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REGJO SÜDOSTNIEDERSACHSEN - HEFT II 2015 - Verantwortung - Teaser

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

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LEBEN // 02.<strong>2015</strong> // 55<br />

Ein Pilgerweg<br />

wird neu entdeckt<br />

Über den Braunschweiger Jakobsweg erreichten früher<br />

Pilger aus dem Norden Russlands Santiago de Compostela.<br />

Heute bietet die Evangelische Akademie Abt Jerusalem<br />

geführte Pilgertouren auf historischen Pfaden an.<br />

AUTOR: DIETER PRÜSCHENK<br />

FOTOGRAFIE: CORNELIA STEINER<br />

Bereits vor Jahrhunderten waren<br />

Menschen auf ihrer Pilgerreise<br />

nach Santiago de Compostela<br />

auf dem Jakobsweg durch das<br />

Braunschweiger Land unterwegs. Diese<br />

alte Pilgertradition wird nun mit dem<br />

Braunschweiger Jakobsweg wiederbelebt.<br />

Träger des Projekts sind die Stiftung<br />

Braunschweigischer Kulturbesitz<br />

sowie die Evangelische Akademie Abt<br />

Jerusalem zu Braunschweig.<br />

Dass die Initiatoren mit ihrer Idee<br />

richtig liegen, zeigt die starke Resonanz<br />

auf die von der Evangelischen Akademie<br />

angebotenen Pilgertouren. So waren im<br />

vergangenen Jahr mehr als 200 Pilgerinnen<br />

und Pilger mit Pilgerbegleiter<br />

und Projektleiter Dieter Prüschenk auf<br />

dem Braunschweiger Jakobsweg zwischen<br />

Helmstedt und Braunschweig<br />

Belege aus dem<br />

13. Jahrhundert<br />

unterwegs. In diesem Jahr geht es weiter<br />

in Richtung Hildesheim.<br />

Der Braunschweiger Jakobsweg<br />

verbindet den Jakobsweg Sachsen-Anhalt<br />

in Magdeburg mit der Via Scandi-<br />

navica in Hildesheim. Weiter führt die<br />

Pilgerroute über Alsfeld, Kloster Amelungsborn<br />

und Kloster Corvey nach<br />

Höxter. Dort stößt der Braunschweiger<br />

auf den Westfälischen Jakobsweg,<br />

der über Paderborn weiter nach Westen<br />

führt. So können Pilger etwa aus<br />

Ostwestfalen bis nach Santiago de<br />

Compos tela gelangen.<br />

Neben den geführten Pilgertouren<br />

laufen die Vorbereitungen zur Ausschilderung<br />

des Wegs. Dies geschieht<br />

zunächst auf der Teilstrecke zwischen<br />

Helmstedt und Braunschweig und danach<br />

weiter auf der Route von Braunschweig<br />

über Hildesheim nach Höxter.<br />

Die Wiederbelebung des Jakobswegs<br />

zwischen Magdeburg und Helmstedt<br />

wird ebenfalls vorangetrieben. Aufgrund<br />

der historischen Belege hat die<br />

Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft<br />

den Braunschweiger Jakobsweg als einen<br />

offiziellen Weg der Jakobus-Pilger<br />

in Deutschland anerkannt.<br />

Einst aus dem Baltikum kommend,<br />

verlief die Route der Pilger auf dem<br />

Hellweg, jener alten Handelsstraße,<br />

die schon im Mittelalter Flandern mit<br />

dem Norden Russlands verband. Belege<br />

hierfür finden sich ebenso in der<br />

Ebstorfer Weltkarte aus dem 13. Jahrhundert<br />

wie auch in alten Verzeich-<br />

Die Pilger auf ihrem Weg durch den Elm<br />

nissen über die Straßen der Hanse.<br />

Auf dem historischen Hellweg verläuft<br />

heute die Bundesstraße 1. Die Pilger<br />

reisten über Magdeburg nach Helm-<br />

::: Dieter Prüschenk ist Projektleiter<br />

‚Braunschweiger Jakobsweg‘ bei der<br />

Evangelischen Akademie Abt Jerusalem<br />

zu Braunschweig. :::<br />

stedt und Königslutter. Weiter ging es<br />

über Braunschweig und Hildesheim<br />

nach Höxter. Dabei boten die zahlreichen<br />

Klöster Unterkunft und die vier<br />

großen Dome in Magdeburg, Königslutter,<br />

Braunschweig und Hildesheim<br />

Orientierung.<br />

Diese wie an einer Perlenkette aufgefädelten<br />

sakralen Kleinodien am<br />

mittelalterlichen Hellweg belegen die<br />

historische Pilgerroute. Als ein besonders<br />

starkes Indiz für die Existenz des<br />

Braunschweiger Jakobswegs gilt ein<br />

archäologischer Fund an der Stadtkirche<br />

in Königslutter. Dort wurde 1835<br />

unter anderem das Grab eines Jakobspilgers<br />

aus dem 13. Jahrhundert<br />

entdeckt, dem eine Pilgertasche sowie<br />

Jakobsmuscheln beigelegt waren. Eine<br />

der drei Jakobsmuscheln ist erhalten<br />

geblieben und wird im Landesmuseum<br />

in Wolfenbüttel aufbewahrt.<br />

Der nun wiederbelebte ökumenische<br />

Braunschweiger Jakobsweg orientiert<br />

sich an der historischen Route und verläuft<br />

in einem landschaftlich reizvollen<br />

Korridor parallel der Bundesstraße 1<br />

und ab Hildesheim über Amelungsborn<br />

durch das wunderbare Weserbergland<br />

nach Corvey und Höxter.<br />

Den Initiatoren des Projekts ist es<br />

wichtig, viele Menschen in das Projekt<br />

Braunschweiger Jakobsweg einzubinden.<br />

So werden Kontakte zu Kirchengemeinden<br />

und Kommunen am Weg und<br />

weiteren Institutionen geknüpft, wie<br />

etwa zum Sprengel Hildesheim-Göttingen,<br />

der Mitteldeutschen Landeskirche<br />

sowie den Bistümern Hildesheim und<br />

Magdeburg. :::

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