Netzwerk Südbaden - MAI 2015
Ausgabe Mai 2015
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Sonderthema<br />
Schule, also dort, wo fundamentales Wissen<br />
gelehrt wird, auch gelernt wird, dass<br />
und wie man sich weiterbildet. Daneben<br />
wird inzwischen auch neben der formalen<br />
Weiterbildung der ehrenamtliche Bereich<br />
oder freiwilliges Engagement, aber auch<br />
der private, familiäre Bereich als lern- oder<br />
kompetenzförderliche Umgebung anerkannt.<br />
Der österreichische Bildungsforscher Erich<br />
Ribolits kritisierte an der Idee des „lebenslangen<br />
Lernens“ das ökonomische Präjudiz:<br />
Es werde, so seine Kritik, mit dem<br />
Ziel vorgegangen, die „Optimierung von<br />
Lernprozessen im Hinblick auf deren Relevanz<br />
für ökonomisch verwertbare Arbeit“<br />
zu erreichen. Er argumentiert weiter, dass<br />
der Markt vorgebe, was zu lernen relevant<br />
sei ohne gleichzeitig zu belegen, dass sich<br />
damit tatsächlich die Chance auf einen<br />
besseren, sicheren oder anspruchsvolleren<br />
Arbeitsplatz verbinde.<br />
Aus dem Lager der Ökonomen hingegen<br />
lautet die Kritik anders: zum einen gebe<br />
es die Diskrepanz zwischen dem Erkennen<br />
des Wissenswandels und der individuellen<br />
Bereitschaft hierzu. Zum anderen gebe es<br />
einen „time lag“: bis die neuen Lernziele an<br />
die Erfordernisse der Gesellschaft angepasst<br />
seien, habe sich diese bereits weiterentwickelt.<br />
Grundsätzlich muss man drei Arten der Bildung<br />
unterscheiden: Die Ausbildung, die<br />
sozusagen die Basis für den Beruf legt, die<br />
Weiterbildung, die diese Kenntnisse erweitert<br />
und modernisiert und die Fortbildung,<br />
die über den erlernten Beruf hinausgehen<br />
und durch neue, zusätzliche Kenntnisse einen<br />
Karriereschub auslösen kann.<br />
Die Ausbildung vermittelt Menschen –<br />
theoretisch: jeglichen Alters – Kenntnisse<br />
durch Teilnahme an entsprechenden Ausbildungsangeboten<br />
wie Schule, Universität<br />
oder privates Unternehmen. Der Erfolg einer<br />
solchen Ausbildung wird in der Regel<br />
durch das Absolvieren einer Prüfung und<br />
im Erfolgsfall durch eine entsprechende<br />
Bescheinigung nachgewiesen.<br />
Zu unterscheiden ist im Rahmen der Ausbildung<br />
zum einen die Vermittlung von<br />
Bildung, wie sie die Schulen vornehmen<br />
und der Berufsausbildung, die anwendbare<br />
Fertigkeiten lehren, die der gewerblichen<br />
Berufsausübung dienen. Wie welche Ausbildungsberufe<br />
erlernt werden sollen, regelt<br />
in Deutschland das Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG), das insbesondere im „dualen Ausbildungssystem“<br />
die Normen setzt. Schon<br />
hier werden nicht selten die Möglichkeiten<br />
des „lebenslangen Lernens“ mit eingebaut:<br />
Häufig endet eine Berufsausbildung mit<br />
der Fachhochschulreife oder ähnlichem,<br />
das damit die berufliche Höherqualifizierung<br />
ermöglicht.<br />
Da Deutschland ein Land ohne natürliche<br />
Ressourcen ist und der demographische<br />
Wandel die Betriebe vor das Problem des<br />
Nachwuchs- bzw. Facharbeitermangels<br />
stellt, gibt es seit 2005 die Möglichkeit,<br />
eine Berufsausbildung in Teilzeit zu machen,<br />
wenn „berechtigtes Interesse“ vorliege.<br />
Das kann dann sein, wenn ein/e Azubi<br />
schwanger wird, ein Kind betreuen oder<br />
Kranke pflegen muss. Die Zahl der Ausbildungswochenstunden<br />
darf aber nicht<br />
unter 20 inklusive Besuch der Berufsschule<br />
fallen. In diesem Fall verlängert sich die<br />
Ausbildungsdauer auf bis zu maximal zwölf<br />
Monate. Beträgt die Wochenstundenzahl<br />
25 oder mehr Stunden, kann die Ausbildung<br />
regulär beendet werden; bei fortgeschrittener<br />
Ausbildung besteht sogar die<br />
Möglichkeit, vorzeitig die Abschlussprüfung<br />
zu machen.<br />
Die Weiterbildung findet zumeist in betrieblichem<br />
Kontext statt. Ihr Ziel ist, eine<br />
vorhandene berufliche Vorbildung im Unternehmensgefüge<br />
auszubauen. Bekannteste<br />
Arten dürften Trainee-Programme sein,<br />
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