<br />
dafür: Ein zwar helles, aber nicht zu<br />
warmes Plätzchen, gute Topfpflanzerde<br />
(siehe dazu auch Informationen im Kas -<br />
ten auf dieser Seite) und regelmäßiges<br />
Gießen. Dabei gilt es Staunässe unbedingt<br />
zu vermeiden und immer von unten<br />
zu gießen, damit die Pflanzen sich<br />
nicht vorschnell ins Nirvana verabschieden<br />
und kräftige Wurzeln ausbilden.<br />
Ebenfalls wichtig: Bei der Aussaat auf<br />
ausreichend Spielraum zwischen den<br />
Samen achten, damit sich die Pflänzchen<br />
beim Aufwuchs nicht gegenseitig im Weg<br />
Platz ist auf dem<br />
kleinsten Fensterbrett!<br />
Kräuter und<br />
Pflanzen gedeihen<br />
auch indoor, die Ernte<br />
fällt dann allerdings<br />
ein klein wenig<br />
moderater aus.<br />
Der Erdäpfel-Trick<br />
Kaum zu glauben, aber wahr: Erdäpfel lassen sich in einem Jutesack, in einer Kiste<br />
oder in einem Kübel wunderbar auch auf Balkon oder Terrasse ziehen. Das Gefäß<br />
sollte ein Fassungsvermögen von jedenfalls zehn Litern aufweisen, in den Boden<br />
gehören einige Löcher, um Staunässe zu vermeiden. In einem ersten Schritt wird der<br />
Boden des Gefäßes mit einer 15 bis 20 Zentimeter hohen Schicht Erde bedeckt, danach<br />
werden – abhängig von der Größe des Gefäßes, die Angabe gilt für einen 10-<br />
Liter-Kübel – drei bis vier Saatkartoffeln (die zuvor an einem kühlen, aber hellen Ort<br />
über mehrere Wochen hinweg zum Keimen gebracht wurden) rund fünf Zentimeter<br />
tief vergraben. Nach einigen Wochen sollten sich dann die ersten Kartoffeltriebe ihren<br />
Weg aus der Erde bahnen, stehen diese rund zehn Zentimeter hoch, muss Erde<br />
nachgeben werden, bis alles bedeckt ist. Diesen Vorgang so oft wiederholen, bis das<br />
Gefäß bis zum Rand<br />
mit Erde gefüllt ist.<br />
Frühe Sorten sind ab<br />
Ende Juni zu ernten<br />
(wenn sie noch in<br />
Blüte stehen), späte<br />
Kartoffeln auch erst<br />
Ende September bis<br />
Anfang Oktober, wenn<br />
das Laub abstirbt.<br />
stehen. Weniger ist in dem Fall mehr, die<br />
Pflanzen werden die Freiheiten der Jugend<br />
mit Leistung im Alter belohnen.<br />
Wie zum Beweis hat meine Chilipflanze<br />
nicht nur eine Chili, nein, gleich Dutzende<br />
dieser sensationellen roten Früchte<br />
ausgebildet. Chapeau!<br />
Platz ist auf dem kleinsten Balkon<br />
Mehr Möglichkeiten bieten sich Hobbygärtnern<br />
outdoor, wo selbst mickrige<br />
Balkone oder Terrassen mit Kübeln,<br />
Trögen und Töpfen in üppige Anbauflächen<br />
verwandelt werden können. Kleinere<br />
Gemüsesorten wie Radieschen,<br />
Salate und Kräuter lassen sich gut in<br />
Blumenkästen an der Balkonbrüstung<br />
Was hängen darf<br />
Wer Blumentröge oder -kästen am Balkon<br />
aufstellen bzw aufhängen will, muss da -<br />
rauf achten, dass es dadurch zu keinen<br />
Sicherheitsrisiken oder Bauschäden<br />
kommt. So ist es zum Beispiel verboten,<br />
Haken für Kästen an der Fassade anzubringen,<br />
sofern dafür von Vermieter oder Verwaltung<br />
keine Genehmigung eingeholt<br />
wurde. Das Gleiche gilt für Blumenkästen,<br />
die am Rand des Balkongeländers nach<br />
außen angebracht werden. Da hier die Gefahr<br />
eines Absturzes bestehen könnte, wäre<br />
auch ein so angebrachtes Blumengefäß<br />
genehmigungspflichtig. Im Zweifelsfall ist<br />
es besser nachzufragen, als später mit teuren<br />
Haftungsfällen konfrontiert zu werden,<br />
weil ein herabgefallener Blumentopf z. B.<br />
ein Auto beschädigt hat.<br />
Wer ein Faible für Bäume und Sträucher<br />
hat, sollte wissen, welche Belastung für<br />
seinen Balkon zulässig ist, doch grundsätzlich<br />
sind bei der Auswahl der Pflanzen, mit<br />
denen man sich umgeben will, wenig<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Problematisch können Kletterpflanzen<br />
werden wie zum Beispiel Efeu oder wilder<br />
Wein, weil sie rasch außer Kontrolle<br />
geraten und zudem die Fassade nur<br />
dann bewachsen werden<br />
darf, wenn der Eigentümer<br />
zustimmt. Vor der -<br />
artiger Begrünung des<br />
Balkons ist daher eher<br />
abzuraten.<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 31
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> THEMA<br />
ziehen, Hängeampeln an der Decke oder<br />
Spaliere an der Hauswand eignen sich<br />
etwa für Erdbeeren, Bohnen, Paprika<br />
und Paradeiser. Manche Obstbäumchen<br />
gedeihen auch als Kübelpflanze (auch<br />
Erdäpfel lassen sich im Kübel wunderbar<br />
ziehen – siehe Anbautipp auf dieser Seite).<br />
Praktisch – weil platzsparend – sind<br />
Gurken, Melonen und andere Früchte im<br />
Kleinformat. Kletterpflanzen wie Feuerund<br />
Stangenbohnen oder Klettererbsen<br />
sind gleichzeitig auch ein guter Sichtschutz.<br />
Als Faustregel gilt: Große, üppig<br />
und hoch wachsende Pflanzen sollten<br />
möglichst im Hintergrund angesiedelt<br />
werden, die Kleinen kommen wie beim<br />
Familienfoto nach vorne. Idealerweise<br />
weisen Balkon oder Terrasse eine Süd-,<br />
Südwest- oder Südostausrichtung auf,<br />
die Fläche sollte zudem luftig, aber keinesfalls<br />
zugig sein. Achten Sie in jedem<br />
Fall darauf, ihre Pflanzen windsicher aufzustellen<br />
und falls Sie auf Ihrem Balkon<br />
oder Terrasse ein Hochbeet einrichten<br />
wollen, sollte zuvor ein Fachmann die<br />
statischen Gegebenheiten überprüfen.<br />
Biologisch Garteln – mit Bio-Produkten!<br />
Zum Start der Gartensaison wird wieder eifrig gewerkt. In den Geschäften gibt es dazu<br />
eine große Auswahl an Produkten, aber nicht alle sind der Umwelt und Gesundheit zuträglich.<br />
Hier setzt das neue Gütesiegel „biologisch gärtnern“ an: Gartenprodukte, die<br />
das Siegel tragen, entsprechen den Kriterien der biologischen Landwirtschaft. In einzelnen<br />
Punkten gehen sie sogar darüber hinaus, zum Beispiel dürfen Substrate keinen<br />
Torf enthalten. Damit ist sichergestellt, dass ihre Verwendung sowohl die Umwelt als<br />
auch die menschliche Gesundheit schont. Auf www.biologisch-gaertnern.at sind die<br />
ausgezeichneten Produkte in der Produktdatenbank zu finden, die Datenbank wird<br />
laufend erweitert. Die Kriterien zur Auszeichnung mit dem Siegel wurden von biohelp,<br />
InfoXgen und „die umweltberatung“ gemeinsam entwickelt.<br />
Von den Starkzehrern zu<br />
den Schwachzehrern<br />
Hochbeete auf Balkon oder Terrasse<br />
sollten – im Unterschied zum Aufbau<br />
auf einer Freifläche – unbedingt über einen<br />
Boden mit Drainagelöchern verfügen.<br />
So bleibt alles schön an seinem<br />
Platz und überschüssiges Wasser kann<br />
trotzdem abfließen. Befüllt wird das<br />
Hochbeet von unten nach oben in einer<br />
ersten Schicht mit Baum- und Strauchabschnitt<br />
