16.11.2012 Aufrufe

Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden 71<br />

sowie möglicherweise funktioneller Gruppen ,wie Hydroxyl-Gruppen, in den PEA, die<br />

eine höhere Flüchtigkeit aufweisen.<br />

5.3.1.2.6 Mechanische Eigenschaften<br />

Zur Ermittlung der mechanischen Eigenschaften wurde das Polymer unmittelbar nach<br />

der Synthese im Microcompounder in die Spritzgießvorrichtung übertragen und Zug-<br />

prüfkörper nach DIN EN ISO 527-2 5A [DIN10] gespritzt. Vorteil dieses Vorgehens war<br />

die direkte Weiterverarbeitung des bereits flüssigen Polymers. Eine erneute thermische<br />

Belastung des Polymers und damit einhergehende mögliche Degradationsmechanismen<br />

konnten dadurch ausgeschlossen werden. Aufgrund der fehlenden Wasserextraktion, be-<br />

fanden sich jedoch noch geringfügig Reste des Monomers CA in den synthetisierten PEA<br />

(s. Kapitel zum Reaktionsumsatz 5.1.2.1 sowie <strong>zur</strong> Elementaranalyse 5.1.2.2). Dieses kann<br />

durch seine morphologischen Eigenschaften Einfluss auf die Ergebnisse der mechanischen<br />

Prüfungen nehmen. Diese Ungenauigkeit ist jedoch zu vernachlässigen in Anbetracht der<br />

Tatsache, dass die Streuung der Messergebnisse aufgrund der geringen Anzahl von 3-5<br />

Zugprüfstäben pro Probe größer sein kann, als bei einer größeren Anzahl Zugprüfstäben<br />

pro Probe. Darüber hinaus ermöglichte diese Vorgehensweise einen wenig zeitaufwendig<br />

qualitativen Vergleich der Proben untereinander. Abbildungen 5.18 - 5.20 geben eine<br />

Übersicht der erzielten durchschnittlichen mechanischen Kennwerte des Zug-E-Moduls,<br />

der Zugfestigkeit, d. h. der maximal erreichten Spannung vor signifikantem Kraftabfall,<br />

und der maximalen nominellen Dehnung für die unterschiedlichen PEA-Mischungen<br />

sowie für die Referenzmaterialien PCL und PA-6. Dabei ist für die PEA Proben zum<br />

einen das Verhältnis von Initiator-Aktivator ebenso aufgezeigt, wie eine farbliche Diffe-<br />

renzierung zwischen dem CA- zu CL-Verhältnis gegeben. Die in den Balken aufgeführten<br />

Abweichungen weisen auf minimale und maximale Werte hin.<br />

Der Zug-E-Modul (s. Abb. 5.18) liegt für die synthetisierten PEA bei durchschnittlich 200<br />

bis 400 N/mm 2 , welcher vergleichbar mit dem des PCL bei 300 N/mm 2 ist. PA-6 weist hin-<br />

gegen einen deutlich höheren Zug-E-Modul bei Werten zwischen 1480 und 2170 N/mm 2<br />

auf. Während für ein CA- zu CL-Verhältnis von 1:2 und 1:1 keine eindeutige Aussage<br />

hinsichtlich höherer Zug-E-Module, in Abhängigkeit des Initiator-Aktivator-Verhältnisses,<br />

gemacht werden kann, weisen die Proben mit einem CA- zu CL-Verhältnis von 2:1 durch-<br />

schnittlich höhere Werte auf. Insbesondere ein Initiator-Gehalt von 3,0 Gew.-% wirkt<br />

sich dabei positiv für einen höheren Zug-E-Modul aus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!