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Swissbudo - News: Was das Herz begehrt Swiss Budo Masters 06 Top-Event zum Jahresanfang 14.12.2005 Budo | Am 25. Februar findet das Swiss Budo Masters statt. Zusammen mit der Masters Fight Night! mehr Umfrage Umfragen zu aktuellen News-Themen. Deine Meinung zählt! Schweizer-Top-Athleten Die Finalisten der Wahl zum Kampfsportler des Jahres 2004. Carole Flury (Thaiboxen), Rocco Cipriano (Kickboxen), Niko Kricka (Taekwondo), Csongor Kozma (Qwan-Ki-Do), Christian Mayer (Haidong Gumdo), Demetrio Vacirca (BJJ), Fadri Canal (Kung Fu), Salvatore Di Marco (Pencak Silat), Peter Stebler (Shorinji Kempo), Diana Schwab (Karate) Home News Themen Events A-K L-Z Adressen Services Agentur Guides Shop Kontakt Was das Herz begehrt - Hall of shame http://www.swissbudo-portal.ch/wDeutsch/aktuelles/291220051852.shtml Man verliert leicht die Übersicht beim Versuch, eine Hall of Shame, ein Sündenregister der Korruptionsfälle aufzustellen, in die führende Sportfunktionäre verwickelt sind. Wer vermag schon das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit seinen 116 Mitgliedern, die 35 olympischen Weltsportverbände und diverse Dachorganisationen (wie Acno oder GAISF) zu überschauen? Deren Geschäft ist ein wahrhaft globales. Gedealt wird mit allem, was das Herz begehrt: milliardenschweren Fernseh- und Marketingverträgen, Stimmen, Posten, Tickets, Reisen, mit der Austragung weltumspannender Sportereignisse und allerlei mehr. Glaube niemand, im IOC und seinen Satelliten dominieren seit dem erzwungenen Reformjahr 1999 und dem Amtsantritt des Präsidenten Jacques Rogge flächendeckend Transparenz und Integrität. Wie hatte der sudanesische General Abdel Gadir im März 1999 in Lausanne orakelt, kurz bevor er mit fünf anderen Sündern aus dem IOC verbannt wurde? "Kleine Mitglieder werden geopfert." Die Großganoven aber ließ man laufen. Dass Gadir nicht ganz Unrecht hatte, ergibt schon ein Vergleich jener Summen, die er und andere von Olympiabewerbern Seite 1 von 4 01.01.2006

<strong>Swissbudo</strong> - News: <strong>Was</strong> <strong>das</strong> <strong>Herz</strong> <strong>begehrt</strong><br />

Swiss Budo Masters 06<br />

Top-Event zum Jahresanfang<br />

14.12.2005 Budo | Am 25. Februar findet<br />

<strong>das</strong> Swiss Budo Masters statt. Zusammen<br />

mit der Masters Fight Night! mehr<br />

Umfrage<br />

Umfragen zu aktuellen News-Themen. Deine<br />

Meinung zählt!<br />

Schweizer-Top-Athleten<br />

Die Finalisten der Wahl zum Kampfsportler des<br />

Jahres 2004.<br />

Carole Flury (Thaiboxen), Rocco Cipriano<br />

(Kickboxen), Niko Kricka (Taekwondo),<br />

Csongor Kozma (Qwan-Ki-Do), Christian<br />

Mayer (Haidong Gumdo), Demetrio Vacirca<br />

(BJJ), Fadri Canal (Kung Fu), Salvatore Di<br />

Marco (Pencak Silat), Peter Stebler (Shorinji<br />

Kempo), Diana Schwab (Karate)<br />

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<strong>Was</strong> <strong>das</strong> <strong>Herz</strong> <strong>begehrt</strong> - <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>shame</strong><br />

http://www.swissbudo-portal.ch/wDeutsch/aktuelles/291220051852.shtml<br />

Man verliert leicht die Übersicht beim Versuch, eine <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> Shame, ein<br />

Sündenregister der Korruptionsfälle aufzustellen, in die führende<br />

Sportfunktionäre verwickelt sind. Wer vermag schon <strong>das</strong> Internationale<br />