und danach mit Grün- und<br />
Gartenabfällen. Als dritte Schicht eignet<br />
sich normale Gartenerde, darüber<br />
kommt reifer Kompost und zum Abschluss<br />
hochwertige Blumenerde. Alles,<br />
was es dann noch zu beachten gilt, ist<br />
die Fruchtreifenfolge: Während in den<br />
ersten zwei Jahren im Hochbeet problemlos<br />
stark zehrende Pflanzen wie Paradeiser,<br />
Kürbisse oder Paprika angesiedelt<br />
werden können, sollten es in Jahr<br />
drei sogenannte Mittelzehrer wie Fenchel<br />
oder Salate sein und dann über zwei<br />
bis fünf Jahre hinweg nur noch Schwachzehrer<br />
wie Bohnen, Erbsen und Kräuter.<br />
Danach hat sich das System erschöpft,<br />
muss die Erde aus dem Hochbeet entfernt<br />
und alles neu aufgebaut werden.<br />
Garten der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten<br />
Dieselbe Vorgehensweise empfiehlt sich<br />
auch bei einem Hochbeet im Garten,<br />
regelmäßiges Düngen steigert den Ernteerfolg.<br />
Parallel dazu ist im Freiland<br />
Blütenpracht – ganz ohne Torf!<br />
Herkömmliche Topf- und Blumenerde besteht zu großen Teilen (bis zu 90 Prozent) aus<br />
Torf. Da zu dessen Gewinnung allerdings Moorlandschaften unwiederbringlich zerstört<br />
werden, ist es besser, im Fachhandel alternativ auf torffreie Erde zurückzugreifen. Dabei<br />
ist es wichtig, zwischen torffreier und torfreduzierter Erde zu unterscheiden, letztere<br />
enthält oft noch einen erheblichen Anteil des organischen Sediments. Übrigens kann<br />
auch Bio-Erde noch Torf enthalten! Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte also nur<br />
eindeutig als torffrei deklarierte oder mit dem Umweltzeichen zertifizierte Erde gekauft<br />
werden. In Wien kann torffreie Erde übrigens auch über alle 19 Mistplätze der MA 48<br />
und den 48er-Basar bezogen werden.<br />
meist ausreichend Platz, um auch Bodenbeete<br />
anzulegen oder Pflanzen in<br />
den unterschiedlichsten Gefäßen zu ziehen.<br />
Da können Paradeiser etwa in einem<br />
großen alten Kochtopf reifen,<br />
Pflücksalate in einer mit Erde gefüllten<br />
alten Sandkiste, Kräuter in Omis Teekessel<br />
und Erdbeeren fühlen sich auch in<br />
ausrangierten Gießkannen oder Spielzeugeimern<br />
pudelwohl. Vergessen Sie<br />
nicht darauf zu gießen, bei übermäßiger<br />
Sonneneinstrahlung empfiehlt sich auch<br />
ein Sonnenschutz etwa in Form von<br />
Planen oder Sonnenschirmen. Nicht,<br />
dass den kleinen Chilis irgendetwas passiert.<br />
Nicht auszudenken, jetzt wo ich<br />
endlich mein Smartphone unter der<br />
Paradeiserstaude hervorgefischt habe<br />
und es an die Ernte der übrigen Schoten<br />
geht. Schön scharf sind sie. Ganz so,<br />
wie sie sein sollen. Und das aus eigenem<br />
Anbau. Lecker!<br />
Foto: Mauritius Images<br />
32 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
FREIFAHRT<br />
Mit diesen Dingen wird die Outdoor-Saison auf<br />
Balkon und Terrasse eine ganz hübsche Angelegenheit.<br />
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4<br />
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5<br />
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<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 33
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> REPORTAGE<br />
Grün<br />
Spezialisten<br />
34 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
Die Linzer Stadtgärten planen, pflegen und<br />
betreuen die öffentlichen Grünflächen der<br />
oberösterreichischen Landeshauptstadt. Wir<br />
haben einen Blick hinter ihre Kulissen geworfen.<br />
TEXT: JÜRGEN ZACHARIAS FOTOS: MATTHIAS HESCHL<br />
Es ist ein warmer<br />
Mittwochnachmittag<br />
im April und<br />
Barbara Veitl, die<br />
Leiterin der Linzer<br />
Stadtgärten, blickt<br />
in ein langgezogenes<br />
Glashaus voller<br />
Sommerblumen. Links einige<br />
Canna in großen Töpfen, dahinter<br />
Geranien, Verbenen und Harfensträucher,<br />
dazwischen eine<br />
Schwarzäugige Susanne. Die aus<br />
Südostafrika stammende Pflanzenart<br />
gehört zur Familie der<br />
Akanthusgewächse und gilt als äußerst<br />
pflegeleicht. Ebenso wie die<br />
Canna kann sie unkompliziert –<br />
und damit kostengünstig – nachgezogen<br />
werden, erstrahlt dann<br />
aber umso beeindruckender und<br />
bringt eine ordentliche Prise Exotik<br />
in die Landeshauptstadt. Das<br />
mag einer der Gründe dafür sein,<br />
weshalb nun Barbara Veitl mit der<br />
Sonne hoch über uns um die Wette<br />
strahlt.<br />
Harmonische Strukturen<br />
Ein anderer Grund für die gute<br />
Laune der Oberösterreicherin<br />
könnte sein, dass sie ihren Job<br />
schlicht gerne macht. Und dass sie<br />
sich an kleinen Details wie aufgehenden<br />
Blüten ebenso erfreuen<br />
kann wie am großen Ganzen,<br />
wenn sie mit ihren Mitarbeitern<br />
etwa einen neuen Park im Linzer<br />
Stadtgebiet ausplant. Vor Ort im<br />
Lokalaugenschein die Gegeben-<br />
Grüne Chefin.<br />
Barbara Veitl ist als<br />
Leiterin der Linzer<br />
Stadtgärten Frau<br />
über Tausende<br />
Blumen, Sträucher<br />
und Bäume in der<br />
oberösterreichischen<br />
Landeshauptstadt.<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 35
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> REPORTAGE<br />
Viel los bei den Linzer Stadtgärten.<br />
Auch wenn es auf diesem Bild nicht so aussieht,<br />
am Thurnermeisterhof hoch über Linz herrscht<br />
während unseres Besuchs rege Betriebsamkeit.<br />
heiten recherchiert, Sichtlinien definiert,<br />
den Raum der Funktion entsprechend<br />
strukturiert und schlussendlich<br />
die passenden Pflanzen auswählt.<br />
Die gesetzten Blumen, Sträucher<br />
und Bäume sollten miteinander<br />
und mit ihrer Umgebung harmonieren,<br />
gleichzeitig aber auch den Trend<br />
der Zeit widerspiegeln, ohne morgen<br />
schon wieder als Modeerscheinung<br />
von vorgestern zu gelten. Und, ganz<br />
wichtig: Die Bepflanzung öffentlicher<br />
Anlagen soll den Bürgern der Stadt zu<br />
36 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
herrscht hektische Betriebsamkeit.<br />
Während einige Hundert Meter weiter,<br />
am Gugl-Stadion vorbei und die<br />
Sternwartegasse und Ziegeleistraße hinunter,<br />
rund um den Linzer Bahnhof<br />
Autos um die Wette stauen, werden<br />
hier auf dem 2,8 Hektar großen Areal<br />
neue Setzlinge eingetopft und pikiert.<br />
Für das Rathaus, die städtischen Seniorenzentren,<br />
Schulen, den Wissens -<br />
turm, die Stadtbibliotheken und Magistratsdienststellen<br />
kultivieren Mitarbeiter<br />
Zimmerpflanzen. Für die Innenstadt,<br />
oder auch Kindergärten bereiten<br />
Mitarbeiter Blumenkisten vor,<br />
anschließend verladen sie mehrere<br />
