Märkte WVIB-Firmen melden positive Entwicklung IHK SÜDLICHER OBERRHEIN „Wirtschaft wächst solide“ Der WVIB, Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden e.V., in dem rund 1.000 produzierende Unternehmen mit 185.000 Beschäftigten und 37 Mrd. Euro Umsatz zusammengeschlossen sind, sieht weiter positive Kennzeichen: Der positive Trend in der Industrie der Schwarzwald AG, so seine jüngste Einschätzung, setze sich fort. Die Umsatzentwicklung der WVIB-Mitgliedsfirmen weise nach oben, so habe sich in den ersten drei Monaten <strong>2015</strong> gegenüber dem ersten Quartal 2014 ein Umsatzplus von 4,64 Prozent ergeben. Gestützt werde diese gute Konjunktur vom schwachen Euro, den niedrigen Zinsen und der günstigen Energie. Basis der Zahlen ist eine Online-Umfrage, die der Wirtschaftsverband für das erste Quartal <strong>2015</strong> bei knapp über 1000 Mitgliedsunternehmen aus dem industriellen Mittelstand gemacht hat. Die Rücklaufquote lag bei 316 Betrieben, die ihre Zahlen angaben. Positiv fällt demnach auch die Einschätzung zur Ertragslage aus. Gegenüber 2014 sank der Anteil der Firmen, die diese als schlecht einschätzten von 12,4 auf 10,8 Prozent. 89,2 Prozent der befragten Unternehmen erachtet die Ertragslage als gut oder befriedigend. Im ersten Quartal <strong>2015</strong> konnten die Mitgliedsfirmen des WVIB über 400 neue Vollzeitstellen schaffen. 28,8 Prozent der Befragten wollen im kommenden halben Jahr die Investitionen erhöhen, 62 Prozent ihr bisheriges Investitionsvolumen aufrecht halten. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal verzeichnen die WVIB-Firmen ein Plus bei den Auftragseingängen von knapp acht Prozent. Allerdings sieht WVIB-Präsident Klaus Endress trotz dieser positiven Parameter Risiken in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen: „Nach der Rente mit 63 und dem Mindestlohn darf sich die große Koalition nicht auch noch bei der Erbschaftssteuer ordnungspolitische Fehler leisten, die den Mittelstand gefährden.“ Zeit der Konjunkturumfragen. Auch die Industrie- und Handelskammer Freiburg (IHK) befragte ihre Mitgliedsfirmen und stellte Erfreuliches fest: Im Frühsommer <strong>2015</strong> sind die Unternehmen am Oberrhein mit der wirtschaftlichen Situation zufrieden – niedriger Ölpreis, steigende Investitionen stimmen sie optimistisch, dass in den kommenden Monaten der Wachstumspfad nicht verlassen wird. 96 Prozent der befragten Unternehmen in <strong>Südbaden</strong> geben an, ihre Geschäftslage sei gut oder befriedigend. Auch die Geschäftserwartungen sind im Vergleich zum Jahresbeginn wieder positiver: 28 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Verbesserung ihrer Geschäfte, nur 8 Prozent sind pessimistisch. Bei Inlandsinvestitionen ist der Aufwärtstrend ungebrochen und befindet sich nun auf dem höchsten Stand seit vier Jahren. „Offensichtlich nutzen die Unternehmen den Spielraum, den die günstigen Energiepreise gewähren, um in ihre Zukunft am Standort Oberrhein zu investieren“, erklärt IHK-Präsident Dr. Steffen Auer. Ersatzbedarf bleibt mit unverändert 72 Prozent Hauptmotiv, doch auch Kapazitätserweiterungen sind zu verzeichnen: war dies im Frühsommer des Vorjahres nur für 19 Prozent der Betriebe ein Motiv zu investieren, beträgt der Anteil nun 30 Prozent. Seit dem 1. Januar gilt der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro. Etwa zwei Drittel der Betriebe sind betroffen, ein Drittel registriert in den ersten Monaten keine unmittelbaren Auswirkungen. Aber: Während in der Industrie nur 15 Prozent der Unternehmen vom Mindestlohn stark oder mittelstark betroffen sind, sind es im Hotel- und Gastgewerbe 83 Prozent. Zentraler Faktor für die Auswirkung der Neuregelung ist das Lohnniveau in den einzelnen Branchen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung schätzt den Anteil jener Arbeitnehmer, die in Baden-Württemberg 2014 unterhalb des Mindestlohns arbeiteten, auf 2 bis 4 Prozent; am südlichen Oberrhein erklären 89 Prozent der Unternehmen, dass kein einziger Beschäftigter weniger als 8,50 Euro pro Stunde verdient hat. Weitere Auswirkung des Mindestlohngesetzes ist ein beträchtlicher Verwaltungsaufwand, der gerade für kleinere Betriebe mit geringer Personalkapazität zusätzliche Arbeit bedeutet. Die Arbeitsagentur meldet, dass sich die Zahl der Minijobs im ersten Quartal <strong>2015</strong> in Deutschland um 118.000 bzw. 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringert habe – Ursache sei der Mindestlohn. Auch die Arbeitszeitregelungen werden skeptisch gesehen. Branchen mit saisonalen Spitzenauslastungen wie Handel oder Gastgewerbe belastet diese Regelung unnötig. Aufgrund des Mindestlohns planen 13 Prozent der Unternehmen Rationalisierungen, um Arbeitskräfte einzusparen; auch Preiserhöhungen werden von 9 Prozent der Unternehmen geplant. Spitzenreiter ist dabei die Gastronomie – 60 Prozent erwarten hier eine Preiserhöhung in Folge des Mindestlohns. 10 netzwerk südbaden
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