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Entwicklung eines reaktiven Extrusionsprozesses zur ...

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5 <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Extrusionsprozesses</strong> <strong>zur</strong> Synthese von Polyesteramiden 89<br />

Material- und Zeitkosten bei einer Schneckenauslegung nicht zu unterschätzen. Um<br />

daher bereits im Vorfeld praktischer Versuche unterschiedliche Schneckenkonfigurationen<br />

hinsichtlich ihrer Eignung für die in dieser Arbeit entwickelte PEA-Synthese zu prüfen,<br />

wurden unterstützend Simulationsarbeiten durchgeführt. Als Simulationsprogramm kam<br />

dabei das Programm MOREX zum Einsatz, dessen Funktionsweise und Grundlagen<br />

in Kapitel 4.3.1 dargelegt sind. Aufbauend auf den Ergebnissen aus Kapitel 5.3.1 und<br />

5.3.2 erfolgt daher in diesem Kapitel die Auslegung des Schneckenreaktors für einen<br />

optimierten Prozess <strong>zur</strong> kontinuierlichen Synthese von PEA auf einem Laborextruder.<br />

Zunächst wird auf die praktischen Voraussetzungen und Einschränkungen eingegangen<br />

und dargelegt welche Funktionen der Reaktor zu welchem Zeitpunkt der Reaktion über-<br />

nehmen muss. Anschließend folgen die Auslegung neuer Schneckenkonfigurationen sowie<br />

die Berechnung der Polymerschmelzeverweilzeit.<br />

5.4.1 Praktische Voraussetzungen und Einschränkungen für die Auslegung des<br />

Schneckenreaktors<br />

Der für diese Arbeiten genutzte Laborextruder ist unter Kapitel 5.1.1.2 beschrieben<br />

und erklärt. Für die Auslegung und Optimierung des Prozesses lagen die folgenden<br />

maschinentechnischen Einschränkungen vor:<br />

- Dem Extruder konnten lediglich über den Einzug (s. Abb. 5.3) Chemikalien zuge-<br />

führt werden. Eine Materialzuführung an anderer Stelle war nicht möglich.<br />

- Aufgrund der bereits in Kapitel 5.1.1.2 diskutierten Einschränkungen hinsichtlich<br />

der Dosierung konnte kein bestimmter Massestrom definiert werden, so dass dieser<br />

Schwankungen unterlag.<br />

- Der Zylinder war aus sechs elektrisch beheizten Heizzonen mit Thermoelementen<br />

(Th1-Th6) und einer gekühlten Einzugszone aufgebaut. Aufgrund von Wärme-<br />

leitungsvorgängen im Zylinder konnte zwischen der Einzugszone und der ersten<br />

Heizzone ein tatsächlicher Temperaturunterschied von lediglich etwa 90 °C realisiert<br />

werden.<br />

- Ein Entgasungsaggregat war nicht vorhanden, so dass die Möglichkeit der Restmonomer-<br />

Extraktion gegen Ende des Prozesses bzw. am Schneckenende nicht gegeben war.<br />

- Die Extruderöffnung sowie der gesamte Schneckenverlauf wurden mit Stickstoff<br />

geflutet, um reaktionshemmende Verunreinigungen fernzuhalten. Neben- oder Ab-<br />

bruchreaktionen ließen sich jedoch trotzdem nicht vollständig ausschließen.

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