Meter hohe und in großen Töpfen ge-<br />
Schöne Vorbereitung. In Glashäusern,<br />
Folientunneln und outdoor ziehen die Mitarbeiter<br />
der Stadtgärten (gegenüber die beiden Lehrlinge<br />
Claudia und Verena) Tausende Pflanzen, die dann<br />
die Stadt Linz kräftig zum Blühen bringen sollen.<br />
zogene Palmen, Lorbeerbäume, Oleander<br />
und Feigenbäume – sogenanntes<br />
mobiles Grün –auf die Ladefläche<br />
eines Lkw, um sie anschließend in der<br />
Stadt aufzustellen. Ein Stück weiter<br />
drängen sich die beiden Lehrlinge<br />
Claudia und Verena zwischen die verschiebbaren<br />
Tische eines Glashauses<br />
und sammeln abgefallene Blätter und<br />
Blüten aus den Pflanzentöpfen.<br />
Silberweiden-Nachwuchs<br />
Zurück zu Barbara Veitl, die uns an einem<br />
Folientunnel vorbei zu einer langen<br />
Reihe Silberweiden führt. „Das<br />
sind schon die Ersatzbäume für eine<br />
Allee an der Donau“, sagt sie. „Da der<br />
dortige Bestand nicht mehr der jüngste<br />
ist, werden wir in den kommenden<br />
Jahren Bedarf an möglichst hochgewachsenen<br />
Silberweiden haben. Diese<br />
könnten wir zwar prinzipiell auch zukaufen,<br />
dann wären sie aber an das<br />
Klima hier nicht angepasst und wir<br />
müssten relativ hohe Ausfallquoten in<br />
Kauf nehmen.“<br />
jeder Tages- und Nachtzeit Sicherheit<br />
vermitteln. „Daher gestalten wir möglichst<br />
einsichtig und offen und verwenden<br />
eher niedrig wachsende Pflanzen<br />
wie Hainbuchen oder Gräser für<br />
Abgrenzungen“, sagt Barbara Veitl<br />
kaum hörbar, weil im Hintergrund ein<br />
Traktor vorbeilärmt. „Mit Blumenstreifen<br />
am Wegrand können wir die<br />
Struktur unterstreichen, Bänke und<br />
Sitzgelegenheiten laden zum Hinsetzen<br />
und Verweilen ein.“<br />
Blumenkisten in Vorbereitung<br />
Den Luxus des Ausruhens und Verweilens<br />
können sich die Mitarbeiter der<br />
Linzer Stadtgärten hier in der Zentrale<br />
am Thurnermeisterhof hoch oben<br />
über der Stahlstadt nicht leisten. Es<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 37
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> REPORTAGE<br />
Tägliche Routine. Die beiden Lehrlinge<br />
Claudia und Verena bereiten Blumenkisten<br />
vor und pikieren Setzlinge.<br />
Breites Arten-Spektrum<br />
Planung ist also auch bei den Stadtgärten<br />
das halbe Leben? „Definitiv“, sagt<br />
Barbara Veitl. „Wir müssen nicht nur<br />
im Auge behalten, welche Blumen,<br />
Sträucher und Bäume wir in dieser<br />
Saison benötigen, sondern auch, was<br />
langfristig gebraucht wird. Das ist ein<br />
ständiger Prozess und Kreislauf.“ Damit<br />
dieser am Laufen gehalten wird,<br />
kann die Stadtgarten-Leiterin auf 15<br />
Mitarbeiter in Gärtnerei und Baumschule<br />
(in Summe zählen die Linzer<br />
Stadtgärten knapp 200 Mitarbeiter)<br />
und ein Portfolio von rund 750 verschiedenen<br />
Baum-, Stauden- und<br />
Straucharten in den unterschiedlichsten<br />
Entwicklungsstadien sowie Dutzende<br />
Blumensorten zurückgreifen.<br />
„Wir bemühen uns dabei um ein<br />
möglichst breites Artenspektrum und<br />
eine große Vielfalt, um Fauna und<br />
Flora zu fördern“, sagt Barbara Veitl.<br />
„Voraussetzung dafür ist aber überdurchschnittliches<br />
gärtnerisches<br />
Know-how.“ Mehr Pflanzen erfordern<br />
schließlich mehr Wissen, die Anzucht<br />
der Pflanzen ist günstiger als ihr Zukauf,<br />
setzt aber tiefgehende Kenntnisse<br />
und Personalressourcen voraus.<br />
Kataster gibt Bestands-Übersicht<br />
Diese Kenntnisse sind auch gefragt,<br />
um die Pflanzen auf ihre zukünftigen<br />
Einsatzgebiete vorzubereiten. Straßenund<br />
Alleebäume müssen etwa hoch<br />
aufgeastet werden, um dem gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Lichtraumprofil zu<br />
entsprechen, Parkbäume können auch<br />
unten schon Zweige haben und frei<br />
wachsen. Welcher Baum in Linz wo<br />
steht, wann er zuletzt kontrolliert wurde<br />
und vor allem in welchem Zustand<br />
er sich zu der Zeit befand, ist im<br />
Baumkataster zusammengefasst. „Damit<br />
können wir unseren Bestand ständig<br />
abrufen und im Überblick behalten“,<br />
sagt Barbara Veitl.<br />
Landschaft trifft Stadt. Die Zentrale der Linzer Stadtgärten liegt zwar nur einige Hundert<br />
Meter vom Bahnhof entfernt, im Hintergrund gehen die urbanen Ausläufer aber bereits in sanft<br />
ansteigende und kräftig blühende Landschaften über.<br />
Trend zur „essbaren Stadt“<br />
Im Kataster aufgelistet sind auch die<br />
mittlerweile acht Obstbaumgärten der<br />
Stadt und die vielen Nussbäume in<br />
Freiflächen und Parkanlagen. „Die<br />
Früchte und Nüsse dürfen von den<br />
Einwohnern kostenlos gesammelt werden,<br />
damit wollen wir noch mehr Bewusstsein<br />
für die Natur schaffen und<br />
die Wohlfühlatmosphäre in der Stadt<br />
weiter steigern.“ Was Barbara Veitl<br />
nicht dazusagt: Auch andere Städte<br />
folgen mittlerweile diesem Trend zur<br />
„essbaren Stadt“, in Linz wurde er aber<br />
gesetzt. Hier hat man sich schon sehr<br />
früh auf diesen Weg verständigt und<br />
vielleicht ist auch das ein Grund, warum<br />
die Leiterin der Stadtgärten so<br />
gut gelaunt ist, dass sie mit der Sonne<br />
um die Wette strahlt.<br />
38 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
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gültig bis 31. 07. <strong>2015</strong> mit dieser Seite
Aus:„Vegan BBQ”<br />
SOMMERPARTY<br />
FÜR VEGGIES<br />
Es muss nicht immer Fleisch sein! Mit diesen vier Rezepten wird Ihre<br />
Grillparty auch ohne Steaks und Wüstchen zum ganz großen Genuss!<br />
VEGANER HOTDOG MIT GURKENRELISH<br />
ZUTATEN FÜR SECHS PERSONEN<br />
Für das Relish: 130 g kleine Salatgurke; 40 g<br />
Zwiebel; 1 TL Salz; 1 EL Rohrohrzucker; 2 TL<br />
Senfsaat; ½ TL Kurkuma; 3–4 Dillstängel<br />
Für den Hotdog: 6 vegane Grillwürste; 6 Hotdog-Brötchen;<br />
Ketchup<br />
40 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Gurke in grobe Stücke zerteilen, Zwiebel schälen.<br />
Beides in einem Blitzhacker oder mit dem Messer<br />
fein hacken und mit Salz und Zucker mischen. 1<br />
Stunde abgedeckt ziehen lassen. Eventuell ausgetretenes<br />
Wasser abgießen. In einem kleinen Topf<br />
alle Zutaten für das Relish, bis auf den Dill, mischen,<br />
aufkochen und abgedeckt bei kleiner Hitze<br />
zehn Minuten köcheln lassen. Fertiges Relish kalt<br />
stellen. Dill waschen, trocknen, die Blättchen abzupfen<br />
und unter das abgekühlte Relish mischen.<br />
Grillwürste auf dem heißen Rost rundherum<br />
knus prig grillen. Etwas Ketchup auf den Brötchen<br />
verteilen, je eine Grillwurst daraufgeben und<br />
mit Relish toppen.
