M I T T E I L U N G S B L A T T - insieme | Zürcher Oberland

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16.05.2015 Aufrufe

Im Fokus «Netzwerke» Zusammenarbeit mit dem Leichtathletik-Club Uster (LCU) 1972 gegründet, gehört der LCU heute zu den grössten Ustermer Vereinen. Bekannt ist der LCU Uster auch für seine grosse Breitensportabteilung und die Organisation verschiedener Veranstaltungen, die in Usters Sportszene nicht mehr wegzudenken sind. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem LCU und insieme Zürcher Oberland (damals noch GBZO) begann 1996. Ich konnte Hans Spirig, welcher von 1994 - 2000 Präsident des LCU war, ein paar Fragen stellen. Einleitend meinte Hans Spirig, dass dies einer seiner schönsten Geschichten sei. Wie kam es zur Zusammenarbeit zwischen dem LCU und insieme Zürcher Oberland? Res Adam, welcher damals im Vorstand von insieme (damals GBZO) war und Präsident der Sportkommission, fragte mich an, ob der LCU den Sportclub unterstützen würde, sein 20jähriges Jubiläum zu feiern. Und zwar nicht nur mithelfen, sondern einen grossen Jubiläums-Anlass für insieme organisieren würde. Ich brauchte etwas Bedenkzeit, doch die Idee packte mich. Es war für mich der Anstoss und die Chance, Menschen mit einer geistigen Behinderung kennen zu lernen, meine Vorstands-Kollegen im LCU konnte ich für die Idee ebenfalls begeistern und so sagte ich Res Adam zu und übernahm das OK-Präsidium. Um mich auf den Anlass vorzubereiten, besuchte ich im Vorfeld einige Sportstunden von insieme. Bereits in den Sportstunden entstanden persönliche Kontakte zu den Sportlerinnen und Sportlern. Der Mehrkampf «Spiel ohne Grenzen» im September 1996, an welchem über 150 Sportlerinnen und Sportler teilnahmen und gegen 100 Helfer mobilisiert wurden, war ein riesiger Erfolg. Nach dem Anlass wurde mir bewusst, wie wichtig es für behinderte Menschen ist, zusammen mit nichtbehinderten Menschen an gemeinsamen Anlässen und Wettkämpfen teilnehmen zu können und so begann eine regelmässige Zusammenarbeit mit insieme. Ab 1997 wurde die Mehrkampfdisziplin beim Uster Running eingeführt, damit Menschen mit einer Behinderung ebenfalls mitmachen konnten. Wir stellten fest, dass auch der Differenzlauf am Ustermer Waldlauf bestens geeignet war für eine Integration von Menschen mit Behinderung. Der 1997 am Uster Running ebenfalls eingeführte Plauschwettkampf für Gruppen, Familien und Vereine gibt es in der Zwischenzeit wegen Teilnehmermangels nicht mehr. Die Startgelder wurden jeweils insieme Zürcher Oberland gespendet. Später wurde die Zusammenarbeit auch auf das Papiersammeln ausgedehnt. Das Geld wird zwischen den Vereinen aufgeteilt, es ist auch hier eine Win-win-Situation für beide Vereine. Die Zusammenarbeit mit insieme ist ein fester Bestandteil geworden, darüber wird auch in der Clubzeitung des LCU regelmässig berichtet. Was bleibt dir besonders in Erinnerung? Während meiner Zeit als Präsident beim LCU war die Organisation des «Spiels ohne

Im Fokus «Netzwerke» Grenzen» und damit die Zusammenarbeit mit insieme ein Höhepunkt. Die Freude der Sportlerinnen und Sportler bleibt mir als nachhaltigste Erinnerung. Ganz spontan erinnere ich mich daran, dass wir an diesem Jubiläums-Anlass eine Unterhaltungsmusik gebucht hatten. Der Vertrag mit den Musikern dauerte bis 19.00 oder 20.00 Uhr. Von Beginn weg waren natürlich die Gäste mit Behinderung auf der Bühne am Tanzen. Die Musiker hatten so Freude daran, dass sie bis 22.00 oder 23.00 Uhr ohne Pause spielten. Sie meinten, dass sie noch nie ein so begeistertes Publikum erlebt hätten. Spezielle Begegnungen gab es immer. Die persönlichen Kontakte und die Spontaneität der Menschen mit Behinderung finde ich einzigartig und bereichernd. Bis du immer noch aktiv im LCU? Nein, heute bin ich «nur» noch Ehrenmitglied. Meine freie Zeit setze ich heute unter anderem auch bei insieme Zürcher Oberland in der Freiwilligenarbeit ein. Hans, ich danke dir ganz herzlich für das Gespräch. Anmerkung der Redaktion: 2006 ging der Anerkennungspreis des Zürcher Kantonalverbands für Sport ZKS an den Leichtathletik-Club Uster und insieme Zürcher Oberland für ihre Verdienste im Behindertensport.

Im Fokus «Netzwerke»<br />

Grenzen» und damit die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>insieme</strong> ein Höhepunkt. Die Freude der<br />

Sportlerinnen und Sportler bleibt mir als<br />

nachhaltigste Erinnerung.<br />

Ganz spontan erinnere ich mich daran,<br />

dass wir an diesem Jubiläums-Anlass eine<br />

Unterhaltungsmusik gebucht hatten. Der<br />

Vertrag mit den Musikern dauerte bis 19.00<br />

oder 20.00 Uhr. Von Beginn weg waren<br />

natürlich die Gäste mit Behinderung auf der<br />

Bühne am Tanzen. Die Musiker hatten so<br />

Freude daran, dass sie bis 22.00 oder 23.00<br />

Uhr ohne Pause spielten. Sie meinten, dass<br />

sie noch nie ein so begeistertes Publikum<br />

erlebt hätten.<br />

Spezielle Begegnungen gab es immer. Die<br />

persönlichen Kontakte und die Spontaneität<br />

der Menschen mit Behinderung finde ich<br />

einzigartig und bereichernd.<br />

Bis du immer noch aktiv im LCU?<br />

Nein, heute bin ich «nur» noch Ehrenmitglied.<br />

Meine freie Zeit setze ich heute unter anderem<br />

auch bei <strong>insieme</strong> <strong>Zürcher</strong> <strong>Oberland</strong> in<br />

der Freiwilligenarbeit ein.<br />

Hans, ich danke dir ganz herzlich für das<br />

Gespräch.<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

2006 ging der Anerkennungspreis des<br />

<strong>Zürcher</strong> Kantonalverbands für Sport ZKS an<br />

den Leichtathletik-Club Uster und <strong>insieme</strong><br />

<strong>Zürcher</strong> <strong>Oberland</strong> für ihre Verdienste im<br />

Behindertensport.

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