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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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4 Reaktive Extrusion <strong>zur</strong> kontinuierlichen<br />

Herstellung von Polymeren<br />

Polymere Werkstoffe können auf Anlagen unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher<br />

Verfahrenstechnik synthetisiert werden. Dabei kann zwischen diskontinuierlichen und<br />

kontinuierlichen Verfahren unterschieden werden. Da die Viskosität der Reaktionsmasse<br />

mit zunehmendem Reaktionsfortschritt steigt, müssen bei diskontinuierlich betriebenen<br />

Synthesen häufig Lösungsmittel eingesetzt werden [Gre96, Xan92]. Der Einsatz von<br />

Lösungsmitteln ist jedoch sowohl aus ökologischer wie auch aus ökonomischer Sicht<br />

nicht vorteilhaft, da sie aufwändig entsorgt oder gereinigt werden müssen und auch<br />

die Trennung von Lösungsmittel und Polymer einen kostenintensiven Prozess darstellt.<br />

Aufgrund der vergleichsweise geringen Investitionskosten sowie einer hohen Flexibilität<br />

und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Anforderungen stellt die Extrusionstechnik<br />

eine Alternative zum diskontinuierlichen Batch-Verfahren dar [Gre96, Xan92, Mic06].<br />

In diesem Kapitel wird auf die Begriffe der Extrusion und der <strong>reaktiven</strong> Extrusion<br />

eingegangen sowie Grundlegendes zum Aufbau, <strong>zur</strong> Funktionsweise und <strong>zur</strong> Auslegung<br />

von dichtkämmenden Doppelschneckenextrudern erläutert.<br />

4.1 Aufbereitung, Extrusion und reaktive Extrusion<br />

Unter dem Begriff der Aufbereitung werden alle zwischen der Synthese/Herstellung <strong>eines</strong><br />

Polymers und seiner Formgebung auftretenden Prozess- und Arbeitsschritte verstanden,<br />

d. h. die Schritte zwischen dem Rohstoff und dem für Halbzeuge und Fertigprodukte in<br />

der Verarbeitung genutztem Werkstoff. Dabei kann sich die Verarbeitung des Polymers<br />

unmittelbar an die Prozessschritte der Aufbereitung anschließen. [Mic06, HKP86] Wesent-<br />

liche Aufgaben der Aufbereitung liegen in der Förderung, der Dosierung, dem Mischen,<br />

der Granulierung und ggf. der Zwischenlagerung. Dabei wird der Mischprozess häufig als<br />

Compoundierung bezeichnet [Mic06]. Da Polymere nach ihrer Synthese in vielen Fällen<br />

nur un<strong>zur</strong>eichende Eigenschaften für ihre späteren Anwendungen aufweisen, werden<br />

ihnen im Rahmen der Aufbereitung Zuschlagsstoffe zugegeben. Gleich- und gegenläufige<br />

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