Olympische Komitee (IOC) mit seinen 116 Mitgliedern, die 35 olympischen<br />

Weltsportverbände und diverse Dachorganisationen (wie Acno oder GAISF)<br />

zu überschauen? Deren Geschäft ist ein wahrhaft globales. Gedealt wird<br />

mit allem, was <strong>das</strong> <strong>Herz</strong> <strong>begehrt</strong>: milliardenschweren Fernseh- und<br />

Marketingverträgen, Stimmen, Posten, Tickets, Reisen, mit der Austragung<br />

weltumspannender Sportereignisse und allerlei mehr. Glaube niemand, im<br />

IOC und seinen Satelliten dominieren seit dem erzwungenen Reformjahr<br />

1999 und dem Amtsantritt des Präsidenten Jacques Rogge flächendeckend<br />

Transparenz und Integrität.<br />

Wie hatte der sudanesische General Abdel Gadir im März 1999 in<br />

Lausanne orakelt, kurz bevor er mit fünf anderen Sündern aus dem IOC<br />

verbannt wurde? "Kleine Mitglieder werden geopfert." Die Großganoven<br />

aber ließ man laufen. Dass Gadir nicht ganz Unrecht hatte, ergibt schon ein<br />

Vergleich jener Summen, die er und andere <strong>von</strong> Olympiabewerbern<br />

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kassiert hatten, mit jenen Summen, die in der Branche sonst bewegt<br />

werden. Allein die Kriegskasse des Samsung-Chefs Kun Hee Lee (selbst<br />

noch IOC-Mitglied, obwohl einst wegen Korruption verurteilt) ist mit<br />

unermesslichen Reichtümern gefüllt. Für die Bewerbung des <strong>von</strong><br />

Sportkamerad Kun Hee Lee favorisierten Pyeongchangs um die<br />

Winterspiele 2014 muss <strong>das</strong> kein Nachteil sein.<br />

Jene acht Prominente, die in dieser unvollkommenen <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> Shame der<br />

vergangenen Monate auftauchen, bilden nur die Spitze des Eisberges. Eine<br />

solche Übersicht kann nicht alle Turbulenzen berücksichtigen, in denen sich<br />

viele Weltverbände befinden. Andere Fragen: Das IOC hat dem notorisch<br />

korrupten Amateurbox-Weltverband AIBA gerade die Tranche aus den<br />

olympischen Fernsehrechten gesperrt, doch wann ermittelt die IOC-<br />

Ethikkommission gegen den AIBA-Präsidenten Anwar Chowdhry?<br />

Brisanter Appendix<br />

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Es häufen sich Informationen über die Infiltration <strong>von</strong> Sportverbänden durch<br />

Vertreter der Organisierten Kriminalität. Die Geschichten der mutmaßlichen<br />

Mafiosi Gafour Rachimow (Boxen) und Carl Ching (Basketball), die im<br />

Herbst 2000 weltweit Schlagzeilen machten, sind keine Ausnahmen. Wer<br />

schreitet ein? Wer wird Nachfolger des unter Korruptionsverdacht<br />

stehenden Judo-Präsidenten Park Yong Sung, der sich bei der Wahl des<br />

Weltverbandes IJF im September in Kairo gegen den Rumänen Marius<br />

Vizer durchgesetzt hat? Dumm für die IJF: Vizer werden ebenfalls<br />

anrüchige Geschäfte nachgesagt.<br />

Zu den spannendsten Fragen zählt schließlich die, wann genau es zum<br />

Prozess gegen Manager des einstigen Sportmarketinggiganten ISL/ISMM<br />

kommt. Die ISL-Bosse haben nicht nur der Fifa 75 Millionen Euro<br />

gestohlen, sie haben mit ihren Bestechungen lange Jahre die<br />

Personalwahlen und Vergabe <strong>von</strong> Großveranstaltungen dominiert. Im ISL-<br />

Fall hat <strong>das</strong> Schweizer Bundesgericht festgehalten, <strong>das</strong>s Millionensummen<br />

