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REGJO SÜDOSTNIEDERSACHSEN - HEFT II 2015 - Verantwortung - Teaser

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

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UNTERNEHMEN // 02.<strong>2015</strong> // 19<br />

Mit der Kraft von Sonne,<br />

Wind und Wasser<br />

Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich das Unternehmen<br />

SOWIWAS für die Nutzung erneuerbarer Energien.<br />

AUTOR: KLAUS SIEVERS<br />

FOTOGRAFIE: FRANK BIERSTEDT<br />

Die beiden Unternehmer Ursula Hennig-Kunze und Harald Kunze<br />

Der Name ist Programm. SOWIWAS steht für Sonne,<br />

Wind und Wasser. Das Unternehmen SOWIWAS in<br />

Erkerode am Elm baut und betreibt Anlagen, mit<br />

denen Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird.<br />

Es ist in der Region eines der ältesten Unternehmen in dieser<br />

noch jungen Wirtschaftsbranche. „Wir sehen uns als Pionierunternehmen<br />

und haben mehr als 20 Jahre Erfahrung<br />

in der Nutzung vor allem von Windenergie“, erzählt Ursula<br />

Hennig-Kunze, die das Unternehmen gemeinsam mit ihrem<br />

Mann Harald führt.<br />

Die Anfänge liegen in den 1980er-<br />

Jahren. Damals wuchs nach der<br />

Atomkatastrophe von Tschernobyl im<br />

Jahre 1986 das Interesse an der Nutzung<br />

erneuerbarer Energien enorm.<br />

„Es gab eine richtige Aufbruchstimmung“,<br />

erinnert sich Harald Kunze.<br />

Damals betrieb er mit einem Freund<br />

ein Planungsbüro. Das Unternehmen<br />

SOWIWAS entstand 1993 in Bad Harzburg,<br />

als mit einer Beteiligung von<br />

50 Bürgern eine Windenergieanlage<br />

in Langeln (bei Wernigerode) errichtet<br />

wurde. Es folgten in den 1990er-Jahren<br />

weitere Windkraftanlagen in Bad<br />

Harzburg und am Geitelder Berg in<br />

Braunschweig. Alle Anlagen waren als<br />

Bürgerprojekt ausgelegt. Engagierte<br />

Bürger konnten sich als Kommanditisten<br />

mit einer Einlage an der Betreibergesellschaft<br />

beteiligen.<br />

Im Jahr 2000 zog SOWIWAS nach<br />

Erkerode um, nachdem das Ehepaar<br />

Kunze dort die historische Wassermühle<br />

an der Wabe gekauft hatte. Das passt zur Firmenphilosophie:<br />

Ingenieur Harald Kunze arbeitet noch heute regelmäßig<br />

an kleineren Wasserkraftprojekten in der Region. Mit<br />

Unterstützung eines Fördervereins wurde die Wassermühle<br />

wieder in Schwung gebracht und schrittweise renoviert. Sie<br />

liefert heute Strom für den Eigenbedarf. Die Wassermühle<br />

wurde zusammen mit zwei weiteren Mühlen und der Kirche<br />

urkundlich erstmals 1175 erwähnt.<br />

Doch Schwerpunkt von SOWIWAS war und ist die<br />

Windenergie. Das Unternehmen plant Anlagen und be-<br />

teiligt sich stets als persönlich haftende Gesellschafterin<br />

an der Betreiberfirma. Derzeit sind es elf Gesellschaften,<br />

neun mit Windkraft- und zwei mit Photovoltaikanlagen.<br />

Das Projekt mit der größten installierten Leistung ist in<br />

Westerweyhe (Kreis Uelzen) mit zwei Anlagen mit jeweils<br />

zwei Megawatt. Die Windenergieanlage mit den meisten<br />

Beteiligungen läuft in Braunschweig. 120 Bürger haben<br />

sich an einer 1997 errichteten Anlage beteiligt. „Gut gewartete<br />

Anlagen können durchaus 30 Jahre laufen“, meint<br />

Harald Kunze. Bei älteren Anlagen habe man mit einer<br />

jährlichen Rendite von fünf bis zehn Prozent kalkuliert,<br />

berichtet Ursula Hennig-Kunze.<br />

In den vergangenen Jahren hat sich Harald Kunze mehr<br />

auf seine Gutachtertätigkeit konzentriert. SOWIWAS hat<br />

bisher mehr als 1.300 Gutachten für Windkraftprojekte<br />

nicht nur in unserer Region erstellt. Da geht es um günstige<br />

Standorte und deren Ertragspotenziale, aber auch um<br />

Einzelfragen wie mögliche Schall- und Schattenbelästigungen.<br />

Für den Zweckverband Großraum Braunschweig hat<br />

„Das Geschäft mit der Windkraft<br />

ist schwierig geworden.“<br />

SOWIWAS am Konzept der Vorrangflächenausweisung für<br />

Windenergie mitgearbeitet. Die besten Windkraftflächen in<br />

der Region gibt es nach Kunzes Erkenntnissen übrigens<br />

im Raum Winnigstedt/Uehrde (Kreis Wolfenbüttel) und im<br />

Harzvorland.<br />

„Das Geschäft mit der Windkraft ist schwierig geworden“,<br />

meint Ursula Hennig-Kunze. Belastend seien vor<br />

allem die ständigen kurzfristigen Änderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

(EEG), die die Windkraftregeln<br />

immer komplizierter machten. Es sei akzeptabel, so meint<br />

das Ehepaar Kunze, dass die Einspeisevergütung als Folge<br />

des technischen Fortschritts sinke. Das müsse aber stetig<br />

mit längerfristiger Perspektive geschehen, weil große Windkraftprojekte<br />

allein eine planerische Vorlaufzeit von drei<br />

bis vier Jahren hätten. Ihr Fazit: „Derzeit gibt es für Windkraft<br />

keine Planungssicherheit und keine Verlässlichkeit<br />

bei den Rahmenbedingungen.“ Besonders ärgert die beiden<br />

„ein Konstruktionsfehler“ des EEG. Einerseits sinken die<br />

Strompreise an den Strombörsen, auch weil viel Strom aus<br />

erneuerbaren Energien produziert wird. Gleichzeitig steigt<br />

die EEG-Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien.<br />

Das zahlen die Verbraucher mit steigenden Strompreisen –<br />

weil die Energieversorger ihre gesunkenen Stromeinkaufspreise,<br />

so Harald Kunze, nicht weitergeben und Kosten, zum<br />

Beispiel für die Entsorgung von Atommüll, der Gesellschaft<br />

aufgebürdet werden. :::<br />

Der SOWIWAS-Firmensitz in Erkerode: eine alte Wassermühle

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