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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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44 5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden<br />

und der Untersuchung des Einflusses der verschiedenen Edukte auf das Produkt auch<br />

die Ermittlung der Reaktions- und Prozessbedingungen wie z. B. Temperatur oder<br />

Verweilzeit. Im Hinblick auf mögliche Einsatzgebiete des synthetisierten Werkstoffs und<br />

dem damit verbundenen ökonomischen Interesse den Werkstoff in größeren Maschinen und<br />

in größeren Chargen herzustellen, wird die Synthese auf einen kontinuierlichen Prozess<br />

übertragen. Dabei wurde ein gleichlaufender, dichtkämmender Doppelschneckenextruder<br />

der Firma Thermo Fisher Scientific mit einem Schneckendurchmesser von 16 mm genutzt,<br />

der in dieser Arbeit auch als Laborextruder bezeichnet wird. Im Folgenden wird auf die<br />

beiden Maschinen eingegangen.<br />

5.1.1.1 Microcompounder<br />

Ein Microcompounder ermöglicht ein „high-throughput screening“, d. h. eine breite<br />

Untersuchung im Kleinstmaßstab von einigen Gramm Material, was insbesondere bei der<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> neuen Reaktionsweges von Vorteil ist. Dadurch wird die Untersuchung<br />

einer breiten Variationsvielfalt von Reaktions- und Prozessparametern in kurzer Zeit<br />

ermöglicht. Es handelt sich bei der verwendeten Maschine um einen corotierenden<br />

Doppelschneckencompounder mit konischen Schnecken und einem Gesamtvolumen von<br />

15 mL (s. Abb. 5.1) von DSM Xplore, Geleen, NL, welcher einen batchweise betriebenen<br />

Prozess ermöglicht und am Lehrstuhl für Textilchemie und Makromolekulare Chemie<br />

(TexMC) an der RWTH Aachen University, Lehrstuhl Prof. Dr. Martin Möller, sowie<br />

dem DWI an der RWTH Aachen e.V. <strong>zur</strong> Verfügung stand. Die Schnecken besitzen einen<br />

Durchmesser von 22,3 mm und verjüngen sich über eine Länge von 172 mm auf einen<br />

Durchmesser von 9 mm (s. A.1.1). Sie sind je aus einem einzigen Element aufgebaut,<br />

welches ein förderaktives Gewindeprofil aufweist. Dabei sind die beiden Schnecken so<br />

angeordnet, dass sie teilweise ineinandergreifend sind.<br />

Der Zylinder des Microcompounders ist elektrisch beheizt, ebenfalls konisch zulaufend<br />

und mit eingebauter Wasserkühlung. Im Zylinder ist zusätzlich eine Bohrung angeordnet,<br />

welche zum einen die kontinuierliche Förderung des Extrudats von den Schneckenspitzen<br />

<strong>zur</strong>ück ermöglicht und damit lange Verweilzeiten erlaubt. Zum anderen kann durch<br />

einen Verschlussriegel an der Bohrung Extrudat dem Microcompounder entnommen<br />

werden. Der Materialeinzug befindet sich im Zylinder an der Stelle des größten Schne-<br />

ckendurchmessers. Die Chemikalien werden mit einem Stempel der Schnecke zugeführt.<br />

Außerdem ist das Arbeiten unter Schutzgasatmosphäre möglich, so dass beispielsweise<br />

Abbruchreaktionen, welche durch Luftfeuchtigkeit oder Sauerstoff verursacht werden<br />

können, ausgeschlossen sind. Am Zylinder des Microcompounders ist weiterhin eine Kraft-

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