"an Persönlichkeiten und Entscheidungsträger des Weltsports" geflossen<br />

sind. Der Prozess, in dem Managern wie Jean-Marie Weber mehrjährige<br />

Haftstrafen drohen, wird nicht nur <strong>von</strong> Fifa und IOC gefürchtet. Denn der<br />

Untersuchungsrichter hat in einem Appendix einige hübsche Geldtransfers<br />

erwähnt.<br />

Gerade weil in diesem Business weiter munter betrogen wird, ist eine<br />

Initiative, die vor einer Woche in Kopenhagen <strong>von</strong> der Konferenz "Play the<br />

Game" und der Antikorruptionsorganisation Transparency International<br />

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gestartet wurde, <strong>von</strong> besonderer Bedeutung. Erstmals soll die<br />

Korruptionsbekämpfung im Weltsport koordiniert werden. Den global<br />

operierenden Sportkonzernen und umtriebigen Agenten soll ein<br />

aufklärerisches Netzwerk entgegen gesetzt werden - damit die Erstellung<br />

einer <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> Shame künftig etwas leichter fällt.<br />

>> Das Antikorruptions-Papier unter: playthegame.org<br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> Shame<br />

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Iwan Slawkow: Dem bulgarischen Multifunktionär, der gern nebenbei<br />

abkassiert, wurde seine Gier zum Verhängnis. Er fiel auf ein <strong>von</strong> BBC-<br />

Journalisten getürktes Angebot herein - und wurde im Juli 2005 aus dem<br />

IOC exmatrikuliert. Seinen Posten als NOK-Chef übernahm die ehemalige<br />

Hochspringerin Stefka Kostadinowa. Nur in der Fifa ist Slawkow weiter<br />

geduldet. Wen wundert's?<br />

Park Yong Sung: Der Südkoreaner, ehemals Chef des Doosan-<br />

Konglomerats, wird wohl als nächster seinen IOC-Posten verlieren. Park ist<br />

auch Präsident des Judo-Weltverbandes IJF (wir berichteten). Er wurde<br />

gerade der Bilanzfälschung angeklagt. Zudem soll er, gemeinsam mit drei<br />

Brüdern, 26 Millionen Euro <strong>von</strong> Tochtergesellschaften der Doosan-Gruppe<br />

abgezweigt haben.<br />

Kim Un Yong: Parks Landsmann, ehemals IOC-Vizepräsident, NOK-Chef<br />

und Boss des Taekwondo-Weltverbandes, verabschiedete sich im Mai<br />

2005 aus dem IOC. Kim war wegen Korruption zu einer Haftstrafe verurteilt<br />

worden.<br />

Mohamed Bob Hasan: Der indonesische Milliardär verbüßte einige Jahre im<br />

Gefängnis und wurde nach zähem Ringen 2004 aus dem IOC<br />

rausgeschmissen.<br />

Guy Drut: Gegen den Franzosen, ehemals Sportminister und 1976<br />

Olympiasieger im Hürdensprint, ermittelt gezwungenermaßen die IOC-<br />

Ethikkommission. Er wurde im Oktober in einem Korruptionsprozess zu 15<br />

Monaten Haft auf Bewährung und 50 000 Euro Strafe verurteilt. Drut war<br />

über einen Scheinarbeitsvertrag an illegaler Parteienfinanzierung beteiligt.<br />

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Yoshiaki Tsutsumi: Der japanische Milliardär, gegen den ein großer<br />

Korruptionsprozess läuft, gab im April 2005 seine IOC-Ehrenmitgliedschaft<br />

zurück.<br />

Rubén Acosta: Der Mexikaner, Präsident des Volleyball-Weltverbandes,<br />

demissionierte im Sommer 2004 unter großem Druck aus dem IOC. Er<br />

veruntreute mindestens 8,3 Millionen Schweizer Franken. Im März 2006<br />

muss er sich vor Gericht verantworten.<br />

Jean-Marie Weber: Der Elsässer, ehemaliger ISL-Impressario, steht im<br />

Fokus eines Korruptionsprozesses, der dem IOC, der Fifa und anderen<br />

Verbänden weitere Probleme bereiten sollte.<br />

Bericht: Berliner Zeitung<br />

Autor: Jens Weinreich, Ressortleiter Sport<br />

Bild: SB<br />

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