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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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3 Grundlagen zu Synthese und Eigenschaften von Polyesteramiden 15<br />

3.4 Mechanische Eigenschaften<br />

Die von Schillings [Sch03] synthetisierten Copolyesteramid- Folien wiesen in Zug-Dehnungs-<br />

Versuchen die mechanischen Eigenschaften von Elastomeren auf. Diese erreichten Bruch-<br />

dehnungen von bis zu 900 %. Der E-Modul lag in Bereichen zwischen 40 MPa und<br />

90 MPa und die maximale Zugfestigkeit bei 20 bis 40 MPa. Mit sinkendem Esteranteil<br />

stieg die Zugfestigkeit und der E-Modul, während die Bruchdehnung sank. [Sch03]<br />

Um die mechanischen Eigenschaften von PEA zu verbessern, kann der Werkstoff durch<br />

Fasern verstärkt werden. Besonders geeignet sind dabei Fasern aus biologischen Er-<br />

zeugnissen, wie z. B. natürliche Jute oder Hanffasern, da so die Kompostierbarkeit<br />

aufrechterhalten wird. Bei Verstärkung von beispielsweise BAK ® 1095 mit 60 % Ju-<br />

tefasern erhöht sich der E-Modul um das 10 fache und die Zugfestigkeit um 165 %.<br />

[DSR + 02, KBN + 00]<br />

Tabelle 3.2 gibt eine Übersicht der mechanischen Eigenschaften des BAK ® 1095 sowie<br />

PA-6, PCL und PLA.<br />

3.5 Biokompatibilität<br />

Das wichtigste Auswahlkriterium für den Einsatz <strong>eines</strong> Werkstoffs als Biowerkstoff, der mit<br />

dem Patienten in Berührung kommt, ist seine Biokompatibilität [WH09]. Sie bezeichnet<br />

die Verträglichkeit <strong>eines</strong> technischen und <strong>eines</strong> biologischen Systems miteinander. Diese<br />

wird von Williams 1987 wie folgt definiert: „Biocompatibility is the ability of a material<br />

to perform with an appropiate host response in a specific application“, d. h. die Fähigkeit<br />

<strong>eines</strong> Materials in einer bestimmten Anwendung angemessenen zu interagieren [RHSL04,<br />

WH09].

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