HALLOUMI BURGER<br />
ZUTATEN FÜR VIER PORTIONEN:<br />
2 Zweige Rosmarin; 1 Zweig Salbei; 2 kleine rote Zwiebeln;<br />
1 Knoblauchzehe; 4 EL Olivenöl; 2 Stück Halloumi à 200 g;<br />
150 g angeröstete Paprika, in Öl eingelegt; 80 g Rucola; Pes to<br />
alla genovese zum Bestreichen; 4 Buns (selbst gebacken oder<br />
vom Bio-Bäcker); 50 g Butter<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Die Rosmarinnadeln grob hacken. Zwiebeln und Knoblauch<br />
abziehen. Zwiebeln in dünne Spalten schneiden, Knoblauch<br />
in Scheiben schneiden. Kräuter, Zwiebeln und Knoblauch<br />
in eine flache Schüssel geben. Olivenöl zugeben und vermischen.<br />
Die Halloumistücke der Länge nach halbieren.<br />
Halloumihälften in die Marinade geben, darin wenden und<br />
zugedeckt 2 Stunden marinieren. Paprika abtropfen lassen,<br />
trocken tupfen und grob in Stücke schneiden. Rucola<br />
waschen, putzen und trocken schwenken. Eine beschichtete<br />
Pfanne erhitzen. Halloumi aus der Marinade nehmen und in<br />
der heißen Pfanne von beiden Seiten jeweils 2 bis 3 Minuten<br />
scharf anbraten. Kurz vor Ende der Garzeit Zwiebeln, Knob -<br />
lauch und Kräuter in die Pfanne geben und kurz mitbraten.<br />
Halloumi anschließend aus der Pfanne nehmen. Für die Buns<br />
eine Pfanne erhitzen, die Butter schmelzen lassen und die<br />
Buns darin kurz anrösten. Beide Bunhälften jeweils mit je<br />
1 Teelöffel Pesto bestreichen. Die unteren Hälften zuerst jeweils<br />
mit Paprikastücken belegen, dann den Halloumi daraufgeben.<br />
Rucolablättchen und angebratene Zwiebelspalten darauf<br />
verteilen, das obere Bun aufsetzen und servieren.<br />
Aus:„Better Burger”<br />
(Siehe S. 42)<br />
Fotos: „Better Burger”: Sudwest Verlag, Coco Lang; „Vegan BBQ”: Fackelträger Verlag, Fotos mit Geschmack – Ulrike Schmid & Sabine Mader, Alling<br />
GEGRILLTES SANDWICH MIT ROTEN RÜBEN<br />
Aus:„Vegan BBQ”<br />
ZUTATEN FÜR VIER PERSONEN:<br />
300 g vorgekochte Rote Rüben; 1–2 Rosmarinzweige; 40 g Löwenzahn oder<br />
Rucola; 40 g Pinienkerne; ½ unbehandelte Zitrone 150 g veganer Schmelzbzw.<br />
Pizzakäse 8 Scheiben; Sauerteigbrot; Salz; Pfeffer; Pflanzenöl<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Die Roten Rüben in Scheiben schneiden. Rosmarin waschen, trocknen, die<br />
Nadeln von den Stielen zupfen und fein schneiden. Löwenzahn oder Rucola<br />
waschen, trocken schleudern und die unteren Enden abschneiden. Pinien -<br />
kerne in einer Pfanne ohne Fett unter Rühren rösten, bis sie anfangen zu duften.<br />
Sofort auf einem Teller auskühlen lassen. Zitrone heiß waschen,<br />
trocknen und die Schale fein abreiben. Rote Rüben, Rosmarin, Pinienkerne<br />
und Zitronenschale mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Etwas Käse auf<br />
einer Scheibe Brot verteilen, mit der Rote-Rüben-Mischung und Löwenzahn<br />
oder Rucola belegen, wieder etwas Käse darauf verteilen, mit einer weiteren<br />
Brotscheibe abschließen und fest andrücken. Die Brotscheiben dünn mit Öl<br />
bestreichen. Eine gusseiserne Pfanne oder eine Grillplatte zum indirekten<br />
Grillen auf den nicht zu heißen Grillrost legen. Die Sandwiches darin unter<br />
Wenden 2–4 Minuten knusprig grillen.<br />
DAS BUCH<br />
Grillen? Aber grün! Dieses Buch stellt<br />
Rezepte vor, die 100 % vegan sind.<br />
Kleiner Vorgeschmack gefällig? Wie wäre<br />
es mit Blumenkohlsteaks, Burger mit<br />
Quinoa-Bohnen-Pattys, Linsensalat mit<br />
gegrillter Paprika oder sogar eine Pizza<br />
vom Grill? „Vegan BBQ – Das vegane<br />
Grillbuch” (Fackelträger Verlag), € 19,99<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 41
SPICY KETCHUP<br />
ZUTATEN FÜR VIER PORTIONEN:<br />
3 Stangen Staudensellerie; 2 Zwiebeln; 1 Knoblauchzehe; 6 EL Olivenöl;<br />
250 g Tomatenketchup; 2 EL brauner Zucker; 2 EL Apfelessig; 3 EL<br />
Worcestershiresauce; 2 EL Senf; 2 TL Zitronensaft; 1 TL Salz; 1 TL<br />
schwarzer Pfeffer, grob geschrotet<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Staudensellerie waschen, putzen und fein würfeln. Zwiebeln und<br />
Knob lauch abziehen und klein schneiden. In einem Topf das Olivenöl<br />
erhitzen und darin Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch etwa 3 Minuten<br />
andünsten. Tomatenketchup, Zucker, Apfelessig, Worcestershiresauce<br />
und Senf zugeben und aufkochen. Bei kleiner Hitze etwa 15 Minuten<br />
kochen lassen. Anschließend das Ketchup mit Zitronensaft, Salz und<br />
Pfeffer würzen. Spicy Ketchup in heiß ausgespülte Flaschen mit weitem<br />
Hals füllen. Die Flaschen sofort verschließen und zum Abkühlen<br />
auf den Deckel stellen.<br />
Aus:„Better Burger”<br />
DAS BUCH<br />
die Grillsaison ist eröffnet und unsere Lieblingsburger<br />
werden natürlich selbst gemacht:<br />
Mit frischen Zutaten, feinsten Produkten,<br />
einer Extraportion Leidenschaft –<br />
und vor allem auch in der vegetarischen<br />
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was Burgergriller begehren.<br />
„Better Burger” (SüdWest Verlag), € 17,50<br />
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42 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
2<br />
DER MAIS IST HEISS<br />
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Grillhandschuhe „Apples“ sieht<br />
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Verbrennungen. Um € 5,95, über<br />
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3<br />
4<br />
BRUST ODER KEULE?<br />
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3er-Set von Studio B-M.<br />
Um € 12,95, über<br />
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Fotos: Hersteller
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deren Transport nicht auf PET-Flaschen zurückgreifen.<br />
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Schraubverschluss.<br />
2<br />
3<br />
Gläser mit Getränk füllen. Für besonders nette<br />
