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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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76 5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden<br />

5.3.1.2.7 Zusammenfassung der Ergebnisse sowie Wahl <strong>eines</strong> Mischungsverhältnisses für die<br />

Syntheseübertragung auf einen kontinuierlichen Prozess im Laborextruder<br />

In diesem Kapitel erfolgen die Zusammenfassung der bisher vorgestellten Ergebnisse <strong>zur</strong><br />

Synthese unterschiedlicher PEA im Microcompounder sowie die Wahl <strong>eines</strong> Mischungsver-<br />

hältnisses für die Übertragung der Reaktion auf einen kontinuierlichen Prozess in einem<br />

Doppelschneckenextruder. Um systematisch den Einfluss der unterschiedlichen Edukte<br />

auf die Reaktion zu untersuchen, wurden PEA-Mischungen mit 1,5 und 3,0 Gew.-%<br />

Initiator- und Aktivator-Anteil sowie einem CA- zu CL-Verhältnis von 1:1, 1:2, 2:1 und<br />

5:1 hergestellt und analysiert.<br />

Die in den Vorversuchen ermittelten Reaktionsbedingungen von 180 °C und einer Reakti-<br />

onszeit von zehn Minuten erwiesen sich für alle hergestellten Mischungen als geeignet und<br />

führten durchweg zu guten analytischen Ergebnissen. Da die Reaktion einige Minuten<br />

bis <strong>zur</strong> Initiierung, dem Start der Polymerisationsreaktion (s. Kapitel 5.3.1.1), und einem<br />

deutlichen Viskositätsanstieg benötigt, liegt bei der Übertragung des Syntheseweges eine<br />

Herausforderung in der Prozessführung, und hierbei insbesondere bei der Verweilzeit<br />

der Chemikalien im Extruder. Darüber hinaus spielt auch die Temperaturführung eine<br />

entscheidende Rolle, da diese nicht nur Einfluss auf die Initiierungsreaktion nimmt,<br />

sondern gleichzeitig eine Degradation auslösen kann.<br />

Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, dass zwei sehr unterschiedliche Maschinentypen<br />

vorhanden sind, die sich in ihrem geometrischen Aufbau grundsätzlich unterscheiden.<br />

Während es sich beim Microcompounder um einen konischen, corotierenden Doppelschne-<br />

ckencompounder mit vorgegebener Schneckengeometrie handelt, der nur die batchweise<br />

Herstellung von Polymer ermöglicht, handelt es sich beim genutzten gleichläufigen<br />

Doppelschnecken-Laborextruder um eine zylindrisch und modular aufgebaute Maschine<br />

(s. Kap. 5.1), die eine kontinuierliche Förderung ermöglicht. Ein typisches Scale-up<br />

wie es auf Maschinen des gleichen Typs theoretisch möglich ist, kann in dieser Arbeit,<br />

zwischen Microcompounder und Laborextruder, daher nicht angewendet werden. Die<br />

Durchführung der Reaktionsübertragung erfolgt daher in erster Linie bezugnehmend auf<br />

praktische Aspekte, d. h. welche Reaktions- und Prozessbedingungen sind erforderlich,<br />

an welcher Stelle der Schnecke soll welche Verfahrensaufgabe übernommen werden usw.<br />

Die analytischen Ergebnisse zeigen, dass der Gehalt an Initiator und Aktivator entschei-<br />

dend Einfluss auf die Reaktionskinetik, den Reaktionsumsatz und der damit verbundenen

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