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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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7 Fazit und Ausblick<br />

Thermoplastische Polyesteramide stellen ein innovatives Forschungsfeld im Bereich der<br />

Biopolymere dar welche ein Potential für eine breite Anwendungsvielfalt aufweist. Sie<br />

reicht beispielsweise von Verpackungsmaterialien bis zu biomedizinischen Produkten.<br />

Insbesondere durch ihre Ester- und Amid-Gruppen in der Polymerhauptkette vereinen<br />

Polyesteramide unterschiedliche Eigenschaften, die sich gezielt während ihrer Synthese<br />

chemisch beeinflussen und steuern lassen.<br />

Im Rahmen dieser Dissertation wurde ein reaktiver Extrusionsprozess <strong>zur</strong> kontinuierli-<br />

chen Synthese von Polyesteramiden entwickelt. Dabei ging es zunächst um die chemische<br />

<strong>Entwicklung</strong> der Reaktion sowie ihre Beurteilung. Im Mittelpunkt standen insbesondere<br />

die Ermittlung der Anforderungen an die Synthese in einem Extruder sowie die Extrudat-<br />

bzw. Polymereigenschaften.<br />

Grundlage der in dieser Arbeit vorgestellten chemischen Synthese ist die anionische<br />

Ringöffnungspolymerisation von ε-Caprolactam in einer Schmelze von Polycaprolacton.<br />

In einem Doppelschnecken-Microcompounder wurde <strong>zur</strong> Beurteilung und Optimierung<br />

der Reaktion zunächst der Einfluss der unterschiedlichen Chemikalien untersucht sowie<br />

die Prozessführung hinsichtlich Temperaturverlauf, Verweilzeit sowie Reaktionsfortschritt<br />

entwickelt. Eine umfassende analytische Charakterisierung der synthetisierten Polymere<br />

ermöglichte ihre anschließende Bewertung und damit die Beurteilung der chemischen<br />

Reaktion sowie des Prozesses. Bei Reaktionstemperaturen von 180 °C und Verweilzeiten<br />

von zehn Minuten konnten Polyesteramide mit blockartiger Struktur bei hohen Umsatz-<br />

graden synthetisiert werden. Für eine der untersuchten Mischungen wurde weiterführend<br />

eine Übertragung der Synthese auf einen kontinuierlichen Prozess in einem Laborextruder<br />

mit 16 mm Schneckendurchmesser durchgeführt. Im Vordergrund standen dabei die<br />

<strong>Entwicklung</strong> der Prozessführung sowie die Auslegung der Schnecke. Berechnungen <strong>zur</strong><br />

Ermittlung der Polymerverweilzeit mittels <strong>eines</strong> Simulationsprogramms erfolgten unter-<br />

stützend, um zeitintensive Versuche nach dem „trial-and-error-Prinzip“ zu vermeiden.<br />

Nach Optimierung und Konfiguration der Schnecke konnte die Herstellung der bereits im<br />

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