und kühle Deko am Vorabend Beeren und Blüten<br />
in Eiswürfelformen geben, einfrieren und<br />
kurz vorm Getränke-Servieren in die Gläser<br />
geben. Bei längeren Wegen nur gefrorene<br />
Früchte zufügen, damit das Getränk nicht durch<br />
die schmelzenden Eiswürfel verwässert wird.<br />
Nicht vergessen: Wer Trinkhalme durch den Deckel<br />
stecken möchte, macht mit einem Flaschenöffner<br />
oder einem anderen spitzen Gegenstand<br />
ein Loch. Alternative: Deckel abschrauen.<br />
Fotos: Gunda Dittrich / www.gundadittrich.com<br />
44 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
Gut beraten rund ums Wohnen<br />
Wohnservice Wien/J. Fetz<br />
Information und Service<br />
InfoCenter „Alles rund ums Wohnen“<br />
Zentrale Anlaufstelle für alle Wienerinnen und<br />
Wiener bei sämtlichen Fragen rund um den<br />
Themenbereich Wohnen<br />
Bartensteingasse 9, 1010 Wien<br />
Tel.: 01/4000-8000<br />
Telefonische Beratung: Mo – Fr: 8 – 19 Uhr<br />
Persönliche Beratung: Mo – Fr: 8 – 17 Uhr<br />
www.wohnservice-wien.at<br />
Wohnungssuche<br />
Wohnberatung Wien<br />
Angebot, Beratung und Anmeldung für alle<br />
Wienerinnen und Wiener, die sich für eine Gemeindewohnung<br />
oder eine geförderte Wohnung interessieren<br />
Guglgasse 7-9/Ecke Paragonstraße, 1030 Wien<br />
Tel.: 01/24 111<br />
Telefonische Beratung und Terminvereinbarung:<br />
Mo– Fr: 7–20 Uhr<br />
Persönliche Beratung:<br />
Mo, Di, Do, Fr: 8 – 19 Uhr, Mi: 8 – 12 Uhr<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
Förderungen<br />
Sanierung<br />
Informationen über förderbare Sanierungen: Sanitär,<br />
Heizung, Wärmedämmung, Schall isolierung,<br />
behindertengerechter Umbau<br />
Info-Point für Wohnungsverbesserung der<br />
MA 25 und MA 50<br />
Maria-Restituta-Platz 1, Zi. 609, 1200 Wien<br />
Tel.: 01/4000-74860<br />
Telefonische Beratung: Mo – Fr: 8 – 15 Uhr<br />
Persönliche Beratung: Mo – Fr: 8 – 13 Uhr<br />
www.um-haeuser-besser.at<br />
www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung<br />
Sanierungsberatung für Hauseigentümer<br />
wohnfonds_wien<br />
fonds für wohnbau und stadterneuerung<br />
Lenaugasse 10, 1082 Wien<br />
Tel.: 01/4035919-0<br />
Mo – Do: 9 – 16 Uhr, Fr: 9 – 11.30 Uhr<br />
www.wohnfonds.wien.at<br />
Neubau<br />
Informationen über förderbare Neubauten<br />
(z.B. Voraussetzungen, Einkommensgrenzen)<br />
MA 50 – Antragstellung Neubau<br />
Muthgasse 62, Zi. G139, 1190 Wien<br />
Tel.: 01/4000-74840<br />
Parteienverkehr: Mo – Fr: 8 – 12 Uhr<br />
www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung<br />
Unterstützung und Hilfe<br />
Mieterhilfe<br />
Rasche und kostenlose Hilfe bei Wohnrechts fragen<br />
Rathausstraße 2, 1010 Wien<br />
Tel.: 01/4000-25900<br />
Beratung: Mo– Fr: 8–17 Uhr<br />
www.mieterhilfe.at<br />
wohnpartner<br />
Gemeinsam für eine gute Nachbarschaft:<br />
Unterstützung und Projekte für ein gutes<br />
Zusammenleben in Wohnhausanlagen<br />
Öffnungszeiten der Hauptlokale:<br />
Mo, Di, Fr: 9 – 13 Uhr, Do: 14 – 20 Uhr<br />
Telefonisch z.B. erreichbar unter:<br />
01/24 503-01-080 (diese Nummer gilt<br />
für den 1. Bezirk) oder 01/24 503-02-080<br />
(für den 2. Bezirk) etc.<br />
www.wohnpartner-wien.at<br />
Wiener Gebietsbetreuung<br />
Umfassendes Informations- und Beratungsangebot<br />
zu Fragen des Wohnens, des<br />
Wohnumfeldes und der Stadterneuerung<br />
MA 25, Tel.: 01/4000-25000<br />
www.gbstern.at<br />
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Österreich<br />
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1010 Wien, Reichsratsstraße 15<br />
Telefon: 050 195-3000 Fax: 050 195-93000<br />
E-<strong>Mai</strong>l: zentrale@mietervereinigung.at<br />
Montag und Mittwoch 8.30 bis 19.00 Uhr<br />
Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 17.00<br />
Uhr, Freitag von 8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Terminvereinbarung ist notwendig<br />
AUSSENSTELLEN WIEN<br />
1020 Leopoldstadt/1200 Brigittenau<br />
Praterstern 1, 1. Stock<br />
E-<strong>Mai</strong>l: leopoldstadt@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch von<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
1040 Wieden<br />
Wiedner Hauptstr. 60b (Hof)<br />
Öffnungszeiten: jeden letzten Dienstag im<br />
Monat von 17.00 bis 19.00 Uhr<br />
1050 Margareten und 1060 Mariahilf<br />
Spengergasse 30–32, 1050 Wien<br />
Öffnungszeiten: jeden 3. Donnerstag im<br />
Monat von 18.15 bis 20.00 Uhr<br />
1090 Alsergrund<br />
Marktgasse 2<br />
Telefon: 01/53 42 71 09<br />
E-<strong>Mai</strong>l: alsergrund@mietervereinigung.at<br />
Termine nur nach vorheriger telefonischer<br />
Terminvereinbarung<br />
46 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
1100 Favoriten<br />
Laxenburger Str. 8–10/Jagdgasse 1B<br />
(Rückseite) Öffnungszeiten: jeden 2. und<br />
letzten Dienstag im Monat von 16.30<br />
bis 18.00 Uhr<br />
Achtung: Beratung nur für Gemeindemieter<br />
1110 Simmering<br />
Simmeringer Hauptstraße 96a EKZ/ II. Stock<br />
Telefon: 01/749 05 41<br />
E-<strong>Mai</strong>l: simmering@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten: jeweils nach vorheriger<br />
telefonischer Terminvereinbarung jeden<br />
1. Dienstag im Monat von 17.00 bis 19.00 Uhr<br />
1120 Meidling<br />
Hufelandgasse 1B<br />
E-<strong>Mai</strong>l: zentrale@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten: Montag 16.00 bis 18.00 Uhr<br />
1130 Hietzing<br />
Hietzinger Kai 1–3, Tel. 01/878 34 13 265<br />
Öffnungszeiten: jeden 3. Donnerstag im Monat<br />
von 17.00 bis 18.00 Uhr<br />
1140 Penzing/<br />
1150 Rudolfsheim-Fünfhaus<br />
Johnstraße 59, Tel.: 0680/507 44 10<br />
E-<strong>Mai</strong>l: rudolfsheim-fuenfhaus@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
Donnerstag von 17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Für Beratungen in türkischer,<br />
serbischer und kroatischer Sprache wird um<br />
