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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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58 5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden<br />

genauen Prozessbedingungen sind Anhang A.3 zu entnehmen.<br />

5.3.1.2 Untersuchungen zum Einfluss der Edukte auf die Reaktion<br />

Um die durchgeführte Synthese sowie die Polymere beurteilen zu können, wurde systema-<br />

tisch der Einfluss der Edukte untersucht. Wie von BrüggemannChemical, L. Brüggemann<br />

KG, Heilbronn, empfohlen [NN11b, NN11a], werden Initiator und Aktivator mit ei-<br />

nem Anteil von 1,5 bis 3,0 Gew.-% für eine erfolgreiche Polymerisation von CA zu<br />

PA-6 benötigt. Zur Herstellung der in dieser Arbeit angestrebten PEA wurden daher<br />

ebenfalls Versuche mit 1,5 bzw. 3,0 Gew.-% der Initiator- bzw. Aktivator-Chemikalien<br />

durchgeführt. Außerdem wurde der Einfluss des Verhältnisses von CA- zu CL-Anteil<br />

systematisch untersucht. Es wurden Verhältnisse von 1:1, 1:2, 2:1 sowie 5:1 beurteilt. Die<br />

unterschiedlichen Mischungen sind im Folgenden von PEA 1 bis PEA 12 gekennzeichnet.<br />

5.3.1.2.1 Reaktionsumsatz<br />

Die relativen Mengen an Initiator und Aktivator nehmen entscheidend Einfluss auf die<br />

Reaktionskinetik, den Polymerisationsgrad und damit auch auf den Reaktionsumsatz.<br />

Tabelle 5.1 gibt einen Überblick über die synthetisierten PEA, die Mischungsverhältnisse<br />

der Edukte sowie das Ergebnis des nach Kap. 5.1.2.1 ermittelten Reaktionsumsatzes.<br />

Durch den Einsatz von jeweils 3.0 Gew.-% Initiator sowie Aktivator (PEA 4, 8, 12, 13)<br />

konnten unabhängig vom theoretischen Verhältnis der CA- und CL-Einheiten repro-<br />

duzierbar hohe Umsatzgrade von durchschnittlich bis zu 99.9 % im Falle des PEA 12<br />

erzielt werden. Das Extrudat wies dabei eine ausreichend hohe Viskosität auf, um das<br />

Spritzen von Zugprüfstäben zu ermöglichen. Eine schwache Gelb-Färbung des Extrudats,<br />

die nach einiger Zeit bei Luftkontakt abnahm, deutete auf eine anionisch stattfindende<br />

Polymerisation hin. Die Färbung ist dabei auf die lebenden Kettenenden der Anionen<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen. Bei der anionischen Polymerisation von Styrol beispielsweise besitzt das<br />

Polymerisat eine stark rot Färbung [Gre96].<br />

Ein Verhältnis von 3,0 Gew.-% Initiator zu 1,5 Gew.-% Aktivator (PEA 3, 7, 11) wirkte<br />

sich ebenfalls positiv auf die Reaktion aus und es konnten annähernd so hohe Reak-<br />

tionsumsätze wie mit jeweils 3.0 Gew.-% Initiator und Aktivator erzielt werden. Sie<br />

lagen durchschnittlich zwischen 97.8 (PEA 7) und 99.6 % (PEA 11). Ein Verhältnis von<br />

1,5 Gew.-% Initiator zu 1,5 Gew.-% Aktivator (PEA 1, 5, 9) bzw. 1,5 Gew.-% Initiator zu<br />

3,0 Gew.-% Aktivator (PEA 2, 6, 10) führte zu deutlich geringeren Reaktionsumsätzen.

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