20.05.2015 Aufrufe

Energieeffizienz ist auch wirtschaftlich

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mit Unterstützung von<br />

NewRide | Transportfahrzeuge<br />

Kommerzieller Einsatz von Elektrofahrzeugen in Firmen<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>ist</strong> <strong>auch</strong><br />

<strong>wirtschaftlich</strong><br />

Elektrofahrzeuge im Prax<strong>ist</strong>est bei der EMPA in St. Gallen<br />

Elektrofahrzeuge im Prax<strong>ist</strong>est bei<br />

der EMPA in St. Gallen<br />

Die guten Erfahrungen der Post mit den Kyburz<br />

Elektrodreirädern haben die EMPA<br />

motiviert, sich am Projekt «Kommerzieller<br />

Einsatz von Elektrofahrzeugen in Firmen»<br />

von EnergieSchweiz und NewRide zu beteiligen,<br />

erklärt Marcel G<strong>auch</strong>, der bei der<br />

EMPA für die Umsetzung des Projekts zuständig<br />

<strong>ist</strong>. G<strong>auch</strong> arbeitet bereits seit längerer<br />

Zeit als Fachspezial<strong>ist</strong> mit NewRide<br />

zusammen – namentlich beim Forschungsprojekt<br />

E-Scooters, das im Auftrag der<br />

Bundesämter für Energie und für Strassen<br />

durchgeführt wurde – und benötigte in seinem<br />

Betrieb «wenig Überregungskünste,<br />

um die Kolleginnen und Kollegen vom Sinn<br />

des Projektes zu überzeugen.»<br />

Marcel G<strong>auch</strong> hat bewusst drei Fahrzeugkategorien<br />

beim Test miteinbezogen: E-<br />

Bike, E-Scooter und Elektrisches Kleinmotorfahrzeug.<br />

• Die drei- und vierrädrigen Elektrischen<br />

Kleinfahrzeuge spielen ihre Vorteile ge-<br />

> Zur Bestellung des Newsletters genügt ein E-Mail an newsletter@newride.ch<br />

1 NewRide | Transportfahrzeuge1


Führende Rolle in der Entwicklung<br />

Die EMPA beschäftigt sich bereits seit längerer<br />

Zeit mit Solarenergie. Sie entwickelt<br />

sowohl Materialien für die Herstellung von<br />

Solarzellen als <strong>auch</strong> einsatzbereite Dünnschicht-Solarzellen.<br />