eine telefonische Voranmeldung gebeten.<br />
1160 Ottakring<br />
Schuhmeierplatz 17–18, Tel.: 01/493 16 88<br />
Öffnungszeiten: jeden 1. und 3. Mittwoch von<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
1180 Währing/1190 Döbling<br />
Billrothstr. 34, Telefon: 01/3684279, E-<strong>Mai</strong>l:<br />
waehring-doebling@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch 16.30 bis 18.30 Uhr<br />
1210 Floridsdorf<br />
Brünner Str. 34–38, E-<strong>Mai</strong>l:<br />
floridsdorf@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
Donnerstag von 17.00 bis 19.00 Uhr<br />
1220 Donaustadt<br />
Donaufelder Str. 259, Tel.: 01/203 76 94,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: donaustadt@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch von 18.00 bis 19.00<br />
Uhr<br />
1230 Liesing<br />
HdB Liesing, Liesinger Platz 3, 2. Stock<br />
Tel. 0660/463 90 27<br />
E-<strong>Mai</strong>l: liesing@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten: jeden 3. Dienstag im Monat<br />
von 16.00 bis 18.30 Uhr<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Landessekretariat Niederösterreich<br />
3100 St. Pölten,<br />
Niederösterreichring 1A<br />
Telefon: 02742/225 53 33<br />
Fax: 02742/225 53 35<br />
E-<strong>Mai</strong>l: niederoesterreich@mietervereinigung.at<br />
Sprechstunden: jeden Dienstag<br />
von 14.00 bis 17.00 Uhr, nur nach<br />
vorheriger telefonischer Vereinbarung<br />
Termine in den Außenstellen nur nach<br />
vorheriger telefonischer Terminvereinbarung<br />
Telefon: 02742/225 53 33<br />
1010 Wien, Reichsratsstraße 15<br />
2320 Schwechat, Sendnergasse 6<br />
2340 Mödling, Hauptstraße 42a<br />
2500 Baden, Wassergasse 31<br />
2700 Wr. Neustadt, Wienerstraße 42<br />
3180 Lilienfeld, Babenbergerstraße 38<br />
3300 Amstetten, Rathausstraße 1<br />
3390 Melk, Abt-Karl-Straße 7<br />
3502 Krems/Lerchenfeld, Hofrat-Erben-Str. 1<br />
BURGENLAND<br />
Die Beratungen finden in den Außenstellen<br />
Wiener Neustadt, Mödling, Schwechat<br />
und Baden sowie in der Zentrale der MVÖ<br />
statt.<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Landessekretariat<br />
4020 Linz<br />
Noßbergerstraße 11 , Telefon: 0732/77 32<br />
29, Fax: 0732/79 44 61, E-<strong>Mai</strong>l:<br />
oberoesterreich@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von<br />
8.30 bis 12.00 Uhr, 14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Freitag von 8.30 bis 13.30 Uhr, um telefonische<br />
Terminvereinbarung wird gebeten.<br />
Ein Jurist der Mietervereinigung und ein<br />
Dolmetscher für Serbisch, Kroatisch, Bosnisch<br />
und Türkisch stehen im Verein „migrare<br />
– Zentrum für MigrantInnen OÖ“ zur Verfügung:<br />
14-tägig, jeweils am Donnerstag<br />
von 16.00 bis 18.00 Uhr,<br />
Tel. 0732/66 73 63<br />
4320 Perg<br />
Herrenstraße 22<br />
Telefon: 07262/52 57 90<br />
Öffnungszeiten: Sprechtage nach Bedarf<br />
und telefonischer Vereinbarung<br />
4400 Steyr<br />
Leopold-Werndl-Straße 10/1. Stock<br />
Telefon: 05772/612-00<br />
Öffnungszeiten: 14-tägig jeweils<br />
am Donnerstag von 16.30 bis 18.00 Uhr
4560 Kirchdorf an der Krems<br />
Hauptplatz 7, Telefon: 07582/620 56<br />
Öffnungszeiten: Sprechtage nach Bedarf und<br />
telefonischer Vereinbarung<br />
4600 Wels<br />
Bahnhofstraße 22, Telefon: 07242/462 53<br />
Fax: 07242/21 18 14<br />
E-<strong>Mai</strong>l: wels@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten: Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr<br />
4810 Gmunden<br />
Herakhstraße 15b (Arbeiterkammer)<br />
Öffnungszeiten: jeden 2. Montag im Monat<br />
von 16.30 bis 18.00 Uhr<br />
4840 Vöcklabruck<br />
Parkstraße 27, Telefon: 05/7726 1400<br />
Öffnungszeiten: jeden 1. Dienstag im<br />
Monat 9.00 bis 11.00 Uhr, telefonische<br />
Voranmeldung<br />
SALZBURG<br />
Die Salzburger Mietervereinigung bietet<br />
einmal im Monat persönliche Beratungen an.<br />
5020, Wartelsteinstraße 1Sie können Ihre Anfrage<br />
auch per E-<strong>Mai</strong>l oder telefonisch an uns<br />
richten: E-<strong>Mai</strong>l: zentrale@mietervereinigung.at<br />
Tel. 050 195-2003, Fax: 050 195-92003<br />
Montag 9.30–12.30 Uhr, Di 14.00–17.00 Uhr<br />
STEIERMARK<br />
LANDESGESCHÄFTSSTELLE GRAZ<br />
8020 Graz , Feuerbachgasse 1<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag<br />
9.00–12.00 und 13.00–<br />
16.00 Uhr, Freitag 9.00–12.00 Uhr<br />
Telefon: 050195-4300,<br />
Fax: 050195-94300<br />
Mobil: 0664/4833838,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: steiermark@mietervereinigung.at<br />
Homepage: www.mietervereinigung.at<br />
Rat und Hilfe in allen Wohnrechtsfragen!<br />
REGION WEST<br />
8940 Liezen<br />
AK Ausseerstraße 42, Terminvereinbarung<br />
unter Tel.: 05-77994000 notwendig;<br />
Tel.: 050195-4300, Sprechstunden:<br />
10.00–12.00 Uhr, Termine: 15. Juni, 20. Juli,<br />
17. August, 21. September<br />
8793 Trofaiach<br />
Stadtgemeindeamt, Luchinettigasse 9,<br />
Besprechungszimmer 1. Stock,<br />
Tel.: 050195-4300<br />
Sprechstunden: 9.00–10.30 Uhr<br />
Termine: 16. Juni, 21. Juli, August Urlaub,<br />
15.September<br />
8790 Eisenerz<br />
Freiheitsplatz 1, Parterre links<br />
Tel. 050195-4300 od. 0676/6882863<br />
Sprechstunden: 10.00–12.00 Uhr<br />
Termine: 3. Juni, 1. Juli, August Urlaub,<br />
2. September<br />
8700 Leoben<br />
BAWAG, Hauptplatz 18, Tel.: 050195-4300<br />
Sprechstunden: 14.00–15.00 Uhr<br />
Termine: 16. Juni, 21. Juli, August Urlaub,<br />
15.September<br />
REGION MURTAL<br />
8740 Zeltweg<br />
ÖGB / AK Gebäude, Hauptstraße 82,<br />
Tel.: 050195-4300<br />
Sprechstunden: 11.30–13.00 Uhr<br />
Termine: 16. Juni, 21. Juli, August Urlaub,<br />
15.September<br />
REGION NORD<br />
8600 Bruck an der Mur<br />
ÖGB / AK Gebäude, Schillerplatz 22,<br />
Tel.: 050195-4300<br />
Sprechstunden: 12.00–14.00 Uhr<br />
