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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden 67<br />

Anwesenheit von zwei Schmelz- bzw. Kristallisationspeaks ist dabei auf die blockartige<br />

Struktur der synthetisierten Copolymere <strong>zur</strong>ückzuführen. Insbesondere die Schmelz- und<br />

Kristallisationstemperaturen der Amid-Einheit weichen stark von denen des Blends bzw.<br />

des reinen PA-6 ab. Die Schmelz- und Kristallisationstemperaturen, die der Ester-Einheit<br />

zuzuordnen sind, liegen im Bereich des reinen PCLs. Es ist daher anzunehmen, dass ein<br />

Blend aus dem Copolyesteramid und dem Homopolymer PCL synthetisiert wurde, da<br />

überschüssiges PCL aus den synthetisierten Proben nicht extrahiert wurde. Der Anteil<br />

des PCLs dürfte jedoch recht gering sein, da die Reaktionsumsätze nach Entfernung<br />

des Monomers ε-Caprolactam hoch sind. Dieses Ergebnis wird ebenfalls durch die in<br />

deuteriertem Chloroform durchgeführten Protonen-( 1 H-)-NMR-Spektroskopie-Messungen<br />

bestätigt. Vergleichend wurden sowohl die reinen Homopolymere PCL und PA-6, das<br />

Monomer ε-Caprolactam, die Mischung PEA 12 nach Wasserextraktion sowie der PCL-<br />

PA-6 Blend untersucht (s. Abb. A.3-A.7). Da PA-6 in Chloroform nicht löslich ist, liegen<br />

keine spektroskopischen Ergebnisse für das Homopolymer vor. Ebenso treten bei der<br />

Untersuchung des Blends ausschließlich Signale für den Ester auf, da das Amid nicht<br />

gelöst wird. Der Vergleich des Homopolymers PCL mit der Mischung PEA 12 bestätigt,<br />

aufgrund der Signalverschiebung und der Anzahl der Signale, dass eine Reaktion statt-<br />

gefunden hat und ein Copolymer entstanden sein muss. Überschüssiges ε-Caprolactam<br />

oder Reste des nicht-reagierten Initiators wurden bereits durch die Wasserextraktion<br />

entfernt.<br />

Die DSC-Analysen wurden sowohl mit in Wasser extrahierten Proben als auch mit<br />

nicht extrahierten Polymerproben vorgenommen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass<br />

nur kleine Mengen an Restmonomer ε-Caprolactam in den nicht extrahierten Proben<br />

vorhanden waren. Beim Vergleich der Schmelz- und Kristallisationstemperaturen sind<br />

daher nur geringe Unterschiede zwischen extrahierten und nicht extrahierten Proben zu<br />

finden. Weiterhin ist festzustellen, dass PEA mit einer Aktivator C20 P Konzentration<br />

von 1,5 Gew.-% (PEA 1, 3, 5, 7, 9, 11) höhere Schmelztemperaturen für die Amid-Einheit<br />

aufweisen, unabhängig vom Initiator-Gehalt und CA:CL-Verhältnis. Außerdem führt für<br />

PEA mit mehr Ester-Einheiten (CL>CA) die Kombination von 1,5 Gew.-% Initiator und<br />

1,5 oder 3,0 Gew.-% Aktivator nach Wasserextraktion lediglich zu einem Peak für die<br />

Ester-Einheit. Dies kann durch die geringe Inkorporierung von CA (s. auch Ergebnisse<br />

des Reaktionsumsatzes sowie der Elementaranalyse) sowie ggf. dessen Anwesenheit als<br />

amorphe Domäne erklärt werden. Ebenso ist den Daten der Kühlphase zu entnehmen,<br />

dass nur ein Kristallisationspeak vorhanden ist, der der Ester-Einheit zuzuschreiben<br />

ist. Darüber hinaus weisen Polymerproben mit einem CA:CL-Verhältnis von 1:1 die

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