Netzwerk Südbaden - MAI 2015
Ausgabe Mai 2015
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Märkte<br />
27. WIRTSCHAFTSGESPRÄCH BAD KROZINGEN/STAUFEN<br />
Fachkräfte aus dem Ausland sind unverzichtbar<br />
Rund 40 Gäste aus Politik<br />
und Wirtschaft waren zum<br />
27. Wirtschaftsgespräch Bad<br />
Krozingen/Staufen ins Kurhaus<br />
Bad Krozingen gekommen.<br />
Felicitas Boerner, Leiterin der<br />
Wirtschaftsförderung Region<br />
Freiburg, und Melanie Müller<br />
vom Welcome Center Freiburg-<br />
Oberrhein referierten über Rekrutierungs-<br />
und Integrationsmöglichkeiten<br />
ausländischer<br />
Fachkräfte sowie die Unterstützung,<br />
die das Welcome Center<br />
dabei leisten kann.<br />
Das Zahl möglicher Erwerbstätiger<br />
wird bis 2040 um 7,1 bis<br />
9,2 Millionen zurück gehen.<br />
Diese Fehlmenge muss gefüllt<br />
werden, teilweise mit noch vorhandenen Reserven<br />
des Arbeitsmarktes, wie beispielsweise<br />
eine weitere Steigerung der Zahl Vollzeit<br />
arbeitender Frauen, durch eine Verlängerung<br />
der Lebensarbeitszeit oder durch Inklusion,<br />
also ein verstärkter Einsatz von behinderten<br />
Bürgermeister Volker Kieber, Felicitas Boerner und Melanie Müller (v.l.)<br />
während der Diskussion mit dem Publikum<br />
Mitbürgern. Hinzu käme, so die Referentinnen,<br />
ein Zuzug von Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern aus dem Ausland.<br />
Das seit 2014 bestehende Welcome Center<br />
Freiburg-Oberrhein hilft insbesondere ausländischen<br />
Fachkräften bei zahlreichen Fragestellungen<br />
rund um einen möglichen<br />
deutschen Arbeitsplatz, aber<br />
auch als Vermittlungsinstitut für<br />
Unternehmen, die im Ausland nach<br />
Fachkräften suchen.<br />
Hier sollte unter anderem berücksichtigt<br />
werden, welches Anforderungsprofil<br />
benötigt wird, aus<br />
welchem Land der oder die neue<br />
Mitarbeiter/in kommen soll, um so<br />
einen möglichst großen Zusatznutzen<br />
für den einstellenden Betrieb zu<br />
erzielen: spezifische Sprach-, Produkt-<br />
oder Marktkenntnisse können<br />
hier von großem Nutzen sein.<br />
Die offene Diskussion bedauerte,<br />
dass weiten Teilen der Gesellschaft<br />
nicht klar sei, welchen Nutzen ausländische<br />
Fachkräfte bedeuteten.<br />
Angemahnt wurde auch, das Potential der<br />
zahlreichen Flüchtlinge besser zu nutzen. Das<br />
Welcome Center müsse mit seinen Angeboten<br />
noch bekannter werden, weshalb man, so<br />
Boerner, sich auf einschlägigen Messen präsentieren<br />
werde.<br />
<br />
STAATSBRAUEREI WÄCHST WEITER<br />
Rothaus legt bei Umsatz und Ergebnis deutlich zu<br />
Die Badische Staatsbrauerei Rothaus AG,<br />
Grafenhausen-Rothaus, konnte im Geschäftsjahr<br />
2014 ihren Umsatz um 3,3 Mio.<br />
Euro auf 81,9 Mio. Euro steigern – ein Plus<br />
von vier Prozent. Das operative Ergebnis,<br />
also vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen,<br />
stieg deutlich um 4,4 Mio. Euro auf<br />
16,4 Mio. Euro.<br />
Die Staatsbrauerei, die seit 1791 existiert<br />
und 236 Mitarbeiter beschäftigt, habe – so<br />
Rothaus-Alleinvorstand Christian Rasch<br />
– alle gesteckten Ziele „in vollem Umfang<br />
erfüllt“. Grund für den Erfolg war die hohe<br />
Nachfrage nach Tannenzäpfle Pils alkoholfrei,<br />
ein „Schwesterprodukt“ zum bekannten<br />
Tannenzäpfle Pils. Rothaus konnte 2014<br />
im Segment alkoholfreie Biere ein Plus von<br />
14 Prozent erzielen und damit deutlich über<br />
dem Branchenschnitt von plus fünf Prozent<br />
in dieser Kategorie abschneiden. Rasch verwies<br />
darauf, dass der Erfolg auch auf den<br />
motivierten und engagierten Mitarbeitern<br />
Rothaus-Alleinvorstand Christian Rasch präsentiert<br />
das Weizenzäpfle alkoholfrei.<br />
beruhe. Ausbildung junger Menschen und<br />
Schaffung attraktiver Arbeitsplätze seien<br />
Ziel des Unternehmens; im vergangenen<br />
Geschäftsjahr wurden 15 neue Mitarbeiter<br />
eingestellt.<br />
Im ersten Quartal <strong>2015</strong> liegt das Rothaus-<br />
Ergebnis rund 0,5 Prozent über Plan. Aber:<br />
„Da Rothaus nicht an Rabattschlachten teilnimmt<br />
und auch keine millionenschwere<br />
Werbeetats ausgegeben wird, hoffen wir auf<br />
einen schönen Sommer und eine sonnige<br />
Biergartenzeit“, so Christian Rasch.<br />
Im aktuellen Geschäftsjahr wird Rothaus<br />
den Spatenstich für den Bau einer neuen<br />
Sortier- und Flaschenwaschanlage vornehmen,<br />
Investitionen in eine Solarthermie-<br />
Anlage auf den Weg bringen sowie Erweiterungen<br />
der bestehenden „Erlebniswelt“<br />
vorantreiben.<br />
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