Termine <strong>2015</strong>: 2. Juni, 7. Juli, August Urlaub,<br />
1. September<br />
8680 Mürzzuschlag<br />
Arbeiterkammer, Bleckmanngasse 8,<br />
Tel.: 050195-4300<br />
Sprechstunden: 10.00–11.00 Uhr<br />
Termine: 2. Juni, 7. Juli, August Urlaub,<br />
1. September<br />
REGION OST<br />
8200 Gleisdorf<br />
Rathaus, Rathausplatz 3 (Service-Center),<br />
Tel.: 050195-4300<br />
Sprechstunden: 9.30–10.30 Uhr<br />
Termine: 27. Juli, 28. September<br />
8280 Fürstenfeld<br />
Rathaus Fürstenfeld –<br />
Besprechungszimmer<br />
Augustinerplatz 1, Tel.: 050195-4300<br />
Sprechstunden: 11.30–12.30 Uhr<br />
Termine: 27. Juli, 28. September<br />
8330 Feldbach<br />
Volkshaus Feldbach (Parterre)<br />
Ringstraße 5, Tel.: 050195-4300<br />
Sprechstunden: 14.00–15.00 Uhr<br />
Termine: 27. Juli, 28. September<br />
REGION SÜD-WEST<br />
8430 Leibnitz<br />
Karl-Morre-Straße 8 (BZ-Büro der SPÖ ),<br />
Tel.: 0664/4833838<br />
Sprechstunden: 9.30–11.30 Uhr<br />
Termine: 10. Juni, 8. Juli, August Urlaub,<br />
9. September<br />
8530 Deutschlandsberg<br />
Rathausgasse 3 (Arbeiterkammer),<br />
Tel.: 0664/4833838<br />
Sprechstunden: 9.00–11.00 Uhr<br />
Termine : 11. Juni, 9. Juli, August Urlaub,<br />
10. September<br />
8580 Köflach<br />
Barbarasiedlung B6, WAG-Kanzlei,<br />
Tel.: 0676/6062434<br />
Sprechstunden: 14.30–16.00 Uhr<br />
Termine : 11. Juni, 2. Juli, August Urlaub,<br />
3. September<br />
STUDENTEN:<br />
Sprechstunden an der Österreichischen Hochschülerschaft<br />
8010 Graz, Schubertstraße 6a – Sozialreferat,<br />
Tel.: 050195-4300; Sprechstunden:<br />
14.00–15.00 Uhr: Termine: 10. Juni, 8. Juli,<br />
12. August, 9. September<br />
KÄRNTEN<br />
Derzeit kann nur eine telefonische Beratung<br />
bzw. Schriftverkehr angeboten werden.<br />
Telefon: 050 195-2003, Fax: 050 195-92003<br />
Bürozeiten: Montag 9.30–12.30 Uhr,<br />
Di 14.00–17.00 Uhr<br />
E-<strong>Mai</strong>l: kaernten@mietervereinigung.at<br />
TIROL<br />
Landessekretariat<br />
6020 Innsbruck, Adamgasse 9<br />
Telefon: 0512/58 24 31, Fax: 0512/58 24 31-14<br />
E-<strong>Mai</strong>l: tirol@mietervereinigung.at<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00–<br />
12.00 Uhr und Dienstag 17.00–19.00 Uhr, um<br />
telefonische Terminvereinbarung wird gebeten<br />
6060 Hall<br />
Oberer Stadtplatz 8<br />
Öffnungszeiten: jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
von 17.00 bis 18.30 Uhr<br />
6330 Kufstein<br />
Kempterstraße 1,Telefon: 05372/626 82<br />
(Anmeldung über das ÖGB-Sekretariat)<br />
Öffnungszeiten: jeden 1. Dienstag im<br />
Monat von 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
VORARLBERG<br />
Landessekretariat<br />
6900 Bregenz, St.-Anna-Straße 1<br />
Telefon: 050 195-4550, Fax: 050 195-94550<br />
E-<strong>Mai</strong>l: vorarlberg@mietervereinigung.at<br />
Montag bis Donnerstag 9.00 bis 11.00 Uhr<br />
(nur mit telefonischer Voranmeldung)<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 47
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> INTERN<br />
Schauplatz MVÖ<br />
Experten aus dem Team der MVÖ stehen<br />
Hilfe suchenden in kniffligen Rechtsfällen zur<br />
Seite und berichten über Aktuelles.<br />
Ehrung: Hans Heinz Plaschka, Vizepräsident der<br />
MVÖ, ehrte Edith Painsi, langjährige Vorsitzende<br />
der Bezirksorganisation Voitsberg/Köflach/Bärnbach.<br />
STEIERMARK<br />
Ehrung langjähriger<br />
Funktionärin<br />
Anlässlich der letzten Landesvorstandssitzung<br />
der Mietervereinigung<br />
Steiermark wurde<br />
die langjährige Vorsitzende<br />
der Bezirksorganisation<br />
Voitsberg/Köflach/Bärnbach,<br />
Frau Edith Painsi, vom Vorsitzenden<br />
des Landes Steiermark,<br />
Herrn Vizepräsidenten<br />
Hans Heinz Plaschka, für Ihre<br />
Verdienste im Bezirk Voitsberg<br />
geehrt. Als ehrenamtliche<br />
Funktionärin blickt Frau<br />
Edith Painsi auf eine lange<br />
und erfolgreiche Tätigkeit bei<br />
der Mietervereinigung und<br />
für deren Mitglieder zurück.<br />
Die Bezirksorganisation<br />
Voitsberg/Köflach/ Bärnbach<br />
zählt zu einer der Aktivsten<br />
der Steiermark und kämpft<br />
stetig erfolgreich für Verbesserungen<br />
im Miet- und<br />
Wohnrecht.<br />
TIROL<br />
30 Jahre Beratungsstelle<br />
Kufstein<br />
Anfang 1984 hat es sich der damals in<br />
der Bezirkshauptstadt Kufstein als<br />
ÖGB-Bezirkssekretär tätige Hans<br />
Schwaiger zur Aufgabe gemacht, Mietern<br />
bei auftretenden Problemen mit<br />
Rat und Tat zur Verfügung zu stehen.<br />
1987 stoßen Peter Steger und Eduard<br />
Fleischhacker zum Beraterteam und<br />
ab Herbst 1988 führen diese beiden<br />
regelmäßig jeden ersten Dienstag im<br />
Monat die Mieterberatungen in Eigenregie<br />
durch, mit tatkräftiger Unterstützung<br />
durch die jeweiligen Juristen der<br />
Mietervereinigung Landesgruppe Tirol.<br />
Ab 1993 wurde damit begonnen,<br />
statistische Erhebungen zu den Beratungstagen<br />
zu machen. Diesen Zahlen<br />
ist zu entnehmen, dass von 1993 bis<br />
heute fast 1.100 Ratsuchende die Beratungstage<br />
aufsuchten.<br />
Anekdoten aus dem Beratungsalltag<br />
zeigen, dass unsere Arbeit wichtig ist.<br />
So wollte in den 1990er-Jahren ein<br />
Vermieter, weil alles teurer geworden<br />
war, für eine Kleinwohnung statt 400<br />
Schilling am nächsten Monatsersten<br />
1.000 Schilling an Miete haben, oder<br />
bei einer zum Jahresanfang gekündigten<br />
Kleinwohnung sollte der Mieter ab<br />
nächstem Monat statt 1.500 Schilling<br />
nunmehr 2.500 Schilling bezahlen.<br />
Gleichzeitig wurde dem Mieter angekündigt,<br />
dass er – sollte er auch im<br />
darauffolgenden Monat noch keine<br />
andere Wohnung gefunden haben –<br />
nochmals mehr bezahlen müsse, nämlich<br />
3.000 Schilling.<br />
Im vergangenen Jahr konnte ein dritter<br />
ehrenamtlicher Mitarbeiter für die<br />
Beratungsstelle in Kufstein, Wolfgang<br />
