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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden 109<br />

vom Laborextruder mit 16 mm Schneckendurchmesser auf einen gleichsinnig drehenden,<br />

dichtkämmenden Doppelschneckenextruder mit 25 mm Schneckendurchmesser eingegan-<br />

gen. Als Grundlage <strong>zur</strong> Auslegung der Schnecke in MOREX dient die Maschinenbibliothek<br />

für einen Doppelschneckenextruder des Typs Berstorff ZE25 mit L/D=54, wie er am<br />

Deutsches Institut für Kautschuktechnologie e.V. (DIK) in Hannover steht.<br />

Um lange Verweilzeiten zu erreichen, war es unumgänglich in den Rechnungen sowohl<br />

einen niedrigen Massedurchsatz von 2,5 kg/h als auch eine niedrige Drehzahl von 50 min −1<br />

zu wählen. Werkzeugdruck und Schmelzetemperatur wurden, vergleichbar mit den er-<br />

folgten Berechnungen <strong>zur</strong> Schneckenauslegung des Laborextruders, nicht berücksichtigt.<br />

Die Eingangsdaten für die Berechnungen mit MOREX zum Scale-up des Prozesses auf<br />

einen Doppelschneckenextruder des Typs Berstorff ZE25 lauten:<br />

- Massedurchsatz: 2,5 g/min<br />

- Drehzahl: 50 min −1<br />

- Durchmesser Schnecke: 25 mm<br />

- Länge Schnecke: 1350 mm<br />

- Werkzeugdruck und Schmelzetemperatur werden nicht berücksichtigt<br />

Auf den Einsatz von zusätzlichen Rückförderelementen am Schneckenende wurde verzich-<br />

tet, um zusätzliche Scherung des Extrudats und damit einhergehend eine Verringerung<br />

des Molekulargewichts zu vermeiden. Die für die Berechnung genutzte Schneckengeo-<br />

metrie ist dem Anhang Tabelle A.9 zu entnehmen. Eine lange Einzugszone, bestehend<br />

ausschließlich aus Förderelementen, unterstützt das homogene Aufschmelzen der Edukte.<br />

Außerdem bietet die Maschine die Möglichkeit, nach einer Schneckenlänge von 14,5 D<br />

(362,5 mm) eine weitere Zudosierung von Chemikalien vorzunehmen. In Anlehnung an<br />

die im vorherigen Kapitel diskutierte Schneckenkonfiguration wurde daher an dieser<br />

Stelle eine erste Mischzone eingebaut. Sie ist sowohl aus Knetelementen als auch aus zwei<br />

Rückförderelementen aufgebaut und ermöglicht daher eine homogene Durchmischung<br />

der Chemikalien insbesondere auch dann, wenn eine weitere Zudosierung beispielswei-<br />

se des Iniatiator-Aktivator-Systems erfolgt. Im Anschluss folgt die Reaktionszone, die<br />

ausschließlich aus Förderelementen aufgebaut ist, um möglichst wenig Scherung und<br />

damit einhergehend Friktion in das Extrudat einzubringen. Die Homogenisierung des<br />

synthetisierten Polymers erfolgt durch eine zweite weitere Mischzone. Förderelemente<br />

sorgen abschließend für den Austrag des Extrudats.

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