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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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24 4 Reaktive Extrusion <strong>zur</strong> kontinuierlichen Herstellung von Polymeren<br />

Doppelschneckenextruder stellen für die Aufbereitung wichtige Maschinen dar, die durch<br />

ihre Gestaltung der Schneckengeometrie einen flexiblen Einsatz für unterschiedliche<br />

Anwendungsgebiete ermöglichen. [Mic06, Gre96, HKP86]<br />

Unter der Extrusion wird die kontinuierliche Herstellung <strong>eines</strong> Halbzeuges, <strong>eines</strong> Rohres<br />

oder einer Folie verstanden [Mic06, HKP89]. Zum Einsatz kommt dabei eine Extrusions-<br />

anlage, die aus den Komponenten des Extruders, dem Herzstück einer jeden Extrusions-<br />

anlage, dem Werkzeug, der Kalibrierung und Kühlstrecke sowie dem Abzug und einer<br />

Säge <strong>zur</strong> Konfektionierung aufgebaut sind [Mic06, Gre96]. Die Aufgabe des Extruders<br />

besteht darin eine homogene Schmelze für das nachfolgende Werkzeug kontinuierlich<br />

zu fördern. Für unterschiedliche Einsatzgebiete können verschiedene Extruderbauarten<br />

genutzt werden: Einschneckenmaschinen (Schmelze- und Plastifizierextruder), Doppel-<br />

schneckenmaschinen (Gleich- und Gegenläufer mit zylindrischer oder konischer Schnecken-<br />

geometrie) sowie Sonderbauarten, wo jedoch auf entsprechende Fachliteratur verwiesen<br />

wird. [Mic06, Koh07, Gre96, WF86, CS09, Bar87, Pot81, HKP89] In der Aufbereitung<br />

werden häufig gleichlaufende Doppelschneckenextruder verwendet. An dieser Stelle sei<br />

auf Kapitel 4.2 verwiesen in dem die Funktionsweise und der Aufbau sowie stattfindende<br />

Teilprozesse vertiefend erläutert werden. In dieser Arbeit wurde ein gleichsinnig drehen-<br />

der, dichtkämmender Doppelschneckenextruder (in dieser Arbeit auch als Laborextruder<br />

bezeichnet) mit einem Schneckendurchmesser von 16 mm verwendet. Weiterhin kam ein<br />

corotierender Doppelschneckencompounder mit konischen Schnecken (in dieser Arbeit<br />

auch als Microcompounder bezeichnet) zum Einsatz, der jedoch nur <strong>zur</strong> batchweisen<br />

Herstellung kleiner Mengen verwendet werden kann. Er zählt daher nicht im klassischen<br />

Sinne zu den Extrudern bzw. Schneckenmaschinen. An dieser Stelle sei auf Kapitel 4.2<br />

und 5.1 verwiesen in denen die Funktionsweise, der Aufbau, stattfindende Teilprozesse<br />

sowie die genutzten Maschinen vertiefend erläutert werden. Der gegenläufige Doppel-<br />

schneckenextruder findet vor allem in der Profil- und Rohrextrusion bei der Verarbeitung<br />

von Polyvinylchlorid (PVC) Einsatz. Durch einen anderen Fördermechanismus bilden<br />

sich abgeschlossene Kammern um jedes Schneckensegment, was eine besser steuerbare<br />

Erwärmung sensibler Materialien ermöglicht. [Mic06, Koh07, Gre96, WF86, Pot81]<br />

Die reaktive Extrusion stellt ein Verfahren <strong>zur</strong> kontinuierlichen Herstellung bzw. Modifizie-<br />

rung von Polymeren, d. h. der chemischen Stoffumwandlung, in Schneckenreaktoren dar.<br />

Dabei werden dem Extruder kontinuierlich Edukte/Monomere zugeführt, die während der<br />

Verweilzeit im Schneckenreaktor zu Polymeren verarbeitet werden. [Gre94, Gre96, Xan92]<br />

Dieses Extrusionsverfahren ermöglicht eine lösungsmittelfreie Polymersynthese, bei gleich-

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