Weinold, gewonnen werden, und somit<br />
wird es auch in Zukunft möglich<br />
sein, die Beratungen in Kufstein anbieten<br />
zu können. Dass es dafür einen<br />
großen Bedarf gibt, zeigen die Zahlen<br />
der alljährlichen Ratsuchenden an den<br />
Beratungstagen, die zwischen 50 und<br />
60 liegen.<br />
Peter Steger<br />
führt seit Herbst<br />
1988 regelmäßig<br />
Mieterberatungen<br />
in Kufstein durch.<br />
Fotos: MVÖ/TIrol/Steiermark<br />
48 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> WIEN<br />
Die Mieterhilfe ist eine<br />
kostenlose Beratungsstelle<br />
der Stadt Wien. Das Team<br />
der Mieterhilfe berät bei<br />
allen rechtlichen Fragen.<br />
Mieterhilfe – Beratung an erster Stelle<br />
Soforthilfe bei Wohnproblemen jeglicher<br />
Art bietet die Mieterhilfe von<br />
Wohnservice Wien. BewohnerInnen<br />
von geförderten Wohnungen, aber<br />
auch MieterInnen von Gemeindebauund<br />
Privat-Wohnungen finden hier<br />
rasche und unkomplizierte Unterstützung.<br />
Die Themenpalette reicht von<br />
Wohn- und Mietrecht über das Wohnungsgemeinnützigkeitsrecht<br />
(geförderte<br />
Wohnungen) bis zu Wohnungseigentumsrecht.<br />
Wer also Fragen zur Betriebskostenabrechnung,<br />
zu Mietverträgen<br />
hat, die letzte Mietzinserhöhung<br />
nicht nachvollziehen kann oder sich<br />
über Wohnungsweitergaben informieren<br />
möchte, ist hier gut aufgehoben.<br />
Der Wiener Betriebskostenrechner –<br />
überprüfen zahlt sich aus!<br />
Welche Kosten in der Betriebskostenrechnung<br />
enthalten sein dürfen, ist im<br />
Mietrechtsgesetz festgehalten. Der Betriebskostenrechner<br />
der Mieterhilfe ermöglicht<br />
eine Überprüfung der einzelnen<br />
Positionen per Mausklick. Er ermittelt<br />
nach Eingabe der einzelnen<br />
Werte der Betriebskostenabrechnung,<br />
ob diese niedrig, mittel oder hoch ist.<br />
Die ExpertInnen helfen weiter.<br />
www.betriebskostenrechner.wien.at<br />
Mieterhilfe: kostenfrei,<br />
kompetent, konsequent<br />
Wiener Mietenrechner<br />
Mit wenigen Mausklicks kann überprüft<br />
werden, ob die Miete angemessen<br />
oder zu hoch ist. Die Mieten in Wien<br />
sind im Vergleich zu anderen Städten<br />
deutlich niedriger – nicht zuletzt dank<br />
der rund 220.000 Gemeindewohnungen<br />
und der mehr als 200.000 geförderten<br />
Wohnungen, die preisdämpfend<br />
auf den gesamten Wiener Wohnungsmarkt<br />
wirken.<br />
Mehr als 60 Prozent der WienerInnen<br />
wohnen in Gemeindewohnungen oder<br />
geförderten Wohnungen! Im Gegensatz<br />
zu geförderten Wohnungen ist besonders<br />
bei privaten Mietverträgen, die innerhalb<br />
der letzten drei Jahre abgeschlossen<br />
wurden, ein beträchtlicher<br />
Mietanstieg zu beobachten. Nicht immer<br />
lassen sich diese Mietpreise durch<br />
berechtigte Zuschläge auf einer gesetzlichen<br />
Basis erklären.<br />
www.mietenrechner.wien.at<br />
Wiener Ablöserechner<br />
Erfahren Sie, für welche Mietgegenstände<br />
oder Inventargüter Sie bei Wohnungswechsel<br />
Ablöse erhalten können –<br />
und in welcher Höhe! Mit dem Wiener<br />
Ablöserechner können Sie einfach und<br />
schnell Rechnungsbeträge der einzelnen<br />
Gegenstände – so noch Rechnungen<br />
vorhanden sind – in die jeweiligen Eingabefelder<br />
des Rechners eintragen.<br />
www.abloeserechner.wien.at<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Foto: WohnserviceWien_Stefan Zamisch<br />
Online-Mietenrechner jetzt auch als App!<br />
Mit der neuen Applikation des Wiener<br />
Mietenrechners kann dieses Servicetool auch<br />
bequem unterwegs am Smartphone oder Tablet<br />
angewandt werden – so etwa unmittelbar bei oder<br />
nach einer Wohnungsbesichtigung. Die Wiener<br />
Mietenrechner-App steht für iOS und Android<br />
kostenlos zur Verfügung.<br />
SERVICE-ANGEBOTE RUND UMS <strong>WOHNEN</strong><br />
Mieterhilfe<br />
Tel.: 01/4000-25900<br />
E-<strong>Mai</strong>l: mieterhilfe@post.wien.gv.at<br />
1010 Wien, Rathausstraße 2<br />
Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr<br />
www.mieterhilfe.at<br />
InfoCenter<br />
Tel.: 01/4000 8000<br />
E-<strong>Mai</strong>l: infocenter@wohnservice-wien.at<br />
1010 Wien, Bartensteingasse 9<br />
Telefonische Auskünfte: Montag bis Freitag<br />
von 8 bis 19 Uhr<br />
Persönliche Informationen: Montag bis<br />
Freitag von 8 bis 17 Uhr<br />
www.wohnservice-wien.at<br />
Wohnberatung Wien<br />
Terminvereinbarung und Information<br />
Montag bis Freitag 7 bis 20 Uhr<br />
Tel.: 01/24 111, Fax: 01/24 111-76100<br />
Persönliche Beratung:<br />
1030 Wien, Guglg. 7–9/Ecke Paragonstr.<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag<br />
von 8 bis 19 Uhr, Mittwoch von 8 bis<br />
12 Uhr<br />
E-<strong>Mai</strong>l: wohnberatung@wohnberatungwien.at<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
<strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15 49
So schmeckt<br />
der Sommer<br />
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Gurkensalat und – natürlich! – würzigem Grillgut!<br />
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integriertes Deckel-Thermometer verspricht<br />
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E-<strong>Mai</strong>l mit der Antwort auf folgende Frage<br />
an gewinnspiel@fairwohnen.at:<br />
Wie lange kann die Betriebskostenabrechnung<br />
eines Jahres überprüft werden?<br />
Einsendeschluss: 15. Juni <strong>2015</strong><br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
50 <strong>FAIR</strong> <strong>WOHNEN</strong> 2/15<br />
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Fotos: Hersteller
Noch eins!<br />
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www.stroeck.at<br />
Zarter Butterhefeteig mit Grieß-Ribisel-Fülle, nach altem Familienrezept, bestreut mit feinsten<br />
Mandel blättern. Das Burgenländische Grießkipferl von Oma Ströck. Einfach unwiderstehlich.<br />
Aber echt!