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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden 57<br />

5.3 Synthese von Polyesteramiden<br />

Dieses Kapitel geht auf die Synthese der Polyesteramide im Microcompounder sowie im<br />

Laborextruder ein. Im Mittelpunkt stehen dabei die praktisch durchgeführten Versuche<br />

sowie die Diskussion und Beurteilung der Ergebnisse.<br />

5.3.1 Synthese im Microcompounder<br />

Dieses Kapitel befasst sich mit der <strong>Entwicklung</strong> der in Kapitel 5.2 beschriebenen Reaktion<br />

<strong>zur</strong> Herstellung von PEA aus CA in einer Schmelze von PCL in einem Microcompoun-<br />

der. Zunächst wird auf die erforderlichen Prozessbedingungen eingegangen. Darauf<br />

folgend wird der Einfluss der Edukte auf die Reaktion diskutiert. Um die synthetisierten<br />

PEA hinsichtlich ihrer Eigenschaften beurteilen zu können, wurden unterschiedliche<br />

chemisch-physikalische Analysemethoden sowie thermische und mechanische Prüfungen<br />

(s. Kap. 5.1.2) durchgeführt, deren Ergebnisse in diesem Kapitel vorgestellt und diskutiert<br />

werden. Darüber hinaus wurden Anstrengungen unternommen, um den Reaktionsfort-<br />

schritt (s. Kap. 5.3.1.3) zu beschreiben.<br />

5.3.1.1 Prozessbedingungen<br />

Bei der von Rijswijk et al. untersuchten anionischen Ringöffnungspolymerisation von CA<br />

zu PA-6 handelt es sich um eine mit dem gewählten Initiatorsystem, bestehend aus C10<br />

und C20 P, katalysierte Reaktion, die bei Temperaturen zwischen 130 und 170 °C gute<br />

Umsätze bei gleichzeitig niedrigen Reaktionszeiten ermöglicht (s. Kap. 5.2.2). Parlevliet<br />

[Par10] untersuchte in ihrer Arbeit systematisch den Einfluss der Reaktionstempera-<br />

tur auf die Reaktionszeit bei der Herstellung von PA-6 mit selbigem Initiatorsystem.<br />

Während bei einer Temperatur von 160 °C die Initiierungsreaktion erst nach etwa sechs<br />

Minuten beobachtet wurde, konnte diese bei 180 °C auf drei Minuten gesenkt werden.<br />

In Anlehnung an ihre Ergebnisse wurden in dieser Arbeit die Prozessbedingungen <strong>zur</strong><br />

Herstellung der Polyesteramide so gewählt, dass eine schnelle Initiierung gewährleistet<br />

werden konnte und die Polymerisationszeit außerdem ausreichend lange war, um ho-<br />

he Reaktionsumsätze zu erzielen. Gleichzeitig musste gewährleistet werden, dass das<br />

Polymer thermisch nicht zu stark beansprucht wird, um Degradationsreaktionen zu<br />

vermeiden. Die Befüllung des Microcompounders bei 120 °C sowie der anschließenden Po-<br />

lymerisationsreaktion für zehn Minuten bei 180 °C erwiesen sich als die am geeignetsten<br />

Prozessbedingungen <strong>zur</strong> Herstellung der in dieser Arbeit untersuchten Polyesteramide.<br />

Außerdem wurden die Versuche unter Stickstoff-Schutzgasatmosphäre durchgeführt. Die

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