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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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108 5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden<br />

von PEA konnte erfolgreich mit der zuvor ausgelegten Schnecke umgesetzt werden. Dies<br />

äußerte sich beispielsweise im verbesserten Reaktionsumsatz, der zuvor mit gegebener<br />

Schneckengeometrie bei 60 bis 90 % lag und nun auf über 95 % gesteigert werden konnte.<br />

Weiterhin wurde eine deutliche Steigerung des Molekulargewichts erzielt. Bezüglich der<br />

thermischen wie auch mechanischen Eigenschaften konnten vergleichbare Ergebnisse<br />

mit dem im Microcompounder hergestellten Polymer erreicht werden. Die rheologischen<br />

Eigenschaften hingegen, gilt es in weiterführenden Untersuchungen erneut zu prüfen und<br />

zu bestimmen. Es ist anzunehmen, dass Verunreinigungen zum Zeitpunkt der ersten<br />

rheologischen Messungen (s. Abb. 5.26) im Hochdruckkapillarrheometer vorlagen und<br />

daher die Messungen im gleichen Maße reproduzierbar verfälscht wurden. Für die Be-<br />

rechnung der Verweilzeit über die Schneckenlänge wurden die Carreau-Parameter der<br />

ersten Messungen verwendet. Es stellte sich jedoch bei nachträglichen Berechnungen<br />

mit den neuen Parametern heraus, dass diese keinen Einfluss auf die Berechnung der<br />

Verweilzeit nehmen.<br />

Die Versuche zeigten weiterhin, dass druckaufbauende Werkzeuge am Schneckenende<br />

für eine längere Verweilzeit und <strong>zur</strong> Prozessstabilität beitragen können. Ist der Druck<br />

hingegen zu hoch, führt dies zum Austreten der Polymerschmelze zwischen den Zylinder-<br />

modulen, welches ein Öffnen des Extruders notwendig machte. Dies ermöglichte jedoch<br />

auch den Reaktionsverlauf entlang der Schnecke im „gefrorenen Zustand“ zu verfolgen<br />

und den Einfluss der unterschiedlichen Elemente auf das Extrudat festzustellen.<br />

Der hier verwendete Aufbau der ausgelegten Schnecke mit Konfiguration C ist grund-<br />

sätzlich für die Synthese von PEA geeignet. Optimierunsbedarf ist jedoch nach wie vor<br />

bei der Zudosierung der Edukte nötig, um einen homogenen und konstanten Massestrom<br />

gewährleisten zu können. Durch eine längere Reaktionszone könnte ggf. auch ein noch<br />

höheres Molekulargewicht erreicht werden. Auf den Einsatz <strong>eines</strong> Rückförderelements<br />

könnte verzichtet werden, um zusätzliche Friktion des Materials zu vermeiden.<br />

Um das Scale-up auf einen für die Industrie interessantere Dimension zu ermöglichen, wird<br />

im Folgenden beispielhaft eine Schneckenauslegung für einen Doppelschneckenextruder<br />

mit einem Schneckendurchmesser von 25 mm durchgeführt.<br />

5.6 Scale-up auf einen größeren Doppelschneckenextruder<br />

Weiterführend zu den bisherigen Ergebnissen und in Anlehnung an die bereits in dieser<br />

Arbeit genutzten Schneckengeometrien wird im Folgenden auf das Scale-up des Prozesses

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