Die Solarzellen-Forschungsgruppe<br />

der EMPA in Dübendorf<br />

hat 2013 einen Weltrekord in der Effizienz<br />

aufgestellt: Ihre Dünnschicht-Solarzellen<br />

erreichen einen Wirkungsgrad von 20.4 Prozent,<br />

was der Effizienz der wesentlich teureren<br />

herkömmlichen Solarzellen entspricht.<br />

Diese Errungenschaft könnte nicht nur den<br />

Weg für günstigen Solarstrom ebnen, sondern<br />

<strong>auch</strong> Dächer erschliessen, die zuvor<br />

aus statischen Gründen keine Photovoltaik-Anlagen<br />

tragen konnten. Selbst auf Textilien<br />

<strong>ist</strong> der Einsatz von Dünnschicht-Solarzellen<br />

möglich.<br />

genüber den Zweirädern vor allem bei<br />

Schnee und Regen aus, wobei Marcel<br />

G<strong>auch</strong> die Möglichkeit, alle Fenster zu<br />

schliessen, für wesentlich hält. Er erwartet<br />

regulatorische Erleichterungen<br />

für diese Fahrzeugkategorie, da die Fahrzeuge<br />

nur einen Bruchteil der Fläche eines<br />

Standardautos für das Parkieren<br />

benötigen, vom Gesetz her aber einen<br />

ganzen Parkplatz belegen müssen.<br />

• Autobahntaugliche E-Scooters sind in<br />

einer Agglomeration wie St. Gallen mit<br />

einer Autobahn, die längs durch die Stadt<br />

führt, für viele Transportbedürfnisse ideal.<br />

Sie verbinden die Vorteile des Scooters<br />

bezüglich Geschwindigkeit, Wendigkeit<br />

und Parkierungsmöglichkeiten mit<br />

der Effizienz des Elektroantriebs, die vor<br />

allem im stadtinternen Stopp-and-go-<br />

Verkehr markant zu Buche schlägt. Ein<br />

Problem beim Einsatz von E-Scooters<br />

sieht Marcel G<strong>auch</strong> darin, dass viele<br />

Mitarbeitende nicht über die dazu erforderliche<br />

Zulassung A1 für Zweiräder mit<br />

einer Höchstgeschwindigkeit von mehr<br />

als 45 km/h verfügen.<br />

• Im stadtinternen Verkehr sind schnelle<br />

E-Bikes sowohl bezüglich Zeitaufwand<br />

von Haustür zu Haustür als <strong>auch</strong> – sieht<br />

man von den Fahrrädern ab – bezüglich<br />

Energieaufwand und Kosten konkurrenzlos.<br />

Wichtigster Kostenfaktor sind die<br />

Abschreibungen. Um diese Kosten pro<br />

Kilometer zu senken, <strong>ist</strong> ein regelmässiger<br />

Einsatz erforderlich. Marcel G<strong>auch</strong><br />

stellt fest, dass für private E-Bike-Käufer<br />

der Kostenfaktor me<strong>ist</strong> nicht das zentrale<br />

Entscheidungskriterium darstellt. Beim<br />

kommerziellen Einsatz dagegen entscheidet<br />

die Fahrle<strong>ist</strong>ung, ob das E-Bike anderen<br />

Fahrzeugen gegenüber <strong>wirtschaftlich</strong><br />

die Nase vorne hat.<br />

Marcel G<strong>auch</strong> <strong>ist</strong> zuversichtlich, dass der<br />

Erfolg des Projektes dazu führt, dass bei der<br />

nächsten Fahrzeug-Beschaffungsrunde der<br />

EMPA Elektrofahrzeugen in der Evaluation<br />

eine ernsthafte Chance zugebilligt wird.<br />

Um den Mitarbeitenden das Pendeln mit<br />

dem E-Bike oder E-Scooter zu erleichtern,<br />

hat die EMPA eine Stromtankstelle eingerichtet,<br />

die beim Zweiradunterstand zur freien<br />

Verfügung angebracht <strong>ist</strong>. Marcel G<strong>auch</strong><br />

<strong>ist</strong> überzeugt, dass in der heutigen Pionierphase,<br />

in der die Elektromobilität steckt, der<br />

Nutzen eines solchen Angebots die Kosten<br />

weit übersteigt.<br />

Auf einen Blick:<br />

Firma: EMPA, Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt,<br />

Standort St. Gallen. Die EMPA<br />

<strong>ist</strong> eine Forschungsinstitution im ETH-Bereich<br />

Name: Marcel G<strong>auch</strong>, Bereich Technologie<br />

und Gesellschaft<br />

Anzahl Mitarbeitende: 958 an allen drei Standorten,<br />

davon etwa 200 in St. Gallen.<br />

Kernkompetenzen: 1880 gegründet als Anstalt<br />

zur Prüfung von Baumaterialien, entwickelte<br />

sie sich zur universellen Prüfanstalt auf dem<br />

Gebiet des Bauwesens und des Maschinenbaus.<br />

1928 wurde die Prüfung von Brennstoffen<br />

integriert, 1937 kam die Textilkontrollstelle<br />

in St. Gallen dazu. Seit 1938 trägt sie den Namen<br />

EMPA. In den letzten Jahrzehnten wurden<br />

auf Kosten wenig synergieträchtiger Routineprüfungen<br />

die Bereiche der anwendungsorientierten<br />

Forschung und Entwicklung ausgebaut.<br />

Fahrzeugflotte: Dienstfahrzeuge vorwiegend<br />

für Personentransport.<br />

Getestete Fahrzeuge: Je ein Renault Twizy und<br />

ein vRone, zwei Stromer ST1<br />

Verwendungszweck: Abholen und Ausliefern<br />

von Gegenständen, Fahrten zur Post oder zur<br />

Universität, Meetings in der Stadt.<br />

Impressum<br />

Impressum: Kommunikation NewRide, c/o Schneider Communications AG, Postfach 77, 8913 Ottenbach, 044 776 21 30,<br />

kommunikation@newride.ch, www.newride.ch . © NewRide Mai 2015. Fotos: Erika Schmid<br />

2<br />

NewRide | Transportfahrzeuge

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!