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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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74 5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden<br />

In Abbildung 5.21 ist das Spannungs-Dehnungsverhalten von PCL, PA-6 und PEA 12<br />

dargestellt; in Abbildung 5.22 ist ein Ausschnitt des Diagramms 5.21 bis zu einer Dehnung<br />

von 15 % gewählt. Der Spannungs-Dehnungs-Verlauf des PCLs weist auf einen stark<br />

verstreckbaren Kunststoff im Vergleich zum PA-6. Nach Erreichen der Streckspannung<br />

geht PA-6 ebenso wie PCL in ein plastisches Fließen über. Die durch die Zugprüfung<br />

verursachte starke Orientierung der Polymerketten und Kristallite bei weiterer Dehnung<br />

des PA-6 führt zu einem erneuten Anstieg der Spannung bevor es zum Bruch kommt.<br />

Das hergestellte Polyesteramid PEA 12 weist Spannungs-Eigenschaften zwischen PCL<br />

und PA-6 auf wohingegen die Dehnungs-Eigenschaften mit denen des PA-6 vergleichbar<br />

sind. Das Material kann nicht mehr Dehnung ertragen, so dass es zu einem Versagen bei<br />

etwa 150 % Dehnung kommt. Dieses Versagen muss daher auf die Amidgruppen im PEA<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen sein. Vor dem Bruch kommt es ebenfalls vergleichbar mit dem PA-6 zu<br />

einem deutlichen Anstieg der Spannung, der auf eine starke Orientierung, insbesondere<br />

der Amid-Blöcke hinweist.<br />

Weiterhin wird deutlich, dass es insbesondere bei PA-6, aber auch, wenn auch weniger<br />

ausgeprägt, beim PCL zu Einschnürungen des Zugprüfstabs kommt. Bei gleichblei-<br />

bender nomineller Fläche kommt es bei einer Einschnürung zu einem signifikanten<br />

Spannungsabfall. Beim PEA hingegen ist ein solches Verhalten nicht zu beobachten.<br />

Möglicherweise ist dies auf eine Verstärkung <strong>zur</strong>ückzuführen, die beispielsweise durch<br />

eine Dehnungskristallisation hervorgerufen wird.

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