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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden 91<br />

[Bar87]. Aufgrund der vergleichsweise kurzen Schneckenlänge und der langen Reakti-<br />

onszeit von etwa zehn Minuten muss die Temperatur der auf die Mischzone folgenden<br />

Reaktions- und Polymerisationszone in kurzer Zeit stark angehoben werden. Aufgrund<br />

von Wärmeleitungsvorgängen erfolgt die Initiierung der Reaktion daher bereits in der<br />

Mischzone.<br />

Die Polymerisations- und Reaktionszone stellt den wichtigsten Bereich für diesen Prozess<br />

dar. Alle anderen Zonen der Schnecke müssen so ausgelegt sein, dass das Material eine<br />

möglichst lange Verweilzeit in der Polymerisationszone verbringt. Um Schereinwirkungen,<br />

und damit einhergehend eine Verringerung des Molekulargewichts zu vermeiden, wird<br />

diese Zone ausschließlich aus Förderelementen aufgebaut. Weiterhin kann nur durch<br />

eine Mindesttemperatur von 180 °C ein schneller und vollständiger Ablauf der Reaktion<br />

gewährleistet werden.<br />

Da in dieser Arbeit die Synthese des PEAs im Vordergrund steht, kommt, im Gegensatz<br />

zu den meisten Extrusionsprozessen, der Formgebung des Extrudats weniger Bedeutung<br />

zu.<br />

5.4.3 Arbeiten <strong>zur</strong> Auslegung der neuen Schneckenkonfiguration<br />

In Anlehnung an die Arbeiten von Bartilla [Bar87] und Rothe [REM09, Rot10] <strong>zur</strong> reakti-<br />

ven Extrusion von ε-Caprolactam, den Arbeiten von Kim und White [KW03, KW05] <strong>zur</strong><br />

<strong>reaktiven</strong> Extrusion von unterschiedlichen Lactamen und Lactonen sowie den in dieser<br />

Arbeit erarbeiteten Möglichkeiten der Prozessführung, wurden drei unterschiedliche<br />

Schneckenkonfigurationen als geeignet erachtet. Diese werden im Folgenden vorgestellt so-<br />

wie Vor- und Nachteile diskutiert. Die drei Konfigurationen sind dabei vom Grundaufbau<br />

wie folgt ausgelegt: Der Einzugszone folgt eine aus Knetelementen aufgebaute Mischzone.<br />

Nach der sich anschließenden Polymerisationszone folgt, in zwei der drei Konfigurationen,<br />

eine abschließende Mischzone. Bei den Schneckenkonfigurationen handelt es sich um<br />

drei sich vor allem in der Länge und Position der Zonen voneinander unterscheidenden<br />

Konfigurationen; sie sind im Folgenden als Konfigurationen A, B und C bezeichnet.<br />

Bei zwei weiteren Konfigurationen wurde der Einfluss einzelner Elemente betrachtet.<br />

Diese werden im Anschluss an die Grundauslegung vorgestellt. Mit dem Simulationspro-<br />

gramm MOREX werden die Einflüsse insbesondere auf die Schmelzeverweilzeit berechnet<br />

und betrachtet. Die Schneckenelementanordnungen werden dabei jeweils in Förderrich-

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